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Die Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsvorrichtung, insbesondere Füller, Verschließer oder Rinser, für Behälter, wie bspw. Flaschen, Dosen, Fässer, KEG etc. umfassend eine Behälterzuführung, eine Behälterausleitung, mindestens eine Zuleitung für mindestens ein Produkt, und eine Reinigungsvorrichtung mit einer Abschwalleinrichtung zumindest zur Reinigung der äußeren Oberflächen mittels eines Reinigungsfluids.
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Derartige Maschinen zum Behandeln von Behältern, wie Flaschen, Dosen oder Fässern, insb. KEG's sind bekannt. In der Regel dient eine Maschine einem Behandlungsschritt. Insbesondere beim Rinsen, Füllen und Verschließen von Behältern, werden Maschinen- und Behälteroberflächen durch überlaufendes oder verspritzendes Füllgut von außen verunreinigt. Eine Verschmutzungsquelle stellt auch der umgebende Raum dar, so dass an den feuchten Maschinen- und Behälteroberflächen Staub, Partikel, etc. haften bleiben.
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Um diese Verschmutzungen zu entfernen, werden Düsensysteme vorgesehen, die schwallartig diese Verunreinigungen abspülen. Die
US 7,143,793 B2 zeigt ein solches System, bei welchem vor der rotierenden Füllmaschine ein feststehender Düsenstock angeordnet ist, der radial in Richtung der Füllerachse gerichtete Düsen und einen Düsenarm aufweist, der zwischen Füllventil und Behälteraufnahme hineinragt und dessen Düsen vertikal nach oben ausgerichtet sind.
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Die
EP 0 374 586 B1 zeigt eine Reinigungseinheit für einen Linearfüller, bei welcher ein Reinigungsschlitten, der mit mehreren Düsen ausgestattet ist, an einer Schiene horizontal verfahrbar im Innenraum des Füllers hin und her verfahrbar ist.
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Diese im Prinzip geeigneten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass ein hoher Wasser und Reinigungsmittelvolumen erforderlich ist, um einen ausreichend großen Fluidschwall sicherzustellen, der alle zu reinigenden Flächen erreicht.
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Zudem ist es bekannt, dass Komponenten, innere Leitungswege, Ventile etc. der Behälterbehandlungsvorrichtung selbst gereinigt werden müssen, um den hohen Sterilitätsanforderungen gerecht zu werden. Andernfalls würden sich z. B. in Füllelementen, welche Kontakt zu den Behältern haben können, Keime oder dergleichen bilden können, so dass das Füllgut damit verunreinigt würde.
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Zu diesem Zweck werden so genannte Spülkappen bzw. Spülhülsen eingesetzt, welche das jeweilige Füllelement zur Umgebung druckdicht abschließen, so dass eine Kreislaufströmung des Reinigungsmediums zum Reinigen des Füllelementes verwendbar ist.
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Grundsätzlich ist der Einsatz von Spülkappen sinnvoll, um, wie bereits gesagt, die hohen Sterilitätsanforderungen zu erfüllen. Nachteilig ist aber, der hohe Aufwand zur Installation und zum Bereithalten der Spülkappen, welche in einer Ruheposition so gelagert sein müssen, dass der normale Betrieb der Behälterbehandlungsvorrichtung nicht gestört wird. Um aus der Ruheposition in eine Betriebsposition überführt zu werden, sind beispielsweise an jeder Spülkappe gesonderte Antriebe angeordnet (
DE 20 2004 020 362 U1 ) oder, wie die
DE 44 02 972 A2 beschreibt ein Linearförderer vorgesehen, welcher die Spülkappen in den Arbeitsbereich hinein- und auch wieder hinausfördert, wobei ein Bereich der Antriebe bzw. der Linearförderer in den Arbeitsbereich der Behälterbehandlungsvorrichtung eingreift.
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Insofern sind die Behälterbehandlungsvorrichtungen mit voneinander separierten Reinigungsvorrichtungen versehen, und zwar zum einen zum Reinigen der Außenflächen von Behältern und/oder Außenflächen der Maschinenkomponenten und zum anderen zum Reinigen der Füllelemente mittels der Spülkappen. Dies bedeutet einen hohen Aufwand, insbesondere bei der Herstellung der Behälterbehandlungsvorrichtung aber auch einen hohen steuertechnischen Aufwand, da die voneinander separierten Reinigungsvorrichtungen getrennt ansteuerbar sind, wobei insbesondere der Aufwand zum Einsetzen der Spülkappen erheblich ist.
