DE102010054155A1 - Verwendung von aliphatischen Alkoholen bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Verunreinigung des Desinfektionsmittels mit bakteriellen Sporen - Google Patents

Verwendung von aliphatischen Alkoholen bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Verunreinigung des Desinfektionsmittels mit bakteriellen Sporen Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von aliphatischen Alkoholen bei der Herstellung eines sporenarmen oder sporenfreien Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Verunreinigung des Desinfektionsmittels mit Sporen. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines sporenarmen oder sporenfreien Desinfektionsmittels, bei dem zur Verminderung oder Verhinderung der Verunreinigung mit Sporen aliphatischer Alkohol zugesetzt wird. Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass die Überlebensfähigkeit bakterieller Sporen in aliphatischen Alkoholen bei Langzeitkontakt eingeschränkt ist, ohne dass eine Temperaturerhöhung notwendig ist. Damit ist es bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln nicht zwingend, dass alle Bestandteile des Desinfektionsmittels, Packmaterialien und Arbeitsschritte vollständig sporenfrei sind oder während der Herstellung oder Anwendung gehalten werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von aliphatischen Alkoholen bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Verunreinigung des Desinfektionsmittels mit bakteriellen Sporen. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels, dem zur Verminderung oder Verhinderung der Verunreinigung mit bakteriellen Sporen aliphatischer Alkohol zugesetzt wird.
  • Die Bekämpfung von Bakterien spielt in einer Vielzahl von Bereichen eine entscheidende Rolle. Manche Bakterien bilden Dauerstadien (sogenannte Sporen) aus, bei denen der komplette Stoffwechsel zum Erliegen gekommen ist. In diesem Zustand können die Bakterien auch extreme Umweltbedingungen überstehen und zum Teil mehrere Jahre bis Jahrzehnte überdauern. Geeignete chemische Wirkstoffe zur Bekämpfung von Sporen sind u. a. Peressigsäure, Wasserstoffperoxid, Ozon, Natriumhypochlorit und Gemische von Fruchtsäuren mit Wasserstoffperoxid.
  • Zu sporenbildenden Bakterien zählen Bakterien der Gattung Bacillus, wie Bacillus anthracis, der Erreger des Milzbrandes. Mitglieder der sporenbildenden Gattung Clostridium sind Clostridium perfringens (ruft Gasbrand hervor), Clostridium botulinum (verursacht Botulismus) und Clostridium tetani (verursacht Tetanus, d. h. Wundstarrkrampf). Bacillus spp. und Clostridium spp. sind in den vergangenen Jahren insbesondere hinsichtlich der Desinfektion im Krankenhausbereich in das Zentrum des Interesses gerückt.
  • Gemäß der Liste der vom Robert Koch-Institut (der zentralen Einrichtung in der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention) geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren (Stand 31. Mai 2007, 15. Auflage) wird beispielsweise zur Abtötung von Sporen von Clostridium tetani gefordert, die Sporen durch Verbrennen oder spezielle (chemo)thermische Desinfektionsverfahren (z. B. bei Überdruck, 134°C, 1 h) zu zerstören. Bei bestimmten Materialien, die Träger von bakteriellen Sporen sein können, kommen eine vollständige Verbrennung, die Anwendung der genannten konventionellen chemischen Wirkstoffe oder die (chemo)thermische Behandlung unter Überdruck jedoch nicht in Frage, beispielsweise bei der Händedesinfektion.
  • Die Händedesinfektion ist eine der wesentlichen Methoden zur Unterbrechung von Infektionsketten im Krankenhaus und in Form der „Chirurgischen Händedesinfektion” (European Standard EN 12791) essenzieller Bestandteil der Maßnahmen zur Prävention von Wundinfektionen bei chirurgischen Eingriffen. Es ist allgemein bekannt, dass sich Bakteriensporen auf der Haut durch die üblichen Desinfektionsmittel auf alkoholischer Basis nicht abtöten lassen. Auch gemäß Hübner, N-O., Belo, H. und Kramer, A., GMS Krankenhaushyg. Interdiszip. 2006; 1(1): Doc 13 (ISSN 1863-5245) sind sporizide Händedesinfektionsmittel praktisch nicht verfügbar oder sehr aggressiv. Die Autoren empfehlen, dass der Chirurg locker anhaftende Sporen von seinen Händen durch Waschen entfernt und die Hände danach mit einem alkoholischen Händedesinfektionsmittel desinfiziert. Die Händewaschung führt zu einer Senkung der Sporenlast.
  • Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte der Bundesrepublik Deutschland (BfArM) fordert, Desinfektionsmittel für die chirurgische Händedesinfektion als sporenfreies Produkt herzustellen, damit bei Einsatz des chirurgischen Händedesinfektionsmittels (nach der Händewaschung) keine erneute Verunreinigung der Hände mit Sporen erfolgt. Es wird gefordert, das Herstellungsverfahren durch umfangreiche Maßnahmen insgesamt so auszulegen, dass ein sporenfreies Produkt erhalten wird. Die mikrobiologischen Sicherheitsmaßnahmen sollen in der gesamten Herstellungskette (das heißt von den Ausgangsmaterialien bis zum Fertigarzneimittel) eingehalten werden. Weil die mikrobiologische Qualität des fertigen Desinfektionsmittels auch durch die Herstellung der Packmittel beeinflusst wird, soll die Herstellung der Packmittel in die Risikoanalyse einbezogen werden. Zwingender Teil der Herstellung soll ferner ein Filtrationsschritt durch ein 0,2 m Filter sein. Auch bei der nachfolgenden Abfüllung soll Sporenfreiheit sichergestellt werden. Im Ergebnis ist die vom BfArM vorgeschriebene Methode für die Herstellung der geforderten sporenfreien Desinfektionsmittel für die chirurgische Händedesinfektion außerordentlich aufwändig.
