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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Abgaswärmerückgewinnungssystem für ein Fahrzeug und ein Verfahren zur Verwertung von Abgaswärme.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Durch ein rasches Aufwärmen von Motorkühlmittel, Motoröl und Getriebefluid kann die Wirtschaftlichkeit eines Motors während eines Kaltstarts (d.h. wenn das Fahrzeug eine Weile nicht in Betrieb war und der Motor und das Getriebe relativ kalt sind) verbessert werden. Das Aufwärmen des Motors stellt insbesondere für Diesel- und Hybridanwendungen eine Schwierigkeit dar, da hier weniger Kraftstoff verbrannt wird. Optimale Betriebstemperaturen für den Motor und das Getriebe können unterschiedlich sein.
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Beispielsweise ist aus der
WO 2004/042 310 A1 ein Motorsystem mit einem Abgaswärmetauscher bekannt geworden, das einen Öl- und einen Kühlmittelkreislauf aufweist. Während Kaltstartbedingungen wird das durch den Abgaswärmetauscher strömende Öl durch das hindurchströmende Abgas aufgewärmt, so dass der Motor möglichst schnell warm wird. Während des Normalbetriebs wird der Abgaswärmetauscher sowohl von dem Kühlmittel als auch von dem Motoröl durchströmt, so dass letzteres durch das Kühlmittel gekühlt wird. Unter Volllast wird das Abgas nicht durch den Abgaswärmetauscher geleitet, so dass nur das Öl in dem Abgaswärmetauscher und nicht auch das Abgas durch das durch den Abgaswärmetauscher strömende Kühlmittel gekühlt wird.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es wird ein Abgaswärmerückgewinnungssystem (AWRS) für ein Fahrzeug geschaffen, das dazu dient, durch Abgaswärme erwärmtes Kühlmittel unter bestimmten Betriebsbedingungen zu einem Fahrzeuggetriebe zu leiten, nachdem der Motor durch die Abgaswärme ausreichend erwärmt ist, wobei der Motor dann durch die Abgaswärme nicht mehr weiter erwärmt wird. Es wird somit der Abgaswärmerückgewinnungsgrad erhöht, da das Getriebe mit einem Kühlmittel höherer Betriebstemperatur als das Motorkühlmittel erwärmt wird. Das AWRS kann auch in einem Umgehungsmodus betrieben werden, wobei in diesem Fall keine Abgaswärme zu dem Motor oder dem Getriebe geleitet wird.
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Es wird ein Abgaswärmerückgewinnungssystem (AWRS) für ein Fahrzeug bereitgestellt, das einen Motor, ein Getriebe mit einem Getriebewärmetauscher und ein Abgassystem, durch das Abgas von dem Motor abgeführt wird, aufweist. Das AWRS umfasst eine Abgaswärmerückgewinnungsvorrichtung, welche in dem Abgassystem positioniert ist und einen Abgaswärmerückgewinnungsvorrichtungs-Wärmetauscher (AWRV-WT) sowie ein Umgehungsventil aufweist. Das Umgehungsventil dient dazu, in einer ersten Stellung das Abgas durch den AWRV-WT zu leiten, und in einer zweiten Stellung den AWRV-WT zu umgehen. Das AWRS umfasst eine Mehrzahl von Kühlmittelstromdurchgängen, durch die ein erster Kreislauf, welcher den Kühlmittelstrom von dem AWRV-WT zu dem Motor leitet, ein zweiter Kreislauf, welcher den Kühlmittelstrom unter Umgehung des AWRV-WT zu dem Motor leitet, und ein dritter Kreislauf, welcher den Kühlmittelstrom von dem AWRV-WT zu dem Getriebewärmetauscher leitet, definiert sind. Kühlmitteltemperatursensoren dienen dazu, die Temperatur des Kühlmittels in den Kreisläufen zu erfassen. Es existiert zumindest ein Ventil, das dazu dient, den Kühlmittelstrom zu dem ersten Kreislauf zu leiten, wenn die Kühlmitteltemperatur in dem ersten Kreislauf unterhalb einer ersten vorbestimmten Temperatur liegt, um dadurch den Motor unter Verwendung der Abgaswärme aufzuwärmen, und den Kühlmittelstrom zu dem zweiten Kreislauf zu leiten, wenn die Kühlmitteltemperatur des Motors über der ersten vorbestimmten Temperatur liegt. Somit wird der Motor unter Verwendung des AWRV-WT nur bis zu der ersten vorbestimmten Temperatur erwärmt. Eine Pumpe ist in dem dritten Kreislauf positioniert und kann so gesteuert werden, dass sie das Kühlmittel pumpt, wenn die Kühlmitteltemperatur in dem dritten Kreislauf unterhalb einer zweiten vorbestimmten Temperatur liegt. Die zweite vorbestimmte Temperatur ist höher als die erste vorbestimmte Temperatur, so dass das Getriebe, nachdem das Aufwärmen des Motors abgeschlossen ist, weiterhin durch die Abgaswärme erwärmt wird. In manchen Ausführungsformen kann die erste vorbestimmte Temperatur bei ungefähr 80 Grad Celsius und die zweite vorbestimmte Temperatur bei etwa 122 Grad Celsius liegen. In anderen Ausführungsformen werden, nachdem die Temperatur des durch den Motor strömenden Kühlmittels eine dritte vorbestimmte Temperatur, die unterhalb der ersten vorbestimmten Temperatur liegt, erreicht hat, Motor und Getriebe gleichermaßen erwärmt, bis die Temperatur des Kühlmittelstroms in dem Motor die erste vorbestimmte Temperatur erreicht hat, wobei ab diesem Zeitpunkt nur mehr der Kühlmittelstrom zu dem Getriebe weiter bis auf die zweite vorbestimmte Temperatur erwärmt wird. Nachdem beispielsweise der Kühlmittelstrom durch den Motor 80 Grad Celsius (die dritte vorbestimmte Temperatur) erreicht hat, werden Motor und Getriebe gleichermaßen weiter erwärmt, bis der Kühlmittelstrom durch den Motor 90 Grad Celsius (die erste vorbestimmte Temperatur) erreicht. Danach leitet das zumindest eine Ventil den Kühlmittelstrom von dem AWRV-WT nur zu dem Getriebe, bis der Kühlmittelstrom ungefähr 122 Grad Celsius (die zweite vorbestimmte Temperatur) erreicht, wobei ab diesem Zeitpunkt keine weitere Kühlmittelerwärmung mehr durch den AWRV-WT erfolgt.
