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Die
Erfindung betrifft eine Gefäßfüllmaschine,
eine Spülkappe
für eine
Gefäßfüllmaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und des Anspruchs
13 und ein Verfahren zum Reinigen einer Gefäßfüllmaschine mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 15.
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Eine
gattungsgemäße Spülkappe und
eine gattungsgemäßes Reinigungsverfahren
sind aus der
DE 44
02 972 C2 bekannt.
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Zum
Reinigen einer Gefäßfüllmaschine,
insbesondere einer Gegendruckfüllanlage
werden auf deren Füllorgane
Spülkappen
aufgesetzt, die verhindern, dass Reinigungsflüssigkeit aus den Füllorganen
ins Freie tritt. In dem so gebildeten geschlossenen Reinigungskreislauf
erreicht und durchspült
die Reinigungsflüssigkeit
alle produkt- und gasberührten Zonen
der Gefäßfüllmaschine.
Da das Umpumpen der Reinigungsflüssigkeit
mit einem bestimmten Spüldruck
erfolgt, müssen
die Spülkappen
an den Füllorganen
druckdicht fixiert werden.
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Es
ist bereits aus der
DE
33 11 800 C1 bekannt, zu diesem Zwecke Spülbehälter als
Distanzstücke
auszubilden, die zwischen die Füllorgane
und diesen zugeordneten Huborganen der Gefäßfüllmaschine eingespannt werden.
Dadurch wird erreicht, dass die Huborgane im Bereich ihrer untersten
Endlage festgehalten werden, so dass mit den Huborganen verbundene
Kurvenrollen mit Abstand unterhalb einer ortsfest angeordneten Hubkurve
hindurchlaufen. Die druckdichte Fixierung der Spülbehälter an den Füllorganen
wird durch den über
die Huborgane aufgebrachten Anpressdruck bewirkt, der die Spülbehälter gegen
die Füllorgane
presst. Dies gestattet ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Reinigungsverfahren.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Vorrichtung ist, dass der Abstand zwischen
den Huborganen und den Füllorganen
durch die Höhe
der Spülbehälter festgelegt
ist. Deshalb ist ein zeitaufwändiges
Einstellen der Gefäßfüllmaschine
erforderlich, wenn vor oder nach dem Reinigungsvorgang Gefäße mit anderen
Höhen als
der Spülbehälter befüllt werden.
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Die
aus der
DE 44 02 972
C2 bekannte Vorrichtung zum Zu- und/oder Abführen von Spülkappen in Gefäßfüllmaschinen
gestattet eine flexible Handhabung der Spülkappen unabhängig von
der jeweiligen Einstellung der Gefäßfüllmaschine. Dazu sieht diese
bekannte Vorrichtung eine höhenverstellbare Halterung
für eine
Spülkappe
vor, die dicht unterhalb einer Zentrierglocke der Gefäßfüllmaschine
angeordnet ist. Diese Halterung ist an einem höhenbeweglichen Schlitten angebracht,
der mit einer Kurvenrolle verbunden ist. Diese steuert zusammen
mit einer ortsfesten Hubkurve die Höhenlage, bzw. die Höhenbewegung
des Schlittens mit seinen Anbauteilen. Nach Anheben des Schlittens
nimmt dieser eine obere Endposition ein, in der eine in der Halterung
sitzende Spülkappe
mit einem Dichtring flüssigkeitsdicht
an die Unterseite der Zentrierglocke angepresst wird.
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Die
Höhenverstellbarkeit
der Halterung mit Hilfe des Schlittens ist jedoch konstruktiv aufwändig, da
für jeden
Schlitten eine die Höhenbewegung
ermöglichende
Lagerung und Steuerung vorgesehen sein muss.
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Nach
einem anderen Prinzip arbeitet die aus der
DE 31 47 284 A1 bekannte
Spülvorrichtung
zum mikrobiologischen Reinigen der flüssigkeitsführenden Teile von Abfüllmaschinen
mittels Spülbehältern. Bei
dieser Spülvorrichtung
erfolgt das flüssigkeitsdichte
Fixieren der Spülbehälter an
den Füllorganen nicht
mittels eines Anpressdruckes, sondern durch mechanisches Verriegeln
der Spülbehälter mit
den zugehörigen
Füllorganen.
