DE102010060451A1 - Verfahren zur Handhabung eines Objekts, Handhabungseinrichtung und Bezug für eine Handhabungseinrichtung - Google Patents

Verfahren zur Handhabung eines Objekts, Handhabungseinrichtung und Bezug für eine Handhabungseinrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Handhabung einer Flachglasscheibe (12), bei welchem zwischen der Flachglasscheibe (12) und einem Sauger (2) eine Saugverbindung hergestellt wird. Insbesondere zur Vermeidung von Saugerabdrücken auf der Flachglasscheibe (12) ist vorgesehen, dass bei ausgebildeter Saugverbindung zumindest zwischen Flachglasscheibe (12) und einer Saugerkontaktfläche des Saugers (2) ein luftundurchlässiges papierartiges Fasermaterial (4) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Handhabung eines Objekts, das wenigstens an einer Oberfläche aus Glas oder einem glasartigen Material besteht, wobei zwischen der Oberfläche des Objekts und einem Sauger eine Saugverbindung hergestellt wird.
  • Solche Verfahren werden beispielsweise zum automatisierten Bewegen, Umlagern und Transportieren von Flachglasscheiben, z. B. bei deren Herstellung, eingesetzt.
  • Zum Herstellen von Flachglasscheiben ist ein als „Float-Glass”-Verfahren bezeichneter Herstellungsprozess aus der Praxis bekannt. Eine Glasschmelze wird auf ein Zinnbad aus flüssigem Zinn ausgegossen und breitet sich in Form eines Glasbandes oder eines Glasfilmes auf dem Zinnbad bei Temperatur von zunächst typischerweise etwa 1000°C gleichmäßig aus und schwebt („float”) dabei auf dem flüssigen Metall. Anschließend wird das Glasband noch auf dem Zinnbad auf etwa 600°C bis 700°C abgekühlt und dabei mittels am Rand angeordneter Walzen vom Zinnbad abgezogen.
  • Das abgezogene Glasband wird anschließend über ein Transportband durch eine Abkühlanlage, die einen Kühlofen und eine Kühlstrecke umfasst und im Englischen „Annealing lehr” genannt wird, transportiert. In der Abkühlanlage wird eine gezielte, vergleichsweise langsame Abkühlung des Glases zur Vermeidung thermisch bedingter innerer Spannungen im Glas vorgenommen, auch als „Annealing” bezeichnet. Mittels eines geregelten Temperaturverlaufes wird das Glas auf eine sogenannte Annealing-Temperatur herabgekühlt und dann für eine bestimmte Zeitdauer auf dieser Temperatur gehalten zur Reduzierung der inneren Spannungen. Danach wird das Glas weiter herabgekühlt mit einem vorgegebenen Temperaturgradienten.
  • Nach Durchlaufen der Kühlstrecke werden einzelne Flachglaseinheiten von dem durchlaufenden Glasband abgetrennt und mittels Saugvorrichtungen mit Gummisaugdichtungen, die auf der oberen Flachseite angreifen, angehoben und gehandhabt und in ein Lager verbracht zur Zwischenlagerung vor einer Beschichtung und einem anschließenden Transport.
  • Auf der Oberseite des gerade erzeugten und abgekühlten, aber noch warmen Flachglases bildet sich nun jedoch häufig eine durch Glaskorrosion bedingte weichere Oberflächenschicht (Gelschicht). Dadurch können bei der Erstaufnahme der frisch erzeugten, vereinzelten Flachglasscheiben zum oder im Lager durch die gängigen Gummisauger Saugerabdrücke an der Gelschicht der Glasscheibenoberflächen entstehen, die nur äußerst schwer, und wenn überhaupt, wieder entfernt werden können. Eine Ursache sind die bei der Saugerdichtungsherstellung verwendeten Trennmittel, die mit den Glaskorrosionsschichten chemische Reaktionen eingehen, die zu den unterschiedlichen optischen Eigenschaften an der Berührfläche führen. Die noch erhöhten Temperaturen nach dem Float-Glass-Prozess verstärken diesen Effekt.
  • Sobald die Flachglasoberflächen jedoch beschichtet sind, ist das Problem der Saugerabdrücke wesentlich geringer, da die Beschichtung chemisch resistent ist.
  • Zur Vermeidung der Saugerabdrücke bei Flachglasscheiben ist es beispielsweise bekannt, die Saugergummis vor deren Einsatz gründlich mit Alkohol zu reinigen, was einen nicht zu vernachlässigenden Aufwand bedeutet. Ferner können Saugerabdrücke dennoch nicht sicher vermieden werden.
  • Ferner ist es bekannt, die Saugergummis mit weichen Tüchern abzudecken, die einen direkten Kontakt der Gummisauger mit dem Glas vermeiden sollen. Jedoch können Rückstände selbst bei der Verwendung der Tücher nicht vermieden werden. Denn Tücher können u. a. Paraffine, Fettsäuren, Palmitinsäuren, Acrylatklebstoffe und Phthalate enthalten, die zu hartnäckigen Rückständen und unerwünschten Verunreinigungen auf den jeweiligen Glasoberflächen führen.
  • Aus EP 1 391 404 A1 ist zum Vermeiden eines Verkratzens von (fertigen, kalten) Glasplatten durch Verschmutzungen und Staubteilchen bei der Handhabung durch Saugplattengreifer ein Schutzüberzug für den Saugplattengreifer bekannt, der aus einem flexiblen Material mit samtiger Oberfläche gefertigt ist, insbesondere einem textilen Material wie einem Gewebe einem Gewirk oder Gestrick, oder einer Folie, vorzugsweise Tyvek, und mittels eines Gummizuges am Greifer gehalten wird.
  • Die DE-AS 1 276 310 beschriebt einen Sauggreifer zum Greifen von Werkstücken oder Transportgütern wie Radio- oder Fernsehapparaten oder Möbelstücken mit empfindlichen Lackoberflächen. Der Sauggreifer weist eine von einer Dichtung aus Gummi umgebene Saugfläche auf. Um Abdrücke der Dichtung auf der Lackoberfläche zu vermeiden, ist an der Saugfläche ein luftdurchlässiger Überzug aus einem Werkstoff wie Textilgewebe, Filz oder Fließpapier vorgesehen, welcher sich über die gesamte Saugfläche einschließlich Dichtung bis zur Umfangsfläche des Sauggreifers erstreckt und dort festgelegt ist.
  • Gemäß DE 103 38 594 A1 ist zur Vermeidung von Spuren der Sauggreiferdichtung aus Gummi auf den gegriffenen Oberflächen von Gegenständen wie beispielsweise Glasscheiben an der Gummidichtung ein textiler Belag anvulkanisiert, der aus einem filzartigen, vernadelten Vliesstoff besteht.
