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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Geschirrspüler-Technik und insbesondere die Integration eines Hilfsausgabesystems für Chemikalien gegen schwere Verschmutzung in einen Geschirrspüler.
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VERWANDTE TECHNIK
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In der Geschirrspüler-Technik ist vielfach versucht worden, die Verteilung und die Wirkung von Reinigungsmitteln zu verbessern. Bei einem solchen Versuch wird ein Reinigungsmittel aus einer Ausgabeeinheit direkt in einen Sprüharm geleitet. Die UK-Patentanmeldung
GB 2 321 590 und die
US-PS 5 235 994 zeigen Beispiele derartiger Ausgabeeinheiten. Nach einer anderen Lösung wird Spülflüssigkeit direkt in eine offenliegende Ausgabeeinheit geleitet, um ein Geschirrspülmittel zu lösen und zu verteilen, wie es in der Offenlegungsschrift
WO 2009/083 576 gezeigt ist. Außerdem ist aus dem Stand der Technik bekannt, die Leistung eines Geschirrspülers mit einer Hilfs-Ausgabeeinheit zu verbessern, wie in der
US-PS 7 475 696 offenbart wird.
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Trotz dieser bekannten Konstruktionen besteht in der Geschirrspüler-Technik nach wie vor Bedarf an einem verbesserten Ausgabesystem für Reinigungsmittel zur wahlweisen Ergänzung einer Standard-Ausgabeeinheit, um das Reinigungsmittel für ein gegebenes Spül- bzw. Arbeitsprogramm optimal zu dosieren. Insbesondere gilt es als nützlich, eine Hilfs-Ausgabeeinheit bereit zu stellen, auf die ein Benutzer problemlos zugreifen kann und die sich wahlweise zum Reinigen von schwer verschmutztem Spülgut benutzen lässt, wobei sie eine Chemikalie in einer Intensivspülzone eines Geschirrspülers rasch und effektiv verteilt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, ein System zur Ausgabe zusätzlicher Spülchemikalien in die Spülkammer eines Geschirrspülers bereit zu stellen, der einen Bottich zur Aufnahme eines Spülgutkorbs für eine Spülbehandlung enthält. Insbesondere ist der Geschirrspüler – zusätzlich zu einer Haupt-Ausgabeeinheit für Reinigungsmittel – mit einer Hilfs-Ausgabeeinheit ausgerüstet, die sich wahl- und zweckmäßigerweise an einen Spülgutkorb ansetzen lässt, um mit diesem in die und aus der Spülkammer des Geschirrspülers bewegt zu werden. Die Hilfs-Ausgabeeinheit weist einen Speicherraum zur Aufnahme eines ergänzenden Spülmittels, einen Einlass zum Speicherraum und einen aus dem Speicherraum hinaus führenden Auslass auf. Beim Einschieben des Spülgutkorbs wird der Einlass der Hilfs-Ausgabeeinheit selbsttätig in Strömungsverbindung mit einem Flüssigkeitsleitungssystem gebracht, das mindestens eine Sprühdüse des Geschirrspülers mit Spülflüssigkeit speist. Gleichzeitig wird ein Auslass der Hilfs-Ausgabeeinheit zur Spülkammer geöffnet, und zwar entweder direkt oder über einen anderen Teil des Flüssigkeitsleitungssystems. Mit dieser Anordnung wird die der mindestens einen Sprühdüse zugeführten Spülflüssigkeit mindestens teilweise durch den Speicherraum gezwungen, um zusätzliches Spülmittel aufzunehmen und so die Reinigungsleistung zu verbessern.
