DE4332202C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gefäßbehandlungsmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von GefäßbehandlungsmaschinenInfo
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- B67C3/001—Cleaning of filling devices
- B67C3/002—Cleaning of filling devices using cups or dummies to be placed under the filling heads
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- Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von
Gefäßbehandlungsmaschinen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie auf eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung.
In der Getränkeindustrie ist es üblich, die Gefäßbehandlungs
maschinen vor und/oder nach dem Behandlungsprozeß einer
intensiven Reinigung zu unterziehen. Hierbei werden alle mit
dem Getränk in Berührung gekommenen Aggregate zur einwand
freien Desinfektion einer Mehrfachspülung mit Reinigungsmedien
unterworfen. Dabei ist es erforderlich, bestimmte Behandlungs
stationen entsprechend abzudichten. Insbesondere bei den Füll-
und Verschließmaschinen für Flaschen, Dosen und dgl. ist eine
intensive Reinigung auch für den zum Gefäß weisenden Bereich
erforderlich. Hierzu sind Spülbehälter bekanntgeworden, die
mittels Kugelrast- oder anderweitiger Verbindungen an den
einzelnen Behandlungsstationen befestigt werden. Dies
geschieht entweder von Hand oder durch Aufsetzen der
Spülbehälter auf die Standteller der Dosen oder Gefäße, wobei
gemäß der DE-OS 23 08 190 die Spülbehälter durch Anheben der
Huborgane in die Füllorgan-Unterteile bewegt werden. Dabei
laufen die Spülbehälter auf dem normalen Transportweg der
sonst zu befüllenden Gefäße ein und werden dann praktisch
gegen die Füllventile bewegt und an diesen arretiert. Zur
Arretierung sind längere Umfangswege der rotierenden Gefäß
behandlungsmaschine erforderlich sowie weitere Steuerschritte,
die eine Arretierung erst ermöglichen. Aus der DE 31 47 284 A1
ist eine Füllmaschine der vorgenannten Art bekannt, die
zusätzlich an den Füllventilen angeordnete Verriegelungs
elemente zum lösbaren Verriegeln von Spülbehältern aufweist.
Auch bei dieser Ausführung werden die Spülbehälter von einem
Einlaufstern an den Drehkreis der Füllmaschine übergeben und
von Anpreßorganen gegen die Füllelemente angehoben. Sobald
eine Verbindung zwischen den Füllelementen und Spülbehältern
besteht, werden bei weiterem Umlauf der Füllmaschine die
Verriegelungselemente durch ortsfeste Steuerkurven aktiviert
und nach beendigter Spülung wieder getrennt, worauf dann die
Spülbehälter abgesenkt und von einem Auslaufstern aus der
Maschine herausbefördert werden. Unabdingbar sind dabei die
maschinenspezifischen Huborgane. Bei Gefäßbehandlungsanlagen
ohne entsprechende Huborgane sind diese bekannten Verfahren
nicht einsetzbar.
Es ist auch bereits ein Verfahren bekannt, bei dem jedem
Füllventil ein separater Spülbehälter zugeordnet und dieser
ständig innerhalb des Drehkreisels geführt wird. Bei einem
vorgesehenen Spülgang wird dieser Behälterteil dann durch
entsprechende Vorrichtungen gegen die Stirnseite des
Füllorgans angehoben und angepreßt.
Als nachteilig ist hierbei anzusehen, daß die Spülbehälter
während der normalen Produktion der Gefäßbehandlungsmaschine
den rauhen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind und erheblich
verschmutzt und gegebenenfalls auch mit Scherbenresten und
dgl. behaftet werden können.
Die Übernahme vorsterilisierter Spülbehälter ist damit nicht
möglich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und die dazu geeignete Vorrichtung zu schaffen, mit welcher
separat sterilisierte und geparkte Spülbehälter an die
Maschine herangeführt und im Tangierungspunkt unmittelbar
arretiert werden können, ohne daß eine größere Anzahl von
Steuerschritten beispielsweise durch das Huborgan oder die
Füllelemente erforderlich werden. Insbesondere soll die
Möglichkeit geschaffen werden, die Spülbehälter auch bei
solchen Maschinen automatisch ansetzen zu können, die
huborganlos ausgebildet sind und somit ein Heranführen der
Spülbehälter an das jeweilige Behandlungsorgan mittels des Huborgans nicht
gestatten.
Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die
Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 2 gelöst.