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Zudem müssen die Spülhülsen nach deren Gebrauch, also nachdem die Reinigung der Füllelemente abgeschlossen ist, mit hohen Aufwand aus der Behälterbehandlungsvorrichtung herausgeführt werden, oder zumindest an einen Ort verbracht werden, an dem die Spülkappen selbst gereinigt werden können. So können die Spülkappen mehrmals verwendet werden, wobei der Aufwand hierfür allerdings sehr hoch ist.
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Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Behälterbehandlungsvorrichtung der Eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, dass beispielsweise der Aufwand zum Reinigen auch der Füllelemente reduziert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Behälterbehandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Zielführend ist, dass mit der Reinigungsvorrichtung zusätzlich zur Abschwalleinrichtung oder anstelle derselben ein weiteres Werkzeug verbindbar ist, welches mittels der Reinigungsvorrichtung aus einer Lagervorrichtung entnehmbar und durch die Reinigungsvorrichtung in eine Gebrauchsposition und nach Gebrauch in die Lagervorrichtung zurück überführbar ist.
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Der Kern der Behälterbehandlungsvorrichtung besteht in einer ganz oder teilweise umlaufenden Laufbahn, einer Antriebs- und Trägerschiene, an der ein Roboter oder Roboterarm verfahrbar ist. Dabei sollte die Laufbahn mindestens so um die Behandlungsvorrichtung herum vorgesehen werden, dass alle äußeren Oberflächen einer Behälterbehandlungsvorrichtung aber auch die Oberflächen der Behälter optimal erreichbar bzw. reinigbar sind.
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Mit dieser Reinigungsvorrichtung, die im Wesentlichen aus dem Roboter oder Roboterarm und die Antriebs- und Trägerschiene sowie zugeordneten Versorgungsleitungen besteht, kann sehr schnell jede Position an einer Behälterbehandlungsmaschine bzw. -vorrichtung angefahren werden und absolut zielgenau und mit minimalem Verbrauch von Wasser und Reinigungsmittel abgeschwallt werden. Der Roboter oder Roboterarm weist mindestens zwei, idealerweise sechs Achsen auf und ist mit mindestens einen Armsegment teleskopartig in der Höhe verfahrbar. Dieses Reinigungssystem ist aufgrund der hohen Fahrgeschwindigkeiten in der Lage, auch kurzzeitige Betriebsunterbrechungen zu nutzen, um Teile oder Einzelkomponenten der Behälterbehandlungsanlage bzw. -vorrichtung zu reinigen. Insbesondere ist es mit der Reinigungsvorrichtung möglich, nach dem Austausch von Ersatzteilen kleinräumige Reinigungen vorzunehmen, was wiederum energetisch und wirtschaftlich vorteilhaft ist.
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Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere der Roboter oder Roboterarm ist nun vorteilhaft so weitergebildet, dass dieser nicht nur die Außenoberflächen der Behälter bzw. der Maschine abschwallen kann, wozu die Abschwalleinrichtung z. B. in der Ausgestaltung als Sprühdüse oder Sprühpistole, sondern beispielsweise auch Spülkappen aufnehmen kann und diese auf die Füllelemente setzt, so dass diese in bekannter Weise gereinigt werden können.
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Insofern kann der Roboter oder Roboterarm eine Sprühpistole zum Reinigen beispielsweise der Außenoberfläche der Behälter bzw. der Maschinenkomponenten aufnehmen, und für die Aufnahme der Spülkappen quasi einen Werkzeugwechsel vornehmen. Denkbar ist aber auch, einen zusätzlichen Roboter oder Roboterarm auf die Antriebs- und Trägerschiene aufzusetzen, welcher die Spülkappen in ihre Gebrauchsposition überführt. Möglich ist zudem an dem eigentlichen Roboter oder Roboterarm eine zusätzlichen Greifer und/oder eine zusätzliche Halterung vorzusehen, welcher die Spülkappe in ihre Gebrauchsposition überführen kann.
