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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fußablage für Insassen von Fahrzeugen, insbesondere vor einem Beifahrersitz von Kraftfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei Kraftfahrzeugen ist die Fußabstützung für die vorne sitzenden Insassen zumeist durch einen nach vorne ansteigenden Bereich des Bodens des Passagierraums des Kraftfahrzeugs gebildet; gegebenenfalls kann auch noch eine seitlich angeordnete, separate Fußstütze fest angeordnet sein. Im Fondbereich ist die Fußablage häufig durch etwa horizontale Abschnitte des Bodens gegeben. Zumeist sind die Fußablagen in Form von Teppichen, Gummimatten, etc. entsprechend ausgekleidet.
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Aus der
WO 2005/105517 A2 ist eine plattenförmige Fußablage bekannt, die aus zwei Plattensegmenten und einem diese verbindenden Scharnier aufgebaut ist. Die beiden Plattensegmente können mittels eines Elektromotors aus einer Ruhelage, das heißt einer flachen, gestreckten Position in eine Gebrauchslage verstellt werden, bei der das dem Insassen zugewandte Plattensegment als Fußstütze schräg nach vorne oben verläuft. Zudem ist das dem Fahrzeugsitz zugewandte Ende der Fußablage drehgelenkig unmittelbar mit dem Boden verbunden.
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In der hochgeklappten Gebrauchslage ergibt sich somit in der Seitenansicht eine fachwerkartige Struktur, bei der die Plattensegmente mit ihren äußeren Randkanten auf dem Boden abgestützt sind und diese in Schrägstellung am hochgezogenen Gelenk miteinander verbunden sind. Bei mechanischer Belastung der Fußablage erfolgt somit ausschließlich über die äußeren Randkanten der Plattensegmente eine Krafteinleitung in den Boden. Die Plattensegmente und das Scharnier müssen daher, um höhere mechanische Belastungen standhalten zu können, mit ausreichend großer Eigensteifigkeit und damit mit entsprechend großem Bauteil- und Materialaufwand ausgeführt sein.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fußablage für Insassen von Fahrzeugen bereitzustellen, die in fertigungstechnisch einfacher Weise und trotzdem mit hoher Bauteilsteifigkeit ausgeführt ist sowie gegebenenfalls einfach bedienbar ist und an gegebene Einbauverhältnisse im Fußraum des Fahrzeuges einfach anpassbar ist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 weist die Fußablage zumindest ein drittes Plattensegment auf, das bei der Klappbewegung der ersten und zweiten Plattensegmente ortsfest gesichert auf dem Boden verbleibt. Mit dem dritten Plattensegment steht eine großflächige zusätzliche Abstützbasis zur Verfügung, über die eine betriebssichere Krafteinleitung von der Fußablage in den Boden erfolgen kann. Das dritte Plattensegment kann bevorzugt großflächig in Anlage mit dem Boden verankert sein, so dass es unabhängig von Verstellbewegungen der beiden anderen Plattensegmente stets stationär auf dem Boden verbleibt.
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Bevorzugt kann das dritte Plattensegment die Fußablage in deren Einbaulage in der Fahrzeuglängsrichtung verlängern. Das dritte Plattensegment kann zudem über eine zweite Gelenkverbindung mit dem ersten oder dem zweiten Plattensegment verbunden sein. Bevorzugt kann hierbei das dritte Plattensegment mit dem dem Fahrzeugsitz zugewandten ersten Plattensegment verbunden sein. Die beiden Gelenkverbindungen, insbesondere Scharniere, können bevorzugt Klappachsen ausbilden, die in der Fahrzeugquerrichtung achsparallel zueinander verlaufen.