Dazu ist an der Abfüllmaschine
im Bereich eines jeden Füllorganes
ein fest mit dem Füllorgan
verbundener ringförmiger
Halter vorgesehen, an dem koaxial ein ebenfalls ringförmiges spannbares
Federelement angebracht ist, das in Ruhestellung vollständig in
einer im Halter ausgebildeten Ringnut aufgenommen ist. Zum Fixieren
eines Spülbehälters greift
das ringförmige
Federelement teilweise in eine in dem Spülbehälter ausgebildete Ringnut ein,
derart, dass sich das ringförmige
Federelement sowohl in der Ringnut des Spülbehälters als auch in der komplementären Ringnut
des Halters befindet. Zum Auslösen
der Fixierung ist an einem freien Ende des ringförmigen Federelementes eine Schaltfahne
angebracht, die an einem ortsfesten Steuerbock der Füllmaschine
anschlägt,
wodurch das Federelement gespannt und der Spülbehälter mit dem Füllorgan
verriegelt wird.
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Aufgrund
der mechanischen Verriegelung ist bei dieser Vorrichtung ein Reinigen
nur mit niedrigen Spüldrücken möglich, was
sich negativ auf die Reinigungswirkung und somit auf die Qualität der Abfüllung auswirkt.
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Die
DE-OS 23 08 190 offenbart
ein Verfahren zum Eingeben, Befestigung und Ablösen eines Spülbehälters, bei
dem das Befestigen des Spülbehälters ebenfalls
durch eine mechanische Verriegelung mit dem Füllorgan erfolgt. zur Verriegelung
sind im Spülbehälter Klemmmittel
in der Form von Kugeln vorgesehen, die radial bewegbar gelagert
sind und zum Verriegeln mit einem Rückluftrohr der Abfüllmaschine verklemmt
werden. Dazu ist der Spülbehälter mit
gegen Federkraft teleskopartig ineinander verschiebbaren Gehäuseteilen
ausgerüstet,
wobei eine im Inneren des Spülbehälters relativ
zu den Kugeln axial verschiebliche Schiebehülse vorgesehen ist, die einen Abschnitt
mit geringerem Durchmesser zum verklemmen der Kugeln mit dem Rückluftrohr
und einen Abschnitt mit einem größeren Durchmesser
zur Freigabe der Kugeln aufweist. Mit Hilfe von Druckluft, die aus
der Abfüllmaschine
zugeführt
wird, wird die Schiebehülse
entgegen der Rückstellkraft
einer Druckfeder in die Arretierstellung gebracht, in der die Kugeln
mit dem Rückluftrohr
verklemmen. Wenn die für
die Aufrechterhaltung des Arretierzustandes erforderliche Druckluftzufuhr
unterbrochen wird, verschiebt die Rückstellfeder die Schiebehülse derart, dass
die Kugeln freigegeben werden und der Spülbehälter vom Füllorgan gelöst werden kann.
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Diese
konstruktiv aufwändige
Lösung
hat den Nachteil, dass durch das Verklemmen des Spülbehälters das
Rückluftrohr
des Füllorganes
beschädigt
werden kann. Überdies
ist die spezielle Ausgestaltung des Rückluftrohres durch Vorsehen
eines bundartigen Anschlages kostenintensiv.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute und
flexibel zu handhabende Spülkappe
für eine
Gefäßfüllmaschine
sowie eine Gefäßfüllmaschine
mit einer derartigen Spülkappe anzugeben.
Außerdem
soll ein einfach und flexibel durchführbares Verfahren zum Reinigen
einer Gefäßfüllmaschine
angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich
der Spülkappe
durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Alternativ wird diese Aufgabe durch
den Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 13 gelöst.
