-
Die Erfindung betrifft ein Schleifgerät, insbesondere ein oszillierendes Schleifgerät, mit einer Schleifspindel, an der ein Schleifwerkzeug festlegbar ist, mit einem Gehäuse, das einen der Schleifspindel zugewandten ersten Bereich und einen davon abgewandten zweiten Bereich aufweist, und mit einem Staubabsaugkanal.
-
-
Bei dem bekannten Schleifgerät ist am unteren Ende des Gehäuses ein Staubabsaugkanal in das Gehäuse integriert und mündet in einem ringförmigen Bereich um die Schleifspindel.
-
Ein derartiges Schleifgerät ist zwar mit einer wirkungsvollen Absaugmöglichkeit für Schleifstaub versehen, jedoch wird häufig die Anforderung gestellt, entweder mit oder ohne Absaugkanal arbeiten zu können, je nach Einsatzzweck.
-
Aus der
DE 10 2006 000 200 A1 ist eine Elektrohandsäge mit einem hin- und hergehenden Sägeblatt bekannt, wobei eine optional am Gerätegehäuse festlegbare Absaugvorrichtung vorgesehen ist.
-
Eine derartige Anordnung vermag allerdings keinen Hinweis zu geben, wie eine abnehmbare Absaugeinrichtung an einem Schleifgerät aufgenommen sein könnte.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schleifgerät mit einem Staubabsaugkanal anzugeben, das wahlweise mit oder ohne Staubabsaugkanal betrieben werden kann.
-
Hierbei sollen die Handhabung und Bedienung so einfach wie möglich gestaltet sein.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Schleifgerät gemäß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Staubabsaugkanal mittels eines Drehgelenks und einer weiteren, vorzugsweise werkzeuglos lösbaren Verbindung am Gehäuse befestigt ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise gelöst. Da der Staubabsaugkanal mittels eines Drehgelenks und einer werkzeuglos lösbaren Verbindung am Gehäuse festlegbar ist, ergibt sich eine schnelle und einfache Befestigung am Gehäuse.
-
Hierbei ist die Werkzeuglos lösbare Verbuiíndung vorzugsweise als Rastverbindung ausgebildet.
-
Da die Rastverbindung vorzugsweise lösbar ausgeführt ist, kann der Staubabsaugkanal auch auf einfache Weise nach Lösen der Rastverbindung wieder abgenommen werden, ohne dass hierzu irgendein Werkzeug notwendig ist.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist am zweiten Bereich des Gehäuses mindestens eine Ausnehmung vorgesehen, in die eine Drehachse des Staubabsaugkanals einführbar ist.
-
Auf diese Weise kann der Staubabsaugkanal zunächst mit seiner Drehachse in der mindestens einen Ausnehmung des Gehäuses befestigt werden und dann durch Schließen der Rastverbindung am Gehäuse fixiert werden. Umgekehrt ist ein einfaches Abnehmen des Staubabsaugkanals vom Schleifgerät nach Lösen der Rastverbindung möglich.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Ausnehmung derart ausgebildet, dass die Drehachse nur in einer Montagestellung in die mindestens eine Ausnehmung einsetzbar ist und bei Verschwenken in eine Arbeitsstellung in der mindestens einen Ausnehmung festgelegt ist.
-
Hierzu kann beispielsweise die Drehachse als flache Drehachse ausgebildet sein, der am Gehäuse mindestens eine Ausnehmung mit einem Einführschlitz zugeordnet ist.
-
Auf diese Weise ist ein einfaches Einsetzen des Staubabsaugkanals mit seiner Drehachse in die mindestens eine Ausnehmung ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs möglich, wobei nach dem Verschwenken aus der Montagestellung in die Arbeitsstellung eine Festlegung in der mindestens einen Ausnehmung gewährleistet ist.
-
Durch die Verwendung eines Einführschlitzes in Kombination mit einer flachen Drehachse lässt sich die Einführung in einer bestimmten Winkelstellung und anschließende Festlegung bei Verdrehung auf besonders einfache Weise verwirklichen.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind am zweiten Bereich des Gehäuses zwei einander gegenüberliegende Ausnehmungen vorgesehen, wobei die Drehachse zwei Zapfen aufweist, die in die Ausnehmungen einführbar sind.