  • Keine dieser Druckschriften behandelt das spezielle Problem der Saugerabdrücke beim gerade durch einen Float-glass-Prozess hergestellten, unbeschichteten Flachglas aufgrund der Glaskorrosion. Die in den Druckschriften beschriebenen Überzüge können die Saugerabdrücke beim noch nicht beschichteten Flachglas nach dessen Produktion nicht wirkungsvoll verhindern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es sollen insbesondere ein Verfahren und eine Handhabungseinrichtung zur Handhabung eines Objekts, bei welchem zwischen dem Objekt und einem Sauger eine Saugverbindung hergestellt wird, angegeben werden, bei welchen Saugerabdrücke auf der Glasoberfläche, insbesondere auch bei durch einen Float-glass-Prozess hergestelltem, unbeschichtetem Flachglas aufgrund der Glaskorrosion auftretende Saugerabdrücke, zumindest weitgehend vermieden werden können. Ferner soll ein Bezug für einen Sauger einer Handhabungseinrichtung angegeben werden.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, hinsichtlich der Handhabungseinrichtung gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 6 und hinsichtlich des Bezugs gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 10. Ausgestaltungen und Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung eines Objekts, das wenigstens an einer Oberfläche (oder auch ganz) aus Glas besteht. Bei dem Objekt kann es sich insbesondere um ein plattenartiges oder scheibenartiges Objekt handeln, insbesondere um eine Glasscheibe oder Flachglasscheibe.
  • Bei dem Verfahren wird zwischen der Oberfläche des Objekts und einem Sauger eine Saugverbindung hergestellt. Das kann dadurch erreicht werden, indem saugerseitig ein Unterdruck erzeugt wird, so dass Sauger und Objekt aneinander gedrückt werden. Als Sauger können beispielsweise herkömmliche Gummisauger verwendet werden. Der Sauger kann napfförmig, trichterförmig, tetraederförmig, pyramidenförmig ausgebildet sein, oder eine sonstige geeignete Form aufweisen, die geeignet ist, eine Saugverbindung zum Objekt herzustellen.
  • Die Saugverbindung wird gemäß der Erfindung derart ausgebildet oder durchgeführt, dass zumindest zwischen der aus Glas oder glasartigem Material bestehenden Oberfläche des Objekts und zumindest einer Saugerkontaktfläche des Saugers ein blattartiges (oder: blattförmiges), insbesondere papierartiges, Fasermaterial angeordnet ist oder wird. Die Saugerkontaktfläche ist üblicherweise an einer aus Gummi oder einem Elastomer gebildeten Dicht- oder Saugerlippe des Saugers ausgebildet.
  • Das blattartige Fasermaterial ist durch eine beidseitige Beschichtung oder durch eine Leimung, vorzugsweise Stoffleimung, zumindest an seinen beiden Oberflächen luftundurchlässig ausgebildet und liegt, bei hergestellter Saugverbindung, mit den luftundurchlässigen Oberflächen an der Saugerkontaktfläche und der Oberfläche des Objekts an.
  • Das bedeutet insbesondere, dass in dem Zustand, in welchem der Sauger und das Objekt aneinander angesaugt sind, der Sauger durch das blattartige Fasermaterial von der Glasoberfläche des Objekts in luftdichter oder luftundurchlässiger Weise getrennt ist.
  • Dadurch wird ein direkter Kontakt des Saugers mit dem Objekt vermieden. Überraschenderweise werden damit auch Saugerrückstände und Saugerabdrücke auf der Glasoberfläche des Objektes praktisch vollständig vermieden, selbst bei unmittelbar aus dem Float-Glass-Prozess kommenden, noch warmen unbeschichteten Flachglasscheiben.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Handhabungseinrichtung zur Handhabung eines Objekts, insbesondere entsprechend dem Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung. Die Handhabungseinrichtung, umfasst zumindest einen zur Ausbildung einer Saugverbindung mit dem Objekt ausgebildeten Sauger. Der Sauger weist zumindest auf dessen Saugerkontaktfläche, die insbesondere an einer aus Gummi oder einem Elastomer gebildeten Dicht- oder Saugerlippe des Saugers ausgebildet ist, ein blattartiges, insbesondere papierartiges, Fasermaterial auf, welches blattartige Fasermaterial durch eine beidseitige Beschichtung oder durch eine Leimung, vorzugsweise Stoffleimung (oder: Vollleimung), zumindest an seinen beiden Oberflächen luftundurchlässig ist und bei ausgebildeter Saugverbindung mit einer luftundurchlässigen Oberfläche an der Saugerkontaktfläche anliegt.
  • Vom Begriff ”Handhabung” sollen insbesondere umfasst sein: Transport, Fördern, Befördern, Umsetzen, Umlagern usw. des Objekts. Solche Handhabungsvorgänge sind z. B. bei der Herstellung von Flachgläsern üblich, wenn Flachglasscheiben nach Durchlaufen einer Kühleinrichtung z. B. von der horizontalen Lage in die vertikale Lage gebracht werden. Ein Handhabungsvorgang kann allerdings auch beliebig andere Bewegungsvorgänge und dgl. umfassen.
  • Das blattartige Fasermaterial ist vorzugsweise ein auf Cellulose-, Stroh- oder Schilfbasis hergestelltes Naturstofffasermaterial, insbesondere Papier. Es ist jedoch auch möglich, synthetische Fasern, vorzugsweise mit korrespondierenden bzw. entsprechenden Eigenschaften, zu verwenden, insbesondere ein synthetisches Fasermaterial oder synthetisches Papier.
  • Eine bevorzugte (unkomprimierte) Dicke des Fasermaterials beträgt zwischen 0,1 mm und 0,15 mm. Hierdurch können die Haftdruckverluste gering gehalten werden.
  • Das Fasermaterial hat bevorzugt eine Flächendichte von 70 g/m2 bis 200 g/m2.