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Die
Spülkappe
nach Anspruch 1 kann ohne besondere Umrüstmaßnahmen in verschiedenen Gefäßfüllmaschinen
eingesetzt werden und gestattet ein sicheres und wirkungsvolles
Reinigen mit hohen Spüldrücken. Durch
die in die Spülkappe
integrierte Antriebsvorrichtung mit Energiespeicher kann der Anpressdruck
der Anschlussvorrichtung an das Füllorgan an die jeweiligen Anforderungen
flexibel angepasst werden. Außerdem
können
defekte Spülkappen
einfach ausgewechselt werden, ohne Umbauten an der Gefäßfüllmaschine
selbst vornehmen zu müssen.
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Der
im Anspruch 13 alternativ angegebenen Spülkappe liegt ebenfalls wie
der im Anspruch 1 angegebenen Spülkappe
der gemeinsame Gedanke zugrunde, die Fixierung der Spülkappe an
dem Füllorgan
automatisch durch in der Spülkappe
vorgesehene Betätigungsmittel
vorzunehmen. Insbesondere wird durch die Integration der Antriebsvorrichtung
mit Energiespeicher (Anspruch 1), bzw. des Elektromotors mit außen angeordneten
Kontaktanschlussflächen
(Anspruch 13) auf eine Energiezufuhr aus der Gefäßfüllmaschine in der Form von
Druckluft verzichtet. Damit wird die Fixierung der Spülkappen
an den Füllorganen
hinsichtlich der dazu erforderlichen Energie von der Gefäßfüllmaschine
abgekoppelt. Die im Zusammenhang mit der Spülkappe nach Anspruch 1 erwähnten Vorteile
gelten auch für
die Spülkappe nach
Anspruch 13.
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Hinsichtlich
der Gefäßfüllmaschine
wird die vorgenannte Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs
14 und hinsichtlich des Verfahrens durch den Gegenstand des Anspruchs
15 gelöst.
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Vorzugsweise
ist der Energiespeicher als Druckluftspeicher ausgebildet, was eine
besonders einfache und wirkungsvolle Art der Energiespeicherung
darstellt. Zum Aufladen des Druckluftspeichers kann dieser ein Ladeventil
aufweisen.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Spülkappe ist ein Steuerelement
zur Steuerung der Energiezufuhr aus dem Energiespeicher vorgesehen.
Dadurch wird eine gezielte Ein- bzw.
Abschaltung der Energiezufuhr im Reinigungsvorgang ermöglicht.
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Das
Steuerelement kann ein Wegeventil, insbesondere ein 5/2-Wegeventil umfassen,
das bei Verwendung eines Druckluftspeichers als Energiespeicher,
wahlweise die Druckbeaufschlagung, bzw. die Entlüftung der druckbetätigten Teile
der Spülkappe
gestattet.
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Vorzugsweise
weist das Steuerelement Steueranschlüsse in der Form von Kontaktflächen auf
einer Außenseite
der Spülkappe
auf. Diese Kontaktflächen
gestatten eine einfache Ansteuerung des Steuerelementes im Vorbeilauf
der Spülkappe
an entsprechend angeordneten Signalimpulsgebern, die die Kontaktflächen der
Spülkappe
an einer vorbestimmten Stelle in der Gefäßfüllmaschine berühren.
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In
bevorzugter Weise umfasst die Antriebsvorrichtung ein Verstellelement,
dem Energie aus dem Energiespeicher zuführbar ist, wobei das Verstellelement
zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung beweglich
ist. Mit Hilfe dieses Verstellelementes wird Energie aus dem Energiespeicher zur
Herstellung einer fixierenden Verbindung zwischen der Spülkappe und
dem Füllorgan
genutzt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Verstellelement
einen Kolben mit einem Kolbenboden, der mit dem Energiespeicher zusammenwirkt,
und ein mit dem Kolbenboden verbundenes Anschlussstück. Ein
solches Verstellelement eignet sich besonders für eine pneumatisch betriebene
Spülkappe.
