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Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung, insbesondere eine Dachaufbewahrungsvorrichtung, für ein Kraftfahrzeug.
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Aus der
DE 199 46 629 A1 ist eine Staukastenvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem wannenförmigen Staukasten, der in einer Staustellung in etwa in einer Horizontalebene liegt und mittels einer Absenkeinrichtung insgesamt sowie in etwa parallel zur Horizontalebene nach unten und nach vorne auf einen Benutzer zu in eine Offenstellung absenkbar ist, bekannt. Erfindungsgemäß ist der Staukasten so absenkbar, dass der in der Offenstellung insgesamt abgesenkte Staukasten zusätzlich nach unten geneigt ist, so dass der Staukasten mit einem vorderen Staukastenende weiter abgekippt ist als ein gegenüberliegendes, hinteres Staukastenende.
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Nachteilig ist hier die, durch die Ausgestaltung der Staukastenvorrichtung eingeschränkte nutzbare Innenraumhöhe sowie die eingeschränkte Flexibilität bei der Beladung der Staukastenvorrichtung.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Aufbewahrungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die ein verbesserte Innenraumnutzung, sowie eine verbesserte Flexibilität bei der Beladung der Aufbewahrungsvorrichtung ermöglicht.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung, insbesondere eine Dachaufbewahrungsvorrichtung, für ein Kraftfahrzeug, umfasst ein Bodenelement, wobei das Bodenelement in einer ersten Position an einem Dachhimmel in einem Innenraum des Fahrzeuges angeordnet ist, mindestens vier Hebelelemente, wobei jedes Hebelelement mit dem Bodenelement und dem Dachhimmel schwenkbar verbunden ist. Erfindungsgemäß ist das Bodenelement von der ersten Position in eine zweite Position überführbar, wobei bei der Überführung von der ersten Position in die zweite Position das Bodenelement im Wesentlichen parallel zum Dachhimmel in Richtung des Innenraumes verschwenkbar ist, und das Bodenelement im Wesentlichen in Form einer ebenen Fläche ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung kann im Heckbereich eines Fahrzeuges an einer dem Innenraum des Kraftfahrzeuges zugewandten Unterseite des Dachhimmels angeordnet sein. Das Bodenelement ist über mindestens vier Hebelelemente, welche stabförmig ausgebildet sein können, bewegbar mit dem Dachhimmel verbunden. Die Hebelelement sind jeweils rotatorisch beweglich mit dem Bodenelement und dem Dachhimmel oder einer mit dem Dachhimmel verbundenen Hebelaufnahme verbunden. Die Hebelelemente können paarweise seitlich, den Seiten des Kraftfahrzeuges zugewandt, an dem Bodenelement angeordnet sein. Vorzugsweise ist dabei jeweils ein Hebelelement frontseitig, der Front des Kraftfahrzeuges zugewandt, und ein Hebelelement heckseitig, dem Heck des Kraftfahrzeuges zugewandt, angeordnet. Weitere Hebelelemente, beispielsweise zwei, können mittig auf dem Bodenelement angeordnet sein und mittig das Bodenelement mit dem Dachhimmel verbinden. In einer ersten Position, in welcher das Bodenelement und die Aufbewahrungsvorrichtung nicht zur Aufbewahrung nutzbar ist, ist das Bodenelement an dem Dachhimmel des Kraftfahrzeuges angeordnet oder angeklappt. Die Überführung des Bodenelementes von der ersten Position in eine zweite Position, in eine Betriebsposition, erfolgt über ein Verschwenken des Bodenelementes von dem Dachhimmel weg, in Richtung des Innenraumes des Kraftfahrzeuges. Das Bodenelement ist beim Verschwenken und in der zweiten Position in einer im Wesentlichen waagerechten Position und/oder im Wesentlichen parallel zu dem Dachhimmel, wobei das Bodenelement frontseitig und heckseitig im Wesentlichen gleichmäßig verschwenkbar ist und in einer waagerechten Ebene angeordnet ist. Das Verschwenken des Bodenelementes erfolgt durch eine reine Rotation der Hebelelemente um ihre Drehachse, die Dachhimmelseitig angeordnet ist. In der zweiten Position können die Hebelelemente im Wesentlichen senkrecht zum Dachhimmel angeordnet sein.