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Ein Verfahren zur Verwertung rückgewonnener Abgaswärme bei einem Fahrzeug umfasst, dass ein Umgehungsventil für einen Abgaswärmerückgewinnungsvorrichtungs-Wärmetauscher, eine Kühlmittelpumpe und eine oder mehrere Kühlmittelstromventile dergestalt gesteuert werden, dass die Erwärmung von Kühlmittel in einer Mehrzahl von Kühlmittelstromkreisläufen in Ansprechen auf eine erfasste Kühlmitteltemperatur erfolgt. Die Mehrzahl von Kühlmittelstromkreisläufen umfasst einen ersten Kühlmittelstromkreislauf, der in Fluidverbindung mit dem AWRV-WT und mit dem Motor steht und im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung mit dem Getriebewärmetauscher steht, einen zweiten Kühlmittelstromkreislauf, der in Fluidverbindung mit dem Motor steht und im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung mit dem AWRV-WT steht, und einen dritten Kühlmittelstromkreislauf, der in Fluidverbindung mit dem AWRV-WT und mit dem Getriebewärmetauscher steht und im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung mit dem Motor steht. Das Umgehungsventil, die Kühlmittelpumpe und ein oder mehrere Kühlmittelstromventile werden so gesteuert, dass das Getriebe über Abgaswärme und den Kühlmittelstrom in dem dritten Kühlmittelstromkreislauf auf eine höhere Temperatur als der Motor erwärmt wird, nachdem der Motor über Abgaswärme und den Kühlmittelstrom in dem ersten Kühlmittelstromkreislauf erwärmt worden ist, wobei der Kühlmittelstrom zu dem Motor über den zweiten Kühlmittelstromkreislauf erfolgt, wenn das Getriebe über den Kühlmittelstrom in dem dritten Kühlmittelstromkreislauf erwärmt wird.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Veranschaulichung einer ersten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer ersten Ausführungsform eines AWRS, das in einem Motor-Aufwärmmodus betrieben wird;
- 2 ist eine schematische Veranschaulichung des Fahrzeugs aus 1, wobei das AWRS in einem Getriebe-Aufwärmmodus betrieben wird, nachdem das Aufwärmen des Motors abgeschlossen ist und wobei ein Umgehungsmodus gestrichelt gezeigt ist;
- 3 ist eine schematische Veranschaulichung einer zweiten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer zweiten Ausführungsform eines AWRS, das in einem Motor-Aufwärmmodus betrieben wird;
- 4 ist eine schematische Veranschaulichung des Fahrzeugs aus 3, wobei der durch den AWRV-WT erwärmte Kühlmittelstrom gleichermaßen zu dem Getriebe und dem Motor geleitet wird, nachdem der Motor eine vorbestimmte Temperatur erreicht;
- 5 ist eine schematische Veranschaulichung des Fahrzeugs aus 3, wobei der durch den AWRV-WT erwärmte Kühlmittelstrom zu dem Getriebe und nicht zu dem Motor geleitet wird, nachdem der Motor eine andere vorbestimmte Temperatur erreicht, und wobei ein Umgehungsmodus gestrichelt dargestellt ist; und
- 6 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Verwertung rückgewonnener Abgaswärme.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In den Zeichnungen, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen sich gleiche Bezugszahlen über die verschiedenen Ansichten hinweg auf gleiche Bauteile beziehen, zeigt 1 ein Fahrzeug 10, welches aufweist: einen Motor 12 (gekennzeichnet mit M) zum Antrieb des Fahrzeugs 10, ein Getriebe 14 (gekennzeichnet mit G), das funktional mit dem Motor 12 verbunden ist, und ein Fahrgastraum-Heizgerät 16 (gekennzeichnet mit H) zum Erwärmen eines Fahrgastraums, der gestrichelt unter 18 angegeben ist. Bei dem Fahrzeug 10 kann es sich um ein Hybridfahrzeug mit einem oder mehreren Motorgeneratoren handeln, die funktional mit dem Getriebe verbunden sind, um wie bekannt in verschiedenen Betriebsarten Zugkraft bereitzustellen.