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Somit ist die am Boden abgelegte und gegen Verschieben gesicherte Fußablage über mindestens und bevorzugt zwei, vorteilhaft etwa in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtete Scharniere in mindestens und bevorzugt drei Plattensegmente unterteilt und kann diese entweder parallel zum Boden ausrichtbar sein oder durch Hochziehen eines der Scharniere über zumindest ein Betätigungselement eine vom Boden nach oben abragende Fußstütze bilden. Die Fußablage kann durch die Anordnung der zwei Scharniere auch an einen Boden angepasst werden, der einen schräg ansteigenden Bereich aufweist und trotzdem bei entsprechender Ausrichtung der Scharniere eine Fußstütze in einer konstruktiv vorgegebenen Positionierung bilden. So kann die Fußstütze beabstandet zu dem schrägen Bereich des Bodens so angeordnet sein, dass sie sich besonders zur Ablage der Füße des Insassen bei einem entsprechend geneigt eingestellten Ruhesitz des Kraftfahrzeuges anbietet. Die Aufstellung der Fußstütze erfolgt über ein von Hand oder Fuß einfach zu bedienendes Betätigungselement.
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Besonders bevorzugt kann eines der Scharniere der als Platte ausgebildeten Fußablage in der abgelegten Position in einem Übergangsbereich des Bodens von einem horizontalen Abschnitt in einen nach vorne ansteigenden Abschnitt positioniert sein, so dass eine perfekte Anpassung der abgelegten bzw. abgesenkten Platte von einem horizontalen Abschnitt des Bodens in einen schräg ansteigenden Bereich gegeben ist.
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Das zweite Scharnier der Platte kann bevorzugt hinter dem im Übergangsbereich angeordneten Scharnier in einer dadurch ergonomisch besonders günstigen Position z.B. zu einem vorderen Beifahrersitz des Kraftfahrzeuges liegen, während bei einem davor liegenden Scharnier eine ggf. günstigere Verschiebung der Fußstütze nach vorne verwirklichbar ist.
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An dem nach oben verlagerbaren Scharnier kann des Weiteren zumindest an einer Seite eine Handschlaufe angeordnet sein, die an einem an einer Mittelkonsole oder einer Seitenwand des Kraftfahrzeuges vorgesehenen Feststellelement einhängbar ist. Daraus resultiert eine besonders einfache und schnelle Bedienbarkeit der Fußstütze. Alternativ oder zusätzlich kann an dem verstellbaren Scharnier ein hakenförmiges Betätigungselement zur Fußbetätigung des nach oben verlagerbaren Scharniers angeordnet sein.
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Zu einer vorteilhaften Stabilisierung der Fußstütze kann ferner an dem nach vorne gericheteten Abschnitt des Bodens zumindest eine Stützleiste angeordnet sein, an der das vordere Plattensegment der Platte im hochgeklappten Zustand verankert ist. Bevorzugt kann die Sützleiste über einen Klettverschluss auf einem den Boden überziehenden Teppich befestigt sein. Dadurch können Änderungen am Rohbau, insbesondere am Boden der Karosserie, vermieden werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann im Bereich des nach oben verlagerbaren Scharniers an der Mittelkonsole und/oder an der Seitenwand des Kraftfahrzeuges ein die Fußstütze im aufgeklappten Zustand haltender Anschlag vorgesehen sein, der ebenfalls einem unerwünschten Abklappen der Fußstütze bei einer stärkeren Belastung entgegenwirkt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Platte aus plastischem Kunststoff gefertigt sein, wobei die Scharniere durch elastische Filmscharniere gebildet sind. Daraus resultiert eine fertigungstechnisch und hinsichtlich der Herstellkosten besonders günstige Konstruktion.
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Dabei kann ferner die Fußstütze und/oder der nach vorne abstützende Abschnitt bzw. das dritte Plattensegment der Platte verstärkt biegesteif ausgeführt sein, um z.B. beim Ein- oder Aussteigen des Insassen ggf. ausgeübte Abstützkräfte und -momente aufzufangen.
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Das Hochziehen des nach oben verlagerbaren Scharniers kann mittels eines zum Beispiel am dritten Plattensegment angreifenden, nach hinten verlegten und ggf. in verschiedenen Positionen verriegelbaren Bandes durchführbar sein. Dies ist insbesondere dann vor Vorteil, wenn der Bereich des verlagerbaren Scharniers im Kraftfahrzeug weniger gut zugänglich ist, zum Beispiel unter Einbauten wie der Instrumententafel, etc. positioniert ist.
