-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigerkartusche, ein Reinigungsmitteldosiersystem und ein wasserführendes Haushaltsgerät.
-
Eine Haushalts-Geschirrspülmaschine kann eine Zugabevorrichtung zum Aufnehmen eines oder mehrerer Reinigungsmittel aufweisen. Das oder die Reinigungsmittel können im Verlauf eines Spülzyklus der Spülflotte zum Reinigen des in der Geschirrspülmaschine einsortierten Spülguts zugegeben werden. Üblicherweise wird das in der Zugabevorrichtung aufgenommene Reinigungsmittel während des Spülzyklus vollständig in eine Spülkammer der Geschirrspülmaschine abgegeben und der darin umgewälzten Spülflotte beigemischt. Die Zugabevorrichtung ist von ihrer Größe her derart bemessen, dass gerade die für einen Spülzyklus benötigte Menge an Reinigungsmittel einfüllbar ist.
-
Die
DE 10 2006 043 915 A1 beschreibt ein Reinigungsmitteldosiersystem mit einer Reinigerkartusche, in der Reinigungsmittel für mehrere Spülvorgänge speicherbar ist.
-
Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Reinigerkartusche zur Verfügung zu stellen.
-
Demgemäß wird eine Reinigerkartusche für ein wasserführendes Haushaltsgerät mit mindestens einer Kammer zum Aufnehmen eines Reinigungsmittels und einer Entlüftungseinrichtung zum Entlüften der mindestens einen Kammer vorgeschlagen. Dabei weist die Entlüftungseinrichtung eine semipermeable Membran auf, die luftdurchlässig sowie undurchlässig für das Reinigungsmittel ist.
-
Das wasserführende Haushaltsgerät ist vorzugsweise eine Geschirrspülmaschine. Mit Hilfe der semipermeablen Membran ist eine zuverlässige Entlüftung der Reinigerkartusche möglich, ohne dass Spülflotte in die Reinigerkartusche ein- oder Reinigungsmittel über die Entlüftungseinrichtung aus der Reinigerkartusche austritt. Die semipermeable Membran ist vorzugsweise ebenfalls undurchlässig für die Spülflotte.
-
Aufgrund des Einsatzes der semipermeablen Membran kann auf an der Reinigerkartusche vorgesehene, konstruktiv aufwändige Entlüftungskanäle zumindest teilweise verzichtet werden. Hieraus ergeben sich keine Einschränkungen bei der Gestaltung der Außengeometrie der Reinigerkartusche. Die Reinigerkartusche kann beispielsweise in einem Spritzguss- oder in einem Blasformverfahren hergestellt sein. Hierbei ist der Einsatz der semipermeablen Membran bei beiden Herstellungsverfahren möglich. Dadurch, dass die semipermeable Membran bevorzugt in beide Richtungen gasdurchlässig ist, ist nicht nur ein Druckausgleich bei Unterdruck im Inneren der Reinigerkartusche, sondern auch bei einem Überdruck im Inneren, beispielsweise durch Erwärmung gewährleistet.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist die mindestens eine Kammer einen Öffnungsabschnitt auf, der zum Entnehmen des Reinigungsmittels mit einem Dorn durchstechbar ist.
-
Der Dorn ist vorzugsweise ein Hohldorn. Der Dorn ist insbesondere Bestandteil einer Aufnahme für die Reinigerkartusche. Die Aufnahme kann beispielsweise in einer Seitenwand oder einer Tür des wasserführenden Haushaltsgeräts vorgesehen sein. Die Reinigerkartusche ist vorzugsweise schubladenartig in die Aufnahme einschiebbar. Eine Anzahl der Dorne entspricht vorzugsweise einer Anzahl der Kammern. Insbesondere ist jeder Kammer ein eigener Dorn zugeordnet.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Öffnungsabschnitt eine gummielastische Membran auf, die dazu eingerichtet ist, flüssigkeitsdicht an dem durchgestochenen Dorn anzuliegen.