  • Diese Werte für die Dicke und die Flächendichte haben sich als bevorzugte Werte zur Vermeidung der Saugerabdrücke herauskristallisiert und sind bei gegenwärtig handelsüblich verfügbarem Druckerpapier erreichbar.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das blattartige Fasermaterial einer Leimung, bevorzugt einer Stoff- oder Vollleimung, unterzogen worden ist. Dabei soll der Begriff ”Leimung” insbesondere im Sinne der Papierleimung bei der Herstellung von handelsüblichem Schreib- oder Druckpapier verstanden werden. Solche Fasermaterialien weisen eine vergleichsweise hohe Reiß-, Maß- und Knitterfestigkeit auf, die zusammen mit der dadurch verbesserten Oberflächenbeschaffenheit und -qualität der Entstehung von Saugerabrücken entgegenwirken. Die Verwendung von geleimtem oder vollgeleimtem Fasermaterial trägt nicht nur dazu bei, dass Saugerabdrücke in hohem Maße vermieden werden können, sondern erhöht auch die Standzeiten des Fasermaterials, was sich vorteilhaft auf die anfallenden Kosten auswirkt. Es soll bemerkt werden, dass der für das Fasermaterial erforderliche Aufwand gegenüber der herkömmlichen Beseitigung oder Vermeidung von Saugerabdrücken, sofern letzteres überhaupt möglich ist, keineswegs größer ist. Betrachtet man jedoch zusätzlich den durch Saugerabdrücke bei herkömmlicher Vorgehensweise verursachten objektbezogenen Ausschuss, so kann mit dem erfindungsgemäß verwendeten Fasermaterial ein deutlicher Kostenvorteil erreicht werden.
  • Das Fasermaterial kann ein, anstelle oder zusätzlich zu einer Vollleimung, mit einer Beschichtung versehenes oder mit einer glatten luftundurchlässigen Oberfläche versehenes Papier, insbesondere ein veredeltes Papier oder Fotodruckpapier, sein oder umfassen.
  • Wenn das Papier gebleicht ist, sollte es nicht chlorgebleicht sein, sondern sauerstoffgebleicht.
  • Das Fasermaterial kann mit einer Restfeuchte von 5% verwendet werden.
  • Das blattartige Fasermaterial wird oder ist bevorzugt am Sauger angebracht. Dies kann in Form einer Beschichtung, z. B. durch Eintauchen in Papierbrei, oder nach Art eines aufziehbaren und/oder am Sauger lösbar, insbesondere mittels Klettverschlüssen, befestigbaren Bezugs erfolgen.
  • Dabei kann der Sauger oder zumindest die Saugerkontaktfläche, die bei ausgebildeter Saugverbindung ansonsten am Objekt anliegen würde, in einen Faserbrei eingetaucht und anschließend, z. B. auf eine Restfeuchte von 5% getrocknet werden. Auf diese Weise kann eine, insbesondere stoffschlüssige, Beschichtung aus Fasermaterial erreicht werden. Eine solche stoffschlüssige Beschichtung ermöglicht insbesondere ausreichend lange Standzeiten und damit erreichbare Kostenvorteile.
  • Ferner gibt es die Möglichkeit, dass das Fasermaterial als vorgefertigter Bezug auf den Sauger aufgezogen wird. Der Bezug ist dabei vorzugsweise an die Form des Saugers derart angepasst, dass ein formschlüssiger Halt des Bezugs am Sauger erreicht werden kann. Solche vorgefertigten Bezüge ermöglichen bei ebenfalls ausreichend hohen Standzeiten einen vergleichsweise einfachen Austausch verschlissener Bezüge. Das hat den Vorteil, dass bei nicht mehr ausreichender Wirksamkeit des Bezugs nicht der ganze Sauger ausgetauscht werden braucht, sondern lediglich ein neuer Bezug aufgezogen werden braucht. Das kann Kostenvorteile mit sich bringen. Die Bezüge können, wenn auf die Vermeidung von Saugerabdrücken abgestellt wird, auch als Schutzkappen oder Schutzbezüge bezeichnet werden. Vorzugsweise sind die Schutzkappen derart ausgebildet, dass diese zumindest die ansonsten bei ausgebildeter Saugverbindung am Objekt anliegende Saugerkontaktfläche überdecken. Letzteres kann bei bekannten napf- oder trichterförmigen Saugern beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Bezug in der Mitte eine Ausnehmung aufweist. Im Falle eines rotationssymmetrischen Saugers, wie z. B. bei kreisförmigen Saugern, kann der Bezug beispielsweise kreisringartig ausgebildet sein. Zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit dem Sauger kann der Bezug dabei randseitig aufgebördelt sein, so dass der aufgebördelte Abschnitt, eine Bördelung, den Sauger an dessen Umfangsrand umgreifen kann. Bei anderen geometrischen Formen des Saugers kann der Bezug in analoger Weise ausgebildet sein.
  • Bei der Verwendung der Beschichtung und des Bezugs handelt es sich im Wesentlichen um gleichberechtigte Alternativen, welche auf den gleichen Grundgedanken gestützt sind. Sie unterscheiden sich lediglich darin, wie der Halt des Fasermaterials am Sauger erricht wird. Wird in der ersten Alternative eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt, so wird in der zweiten Alternative eine formschlüssige Verbindung zwischen Fasermaterial und Sauger hergestellt. Dabei soll nicht ausgeschlossen werden, dass das Fasermaterial durch andere oder zusätzliche Verbindungsarten am Sauger gehalten wird. Beispielsweise könnten im Falle des Bezugs alternativ oder zusätzlich zur Bördelung Halte- und/oder Spannelemente verwendet werden, welche den Bezug am Sauger haltern bzw. gespannt halten. Hingewiesen soll noch darauf werden, dass die Bördelung auch nur abschnittsweise, beispielsweise an jeweils gegenüberliegenden Randstellen des Bezugs, ausgebildet sein kann. Alternativen zu einer Bördelung sind ohne weiteres denkbar und liegen im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
  • Dabei soll die Formulierung ”zumindest auf der Saugerkontaktfläche” berücksichtigen, dass, z. B. bei Verwendung eines Bezugs, das Fasermaterial auch außerhalb der Saugerkontaktfläche aufgebracht sein kann. Dabei wird wie in den vorangehenden Ausführungen unter Saugerkontaktfläche diejenige Fläche des Saugers verstanden, welche bei ausgebildeter Saugverbindung ohne Verwendung von Fasermaterial am Objekt anliegen würde.
  • Das blattartige Fasermaterial überdeckt oder überspannt in einer bevorzugten Ausführungsform die gesamte von der Saugerkontaktfläche und/oder der Saugerlippe begrenzte Saugfläche einschließlich der Saugerkontaktfläche und/oder der Saugerlippe des Saugers.
  • In einer Weiterbildung weist das blattartige Fasermaterial einen außerhalb der Saugerlippe liegenden Rand auf, an dem vorzugsweise Befestigungsmittel, insbesondere umbiegbare Befestigungslappen, zum lösbaren Befestigen, z. B. mittels mit doppelseitigem Klebeband befestigter Klettverschlüsse, des Fasermaterials an einer Außenseite des Sauger ausgebildet sind.
  • Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft einen Saugerbezug zur Verwendung in einem Verfahren oder in einer Handhabungseinrichtung nach der Erfindung. Der Bezug umfasst ein blattartiges, insbesondere papierartiges, Fasermaterial, welches durch eine beidseitige Beschichtung oder durch eine Leimung, vorzugsweise Stoffleimung, zumindest an seinen beiden Oberflächen luftundurchlässig ist.
  • Das Verfahren und die Handhabungseinrichtung mit dem blattartigen Fasermaterial gemäß der Erfindung werden vorzugsweise zur Handhabung, insbesondere Ersthandhabung, einer unbeschichteten Flachglasscheibe unmittelbar nach einem Float-glass-Herstellprozess, insbesondere unmittelbar nach einer Kühlstrecke einer Float-glass-Herstellanlage und/oder bei Temperaturen von 50°C bis 60°C, wobei die Flachglasscheibe im Allgemeinen eine Glaskorrosions- und/oder Gelschicht aufweist, angewendet.
  • Ein Float-glass-Prozess umfasst im Allgemeinen einen Schmelzprozess, bei dem Glasrohstoffe in eine Glasschmelze überführt werden und einen Form-Prozess, bei dem die Glasschmelze auf ein flüssiges Trägermedium, insbesondere flüssiges Metall, vorzugsweise Zinn, aufgebracht wird und sich ein flacher Formkörper in Form einer Schicht oder eines kontinuierlichen Bandes aus Glas (Flachglas) auf der Oberfläche des flüssigen Trägermediums bildet. Der flache noch heiße Formkörper (Flachglas) wird von dem Trägermedium kontinuierlich abtransportiert und einem Abkühlprozess zugeführt, in dem er gemäß einem vorgegebenen oder vorgebbaren Temperaturverlauf abgekühlt wird, wobei thermisch bedingte mechanische Spannungen im Formkörper gering gehalten werden. Nach dem Abkühlprozess wird das Flachglasband vereinzelt in einzelne Flachglasscheiben, die immer noch zwischen 50°C und 60°C warm sein können und noch unbeschichtet sind und meist zumindest an der Oberseite eine Glaskorrosionsschicht aufweisen. Diese Flachglasscheiben werden nun mit dem oder den Sauger(n) und dem Fasermaterial gemäß der Erfindung gehandhabt.
  • Überraschenderweise konnten bei der erfindungsgemäßen Handhabung einer 60°C heißen unbeschichteten Float-glass-Scheibe unter Verwendung des Fasermaterials gemäß der Erfindung und eines herkömmlichen Gummisaugers keine maßgeblichen Saugerrückstände festgestellt werden. Das liegt aus derzeitiger Sicht an der luftundurchlässigen Ausgestaltung der kontaktierenden Oberflächen des Fasermaterials, die durch die Beschichtung oder die im blattartigen, insbesondere papierartigen, Fasermaterial vorhandenen Kolloidteilchen, z. B. beigemischte Füllstoffe wie den Leim, bewirkt wird. Diese Kolloidteilchen können die Poren des Fasermaterials füllen, so dass das blatt- oder papierartige Fasermaterial eine geschlossene, glatte Oberfläche aufweist. Bei Verwendung von hochmolekularen Fasermaterialien, wie z. B. Cellulose, kann auch deren Polarität wegen der vergleichsweise großen Molekülmasse oder Moleküllänge herabgesetzt sein, was der Ausbildung von Saugerrückständen entgegenwirken kann.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, auch anhand der anhängenden Figuren, näher beschrieben. Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung:
  • 1 einen Querschnitt einer Handhabungseinrichtung mit einem Sauger mit Bezug;
  • 2 eine Ansicht der Handhabungseinrichtung der 1 von unten;
  • 3 einen Querschnitt durch eine weitere Handhabungseinrichtung mit einem beschichteten Sauger;
  • 4 einen Ausschnitt einer auf einer Flachglasscheibe aufgesetzten Saugerlippe mit dazwischen liegendem beschichteten Fasermaterial und
  • 5 einen auf einer Flachglasscheibe aufgesetzten Sauger mit über die gesamte Saugfläche verlaufendem Fasermaterial.
  • Einander entsprechende Teile und Größen sind in den 1 bis 5 mit denselben Bezugszeichen versehen. Es wird darauf hingewiesen, dass Maßstäbe zwischen den Figuren variieren können.
  • 1 zeigt einen Querschnitt einer Handhabungseinrichtung 1 zur Handhabung einer lediglich in 3 bis 5 dargestellten Flachglasscheibe. Die Handhabungseinrichtung 1 ist im Prinzip für alle gängigen Scheibenformate geeignet. Beispielsweise können Flachgläser in der international üblichen Abmessung 6 m × 3,21 m (bei einer Dicke von beispielsweise 2 bis 15 mm) verwendet werden. Solche Flachglasscheiben werden bei der Herstellung im Float-glass-Verfahren nach Durchlaufen einer Kühlstrecke bei Temperaturen um die 50°C bis 60°C üblicherweise von der horizontaler Lage in die vertikale Lage umgelagert. Insbesondere zu diesem Zweck kann die Handhabungseinrichtung 1 verwendet werden.
  • Die Handhabungseinrichtung 1 weist wenigstens einen Sauger 2 auf, welcher eine napf-trichterförmige Gestalt aufweist. Zur Vereinfachung ist lediglich ein Sauger 2 dargestellt, jedoch kann die Handhabungseinrichtung 1 auch mehrere Sauger aufweisen.
  • Die Handhabungseinrichtung 1 weist ferner eine Saugeinrichtung 3 zur Erzeugung einer Saugkraft oder eines Saug- oder Unterdrucks mittels einer Saugpumpe auf. Wird der Sauger 2 an die Flachglasscheibe gedrückt, so wird durch einen durch die Saugeinrichtung 3 erzeugten Unterdruck eine Saugverbindung zwischen Sauger 2 und Flachglasscheibe hergestellt.
  • Als Sauger 2 werden, wie auch hier, in der Regel Gummisauger mit Saugerlippen 13 aus einem Elastomer oder Gummi verwendet. Bei der Verwendung von Gummisaugern entstehen auf dem frisch aus der Kühlstrecke kommenden und noch eine Glaskorrosionsschicht aufweisenden Flachglas Saugerabdrücke, die als Verunreinigungen bei der Weiterverarbeitung der Flachglasscheibe durch eine auf der Glasoberfläche ausgebildete Korrosionsschicht chemisorbiert werden. D. h., die Verunreinigungen können so fest an der Flachglasscheibe anhaften, dass eine Entfernung mit den üblichen Reinigungsprozessen, wenn überhaupt, einen enormen Aufwand erfordert, verbunden mit nicht unbeachtlichen Kosten.