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Der Einsatz einer Hilfs-Ausgabeeinheit wird als besonders vorteilhaft betrachtet für das Reinigen von schwer und hartnäckig – bspw. mit festgebackenem Speiseresten – verschmutzem Spülgut, indem auf zweckmäßige Weise die Konzentration des Reinigungsmittels in der auf das Spülgut gerichteten Spülflüssigkeit erhöht wird. Durch Anordnen der Hilfs-Ausgabeeinheit auf dem Spülgutkorb ist gleichzeitig das Einsetzen der Ausgabeeinheit äußerst bequem, desgl. der Zugang zu ihr, wenn sie vom Spülgutkorb abgenommen werden soll. Zusätzliche Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich ausführlicher aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und deren Darstellung in den Zeichnungen, in deren verschiedenen Ansichten gleiche Bezugszeichen gleiche Teile kennzeichnen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt als Perspektive einen Geschirrspüler mit dem erfindungsgemäßen Hilfs-Ausgabesystem für Chemikalien für stark verschmutztes Spülgut;
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2 zeigt als vergrößerte Perspektive die Hilfs-Ausgabeeinheit der 1 mit abgenommenem Deckel;
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3 ist eine Sprengansicht des Hilfs-Ausgabesystems der 2;
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4 ist eine Frontalperspektive eines Ausgabebehälters des Hilfs-Ausgabesystems;
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5 zeigt einen rückseitigen Aufriss des Ausgabebehälters der 4;
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6 ist eine Perspektive ähnlich den 2 und 3 und zeigt ein Hilfs-Ausgabesystem nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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7 ist eine Perspektive ähnlich der 6 und zeigt eine dritte Ausführungsform des Hilfs-Ausgabesystems.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zunächst zeigt die 1 bei 2 einen Geschirrspüler zum Einsatz mit der vorliegenden Erfindung. Wie dargestellt, hat der Geschirrspüler 2 einen Bottich 5 bevorzugt aus Formkunststoff mit der Bodenwand sowie den Seiten- und Rückwandflächen 14–17 sowie einer oberen Abschlussfläche (nicht gezeigt). Einzusehen ist, dass der Bottich 5 sich aus verschiedenen Werkstoffen – einschl. nichtrostendem Stahl – fertigen lässt. Innerhalb des von den Wänden 14–17 umschlossenen Raums umschließt der Bottich 5 eine innere Spülkammer 20, in die verschmutztes Spülgut einbringbar ist – bspw. auf einen unteren Spülgutkorb 25 und/oder einen oberen Spülgutkorb (nicht gezeigt), wobei das Spülgut bei der Spülbehandlung auf eine aus dem Stand der Technik bekannte Art gereinigt wird. An den Bottich 5 ist ein Frontrahmen 28 angesetzt, der eine Tür 30 schwenkbar lagert, mit der die Spülkammer 20 während des Spülens verschlossen wird. In Verbindung mit dem Spülvorgang ist die Tür 30 vorzugsweise mit einer Schale bzw. einem Behälter 38 ausgerüstet, in die ein Verbraucher flüssiges oder teilchenförmiges Reinigungsmittel zur Ausgabe in vorbestimmten Teilen des Spülvorgangs eingeben kann.
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In der Spülkammer 20 ist eine Pump- und Filteranordnung angeordnet, die allgemein bei 42 gezeigt ist. In der dort dargestellten bevorzugten Ausführungsform hat die Pump- und Filteranordnung 42 ein Hauptgehäuse 44, ein ringförmiges, radial sich erstreckendes Sieb 46 und eine herausnehmbare Filtereinheit 48. Um einen wesentlichen Teil der Pump- und Filteranordnung herum und in einer über den Boden 14 angehobenen Lage verläuft ein Heizelement 54 vorzugsweise in Form eines ummantelten elektrischen Widerstandsheizelements. Auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise ist mit der Pump- und Filteranordnung 42 Spülflüssigkeit mindestens einem unteren Spülarm 58 mit beabstandeten Düsen 60 und einer Leitung 62 zuführbar, die zum oberen Sprüharm (nicht gezeigt) führt.