Hierbei ist der Vorteil gegeben, daß insbesondere
Füllmaschinen, die eine unbewegliche Standfläche für die
Behälter aufweisen und der Kontakt mit dem Behälter nur durch
Absenken der Füllelemente geschaffen wird, automatisch in
kürzester Zeit mit derartigen Spülbehältern ausgestattet
werden können. Die Spülbehälter werden beispielsweise aus
einem Sterilisationsbad entnommen und unmittelbar in die
Parkposition verbracht, aus der sie dann mittels der Zuführein
richtung in den Drehkreis der Gefäßbehandlungsmaschine
eingeführt und unmittelbar im Tangierungsbereich arretiert
werden. Weitere Steuerschritte sind nicht erforderlich. Auch
das Entfernen kann auf einfache Weise durch Zuschalten der
Zuführeinrichtung, die dann durch entsprechende umgekehrte
Positionierung der Steuerkurve als Entnahmevorrichtung
arbeitet, vorgenommen werden.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Spülbehälter und einen Teil
der Zuführeinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die komplette Zuführvor
richtung,
Fig. 3 eine Darstellung des Zuführvorganges und
Fig. 4 eine Darstellung des Entnahmevorganges nach beendigtem
Spülvorgang.
Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
der Spülbehälter aus einem zwei- oder mehrteiligen Baukörper
mit einem Spülgehäuse 1 und dem Außengehäuse 2. Beide Bauteile
1 und 2 werden mittels einer Druckfeder 3 unter Vorspannung
gehalten. Ein solcher Spülbehälter wird zum Reinigen von
Gefäßbehandlungsmaschinen an deren Behandlungsstationen
angebracht. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Füllmaschine
zum Abfüllen von Dosen und dgl., die auf nicht weiter
dargestellten Standtellern in der Maschine aufgesetzt,
behandelt bzw. befüllt und anschließend aus der Maschine
entlassen und verschlossen werden. Fig. 1 zeigt eine solche
Behandlungsstation 4, die mehrfach am Drehkreis 5 der Füll-
und Verschließmaschine angeordnet ist, in Ausbildung als
Füllventil 6. Außerhalb des Bereiches der eigentlichen Zuführ-
und Abführtransporteure 7, 8 des Dosenförderers befindet sich
eine Zuführeinrichtung 9 auf Abstand zum Drehkreis 5 der
Füllmaschine. Zum Zwecke der Ankopplung der Spülbehälter ist
diese Zuführeinrichtung 9 beispielsweise in horizontaler Ebene
an den Drehkreis 5 der Füllmaschine, wie aus den Fig. 2, 3
und 4 ersichtlich, heranführbar und mit diesen antriebsmäßig
verbindbar.
Die Zuführeinrichtung 9 selbst besteht aus einem Plattenband
zuförderer 10, einem Drehstern 11 und einer unter die
Bewegungsebene der rotierenden Füllventile 6 einfügbaren
Gleitbahn 12 zur Abstützung der einlaufenden Spülbehälter und
einem Abförderer 13. Ferner weist jede Aufnahmetasche 14 des
Drehsternes 11 einen kurvenbahngeführten Steuerfinger 15 auf,
der in eine Ausnehmung 16 des im Drehstern 11 zentrierten
Spülbehälters eingreift und das Außengehäuse 2 entgegen der
Druckfeder 3 in eine untere Übergabeposition bewegt.
Insbesondere aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß in dieser
Position das Füllventil 6 aufgrund des normalen Füllbewegungs
vorganges während einer Dosenabfüllung abwärtsbewegt wird und
dabei im Tangierungspunkt des Drehsternes 11 mit dem Drehkreis
5 in den Spülbehälter einführbar ist. Bei unmittelbarer
weiterer Rotation verläßt sowohl der Spülbehälter mit dem
Füllventil 6 als auch der Steuerfinger 15 den Tangierungs
punkt, so daß das Außengehäuse 2 nach oben schnellt und auf
diese Weise die Arretierung einer Kugelrastverbindung mit dem
Füllventilunterteil bewirkt worden ist. Die Zuführung des
Spülbehälters geschieht praktisch in dem Bereich des
Drehkreises, in dem die sonst übliche axiale Absenkbewegung
des Füllventils zur Abdichtung mit der Dose während des
Befüllungsvorganges erfolgt. Es kann aber auch eine andere
Absenkbewegung gewählt werden. Hierdurch werden gesonderte
Steuereinrichtungen zur Ankopplung des Spülbehälters sowie
besondere Hubvorrichtungen zum Anheben des Spülbehälters in
eine Arretierungsposition unnötig.
Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet
sich die Kurvenbahn 16′ zur Ansteuerung der Steuerfinger 15
und damit zur Absenkung des Außengehäuses 2 des Spülbehälters
in Eingabe- oder Zuführposition.
Diese Kurvenbahn 16′ kann bei der Zuführeinrichtung, wie das
Ausführungsbeispiel in Fig. 4 zeigt, für den Entnahmevorgang
entsprechend verstellt werden, so daß der Ablauf der Entnahme
der einzelnen Spülbehälter mit dem Entarretierungsvorgang in
umgekehrter Weise ablaufen kann.