  • Setlow et al. (B. Setlow, C. A. Loshon, P. C. Genest, A. E. Cowan, C. Setlow und P. Setlow, Journal of Applied Microbiology 2002, 92, 362–365) beschreiben die Abtötung von Sporen von Bacillus subtilis durch 70%-iges Ethanol bei 65°C. Im Zusammenhang mit dort beschriebenen mechanistischen Untersuchungen wird auf die Abtötung von B. subtilis-Sporen bereits durch feuchte Hitze verwiesen (vgl. M. Paidhungat, B. Setlow, A. Driks, P. Setlow, Journal of Bacteriology 2000, 182, 5505–5512). Eine eigenständige Wirkung von Ethanol auf bakterielle Sporen wird nicht beschrieben.
  • Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln bereitzustellen, mit dem sich die Desinfektionsmittel frei oder zumindest arm an bakteriellen Sporen erzeugen lassen. Dieses Verfahren soll möglichst einfach sein, das heißt möglichst keine Umstellung der Anlagen erfordern.
  • Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch Verwendung von aliphatischen Alkoholen bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Verunreinigung des Desinfektionsmittels mit bakteriellen Sporen gelöst. Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels, dem zur Verminderung oder Verhinderung der Verunreinigung mit bakteriellen Sporen aliphatischer Alkohol zugesetzt wird.
  • Die Erfindung beruht unter anderem darauf, dass überraschenderweise gefunden wurde, dass die Überlebensfähigkeit bakterieller Sporen bei Langzeitkontakt mit aliphatischen Alkoholen eingeschränkt ist (RF bis zu > 2 log), und zwar ohne dass erhöhte Temperatur eingesetzt werden muss. Dies bedeutet, dass auf die erwähnten umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen bei der Herstellung von sporenarmen und sporenfreien Desinfektionsmitteln zumindest zum Teil verzichtet werden kann. Dies war deshalb nicht vorherzusehen, weil man bisher davon ausgegangen ist, dass für das Abtöten von Sporen die oben erwähnten klassischen aggressiven chemischen Wirkstoffe und/oder thermischen Verfahren zwingend notwendig sind. Dabei ist es erfindungsgemäß nicht notwendig, die Formulierung des Desinfektionsmittels zu ändern (solange bei der Herstellung aliphatischer Alkohol eingesetzt wird).
  • Die Abtötung von bakteriellen Sporen erfolgt dabei überraschenderweise bei einer Temperatur von weniger als 60°C, vorzugsweise weniger als 50°C, insbesondere weniger als 40°C, beispielsweise 15 bis 35°C, wie 20 bis 30°C.
  • Die erfindungsgemäße Wirkung, nämlich dass sich durch den Einsatz von aliphatischen Alkoholen Sporen in Desinfektionsmitteln bekämpfen lassen und dass derartige Desinfektionsmittel somit autosteril sind, bietet Vorteile sowohl bei der Herstellung der Desinfektionsmittel als auch bei deren Verwendung, weil angebrochene Gebinde gegen den Befall durch Sporen geschützt sind.
  • 1. Aliphatischer Alkohol
  • Bei dem aliphatischen Alkohol handelt es sich vorzugsweise um einen C1- bis C6-Alkylalkohol, wie beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol und Mischungen derselben, insbesondere Ethanol und Propanol und Mischungen derselben. Die Konzentration des aliphatischen Alkohols in dem Desinfektionsmittel beträgt typischerweise mindestens 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 30 Gewichtsprozent, bevorzugter mindestens 40 Gewichtsprozent, insbesondere 50–90 Gewichtsprozent. Bei n-Propanol sind schon die geringen Konzentrationen ab 10 Gewichtsprozent sehr wirksam (insbesondere zwischen 30 und 50 Gewichtsprozent).
  • Wie sich aus den Beispielen ergibt, unterscheidet sich die Wirkung von verschiedenen aliphatischen Alkoholen im Detail:
    • (x) Längerkettige aliphatische Alkohole wirken besser als kurzkettige. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich demzufolge bei dem aliphatischen Alkohol um Propanol oder Butanol. Besonders bevorzugt wird Propanol eingesetzt. Ethanol ist ebenfalls geeignet.
    • (y) Lineare Alkohole wirken besser als verzweigte Alkohole.
  • Demzufolge ist bei alleinigem Einsatz eines aliphatischen Alkohols die Verwendung von n-Propanol gegenüber der Verwendung von i-Propanol bevorzugt, und die Verwendung von i-Propanol ist gegenüber dem Einsatz von Ethanol bevorzugt.
  • 1.1 Ethanol
  • Wenn Ethanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, beträgt eine bevorzugte Menge in dem Desinfektionsmittel mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 40 Gew.-%, insbesondere mindestens 60 Gew.-%, beispielsweise mindestens 80 Gew.-%. Wenn es speziell um die Bekämpfung von aeroben sporenbildenden Bakterien wie Bacillus spp. geht, mit dem hier gezeigten exemplarischen Beispiel von Bacillus subtilis, dann beträgt die Menge an Ethanol in dem Desinfektionsmittel vorzugsweise höchstens 90 Gew.-%, bevorzugter höchstens 80 Gew.-%, wobei eine Menge an Ethanol von 60 Gew.-% für die Bekämpfung von aerober sporenbildender Bakterien wie Bacillus spp., beispielsweise Bacillus subtilis, am meisten bevorzugt ist. Bei der Bekämpfung von anaeroben sporenbildenden Bakterien wie Clostridium spp. mit dem exemplarischen Beispiel Clostridium sporogenes gibt es keine bevorzugte Höchstkonzentration an Ethanol in dem Desinfektionsmittel.
  • 1.2 Isopropanol
  • Bei Einsatz von Isopropanol als aliphatischer Alkohol beträgt die bevorzugte Menge mindestens 10 Gew.-%, bevorzugter mindestens 30 Gew.-%.