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Vorteilhaft bei der Erfindung ist, dass die Lagervorrichtung in einer bevorzugten Ausgestaltung als Spülkappenmagazin an einer auch senkrecht stehenden Außenwand im Bereich einer Verkleidung der Behälterbehandlungsvorrichtung vorgesehen werden kann, was vorteilhaft mittels der durch die „Gleisführung” des Roboters oder Roboterarms an der Laufbahn, also an der Antriebs- und Trägerschiene, geschaffenen Verfahrmöglichkeit realisierbar ist. Günstiger Weise ist das Spülkappenmagazin bzw. die Lagervorrichtung so angeordnet, dass ein Überführungsweg der Spülkappen aus dem Magazin in ihre Gebrauchsposition möglichst gering bemessen ist.
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Sind die Spülkappen an dem Spülkappenmagazin gelagert, bzw. nach deren Gebrauch wieder in Ihre Ruheposition überführt, was zweckmäßiger Weise ebenfalls mit dem zumindest einen Roboter oder Roboterarm durchführbar ist, kann so die Möglichkeit geschaffen werden, dass der Roboter oder Roboterarm diese in dem Spülkappenmagazin gelagerten Spülkappen direkt reinigen kann. Die Spülkappen müssen also nach Gebrauch nicht aufwendig an andere Orte verbracht werden, sondern können vorteilhaft mittels des Roboters oder Roboterarms direkt an der Behälterbehandlungsvorrichtung bzw. im Arbeitsbereich dieser gereinigt werden, wozu entsprechende Sprühdüsen vorgesehen sind, welche gleichfalls zum Reinigen beispielsweise der Behälteroberflächen genutzt werden können.
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Zweckmäßig ist weiter, wenn die unterschiedlichen Werkzeuge (Sprühpistole/Spülkappe) mit einem solchen Verbindungssystem mit dem Roboter bzw. Roboterarm verbindbar sind, dass die Sprühpistole bzw. die Sprühdüse entsprechend betriebssicher verbindbar ist, wobei die Spülkappe nur so betriebssicher gehalten werden muss, dass eine betriebssichere Verbindung zum Füllelement herstellbar ist, wozu geeignete Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen werden könne, welche unten noch beschrieben werden.
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Das Spülkappenmagazin kann in einfachster Ausgestaltung als Stahlblech oder Kunststoffplatte mit eingebrachten Einstecköffnungen ausgeführt sein, in welchen die Spülkappen so gelagert sind, dass diese in ihrer Montagelage aufgenommen werden können, und in ihrer Ruheposition wieder in das Spülkappenmagazin einsetzbar sind. Günstig ist, wenn an dem Füllelement eine entsprechende Verriegelungsvorrichtung, beispielsweise eine pneumatische Verriegelung für die jeweilige Spülkappe vorgesehen ist. Der Roboter oder Roboterarm kann die Spülkappe so lediglich aus der Lagervorrichtung entnehmen und lediglich an dem Füllelement bzw. an dem Füllventil positionieren und anheben, wobei im angehobene Zustand die gesteuerte bzw. automatische Verriegelung erfolgen kann. Insofern ist die genannte pneumatische Verriegelung natürlich nur beispielhaft zu verstehen, wobei auch andere geeignete, steuerbaren Verriegelungsvorrichtungen, oder auch einfache mechanische Ver- bzw. Entriegelungsvorrichtungen mit umfasst sein sollen.
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Die Reinigungsvorrichtung mit dem in der bevorzugten Ausgestaltung als umlaufenden Roboter oder Roboterarm bzw. als umlaufenden Reinigungsroboter hat so zumindest eine Doppelfunktion. Zum einen wird die Reinigung von Oberflächen bzw. Maschinenkomponenten durch abschwallen bewirkt. Zum anderen kann das Einsetzen und zurückführen von Spülkappen in einfacher Weise bewirkt werden. Ersichtlich ist so der Vorteil der Erfindung hinsichtlich eines komplexen Systems, welches unterschiedliche Funktionen ausführen kann, ohne dass besonders aufwendige Maßnahmen vorgesehen werden müssen. Die Reinigungsvorrichtung bzw. der Reinigungsroboter kann zudem auch das Reinigen der Spülkappen übernehmen, so dass der Reinigungsroboter eine Mehrfunktionalität aufweist. Der Reinigungsvorgang der Spülkappen kann vorteilhaft zusammen mit der Reinigung der besagten Außen- bzw. Oberflächen erfolgen.