-
Die gummielastische Membran ist beispielsweise aus einem Kautschuk- oder einem Polyurethanmaterial gefertigt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Entlüftungseinrichtung und der Öffnungsabschnitt an einander gegenüberliegenden Seiten der Reinigerkartusche angeordnet.
-
Insbesondere ist die Entlüftungseinrichtung an einer Oberseite der Reinigerkartusche und der Öffnungsabschnitt ist an einer Unterseite der Reinigerkartusche angeordnet. Die Reinigerkartusche wird vorzugsweise mit ihrer Unterseite zuerst in die an der Seitenwand oder der Tür der Geschirrspülmaschine vorgesehene Aufnahme eingesteckt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die semipermeable Membran gekrümmt, insbesondere linsenförmig gekrümmt.
-
Hierdurch wird die Anhaftung von Schmutz oder Reinigungsmittel bzw. Spülflotte an der Membran verhindert. Weiterhin erhält die Membran hierdurch eine gute Eigenstabilität und knickt daher nicht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Entlüftungseinrichtung ein Gehäuse auf, in dem die semipermeable Membran aufgenommen ist.
-
Das Gehäuse ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Insbesondere ist das Gehäuse ein Kunststoffspritzgussbauteil. Die semipermeable Membran kann mit Material des Gehäuses der Entlüftungseinrichtung umspritzt sein.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Gehäuse ein benachbart zu der semipermeablen Membran angeordnetes Gitter zum Abstützen und Schützen der semipermeablen Membran auf.
-
Das Gitter ist insbesondere integraler Bestandteil des Gehäuses der Entlüftungseinrichtung. Insbesondere ist das Gehäuse materialeinstückig mit dem Gitter ausgebildet. Die vorzugsweise konvex gekrümmte semipermeable Membran kann das Gitter an einem höchsten Punkt berühren. Die semipermeable Membran kann an dem Gitter befestigt sein.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Gitter zwischen der semipermeablen Membran und einer Umgebung der Reinigerkartusche angeordnet.
-
Dadurch ist die semipermeable Membran von dem Gitter abgedeckt. Hierdurch wird eine Beschädigung der semipermeablen Membran zuverlässig verhindert.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Entlüftungseinrichtung in ein Gehäuse der Reinigerkartusche eingeclipst oder eingeschraubt.
-
Zum Einclipsen kann an dem Gehäuse der Entlüftungseinrichtung ein Eingriffsabschnitt vorgesehen sein, der dazu eingerichtet ist, in einen Gegeneingriffsabschnitt des Gehäuses der Reinigerkartusche formschlüssig einzugreifen. Hierdurch ist eine einfache und schnelle Montage der Reinigerkartusche möglich. Alternativ kann das Gehäuse der Entlüftungseinrichtung in das Gehäuse der Reinigerkartusche eingepresst sein. Die Entlüftungseinrichtung ist somit mit Hilfe einer Presspassung an der Reinigerkartusche befestigt. Zum Einschrauben kann an dem Gehäuse der Entlüftungseinrichtung ein Gewinde, insbesondere ein Feingewinde, und an dem Gehäuse der Reinigerkartusche ein entsprechendes Gegengewinde vorgesehen sein. Zwischen dem Gehäuse der Entlüftungseinrichtung und dem Gehäuse der Reinigerkartusche kann eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Die Dichteinrichtung ist vorzugsweise ein O-Ring.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Entlüftungseinrichtung zumindest teilweise mit Material eines Gehäuse der Reinigerkartusche umspritzt.
