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Die Erfindung betrifft einen motorischen Antrieb mit einem Antriebsmotor, dessen Antriebswelle mit einem Winkelgetriebe in Antriebsverbindung steht, das ein Getriebegehäuse hat, welches Getriebegehäuse mit dem Antriebsmotor verbunden ist.
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Aus der
EP 1 467 468 A2 ist bereits ein motorischer Linearantrieb vorbekannt, der eine Antriebsstange hat, die mit Hilfe eines Antriebsmotors in einem Antriebsgehäuse verschiebbar ist. Der Antriebsmotor ist an einem Gehäusekopf des Antriebsgehäuses um eine parallel zum Antriebsgehäuse verlaufende Ebene drehbar und in der gewählten Drehposition festlegbar gehalten. Dabei steht der Antriebsmotor über ein Schneckenradgetriebe mit dem Linearantrieb in Antriebsverbindung. Das Schneckenradgetriebe ist im Gehäusekopf des Antriebsgehäuses angeordnet und weist eine hohlzylindrische Aufnahme auf, in der der Antriebsmotor mit einem zylindrischen Fortsatz einsetzbar ist. An dem zylindrischen Fortsatz des Antriebsmotors ist außenumfangsseitig eine Befestigungsnut oder Befestigungskehle vorgesehen, in die eine am Antriebsgehäuse befindliche Befestigungsschraube mit ihrem Schraubenschaftende derart eingreift, dass dieses Antriebsgehäuse mit dem Antriebsmotor sowohl in axialer Richtung als auch in Drehumfangsrichtung gesichert ist. Durch die drehbare Halterung des Antriebsmotors am Antriebskopf des Linearantriebes kann die Relativposition zwischen Antriebsmotor und Linearantrieb bei Bedarf geändert werden. Der aus
EP 1 467 468 A2 vorbekannte Linearantrieb weist jedoch im Bereich des Antriebsmotors einen vergleichsweise komplexen Aufbau auf, der eine derart große Breite dieser Antriebseinheit zur Folge hat, dass der vorbekannte Linearantrieb unter beengten Platzverhältnissen nur schwer verwendbar ist.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen motorischen Antrieb der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich durch einen einfachen und kompakten Aufbau auszeichnet, wobei die Relativposition zwischen Antriebsmotor und einem damit in Antriebsverbindung stehenden Winkelgetriebe bei Bedarf veränderbar sein soll.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Antrieb der eingangs erwähnten Art darin, dass der Antriebsmotor ein Auflager trägt oder damit verbunden ist, welches Auflager eine ringförmige Auflagefläche aufweist, deren Ringöffnung die Antriebswelle durchsetzt, das auf der Auflagefläche das Getriebegehäuse mit einer Gegenfläche derart aufliegt, dass der Antriebsmotor mit dem Auflager relativ zum Getriebegehäuse um eine zur Antriebswelle koaxiale Drehachse verdrehbar ist, dass das Auflager auf seiner dem Getriebegehäuse abgewandten Seite eine ringförmige Spannfläche hat, an der ein Spannring anliegt, und dass der Spannring mit dem Getriebegehäuse über wenigstens eine Spannschraube verbunden ist, welche wenigstens eine Spannschraube die Ringöffnungen der Auflagefläche und der Spannfläche des Auflagers durchsetzt.