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Wie speziell die 1–3 zeigen, ist der Geschirrspüler 2 auch mit einer Turbo-Spülanordnung ausgerüstet, die allgemein bei 68 dargestellt ist. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, ist für die Spülanordnung 68 vom Benutzer oder selbsttätig durch die Maschine über eine Schnittstelle 97 ein Intensiv-Spülprogramm – im Gegensatz zu einem Normal-Spülgang – wählbar. Auf jeden Fall verläuft eine Haupteinlassleitung 70 für die Spülanordnung 68 von der Pump- und Filteranordnung 42 zu einem Verteiler 75. Der Verteiler 75 verteilt Spülflüssigkeit aus der Haupteinlassleitung 70 auf mehrere Flüssigkeitsleitungen, die von Armen 76–80 (vergl. auch die 6 und 7) gebildet sind, die ein querverlaufender Träger 82 am oberen Ende verbindet. Die Arme 76–80 führen jeweils einen Strom Spülflüssigkeit aus dem Verteiler 75 zu einem zugehörigen Düsenkopf 85–89 jeweils mit Sprühdüsen, wie für den Düsenkopf 85 bei 90 gezeigt. In der dargestellten Anordnung sind die Düsenköpfe 85, 86, 88 und 89 im Betrieb drehbar; sie können aber auch feststehend sein, wie beispielsweise der Düsenkopf 87, der in einer festen Lage gezeigt ist und daher im Wesentlichen einen feststehenden Sprühkopf darstellt. Ist ein mittiger Düsenkopf 87 nicht nötig, lässt dieser Aufbau sich als Teil der Halterung insgesamt – ggf. mit einem Logo – verwenden.
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Ebenfalls dem Geschirrspüler 2 zugeordnet ist eine Steuerung, wie in 1 allgemein bei 94 gezeigt, sowie eine Benutzerschnittstelle 97 vorzugsweise auf einem Teil der Vorderfläche (nicht gezeigt) der Tür 30. Im Prinzip ist der bis hierhin beschriebene Aufbau des Geschirrspülers 2 aus dem Stand der Technik bekannt und nicht erfindungswesentlich, so dass die Beschreibung nur der Vollständigkeit halber erfolgt. Wie ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt, kann der Geschirrspüler 2 ein Spülprogramm ausführen, wobei ein Benutzer betriebliche Soll-Parameter an der Benutzerschnittstelle 97 auswählt und auch flüssiges oder teilchenförmiges Spülmittel in den Behälter 38 füllt. Beim Schließen der Tür 30 zum Verschließen der Spülkammer 20 und Einleiten des Spülprogramms reguliert die Steuerung 94 die Pump- und Filteranordnung 42 und das Heizelement 54 so, dass Spülflüssigkeit auf Spülgut mindestens im Spülgutkorb 25 gerichtet wird. insbesondere wird der Bottich 5 teilweise mit Spülflüssigkeit gefüllt, die mittels der Pump- und Filteranordnung 42 umgewälzt und gefiltert wird, so dass die Spülflüssigkeit dem unteren Spülarm 58 und über die Leitung 62 auch dem oberen Spülarm 62 (nicht gezeigt) zugepumpt wird. Während eines gewählten Teils des Spülvorgangs öffnet die Ausgabeeinheit 38 sich, um der Spülflüssigkeit Reinigungsmittel für Reinigungszwecke hinzuzufügen. Werden hartnäckige Flecken erwartet und wählt der Benutzer an der Benutzerschnittstelle 97 ein Scheuerprogramm aus, richtet die Steuerung 94 einen Teil der Spülflüssigkeit von der Pump- und Filteranordnung 42 zum Haupteinlass 70 der Spülanordnung 68, so dass die Spülflüssigkeit in den Verteiler 75 und die Arme 76–80 ein- und aus den Düsenköpfen 85–89 hinausströmt, um mindestens im hinteren Teil des Spülgutkorbs 25 mit höherem Druck eine intensive Spülwirkung zu erzeugen.