-
Durch diese Maßnahme lässt sich eine besonders einfache Realisierung des Drehgelenks auch bei einem längs geteilten Gehäuse verwirklichen.
-
Wie bereits erwähnt, kann das Gehäuse des Schleifgerätes in Längsrichtung in zwei Gehäusehälften geteilt sein, wobei die beiden Gehäusehälften eine Verschraubung aufweisen, die sich durch eine Ausnehmung an der einen Gehäusehälfte hindurch in die andere Gehäusehälfte erstreckt.
-
Auf diese Weise kann im Bereich einer ohnehin notwendigen Verschraubung zwischen den beiden Gehäusehälften auf einfache Weise das Drehgelenk zur lösbaren Befestigung des Staubabsaugkanals realisiert werden.
-
Hierbei kann die Verschraubung in Axialrichtung des Drehgelenks ausgebildet sein, so dass die Verschraubunf ggf. auch als Drehgelenk genutzt werden kabb.
-
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung rastet der Staubabsaugkanal bei Verschwenken aus einer Montagestellung in eine Arbeitsstellung am Gehäuse ein.
-
So lässt sich eine einfache und sichere Befestigung am Gehäuse gewährleisten.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umschließt der Staubabsaugkanal werkzeugseitig einen Ansaugbereich, der die Schleifspindel umschließt.
-
Auf diese Weise ist eine wirkungsvolle Ansaugung von Schleifstaub im Bereich der Schleifspindel ermöglicht.
-
In zusätzlicher Weiterbildung dieser Ausführung umschließt der Ansaugbereich die Schleifspindel zwischen dem Gehäuse und einem an der Schleifspindel befestigten Schleifwerkzeug ringförmig.
-
Hierbei weist der Ansaugbereich vorzugsweise eine dem Schleifwerkzeug zugewandte ringförmige Ansaugöffnung auf.
-
Auf diese Weise ist eine wirkungsvolle Absaugung unmittelbar im Bereich des Schleifwerkzeuges ermöglicht, an dem Schleifstaub entsteht. Vorzugsweise weist hierzu das Schleifwerkzeug an seiner der Ansaugöffnung zugewandten Seite geeignete Ansaugöffnungen auf, die der Ansaugöffnung des Staubabsaugkanals zugewandt sind.
-
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung weist der Staubabsaugkanal an seinem dem Schleifwerkzeug abgewandten Ende einen Anschlussstutzen zur Aufnahme eines Absaugschlauches auf.
-
Auf diese Weise kann der Staubabsaugkanal unmittelbar an eine Absaugeinrichtung, zum Beispiel einen Staubsauger, angeschlossen werden.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch einen Staubabsaugkanal für ein Schleifgerät gelöst, mit einer abgeflachten Drehachse zum Einsetzen in mindestens eine zugeordnete Ausnehmung mit einem Einführschlitz am Gehäuse des Schleifgerätes, und mit einem Rastelement am Staubabsaugkanal zur Rastverbindung mit dem Gehäuse.
-
Auf diese Weise lässt sich der Staubabsaugkanal auf einfache und schnelle Weise ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges am Schleifgerät befestigen oder davon lösen.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges mit einem Staubabsaugkanal, der an dessen Unterseite aufgenommen ist;
-
2 das Schleifgerät gemäß 1, jedoch nach Abnahme des Akkumulators und mit dem Staubabsaugkanal daneben dargestellt, in einer solchen Lage, dass eine Einführung mit seiner Drehachse durch einen Schlitz in eine Aufnahme am Gehäuse ermöglicht ist;
-
3 das Schleifgerät gemäß 2, jedoch nach Einführen des Drehgelenks in die Aufnahme des Gehäuses in eine Montagestellung und nachfolgendem Verschwenken in eine Arbeitsstellung, in der sich der Staubabsaugkanal entlang des unteren Endes des Gehäuses erstreckt und mit dem Gehäuse über eine Rastverbindung verbunden ist;
-
4 eine vergrößerte Darstellung im Bereich des Ausschnittes IV gemäß 3;
-
5 eine vergrößerte Darstellung des Details V gemäß 3 und
-
6 einen vergrößerten Teil-Querschnitt durch das Schleifgerät im Bereich seines Drehgelenks.