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Bei dem Motor 10 handelt es sich um eine Brennkraftmaschine vom Typ Benzin- oder Dieselmotor, die Abgas in einem Abgassystem erzeugt, welches einen Auspuffkrümmer 20 und ein Auspuffrohr 22 umfasst. Das Abgas, welches relativ heiß ist, tritt aus dem Abgaskrümmer 20 über das Abgasrohr 22 aus. Es ist ein Abgaswärmerückgewinnungssystem (AWRS) 24 vorgesehen, welches dazu dient, selektiv einen bestimmten Teil der Abgaswärme zu binden, um dem Motor 12, dem Fahrgastraum 18 und dem Getriebe 14 Wärme zuzuführen. Ein Katalysator (nicht gezeigt) kann zwischen dem Auspuffkrümmer 20 und dem AWRS 24 positioniert sein. Das AWRS 24 umfasst eine in dem Abgassystem positionierte Abgaswärmerückgewinnungsvorrichtung (AWRV) 26. Im Speziellen umfasst die AWRV 26 einen Abgaswärmerückgewinnungsvorrichtungs-Wärmetauscher (AWRV-WT) 28, ein Ventil 30 und einen Abgasumleitungsaktor 32, der dergestalt steuerbar ist, dass er das Ventil 30 selektiv öffnet, um zu ermöglichen, dass ein bestimmter Teil des Abgases in dem Auspuffrohr 22 durch den AWRV-WT 28 zu dem Auspuffrohr 23 strömt. Wenn das Ventil 30 nicht offen ist, umgeht das Abgas den AWRV-WT 28 und strömt von dem Auspuffrohr 22 zu dem Auspuffrohr 25 und weiter in das Auspuffrohr 23, von wo aus es aus dem Fahrzeug 10 austritt, ohne dem AWRV-WT 28 Wärme zugeführt zu haben. Ein elektronischer Controller 34 steht funktional mit dem Aktor 32 in Verbindung und steuert den Aktor 32 in Abhängigkeit zu Fahrzeugbetriebsbedingungen, welche als Eingangssignale von verschiedenen an dem Fahrzeug 10 angebrachten Sensoren, wie beispielsweise einem Abgaswärmerückgewinnungs-Kühlmitteltemperatursensor 33A und einem Motor-Kühlmitteltemperatursensor 33B, empfangen werden. Die von dem Controller 34 empfangenen Daten zeigen Betriebsbedingungen, wie etwa die Temperatur des durch den Motor 12 strömenden Kühlmittels (angezeigt durch den Motor-Kühlmitteltemperatursensor 33B) und die Temperatur des aus dem AWRV-WT 28 austretenden Kühlmittels (angezeigt durch den Abgaswärmerückgewinnungs-Kühlmitteltemperatursensor 33A) an. Die Sensoren 33A, 33B können die Betriebsbedingungen direkt messen oder können Daten bereitstellen, die in einem Vorhersagemodell verwendet werden, mit welchem diese Betriebsbedingungen vorhergesagt oder geschätzt werden. Für einen Fachmann wären die verschiedenen Möglichkeiten, solche die Betriebsbedingungen anzeigenden Daten dem Controller 34 bereitzustellen, leicht verständlich, ebenso wie die verschiedenen Algorithmen, die in dem Controller 34 gespeichert sein können, um diese Daten zu verarbeiten.
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Wie weiter unten beschrieben, sind mit Kühlmittel befüllte Leitungen vorgesehen, um teilweise drei verschiedene Kühlmittelstromkreisläufe zu definieren, um Kühlmittel von dem AWRV-WT 28 zu dem Motor 12 und dem Heizgerät 16 und/oder dem Getriebe 14 zu befördern. Bei den Leitungen kann es sich um flexible oder starre Rohrstücke oder um aufgebohrte, ins Volle gebohrte, gegossene oder anderweitig geformte Durchgänge in einem beliebigen Fahrzeugbauteil handeln. Ein Ventil 40 ist funktional mit dem Controller 34 verbunden und ist in Ansprechen auf ein von dem Controller kommend empfangenes Steuersignal selektiv in eine in 1 gezeigte, erste Stellung und in eine in 2 gezeigte, zweite Stellung positionierbar, um den Kühlmittelstrom zu dem ersten oder dem zweiten Kühlmittelstromkreislauf zu leiten, wie dies weiter unten eingehender erklärt ist. Bei dem Ventil 40 kann es sich um ein Vakuummembranventil oder einen Wachsmotor handeln (wobei in letzterem Fall keine Aktivierung durch den Controller 34 erfolgen würde). Die Aktivierung (d.h. das Öffnen) eines Wachsmotorventils würde beispielsweise durch das Kühlmittel erfolgen, das mit einer vorbestimmten Temperatur durch dieses hindurchströmt.