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Auch diese allgemeine Arbeitsweise des Geschirrspülers 2 ist aus dem Stand der Technik bekannt und ist hier nur aus Gründen der Vollständigkeit beschrieben. Besonders wichtig in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ist ein Eingehen auf die Notwendigkeit einer höheren Konzentration des Reinigungsmittels in der Spülflüssigkeit bei bestimmten Spülaufgaben des Geschirrspülers 2. Bspw. ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beim Einsatz der Spülanordnung 68 eine höhere Konzentration des Reinigungsmittels in der Spülflüssigkeit erwünscht. Folglich sind auf den Spülarmen 76, 77 Hilfsanschlüsse 102 und 103 vorgesehen, die stromaufwärts der Düsenköpfe 85 und 86 liegen und zur Zusammenarbeit mit einer Hilfs-Ausgabeeinheit 106 für Reinigungsmittel eingerichtet sind. Wie unten ausführlicher beschrieben und in 1 gezeigt, ist die Hilfs-Ausgabeeinheit 106 an einen hinteren Teil 108 des Spülgutkorbs 25 ansetzbar und damit in den Bottich 5 hinein und aus ihm heraus bewegbar. M. a. W.: Der Spülgutkorb 25 ist zwischen einer eingefahrenen Lage im Bottich 5 und einer ausgefahrenen Lage bewegbar gelagert, in der er mindestens teilweise außerhalb des Bottichs 5 liegt, wie in 1 gezeigt. Wird der Spülgutkorb 25 in die Einfahrlage bewegt, entsteht selbsttätig eine Strömungsverbindung zwischen der Ausgabeeinheit 106 und den Armen 76, 77, wie unten ausführlicher dargestellt. An diesem Punkt ist anzumerken, dass – vergl. 1–3 – die Ausgabeeinheit 106 einen Behälter 109 aufweist, an den ein Deckel 111 abnehmbar angesetzt ist.
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An Hand insbesondere der 4 und 5 wird nun die Hilfs-Ausgabeeinheit 106 für Reinigungsmittel ausführlich beschrieben. Wie gezeigt, hat der Behälter 109 der Ausgabeeinheit 106 einen Boden 127, der vorzugsweise mit einer Vielzahl seitlich beabstandeter, aufwärts ragender Rippen 129 ausgeführt ist. Den Behälter 109 umschließen eine Vorderwand 131, Seitenwände 132, 133 und eine Rückwand 134, die allesamt vom Boden 127 her aufwärts vorstehen. In der bevorzugtesten Ausführungsform der Erfindung ist der Behälter 109 aus Kunststoff so geformt, dass der Boden 127 und die Wände 131–134 einen inneren Speicherraum 136 bilden. Im oberen Kantenbereich der Rückwand 134 ist ein Paar Schlitze 138, 139 angeordnet, die dazu dienen, den Deckel 111 in der Solllage zu halten, wie unten ausführlicher beschrieben. Ebenfalls in der Rückwand 134 ist ein Paar beabstandeter Öffnungen 142, 143 vorgesehen, die zu zugeordneten Rohrstutzen 145, 146 führen. Die Rohrstutzen 145, 146 laufen jeweils zu einem zugehörigen gekrümmten, geschlossenen und verjüngten Ende 147 bzw. 148 aus. Insbesondere stellt der Rohrstutzen 145 ein Auslassrohr der Ausgabeeinheit 106 mit einem oberen Auslass 149 im Ende 147 dar, der Rohrstutzen 146 ein Einlassrohr mit einem zugehörigen unteren Einlass 150.
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Wie am besten in 5 gezeigt, ist an der Rückwand 134 ein Paar beabstandeter Spangen 155, 156 von auskragenden Armen 158, 159 ausgebildet. Mit dieser Anordnung lässt der Behälter 109 sich problemlos an die Rückseite 108 des Spülkorbs 25 hängen. Nach Aufbau und Abstand sind die Spangen 155, 156 in dieser speziellen Ausführungsform so ausgeführt, dass sie über einen horizontalen Draht 157 des Spülgutkorbs 25 hängbar sind, während die Rückwand 134 eine lange Nut 158 enthält, die einen vertikalen Draht 159 des Spülgutkorbs 25 aufnimmt, um die Ausgabeeinheit 106 in der in 1 gezeigten Lage zu halten. Offenbar, und bei der angegebenen Halterung der Ausgabeeinheit 106 am Spülgutkorb 25, lässt diese sich nach Wunsch und problemlos herausnehmen und wieder einsetzen. Im Zusammenwirken der Spangen 155, 156 und der Nut 158 mit dem Spülgutkorb 25 wird beim Einsetzen des Behälters 109 dieser auch ausgerichtet.
