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Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Flüssigkeitsbehälter für eine wässrige Harnstofflösung.
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In der Fahrzeugtechnik wird vermehrt das SCR-Verfahren (Selective Catalytic Reduction) angewendet, um bei diesen Fahrzeugen die Stickoxidemission zu senken. Das für die SCR-Reaktion benötigte Ammoniak wird nicht direkt verwendet, sondern in Form einer 32,5%igen wässrigen Harnstofflösung gemäß DIN 70070. Die wässrige Harnstofflösung wird von dem SCR-Katalysator in den Abgasstrang, z. B. mittels einer Dosierpumpe oder eines Injektors, eingespritzt. Aus der Harnstoff/Wasserlösung entstehen durch eine Hydrolysereaktion Ammoniak und CO2. Das so erzeugte Ammoniak kann mit den Stickoxiden im Abgas reagieren und so die Stickoxidemission senken. Die Menge des eingespritzten Harnstoffs ist von der Stickoxidemission des Motors und somit von der momentanen Drehzahl und dem Drehmoment des Motors abhängig. Der Wirkungsgrad des SCR-Katalysators ist dabei davon abhängig, dass die wässrige Harnstofflösung im richtigen Verhältnis zur Stickoxidemission des Motors eingespritzt wird. Bei einer zu geringen Einspritzung von wässriger Harnstofflösung sinkt der Wirkungsgrad der Stickoxidminderung. Wird zuviel Harnstoff eingespritzt, so kann das daraus gebildete Ammoniak nicht mit Stickoxiden reagieren und in die Umgebung gelangen. Es ist somit eine möglichst genaue Förderung von wässriger Harnstofflösung von dem Flüssigkeitsbehälter für die wässrige Harnstofflösung zu dem SCR-Katalysator notwendig, vorzugsweise im Bereich von Millilitern.
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Innerhalb eines Flüssigkeitsbehälters kann es beispielsweise durch eine Änderung der Umgebungstemperatur, einer Änderung des Luftdrucks außerhalb des Flüssigkeitsbehälters, oder im Falle des Einsatzes des Flüssigkeitsbehälters in einem Fahrzeug, durch eine Bergauf- oder Bergabfahrt zu einem Über- oder Unterdruck kommen. Um den Über- oder Unterdruck innerhalb des Flüssigkeitsbehälters auszugleichen und somit eine Beschädigung des Flüssigkeitsbehälters zu verhindern, sind aus dem Stand der Technik Entlüftungsvorrichtungen bekannt.
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Eine Entlüftungsvorrichtung ist üblicherweise zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und der Atmosphäre außerhalb des Flüssigkeitsbehälters angeordnet, um einen Über- oder Unterdruck innerhalb des Flüssigkeitsbehälters abzubauen. Die aus dem Stand der Technik bekannten Entlüftungsvorrichtungen umfassen ein Entlüftungsventil an der oberen Wandung des Flüssigkeitsbehälters.
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Aus der
DE 10 2005 052 586 A1 ist eine Be- und Entlüftungsvorrichtung für Tanks bekannt, welche es ermöglicht, den Gasaustausch zwischen dem Tank und dessen Außenumgebung zu steuern, wobei die Be- und Entlüftungsvorrichtung ein Be- und Entlüftungselement umfasst, welches es ermöglicht, den Über- bzw. Unterdruck innerhalb des Tanks zu begrenzen. Die offenbarte Be- und Entlüftungsvorrichtung weist eine weitere Vorrichtung zwischen dem Tank und dem Be- und Entlüftungselement auf, welche derart ausgebildet ist, dass Gase aus dem Tank entweichen können und die im Tank enthaltene Flüssigkeit zurückerhalten wird. Diese zwischen dem Tank und dem Be- und Entlüftungselement angeordnete Vorrichtung ist bzgl. der Horizontalen geneigt angeordnet.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Entlüftungsvorrichtungen sind nur so lange zuverlässig, bis von außen Wasser zu der Entlüftungsvorrichtung vordringt, beispielsweise durch Gischt, Autowäschen, Watwasser und/oder Schmelzwasser, da das Wasser zu einer Verstopfung des Ventilationselements führen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvorrichtung bereitzustellen, welche eine Entlüftung eines Flüssigkeitsbehälters auch nach Vordringen von Wasser zu dem Ventilationselement eine ausreichende Be- und Entlüftung des Flüssigkeitsbehälters gewährleistet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Entlüftungsvorrichtung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für Flüssigkeitsbehälter für eine wässrige Harnstofflösung, umfassend:
ein an einer Öffnung des Flüssigkeitsbehälters montierbares Gehäuse mit einer ersten Öffnung zum Flüssigkeitsbehälter und einer zweiten Öffnung zur Umgebung des Flüssigkeitsbehälters,
eine innerhalb des Gehäuses angeordnete luftdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Membran, die derart ausgebildet ist, dass durch Druckänderung im Flüssigkeitsbehälter eine Verformung der Membran stattfindet,
wodurch sich das Volumen innerhalb des Gehäuses oberhalb der Membran ändert, so dass das verdrängte Volumen das Gehäuse über die zweite Öffnung zur Umgebung des Flüssigkeitsbehälters verlässt.