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In besonders vorteilhafter, weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Platte zugleich als Fußmatte ausgeführt sein, und zwar mit dem etwa bis zum Fahrzeugsitz sich nach hinten erstreckenden und gegen Verrutschen gesicherten dritten Plattensegment, dem im hochgeklappten Zustand die Fußstütze bildenden ersten Plattensegment und dem vorderen, zweiten Plattensegment. Dabei kann die Platte bzw. Fußmatte ähnlich einer herkömmlichen Fußmatte gummiert, beflockt, mit Teppich belegt, profiliert, etc. ausgeführt sein.
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Die Platte kann aber auch einen Bestandteil des Bodens des Fahrzeugpassagierraums bilden, insbesondere bündig mit den übrigen Bodenflächenbereichen ausgebildet sein.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in:
- 1 in skizzenhafter Darstellung eine Draufsicht auf einen Beifahrerfußraum eines Kraftfahrzeuges mit einer dreiteiligen, als Fußmatte ausgeführten Platte, die zu einer vorgelagerten, zweiten Fußstütze für einen Insassen umwandelbar ist;
- 2 einen Längsschnitt entlang der Linie II - II der 1 durch die Platte mit einer an der Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges verankerbaren Handschlaufe, in der abgesenkten Position;
- 3 die Platte nach 2 in der hochgeklappten, eine Fußstütze bildenden Position;
- 4 eine zu den 1 bis 3 unterschiedlich geteilte Platte in der abgesenkten Position;
- 5 die Platte nach 4 in der hochgeklappten, eine Fußstütze bildenden Position;
- 6 eine weitere, alternativ ausgeführte Platte mit zusätzlich einem nach hinten geführten, verriegelbaren Band als Fernbedienung, in der abgesenkten Position;
- 7 die Platte nach 6 in der hochgeklappten, eine Fußstütze bildenden Position; und
- 8 eine weitere Ausführungsform der Fußablage; und
- 9 in einer Ansicht von oben eine weitere Ausführungsform der Fußablage in Ruhelage.
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Die 1 zeigt eine skizzenhafte Draufsicht auf den Beifahrerfußraum eines Kraftfahrzeuges mit einem Boden 1, der räumlich von einer Mittelkonsole 2 einerseits und einem Schweller 3 (jeweils nur angedeutet) anderseits begrenzt ist. Der Schweller 3 geht nach vorne in ein Radhausblech 4 über, das an eine quer verlaufende Stirnwand 5 der Karosserie des Kraftfahrzeuges übergeht. Wie ersichtlich ist, ist der vordere, schräg ansteigende Abschnitt 1b des Bodens 1 durch die Konfiguration der Mittelkonsole 2 und das Radhausblech 4 in seiner Breite entsprechend vermindert.
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Nach hinten schließt an den hier interessierenden Fußraumbereich der Beifahrersitz bzw. der rechte Vordersitz 6 des Kraftfahrzeuges an.
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Der Boden 1 vor dem Beifahrersitz bzw. der entsprechende Fußraum ist mittels einer zugleich als Fußmatte ausgebildeten, an den Fußraum angepassten Platte 7 ausgelegt.
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Die Platte 7 (vgl. auch die 2 und 3) besteht aus einem dem Fahrzeugsitz zugewandten, dritten, hinteren Plattensegment 7a, einem mittleren, ersten Plattensegment 7b und einem dem Fahrzeugsitz abgewandten, vorderen, zweiten Plattensegment 7c. Diese drei Plattensegmente sind durch zwei in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtete Scharniere 7d, 7e schwenkbar miteinander verbunden. Die Plattensegmente 7a, 7b und 7c sind aus plastischem Kunststoff beziehungsweise aus Propylat hergestellt und an ihrer Oberseite mit einer Beschichtung, Beflockung und/oder Profilierung einer bei Fußmatten üblichen Gestaltung versehen. Die Scharniere 7d, 7e sind ferner in einem einheitlichen Herstellungsverfahren als Filmscharniere ausgebildet. Ferner sind die zwei vorderen, hochklappbaren Plattensegmente 7b, 7c der Platte 7 durch entsprechende Maßnahmen wie Gewebeverstärkungen, etc. (nicht dargestellt) verstärkt biegesteif ausgeführt.