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An diesem Punkt sei angemerkt, dass es erwünscht ist, die Ausgabeeinheit 106 vom Spülgutkorb 25 leicht abnehmbar auszuführen. Die jeweilige Art und Weise des Ansetzens der Ausgabeeinheit 106 an den Spülgutkorb 25 sowie deren Ausrichtung können jedoch stark unterschiedlich sein, ohne die Erfindung zu verlassen. Hierzu kann der Spülgutkorb 25 auch mit zusätzlichen Zinken, einer Platte oder anderen Hilfselementen für die Ausrichtung versehen sein. Auf jeden Fall, und wie in 5 gezeigt, ist der Deckel 111 von einer oberen Platte 167 mit einem außen umlaufenden Rand 168 gebildet. Vom umlaufenden Rand 168 steht innen ein Paar Ansätze 170 vor, die von den Schlitzen 138, 139 aufgenommen werden, wenn der Deckel 11 im Reibpassung fest auf dem Behälter 109 sitzt. Natürlich ließe der Deckel 111 sich auch auf andere Weise – bspw. mit einer Schwenk- oder Schiebebewegung – an den Behälter 109 ansetzen, um den Speicherraum 136 wahlweise freizulegen.
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In dieser Anordnung insgesamt lässt sich zusätzliches Spülmittel vom Benutzer problemlos in den Speicherraum 136 der Ausgabeeinheit 106 einfüllen – insbesondere wenn der Spülgutkorb 25 sich in der Ausfahrlage (1) befindet. Befindet der Spülgutkorb 25 sich in der Ausfahrlage, ist der Deckel 111 sehr einfach vom Behälter 109 abnehmbar, um den Speicherraum 136 zwecks Zugabe von Reinigungsmittel – bspw. Tabs – freizulegen. Wie unten ausführlicher diskutiert, wird mindestens während eines ausgewählten Teils des Spülvorgangs des Geschirrspülers 2 Spülflüssigkeit vor dem Einlassen in die Spülkammer 20 direkt durch den unteren Einlass 150 in den Speicherraum 136 ein- und dann aus der Öffnung 142 und dem oberen Auslass 149 hinaus geführt. Auf diese Weise wird zusätzliches Reinigungsmittel in die Spülflüssigkeit aufgenommen, in die Spülkammer 20 geführt und dort für das Reinigen von Spülgut im Spülgutkorb 25 genutzt. Nach dem Einfüllen von Reinigungsmittel in die Ausgabeeinheit 106, dem Aufsetzen des Deckels 111 auf den Behälter 109 und Einschieben des Spülgutkorbs 25 in die Einfahrlage sind die Rohrstutzen 145, 146 selbsttätig auf die Hilfsanschlüsse 102, 103 der Spülarme 76 bzw. 77 ausgerichtet. Wird nun Spülflüssigkeit in den Verteiler 75 und zu den Armen 76, 77 gerichtet, ist sie gezwungen, vom Arm 77 in den unteren Einlass 150 und so in den Speicherraum 136 und durch diesen hindurch zu strömen, wo sie sich mit dem dort vorhandenen Reinigungsmittel mischt und durch die Öffnung 142 und den oberen Auslass 149 in den Arm 76 hinausströmt. Spülflüssigkeit, die vollständig oder teilweise der Düse 86 zugeleitet würde, gelangt nun durch die Ausgabeeinheit 106 in den Arm 76 und dann zum Düsenkopf 85. Durch die Aufnahme zusätzlichen Reinigungsmittels enthält offenbar diese Spülflüssigkeit eine höhere Konzentration desselben und lässt sich daher benutzen, Spülgut mit schwerer bzw. stark haftender Verschmutzung im unteren Spülgutkorb 25 zu behandeln.