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Der erfindungsgemäße Antrieb weist einen Antriebsmotor auf, dessen Antriebswelle mit einem Winkelgetriebe in Antriebsverbindung steht. Das Winkelgetriebe hat ein Getriebegehäuse, das mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Der Antriebsmotor trägt ein Auflager oder ist mit einem Auflager verbunden, das eine ringförmige Auflagefläche hat. Die ringförmige Auflagefläche umgrenzt eine Ringöffnung, welche die Antriebswelle durchsetzt. Auf der ringförmigen Auflagefläche liegt das Getriebegehäuse mit einer Gegenfläche derart auf, dass der Antriebsmotor mit dem Auflager relativ zum Getriebegehäuse um eine zur Antriebswelle koaxiale Drehachse um 360 Grad herum verdrehbar ist. Das Auflager weist auf seiner dem Getriebegehäuse abgewandten Seite eine ringförmige Spannfläche auf, an der ein Spannring anliegt. Dieser Spannring ist mit dem Getriebegehäuse über wenigstens eine Spannschraube verbunden, welche die Ringöffnungen der Auflagefläche und der Spannfläche des Auflagers durchsetzt. Durch Festziehen der wenigstens einen Spannschraube wird das Auflager derart zwischen dem Spannring und dem Getriebegehäuse eingespannt, dass die gewählte Relativposition zwischen dem Getriebegehäuse und dem mit dem Auflager verbundenen Antriebsmotor festgelegt ist. Durch Lösen dieser Schraubverbindung lässt sich das Getriebegehäuse auf der Auflagefläche des Auflagers oder die Auflagefläche des Auflagers auf dem Getriebegehäuse verdrehen und bei Bedarf in die gewünschte Relativposition bringen. Da die wenigstens eine Spannschraube die Ringöffnungen der Auflagefläche und der Spannfläche durchsetzt, lässt sich ein Verdrehen auch um bis zu 360 Grad bewerkstelligen, ohne dass andere Bauteile diese Drehbewegung behindern. Der erfindungsgemäße Antrieb zeichnet sich durch seinen einfachen und kompakten Aufbau auf, wobei die Relativposition zwischen dem Antriebsmotor und dem damit in Antriebsverbindung stehenden Winkelgetriebe bei Bedarf verändert werden kann.
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Die Drehbewegung zwischen dem Auflager und dem Getriebegehäuse wird vereinfacht und geführt, wenn die Gegenfläche des Getriebegehäuses eine kreissegmentförmige Außenkontur hat. Dabei lässt sich eine geführte Drehbewegung besonders einfach bewerkstelligen, wenn die kreissegmentförmige Außenkontur des Getriebegehäuses etwa dem Umriss der Auflagefläche des Auflagers entspricht.
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Eine besonders einfache Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Auflager einen Ringflansch hat, dessen dem Getriebegehäuse zugewandte erste Ringfläche die Auflagefläche bildet und deren dem Getriebegehäuse abgewandte zweite Ringfläche als Spannfläche ausgebildet ist.
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Während der Drehbewegung wird das auf der Auflagefläche des Auflagers befindliche Getriebegehäuse einerseits und der an der Spannfläche anliegende Spannring andererseits gut geführt, wenn das Auflager einen hülsenförmigen Auflagerkorpus hat, in dessen zylindrischem Hülseninnenraum der Ringflansch vorgesehen ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Getriebegehäuse zwei, einen Gehäuseinnenraum umgrenzende Gehäuseteile hat, dass in den Gehäuseteilen einander paarweise zugeordnete Durchstecköffnung vorgesehen sind, die jeweils eine Spannschraube durchsetzt, und dass die wenigstens eine Spannschraube mit einem Schraubenkopf auf einem, die Durchstecköffnung des dem Spannring abgewandten ersten Gehäuseteiles umgrenzenden Randbereich beaufschlagt sowie mit einem Schraubenschaft in ein Innengewinde am Spannring einschraubbar ist. Somit wird die wenigstens eine Spannschraube von der dem Antriebsmotor abgewandten Gehäuseaußenseite des Getriebegehäuses aus in die einander paarweise zugeordneten Durchstecköffnungen der Gehäuseteile eingeführt, bis das freie Schraubenschaftende der wenigstens einen Spannschraube in ein Innengewinde am Spannring einschraubbar ist. Durch weiteres Einschrauben der Spannschraube in den Spannring lässt sich die wenigstens eine Spannschraube derart festziehen, dass das mit dem Antriebsmotor verbundene Auflager fest zwischen dem Spannring einerseits und dem Getriebegehäuse andererseits lagegerecht eingespannt ist.
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Um das Auflager auf einfache Weise mit dem Antriebsmotor verbinden zu können, ist es vorteilhaft, wenn am Auflagerkorpus außenseitig mindestens ein Befestigungsflansch vorsteht und wenn der mindestens eine Befestigungsflansch wenigstens eine Schraubenöffnung hat, an der eine Befestigungsschraube angreift, welche den Befestigungsflansch mit dem Antriebsmotor verbindet.
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Eine besonders platzsparende kompakte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Winkelgetriebe als Kegelradgetriebe ausgebildet ist.