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In dem ersten Kühlmittelstromkreislauf strömt das Kühlmittel im Speziellen von dem AWRV-WT 28 zu dem Motor 12. In dem ersten Kühlmittelstromkreislauf verläuft der Kühlmittelstrom durch die Leitung 42 von dem Ventil 40 (welches sich in der ersten Position gemäß 1 befindet), zu der Leitung 43 und durch den AWRV-WT 28 hindurch zu der sich von dem AWRV-WT 28 erstreckenden Leitung 44, und zu den Leitungen 46 und 48A, 48B, 48C und 48D, durch Kühlmittelstromdurchgänge in dem Motor 12 hindurch, wo es zur Erwärmung des in dem Motor 12 befindlichen Motoröls gemäß einem beliebigen, bekannten Wärmeübertragungsmechanismus verwendet werden könnte, durch die sich von dem Motor 12 zu dem Heizgerät 16 erstreckende Leitung 50, und durch die sich von dem Heizgerät 16 zu dem Ventil 40 erstreckende Leitung 52. Der Kühlmittelstrom in dem ersten Kühlmittelstromkreislauf ist durch die abgeschatteten Pfeilspitzen in 1 gekennzeichnet. Der Motor 12 weist eine Pumpe (nicht gezeigt) auf, die den Kühlmittelstrom durch den ersten Kreislauf hindurch bestehen lässt, wenn sich das Ventil 40 in der Stellung gemäß 1 befindet. Der erste Kühlmittelstromkreislauf steht im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung oder thermischer Verbindung mit dem Getriebewärmetauscher 41. Obwohl sich die Leitung 56 von dem ersten Kühlmittelstromkreislauf zu dem Getriebewärmetauscher 41 erstreckt, ist das Kühlmittel in der Leitung 56 relativ strömungsstill, wenn das Kühlmittel durch den ersten Kreislauf strömt, da die Pumpe 62 abgeschaltet ist.
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Ein zweiter Kühlmittelstromkreislauf leitet den Kühlmittelstrom zu dem Motor 12 und umgeht den AWRV-WT 28. In dem zweiten Kühlmittelstromkreislauf verläuft der Kühlmittelstrom durch die Leitungen 54A, 54B und 54C von dem Ventil 40 (welches sich in der zweiten Stellung gemäß 2 befindet) zu den Leitungen 48A, 48B, 48C und 48D, durch Kühlmittelstromdurchgänge in dem Motor 12 hindurch, durch die sich von dem Motor 12 zu dem Heizgerät 16 erstreckende Leitung 50, und durch die sich von dem Heizgerät 16 zu dem Ventil 40 erstreckende Leitung 52. Der Kühlmittelstrom in dem zweiten Kühlmittelstromkreislauf ist durch die Pfeilspitzen in 2 gekennzeichnet. Der Motor 12 weist eine Pumpe (nicht gezeigt) auf, die den Kühlmittelstrom durch den zweiten Kreislauf hindurch aufrechterhält, wenn sich das Ventil 40 in der Stellung gemäß 2 befindet. Der zweite Kühlmittelstromkreislauf steht im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung oder thermischer Verbindung mit dem Getriebewärmetauscher 41. Obwohl sich die Leitung 46 von einem Abschnitt des zweiten Kühlmittelkreislaufs erstreckt, erfolgt nur ein minimaler Kühlmittelstrom durch die Leitung 46 bzw. ist ein solcher überhaupt nicht gegeben, und zwar ungeachtet dessen, ob die Pumpe 62 eingeschaltet ist oder nicht.
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Ein dritter Kühlmittelstromkreislauf leitet den Kühlmittelstrom von dem AWRV-WT 28 zu dem Getriebewärmetauscher 41. In dem dritten Kühlmittelstromkreislauf erfolgt der Kühlmittelstrom von einer Pumpe 62 durch die Leitung 60 zu der Leitung 43 in den AWRV-WT 28, zu der Leitung 44, zu der Leitung 56 in den Getriebewärmetauscher 41, zu den Leitungen 58A und 58B, und zurück durch die Pumpe 62. Der Kühlmittelstrom in dem dritten Kühlmittelstromkreislauf ist in 2 durch nicht abgeschattete Pfeilspitzen angezeigt. Die Pumpe 62 ist dergestalt positioniert, dass sie Kühlmittel durch den dritten Kreislauf pumpt, wenn sie in Ansprechen auf ein von dem Controller 34 kommend empfangenes Steuersignal eingeschaltet wird. Obwohl es hier zu einer minimalen Wärmeübertragung durch eine über die Leitung 46 erfolgende Kühlmittelvermischung zwischen dem dritten Kreislauf und dem zweiten Kreislauf kommen kann, wird dennoch der Großteil des erwärmten Kühlmittels durch den dritten Kreislauf geleitet und es verbleibt der Kühlmittelstrom aufgrund der durch die Pumpwirkung der Pumpe 62 aufgebauten Strömungskräfte in dem dritten Kreislauf. Das Getriebe 14 weist in bekannter Weise außerdem eine Pumpe (nicht gezeigt) auf, um einen Fluidstrom zwischen dem Wärmetauscher 41 und dem Getriebefluid innerhalb des Getriebes 14 durch die Durchgänge 64, 66 hindurch bestehen zu lassen und dadurch Wärme von dem Wärmetauscher 41 zu dem Getriebe 14 zu übertragen. Somit wird zwischen dem Wärmetauscher 41, den Durchgängen 64, 66 und dem Getriebe 14 ein separater Kühlmittelkreislauf bestehen gelassen, welcher Wärme von dem Kühlmittel in dem dritten Kreislauf über den Wärmetauscher 41 abzieht. Der dritte Kühlmittelstromkreislauf steht im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung oder thermischer Verbindung mit dem Motor 12.