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Wird für einen oder mehrere gegebene Spulvorgänge die Ausgabeeinheit 106 vom Spülgutkorb 25 abgenommen, sollte Spülflüssigkeit aus dem Verteiler 75 immer noch zu den Düsenköpfen 85–89 gelangen. Daher sind die Hilfsanschlüsse 102, 103 jeweils mit einer Ventilanordnung 175 (vergl. 3) versehen. In der bevorzugtesten Form der Erfindung bilden die Ventilanordnungen 175 jeweils ein Einweg-Klappenventil aus Elastomer-Werkstoff, das die zugehörigen Hilfsanschlüsse 102, 103 im Wesentlichen absperrt, sofern durch das Einsetzen des Rohrs 145 bzw. 146 in die Hilfsanschlüsse 102 bzw. 103 seine Klappe nicht ausgelenkt wird. Mit den gekrümmten, geschlossenen und verjüngten Enden 147, 148 werden beim Einsetzen der Rohre 145, 146 in die Hilfsanschlüsse 102, 103 die Ventile 175 selbsttätig geöffnet; Spülflüssigkeit ist nun gezwungen, durch die Ausgabeeinheit 106 zu strömen. Ist also die Ausgabeeinheit 106 an den Spülgutkorb 25 angesetzt und mit ihm in den und aus dem Bottich 5 bewegbar, wird beim Einschieben eines Spülgutkorbs 25 in die Einfahrlage der Einlass 150 der Ausgabeeinheit 106 selbsttätig in Strömungsverbindung mit dem vom Haupteinlasskanal 70, Verteiler 75 und Arm 77 dargestellten Flüssigkeitszufuhrsystem gebracht. Gleichzeitig wird der Auslass 149 selbsttätig in Strömungsverbindung mit dem Arm 76 gebracht. In dieser Anordnung wird mindestens ein Teil der zum Düsenkopf 86 gerichteten Spülflüssigkeit durch den Speicherraum 136 umgeleitet.
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Nun ist klar, dass die Ziele der Erfindung sich auf unterschiedliche Weise ausführen lassen. In der oben beschriebenen Ausführungsform wird, da die zum Düsenkopf 86 gerichtete Spülflüssigkeit über den Speicherraum 136 zum Düsenkopf 85 umgeleitet wird, beim Einsatz der Ausgabeeinheit 106 entweder der Düsenkopf 86 nicht oder mindestens bei verringertem Volumendurchsatz mit Spülflüssigkeit versorgt. Obgleich erwünscht ist, das höher konzentrierte Reinigungsmittel aus dem Speicherraum 136 direkt auf mindestens einen der Düsenköpfe 85–89 zu richten, ist es möglich, den Auslass 149 zur Spülkammer 20 direkt zu öffnen – bspw. durch Anbringen der Ausgabeeinheit 106 weiter links am Spülgutkorb 25, wie in 1 gezeigt. Selbst in dieser Anordnung erhält man die erhöhte Reinigungsmittel-Konzentration und, da die Pump- und Filteranordnung 42 als Umwälzsystem arbeitet, wird eine höher konzentrierte Spülflüssigkeit schließlich die Düsenköpfe 85–89 erreichen und aus ihnen versprüht werden. Auch hier lässt sich die Erfindung auf andere Art und Weise ausführen. Wie bspw. in 6 gezeigt, lassen sich beide Hilfsanschlüsse 102, 103 auf dem gleichen Arm 76 anordnen. In dieser Anordnung wird aus dem Verteiler 75 zum Arm 76 strömende Flüssigkeit aus dem Hilfsanschluss 103 hinaus durch eine Ausgabeeinheit 106, die an Stelle seitlich beabstandeter Rohre vertikal angeordnete Rohre 145, 146 aufweist, und dann über den Hilfsanschluss 102 zurück zum Arm 76 geführt, bevor sie den Düsenkopf 85 erreicht. Diese Ausführungsform ist dahingehend vorteilhaft, dass die Strömung der Spülflüssigkeit aus mindestens einem der Düsenköpfe nicht völlig oder erheblich abgeschwächt