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Die Membran ist dabei so innerhalb des Gehäuses angeordnet, dass das Gehäuse in zwei voneinander getrennte Volumen unterteilt wird, wobei zwischen den beiden Volumen ein Gasaustausch aber kein Flüssigkeitsaustausch stattfinden kann. Die Membran erstreckt sich folglich über den gesamten Querschnitt des Gehäuses.
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Eine Membran im Sinne der Erfindung ist eine semipermeable Trennschicht, die sich durch Druckänderungen im Flüssigkeitsbehälter verformt ohne beschädigt zu werden. Die semipermeable Membran ist für Gase durchlässig und für Flüssigkeiten undurchlässig.
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Die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung hat den Vorteil, dass durch eine Druckänderung innerhalb des Flüssigkeitsbehälters, beispielsweise verursacht durch Temperaturschwankungen, Druckänderungen außerhalb des Flüssigkeitsbehälters und/oder durch Bergauf- oder Bergabfahrten eines Fahrzeugs, in welchem der Flüssigkeitsbehälter eingesetzt wird, die Membran verformt. Durch die Verformung der Membran, beispielsweise bei einem Druckanstieg innerhalb des Flüssigkeitsbehälters, verändert sich das Volumen innerhalb des Gehäuses der Entlüftungsvorrichtung oberhalb der Membran. Durch die Verformung der Membran wird eine Pumpwirkung erzielt, so dass das verdrängte Volumen innerhalb des Gehäuses oberhalb der Membran über die zweite Öffnung zur Umgebung des Flüssigkeitsbehälters abtransportiert wird. Somit wird das oberhalb der Membran befindliche Wasser über die zweite Öffnung aus dem Gehäuse heraus in die Umgebung des Flüssigkeitsbehälters abtransportiert, wodurch die Membran von der darauf befindlichen Flüssigkeit befreit wird und eine Be- und Entlüftung des Flüssigkeitsbehälters gewährleistet wird.
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Nach einer Variante der Erfindung umfasst die Entlüftungsvorrichtung einen Membranträger innerhalb des Gehäuses, an welchem die Membran angebracht ist. Dies hat den Vorteil, dass die Membran zusammen mit dem Membranträger im Falle einer Beschädigung einfach ausgetauscht werden kann.
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Ein Membranträger im Sinne der Erfindung ist ein zusätzliches Bauteil an welchem die Membran ein- bzw. angespritzt ist. Der Membranträger kann so innerhalb des Gehäuses der Entlüftungsvorrichtung angeordnet werden, dass die Membran das Volumen des Gehäuses in zwei für Flüssigkeiten voneinander getrennte Volumen unterteilt. Vorzugsweise ist der Membranträger wiederlösbar mit dem Gehäuse verbunden.
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Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung umfasst der Membranträger oder das Gehäuse der Entlüftungsvorrichtung eine oder mehrere Streben, welche sich durch den Innenraum des Gehäuses oder des Membranträgers erstrecken, vorzugsweise in einer in Einbaulage horizontalen Richtung. Die Membran wird folglich an deren Umfang an den Gehäuse oder dem Membranträger angebracht und wird innerhalb der aufgespannten Fläche durch die Streben abgestützt, wodurch eine Beschädigung der Membran verhindert wird. Vorzugsweise ist die Membran sowohl an deren Umfang mit dem Membranträger bzw. mit dem Gehäuse sowie mit den Streben fest verbunden. Die Membran wird somit durch die Streben in mehrere Elemente unterteilt, wobei jedes Element belastbarer ist als eine ohne Streben aufgespannte Membran.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Streben zusammen eine Stern- oder Kreuzform auf.