  • 1.3 n-Propanol
  • Wird n-Propanol als aliphatischer Alkohol in dem Desinfektionsmittel eingesetzt, dann beträgt die Konzentration vorzugsweise mindestens 4 Gew.-%, bevorzugter mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20 Gew.-%.
  • 1.4 Gemische von Ethanol und Isopropanol
  • In einer weiteren Ausführungsform enthält das Desinfektionsmittel ein Gemisch von Ethanol und Isopropanol als aliphatischen Alkohol. Bevorzugte Konzentrationen an Ethanol sind 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 65 bis 80 Gew.-%, insbesondere 70 bis 80 Gew.-%. Bevorzugte Konzentrationen an Isopropanol sind 1 bis 15 Gew.-%, wie 2 bis 12 Gew.-%.
  • 1.5 Gemische von Isopropanol und n-Propanol
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Desinfektionsmittel ein Gemisch von Isopropanol und n-Propanol als aliphatischen Alkohol. Die Konzentration von Isopropanol beträgt vorzugsweise 5 bis 55 Gew.-%, bevorzugter 15 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-%, wie 28 bis 48 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt die Menge an n-Propanol 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 45 Gew.-%, insbesondere 20 bis 35 Gew.-%.
  • 1.6 Gemische von Ethanol und n-Propanol
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Gemische von Ethanol und n-Propanol als aliphatischer Alkohol in dem Desinfektionsmittel eingesetzt. Eine bevorzugte Konzentration an Ethanol in dem Desinfektionsmittel beträgt 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugter 20 bis 30 Gew.-%, wie beispielsweise etwa 25 Gew.-%. Eine bevorzugte Konzentration an n-Propanol beträgt 30 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Gew.-%.
  • 1.7 Gemische von Ethanol mit n-Propanol und Isopropanol
  • Letztendlich können auch Gemische von Ethanol mit Isopropanol und n-Propanol als aliphatischer Alkohol in dem Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Eine bevorzugte Konzentration an Ethanol ist 10 bis 30 Gew.-%, wie etwa 20 Gew.-%. Eine bevorzugte Menge an Isopropanol ist 20 bis 40 Gew.-%, wie etwa 30 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt die Menge an n-Propanol 15 bis 35 Gew.-%, wie etwa 25 Gew.-%
  • In allen Ausführungsformen der Erfindung ist als aliphatischer Alkohol Propanol bevorzugt, d. h. n-Propanol, Isopropanol und Gemische derselben (siehe die obigen Ausführungen unter 1.2, 1.3, 1.5 und 1.7).
  • Das erfindungsgemäß erhaltene Desinfektionsmittel kann beispielsweise ein oder mehrere Bispyridiniumalkane als antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Es können erfindungsgemäß alle geeigneten Bispyridiniumalkane verwendet werden. Das erfindungsgemäß eingesetzte Bispyridiniumalkan ist vorzugsweise ein Bis[4-(substituiertes-Amino)-1-pyridinium]alkan der allgemeinen Formel I oder II
    Figure 00080001
    , wobei Y eine Alkylengruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, R eine Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest, der durch ein Halogenatom substituiert sein kann, bedeutet, und A ein Anion oder mehrere Anionen ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäß eingesetzte Bispyridiniumalkan N,N'-(1,10-Decandiyldi-1[4H]pyridinyl-4-yliden)bis(1-octanamin)-Dihydrochlorid (Octenidindihydrochlorid, im Folgenden Octenidin). Darüber hinaus ist auch Octenidindisulfat geeignet.
  • Alternativ zu Bispyridiniumalkan, wie Octenidin, kann auch 2-Biphenylol enthalten sein.
  • Eine typische Menge Bispyridiniumalkan oder 2-Biphenylol beträgt 0,02 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,04 bis 0,5 Gew.-%, beispielsweise 0,06 bis 0,2 Gew.-%, wie etwa 0,1 Gew.-%.
  • Neben dem zwingend vorgeschriebenen aliphatischen Alkohol und gegebenenfalls Bispyridiniumalkan oder 2-Biphenylol als antimikrobieller Wirkstoff enthält das erfindungsgemäß hergestellte Desinfektionsmittel in einer bevorzugten Ausführungsform ein oder mehrere der folgenden fakultativen Komponenten:
    • – ein oder mehrere Tenside,
    • – ein oder mehrere Lösungsmittel und/oder
    • – ein oder mehrere Wirk- und/oder Hilfsstoffe.
  • 2. Tensid
  • Als fakultativer Bestandteil sind in den erfindungsgemäß hergestellten Desinfektionsmitteln kationische, anionische, amphotere und/oder nichtionische Tenside vorhanden, vorzugsweise amphotere oder nichtionische Tenside.
  • Als nichtionisches Tensid können alle geeigneten nichtionischen Tenside eingesetzt werden, wobei (i) (Fett)alkoholethoxylate, (ii) Sorbitanester, (iii) Alkylglykoside (insbesondere Alkylpolyglucoside), (iv) Aminoxide und (v) Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymere bevorzugt sind.
  • Zu den (i) Alkoholpolyalkoxylaten gehören Fettalkoholalkoxylate, z. B. Isodecylethoxylate mit verschiedenen Anteilen Ethylenoxid, Isotridecylethoxylate, Polyethylenglykolether des Stearyl-, Lauryl- und Cetyl- und Oleylalkohols. Dabei können die Alkohole mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder beliebigen Mischungen von Ethylenoxid und Propylenoxid alkoxyliert worden sein. Alkoholpolyalkoxylate sind u. a. unter den Bezeichnungen Lutensol®, Marlipal®, Marlox®, Brij® und Plurafac® bekannt. Besonders bevorzugt als nichtionisches Tensid sind Laurylalkoholethoxylate.