-
Hierdurch wird eine besonders gute und dichte Verbindung des Gehäuses der Reinigerkartusche mit dem Gehäuse der Entlüftungseinrichtung ermöglicht. Da das Gehäuse der Entlüftungseinrichtung mit Material des Gehäuses der Reinigerkartusche umspritzt wird, sind insbesondere keine hohen Toleranzanforderungen an das Gehäuse der Entlüftungseinrichtung zu stellen. Hierdurch kann die Entlüftungseinrichtung besonders kostengünstig hergestellt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Reinigerkartusche mehrere nebeneinander angeordnete Kammern, in denen unterschiedliche Reinigungsmittel und/oder unterschiedliche Mengen Reinigungsmittel aufnehmbar sind.
-
Die Kammern weisen vorzugsweise unterschiedliche Volumina auf. Weiterhin können die nebeneinander angeordneten Kammern auch gleiche Volumina aufweisen. Unter „unterschiedlichen Reinigungsmittel“ sind vorliegend chemisch verschiedene Reinigungsmittel zu verstehen. Die Kammern können nebeneinander, übereinander, hintereinander oder dergleichen angeordnet sein. Vorzugsweise weist jede Kammer einen Öffnungsabschnitt auf.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Kammern mit Hilfe eines Entlüftungskanals miteinander verbunden.
-
Alternativ kann auch jeder Kanal mit einer eigenen Entlüftung versehen werden. Der Entlüftungskanal ist vorzugsweise derart bemessen, dass das Reinigungsmittel aufgrund seiner Oberflächenspannung nicht in den Entlüftungskanal eindringen kann. Das Vordringen des Reinigungsmittels in dem Entlüftungskanal aufgrund von Kapillarkräften wird so unterbunden. Hierdurch wird eine Vermischung von in unterschiedlichen Kammern aufgenommenem Reinigungsmittel verhindert.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Entlüftungseinrichtung dazu eingerichtet, den Entlüftungskanal in eine Umgebung der Reinigerkartusche zu entlüften.
-
Hierdurch ist für die Reinigerkartusche auch bei Vorhandensein mehrerer Kammern lediglich eine Entlüftungseinrichtung erforderlich. Die Entlüftungseinrichtung ist vorzugsweise an einem bezüglich einer Schwerkraftrichtung höchsten Punkt des Gehäuses der Reinigerkartusche vorgesehen.
-
Weiterhin wird ein Reinigungsmitteldosiersystem für ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer derartigen Reinigerkartusche und einer Aufnahme, in der die Reinigerkartusche aufnehmbar ist, vorgeschlagen.
-
Die Aufnahme ist beispielsweise an einer Seitenwand eines Spülbehälters des wasserführenden Haushaltsgeräts oder einer Tür desselben vorgesehen. Die Aufnahme ist vorzugsweise aus der Seitenwand bzw. der Tür ausklappbar und die Reinigerkartusche ist schubladenartig in die Aufnahme einschiebbar. An oder in der Aufnahme sind vorzugsweise mehrere Dorne zum Durchstechen der Öffnungsabschnitte der Kammern der Reinigerkartusche vorgesehen. Insbesondere werden die Öffnungsabschnitte beim Einlegen der Reinigerkartusche in die Aufnahme von den Dornen gleichzeitig durchstochen. Das Reinigungsmitteldosiersystem kann ferner eine Dosiereinrichtung zum Dosieren des Reinigungsmittels in die Spülflotte aufweisen. Die Dosiereinrichtung kann Dosierventile umfassen.
-
Weiterhin wird ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer derartigen Reinigerkartusche und/oder einem derartigen Reinigungsmitteldosiersystem vorgeschlagen.
-
Das wasserführende Haushaltsgerät ist insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine.
