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Die
Erfindung betrifft eine Schraubzwinge mit zwei gegeneinander bringbare
Spannbacken, wobei eine Spannbacke zwei an einem ersten Ende einer von
einem Spannbackenträger
getragenen Schraubspindel sitzt, der an ihrem zweiten Ende ein Griff
zugeordnet ist, der um eine Achse von einer verrasteten Axialstellung
in eine verrastete Radialstellung schwenkbar ist.
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Eine
derartige Schraubzwinge ist aus der
DE 87
05 546 bekannt. Die Schraubzwinge besitzt einen ersten
Spannbackenträger,
der eine feste Spannbacke trägt.
Dieser Spannbackenträger
ist fest mit einer sich quer zur Erstreckungsrichtung des Spannbackenträgers erstreckenden
Schiene verbunden. Ein zweiter Spannbackenträger besitzt ein Auge, durch welches
die Schiene ragt. Der zweite Spannbackenträger erstreckt sich etwa parallel
zum ersten Spannbackenträger.
Während
der erste Spannbackenträger
eine feste Spannbacke aufweist, besitzt der zweite Spannbackenträger eine
bewegliche Spannbacke. Diese sitzt am Ende einer Gewindespindel.
Am anderen Ende der Gewindespindel sitzt ein Griff. Der Griff kann
von einer Axialstellung zur Spindel in eine Radialstellung zur Spindel
geschwenkt werden. Durch Drehen des Griffs in der Axialstellung
kann die am Ende der Gewindespindel sitzende Spannbacke gegen die
feste Spannbacke gebracht werden. Dabei verklemmt sich das Auge
auf der Schiene. In dieser Axialstellung ist der Griff mit dem Ende
der Gewindespindel verrastet. Zur Aufbringung eines hohen Spannmomentes
kann der Griff in eine Radialstellung verschwenkt werden. Auch hier
verrastet der Griff mit der Spindel.
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Aus
der
US 1,331,348 ist
ein Schraubendreher bekannt, bei dem die Klinge gegenüber dem
Griff von einer Axialstellung in eine Radialstellung bringbar ist.
In der Axialstellung ist die Klinge mit dem Griff verrastet. Um
diese Verrastung zu lösen,
muss die Klinge gegenüber
dem Griff in Achsrichtung distanziert werden. Hierbei wird eine
innerhalb des Griffs angeordnete Feder gespannt.
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Aus
der
DE 695 03 453
T2 ist ein Schraubendreher bekannt, bei dem ein die Klinge
tragender Abschnitt in Achsrichtung gegenüber dem Griff verlagerbar ist,
um die Klinge gegenüber
dem Griff aus einer Axialstellung in eine Radialstellung zu verschwenken.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Schraubzwinge
gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung,
wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt
und mit jedem anderen Anspruch kombinierbar ist.
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Zunächst und
im Wesentlichen ist ein im Griff gelagerter Drehmoment-Übertragungsschaft vorgesehen.
Mit diesem Drehmoment-Übertragungsschaft wird
das auf den Griff aufgebrachte Drehmoment auf die Gewindespindel übertragen.
Dieser Drehmoment-Übertragungsschaft
ist gegen die Rückstellkraft einer
Feder gegenüber
dem Griff verlagerbar. Dabei distanziert sich die Lagerachse, die
dem Ende des Drehmoment-Übertragungsschaftes
zugeordnet ist, vom Griff. Mit seinem Lagerabschnitt liegt der Drehmoment-Übertragungsschaft
zwischen zwei Schenkeln einer Lagergabel. Diese Lagergabel ist dem
der Spannbacke gegenüberliegenden
Ende der Gewindespindel drehfest zugeordnet. Der Drehmoment-Übertragungsschaft
besitzt einen unrunden Querschnitt. Bevorzugt besitzt der Drehmoment-Übertagungsschaft
einen Mehrkantquerschnitt. Der Sechskantquerschnitt wird bevorzugt.
Der Drehmoment-Übertragungsschaft
steckt in einem Lagereinsatz des Griffs. Der Lagereinsatz ist drehfest
und axialfest mit dem insbesondere aus Holz oder Kunststoff bestehenden
Griffkörper
verbunden. Er steckt innerhalb der Stirnseite des Griffs und lagert
den Drehmoment-Übertragungsschaft.