  • Weiterhin werden als nichtionische Tenside (ii) Sorbitanester eingesetzt, die meist als Oleate, Stearate, Laurate und Palmitate vorliegen und die als Polysorbate bezeichnet werden (z. B. Tween®).
  • Darüber hinaus kann es sich bei dem nichtionischen Tensid um ein (iii) Alkylglycosid handeln, wie ein Alkylglucosid (d. h. ein Alkylglykosid der Glucose), bevorzugter um eine C8- bis C20-Alkylpolyglucose, insbesondere eine C8- bis C16-Alkylpolyglucose eines Fettalkohols, wobei eine Laurylpolyglucose, eine Decylpolyglucose oder eine Mischung derselben bevorzugt ist. Die C-Kettenlänge beträgt bei der Kokoylpolyglucose 8 bis 16 Atome, bei der Laurylpolyglucose 12 bis 16 C-Atome und bei der Decylpolyglucose ebenfalls 8 bis 16 C-Atome.
  • Eine typische Menge Alkylglycosid beträgt 0,03 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%.
  • Als (iv) Aminoxid können erfindungsgemäß grundsätzlich alle geeigneten Aminoxide eingesetzt werden. Zu den Aminoxiden, die N-Oxide tertiärer Amine sind, gehören aliphatische Aminoxide, cyclische Aminoxide (wie N-Alkyl-morpholinoxid) und aromatische Aminoxide (wie Pyridin-N-oxide). In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Aminoxid die allgemeine Formel R1R2R3N-O, in der R1 Methyl, Ethyl oder 2-Hydroxyethyl ist, R2 Methyl, Ethyl oder 2-Hydroxyethyl ist, R1 und R2 zusammen Morpholin sein können, R3 Alkyl mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen oder R4CONH(CH2)n ist, wobei R4 Alkyl mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist und n im Bereich von 1 bis 10 liegt, vorzugsweise 1 bis 5, bevorzugter 2 bis 4, und insbesondere 3 ist, und 2-Hydroxyethyl mit 1 bis 2000 Ethylenoxid-, Ethylenoxid/Propylenoxid- oder Propylenoxideinheiten kondensiert sein kann.
  • Beispielhafte Aminoxide sind Cocamidopropylaminoxid, N-Cocomorpholinoxid, Decyldimethylaminoxid, Dimethylcetylaminoxid, Dimethylcocaminoxid, Dimethyl-hydr. Talg-Aminoxid, Dimethyllaurylaminoxid, Dimethylmyristylaminoxid, (2-Hydroxyethyl)cocaminoxid und Oleaminoxid. Siehe auch „International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", 10. Auflage 2004, Band 3, Seiten 2268–2275 (Surfactants-Cleansing Agents).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Aminoxid Cocamidopropylaminoxid, d. h. R4CO stellt den von den Fettsäuren von Cocosöl abgeleiteten Acylrest dar, n = 3, und R1 und R2 sind Methyl. Dieses Produkt wird als Rewominox B 204 von der Firma Goldschmidt, Bundesrepublik Deutschland vertrieben.
  • Eine typische Menge Aminoxid beträgt 0,03 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%.
  • Ebenfalls als Tensid geeignet sind amphotere Tenside, beispielsweise Betaine. Geeignete Betaine sind in der EP 560 114 A2 beschrieben. Besonders bevorzugt ist Cocamidopropylbetain. Eine typische Menge Betain beträgt 0,03 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%.
  • Außerdem als Tensid geeignet sind kationische Tenside, wie quartäre Ammoniumsalze. Grundsätzlich können erfindungsgemäß alle geeigneten quartären Ammoniumverbindungen eingesetzt werden. Vorzugsweise ist die quartäre Ammoniumverbindung ein Dialkyldimethylammoniumsalz.
  • Erfindungsgemäß eingesetzte quartäre Ammoniumsalze werden durch die Formel [R1R2R3(CH3)N]+[X] wiedergegeben, wobei R1 bis R3 gleich oder verschieden sein können und ausgewählt sind aus C1- bis C30-Alkyl, Aralkyl-, -Alkenyl und gemischten Gruppen, die ein oder mehrere Atome ausgewählt aus 0, S, N und P aufweisen können, wobei R1 bis R3 beispielsweise C8- bis C18-Alkyl, Benzyl oder Methyl sind, vorzugsweise C9- bis C18-Alkyl, Benzyl oder Methyl, wie C16-Alkyl, Benzyl oder Methyl. X ist ein Anion (einer anorganischen oder organischen Säure). Dabei können sowohl Anion als auch Kation des quartären Ammoniumsalzes mehrwertige Ionen sein, woraus sich eine Stöchiometrie [A(n+)]m[K(m+)]n ergibt.
  • Als quartäre Ammoniumsalze sind erfindungsgemäß alle im Stand der Technik bekannten quartären Ammoniumsalze der o. g. Formel geeignet, wie sie beispielsweise in der WO 00/63337 offenbart sind, auf die hier Bezug genommen wird. Vorzugsweise werden jedoch Dialkyldimethylammoniumsalze eingesetzt, beispielsweise Dialkyldimethylammoniumchloride, deren Alkylketten unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C8- bis C18-Alkyl, vorzugsweise C9- bis C18-Alkyl, wie C16-Alkyl. Bei den Dialkyldimethylammoniumsalzen kann eine der Methylgruppen eine alkoxylierte, beispielsweise ethoxylierte, Hydromethylgruppe sein.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte quartäre Ammoniumsalze sind Verbindungen der Formeln [R1N(CH3)3]+[X], [R1R2N(CH3)2]+[X] und [R1R2R3(CH3)N]+[X], wobei R1 bis R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C8- bis C18-Alkyl und -(CH2-CHR4O)-R5, wobei n eine Zahl von 1 bis 20 ist, vorzugsweise 1 bis 5, und R4 und R5, die gleich oder verschieden sein können, H und/oder C1- bis C4-Alkyl sind, vorzugsweise H.