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Der dem Vordersitz zugewandte Abschnitt 7a der Platte 7 ist in nur angedeuteter Weise (2) über ein oder mehrere Befestigungselemente 8 wie Clipse oder Schrauben mit dem Boden 1 fest bzw. unverschiebbar verbunden. Eine weitere Befestigungsstelle kann ggf. auch im Bereich des Scharniers 7d vorgesehen sein, um den Abschnitt 7a fest am Boden 1a zu halten.
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Das vordere Scharnier 7e der Platte 7 ist derart angeordnet, dass es in Überdeckung mit einer Knickstelle 1c liegt, in der der horizontale Abschnitt 1a des Bodens 1 in den schräg nach vorne ansteigenden Abschnitt 1b übergeht.
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Das andere, die Plattensegmente 7a und 7b verbindende Scharnier 7d hingegen liegt in einem definierten Abstand dahinter.
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Die Platte 7 ist dementsprechend im abgesenkten Zustand (2) parallel zum Boden 1 entsprechend einer üblichen Fußmatte im Fußraum positioniert. Der schräg ansteigende Abschnitt 1b des Bodens 1 bildet zugleich in bekannter Weise eine Fußstütze für einen auf dem Vordersitz 6 befindlichen Insassen.
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Im Bereich des vorderen Scharniers 7e der Platte 7 ist der Seitenwand 2a der Mittelkonsole 2 benachbart eine Handschlaufe 9 befestigt, mittels der das Scharnier 7e in eine Position gemäß 3 hochziehbar ist, in der das mittlere Plattensegment 7b der Platte 7 eine gegenüber der regulären Fußstütze (Abschnitt 1b des Bodens) weiter vorne liegende Fußstütze definierter Neigung bildet.
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Die Handschlaufe 9 kann in der manuell hochgezogenen Stellung an ein Feststellelement in Form eines Hakens 10 eingehängt werden. Ferner ist an der Mittelkonsole 2 bzw. an deren Seitenwand 2a ein seitlich abragender Anschlag 11 vorgesehen, an dem das als Fußstütze dienende Plattensegment 7b der Platte 7 zusätzlich in der hochgezogenen Stellung abgestützt ist.
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In dieser Stellung der Platte 7 (3) ist das etwa horizontal ausgerichtete, vordere Plattensegment 7c der Platte 7 zusätzlich an einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden, am Boden 1b befestigten Anschlagleiste 12 zur zusätzlichen Stabilisierung des als Fußstütze dienenden Plattensegments 7b verrastet.
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Die 4 bis 7 zeigen zwei alternative Ausführungsbeispiele der Erfindung, die jedoch nur soweit beschrieben sind, als sie sich wesentlich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 unterscheiden. Funktionell gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den 4 und 5 ist das vordere, nach oben verlagerbare Scharnier 7e der Platte 7' nicht an der Knickstelle 1c des Bodens 1, sondern weiter nach vorne in den schräg ansteigenden Abschnitt 1b positioniert, während nunmehr das hintere Scharnier 7d an der besagten Knickstelle 1c liegt.
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Wie aus der Zeichnung 5 ersichtlich ist, wandert dadurch das als Fußstütze dienende, mittlere Plattensegment 7b der Platte 7' weiter nach vorne, so dass der Abstand von der regulären Fußstütze (Abschnitt 1b des Bodens 1) zur zusätzlichen Fußstütze 7b verkürzt ist bzw. diese weiter nach vorne positioniert ist. Diese Einteilung kann jeweils abhängig von den übrigen konstruktiven Gegebenheiten bevorzugt sein.
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Die 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Platte 7" zusätzlich mittels einer Fernbedienung mit einem elastischen Band 14 (z.B. einem Gliederband) hochklappbar ist.
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Dazu ist an der Unterseite der über das Scharnier 7e hochklappbaren Plattensegmente 7b und 7c (vgl. 7) das Gliederband 14 verlegt, das im Bereich der Vorderkante des Plattensegments 7c befestigt ist und von dort zur hinteren Kante bzw. in den Bereich des hinteren Scharniers 7d des Plattensegments 7b der Platte 7" verläuft.