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In einer vorteilhaften Variante besteht der Membranträger aus Polyethylen (PE) und vorzugsweise aus Polyethylen mit einer hohen Dichte (PE-HD).
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Nach einer Variante der Erfindung ist die Entlüftungsvorrichtung an der in Einbaulage oberen Fläche des Flüssigkeitsbehälters montiert. Dies hat den Vorteil, dass zwischen der im Flüssigkeitsbehälter befindlichen Flüssigkeit und der Entlüftungsvorrichtung ein mit Luft bzw. Gas gefüllter Raum ist, so dass die Entlüftungsvorrichtung nicht durch die im Flüssigkeitsbehälter befindliche Flüssigkeit verstopft wird.
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In einer vorteilhaften Variante ist die Membran in einer in Einbaulage horizontalen Ebene innerhalb des Gehäuses der Entlüftungsvorrichtung angeordnet. Dadurch verteilt sich die evtl. in dem Gehäuse, oberhalb der Membran, befindliche Flüssigkeit gleichmäßig auf der Membran, so dass eine Überlastung einzelner Membranelemente bzw. -abschnitte vermieden wird.
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In einer zweckmäßigen Variante besteht die Membran aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Eine aus PTFE hergestellte Membran weist eine hohe Beständigkeit auf und hat eine geringe Neigung, sich durch Fremdstoffe zuzusetzen.
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Zweckmäßigerweise wird die Membran durch Ein- oder Anspritzen in das Gehäuse der Entlüftungsvorrichtung bzw. durch Ein- oder Anspritzen zwischen die Streben in dem Gehäuse angebracht.
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Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung ist die Membran in einem unbelasteten Zustand nicht gespannt. Nicht gespannt im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Membran in einer horizontalen Einbaulage im Vergleich zu der Befestigung des Umfangs der Membran an dem Gehäuse in horizontaler Richtung nach unten leicht durchhängt. Durch einen derartigen, nicht gespannten Einbau der Membran innerhalb des Gehäuses vergrößert sich die Verformung der Membran durch Druckänderung im Flüssigkeitsbehälter, so dass die erzielte Pumpwirkung vergrößert wird. Das die Membran im unbelasteten Zustand nicht gespannt ist kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Membran direkt nach dem Herstellen des Gehäuses in dieses passgenau eingebracht wird, wodurch durch einen nachfolgenden Bauteileschrumpf des Gehäuses der nicht gespannte Zustand erzielt wird.
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In einer weiteren Variante der Erfindung ist die zur zweiten Öffnung weisende Oberfläche der Membran flüssigkeitsabweisend. Dies hat den Vorteil, dass die auf der Membran befindliche Flüssigkeit größere Tropfen bzw. Inseln durch die der Flüssigkeit innewohnende Oberflächenspannung bildet. Diese Tröpfchen- bzw. Inselbildung wird insbesondere durch kleinste Verformung der Membran durch Druckänderung innerhalb des Flüssigkeitsbehälters erhöht. Eine Tröpfchen- bzw. Inselbildung hat den Vorteil, dass nicht die gesamte Membran mit Flüssigkeit bedeckt ist, sondern lediglich ein Teil, so dass der restliche Teil eine Entlüftung des Flüssigkeitsbehälters gewährleisten kann.
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Nach einer Variante der Erfindung weist die zweite Öffnung einen Anschluss für eine Fluidleitung auf. Zweckmäßigerweise hat die angeschlossene Fluidleitung eine maximale Länge von 10 cm und ist von dem Anschluss für die Fluidleitung in Einbaulage fallend angeordnet. Durch die Fluidleitung kann das oberhalb der Membran verdrängte Volumen über die zweite Öffnung und die Fluidleitung von dem Flüssigkeitsbehälter weg transportiert werden.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen Flüssigkeitsbehälter, insbesondere für eine wässrige Harnstofflösung, umfassend eine erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung.
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Nach einer zweckmäßigen Variante sind der Flüssigkeitsbehälter und die Entlüftungsvorrichtung einstückig ausgebildet.