  • Beispielhafte Anionen und Klassen von Anionen der erfindungsgemäß eingesetzten quartären Ammoniumsalze sind Hydroxid, Sulfat, Hydrogensulfat, Methosulfat, Ethosulfat, Laurylsulfat, Laurylethersulfat, Cellulosesulfat, Sulfamat, Halogenid (Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Nitrit, Nitrat, Carbonat, Hydrogencarbonat, Phosphat, Alkylphosphat, Metaphosphat, Polyphosphat, Thiocyanat (Rhodanid), Carbonsäuresalz wie Benzoat, Lactat, Acetat, Propionat, Citrat, Succinat, Glutarat, Adipat, Toluolsulfonat (Tosylat) und Salicylat. Besonders bevorzugte Anionen sind Chlorid und Propionat.
  • Besonders bevorzugt werden die quartären Ammoniumsalze Mecetroniumetilsulfat. (Hexadecyl(ethyl)dimethylammonium-ethylsulfat) und Benzalkoniumchlorid eingesetzt.
  • 3. Lösungsmittel
  • Darüber hinaus enthält das eingesetzte Desinfektionsmittel fakultativ 3) Lösungsmittel. Bevorzugte Lösungsmittel sind Glykole und Wasser sowie Mischungen derselben. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Wasser.
  • 4. Wirk- und/oder Hilfsstoffe
  • Beispielhafte Wirk- und/oder Hilfsstoffe, die in erfindungsgemäß hergestellten Desinfektionsmitteln fakultativ enthalten sein können, sind Hautpflegeadditive, Rückfetter, Parfüms, Duftstoffe, Verdicker, pH-Regulatoren, Feuchthaltemittel und Farbstoffe. Dies sind u. a.:
    • – Polyole, die als Hautpflegeadditive, Rückfetter und Feuchthaltemittel wirken, wie Glycerin, Erythritol, 1,2,6-Hexantriol, Inositol, Laktitol, Maltitol, Mannitol, Methylpropandiol, Phytantriol, Polyglycerine, Sorbitol und Xylitol, wobei Glycerin besonders bevorzugt ist,
    • – Glycerinester, vorzugsweise Glycerincocoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, und Triglyceride, die als Rückfetter wirken, und/oder
    • – Allatoin und Natriumgluconat, die als Hautpflegeadditiv wirken.
  • Der erwähnte Effekt, nämlich dass es mit aliphatischen Alkoholen mit der Zeit zum Absterben von bakteriellen Sporen kommt, ist bei den typischen pH-Werten von Desinfektionsmitteln, die erfindungsgemäß in Frage kommen, vorhanden. Bevorzugte pH-Werte der Desinfektionsmittel liegen im Bereich von 3 bis 9, bevorzugter 4 bis 8, wie 4,5 bis 7, beispielsweise bei etwa 5,5. Der gewünschte pH-Wert kann beispielsweise mit Natriumlactat, Citronensäure oder NaOH eingestellt werden.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Desinfektionsmittel werden in üblicher Weise auf belebten Oberflächen eingesetzt, insbesondere menschlicher Haut.
  • Typischerweise liegen erfindungsgemäß hergestellte Desinfektionsmittel als (alkoholhaltige) wässrige Lösung vor. Erfindungsgemäß lassen sich aber auch (alkoholhaltige) halbfeste Desinfektionsmittel herstellen, die im Folgenden als halbfeste Zubereitungen bezeichnet werden.
  • 5. Halbfeste Zubereitungen
  • Salben (lat. unguenta) sind streichfähige Zubereitungen, die zur Anwendung durch Auftragen oder Einreiben auf der Haut bestimmt sind. Sie bestehen aus einer oder mehreren Salbengrundlagen (wie Vaselin, Wollfett, Lanolin usw.), in die der Wirkstoff eingearbeitet wird. Der Wirkstoff sollte gelöst oder fein verteilt sein. Um die Löslichkeit zu erhöhen, enthalten Salben oft Wasser oder Öle. Bei einer Salbe ist der Fett-/Ölanteil jedoch höher als der Wasseranteil.
  • Bei erfindungsgemäßen Salben beträgt die Viskosität im Allgemeinen 500 bis 15.000 mPa·s, vorzugsweise 1.000 bis 10.000 mPa·s, gemessen mit einem Rotationsviskosimeter bei 95 s–1 und 20°C.
  • Die erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel liegen beispielsweise als wässrig-alkoholische Gele (Hydrogele) vor. Hydrogele werden wegen ihrer Transparenz und dem nicht-fettigen Charakter geschätzt. Lipophile Gele (Oleogele) setzt man ebenfalls wegen ihres ästhetischen Erscheinungsbildes sowie ihrer konsistenzgebenden Eigenschaften ein. Gele sind vorwiegend für den äußerlichen Gebrauch bestimmt und sollten dünn aufgetragen werden.
  • Ein Hydrogel ist eine zumeist durchscheinende Masse, die mit Hilfe von Gelatine, Tragant, Carbopol oder ähnlichen Quellstoffen unter Zusatz von Wasser und Glycerin hergestellt wird. Durch das Verdunsten des Wassers haben sie eine kühlende Wirkung.
  • Unter Emulsion versteht man Zubereitungen, die aus nicht mischbaren Flüssigkeiten, z. B. Öl und Wasser, zusammengesetzt sind. Man unterscheidet zwischen W/O(Wasser in Öl)- oder O/W(Öl in Wasser)- und ambiphilen Emulsionen. Diese müssen vor Gebrauch kräftig geschüttelt werden. Durch Zusatz eines Emulgators ist die feinste Verteilung der Flüssigkeiten ineinander möglich und die Emulsionen sind dadurch stabil, d. h. das Öl und das Wasser trennen sich nicht wieder. Je nach Anwendungsart sind Emulsionen für den innerlichen oder äußerlichen Gebrauch bestimmt. Emulsionen für den äußerlichen Gebrauch werden häufig als Lotionen bezeichnet. Hier liegt eine Öl-in-Wasser-Emulsion vor.