-
Weitere mögliche Implementierungen der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder des wasserführenden Haushaltsgeräts umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder des wasserführenden Haushaltsgeräts hinzufügen.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Reinigerkartusche, des Reinigungsmitteldosiersystems und/oder des wasserführenden Haushaltsgeräts sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren werden die Reinigerkartusche, das Reinigungsmitteldosiersystem und/oder das wasserführende Haushaltsgerät anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines wasserführenden Haushaltsgeräts;
-
2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines wasserführenden Haushaltsgeräts;
-
3 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Reinigerkartusche für das wasserführende Haushaltsgerät gemäß der 1 oder 2;
-
4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Entlüftungseinrichtung für die Reinigerkartusche gemäß der 3;
-
5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Entlüftungseinrichtung für die Reinigerkartusche gemäß der 3; und
-
6 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Entlüftungseinrichtung für die Reinigerkartusche gemäß der 3.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
-
Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines wasserführenden Haushaltsgeräts 1. Das wasserführende Haushaltsgerät 1 ist bevorzugt eine Geschirrspülmaschine. Weiterhin kann das wasserführende Haushaltsgerät 1 beispielsweise eine Waschmaschine sein. Das wasserführende Haushaltsgerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein Spülbehälter 3 angeordnet ist. Der Spülbehälter 3 ist durch eine Tür 4 wasserdicht verschließbar. Der Spülbehälter 3 und die Tür 4 bilden so eine Spülkammer 5 des wasserführenden Haushaltsgeräts 1 zum Spülen von Spülgut. Die Tür 4 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 4 vorgesehene Schwenkachse 6 kann die Tür 4 geschlossen oder geöffnet werden.
-
Der Spülbehälter 3 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine im geschlossenen Zustand der Tür 4 dieser gegenüberliegend positionierte Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. In dem Spülbehälter 3 können mehrere Spülgutaufnahmen 12, 13 zum Aufnehmen von Spülgut angeordnet sein. Die Spülgutaufnahmen 12, 13 können beispielsweise ein unterer Geschirrkorb, ein oberer Geschirrkorb oder eine Besteckschublade des wasserführenden Haushaltsgeräts 1 sein. Die Spülgutaufnahmen 12, 13 sind in dem Spülbehälter 3 verschiebbar gelagert.
-
An der Seitenwand 10 ist ein Reinigungsmitteldosiersystem 14 vorgesehen. Alternativ kann das Reinigungsmitteldosiersystem 14 an der Seitenwand 11 vorgesehen sein. Das Reinigungsmitteldosiersystem 14 weist eine Reinigerkartusche 15 und eine Aufnahme 16 zum Aufnehmen der Reinigerkartusche 15 auf. Die Aufnahme 16 ist beispielsweise als aus der Seitenwand 10 heraus und wieder in diese hinein klappbare Klappe ausgebildet. Die Reinigerkartusche 15 ist vorzugsweise platten- oder quaderförmig. Die Reinigerkartusche 15 kann schubladenartig in die Aufnahme 16 eingeschoben werden.
-
Die 2 zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform eines wasserführenden Haushaltsgeräts 1. Das wasserführende Haushaltsgerät 1 gemäß der 2 unterscheidet sich von dem wasserführenden Haushaltsgerät gemäß der 1 lediglich dadurch, dass das Reinigungsmitteldosiersystem 14 nicht an einer der Seitenwände 10, 11, sondern an der Tür 4 vorgesehen ist. Insbesondere ist das Reinigungsmitteldosiersystem 14 an einer Oberkante oder Vorderkante 17 der Tür 4 vorgesehen.
-
Die 3 zeigt eine Ausführungsform der Reinigerkartusche 15 in einer schematischen Schnittansicht. Die Reinigerkartusche 15 weist zumindest eine Kammer 18 bis 21 auf. Die Anzahl der Kammern 18 bis 21 ist beliebig. Wie die 3 zeigt, kann die Reinigerkartusche 15 vier Kammern 18 bis 21 aufweisen. Die Kammern 18 bis 21 können alle dasselbe Volumen oder jeweils ein unterschiedliches Volumen aufweisen. Weiterhin können beispielsweise zwei Kammern 18, 19 dasselbe Volumen und zwei andere Kammern 20, 21 ein jeweils unterschiedliches Volumen aufweisen. Ein in den Kammern 18 bis 21 aufnehmbares Volumen ist beliebig.