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Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebes sieht vor, dass der Antriebsmotor über das Winkelgetriebe mit einer Gewindespindel eines Spindelantriebs in Antriebsverbindung steht.
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Dabei wird die kompakte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Antriebs noch zusätzlich begünstigt, wenn der Spindelantrieb als mehrstufiger oder teleskopierbarer Spindelantrieb ausgestaltet ist.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben. Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Figuren in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Beschreibung.
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Es zeigt:
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1: einen motorischen Linearantrieb in einer auseinandergezogenen Einzelteildarstellung, wobei der Linearantrieb mittels eines Antriebsmotors bewegbar ist,
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2: den Linearantrieb aus 1 in einer auseinander gezogenen perspektivischen Detail-Ansicht im Bereich des Antriebsmotors, und
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3: den motorischen Antrieb aus 1 und 2 in einer perspektivischen Seitenansicht.
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In den Figuren ist ein motorischer Antrieb 1 dargestellt, der hier nur beispielhaft als motorischer Linear- oder Schubantrieb ausgebildet ist. Der hier dargestellte Antrieb 1 ist als Linearantrieb für eine motorische Höhenverstelleinrichtung vorgesehen, die beispielsweise zur Höhenverstellung der Arbeitshöhe eines Arbeitstisches oder dergleichen Möbelstückes dient. Der hier gezeigte Antrieb 1 weist einen Antriebsmotor 2 auf, der eine Antriebswelle 3 in Drehrichtung antreibt, die mit einem Winkelgetriebe 4 in Antriebsverbindung steht. Das Winkelgetriebe 4 hat ein Getriebegehäuse 5, das mit dem Antriebsmotor 2 verbunden ist. Der Antriebsmotor 2 trägt ein Auflager 6, das eine ringförmige Auflagefläche 7 hat. Die ringförmige Auflagefläche 7 umgrenzt eine Ringöffnung 8, welche die Antriebswelle 3 durchsetzt. Auf der ringförmigen Auflagefläche 7 liegt das Getriebegehäuse 5 mit einer Gegenfläche 9 derart auf, dass der Antriebsmotor 2 mit dem Auflager 6 relativ zum Getriebegehäuse 5 um eine zur Antriebswelle 3 koaxiale Drehachse um 360 Grad herum verdrehbar ist. Das Auflager 6 weist auf seine dem Getriebegehäuse 5 abgewandten Seite eine ringförmige Spannfläche 10 auf, an der ein Spannring 11 anliegt. Dieser Spannring 11 ist mit dem Getriebegehäuse 5 über wenigstens eine Spannschraube 12 verbunden, welche die Ringöffnungen der Auflagefläche 7 und der Spannfläche 10 des Auflagers 6 durchsetzt. Durch Festziehen der wenigstens einen Spannschraube 12 wird das Auflager 6 derart zwischen dem Spannring 11 und dem Getriebegehäuse 5 eingespannt, dass die gewählte Relativposition zwischen dem Getriebegehäuse 5 und dem mit dem Auflager 6 verbundenen Antriebsmotor 2 festgelegt ist. Durch Lösen dieser Schraubverbindung lässt sich das Getriebegehäuse 5 auf der Auflagefläche 7 des Auflagers 6 oder die Auflagefläche 7 des Auflagers 6 auf dem Getriebegehäuse 5 verdrehen und bei Bedarf in die gewünschte Relativposition bringen. Da die wenigstens eine Spannschraube 12 die Ringöffnungen der Auflagefläche 7 und der Spannfläche 10 durchsetzt, lässt sich ein Verdrehen auch um bis zu 360 Grad bewerkstelligen, ohne das andere Bauteile diese Drehbewegung behindern.
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In der Detail-Ansicht in 2 ist erkennbar, dass das Auflager 6 einen hülsenförmigen Auflagerkorpus 13 hat, in dessen zylindrischem Hülseninnenraum ein Ringflansch 14 vorgesehen ist. Dabei bildet die dem Getriebegehäuse 5 zugewandte erste Ringfläche des Ringflansches 14 die Auflagefläche 7, während die dem Getriebegehäuse 5 abgewandte zweite Ringfläche als Spannfläche 10 ausgebildet ist. Die auf der Auflagefläche 7 in Drehumfangsrichtung gleitende Gegenfläche 14 des Getriebegehäuses 5 weist eine kreissegmentförmige Außenkontur auf. Mit dieser kreissegmentförmigen Außenkontur ist das Getriebegehäuse 5 im hülsenförmigen Auflagerkorpus 13 geführt. In den hülsenförmigen Auflagekorpus ist von der dem Antriebsmotor 2 zugewandten Seite des Auflagers 6 der Spannring 11 eingesetzt, der an der Spannfläche 10 anliegt.