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Bei der Auslegung der Membran bzw. bei der Anordnung der Membran innerhalb des Gehäuses ist darauf zu achten, dass die innerhalb des Flüssigkeitsbehälters auftretenden Druckkräfte geringer sind als die Abreißkraft, bei welcher sich die Membran von dem Gehäuse löst. Weiterhin ist darauf zu achten, dass die durch die auftretenden Druckkräfte innerhalb des Kraftstoffbehälters verursachte Verformung der Membran nicht die maximal zulässige spezifische Dehnung des Membranwerkstoffs übersteigt.
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Durch die maximale Druckänderung innerhalb des Flüssigkeitsbehälters wird die Membran zwischen zwei maximalen Auslenkungen verformt, wodurch sich ein maximales Pumpvolumen der Membran ergibt. Nach einer zweckmäßigen Variante der Erfindung ist dieses maximale Pumpvolumen wenigstens 1,5-fach so groß wie das Volumen innerhalb des Gehäuses oberhalb der Membran, vorzugsweise 2,0-fach so groß. Zweckmäßigerweise ist der Quotient aus der Fläche der ungewölbten Membran zu dem maximalen Pumpvolumen der Membran ungefähr gleich 0,65.
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Gemäß einer vorteilhaften Variante ist das Volumen innerhalb des Gehäuses oberhalb von der Membran bis zur am tiefsten angebrachten Seitenöffnung, über welche Flüssigkeit aus dem Gehäuse ablaufen kann, kleiner als das maximale Pumpvolumen der Membran, vorzugsweise nur 25% des maximalen Pumpvolumens der Membran.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Flüssigkeitsbehälters mit einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung,
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2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung in Richtung der ersten Öffnung mit einer maximalen Auslenkung der Membran in die in Einbaulage höchste Ausrichtung,
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3 die Entlüftungsvorrichtung aus 2 mit einer Auslenkung der Membran in die in Einbaulage niedrigste Auslenkung, und
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4 Schnittansichten durch eine erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung bei unterschiedlichen Auslenkungen der Membran.
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In 1 ist ein Flüssigkeitsbehälter 1, insbesondere für eine wässrige Harnstofflösung, mit einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung 2 dargestellt. Die Entlüftungsvorrichtung 2 umfasst ein an einer Öffnung des Flüssigkeitsbehälters 1 montiertes Gehäuse 3 mit einer ersten Öffnung 4 zum Flüssigkeitsbehälter 1 und einer zweiten Öffnung 5 zur Umgebung des Flüssigkeitsbehälters 1. Somit besteht zwischen dem Inneren des Flüssigkeitsbehälters 1 und dem Inneren des Gehäuses 3 eine Fluidverbindung, und zwischen dem Inneren des Gehäuses 3 und der Umgebung des Flüssigkeitsbehälters 1 eine Fluidverbindung. Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine luftdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Membran 6 angeordnet, die derart ausgebildet ist, dass durch Druckänderung im Flüssigkeitsbehälter 1 eine Verformung der Membran 6 stattfindet. Durch die Verformung der Membran 6 ändert sich das Volumen innerhalb des Gehäuses 3 oberhalb der Membran 6, so dass das verdrängte Volumen das Gehäuse 3 über die zweite Öffnung 5 zur Umgebung des Flüssigkeitsbehälters 1 verlässt.
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Somit wird eine evtl. innerhalb des Gehäuses 3 oberhalb der Membran 6 befindliche Flüssigkeit zumindest teilweise aus dem Gehäuse 3 verdrängt. Dies bietet den Vorteil, dass die vorher durch die Flüssigkeit versteckte Membran 6 wieder für Luft bzw. Gas durchlässig wird.
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Die Entlüftungsvorrichtung 2 ist an der in Einbaulage oberen Fläche des Flüssigkeitsbehälters 1 montiert, beispielsweise mittels einer Rast- oder Schraubverbindung.
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Die Membran 6 ist in einer in Einbaulage horizontalen Ebene innerhalb des Gehäuses 3 angeordnet und erstreckt sich über den gesamten Querschnitt des Gehäuses, wodurch dieses in zwei Volumen unterteilt wird. Zwischen den beiden Volumen kann ein Gasaustausch aber kein Flüssigkeitsaustausch stattfinden. Die Membran besteht beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE).