wird. Die 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, die gewährleisten soll, dass mindestens eine wesentliche Strömung Spülflüssigkeit alle Düsen 85–89 erreicht, indem die Hilfsanschlüsse 102, 103 in gegabelten Teilen der Arme 76, 77 angeordnet sind. Insbesondere sind die Arme 85, 86 jeweils gegabelt, um Armbereiche 194–197 herzustellen. Dabei ist der Hilfsanschluss 102 nur auf dem Armbereich 197 und der Hilfsanschluss 103 nur auf dem Armbereich 197 vorgesehen. Daher wird nur der aus dem Verteiler 75 in den Armbereich 197 strömende Spülflüssigkeitsteil durch den Speicherraum 136 geleitet und ist so gewährleistet, dass der Düsenkopf 86 die Spülflüssigkeit mindestens über den Armbereich 196 erhält. Gleichzeitig erhält der Düsenkopf 85 Spülflüssigeit aus dem Verteiler 75 über den Armbereich 197 direkt sowie auch Spülflüssigkeit mit höherer Konzentration des Reinigungsmittels über den Armbereich 195 aus dem Speicherraum 136. Da die Armbereiche 195, 197 nur dazu dienen, Spülflüssigkeit auf einen bestimmten Punkt zu richten, kann der Armbereich 197 intern geschlossen sein, wie auf der Oberseite 199 des Rohrstutzens gezeigt, während der Armbereich 195 unten geschlossen sein kann, wie mit dem geschlossenen Teil 200 gezeigt.
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Obgleich oben an Hand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ist einzusehen, dass an der Erfindung verschiedene Änderungen möglich sind, ohne deren Grundgedanken zu verlassen. Die vorliegende Erfindung stellt eine Hilfs-Ausgabeeinheit bereit, die sich bequem an einen Spülgutkorb ansetzen lässt, um mit diesem in den und aus dem Bottich eines Geschirrspülers geschoben zu werden, wobei die Ausgabeeinheit einen Speicherraum zur Aufnahme eines Reinigungsmittels, einen in den Speicherraum führenden Einlass und einen aus dem Speicherraum heraus führenden Auslass aufweist. Bei in der Einfahrlage befindlichem Spülgutkorb steht der Einlass der Ausgabeeinheit in Strömungsverbindung mit einem Flüssigkeits-Zufuhrsystem, das mindestens eine Sprühdüse im Geschirrspüler mit Spülflüssigkeit speist. In dieser Anordnung wird mindestens ein Teil der die mindestens eine Sprühdüse speisenden Spülflüssigkeit gezwungen, durch den Speicherraum zu strömen, um zusätzliches Reinigungsmittel für eine verstärkte Reinigungswirkung aufzunehmen. Die oben offenbarten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind allesamt gerichtet auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Ausgabeeinheit in Verbindung mit einer Turbo-Spülanordnunug. Einzusehen ist jedoch, dass die erfindungsgemäße Hilfs-Ausgabeeinheit sich in Verbindung mit einer beliebigen, dem Flüssigkeit-Leitungssystem eines Geschirrspüler zugeordneten Sprüheinheit einsetzen lässt, so dass die erfindungsgemäße Ausgabeeinheit bspw. selbsttätig in den Strömungspfad der Leitung 62 eingefügt wird, um Spülflüssigkeit mit konzentriertem Reinigungsmittel auf den oberen Sprüharm zu leiten, wenn der Spülgutkorb rückgezogen wird. Daher ist die Erfindung als allgemein nur durch die folgenden Ansprüche begrenzt aufzufassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2321590 [0002]
- US 5235994 [0002]
- WO 2009/083576 [0002]
- US 7475696 [0002]