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung liegt darin, dass durch die Ausgestaltung des Bodenelementes in Form einer ebenen Fläche die Aufbewahrungsvorrichtung in der ersten Position, wenn sie nicht benutzt wird, flach an dem Dachhimmel anliegt, und somit der Innenraum des Kraftfahrzeuges in voller Höhe nutzbar ist. Zudem gewährleistet die Aufbewahrungsvorrichtung in der ersten Position eine ungehinderte Sicht aus dem Heck des Kraftfahrzeuges. In der zweiten Position ist aufgrund der flachen Bauweise und damit der schmalen Silhouette des Bodenelementes die Sicht aus dem Heck des Kraftfahrzeuges nur geringfügig beeinträchtigt. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung das Aufbewahren auch langer Gegenstände, die über das Bodenelement beispielsweise in den Innenraum hineinragen können, wodurch die Flexibilität bei der Beladung verbessert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Aufbewahrungsvorrichtung kontaktiert das in die zweite Position verschwenkte Bodenelement heckseitig das Kraftfahrzeug, insbesondere eine Heckklappe des Kraftfahrzeugs. Das Bodenelement kann heckseitig an die Karosserie oder Türelemente des Kraftfahrzeuges, beispielsweise eine Heckklappe, bündig anliegen. Dadurch kann die Aufbewahrungsvorrichtung heckseitig abgeschlossen werden, wodurch verhindert werden, dass Gegenstände beispielsweise bei einem Beschleunigen des Fahrzeuges hinunterfallen können. Darüber hinaus ist bei einer geöffneten Heckklappe die Erreichbarkeit des Bodenelementes zum Beladen der Aufbewahrungsvorrichtung verbessert, da das Bodenelement unmittelbar an der geöffneten Heckklappe angeordnet sein kann. Das Bodenelement kann derart ausgebildet sein, dass das Bodenelement in der zweiten Position heckseitig und an beiden Seiten an der Karosserie des Kraftfahrzeuges bündig anliegt. Dadurch kann die Aufbewahrungsvorrichtung an drei Seiten, heckseitig und an beiden Seiten abgeschlossen werden und einen dreiseitig abgeschlossen Raufbewahrungsraum bereitstellen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Aufbewahrungsvorrichtung ist das Bodenelement in der ersten Position, in der zweiten Position und/oder in einer Zwischenposition zwischen der ersten Position und der zweiten Position arretierbar. Durch die Arretierung des Bodenelementes wird ein unbeabsichtigtes Bewegen des Bodenelementes beispielsweise aus der zweiten Position verhindert. Die Arretierung des Bodenelementes kann stufenlos erfolgen. Über die Position des Bodenelementes kann der nutzbare Raum der Aufbewahrungsvorrichtung bedarfsgerecht variiert werden.
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Besonders bevorzugt ist das Bodenelement in der ersten Position oberflächenbündig mit einer in Richtung des Innenraumes des Kraftfahrzeuges gerichteten Unterseite des Dachhimmels angeordnet. Das Bodenelement kann dabei vollständig in einer Aussparung in dem Dachhimmel aufgenommen sein, wobei in der ersten Position eine dem Innenraum zugewandte Unterseite des Bodenelementes oberflächenbündig und eben mit der Unterseite des Dachhimmels abschließt. Dadurch kann eine Nutzung der Innenraumhöhe sowie die Sicht nach Rückwärts verbessert werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der Aufbewahrungsvorrichtung ist ein Abdeckelement vorgesehen, wobei das Abdeckelement zwischen zwei Hebelelementen angeordnet ist. Das Abdeckelement kann vorzugsweise zwischen den beiden frontseitig angeordneten Hebelelementen angeordnet sein, wobei das Abdeckelement die Aufbewahrungsvorrichtung frontseitig verschließen kann. Das Abdeckelement kann an den frontseitigen Hebelelementen befestigt sein und mit diesen zusammen von der ersten Position in die zweite Position verschwenken. Das Abdeckelement kann lösbar mit dem Bodenelement und dem Dachhimmel verbunden sein. Weiterhin kann das Abdeckelement mit einer Frontseite des Bodenelements verbunden sein, wobei das Abdeckelement beweglich, insbesondere bei einem Verschwenken ausziehbar und einschiebbar, in dem Dachhimmel gelagert sein kann, wodurch ein im Wesentlichen diagonales Verschieben des Abdeckelementes ermöglicht werden kann. Das Abdeckelement kann elastisch ausgebildet sein. Durch das Abdeckelement kann der Stauraum der Aufbewahrungsvorrichtung frontseitig verschlossen werden, wodurch ein Herausfallen von Gegenständen, beispielsweise beim Bremsen, vermieden werden kann.