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Durch das Steuern des Ventils 30, des Ventils 40 (sofern es sich dabei nicht um ein Wachsmotorventil handelt) und der Pumpe 62 wird die Abgaswärmerückgewinnung dergestalt gehandhabt, dass eine wunschgemäße Erwärmung des Motors 12, des Heizgeräts 16 oder des Getriebes 14 in Ansprechen auf die von den Sensoren 33A und 33B erfassten Kühlmitteltemperaturen erfolgt. So wird beispielsweise ein Motor-Aufwärmmodus eingeleitet, wenn der Motortemperatursensor 33B anzeigt, dass die Temperatur des durch den Motor 12 strömenden Kühlmittels kleiner oder gleich einer vorbestimmten Temperatur, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, 80 Grad Celsius ist. Dieser Betriebsmodus kann während eines Motor-Kaltstarts angemessen sein. Der Controller 34 sendet ein Signal, durch welches das Ventil 40 in die erste Stellung gemäß 1 positioniert wird, das Ventil 30 in eine Stellung versetzt wird, in der es einen Abgasstrom durch den AWRV-WT 28 hindurch zulässt, wie durch den Strömungspfeil A angezeigt, und sendet kein Signal zum Einschalten der Pumpe 62 (d.h. die Pumpe 62 ist ausgeschaltet). Somit strömt Kühlmittel durch den ersten Kühlmittelstromkreislauf, wobei Wärme von dem Abgas über den AWRV-WT 28 auf das Kühlmittel übertragen wird und anschließend auf den Motor übertragen wird, um den Motor 12 zu erwärmen, und anschließend auf das Heizgerät 16 übertragen wird.
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Nachdem der Motor 12 ausreichend aufgewärmt ist, leitet der Controller 34 einen Getriebe-Aufwärmmodus ein, in welchem die Wärme nur dem Getriebe 14 zugeführt wird. So wird beispielsweise, wenn der Motortemperatursensor 33B anzeigt, dass die Temperatur des durch den Motor 12 strömenden Kühlmittels über einer vorbestimmten Temperatur liegt, das Ventil 40 durch den Controller 34 in die zweite Stellung gemäß 2 positioniert, so dass der Kühlmittelstrom durch den Motor 12 über den zweiten Kühlmittelstromkreislauf erfolgt und das Kühlmittel daher nicht über das Abgas in dem AWRV-WT 28 erwärmt wird. Wenn der AWRV-Kühlmitteltemperatursensor 33A anzeigt, dass die Temperatur des von dem AWRV-WT 28 abströmenden Fluids über einer ersten vorbestimmten Temperatur und unterhalb einer zweiten vorbestimmten Temperatur liegt, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, bei 122 Grad Celsius, so belässt der Controller 34 das Umgehungsventil 30 in einer Stellung, in der es Abgas durch den AWRV-WT 28 leitet, belässt das Ventil 40 in der zweiten Stellung gemäß 2, und schaltet die Pumpe 62 ein, so dass das Kühlmittel durch den dritten Kühlmittelstromkreislauf hindurch umgewälzt wird, wobei Wärme von dem AWRV-WT 28 abgezogen wird, welche anschließend durch den Getriebewärmetauscher 41 auf das Getriebe 14 übertragen wird.
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Wenn der Kühlmitteltemperatursensor 33A anzeigt, dass die Temperatur des von dem AWRV-WT 28 abströmenden Kühlmittels über der zweiten vorbestimmten Temperatur liegt, positioniert der Controller 34 das Umgehungsventil 30 dergestalt, dass Abgas von dem Rohr 22 zu dem Rohr 25 und dann zu dem Rohr 23 geleitet wird, wodurch dem AWRV-WT 28 ausgewichen wird bzw. dieser umgangen wird, wie dies durch die Strömungspfeile B gestrichelt angezeigt ist. Der Controller 34 schaltet unter diesen Bedingungen außerdem die Pumpe 62 ab, so dass keine zusätzliche Wärme von dem Abgas auf den Motor 12 oder das Getriebe 14 übertragen wird.