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Nach einer bevorzugten Variante ist die Membran 6 innerhalb des Gehäuses 3 so angeordnet, dass sie in einem unbelasteten Zustand nicht gespannt ist. Unbelasteter Zustand im Sinne der Erfindung bedeutet, dass keine Kräfte auf die Membran 6 wirken außer die Erdanziehungskraft. Nicht gespannt im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Membran 6 im Vergleich zu den Befestigungspunkten in Einbaulage nach unten durchhängt, also der tiefste Punkt der Membran 6 in Einbaulage tiefer liegt als die Ebene der Befestigungspunkte.
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Die zur zweiten Öffnung 5 weisende Oberfläche der Membran 6 ist flüssigkeitsabweisend ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass sich innerhalb des Gehäuses 3 oberhalb der Membran 6 befindliche Flüssigkeiten durch geringe Bewegung der Membran 6 an einigen Stellen der Membran 6 zu Tropfen oder Inseln sammeln, so dass die restliche Membranoberfläche noch zur Entlüftung des Flüssigkeitsbehälters 1 beitragen kann. Bereits der Durchtritt von Luft bzw. Gasen durch die Membran fördert die Insel- bzw. Tröpfchenbildung.
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Die zweite Öffnung 5 weist einen Anschluss für eine Fluidleitung 8 auf, wobei die angeschlossene Fluidleitung 8 eine max. Länge von 10 cm aufweist und von dem Anschluss für die Fluidleitung 8 in Einbaulage fallend angeordnet ist.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung 2 in Richtung der ersten Öffnung 4 von der in Einbaulage unteren Seite. Innerhalb des Gehäuses 3 ist ein Membranträger 7 angeordnet, an welchem die Membran 6 angebracht ist. Der Membranträger 7 umfasst mehrere Streben, welche sich durch den Innenraum des Gehäuses 3 erstrecken. In Einbaulage erstrecken sich die Streben des Membranträgers 7 in einer horizontalen Richtung innerhalb des Gehäuses 3. Zusammen weisen die Streben eine Kreuzform auf, wie der 2 entnommen werden kann.
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Der Membranträger 7 besteht aus Polyethylen (PE) und vorzugsweise aus Polyethylen mit einer hohen Dichte (PE-HD).
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Die in 2 dargestellte Membran 6 innerhalb des Gehäuses 3 ist in einer in Einbaulage maximalen horizontalen Ausrichtung nach oben ausgelenkt.
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Die in 3 dargestellte Membran ist in die entgegengesetzte maximale horizontale Auslenkung nach unten dargestellt.
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In den 4a bis 4d sind Schnittansichten durch eine erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung 2 mit unterschiedlichen Membranauslenkungen dargestellt. In 4a ist die Membran 6 innerhalb des Gehäuses 3 der Entlüftungsvorrichtung 2 in Einbaulage in einer horizontalen Richtung nach unten ausgelenkt. Dies entspricht beispielsweise dem nicht gespannten Zustand, wenn die Membran 6 unbelastet ist.
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Durch einen Druckanstieg innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 1 wird durch die Öffnung innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 1 und die erste Öffnung 4 des Gehäuses 3 eine Kraft auf die Membran 6 ausgeübt, wodurch diese in Einbaulage nach oben hin ausgelenkt wird (4b). Dadurch ändert sich das Volumen innerhalb des Gehäuses 3 oberhalb der Membran 6, so dass das verdrängte Volumen das Gehäuse 3 über die zweite Öffnung 5 zur Umgebung des Flüssigkeitsbehälters 1 verlässt. Sollte sich innerhalb des Gehäuses 3 oberhalb der Membran 6 eine Flüssigkeit befinden, wird diese mit dem verdrängten Volumen das Gehäuse 3 über die zweite Öffnung 5 verlassen. Ein Eindringen der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter 1 wird dadurch verhindert, dass die Membran 6 flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist.
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Dadurch, dass die Membran 6 luftdurchlässig ist, sinkt der Druck innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 1 und die auf die Membran 6 wirkende Kraft verringert sich, so dass die Membran 6 wieder in Richtung ihrer Ausgangslage absinkt (4c).
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Wenn der Flüssigkeitsbehälter 1 vollkommen entlüftet ist, kehrt die Membran 6 in ihre Ausgangslage zurück (4d).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flüssigkeitsbehälter
- 2
- Entlüftungsvorrichtung
- 3
- Gehäuse
- 4
- erste Öffnung
- 5
- zweite Öffnung
- 6
- Membran
- 7
- Membranträger
- 8
- Fluidleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005052586 A1 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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