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Das
Anschlussstück
kann in an sich bekannter Weise ein Dichtelement zur Abdichtung
gegen das Füllorgan
und eine Bohrung zur Aufnahme eines Rückluftrohres aufweisen. Die
Ausbildung des Anschlussstückes
mit einer konvexen Anschlussfläche eignet
sich besonders für
den Anschluss an eine Zentrierglocke. Die Ausbildung des Anschlussstückes mit
einer konkaven Anschlussfläche
eignet sich für
den Anschluss der Spülkappe
an das Füllorgan
einer Gefäßfüllmaschine
mit Neck-Handling-Technik. Der Ausdruck Neck-Handling-Technik ist
fachgebräuchlich
und umschreibt das Halten von Flaschen während des Abfüllprozesses
am Halsring unterhalb der Flaschenmündung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert. In diesen zeigen:
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1 einen
Teilschnitt einer Spülkappe
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 einen
Querschnitt längs
der Linie A-A und
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3 eine
Darstellung des Funktionsschemas einer abgewandelten Spülkappe nach
der Erfindung, wobei die Funktionskomponenten der Spülkappe getrennt
gezeichnet sind.
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In 1 ist
eine Spülkappe
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit ihren wichtigsten Bauteilen gezeigt, wie sie hauptsächlich für die Reinigung
von Gefäßfüllmaschinen,
insbesondere von Gegendruckfüllanlagen
zum Einsatz kommt. Dazu wird eine Mehrzahl von Spülkappen über einen
Einlaufstern einem Rotationsfüller
zugeführt
und auf dessen Hubeinheiten gesetzt. Beim Reinigen sind die Spülkappen
mit den Füllorganen
verbunden, so dass ein geschlossenes System gebildet wird, in dem die
Reinigungsflüssigkeit
zirkuliert. Nach Abschluss des Reinigungsumlaufes werden die Spülkappen über einen
Auslaufstern aus dem Rotationsfüller
abgeführt.
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Die
in 1 gezeigte Spülkappe
besteht im Wesentlichen aus drei Abschnitten. Der in 1 bodenseitige,
d. h. untere Abschnitt umfasst einen Energiespeicher, der vorliegend
als Druckluftspeicher 2 ausgebildet ist. Im mittleren Abschnitt
der Spülkappe ist
ein Steuerelement 3, nämlich
ein 5/2-wegeventil angeordnet,
das hier als Magnet-Impulsventil ausgeführt ist. Im oberen, dem nicht
gezeigten Füllorgan zugewandten
Abschnitt der Spülkappe
ist ein Verstellelement 6 in der Form eines Kolbens 7 angeordnet. Der
Druckluftspeicher 2 ist über das wegeventil 3 mit einem
Hubraum 20 verbunden, so dass bei entsprechender Schaltung
des Wegeventils 3 ein Kolbenboden 8 des Kolbens 7 mit
Druck beaufschlagt wird. Dadurch wird der Kolben 7 entgegen
der Rückstellkraft einer
Druckfeder 22 in Längsrichtung
der Spülkappe verschoben,
so dass ein mit in dem Kolbenboden 8 verbundenes Anschlussstück 9 gegen
eine nicht gezeigte Zentrierglocke einer Gefäßfüllmaschine gepresst und dadurch
mit dieser flüssigkeitsdicht
fixiert wird. Der Anpressdruck wird also nicht durch die Hubeinheit,
sondern durch die in die Spülkappe
integrierte Antriebsvorrichtung und den Energiespeicher aufgebracht.
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Die
in 1 gezeigte Spülkappe
ist im Einzelnen wie folgt aufgebaut.
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Der
Druckluftspeicher 2 ist mit einem Ladeventil 4,
insbesondere einem Rückschlagventil
ausgestattet, das die Befüllung
des Druckluftspeichers 2 mit Druckluft gestattet. Zweckmäßigerweise
ist dieses Ladeventil 4 an der Unterseite, also in der
Standfläche
der Spülkappe
angeordnet. Der Druckluftspeicher 2 ist mit einem Zwischenstück 24 verschraubt. Es
ist auch denkbar, den Druckluftspeicher 2 einteilig mit
der Spülkappe
auszubilden. Das Zwischenstück 24 ist
mit einem Halteteil 25 verbunden, an dem das 5/2-Wegeventil 3 angebracht
ist, wie in 2 zu erkennen. In das Halteteil 25 sind
ferner Bohrungen 16, 17 eingebracht, die das Wegeventil 3 mit
dem Druckluftspeicher 2 (Bohrung 17) und mit dem
Hubraum 20 (Bohrung 16) verbinden. In 2 sind
ferner elektrische Anschlüsse 18, 19 zu
sehen, die das als Magnet-Impulsventil ausgebildete Wegeventil 3 mit
auf der Außenseite
der Spülkappe
angeordneten Kontaktflächen 5 verbinden.