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Schleifgerät dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Bei dem Schleifgerät 10 handelt es sich um ein oszillierend angetriebenes Schleifgerät, aus dessen Gehäuse 12 eine in 1 nur schematisch mit der Ziffer 18 angedeutete Schleifspindel nach außen hervorsteht, an dem ein Schleifwerkzeug 19 lösbar befestigt ist.
-
Die Schleifspindel 18 lässt sich in grundsätzlich bekannter Weise mit hoher Frequenz zwischen zum Beispiel 5.000 und 25.000 Oszillationen pro Minute und geringem Verschwenkwinkel im Bereich von etwa 0,5 bis 5° um die Schleifspindel 18 hin und her verschwenken. Bekanntlich lassen sich mit derartigen Schleifgeräten besonders gute Schleifergebnisse erzielen, insbesondere wenn entlang von Innenlängskanten oder in Eckbereichen gearbeitet werden soll.
-
An der Unterseite des Gehäuses, d. h. an der dem Schleifwerkzeug 19 zugewandten Seite des Gehäuses, erstreckt sich ein Staubabsaugkanal 20, der in einem ersten Bereich 14 des Gehäuses 12 im Bereich der Schleifspindel 18 diese mit einem ringförmigen Ansaugbereich 22 umschließt. Der Staubabsaugkanal 20 verläuft entlang der Unterseite des Gehäuses 12 bis zu einem zweiten Bereich 15, an dem ein Akkumulator 16 aufgenommen ist, verläuft dann entlang des Akkumulators 16 und mündet schließlich in einem Anschlussstutzen 24. An den Anschlussstutzen 24 kann ein Absaugschlauch angeschlossen werden (nicht dargestellt).
-
Der Staubabsaugkanal 20 kann auf einfache Weise am Gehäuse 12 befestigt und von diesem wieder abgenommen werden, was nachfolgend anhand der 2 bis 6 näher erläutert wird.
-
Wie aus 2 zu ersehen ist, ist am Gehäuse 12 an seinem der Schleifspindel 18 abgewandten Ende eine Aufnahme 26 zur Befestigung des Akkumulators 16 vorgesehen. In 2 ist das Schleifwerkzeug 10 nach Abnahme des Akkumulators dargestellt. Im zweiten Bereich 15 des Gehäuses 12, d. h. am Bereich der Unterseite am der Schleifspindel 18 abgewandten Ende ist ein Drehgelenk zur Befestigung des Staubabsaugkanals 20 vorgesehen. Das Drehgelenk wird aus einer Aufnahme 30 im zweiten Bereich 15 des Gehäuses 12 und einer zugeordneten Drehachse 32 am Staubabsaugkanal 20 gebildet.
-
Wie aus 2 und insbesondere aus 5 näher zu ersehen ist, weist die Ausnehmung 30 am Gehäuse 12 einen Einführschlitz 50 auf, durch den die zugeordnete Drehachse 32 am Staubabsaugkanal in einer bestimmten Stellung, die in 2 angedeutet ist, einführbar ist. Bei Bewegung des Staubabsaugkanals 20 in Richtung des Pfeils 34 gemäß 2 zur Ausnehmung 50 hin wird eine Montagestellung erreicht, in der die Drehachse 32 des Staubabsaugkanals 20 durch den Schlitz 50 hindurch in die Ausnehmung 30 hinein eingeführt werden kann und dann innerhalb der grundsätzlich zylindrisch ausgebildeten Ausnehmung 30 verschwenkt werden kann.
-
Ist die Drehachse 32 einmal durch den Schlitz 50 in die Ausnehmung 30 hinein bewegt, so ist diese bei Verschwenkung innerhalb der Ausnehmung 30 darin unverlierbar gehalten. Sobald die Drehachse 32 durch den Schlitz 50 in die Ausnehmung 30 eingeführt ist, ist eine Montagestellung erreicht, aus der heraus der Staubabsaugkanal 30 um das so gebildete Drehgelenk herum an das Gehäuse 12 angeschwenkt werden kann.