Hierzu bildet der Lagereinsatz eine Führungsöffnung für den Drehmoment-Übertragungsschaft
aus, deren Querschnitt dem Querschnitt des Drehmoment-Übertagungsschafts
derart angepasst ist, dass der Lagereinsatz ein Drehmoment auf den
Drehmoment-Übertragungsschaft übertragen
kann. Im Inneren des Griffs befindet sich eine Lagerhülse. In
dieser Lagerhülse befindet
sich eine Feder. Diese Feder belastet den Drehmoment-Übertragungsschaft
derartig, dass der Drehmoment-Übertragungsschaft
in den Griff hineingezogen wird. Der Lagereinsatz bildet einen Rastsockel
aus. Dieser erstreckt sich auf der axialen Stirnseite des Lagereinsatzes
und umgibt die Führungsöffnung für den Drehmoment-Übertragungsschaft. Der Rastsockel
kann einen kreisrunden Grundriss besitzen. Der Rastsockel sitzt
in einer Rastaussparung der Lagergabel. Diese Rastaussparung wird von
zwei sichelförmigen
Ausnehmungen der Stirnseiten der Schenkel der Lagergabel gebildet.
Indem der Rastsockel in der Axialstellung des Griffs in der Rastausnehmung
einliegt und durch die Kraft der Feder dort gehalten ist, kann der
Griff nur nach einer Axialverlagerung in die Radialstellung geschwenkt werden.
In dieser Stellung belastet die Feder den Rastsockel gegen die Seitenwände der
Schenkel der Lagergabel, so dass der Griff auch in dieser Stellung rastgehalten
ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 in
der Ansicht die erfindungsgemäße Schraubzwinge
in einer Spannstellung mit in Axialrichtung geschwenktem Griff,
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2 eine
perspektivische Darstellung der beweglichen Spannbacke mit Gewindespindel
und Griff,
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3 einen
Schnitt gemäß der Linie
III – III in 2 in
der Axialstellung,
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4 eine
Darstellung gemäß 3 mit
axial von der Gewindespindel distanziertem Griff,
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5 eine
Darstellung gemäß 3 mit leicht
verschwenktem Griff,
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6 eine
Darstellung gemäß 3 in
der Radialstellung des Griffs und
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7 einen
Schnitt gemäß der Linie
VII – VII in 3.
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Die
im Ausführungsbeispiel
dargestellte Schraubzwinge besteht aus einer Stahlschiene 5,
auf der undrehbar ein Spannbackenträger 4 gleiten kann.
Hierzu besitzt der Spannbackenträger 4 ein Auge 6,
durch welches die Schiene 5 hindurchgesteckt ist. Die Schiene 5 besitzt
eine rechtwinklige Abwinklung, die einen weiteren Spannbackenträger 3 ausbildet.
An diesem fest mit der Schiene 5 verbundenen Spannbackenträger 3 sitzt
eine feste Spannbacke 1. Diese wird von einer Materialabflachung
gebildet.
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Der
Spannbacke 1 liegt eine bewegliche Spannbacke 2 in
Form eines Druckstücks
gegenüber.
Dieses sitzt drehbar, insbesondere auf einem Kugelgelenk am Ende
einer Gewindespindel 7. Die Gewindespindel 7 steckt
in einem Gewindekopf 8 des Spannbackenträgers 4.
Das der Spannbacke 2 gegenüberliegende Ende der Gewindespindel 7 bildet eine
Lagergabel 10 aus. Die Lagergabel 10 ist materialeinheitlich
mit der aus Stahl bestehenden Gewindespindel 7 verbunden.
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Zwischen
den beiden Schenkeln 10' der
Lagergabel 10 erstreckt sich eine Schwenkachse 11.
Es handelt sich hier um eine Steckachse, die durch eine Lagerbohrung
eines Drehmoment-Übertragungsschaftes 12 gesteckt
ist, um den Drehmoment-Übertragungsschaft 12 drehfest
zwischen den Schenkeln 10' der
Lagergabel 10 zu lagern.