-
In den Kammern 18 bis 21 ist ein oder sind verschiedene Reinigungsmittel aufnehmbar. Insbesondere können in den unterschiedlichen Kammern 18 bis 21 chemisch verschiedene Reinigungsmittel und/oder unterschiedliche Mengen an Reinigungsmitteln aufnehmbar sein. Beispielsweise wird ein weniger oft oder in niedrigerer Dosierung benötigtes Reinigungsmittel in einer kleineren Kammer 21 aufgenommen sein. Die Kammern 18 bis 21 sind vorzugsweise nebeneinander angeordnet. Die Kammern 18 bis 21 können auch nebeneinander oder übereinander angeordnet sein.
-
Die Reinigerkartusche 15 weist in der Schnittansicht eine quadratische Form mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden 22, 23 auf. Weiterhin weist die Reinigerkartusche 15 eine Vorderseite oder Oberseite 24 und eine Rückseite oder Unterseite 25 auf. Die Seiten 24, 25 sind einander gegenüberliegend und parallel zueinander angeordnet.
-
Beim Einsetzen der Reinigerkartusche 15 in die Aufnahme 16 ist die Unterseite 25 so angeordnet, dass sie in Schwerkraftrichtung g unten angeordnet ist. Die Oberseite 24 ist so angeordnet, dass sie in Schwerkraftrichtung g oben liegt. Jede Kammer 18 bis 21 weist oberseitig eine Entlüftungsbohrung oder Entlüftungsöffnung 26 bis 29 auf. Weiterhin weist jede Kammer 18 bis 21 einen Öffnungsabschnitt 30 bis 33 auf. Jeder Öffnungsabschnitt ist mit einem in der Aufnahme 16 vorgesehenen Dorn 34 bis 37 durchstechbar. Die Dorne 34 bis 37 sind vorzugsweise als Hohldorne ausgeführt. Über die Dorne 34 bis 37 kann den Kammern 18 bis 21 Reinigungsmittel entnommen werden. Das entnommene Reinigungsmittel kann einer Dosiereinrichtung zugeführt werden. Jeder Öffnungsabschnitt 30 bis 33 weist eine gummielastische Membran 38 auf, die dazu eingerichtet ist, flüssigkeitsdicht an dem durch die jeweilige Membran 38 durchgestochenen Dorn 34 bis 37 fluiddicht anzuliegen.
-
Um beim Auftreten von Temperaturschwankungen und/oder bei einer Entnahme von Reinigungsmitteln aus den Kammern 18 bis 21 zu verhindern, dass in den Kammern 18 bis 21 ein Unterdruck entsteht, weist die Reinigerkartusche 15 eine Entlüftungseinrichtung 39 auf. Die Entlüftungseinrichtung 39 ist dazu eingerichtet, die Kammern 18 bis 21 über die Entlüftungsöffnungen 26 bis 29 und einen die Entlüftungsöffnungen 26 bis 29 miteinander verbindenden Entlüftungskanal 40 zu entlüften. Der Entlüftungskanal 40 ist dabei derart ausgebildet, dass Reinigungsmittel aufgrund ihrer Oberflächenspannung nicht durch Kapillarkräfte in den Entlüftungskanal 40 hineinfließen können.
-
Die Entlüftungseinrichtung 39 ist dazu eingerichtet, den Entlüftungskanal 40 in eine Umgebung U der Reinigerkartusche 15 zu entlüften. Vorzugsweise ist die Entlüftungseinrichtung 39 bezüglich der Schwerkraftrichtung g an einem höchsten Punkt eines aus den Seitenwänden 22, 23, der Oberseite 24 sowie der Unterseite 25 gebildeten Gehäuses 41 der Reinigerkartusche 15 angeordnet. Die Öffnungsabschnitte 30 bis 33 und die Entlüftungseinrichtung 39 sind an den einander gegenüberliegenden Seiten 24, 25 des Gehäuses 41 der Reinigerkartusche 15 angeordnet.