Die Zuführeinrichtung 9 ist in dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel als mechanisch, pneumatisch oder
elektrisch in horizontaler Ebene bewegbarer Wagen ausgebildet,
dessen jeweilige Positionen mittels Stellzylinder oder manuell
ansteuerbar sind. Es ist aber auch denkbar, diese Ausführung
in verschiedenen Zuführebenen zu gestalten, sei es schwenkbar
oder anhebbar und dgl.
Wie Fig. 2 ferner zeigt, ist zum Antrieb des Drehsternes 11
der Zuführvorrichtung 9 an dem Außenmantel 17 des Drehkreises
5 der Füllmaschine ein Rollenkörper 18 angebracht, der in ein
Antriebssternrad 19 der Zuführeinrichtung 9 eingreift und auf
diese Weise den Drehstern 11 der Zuführeinrichtung 9 direkt
antreibt, ohne daß weitere Synchronisationsmittel, wie bei
einem separaten Antrieb, erforderlich sind.
Nach Beendigung des Spülvorganges und der Entfernung der
Spülbehälter von den Behandlungsstationen bzw. Füllventilen 6
wird die gesamte Zuführeinrichtung 9 außerhalb des Drehkreises
5 bewegt und in Vorratsstellung gehalten. In dieser Zeit kann
die Desinfektion der Spülbehälter vorgenommen werden, die dann
bei erneuter Reinigung der Gefäßbehandlungsmaschine von dem
Vorratsband und der Zuführeinrichtung 9 an die einzelnen
Behandlungsstationen herangeführt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Reinigen von Gefäßbehandlungsmaschinen mit
auf einem Drehkreis rotierenden Behandlungsstationen,
beispielsweise Füll- und Verschließelementen, wobei an
diesen für den Reinigungsvorgang entsprechend ausgebildete
Spülbehälter durch Einlaufsterne an den Drehkreis übergeben
und mit der Gefäßbehandlungsmaschine in Umlauf gebracht und
nach der Reinigung der Behandlungsstationen durch
Auslaufsterne entfernt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß eine von außen an den
Drehkreis der Gefäßbehandlungsmaschine heranführbare
separate Zuführeinrichtung mit dem Drehkreis in eine
Übergabeposition verbracht wird und die einzelnen
Spülbehälter dann nacheinander dieser Zuführeinrichtung
zugeführt und von dieser in eine Arretierungsposition und
mit den Behandlungsstationen verbunden und in Umlauf
gebracht sowie nach Beendigung des Spülvorganges durch
Elemente der Zuführeinrichtung von den Behandlungsstationen
getrennt und aus dem Drehkreis außerhalb des Bereiches der
Gefäßbehandlungsmaschine abgeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spülbehälter aus einer Vorrats
position von der Zuführeinrichtung (9) einem Drehstern (11)
mit einer jeden Sterntasche zugeordneten Steuerfingern (15)
zugeführt und von diesem entgegen einer Feder (3) in die
Übergabeposition mit der Behandlungsstation verbracht
werden, worauf diese abgesenkt wird und die Spülbehälter durch
Entlasten ihres Außenmantels (2) mit der Behandlungsstation
verbindbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem zweiteiligen Spül
behälter, dessen Außengehäuse an dem inneren Spülgehäuse
unter Federspannung anliegt und mit einer Rastverbindung
ausgestattet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außengehäuse (2) durch einen
Steuerfinger (15) des Drehsternes (11) in eine untere
Einrastposition verbracht und nach Absenken der
Behandlungsstation mit dieser durch Entlasten des
Außengehäuses (2) arretierbar ist.
4. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführeinrichtung (9) aus einem Zuförderer (7), einem
Drehstern (11) und einer unter die Bewegungsebene der
rotierenden Behandlungsstationen einfügbaren Gleitbahn (12)
gebildet ist und jede Aufnahmetasche (14) des Drehsternes
(11) einen kurvenbahngeführten Steuerfinger (15) für die
Einrasthubbewegung des Spülbehälter aufweist.
5. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführeinrichtung (9) in Betriebsposition unmittelbar von
dem Drehkreis (5) der Gefäßbehandlungsmaschine antreibbar
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebsmittel am Außenmantel
des Drehkreises (5) der Gefäßbehandlungsmaschine angeordnet
sind und durch Verfahren der Zuführeinrichtung (9) in
Betriebsposition in deren Antriebsmittel (19) eingreifen.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuführung der Spülbehälter in
dem Bereich des Drehkreises (5) stattfindet, in dem die sonst
übliche Absenkbewegung des Füllventilzentrierkörpers zur
Abdichtung mit dem Behälter erfolgt.
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