  • Am Saugergummi befindliche Trennmittel, wie z. B. bei der Herstellung der Saugergummi verwendete Entformungsmittel, können bei der Berührung des Saugers mit auf der Flachglasscheibe befindlichen Korrosionsschichten chemische Verbindungen eingehen. Die dabei entstehenden Reaktionsprodukte erzeugen Saugerabdrücke, die im Wesentlichen nur mit schleifenden Reinigungsverfahren, nicht aber mit üblichen Reinigungsmethoden entfernt werden können, da letztere noch zusätzliche Oberflächenfehler erzeugen.
  • Die entstehenden Reaktionsprodukte haben eine unterschiedliche Oberflächenenergie und andere optische Eigenschaften im Vergleich zur nicht verunreinigten Flachglasscheibe. Das kann bei nachgeschalteten Beschichtungsverfahren zu unterschiedlichem Kondensationsverhalten führen, was wiederum unterschiedliches Schichtwachstum und somit auch unterschiedliche Schichteigenschaften zur Folge haben kann.
  • Zur Vermeidung von Saugerabdrücken und damit einhergehenden Verunreinigungen weist der Sauger entsprechend der Erfindung ein blattartiges, insbesondere papierartiges, Fasermaterial 4 auf.
  • Im Beispiel der 1 und der 5 ist das Fasermaterial 4 in Form eines Bezugs 5 ausgebildet. Bei dem Fasermaterial 4 handelt es sich um ein Naturstofffasermaterial, welches auf Basis von Cellulose, Stroh und/oder Schilf hergestellt ist, vorzugsweise ein Papier. Gleichermaßen können auch entsprechende synthetische Fasermaterialien verwendet werden, worauf hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll.
  • Das Fasermaterial 4 ist durch eine beidseitige Beschichtung oder Leimung oder auch durch eine Vollleimung (Stoffleimung) an seinen Oberflächen luftundurchlässig ausgebildet.
  • Der Bezug 5 bzw. das Fasermaterial 4 ist bevorzugt nach üblicher Papierherstellungstechnologie hergestellt, mindestens in der Qualität von Druckpapier in veredelter oder Fotopapier- oder vollgeleimter Qualität, das, wenn gebleicht, vorzugsweise nicht chlorgebleicht, sondern sauerstoffgebleicht ist.
  • Der Bezug 5 oder das Fasermaterial 4 weist eine Dicke im Bereich zwischen 0,1 mm bis 0,15 mm und eine Flächendichte im Bereich von 70 g/m2 bis 200 g/m2 auf. Dadurch besitzt der Bezug 5 besonders vorteilhafte Eigenschaften insbesondere im Hinblick auf Maß-, Reiß- und Knitterfestigkeit und dennoch nicht zu große Haftdruckverluste bei zugleich hohen Standzeiten.
  • Durch die korrespondierend zum Sauger 2 ausgebildete Form des Bezugs 5 liegt dieser eng am Sauger 2 an. Die Haltekraft, die den Bezug 5 auf dem Sauger 2 gespannt hält wird hervorgerufen einerseits durch die Elastizität des Saugers 2 und andererseits durch die Form des Bezugs 5. Wie in 1 zu sehen ist, weist der Bezug 5 eine randseitige Bördelung 6 auf.
  • Die Bördelung 6 bildet eine Art Tasche aus, in welche der Sauger 2 umfangsseitig, gestützt durch die Spannkraft des Saugers 2, eingreift. Auf diese Weise wird eine formschlüssige Verbindung zwischen Sauger 2 und Bezug 5 hergestellt. Dabei ist der Bezug 5 derart ausgestaltet, dass die formschlüssige Verbindung sowohl bei ausgebildeter Saugverbindung als auch in Abwesenheit der Saugverbindung mit der Flachglasscheibe aufrecht erhalten werden kann.
  • Die Bördelung 6 bildet im vorliegenden Beispiel eine umlaufende Tasche aus, wodurch ein besonders fester Halt des Bezugs 5 auf dem Sauger 2 erreicht werden kann. Es ist jedoch auch möglich, dass die Bördelung 6 lediglich abschnittsweise vorhanden ist, beispielsweise an mehreren jeweils diametral gelegenen Abschnitten bzw. Stellen. Es ist ferner möglich, dass zusätzliche Spann-, Halte- und/oder Befestigungsmittel vorgesehen sind, mit welchen der Bezug 5 auf den Sauger 2 gespannt, darauf gehaltert und/oder daran befestigt werden kann. Solche zusätzlichen Spann-, Halte- und/oder Befestigungsmittel können am Sauger 2 und/oder am Bezug 5 vorgesehen sein.
  • 2 zeigt eine Ansicht der Handhabungseinrichtung 1 von unten. Der Sauger 2, genauer der untere Umfangsrand des Saugers 2, ist in 2 durch eine strichlinierte Kreislinie angedeutet. Der Sauger 2 ist also im vorliegenden Beispiel kreisförmig rotationssymmetrisch ausgebildet. Diese Form soll jedoch nicht als einschränkend angesehen werden. Die Erfindung ist auch für andere Formen gleichermaßen geeignet, beispielsweise für rechteckförmige, ovale usw. Saugergeometrien.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, ist der Bezug 5 kreisringförmig ausgebildet, so dass in der Mitte des Bezugs 5 eine, im vorliegenden Fall kreisförmige, Ausnehmung 7 ausgebildet ist. Die Ausnehmung 7 ermöglicht einen Druckausgleich zwischen den Oberflächen des Bezugs 5. Genauer gesagt kann mit der Ausnehmung 7 erreicht werden, dass ein mittels der Saugeinrichtung 3 erzeugter Unterdruck unmittelbar zwischen Sauger 2 und Flachglasscheibe wirken kann. Der Bezug 5 wird damit also nicht zur Vermittlung des Unterdrucks verwendet, sondern dient dazu, einen direkten Kontakt des Saugers 2 mit der Flachglasscheibe zu verhindern. Am inneren Umfangsrand 8 des Bezugs 5 weist dieser Einschnitte 9 auf. Die Einschnitte 9 dienen u. a. dazu, ein Einreißen des Bezugs 5 am inneren Unfangsrand 8 bei Druckschwankungen zu vermeiden.