-
Die 4 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine Ausführungsform der Entlüftungseinrichtung 39. Die Entlüftungseinrichtung 39 weist eine semipermeable Membran 42 auf, die luftdurchlässig sowie undurchlässig für Reinigungsmittel ist. Die semipermeable Membran 42 ist gekrümmt. Insbesondere ist die semipermeable Membran 42 linsenförmig gekrümmt. Die semipermeable Membran 42 ist konvex gekrümmt.
-
Die Entlüftungseinrichtung 39 weist ferner ein Gehäuse 43 auf, das zylinderförmig ausgebildet ist. In dem Gehäuse 43 ist die semipermeable Membran 42 aufgenommen. Durch die Krümmung der semipermeablen Membran 42 wird das Anhaften von Schmutz, Reinigungsmittel oder Spülflotte an der semipermeablen Membran 42 verhindert. Das Gehäuse 43 weist ein benachbart zu der semipermeablen Membran 42 angeordnetes Gitter 44 zum Abstützen und Schützen der semipermeablen Membran 42 auf. Das Gitter 44 ist beispielsweise materialeinstückig mit dem Gehäuse 43 ausgeführt. Das Gehäuse 43 ist beispielsweise ein Kunststoffspritzgussbauteil. Das Gitter 44 ist zwischen der semipermeablen Membran 42 und der Umgebung U der Reinigerkartusche 15 angeordnet. Das Gitter 44 liegt vorzugsweise an einem höchsten Punkt der konvex gekrümmten semipermeablen Membran 42 an dieser an.
-
Wie die 4 zeigt, kann die Entlüftungseinrichtung 39 in das Gehäuse 41 der Reinigerkartusche 15 eingeclipst sein. Die Reinigerkartusche 15 selbst kann beispielsweise als Kunststoffspritzgussbauteil oder als Blasformbauteil ausgeführt sein. An dem Gehäuse 41 ist ein Eingriffsabschnitt 45, beispielsweise in Form von Schnapphaken bzw. eines umlaufenden Schnapprands ausgebildet. Der Eingriffsabschnitt 45 ist dazu eingerichtet, formschlüssig in einen Gegeneingriffsabschnitt 46 des Gehäuses 43 der Entlüftungseinrichtung 39 einzugreifen. Der Gegeneingriffsabschnitt 46 kann beispielsweise zu den Schnapphaken korrespondierende Ausnehmungen oder eine umlaufende Ringnut aufweisen. Hierdurch ist eine schnelle und kostengünstige Montage der Entlüftungseinrichtung 39 an der Reinigerkartusche 15 möglich. Alternativ kann das Gehäuse 43 mit Hilfe einer Presspassung an dem Gehäuse 41 der Reinigerkartusche 15 befestigt sein. Hierzu wird das Gehäuse 43 der Entlüftungseinrichtung 39 in einen entsprechenden Aufnahmeabschnitt des Gehäuses 41 eingepresst.
-
Die 5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Entlüftungseinrichtung 39. Die Ausführungsform der Entlüftungseinrichtung 39 gemäß der 5 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Entlüftungseinrichtung 39 gemäß der 4 lediglich dadurch, dass das Gehäuse 43 der Entlüftungseinrichtung 39 mit Material des Gehäuses 41 der Reinigerkartusche 15 umspritzt ist. Durch das Umspritzen mit Material des Gehäuses 41 der Reinigerkartusche 15 kann auf hohe Toleranzanforderungen zwischen der Entlüftungseinrichtung 39 und dem Gehäuse 41 der Reinigerkartusche 15 verzichtet werden. Hierdurch ist eine kostengünstige Herstellbarkeit der Reinigerkartusche gewährleistet.