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Vorteilhaft ist, dass die Spülkappen so lagerbar sind, dass der Roboter bzw. der Roboterarm diese quasi selbstständig, also entsprechend angesteuert übernehmen und entsprechend absetzen kann, was natürlich auch für die Sprühdüsen für die Reinigung besagter Oberflächen gelten kann. Vorteilhaft ist für die Mehrfunktionalität der Reinigungsvorrichtung also kein Personaleinsatz notwendig, da alle Funktionen bevorzugt automatisch, ohne manuellen Eingriff bewirkt werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Spülkappe vom Roboterarm angesaugt. Hierzu sind die Pumpen, welche zur Förderung des Reinigungsmittels dienen derart gestaltet, dass eine Umkehr der Förderrichtung möglich ist. Alternativ hierzu kann ein separates Vakuumsystem vorgesehen werden, um die Spülkappen ohne einen mechanischen Greifer sicher halten und transportieren zu können.
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Idealerweise weisen die Spülkappen einen zapfen- oder bolzenartigen Griffbereich auf, welcher in einer geeigneten Öffnung oder Leitungsende auf Seiten des Roboterarmes hierzu aufgenommen werden kann, wodurch eine optimal bestimmt Ausrichtung der Spülkappe erreicht wird. Nach dem Positionieren der Spülkappe an dem Ventilauslass am Füller, wird diese idealerweise durch Strömungsumkehr oder Druckausgleich aus der Fixierung am Roboterarm entlassen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Roboter bzw. Roboterarm zudem noch weitere, bzw. andere als die bisher beispielhaft genannten Werkzeuge bzw. Komponenten aufnehmen kann. Denkbar ist z. B., dass eine Inspektionseinheit aufgenommen werden kann, welche dann die Behälterbehandlungsvorrichtung inspiziert. So kann beispielsweise ein Zustand der Behälterbehandlungsvorrichtung, auch im laufenden Betrieb, hinsichtlich anstehender Wartungen durchgeführt werden, ohne dass ein Mitarbeiter in den Arbeitsbereich der Behälterbehandlungsvorrichtung eindringen müsste. Vielmehr kann dies direkt von einem zentralen Maschinenstand aus erfolgen, insbesondere wenn die Inspektionseinheit ihre Daten drahtlos, aber auch drahtgebunden an entsprechende Empfänger überträgt. Die Inspektionseinheit kann zum Beispiel als Kamera ausgeführt sein, die der Roboterarm bedarfsweise ergreifen und positionieren kann, deren Bilder direkt auf einem Bildschirm sichtbar sein können oder ggf. für eine spätere Verwendung gespeichert werden.
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Insofern kann der Roboter bzw. Roboterarm mit einer weiteren Funktion ausgestattet werden, welche erlaubt eine Inspektion durchzuführen, bei welcher ein Öffnen bzw. ein Zutritt zur Behälterbehandlungsvorrichtung vermeidbar ist. Natürlich können auch noch andere geeignete Werkzeuge von der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung genutzt werden, um deren Funktionalität sinnvoll zu ergänzen.
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Günstig ist auch, wenn die umlaufende Laufbahn zumindest einen Ruhebereich aufweist, in welchem der zumindest eine Roboter bzw. Roboterarm, aber auch zusätzliche Roboter bzw. Roboterarme geparkt werden können, so dass in diesem Bereich ein Werkzeugwechsel vorgenommen werden kann, was natürlich auch an der Laufbahn selbst in geeigneten Bereichen der Behälterbehandlungsvorrichtung erfolgen kann. Sinnvoller Weise könnte beispielsweise das Werkzeug „Inspektionseinheit” im dem Ruhebereich übernommen werden, wobei die Lagervorrichtung mit den darin gelagerten Werkzeugen „Spülkappe” günstiger Weise hinreichend nahe an den Füllelementen, also quasi innerhalb der Behälterbehandlungsvorrichtung, aber genügend außerhalb deren Arbeitsbereich angeordnet werden sollte.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
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1 eine Behälterbehandlungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht.