Die Kontaktflächen 5 sind durch
Isolierflächen 14, 15 elektrisch
voneinander getrennt. Zur Ansteuerung des Wegeventiles 3 werden
die Kontaktflächen 5 an
entsprechenden Signalgeberflächen,
beispielsweise Bürsten
(nicht gezeigt), vorbeibewegt, die an geeigneter Stelle in der Gefäßfüllmaschine,
insbesondere im Einlauf- und Auslaufbereich der Gefäßfüllmaschine
angeordnet sind. Durch den Kontakt der Signalgeberflächen mit
den Kontaktflächen 5 wird
das Wegeventil 3 mit einem Steuersignal beaufschlagt und
schaltet dementsprechend.
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An
das Halteteil 25 schließt ein weiteres Zwischenstück 26 an,
das einen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Wegeventiles 3 ausbildet.
Das weitere Zwischenstück 26 ist
mit einem Zylinder 27 verbunden, der den oberen Abschnitt
der Spülkappe
bildet. Im Inneren dieses Zylinders 27 ist der Kolben 7 axial verschieblich
angeordnet. Der Kolben 7 ist durch eine Dichtung 23 gegen
den Zylinder 27 abgedichtet. Der mit dem Wegeventil 3 verbundene
Hubraum 20 wird durch den Kolbenboden 8, die Mantelfläche des
Zylinders 27 sowie einen Zylinderboden 28 begrenzt.
Im Zylinderboden 28 ist ein Teil der Bohrung 16 in
Verbindung mit dem Wegeventil 3 eingebracht. Der Kolben 7 umfasst
ferner einen Kolbenbolzen 21, der als Führung des Kolbens im Zylinder 27 und
gleichzeitig als Halterung für
die Druckfeder 22 dient. Die Druckfeder 22 ist
zwischen dem Zylinder 27 und dem Kolben 7 axial
eingespannt und bewirkt eine Rückstellkraft,
die den Kolben 7 in eine Ruhestellung überführt. An dem aus dem Zylinder 27 ragenden
Ende des Kolbenbolzens 21 ist das Anschlussstück 9 angebracht.
Im gezeigten Beispiel ist das Anschlussstück 9 einteilig mit
dem Kolben 7 ausgebildet. Zur leichteren Montage des Kolbens 7 in
die Spülkappe kann
das Anschlussstück 9 auf
den Kolbenbolzen 21 aufgeschraubt werden.
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Das
Anschlussstück 9 weist
ein Dichtelement 10 in der Form einer Ringdichtung auf.
Das in der 1 gezeigte Beispiel der Spülkappe weist
eine konvexe Anschlussfläche 12 des
Anschlussstückes 9 auf,
das sich in die Zentrierglocke dichtend einpasst. Das Anschlussstück 9 kann,
wie in 3 dargestellt, alternativ eine konkave Anschlussfläche 13 aufweisen,
die für
Gefäßfüllmaschinen
geeignet ist, die ohne Zentrierglocke arbeiten. Dabei ist insbesondere an
Gefäßfüllmaschinen
gedacht, bei denen durch Integration der Neck-Handling-Technik an
der Hubeinheit Flaschen, insbesondere PET-Flaschen während des
Abfüllprozesses
am Halsring unterhalb der Flaschenmündung gehalten werden.
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Zur
Aufnahme eines Rückluftrohres,
das in 1 nicht gezeigt ist, weist die Spülkappe eine
Bohrung 11 auf, die in das Anschlussstück 9 und den sich daran
anschließenden
Kolbenbolzen 21 eingebracht ist.
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In 3 ist
das Funktionsschema der Spülkappe
aufgezeigt, wobei die einzelnen Hauptkomponenten, nämlich der
Druckluftspeicher 2, das Wegeventil 3 und die
Verstelleinheit mit dem Verstellelement 6 und dem Anschlussstück 9 getrennt
dargestellt sind. Tatsächlich
sind die in 3 gezeigten Hauptbestandteile
in die Spülkappe
integriert, wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben.