-
Die 6 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Entlüftungseinrichtung 39. Die Entlüftungseinrichtung 39 gemäß der 6 unterscheidet sich von der Entlüftungseinrichtung 39 gemäß der 4 dadurch, dass das Gehäuse 43 der Entlüftungseinrichtung 39 in das Gehäuse 41 der Reinigerkartusche 15 eingeschraubt ist. Hierzu ist an dem Gehäuse 43 der Entlüftungseinrichtung 39 ein entsprechendes Gewinde, insbesondere ein Feingewinde, 47 vorgesehen. An dem Gehäuse 41 der Reinigerkartusche 15 ist ein hierzu korrespondierendes Gewinde, insbesondere ein Gegengewinde in Form eines Feingewindes, 48 vorgesehen. Zwischen der Entlüftungseinrichtung 39 und dem Gehäuse 41 der Reinigerkartusche 15 ist eine Dichteinrichtung 49 angebracht. Die Dichteinrichtung 49 kann beispielsweise ein O-Ring sein.
-
Bekannte Reinigerkartuschen weisen meist eine direkte Entlüftungsverbindung zur Umgebung auf. Somit besteht bei derartigen Reinigerkartuschen die Gefahr des Austretens des Reinigungsmittels. Im Gegensatz hierzu wird bei der zuvor beschriebenen Reinigerkartusche 15 mit Hilfe der semipermeablen Membran 42 jeglicher Austausch von Reinigungsmittel mit der Umgebung U verhindert. Die semipermeable Membran 42 ermöglicht einen Verzicht auf aufwändige Entlüftungskanalführung. Der Entfall von komplex gestalteten Entlüftungskanälen führt dazu, dass sich keine Einschränkung bei der Wahl der Geometrie der zuvor beschriebenen Reinigerkartusche 15 ergeben.
-
Durch die beidseitig gasdurchlässige semipermeable Membran 42 ist nicht nur der Druckausgleich bei Unterdruck im Inneren der Reinigerkartusche 15, sondern auch bei Überdruck von innen, beispielsweise durch Erwärmung während des Spülzyklus, gewährleistet. Bei einem Temperaturwechsel wird mit Hilfe der semipermeablen Membran 42 verhindert, dass die Dosiereinrichtung des wasserführenden Haushaltsgeräts 1 bzw. Dosierventile der Dosiereinrichtung mit einer Druckbelastung beaufschlagt werden.
-
Obwohl die Erfindung vorliegend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern vielfältig modifizierbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spülbehälter
- 4
- Tür
- 5
- Spülkammer
- 6
- Schwenkachse
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Reinigungsmitteldosiersystem
- 15
- Reinigerkartusche
- 16
- Aufnahme
- 17
- Vorderkante
- 18
- Kammer
- 19
- Kammer
- 20
- Kammer
- 21
- Kammer
- 22
- Seitenwand
- 23
- Seitenwand
- 24
- Oberseite
- 25
- Unterseite
- 26
- Entlüftungsöffnung
- 27
- Entlüftungsöffnung
- 28
- Entlüftungsöffnung
- 29
- Entlüftungsöffnung
- 30
- Öffnungsabschnitt
- 31
- Öffnungsabschnitt
- 32
- Öffnungsabschnitt
- 33
- Öffnungsabschnitt
- 34
- Dorn
- 35
- Dorn
- 36
- Dorn
- 37
- Dorn
- 38
- Membran
- 39
- Entlüftungseinrichtung
- 40
- Entlüftungskanal
- 41
- Gehäuse
- 42
- Membran
- 43
- Gehäuse
- 44
- Gitter
- 45
- Eingriffsabschnitt
- 46
- Gegeneingriffsabschnitt
- 47
- Gewinde
- 48
- Gewinde
- 49
- Dichteinrichtung
- g
- Schwerkraftrichtung
- U
- Umgebung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006043915 A1 [0003]