  • Im vorliegenden Beispiel weist der Bezug 5 die mittig gelegene kreisförmige Ausnehmung 7 auf. Die Ausnehmung 7 ist so dimensioniert, dass bei hergestellter Saugverbindung zwischen Handhabungseinrichtung 1 und Flachglasscheibe ein Kontakt zwischen Sauger 2 und Flachglasscheibe vermieden wird. Ferner sollte die Ausnehmung 7 so dimensioniert sein, dass ein Druckausgleich zwischen Ober- und Unterseite des Bezugs 5 möglich ist, ohne dabei den Bezug 5 maßgeblichen mechanischen Belastungen auszusetzen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn die Ausnehmung 7 anders als gezeigt und beschrieben ausgebildet ist. Eine, wie gezeigte kreisförmige Ausnehmung 7 kann hinsichtlich der Fertigung des Bezugs 5 von Vorteil sein. Jedoch kommen auch andere geometrische Formen in Frage. Ferner kann eine Ausnehmung auch aus mehreren Durchbrüchen gebildet sein, z. B. ähnlich einer Perforierung.
  • Am äußeren Umfangsrand 10 schließt sich die in 2 nicht sichtbare, sich in die Zeichnungsebene hinein erstreckende, und den Rand des Saugers 2 umgreifende Bördelung 6 an.
  • Es hat sich gezeigt, dass mit dem erfindungsgemäßen Bezug 5 oder Fasermaterial 4 selbst dann Saugerabdrücke effektiv vermieden werden können, wenn die Flachglasscheibe 12 im Verlaufe des Herstellungsverfahren in noch warmen Zustand, beispielsweise bei einer Temperatur von 50°C bis 60°C, mit der Handhabungseinrichtung 1 transportiert oder umgelagert wird.
  • Dieser Effekt kann insbesondere bei cellulosebasierten vollgeleimten papierartigen Bezügen 5 mit den oben beschriebenen Eigenschaften betreffend insbesondere Dicke und Flächendichte erreicht werden.
  • Möglicherweise wird dieser Effekt dadurch begründet, dass kolloidale Teilchen, die als Füllstoffe dem Fasermaterial des Bezugs 5 beigemengt sein können, Poren zwischen den Fasern des Fasermaterials 4 ausfüllen. Auf diese Weise entsteht eine luftundurchlässige, geschlossene, insbesondere glatte Oberfläche, durch die Saugerabdrücke nachhaltig vermieden werden können.
  • Zu diesem Effekt könnte auch die relativ hohe Molekülmasse und Molekulargröße der Cellulose beitragen. Denn bei vergleichsweise hohen Molekülmassen und Molekulargrößen ist die Polarität der Moleküle wesentlich reduziert, wenn nicht gar aufgehoben.
  • Ferner kann auch durch luftundurchlässig beschichtetes Papier der gleiche Effekt erzielt werden.
  • Zur Bewertung der durch den Bezug 5 erreichten Vorteile betreffend die Vermeidung von Saugerabdrücken wurden mit der Handhabungseinrichtung 1 transportierte bzw. umgelagerte Flachglasscheiben verwendet.
  • Auf einer Float-glass-Produktionslinie wurden 4 mm dicke Flachglasscheiben im Festmaß 6 × 3,21 m2 hergestellt. Die Flachglasscheiben wurden auf einer Kühlbahnstrecke von 620°C auf ca. 60°C am Kühlbahnende in ca. 14 Minuten abgekühlt. Am Kühlbahnende wurden die Flachglasscheiben mit der Handhabungseinrichtung 1, umfassend insgesamt 18 Sauger 2 mit einem Durchmesser von jeweils 130 mm von der horizontalen Lage in die vertikale Lage in ein Glaspaket umgelagert und für 4 Wochen gelagert.
  • Nach den 4 Wochen Lagerung wurden die 4 mm dicken Flachglasscheiben einem Waschprozess unterzogen und mit einem sog. LoW-E-Schichtsystem beschichtet.
  • Daraufhin wurden die Flachglasscheiben an den Angriffsstellen der Sauger 2 bei streifendem Lichteinfall mit variierendem Einfallswinkel begutachtet. Dabei konnten bei den mit Bezügen 5 versehenen Saugern 2 keinerlei Saugerabdrücke bzw. durch Saugerabdrücke verursachte Verunreinigungen festgestellt bzw. gesichtet werden.
  • 3 zeigt eine zu 1 korrespondierende Handhabungseinrichtung 1, bei welcher im Unterschied zu 1 der Sauger 2 an Stelle des Bezugs 5 eine Beschichtung 11 aus Fasermaterial 4 aufweist. Das Fasermaterial 4 hat im Wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie der Bezug 5 der 1 und 2.
  • Die Beschichtung 11 kann in einem Stoffleimungsverfahren hergestellt werden. Dabei wird der Sauger 2 in einen aus dem Fasermaterial hergestellten Faserbrei getaucht und anschließend getrocknet, vorzugsweise auf eine Restfeuchte von 5%. Das Eintauchen in den Faserbrei erfolgt derart, dass die Beschichtung 11 eine Dicke von 0,1 mm bis 0,15 mm aufweist. Ferner ist der Faserbrei derart ausgestaltet, dass bei dem angegebenen Dickenbereich eine Flächendichte der Beschichtung 11 von 70 g/m2 bis 100 g/m2 erreicht werden kann.
  • Die Beschichtung 11 ist, wie in 3 zu sehen ist, lediglich auf einem Abschnitt des Saugers 2 aufgebracht. Genauer ist die Beschichtung 11 zumindest auf demjenigen Abschnitt der Unterseite des Saugers 2 aufgebracht, welche bei hergestellter Saugverbindung mit der lediglich in 3 gezeigten Flachglasscheibe 12 ansonsten, d. h. bei fehlender Beschichtung 11, in Kontakt kommen würden. Dieser Abschnitt der Unterseite des Saugers 2 wird im Rahmen der Erfindung auch als Saugerkontaktfläche bezeichnet. Durch die lediglich abschnittsweise aufgebrachte Beschichtung 11 wird eine wie in 1 und 2 gezeigte Ausnehmung bzw. Perforierung erreicht, die eine unmittelbare Einwirkung des durch die Saugeinrichtung 3 erzeugten Unterdrucks auf die Flachglasscheibe 12 ermöglicht.
  • Bei noch genauerer Betrachtungsweise, die im Übrigen auch für den Bezug 5 der 1 und 2 entsprechend zutrifft, ist die Beschichtung 11 auf dem Sauger 2 auf der randseitig umlaufend ausgebildeten, vorliegend konisch ausgebildeten Saugerlippe 13 aufgebracht. Der Sauger 2, zumindest jedoch die Saugerlippe 13, ist aus einem Gummimaterial oder einem anderen, geeigneten elastischen Material oder Elastomer hergestellt, um einen zur Ausbildung der Saugverbindung in der Regel erforderlichen Hub, d. h. eine Relativbewegung zwischen Sauger 2 und Flachglasscheibe 12 zu ermöglichen. Die elastische Saugerlippe 13 wird zur Ausbildung einer Saugverbindung mit der Flachglasscheibe 12 an diese herangeführt und, insbesondere unter Ausnutzung des Hubs, elastisch angedrückt, was durch den Pfeil in 3 angedeutet ist. Durch den von der Saugeinrichtung 3 erzeugten Unterdruck wird eine zwischen Sauger 2 und Flachglasscheibe 12 wirkende Saugkraft erzeugt, die z. B. ein Anheben der Flachglasscheibe 12 zu deren Transport oder Umlagern ermöglicht.