Der in 3 gezeigte Kolben 7 befindet sich ebenso
wie der in 1 gezeigte Kolben 7 in
Ruhestellung. D. h. der Kolben 7 ist in den Zylinder 27 durch
die Rückstellkraft
der Druckfeder 22 eingefahren, wobei im Hubraum 20 im
Wesentlichen Umgebungsdruck herrscht.
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Wie
an der Schaltstellung des Wegeventiles 3 zu erkennen, ist
die durch die Bohrung 16 ausgebildete Druckluftleitung
entlüftet.
Die durch die Bohrung 17 ausgebildete Druckluftleitung
zum Druckluftspeicher 2 ist gesperrt. Durch Beaufschlagung
des Wegeventiles 3 mit einem Steuersignal wird das Wegeventil 3 in
die zweite Schaltstellung überführt. Dadurch
wird die Druckluftverbindung zwischen dem Druckluftspeicher 2 und
dem Hubraum 20 hergestellt. Durch die resultierende Druckerhöhung im Hubraum 20 wird
der Kolben 7 entgegen der Rückstellkraft der Druckfeder 22 bewegt,
so dass das Anschlussstück 9 mit
der konkaven Anschlussfläche 13 gegen
ein nicht gezeigtes Füllorgan
einer Gefäßfüllmaschine
gepresst wird. Dabei wird die Bohrung 11 über das
Rückluftrohr
des Füllorganes
geführt.
In diesem Zustand ist die Spülkappe
mit dem Füllorgan flüssigkeitsdicht
fixiert, so dass der Reinigungsvorgang mit entsprechend hohen Spüldrücken durchgeführt werden
kann.
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Nach
Abschuss des Reinigungsvorganges wird zum Entfernen der Spülkappe von
dem Füllorgan
das Wegeventil 3 mit einem entsprechenden Steuersignal
beaufschlagt, das durch die Pfeile + – + in 3 angedeutet
ist, so dass das Wegeventil 3 die in 3 gezeigte
Stellung einnimmt. Dabei wird der Hubraum 20 entlüftet und
der Kolben 7 in den Zylinder 27 hineinbewegt,
so dass das Füllorgan
einschließlich
des Rückluftrohres
vom Anschlussstück 9 freigegeben
wird. Die Gefäßfüllmaschine
kann nun von der Spülkappe
befreit werden.
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Die
Befüllung
des Druckluftspeichers 2 erfolgt auf einem zur Aufbewahrung
der Spülkappen vorgesehenen
wagen.
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Neben
der pneumatischen Betätigung
des Kolbens 7 durch den in die Spülkappe eingebauten Druckluftspeicher 2 sind
auch andere Betätigungsarten
möglich.
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Es
ist beispielsweise denkbar, anstelle des Druckluftspeichers 2 einen
Elektromotor mit wiederaufladbaren Akkumulatoren in die Spülkappe zu
integrieren, der das Verstellelement 6 über ein entsprechendes Getriebe
bewegt. Die Ansteuerung des Elektromotors kann wie in dem in 1 gezeigten Beispiel über außen an der
Spülkappe
angeordnete Kontaktflächen
erfolgen.
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Eine
gleichwirkende, da auf Energiezufuhr aus der Gefäßfüllmaschine verzichtende Ausgestaltung
der Erfindung kann dadurch erfolgen, dass die in 1 gezeigten
Kontaktflächen 5 nicht
zur Übertragung
eines Steuersignals, sondern zur Übertragung größerer Stromstärken zum
Antrieb eines in die Spülkappe
integrierten Elektromotors genutzt werden. wenn eine solche Spülkappe eine
entsprechende Stromversorgungsstelle in der Gefäßfüllmaschine passiert, wird durch
eine zeitlich begrenzte Stromversorgung der Elektromotor betätigt, so
dass das Verstellelement 6 in Arbeitsstellung gebracht
und dort fixiert wird. Bei Passieren einer weiteren Stromversorgungsstelle
wird der Elektromotor wieder betätigt,
um das Verstellelement 6 einzufahren und die Füllorgane freizugeben.