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Besonders bevorzugt ist das Abdeckelement lösbar mit den Hebelelementen verbunden. Durch die lösbare Verbindung des Abdeckelementes kann zusätzlich das Lagern von langen Gegenständen, welche insbesondere frontseitig über das Bodenelement hinausragen ermöglicht werden, wodurch die Flexibilität der Aufbewahrungsvorrichtung erhöht werden kann.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug umfassend mindestens eine wie vorstehend aus- und weitergebildete Aufbewahrungsvorrichtung.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung in einer ersten Position;
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2: eine Aufbewahrungsvorrichtung in einer zweiten Position;
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3: ein Kraftfahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung;
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Die in 1 gezeigte Aufbewahrungsvorrichtung 10 weist ein Bodenelement 12 auf, wobei das Bodenelement 12 an in einer ersten Position an einem Dachhimmel 14 in einem Innenraum eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Das Bodenelement 12 ist über mindestens vier Hebelelemente 16 (nur zwei dargestellt) mit dem Dachhimmel 14 beweglich verbunden. Das Bodenelement 12 ist in der ersten Position in einer Aussparung in dem Dachhimmel 14 angeordnet, wobei das Bodenelement 12 in der ersten Position eben und oberflächenbündig mit dem Dachhimmel 14 abschließt.
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2 zeigt in einer Seitenansicht die erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung 10, wobei das Bodenelement 12 in eine zweite Position verschwenkt ist. Das Verschenken des Bodenelementes erfolgt über eine reine Rotation der Hebelelemente 16 um ihre Lagerung in dem Dachhimmel 14. Das Bodenelement 12 bleibt während des Verschwenkens und in der zweiten Position in einer waagerechten Ausrichtung. Das Bodenelement 12 ist in der zweiten Position um die Länge der Hebelelemente 16 beabstandet zu dem Dachhimmel 12 angeordnet. Das Bodenelement 12 liegt in der zweiten Position heckseitig an der Karosserie des Kraftfahrzeuges, insbesondere der Heckklappe, an. Dadurch wird ein Aufbewahrungsraum der Aufbewahrungsvorrichtung 10 heckseitig begrenzt, wobei gleichzeitig eine gute Erreichbarkeit über die Heckklappe gewährleistet werden kann. Das Bodenelement 12 kann in der zweiten Position seitlich an die Karosserie des Kraftfahrzeuges anliegen, wodurch der Aufbewahrungsraum der Aufbewahrungsvorrichtung 10 seitlich begrenzt werden kann. Frontseitig an dem Bodenelement 12 ist an den frontseitigen Hebelarmen 16 ein Abdeckelement 18 angeordnet. Das Abdeckelement 18 ist zusammen mit den Hebelarmen 16 und dem Bodenelement 12 von der ersten Position in die zweite Position verschwenkbar. In der ersten Position kann das Abdeckelement 18 von dem Bodenelement 12 verdeckt in einer Aussparung in dem Dachhimmel 14 angeordnet sein. Das Abdeckelement 18 begrenzt in der zweiten Position den Aufbewahrungsraum der Aufbewahrungsvorrichtung 10 frontseitig.
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Eine erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung 10 in der zweiten Position zeigt 3. Der Innenraum des Kraftfahrzeuges und die Aufbewahrungsvorrichtung 10 sind mit Gegenständen beladen. Das in die zweite Position heruntergeschwenkte Bodenelement 12 reicht bis an die, hier geöffnet dargestellte, Heckklappe des Kraftfahrzeuges heran, wodurch die Erreichbarkeit und der Zugang zu dem Bodenelement 12 und damit der Aufbewahrungsvorrichtung 10 verbessert werden kann. Frontseitig schließt an das Bodenelement 12 ein Abdeckelement 18 an, welches mit dem Bodenelement 12 und dem Dachhimmel 14 verbunden ist. Durch das Abdeckelement 18 kann, bei einem seitlich an die Karosserie anliegendem Bodenelement 12 bei geschlossener Heckklappe des Kraftfahrzeuges, eine geschlossener Aufbewahrungsraum für Gegenstände durch die Aufbewahrungsvorrichtung 10 bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Aufbewahrungsvorrichtung
- 12
- Bodenelement
- 14
- Dachhimmel
- 16
- Hebelelement
- 18
- Abdeckelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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