  • Bei ausgebildeter Saugverbindung ist in der Regel lediglich die Saugerlippe 12 in Kontakt mit der Flachglasscheibe 12. Aus diesem Grund ist die Beschichtung 11 im Beispiel der 3 im Wesentlichen auf den Bereich der Saugerlippe 13 beschränkt. Davon abgesehen ist es jedoch möglich, beliebig größere bereiche des Saugers 2 mit einer Beschichtung 11 zu versehen. Das kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Sauger 2 entsprechend tief in den Faserbrei getaucht wird. Dabei sollte die Beschichtung 11 jedoch derart aufgebracht sein, dass ein Druckausgleich möglich ist, d. h. dass der Unterdruck unmittelbar auf die Flachglasscheibe 12 wirken kann. Das kann, wie bereits im Zusammenhang mit 1 und 2 erwähnt, durch vorsehen einer Ausnehmung 7 erreicht werden. Wird die Ausnehmung 7 nicht bereits bei der Beschichtung des Saugers 2 erzeugt, so kann diese auch nachträglich erzeugt, z. B. ausgeschnitten, werden. Anstelle oder zusätzlich zu der Ausnehmung 7 können Durchbrüche, Perforierungen und dergleichen verwendet werden.
  • Mit der wie in 3 gezeigten und vorgehend beschriebenen Handhabungseinrichtung 1 wurde analog zu der bezüglich 1 und 2 beschriebenen Vorgehensweise die Wirksamkeit der Beschichtung 11 hinsichtlich der Vermeidung von Saugerabdrücken gestestet und beurteilt. Auch in diesem Fall konnten keinerlei Saugerabdrücke festgestellt werden.
  • Schließlich wird noch auf ein Vergleichbeispiel eingegangen, bei welchem die Entstehung von Saugerabdrücken bei einem blanken Sauger, d. h. ohne das erfindungsgemäße Fasermaterial 4, untersucht worden ist. Im Vergleichsbeispiel wurden die Sauger zum Zwecke der Vermeidung von Saugerabdrücken, wie nach dem Stand der Technik üblich, mit Alkohol gereinigt. Dennoch zeigten sich bei 40% der untersuchten Proben Saugerabdrücke in der Größe des Durchmessers des Saugers.
  • Insgesamt wird deutlich, dass mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Fasermaterial Saugerabdrücke sicher, und mit vergleichsweise geringem Aufwand vermieden werden können.
  • 4 zeigt einen – nicht maßstäblich – vergrößerten Ausschnitt des Bereiches, in dem das Fasermaterial 4 zwischen der Saugerkontaktfläche an der Dichtlippe oder Saugerlippe 13 des Saugers 2 einerseits und der oberen Oberfläche der gerade aus der Kühlstrecke der Float-glass-Anlage gekommenen Flachglasscheibe 12, an der sich die Glaskorrosionsschicht 30 gebildet hat, andererseits befindet. Das blattartige Fasermaterial 4 ist wie ein veredeltes Papier, insbesondere Fotopapier, ausgebildet und hat zwei luftdichte Beschichtungen 40 und 41 an der oberen und unteren Oberfläche oder Flachseite. Mit der oberen Beschichtung 40 liegt das Fasermaterial 4 an der Saugerlippe 13 an und mit der unteren Beschichtung 41 an der Oberfläche der Flachglasscheibe 12. Dadurch ist eine luftdichte Abdichtung erreicht. Aufgrund der infolge der Beschichtungen 40 und 41 glatten Oberflächen und der möglichst geringen Dicke hat das Fasermaterial 4 auch relativ geringe Haftdruckverluste oder Durchdrücke. Der gleiche Effekt kann auch wieder mit vollgeleimtem und dadurch luftundurchlässigem Fasermaterial 4 erreicht werden.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem auf die Oberfläche mit der Glaskorrosionsschicht 30 der Flachglasscheibe 12 aufgesetzten und diese ansaugenden Sauger 2. Zwischen den Saugerkontaktflächen an der umlaufenden Saugerlippe 13 und der darunter liegenden Oberfläche der Flachglasscheibe 12 ist das blattartige Fasermaterial, insbesondere veredelte Papierblatt, 4 angeordnet. Das blattartige Fasermaterial 4 überspannt die gesamte von der Saugerlippe 13 umgrenzte Saugfläche 15 und dichtet aufgrund seiner luftundurchlässigen Beschichtung oder Leimung auch den Saugerinnenraum 16, in dem der Unterdruck oder das „Vakuum” erzeugt wird, luftdicht ab. Mit seinem an die, beispielsweise wieder wie in 2 kreisförmige, Kontur der Saugfläche 15 angepassten Rand 42 liegt das Fasermaterial 4 außerhalb der Saugfläche 15 und der Saugerlippe 13. An diesem außen liegenden Rand 42 weist das Fasermaterial 4 mehrere Befestigungslappen 43 auf, die nach oben gefaltet werden und mit Klettverschlüssen 46, die mit doppelseitigem Klebeband an den Befestigungslappen 43 einerseits und der Außenseite des Saugers 2 andererseits angeklebt sind, lösbar am Sauger 2 befestigt sind. Dadurch ist das Fasermaterial 4 wie ein lösbar am Sauger 2 befestigter Überzug ausgebildet.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Handhabungseinrichtung
    2
    Sauger
    3
    Saugeinrichtung
    4
    Fasermaterial
    5
    Bezug
    6
    Bördelung
    7
    Ausnehmung
    8
    innerer Umfangsrand
    9
    Einschnitt
    10
    äußerer Umfangsrand
    11
    Beschichtung
    12
    Flachglasscheibe
    13
    Saugerlippe
    15
    Saugfläche
    16
    Saugerinnenraum
    30
    Glaskorrosionsschicht
    40, 41
    Beschichtung
    42
    Rand
    43
    Befestigungslappen
    46
    Klettverschlüsse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • DE 1276310 AS [0011]