  • Vorzugsweise liegt die Zusammensetzung als Hydrogel vor. Dabei ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der die Zusammensetzung als topisch (äußerlich) anwendbare Zusammensetzung formuliert ist.
  • Erfindungsgemäß kann die Zusammensetzung weitere Wirkstoffe enthalten, die die Wirksamkeit von beispielsweise Octenidindihydrochlorid oder 2-Biphenylol ergänzen und gegebenenfalls in einer deutlich geringeren Konzentration zum Einsatz kommen können als in den bekannten Handelsprodukten, wenn sie mit Octenidindihydrochlorid oder 2-Biphenylol kombiniert werden. Dadurch lassen sich die vorhandenen Nachteile z. T. deutlich reduzieren. Zu diesen weiteren Wirkstoffen zählen: Clotrimazol und andere lokal wirksame Antimykotika, Cortisone, Tretinoin, Benzoylperoxid, Aciclovir, Lokalanästhetika (z. B. Benzocain, Lidocain, Polidocanol u. a.), Antibiotika, Bufexamac etc.
  • 6. Anwendung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Desinfektionsmittel können für die Wundantiseptik und chirurgischen Händedesinfektion eingesetzt werden. Alternativ werden die Desinfektionsmittel zur Flächendesinfektion verwendet.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das erfindungsgemäß hergestellte Desinfektionsmittel zur Behandlung von Wunden eingesetzt. Dabei wird vorzugsweise eine emulgatorfreie Formulierung gewählt, die ein hohes Maß an Feuchtheitsfaktoren Beinhaltet (z. B. ein Gel).
  • Die Erfindung bietet somit die folgenden Vorteile:
    • 1. Wenn es bei einem Herstellungsprozess zu einer Kontamination eines Produkts mit Sporen gekommen ist, kann es ausreichen, die Ursache der Kontamination zu beseitigen und die Herstellungsanlage für einige Zeit im Kontakt mit dem (alkoholhaltigen) Desinfektionsmittel zu belassen; eine vollständige Entfernung von Sporen aus der Herstellungsanlage (durch Anwendung der genannten konventionellen chemischen Wirkstoffe oder (chemo)thermische Behandlung unter Überdruck) ist nicht notwendig; stattdessen kann die Herstellungsanlage nach einiger Zeit wieder in Betrieb genommen werden.
    • 2. Weil Sporen der medizinisch relevanteren anaeroben sporenbildenden Bakterien wie beispielsweise Clostridium spp. gegenüber aliphatischen Alkoholen sogar noch empfindlicher sind als Sporen von aeroben sporenbildenden Bakterien wie beispielsweise Bacillus spp., werden die aus medizinisch infektiologischer Sicht gefährlicheren Sporen sogar noch leichter bekämpft.
    • 3. In den nachfolgenden Beispielen ist gezeigt, dass sich erfindungsgemäß auch Sporen bekämpfen lassen, die wegen ihrer Lagerung in aliphatischen Alkoholen angepasst sind.
    • 4. Erfindungsgemäß kann die Herstellung von Desinfektionsmittel so erfolgen, dass man den aliphatischen Alkohol bei einem der ersten Herstellungsverfahrensschritte einformuliert, um die Herstellungsanlage sporenarm oder sporenfrei zu halten, es ist jedoch typischerweise keine Umstellung des Herstellungsverfahrens zwingend notwendig.
  • 7. Rückfettersystem
  • Erfindungsgemäß hat sich ferner herausgestellt, dass eine spezielle Kombination von Substanzen, die als Rückfettersystem wirken, die Wirkung von aliphatischen Alkoholen gegenüber bakterielle Sporen noch verstärkt. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Rückfettersystem aus einer Kombination von Cetearyloctanoat und Isopropylmyristat, oder besteht aus Cetearyloctanoat und Myristylalkohol. Die bevorzugte Konzentration an Cetearyloctanoat in dem Desinfektionsmittel beträgt 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 0,1 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,4 Gew.-%, wie etwa 0,3 Gew.-%. Die bevorzugte Menge an Isopropylmyristat (oder Myristylalkohol) beträgt 0,2 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-%, wie 0,8 bis 1,2 Gew.-%, beispielsweise etwa 1,0 Gew.-%.
  • Die Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich insbesondere aus den folgenden Beispielen.
  • Beispiele
  • 1. Methode A: Konzentrationstest Sporen Bacillus subtilis/Clostridium sporogenes
  • 1.1 Geräte, Nährmedien und eingesetzte Sporen:
    • – Anaerobiertopf
    • – Feststehende Pipetten 1 ml; 500 μl und 100 μl
    • – sterile Glaspipetten 10 ml sterile Spatel
    • – sterile Schottflaschen
    • – Wasserbad 30°C
    • – CSA-Agar für B. subtilis
    • – Columbia-Agar für C. sporogenes
    • – Bacillus subtilis ATCC 6633 gelagert in a) H2O oder b) Ethanol
  • Sporenproben werden kommerziell zum Teil als ethanolische Lösung (40 Ethanol in Wasser) bereitgestellt. Derartige Sporen sind bereits an Ethanol angepasst und deshalb schwerer zu bekämpfen, wie sich aus den nachfolgenden Beispielen ergibt.
  • Derartige, an Ethanol angepasste Sporen sind in der Praxis auch weniger relevant als in Wasser gelagerte Sporenproben.