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Demgemäß sorgt das AWRS 24 für eine prioritäre Wärmeströmung zu dem Motor 12 und dem Heizgerät 16, wenn es sich im Aufwärmmodus befindet, zu dem Getriebe 14, nachdem der Motor aufgewärmt ist, und stellt dann im Wesentlichen keine Wärmeströmung zu dem Motor 12 oder dem Getriebe 14 bereit, wenn es sich im Umgehungsmodus befindet. Im Umgehungsmodus kann es selbst bei geschlossenem Ventil 30 infolge der gegebenen Nähe der Bauteile zu einer geringfügigen Strömung von erwärmtem Kühlmittel durch den AWRV-WT 28 hindurch zu der Leitung 43 kommen. Somit wird bei niedrigeren Temperaturen bis hin zu einer vorbestimmten Temperatur der Motor 12 mit höherer Priorität als das Getriebe 14 erwärmt, während das Getriebe 14 danach auf eine weitere, höhere vorbestimmte Temperatur erwärmt wird. Die vorbestimmte Temperatur, bis zu welcher der Motor 12 erwärmt wird, kann mit einer Temperatur in Beziehung gesetzt werden, bei welcher die Reibungsverluste in dem Getriebe 14 größer als die Reibungsverluste in dem Motor 12 sind, und diese kann von der Motorlast und -drehzahl abhängig sein.
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In 3 - 5, auf welche nun Bezug genommen wird, ist eine andere Ausführungsform eines Fahrzeugs 110 mit einer anderen Ausführungsform eines AWRS 124 gezeigt. Bauteile, welche jenen entsprechen, die in Bezug auf das Fahrzeug 10 und das AWRS 24 gezeigt und beschrieben sind, werden mit denselben Bezugszahlen gezeigt. In einem ersten Kühlmittelstromkreislauf strömt das Kühlmittel von dem AWRV-WT 28 zu dem Motor 12. Im Spezifischen verläuft der Kühlmittelstrom durch die Leitung 42 von dem Ventil 40 (welches sich in der ersten Position gemäß 3 befindet), zu der Leitung 43 und durch den AWRV-WT 28 hindurch zu der sich von dem AWRV-WT 28 erstreckenden Leitung 144, durch das Ventil 140A zu den Leitungen 48A, 48B, 48C und 48D, durch Kühlmittelstromdurchgänge in dem Motor 12 hindurch, durch die Leitung 50 zu dem Heizgerät 16, und durch die sich von dem Heizgerät 16 zu dem Ventil 40 hin erstreckende Leitung 52, wie dies mit schwarzen Pfeilspitzen angezeigt ist. Der erste Kühlmittelstromkreislauf steht im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung oder thermischer Verbindung mit dem Getriebewärmetauscher 41.
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Ein zweiter Kühlmittelstromkreislauf leitet den Kühlmittelstrom zu dem Motor 12 und umgeht den AWRV-WT 28. In dem zweiten Kühlmittelstromkreislauf verläuft der Kühlmittelstrom durch die Leitungen 54A, 54B und 54C von dem Ventil 40 (welches sich in der zweiten Stellung gemäß 5 befindet) zu den Leitungen 48A, 48B, 48C und 48D, durch Kühlmittelstromdurchgänge in dem Motor 12 hindurch, durch die sich von dem Motor 12 zu dem Heizgerät 16 erstreckende Leitung 50, und durch die sich von dem Heizgerät 16 zu dem Ventil 40 erstreckende Leitung 52. Der zweite Kühlmittelstromkreislauf steht im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung oder thermischer Verbindung mit dem Getriebewärmetauscher 41.
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Ein dritter Kühlmittelstromkreislauf leitet den Kühlmittelstrom von dem AWRV-WT 28 zu dem Getriebewärmetauscher 41. In dem dritten Kühlmittelstromkreislauf erfolgt der Kühlmittelstrom von einer Pumpe 62 durch die Leitung 60 zu der Leitung 43 in den AWRV-WT 28, zu der Leitung 144, durch das sich in der Position gemäß 5 befindliche Ventil 140A hindurch, zu der Leitung 156, in den Getriebewärmetauscher 41, zu den Leitungen 158A und 58B, und zurück durch die Pumpe 62. Die Pumpe 62 ist dergestalt positioniert, dass sie Kühlmittel durch den dritten Kreislauf pumpt, wenn sie in Ansprechen auf ein von dem Controller 134 kommend empfangenes Steuersignal eingeschaltet wird. Der dritte Kühlmittelstromkreislauf steht im Wesentlichen nicht in Fluidverbindung oder thermischer Verbindung mit dem Motor 12.