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2 eine Einzelheit der Behälterbehandlungsvorrichtung aus 1, bezüglich eines Einsetzens von Spülkappen bzw. Spülhülsen, und
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3 die Einzelheit aus 2 in einer Rückansicht auf eine Lagervorrichtung.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile in der Regel mit demselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine Behälterbehandlungsvorrichtung 1, beispielhaft als Füller, für Behälter, wie bspw. Flaschen umfassend eine Behälterzuführung, eine Behälterausleitung, mindestens eine Zuleitung für mindestens ein Produkt, und eine Reinigungsvorrichtung 2 mit einer Abschwalleinrichtung 3 zumindest zur Reinigung der äußeren Oberflächen mittels eines Reinigungsfluids 4, wobei die Behälterzuführung, die Behälterausleitung, und die mindestens eine Zuleitung für mindestens ein Produkt jeweils nicht mit einem Bezugszeichen versehen sind.
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Die Reinigungsvorrichtung 2 weist eine Antriebs- und Trägerschiene 5 auf, an der ein Roboter 6 oder Roboterarm 6 verfahrbar ist, so dass quasi eine vollständig umlaufende Laufbahn gebildet ist. Dabei sollte die Laufbahn mindestens so um die Behandlungsvorrichtung 1 herum vorgesehen werden, dass alle äußeren Oberflächen der Behälterbehandlungsvorrichtung 1 aber auch die Oberflächen der Behälter optimal erreichbar bzw. reinigbar sind.
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In 1 ist lediglich ein Roboter 6 oder Roboterarm 6 dargestellt, welcher jedoch in unterschiedlichen Positionen 7 entlang der Antriebs- und Trägerschiene 5 gezeigt ist. Natürlich können auch mehrere Roboter 6 oder Roboterarme 6 vorgesehen sein.
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Erkennbar ist in 1 auch, dass zumindest ein Ruhebereich 8 vorgesehen ist, wobei bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 zwei Ruhebereiche 8 vorgesehen sind, welche in geeigneter Weichenausgestaltung mit der eigentliche Laufbahn verbindbar sind, so dass der Roboter 6 oder Roboterarm 6 in den jeweiligen Ruhebereich ein- und ausfahren kann, und hier abgestellt werden kann, oder um eine andere Funktion als die des Reinigens zu übernehmen, worauf später eingegangen wird.
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Die Abschwalleinrichtung 3 ist beispielhaft als Sprühdüse oder Sprühpistole ausgeführt, und in geeigneter Weise an dem Roboter 6 bzw. Roboterarm 6 angeordnet, worauf nicht weiter eingegangen wird.
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Zielführend ist, dass die Reinigungsvorrichtung 1, bzw. der in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Roboter 6 oder Roboterarm 6 zumindest eine zum Reinigen zusätzliche Funktion übernehmen kann.
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Hierzu kann die Reinigungsvorrichtung 1, insbesondere deren Roboter 6 oder Roboterarm 6 mit einem zum eigentlichen Reinigungswerkzeug, also zusätzlich oder anstelle zur oder der Abschwalleinrichtung 3 (Sprühdüse/Sprühpistole) zusätzlichen Werkzeug 9 verbunden werden. Das zusätzliche Werkzeug 9 kann in einer ersten Ausgestaltung zum Beispiel als Spülkappe 10 bzw. Spülhülse 10 ausgeführt sein, welche zum Reinigen von Füllelementen 11 (2) in bekannter Weise einsetzbar sind. Das zusätzliche Werkzeug 9 bzw. die Spülkappe 10 ist bevorzugt in einer Lagervorrichtung 12 aus dieser entnehmbar gelagert, und durch die Reinigungsvorrichtung 1 bzw. durch den Roboter 6 oder Roboterarm 6 in eine Gebrauchsposition 13 und nach Gebrauch in die Lagervorrichtung 12 zurück überführbar.
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Ist das zusätzliche Werkzeug 9 als Spülkappe 10 ausgeführt ist es sinnvoll im Sinne der Erfindung die Lagervorrichtung 12 relativ nahe an den Füllelementen 11 so zu positionieren, dass ein jeweiliger Überführungsweg in und aus der Gebrauchsposition 13 möglichst gering ist, wobei bei normalem Betrieb der Behälterbehandlungsvorrichtung 1 keine Betriebsbeeinträchtigungen zu erwarten sind.
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Wie der 2 zu entnehmen ist, ist die Lagervorrichtung 12 in unmittelbarer Nähe zu den Füllelementen 11 angeordnet.