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Im Bereich des Scharniers 7d ist das Gliederband 14 durch das Plattensegment 7b der Platte 7" bzw. durch ein dort angeordnetes Verriegelungselement 15 ähnlich einem Schlüsselloch-Raster geführt und trägt an seinem Ende eine weitere Handschlaufe 16.
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Durch Anziehen der Handschlaufe 16 kann somit durch Verkürzung des Bandes 14 das Scharnier 7e angehoben bzw. die Platte 7" mit den Plattensegmenten 7b, 7c hochgeklappt und damit die Fußstütze aktiviert werden. Das Gliederband 14 kann ggf. nach Einhängen der Handschlaufe 9 in dem Verriegelungselement 15 festgestellt werden.
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Das Gliederband 14 kann ggf. in nicht dargestellter, aber an sich bekannter Weise an der vorderen Befestigungsstelle mittig des Abschnittes 7b befestigt sein und (in der Draufsicht betrachtet) derart schräg nach hinten verlaufen, dass das Verriegelungselement 15 und die weitere Handschlaufe 16 seitlich im Bereich der Mittelkonsole 2 oder im Bereich des Schwellers 3 positioniert sind.
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Die durch die Platte 7 aufstellbare, zusätzliche Fußstütze 7b kann dann aktiviert werden, wenn der Vordersitz 6 relativ weit nach hinten verstellt ist und/oder wenn der Insasse relativ klein ist und/oder wenn der Vordersitz 6 in eine Ruheposition verstellt ist, bei der der Sitz 6 insgesamt nach hinten geneigt eingestellt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Platte 7 kann auch im Fondbereich an hinteren Sitzen des Kraftfahrzeuges oder in Fußraumbereichen mit nur horizontalem Boden verlegt sein, wobei die beiden Scharniere 7d, 7e entsprechend den Anforderungen positioniert sind.
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Die Betätigung des verlagerbaren Scharniers 7e beim Hochklappen der Fußstütze kann über eine Handbetätigung, eine Fußbetätigung oder über beides erfolgen. Die Scharniere 7d, 7e können auch durch in die Plattensegmente der Platte 7 eingearbeitete, reale Scharniere mit entsprechenden Scharnierbolzen ausgeführt sein.
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In der 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der hochklappbaren Fußablage gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau der Fußablage ist dabei identisch mit der bereits in den 1 bis 5 beschriebenen Fußablage, so dass auf deren Beschreibung verwiesen wird. An Stelle der in der 5 gezeigten Handschlaufe 9 weist die Fußablage in der 8 im Bereich des vorderen Scharniers 7e der Platte 7 sowie angrenzend an den Schweller 3 oder an das Radhausblech ein Betätigungselement 13 - in Gestalt eines Fußhebels - zur Fußbetätigung der Platte 7 auf. Wie in der 8 angedeutet, kann der Fußhebel 13 als ein zum Beispiel nach hinten offener Haken ausgeführt sein, der an der Platte 7 befestigt ist. Der so ausgebildete Fußhebel kann gemäß der 8 von einer Fußspitze des Fahrzeuginsassen untergriffen sowie hochgezogen werden. Bevorzugt kann der Fußhebel 13 aus einem zumindest geringfügig elastischem Material gefertigt sein, um Verletzungen, insbesondere bei einem Fahrzeugcrash auszuschließen. Der Fußhebel 13 bzw. das mittlere Plattensegment 7b kann in der aufgeklappten Position der Platte 7 gegebenenfalls an einem weiteren Anschlag, ähnlich dem Anschlag 10, an dem Radhausblech 4 abgestützt sein.