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Durch das Steuern des Ventils 30, der Ventile 40, 140A, 140B und der Pumpe 62 wird die Abgaswärmerückgewinnung dergestalt gehandhabt, dass eine wunschgemäße Erwärmung des Motors 12, des Heizgeräts 16 oder des Getriebes 14 in Ansprechen auf die von den Sensoren 33A und 33B erfassten Kühlmitteltemperaturen erfolgt. So wird beispielsweise ein Motor-Aufwärmmodus eingeleitet, wenn der Motortemperatursensor 33B anzeigt, dass die Temperatur des durch den Motor 12 strömenden Kühlmittels kleiner oder gleich einer vorbestimmten Temperatur, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, 80 Grad Celsius ist. Dieser Betriebsmodus kann während eines Motor-Kaltstarts angemessen sein. Der Controller 134 sendet Signale, durch welche das Ventil 40 in die erste Stellung gemäß 3 positioniert wird, das Ventil 140A in die in 3 gezeigte Stellung positioniert wird, und das Umgehungsventil 30 dergestalt positioniert wird, dass es einen Abgasstrom durch den AWRV-WT 28 hindurch zulässt, wie dies durch die Strömungspfeile A angezeigt ist. Der Controller 134 sendet kein Signal zum Einschalten der Pumpe 62 (d.h. die Pumpe 62 ist ausgeschaltet). Somit strömt Kühlmittel durch den ersten Kühlmittelstromkreislauf, wobei Wärme von dem Abgas über den AWRV-WT 28 auf das Kühlmittel übertragen wird und anschließend auf den Motor 12 übertragen wird, um den Motor 12 zu erwärmen, und anschließend auf das Heizgerät 16 übertragen wird. In diesem Betriebsmodus wird keine Wärme auf das Getriebe 14 übertragen.
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Sobald der Motor-Kühlmitteltemperatursensor 33B anzeigt, dass die Temperatur des durch den Motor 12 strömenden Kühlmittels über einer vorbestimmten Temperatur, von beispielsweise 80 Grad Celsius, jedoch unterhalb einer anderen vorbestimmten Temperatur, von beispielsweise 90 Grad Celsius, liegt, wird ein Getriebe-Aufwärmmodus eingeleitet, in dessen Verlauf erwärmtes Kühlmittel zunächst zu dem Getriebe 14 und anschließend zu dem Motor 12 geleitet wird, um mit dem Erwärmen des Motors 12 fortzufahren und gleichzeitig das Getriebe 14 aufzuwärmen. Zur Einleitung des Getriebe-Aufwärmmodus sendet der Controller 134 Steuersignale aus, durch welche das Ventil 40 in die erste Stellung gemäß 4 positioniert wird, das Ventil 140A in die in 4 gezeigte Stellung positioniert wird, das Ventil 140B in die in 4 gezeigte Stellung positioniert wird, und das Umgehungsventil 30 dergestalt positioniert wird, dass es einen Abgasstrom durch den AWRV-WT 28 hindurch zulässt, wie dies durch die Strömungspfeile A angezeigt ist. Der Controller 134 sendet kein Signal zum Einschalten der Pumpe 62 (d.h. die Pumpe 62 ist ausgeschaltet). Somit verläuft der Kühlmittelstrom durch einen Kühlmittelstromkreislauf von dem AWRV-WT 28 durch die Leitung 144, das Ventil 140A, die Leitung 156, den Getriebewärmtauscher 41, das Ventil 140B, die Leitungen 157, 48A, 48B, 48C und 48D, durch den Motor 12, die Leitung 50, das Heizgerät 16, die Leitung 52, und das Ventil 40 und die Leitungen 42 und 43. Der Kühlmittelstrom in diesem Kühlmittelstromkreislauf ist durch Pfeilspitzen angezeigt. Wärme wird somit von dem Abgas über den AWRV-WT 28 auf das Kühlmittel übertragen und anschließend über den Getriebewärmetauscher 41 auf das Getriebe 14 übertragen und anschließend auf den Motor 12 und das Heizgerät 16 übertragen.
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Sobald der Motor 12 auf eine von dem Kühlmitteltemperatursensors 33B angezeigte, vorbestimmte Temperatur, beispielsweise 90 Grad Celsius, aufgewärmt ist, ist eine weitere Erwärmung des Motors 12 für die Betriebsleistung des Fahrzeugs nicht von Vorteil. Allerdings lässt sich das Leistungsverhalten des Fahrzeugs durch ein weiteres Aufwärmen des Getriebes 14 auf eine weitere vorbestimmte Temperatur, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, 122 Grad Celsius, sehr wohl verbessern. Demgemäß sendet der Controller 134 ein Steuersignal aus, durch welches das Ventil 40 in die zweite Stellung gemäß 5 positioniert wird, so dass der Kühlmittelstrom durch den Motor 12 über den zweiten Kühlmittelstromkreislauf erfolgt und das Kühlmittel nicht über das Abgas in dem AWRV-WT 28 erwärmt wird. Wenn der AWRV-Kühlmitteltemperatursensor 33A anzeigt, dass die Temperatur des von dem AWRV-WT 28 abströmenden Fluids über 90 Grad Celsius und unterhalb von 122 Grad Celsius liegt, so belässt der Controller 134 das Umgehungsventil 30 in einer Stellung, in der es Abgas durch den AWRV-WT 28 leitet, belässt er die Ventile 140A und 140B in deren jeweiligen Stellungen gemäß 5, und schaltet er die Pumpe 62 ein, so dass das Kühlmittel durch den dritten Kühlmittelstromkreislauf hindurch umgewälzt wird, wobei Wärme von dem AWRV-WT 28 abgezogen wird, welche anschließend durch den Getriebewärmetauscher 41 auf das Getriebe 14 übertragen wird. Der Kühlmittelstrom durch den dritten Kühlmittelstromkreislauf ist durch nicht abgeschattete Pfeilspitzen angezeigt.