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In der Lagervorrichtung 12 sind eine Vielzahl zusätzlicher Werkzeuge 9 bzw. Spülkappen 10 angeordnet, welche zum Teil bereits in der Gebrauchsposition 13 an den Füllelementen 11 angeordnet sind und zum Teil sich noch in einer in der Lagervorrichtung 12 in einer Ruheposition 14 befinden. Ein der Spülkappen ist an dem Roboter 6 oder Roboterarm 6 gehalten.
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Zum Überführen des zusätzlichen Werkzeugs 9 bzw. der Spülkappen 10 in die Gebrauchsposition 13 und zurück in die Ruheposition 14 können geeignete Greifeinrichtungen beispielsweise an einem zusätzlichen Arm vorgesehen sein. Denkbar ist aber auch, dass das zusätzliche Werkzeug 9 anstelle der Abschwalleinrichtung 3 aufgenommen wird. Grundsätzlich wird der Werkzeugwechsel bzw. die Aufnahme des zusätzlichen Werkzeugs 9 vollautomatisch durchführbar sein, also ohne manuellen Einsatz.
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In einer möglichen Ausführungsform wird die Spülkappe 10 vom Roboter 6 oder Roboterarm 6 angesaugt. Hierzu können Pumpen, welche zur Förderung des Reinigungsmittels dienen derart gestaltet sein, dass eine Umkehr der Förderrichtung möglich ist. Alternativ hierzu kann ein separates Vakuumsystem vorgesehen werden, um die Spülkappen ohne einen mechanischen Greifer sicher halten und transportieren zu können.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist das zusätzliche Werkzeug 9 einen zapfen oder bolzenartigen Griffbereich 15 auf, welcher in einer geeigneten Öffnung oder Leitungsende auf Seiten des Roboters 6 oder Roboterarmes 6 hierzu aufgenommen werden kann, wodurch eine optimal bestimmte Ausrichtung der Spülkappe erreicht wird. Nach dem Positionieren der Spülkappe an dem Ventilauslass am Füller bzw. an dem Füllelement 11, wird diese idealerweise durch Strömungsumkehr oder Druckausgleich aus der Fixierung am Roboter 6 oder Roboterarm 6 entlassen.
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Die Lagervorrichtung 12 (3) ist plattenartig mit Einsteck- bzw. Aufnahmeöffnungen 16 ausgeführt. Denkbar ist, die Lagervorrichtung 12 aus einem Metallblech, bevorzugt aus einem Edelstahlblech oder aus einem Kunststoff zu erstellen. Die Aufnahmeöffnungen 16 sind zweckmäßiger Weise so ausgeführt, dass in diesen das zusätzliche Werkzeug 9 bzw. die Spülkappe 10 lagesicher in der Ruheposition 14 lagerbar sind.
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Ersichtlich ist in 3, dass die Lagervorrichtung 12 innerhalb eines Arbeitsbereiches der Behälterbehandlungsvorrichtung 1, also zwischen einer Einhausung 17 bzw. Schutzwand 17 bzw. Verkleidung 17 und der Behälterbehandlungsvorrichtung 1, bevorzugt unterhalb der Antriebs- und Trägerschiene 5 angeordnet ist. Die Verkleidung 17 kann, wie dargestellt, durchsichtig ausgeführt sein. Ersichtlich ist daraus der weitere Vorteil der Erfindung, dass das zusätzliche Werkzeug 9 bzw. die Spülkappe 10 mittels der Schwalleinrichtung 3 gereinigt werden kann, wenn das zusätzliche Werkzeug 9 entweder an dem Roboter 6 oder Roboterarm 6 gehalten ist, um den Innenbereich der Spülkappe 10 zu reinigen, welcher in der Gebrauchsposition 13 das Füllelement 11 umschließt, oder wenn die Spülkappe 10 in der Lagervorrichtung 12 in der Ruheposition 14 gelagert ist. Hierzu könnte die Spülkappe zunächst mit ihrem Griffbereich 15 so in der Lagervorrichtung 12 gelagert werden, dass der Innenbereich der Spülkappe 10 bzw. deren zum Griffbereich 15 gegenüberliegende „Spülbereich” zur Innenseite der Behälterbehandlungsvorrichtung 1 orientiert ist, so dass die Spülkappe(n) hier nicht nur von innen sondern auch von außen reinigbar sind. Anschließend kann die, bzw. können die Spülkappen 10 natürlich ebenfalls von Roboter 6 oder Roboterarm 6 gegriffen und in der vorgesehenen Ruheposition 14 gelagert werden, in welcher der Griffbereich 15 zur Innenseite der Behälterbehandlungsvorrichtung 1 orientiert ist, wobei zusätzlich noch der Griffbereich 15 abgeschwallt werden könnte.