    • – Clostridium sporogenes ATCC 19404 gelagert in H2O
  • Aufgrund der hohen Resistenz der Bacillus subtilis- und Clostridium sporogenes-Sporen wurden diese als Indikator eingesetzt. 1.2 Verdünnungsmittel: Keimungsmedium:
    Für 1 Liter:
    0,3 M Saccharose 102,7 g
    10 mM Tris-HCl (pH 7,5) 10 ml der 1 M-Stocklsg
    10 mM MgSO4 × 7H2O 2,46 g
    30 mM CaCl2 × 6H2O 6,57 g
    8 mM L-Alanin 0,71 g
    (25 μg/ml Lysozym) 100 μl des 250 mg/ml Stocks
  • 1.3 Prüfsuspension:
  • Die Keimzahl der bestellten Sporenlösung wird vor Versuchsstart über Ausplattieren und Zählen ermittelt und ggf. die Sporensuspension verdünnt. Am Versuchstag wird von der genutzten Sporensuspension erneut eine Ausgangskeimzahl (AKZ) erstellt. Durch eine Sporen-Zählung unter dem Mikroskop in der Helber-Kammer wird der Vergleich zwischen tatsächlich vorhandenen und Zahl der auskeimenden Sporen gezogen. Die Ausgangssporenzahl sollte ca. 1 × 107 KBE/ml betragen. 1.4 Konzentration Alkohole in Vol.-%:
    Ethanol i-Propanol n-Propanol
    40% 10% 10%
    60% 30% 30%
    80% 50% 50%
    95% 70% 70%
  • 1.5 Einwirkzeiten:
  • Über 7 Wochen werden jeden Dienstag und Freitag Proben entnommen. Die inokulierten Alkohole stehen während der Einwirkzeiten bei Raumtemperatur dunkel.
  • 1.6 Durchführung:
  • Je 50 ml pro Alkohol und Konzentration werden in eine sterile Schottflasche pipettiert, mit 50 μl Sporensuspension beimpft und bei Raumtemperatur inkubiert. Zusätzlich wird pro Prüfsuspension eine Schottflasche mit 50 ml 1–120 mit 50 μl Prüfsuspension beimpft. (42 Flaschen (13 Alkohol-Konz. + 1H2O-Kontrolle × 3 Keimsusp.)).
  • Als Nullwert werden nach kurzem Durchmischen sofort je 1 ml des Gemisches zu 9 ml Keimungsmedium mit Lysozym und 9 ml Keimungsmedium ohne Lysozym pipettiert. Diese Röhrchen werden für 15 min bei 30°C im Wasserbad inkubiert und daraufhin in Keimungsmedium ohne Lysozym weiter verdünnt, so dass 0,5 ml der 100 und je 0,1 ml der 100, 10–1 Verdünnung ausgespatelt werden können. Die weiteren Entnahmen erfolgen gleichermaßen an den oben angegebenen Tagen.
  • 1.7 Bebrütung und Auswertung:
  • Die Platten werden bei 36°C für 48 h (B. subtilis 24 h) inkubiert.
  • C. sporogenes – Platten werden anaerob bebrütet.
  • 1.8 Validierung:
  • Zur Prüfung der Nontoxizität des Verdünnungsmittels werden 0,1 ml der 10–4 Verdünnung der Sporensuspension zu 9,9 ml Keimungsmedium pipqettert und 15 min bei 30°C im Wasserbad inkubiert. Anschließend werden 0,5 ml und 0,1 ml ausgespatelt.
  • 1.9 Lysozym-Test:
  • Um falsch negative Ergebnisse auszuschließen, wird parallel ein Lysozym-Test durchgeführt (gemäß D. L. Popham, J. Helin, C. E. Costello und P. Setlow, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Band 93, Seiten 15405 bis 15410, Dezember 1996).
  • 2. Methode B: Wiederfindungsrate von Sporen (Bacillus subtilis und Clostridium sporogenes)
  • 2.1 Geräte, Nährmedien und eingesetzte Sporen
    • – Glaspipetten 10 ml
    • – Kolbenhubpipette 0,1–1,0 ml mit Spitzen
    • – Erlenmeyerkolben
    • – Edelstahlfiltrierleiste
    • – Ausglühbare Pinzetten
    • – Sterile Membranfilter 0,45 μm
    • – Vakuumpumpe
    • – Anaerobiertopf
    • – Generator und Sauerstoffindikator
    • – Inkubator 30–35°C
    • – CASO-Agar
    • – Columbia-Agar-Basis
    • – NaCl-Peptonpufferlösung
    • – NaCl-Peptonpufferlösung mit LTH
    • – Bacillus subtilis ATCC 6633
    • – Clostridium sporogenes ATCC 19404
  • 2.2 Durchführung
  • Die beschriebene Durchführung (meist über 50 Tage) bezieht sich auf eine Einfachbestimmung, und wird dann 2× reproduziert. Gezeigt sind die Daten aus einem Experiment.
  • 2.2.1 Herstellung der Referenzsuspensionen
  • Mit Hilfe von NaCl-Pepton-Pufferlösung werden die Sporensuspensionen von Bacillus subtilis und Clostridium sporogenes auf eine Keimzahl von 1000 KBE/ml eingestellt.
  • 2.2.2 Probenvorbereitung
  • Je Produkt werden für jede Bestimmung je 10 ml aseptisch entnommen und in je einem sterilen Erlenmeyerkolben überführt.
  • Je Produkt werden die jeweiligen Kolben mit je 0,1 ml einer Referenzsuspension Bacillus subtilis beimpft. Je Produkt werden die jeweiligen Kolben mit je 0,1 ml einer Referenzsuspension von Clostridium sporogenes beimpft.