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Wenn der Kühlmitteltemperatursensor 33A anzeigt, dass die Temperatur des von dem AWRV-WT 28 abströmenden Kühlmittels über einer vorbestimmten Temperatur, beispielsweise 122 Grad Celsius, liegt, positioniert der Controller 134 das Umgehungsventil 30 dergestalt, dass Abgas von dem Rohr 22 zu dem Rohr 25 und dann zu dem Rohr 23 geleitet wird, wodurch dem AWRV-WT 28 ausgewichen wird bzw. dieser umgangen wird, wie dies durch die Strömungspfeile B gestrichelt angezeigt ist. Der Controller 134 schaltet unter diesen Bedingungen außerdem die Pumpe 62 ab. Demgemäß wird keine zusätzliche Wärme von dem Abgas auf den Motor 12 oder das Getriebe 14 übertragen.
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Es kann in der Ausführungsform aus 3 - 5 die Temperatur, bei welcher das Aufwärmen des Motors beginnt (beispielsweise 80 Grad Celsius), als die dritte vorbestimmte Temperatur bezeichnet werden, die Temperatur, bei welcher das Aufwärmen des Motors beendet wird (beispielsweise 90 Grad Celsius), als die erste vorbestimmte Temperatur bezeichnet werden, und die Temperatur, bei welcher das Aufwärmen des Getriebes beendet wird (beispielsweise 122 Grad Celsius), als die zweite vorbestimmte Temperatur bezeichnet werden.
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Wahlweise kann es sich bei einem oder mehreren der Ventile 40, 140A, 140B dem Typ nach um Wachsmotorventile oder Vakuummembranventile handeln, wobei in diesem Fall keine Aktivierung durch einen von dem Controller 34 gesteuerten Aktor erfolgen würde. Beispielsweise kann es sich auch bei allen Ventilen 40, 140A und 140B um Wachsmotorventile handeln, die so ausgelegt sind, dass sie bei einer oder bei mehreren vorbestimmten Temperaturen öffnen. In einer Ausführungsform würde das Ventil 40 bei 90 Grad Celsius beginnen, sich zu öffnen, um sich von der Stellung gemäß 3 und 4 in die Stellung gemäß 5 zu bewegen. Das Ventil 140B würde ebenfalls bei 90 Grad Celsius beginnen, sich zu öffnen, um sich von der Stellung gemäß 4 in die Stellung gemäß 5 zu bewegen, während das Ventil 140B bei 70 Grad Celsius beginnen würde, sich zu öffnen, um sich von der Stellung gemäß 3 in die Stellung gemäß 4 und 5 zu bewegen.
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In 6, auf welche nun Bezug genommen wird, ist ein Verfahren 200 zur Verwertung von Abgaswärme in Form eines Ablaufdiagramms gezeigt. Das Verfahren 200 ist auf das Fahrzeug 10 bzw. 110 und das AWRS 24 bzw. 124 aus 1 - 5 anwendbar. Das Verfahren 200 wird in Bezug auf das Fahrzeug 10 und das AWRS 24 aus 1 - 2 beschrieben, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Das Verfahren 200 umfasst den Schritt 202, in welchem die Kühlmitteltemperatur in dem Motor 12 beispielsweise durch den Motor-Kühlmitteltemperatursensor 33B erfasst wird, um das Erwärmen des Motors 12 zu steuern. Das Verfahren 200 umfasst außerdem den Schritt 204, in welchem die Kühlmitteltemperatur beim Austritt aus dem AWRV-WT 28, beispielsweise in dem Rohr 44, erfasst wird. Damit ist es möglich, die Kühlmitteltemperatur in dem dritten Kreislauf durch den Controller 134 zu überwachen und so die Erwärmung des Getriebes 14 zu steuern.
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Basierend auf den in den Schritten 202 und 204 erfassten Kühlmitteltemperaturen werden das Umgehungsventil 30, die Kühlmittelpumpe 62 und das Kühlmittelstromventil 40 (sowie die Ventile 140A und 140B in der Ausführungsform aus 3 - 5) in Schritt 206 dergestalt gesteuert, dass bestimmt wird, ob Abgaswärme zu dem Motor 12 und/oder dem Getriebe 14 geleitet wird, oder ob das Abgas den AWRV-WT 28 umgeht. Somit ermöglicht es der Schritt 206, dass das Getriebe 14 durch Steuern der Kühlmittelpumpe 62 in Teilschritt 208 über die Abgaswärme auf eine höhere Temperatur als der Motor 12 erwärmt wird und dadurch die Betriebsleistung des Fahrzeugs erhöht wird.