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Das Getriebegehäuse 5 weist hier zwei Gehäuseteile 15, 16, auf, die den Gehäuseinnenraum umgrenzen. In den Gehäuseteilen 15, 16 sind einander paarweise zugeordnete Durchstecköffnungen 17, 18 vorgesehen, die jeweils eine Spannschraube 19 durchsetzt. Während die wenigstens eine Spannschraube 19 mit einem Schraubenkopf 20 einen, die Durchstecköffnung 17 des dem Spannring 11 abgewandten ersten Gehäuseteiles 15 umgrenzenden Randbereich beaufschlagt, ist die Spannschraube 19 mit ihrem freien Schraubenschaftende in ein Innengewinde 21 am Spannring 11 einschraubbar.
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Am Auflagerkorpus 13 steht außenseitig mindestens ein Befestigungsflansch 22 vor. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind zumindest drei Befestigungsflansche 22 vorgesehen, die über den Umfang des hülsenförmigen Auflagerkorpus 13 verteilt angeordnet sind. Jeder Befestigungsflansch 22 hat wenigstens eine Schraubenöffnung 23, an der eine Befestigungsschraube 24 angreift, welche den jeweiligen Befestigungsflansch 22 mit dem Antriebsmotor 2 verbindet.
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Aus den 1 und 2 wird deutlich, dass das Winkelgetriebe 4 hier als Kegelradgetriebe ausgebildet ist und zwei, miteinander kämmende Kegelräder 25, 26 aufweist, von denen ein erstes Kegelrad 25 mit der Antriebswelle 3 drehfest verbunden ist, während ein dazu rechtwinklig angeordnetes zweites Kegelrad 26 an der Gewindespindel 27 eines Spindelantriebs 28 drehfest gehalten ist. Der Antriebsmotor 2 steht über das Winkelgetriebe 3 mit der Gewindespindel 27 des Spindelantriebs 28 in Antriebsverbindung. Die kompakte Bauweise der hier dargestellten Antriebseinheit wird noch zusätzlich begünstigt, wenn der Spindelantrieb 28, wie in 1 beispielhaft gezeigt ist – als mehrstufiger oder als teleskopierbarer Spindelantrieb ausgestaltet ist. Dieser teleskopierbare Spindelantrieb 28 gemäß 1 weist mehrere Spindelstufen auf, die in einer Ausgangslage teleskopartig ineinander angeordnet sind, während diese Spindelstufen in der in 1 gezeigten auseinandergezogenen Darstellung einen vergleichsweise langen linearen Stellweg ergeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- (motorischer) Antrieb
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Winkelgetriebe
- 5
- Getriebegehäuse
- 6
- Auflager
- 7
- Auflagefläche
- 8
- Ringöffnung (der Auflagefläche 7)
- 9
- Gegenfläche (des Getriebegehäuses 5)
- 10
- Spannfläche
- 11
- Spannring
- 12
- Spannschraube
- 13
- Auflagerkorpus (des Auflagers 6)
- 14
- Ringflansch (im Auflagerkorpus 13)
- 15
- (äußeres) erstes Gehäuseteil
- 16
- zweites Gehäuseteil
- 17
- Durchstecköffnung (im ersten Gehäuseteil 15)
- 18
- Durchstecköffnung (im zweiten Gehäuseteil 16)
- 20
- Schraubenkopf (der Spannschraube 12)
- 21
- Innengewinde (am Spannring 11)
- 22
- Befestigungsflansch (am Auflager 6)
- 23
- Schraubenöffnung (am Befestigungsflansch 22)
- 24
- Befestigungsschraube
- 25
- erstes Kegelrad
- 26
- zweites Kegelrad
- 27
- Gewindespindel
- 28
- Spindelantrieb
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1467468 A2 [0002, 0002]