  • 2.2.3 Filtration
  • Direkt nach dem Beimpfen werden 2 Kolben je Produkt (1× mit Bacillus subtilis beimpft, 1× mit Clostridium sporogenes beimpft) mit 90 ml Puffer/Enthemmer für 15 Minuten inhibiert:
    Desinfektionsmittel 1 und 2: NaCl-Pepton-Pufferlösung mit LTH
    Desinfektionsmittel 3: NaCl-Pepton-Pufferlösung
  • Nach dem Inhibieren werden die Proben filtriert (je Kolben 1 Membranfilter) und auf Agar gebracht:
    Bacillus subtilis: CASO-Agar; Inkubation: 24 h bei 30–35°C
    Clostridium sporogenes: Columbia-Agar; Inkubation: 48 h bei 30–35°C anaerob
  • An den folgenden Tagen werden wiederholt jeweils 2 Kolben pro Tag und Produkt (1× mit Bacillus subtilis beimpft, 1x mit Clostridium sporogenes beimpft) entsprechend der beschriebenen Vorgabe behandelt.
  • Die 1 und 2 zeigen die Wirksamkeit von 40 bis 80%-igem Ethanol gegen Bacillus subtilis, wobei 95%-iger Ethanol keine Wirksamkeit zeigt.
  • 3 zeigt die Wirksamkeit von 40%-igem, 60%-igem, 80%-igem und 95%-igem Ethanol gegen Clostridium sporogenes.
  • Die 4 und 5 zeigen die Wirksamkeit von Isopropanol gegen Bacillus subtilis bereits ab einer Konzentration von 10 Gew.-%.
  • 6 zeigt die Wirksamkeit von Isopropanol bereits in 10%-iger Konzentration gegen Clostridium sporogenes.
  • Die 7 und 8 zeigen, dass n-Propanol bereits in einer Konzentration von 10 Gew.-% noch besser gegen Bacillus subtilis wirkt als Isopropanol.
  • 9 zeigt die Wirksamkeit von n-Propanol bereits ab einer Konzentration von 10 Gew.-% gegen Clostridium sporogenes.
  • 10 zeigt die Sporenzahl in Zusammensetzung X, die besteht aus 79 Gew.-% Ethanol (mit 1% Methylethylketonvergällt), 8,9 Gew.-% gereinigtem Wasser, 0,5 Gew.-% Sorbitol-Lösung (70%), 0,2 Gew.-% Povidon K30, 1,0 Gew.-% Isopropylmyristat, 0,3 Gew.-% Cetearyloctanoat, 10,0 Gew.-% Isopropanol und 0,1 Gew.-% 2-Biphenylol.
  • 11 zeigt die Sporenzahl in Zusammensetzung Y, die besteht aus 28,0 Gew.-% Isopropanol, 45,0 Gew.-% n-Propanol, 0,3 Gew.-% Milchsäure, 1,0 Gew.-% Myristylalkohol, 0,09 Gew.-% Cetearyloctanoat, 0,5 Gew.-% Macrogol 4000, 0,75 Gew.-% Natriumlactatlösung (50%-ig), 24,2599 Gew.-% gereinigtem Wasser, 0,1 Gew.-% Parfüm und 0,06 Gew.-% Farbstoff.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • D. L. Popham, J. Helin, C. E. Costello und P. Setlow, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Band 93, Seiten 15405 bis 15410, Dezember 1996 [0072]

Claims (14)

  1. Verwendung von aliphatischen Alkoholen bei der Herstellung eines Desinfektionsmittels zur Verhinderung der Verunreinigung des Desinfektionsmittels mit bakteriellen Sporen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz bei einer Temperatur von weniger als 60°C erfolgt, vorzugweise weniger als 50°C, insbesondere weniger als 40°C, beispielsweise 15 bis 35°C, wie 20 bis 30°C.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der aliphatische Alkohol ausgewählt ist aus n-Propanol, i-Propanol und Ethanol sowie Mischungen derselben.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des aliphatischen Alkohols in dem Desinfektionsmittel mindestens 5 Gewichtsprozent beträgt, vorzugsweise mindestens 30 Gewichtsprozent, bevorzugter mindestens 40 Gewichtsprozent, insbesondere 50–90 Gewichtsprozent.
  5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aliphatische Alkohol Ethanol ist, vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens 30 Gewichtsprozent, bevorzugter mindestens 40 Gewichtsprozent, insbesondere mindestens 60 Gewichtsprozent, wobei eine Höchstkonzentration von 90 Gewichtsprozent und vorzugsweise höchstens 80 Gewichtsprozent bevorzugt ist.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Isopropanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, vorzugsweise in einer Menge von mindestens 10. Gewichtsprozent, bevorzugter mindestens 30 Gewichtsprozent.
  7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass n-Propanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, vorzugsweise in einer Menge von mindestens 4 Gewichtsprozent, bevorzugter mindestens 10 Gewichtsprozent, insbesondere mindestens 20 Gewichtsprozent.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Ethanol und Isopropanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, vorzugsweise in einer Menge von 60 bis 85 Gewichtsprozent Ethanol und 1 bis 15 Gewichtsprozent Isopropanol.
  9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Isopropanol und n-Propanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 55 Gewichtsprozent Isopropanol und 5 bis 50 Gewichtsprozent n-Propanol.
  10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Ethanol und n-Propanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent Ethanol und 30 bis 50 Gewichtsprozent n-Propanol.
  11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Ethanol, Isopropanol und n-Propanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 30 Gewichtsprozent Ethanol, 20 bis 40 Gewichtsprozent Isopropanol und 15 bis 35 Gewichtsprozent n-Propanol.
  12. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel ferner ein Rückfettersystem umfasst, wobei das Rückfettersystem aus einer Kombination von (i) Cetearyloctanoat mit Isopropylmyristat oder (ii) Cetearyloctanoat mit Myristylalkohol besteht.
  13. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sporen ausgewählt sind aus Clostridium sporogenes und Bacillus subtilis.
  14. Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels, bei dem zur Verhinderung der Verunreinigung mit Sporen aliphatischer Alkohol zugesetzt wird.
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