    • DE 10338594 A1 [0012]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Handhabung eines Objekts (12), das wenigstens an einer Oberfläche aus Glas oder einem glasartigen Material besteht, wobei zwischen dem Objekt (12) an dessen Oberfläche und einem Sauger (2) eine Saugverbindung hergestellt wird und dabei zumindest zwischen der Oberfläche des Objekt (12) und zumindest einer Saugerkontaktfläche des Saugers (2), insbesondere an einer aus Gummi oder einem Elastomer gebildeten Dicht- oder Saugerlippe (13) des Saugers, ein blattartiges, insbesondere papierartiges, Fasermaterial (4, 5, 11) angeordnet ist oder wird, welches blattartige Fasermaterial durch eine beidseitige Beschichtung oder durch eine Leimung, vorzugsweise Stoffleimung, zumindest an seinen beiden Oberflächen luftundurchlässig ist und mit den luftundurchlässigen Oberflächen an der Saugerkontaktfläche und der Oberfläche des Objekts anliegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 mit wenigstens einem oder einer beliebigen Kombination der folgenden Merkmale: a) bei dem Fasermaterial (4, 5, 11) handelt es sich um ein auf Cellulose-, Stroh- oder Schilfbasis hergestelltes Naturstofffasermaterial, insbesondere Papier, und/oder um synthetisches Fasermaterial, insbesondere synthetisches Papier, b) das Fasermaterial (4, 5, 11) hat eine Dicke zwischen 0,1 mm und 0,15 mm, c) das Fasermaterial (4, 5, 11) hat eine Flächendichte von 70 g/m2 bis 200 g/m2, d) das Fasermaterial (4) weist eine Restfeuchte von 5% auf.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Fasermaterial (4, 5, 11) ein mit einer Beschichtung versehenes oder veredeltes oder mit einer glatten luftundurchlässigen Oberfläche versehenes Papier, insbesondere ein Fotodruckpapier, ist oder umfasst und/oder ein nicht chlorgebleichtes, vorzugsweise sauerstoffgebleichtes, Papier ist oder umfasst.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei a) das blattartige Fasermaterial (4) am Sauger (2) angebracht wird/ist, vorzugsweise nach Art einer Beschichtung (11) oder nach Art eines aufziehbaren und/oder am Sauger lösbar, insbesondere mittels Klettverschlüssen, befestigbaren Bezugs (5) und/oder b) das blattartige Fasermaterial (4) die gesamte von der Saugerkontaktfläche und/oder der Dichtlippe (13) begrenzte Saugfläche einschließlich der Saugerkontaktfläche und/oder der Dichtlippe des Saugers überdeckt oder überspannt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Handhabung, insbesondere Ersthandhabung, einer unbeschichteten Flachglasscheibe unmittelbar nach einem Float-glass-Herstellprozess, insbesondere unmittelbar nach einer Kühlstrecke einer Float-glass-Herstellanlage und/oder bei Temperaturen von 50°C bis 60°C, wobei die Flachglasscheibe an ihrer Oberfläche im Allgemeinen eine Glaskorrosions- und/oder Gelschicht aufweist.
  6. Handhabungseinrichtung (1) zur Handhabung eines Objekts (12), insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend einen zur Ausbildung einer Saugverbindung mit dem Objekt (12) ausgebildeten Sauger (2), welcher zumindest auf dessen Saugerkontaktfläche, insbesondere an einer aus Gummi oder einem Elastomer gebildeten Dicht- oder Saugerlippe (13) des Saugers, ein blattartiges, insbesondere papierartiges, Fasermaterial (4, 5, 11) angeordnet ist, welches blattartige Fasermaterial durch eine beidseitige Beschichtung oder durch eine Leimung, vorzugsweise Stoffleimung, zumindest an seinen beiden Oberflächen luftundurchlässig ist und bei ausgebildeter Saugverbindung mit einer luftundurchlässigen Oberfläche an der Saugerkontaktfläche anliegt.
  7. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 6 mit wenigstens einem oder einer beliebigen Kombination der folgenden Merkmale: a) bei dem Fasermaterial (4, 5, 11) handelt es sich um ein auf Cellulose-, Stroh- oder Schilfbasis hergestelltes Naturstofffasermaterial, insbesondere Papier, und/oder um synthetisches Fasermaterial, insbesondere synthetisches Papier, b) das Fasermaterial (4, 5, 11) hat eine Dicke zwischen 0,1 mm und 0,15 mm, c) das Fasermaterial (4, 5, 11) hat eine Flächendichte von 70 g/m2 bis 200 g/m2, d) das Fasermaterial (4) weist eine Restfeuchte von 5% auf, e) das Fasermaterial (4, 5, 11) umfasst oder ist ein mit einer Beschichtung versehenes oder veredeltes oder mit einer glatten luftundurchlässigen Oberfläche versehenes Papier, insbesondere ein Fotodruckpapier, und/oder ein nicht chlorgebleichtes, vorzugsweise sauerstoffgebleichtes, Papier.
  8. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7 mit wenigstens einem oder einer beliebigen Kombination der folgenden Merkmale: a) das blattartige Fasermaterial (4) ist am Sauger (2) angebracht, vorzugsweise nach Art einer Beschichtung (11) oder nach Art eines aufziehbaren und/oder am Sauger lösbar, insbesondere mittels Klettverschlüssen (46), befestigbaren Bezugs (5), b) das blattartige Fasermaterial (4) überdeckt oder überspannt die gesamte von der Saugerkontaktfläche und/oder der Saugerlippe (13) begrenzte Saugfläche (15) einschließlich der Saugerkontaktfläche und/oder der Saugerlippe, c) das blattartige Fasermaterial (4) weist einen außerhalb der Saugerlippe liegenden Rand (42) auf, an dem vorzugsweise Befestigungsmittel, insbesondere umbiegbare Befestigungslappen (43), zum lösbaren Befestigen des Fasermaterials (4) an einer Außenseite des Sauger ausgebildet sind und/oder der als zumindest teilweise aufgebördelter Rand (6) ausgebildet ist.
  9. Handhabungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 zur Handhabung, insbesondere Ersthandhabung, einer unbeschichteten Flachglasscheibe unmittelbar nach einem Float-glass-Herstellprozess, insbesondere unmittelbar nach einer Kühlstrecke einer Float-glass-Herstellanlage und/oder bei Temperaturen von 50°C bis 60°C, wobei die Flachglasscheibe im Allgemeinen eine Glaskorrosions- und/oder Gelschicht aufweist.
  10. Bezug zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder in einer Handhabungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, umfassend ein blattartiges, insbesondere papierartiges, Fasermaterial (4, 5, 11), welches durch eine beidseitige Beschichtung oder durch eine Leimung, vorzugsweise Stoffleimung, zumindest an seinen beiden Oberflächen luftundurchlässig ist.
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