-
Dabei wird der Ansaugbereich 22 über die Schleifspindel 18 bewegt und gelangt schließlich in eine in 3 dargestellte Arbeitsstellung, in der der Staubabsaugkanal 20 im ersten Bereich 14 mit einer Rastverbindung am Gehäuse 12 arretiert wird. Bei vollständigem Anschwenken um das Drehgelenk 30, 32 herum gelangt ein Rastelement 28, das sich kurz hinter dem Ansaugbereich 22 an der dem Gehäuse 12 zugewandten Seite befindet, in eine entsprechende Rastaufnahme 40 (vgl. 4 am Gehäuse 12) und rastet darin ein.
-
Somit ergibt sich eine einfache und sichere Befestigungsmöglichkeit am Gehäuse 12. Nach Drücken eines geeigneten Lösemittels im Bereich der Rastaufnahme 40 (nicht dargestellt) kann das Rastelement 28 wieder vom Gehäuse 12 gelöst werden und der Staubabsaugkanal 20 wieder in seine Montagestellung zurück verschwenkt und schließlich vom Gehäuse 12 abgenommen werden.
-
Das Gehäuse 12 ist in Längsrichtung in zwei Gehäusehälften 60, 61 unterteilt, wie aus 6 ersichtlich ist. 6 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch das Drehgelenk. In 2 und 5 ist lediglich eine Ausnehmung 30 erkennbar, in die die Drehachse 32 eingreift. Wie aus 6 jedoch zu ersehen ist, ist an jeder Gehäusehälfte 60, 61 eine Ausnehmung 30, 66 vorgesehen, so dass sich zwei einander gegenüberliegende Ausnehmungen ergeben, in die jeweils ein Zapfen 63, 64 eingreift, durch die die Drehachse 32 gebildet ist. Beide Zapfen 63, 64 weisen, wie zuvor erläutert, einen flachen Querschnitt auf (vgl. 5), so dass eine Einführung in Radialrichtung der zugehörigen Ausnehmungen 30, 66 durch den Schlitz (nur einer in 5 dargestellt, mit Ziffer 50 bezeichnet) einführbar ist.
-
Die eine Ausnehmung 30 ist zusätzlich noch zur Aufnahme einer Schraube 68 genutzt, die durch die Ausnehmung 30 hindurch in Axialrichtung eingeführt werden kann und in die andere Gehäusehälfte 61 eingeschraubt werden kann, um so die beiden Gehäusehälften 60, 61 in diesem Bereich miteinander zu verschrauben.
-
Auf diese Weise kann das so gebildete Drehgelenk leicht in das Gehäuse 12 integriert werden und mit der Schraubverbindung in diesem Bereich gekoppelt werden.
-
Eine Montage und Demontage des Schleifwerkzeugs 19 am äußeren Ende der Schleifspindel ist nur bei entweder vollständig abgenommenem Staubabsaugkanal 20 oder bei in Arbeitsstellung befindlichen und verrasteten Staubabsaugkanal 20 möglich.
-
Soll also beispielsweise ein zuvor ohne Staubabsaugkanal 20 betriebenes Schleifgerät 10 nunmehr mit Staubabsaugung betrieben werden, so muss zunächst der Akkumulator 16 vom Gehäuse 12 abgenommen werden und ein etwa montiertes Schleifwerkzeug 19 gleichfalls von der Schleifspindel 18 entfernt werden. Anschließend kann der Staubabsaugkanal 20 mit seiner Drehachse 32 wie in 2 dargestellt durch den Schlitz 50 in die Ausnehmung 30 eingesetzt werden und so in seine Montagestellung gebracht werden. Darin schließt sich das Verschwenken bis zum Einrasten des Rastelementes 28 an der Rastaufnahme 40 an. Nach vollständiger Befestigung des Staubabsaugkanals 20 kann dann das Schleifwerkzeug 19 am äußeren Ende der Schleifspindel 18 vorzugsweise mit einer geeigneten Schnellverbindung befestigt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1778437 B1 [0002]
- DE 102006000200 A1 [0005]