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In der 9 ist gemäß einer weiteren Ausführungsform in einer Ansicht von oben die Platte 7 der Fußablage in der Ruhelage gezeigt. Wie aus der 9 hervorgeht, ist das in der Fahrzeuglängsrichtung hintere Plattensegment 7a und das mittlere Plattensegment 7b aufgeteilt in eine nachgiebige Lamellenstruktur 21 und einen diese Lamellenstruktur 21 umgebenden Rahmenabschnitt 23. Die Lamellenstruktur 21 weist eine Vielzahl von streifenförmigen Flächenabschnitten 24 auf, die sich in der Fahrzeuglängsrichtung erstrecken und über Materialschwächungen 25, etwa Schnittkanten oder Sollbiegestellen, miteinander verbunden sind. Die streifenförmigen Flächenabschnitte 24 der Lamellenstruktur 21 sowie die Materialschwächungen 25 erstrecken sich dabei durchgängig über das Filmscharnier 7d hinweg. Der umlaufende Rahmenabschnitt 23 weist demgegenüber eine vordere Querleiste 27 auf, die an vorderen Eckbereichen 28 in Längsleisten 29 übergeht. Die hinteren freien Enden 31 der beiden Längsleisten 29 bilden dabei die hinteren Eckbereiche der Fußablage, in denen die Befestigungselemente 8 positionierbar sind. Im Unterschied zur inneren Lamellenstruktur 21 ist der außenseitige Rahmenabschnitt 23 starr bzw. eigensteif ausgeführt.
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Die oben beschriebene Aufteilung der Platte 7 in die nachgiebige Lamellenstruktur 21 sowie den eigensteifen Rahmenabschnitt 23 trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass der Boden 1 nicht vollständig ebenflächig, sondern in der Fahrzeugquerrichtung leicht wannenförmig nach unten gebogen sein kann. Bei einer solchen Boden-Geometrie würden vollständig starr ausgeführte Segmentplatten 7a bis 7c lediglich an den Seitenkanten lagesicher aufliegen, während deren Mittelbereich nahezu schwimmend auf dem Teppich sowie gegebenenfalls einer zwischen dem Teppich und dem Boden der Karosserie vorgesehenen Schaumstoffschicht gelagert ist.
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Mit der in der 9 gezeigten Plattenstruktur können sich die einzelnen streifenförmigen Flächenabschnitte 24 der Lamellenstruktur 23 in der Ruhelage der Platte 7 ohne Weiteres der wannenförmigen Geometrie des Bodens 1 nachgiebig anpassen. Auf diese Weise ist erreicht, dass die Plattensegmente 7a und 7b vollflächig auf dem Boden 1 aufliegen. Demgegenüber wird durch den umlaufenden Rahmenabschnitt 23 eine ausreichend große Eigensteifigkeit des mittleren Plattensegmentes 7b an seinem zwischen den Eckbereichen 28 verlaufenden Vorderrand aufrechterhalten. Dadurch ist eine einwandfreie Hochklapp-Bewegung gewährleistet, bei der gemäß der 9 rechtsseitig über den Fußhebel 13 am rechten Eckbereich 28 eine Betätigungskraft nach oben in das mittlere Plattensegment 7b eingeleitet wird. Aufgrund der starren Querleiste 26 des Rahmenabschnittes 23 wird nämlich eine in etwa planparallele Hubbewegung des Filmscharniers 7e nach oben gewährleistet, ohne dass es in der Fahrzeugquerrichtung y zu einer Verwindung oder Schrägstellung des mittleren Plattensegmentes 7b kommen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Boden
- 1a
- horizontaler Abschnitt
- 1b
- schräger Abschnitt
- 1c
- Knickstelle
- 2
- Mittelkonsole
- 2a
- Seitenwand
- 3
- Schweller
- 4
- Radhausblech
- 6
- Vordersitz
- 7a bis 7c
- Plattensegmente
- 7a
- drittes Plattensegment
- 7b
- erstes Plattensegment
- 7c
- zweites Plattensegment
- 7d
- Scharnier
- 7e
- Scharnier
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Handschlaufe
- 10
- Feststellelement
- 11
- Anschlag
- 12
- Stützleiste
- 13
- Fußbetätigungselement
- 14
- Gliederband
- 15
- Verriegelungselement
- 16
- Handschlaufe
- 21
- Lamellenstruktur
- 23
- umlaufender Rahmenabschnitt
- 24
- streifenförmige Flächenabschnitte
- 25
- Materialschwächungen
- 26
- Querleiste
- 28
- Eckbereiche
- 29
- Längsleisten
- 31
- hintere Enden der Längsleisten