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In weiter günstiger Ausgestaltung kann vorgesehen sein, die Reinigungsvorrichtung 2 bzw. den Roboter 6 oder Roboterarm 6 mit einer weiteren Funktion zu versehen, wozu als zusätzliches (weiteres) Werkzeug 9 beispielsweise eine Inspektionseinheit in deren Gebrauchsposition überführbar ist. Als Inspektionseinheit könnte zum Beispiel eine Kamera in geeigneter Weise mit dem Roboter 6 oder Roboterarm verbunden werden, um die Behälterbehandlungsvorrichtung 1 so, ohne Zugang von außen, zu inspizieren, wozu der Roboter 6 oder Roboterarm 6 entlang der Antriebs- und Trägerschiene 5 verfahrbar ist, um möglichst umfassende Informationen, beispielsweise hinsichtlich erforderlicher Wartungstätigkeiten zu erhalten.
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Die Inspektionseinheit kann Ihre aufgenommen Daten bevorzugt drahtlos an einen Empfänger senden, so dass eine Inspektion beispielsweise in einem Leitstand der Behälterbehandlungsvorrichtung 1 durchgeführt werden kann, ohne dass die Einhausung der Behälterbehandlungsvorrichtung 1 geöffnet werden müsste.
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Die Inspektionseinheit kann an geeigneter Stelle in einer entsprechend ausgeführten Lagervorrichtung gelagert sein. Denkbar ist zum Beispiel hierfür einen der beiden Ruhebereiche 8 oder beide Ruhebereiche 8 vorzusehen.
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Selbstverständlich kann auch die Inspektionseinheit automatisch ohne manuellen Zugriff mit der Reinigungsvorrichtung 2 bzw. dem Roboter 6 oder Roboterarm 6 hinreichend lagesicher verbunden und anschließend gelöst werden.
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Insofern wird mit der Erfindung eine multifunktionale Reinigungsvorrichtung 2 bzw. deren Roboter 6 oder Roboterarm 6 zur Verfügung gestellt, welcher zusätzlich zur eigentlichen Reinigungsfunktion noch weitere zusätzliche Funktionen übernehmen kann. Hinsichtlich der zusätzlichen Funktion des Einsetzens der Spülkappen ist der Vorteil ersichtlich, dass der Aufwand zum Reinigen der Füllelemente erheblich verringert ist, da dies über einen vollautomatischen Werkzeugwechsel mit einem gemeinsamen Werkzeugträger (Roboter 6 oder Roboterarm 6) möglich ist. Zudem könne die Spülkappen nach gebrauch von dem gemeinsamen werkzeugträger gereinigt werden. Zudem kann der gemeinsame Werkzeugträger noch eine Inspektionsfunktion übernehmen. Natürlich sollen die genannten zusätzlichen Funktionen nicht beschränkend sein. Denkbar ist, geeignete weitere, sinnvolle Funktionen vorzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälterbehandlungsvorrichtung
- 2
- Reinigungsvorrichtung
- 3
- Abschwalleinrichtung
- 4
- Reinigungsfluid
- 5
- Antriebs- und Trägerschiene
- 6
- Roboter/Roboterarm
- 7
- Positionen von 6 entlang 5
- 8
- Ruhebereich
- 9
- Zusätzliches Werkzeug
- 10
- Spülkappe als 9
- 11
- Füllelemente von 1
- 12
- Lagervorrichtung für 9 bzw. 10
- 13
- Gebrauchsposition von 9 bzw. 10
- 14
- Ruheposition von 9 bzw. 10
- 15
- Griffbereich von 9 bzw. 10
- 16
- Einsteck- bzw. Aufnahmeöffnung in 12
- 17
- Verkleidung/Einhausung von 1
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7143793 B2 [0003]
- EP 0374586 B1 [0004]
- DE 102005037127 A1 [0008]
- DE 10356393 A1 [0008]
- DE 202004020362 U1 [0008, 0009]
- DE 202006006140 U1 [0008]
- DE 29514021 U1 [0008]
- DE 3918504 C2 [0008]
- DE 4402972 A1 [0008]
- DE 9403832 [0008]
- DE 4402972 A2 [0009]