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Der
Drehmoment-Übertragungsschaft 12 besitzt
einen Sechskantquerschnitt. Der Drehmoment-Übertragungsschaft 12 steckt
in einer Führungsöffnung 19 eines
Lagereinsatzes 15. Er ist gegenüber dem Lagereinsatz 15 drehfest
aber axial verschieblich. Er kann gegen die Rückstellkraft einer Feder 14 aus
der Führungsöffnung 19 herausgezogen
werden.
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Der
Lagereinsatz 15 steckt drehfest in einer Stirnseitenöffnung des
aus Holz oder Kunststoff bestehenden Griffs 9. Bei dem
Griff handelt es sich um einen Schraubgriff mit länglicher
Erstreckung. Der in einer Griffhöhlung
steckende Abschnitt des Lagereinsatzes 15 bildet eine Lagerhülse 16 für eine Druckfeder 14 aus,
die einen Abstützbund 13 des
Drehmoment-Übertragungsschaftes 12 beaufschlagt.
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Um
den Griff 9 in der in der 3 dargestellten
Axialstellung zu verrasten, besitzt die Lagergabel 10 eine
Rastausnehmung 18. Diese Rastausnehmung 18 wird
von zwei sichelförmigen
Ausnehmungen der Stirnseiten der Schenkel 10' der Lagergabel 10 ausgebildet.
Die Grundrisskontur dieser Rastausnehmung 18 ist die eines
Kreises.
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Die
die Führungsöffnung 19 ausbildende Stirnseite
des Lagereinsatzes 15 besitzt einen Rastsockel 17,
der einen kreisförmigen
Grundriss aufweist. In der in 3 dargestellten
Raststellung liegt der Rastsockel 17 in der Rastausnehmung 18 ein,
so dass die Schwenkbarkeit des Griffes 9 formschlüssig blockiert
ist.
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Wie
die 4 und 5 zeigen, kann der Rastsockel 17 durch
axialen Zug auf den Griff 9 aus der Rastausnehmung 18 herausgebracht
werden. Dabei wird die Druckfeder 14 gespannt. Der Drehmoment-Übertragungsschaft 12 verschiebt
sich in seiner Führungsöffnung 19.
Nachdem die Formschlussverbindung zwischen Lagergabel 10 aufgehoben
ist, kann der Griff 9 um die Schwenkachse 11 verschwenkt
werden, bis über
die Zwischenstellung der 5 die in der 6 dargestellte
Radialstellung nach einem ca. 90°-Schwenkwinkel
erreicht ist. Wird der Griff 9 losgelassen, so drückt die
Druckfeder 14 die Stirnseite des Rastsockels 17 gegen
die Seitenflächen
der Gabelschenkel 10'.
In dieser Radialstellung wird der Griff 9 durch die Kraft
der Feder 14 gehalten. Der Abstand der Schwenkachse 11 zur
Seitenwandung der Lagergabel 10 ist größer als der Abstand der Schwenkachse 11 zur
Stirnseite der Lagergabel 10, welche die Rastausnehmung 18 ausbildet.
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Die
Funktionsweise des Griffs ist die folgende: In der in den 1 bis 3 dargestellten
Gebrauchsstellung, in welcher die Drehachse des Schraubgriffs 9 mit
der Drehachse der Gewindespindel 7 fluchtet, kann die Spindel
durch axiale Drehung des Schraubgriffs 9 gedreht werden.
Dabei wird das auf den Schraubgriff 9 aufgebrachte Drehmoment über den
mehrkantigen Drehmoment-Übertragungsschaft 12 auf
die Gewindespindel 7 übertragen.
Beim Ausführungsbeispiel
findet keine Drehmomentübertragung über die
Formschlussverbindung 17, 18 zwischen Lagergabel 10 und
Lagereinsatz 15 statt. Gleichwohl kann vorgesehen sein,
dass der Rastsockel 17 und die ihm zugeordnete Rastausnehmung 18 jeweils
unrunde und insbesondere mehrkantige, zueinander korrespondierende
Grundrisse aufweisen. Diese dann drehfeste Formschlussverbindung könnte dann
drehmomentübertragend
wirken.
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Um
höhere
Drehmomente aufzubringen, kann der Griff 9 von der in 3 dargestellten
Axialstellung um ca. –90° oder +90° in die in 6 dargestellte
Radialstellung verschwenkt werden. Hierzu wird ein axialer Zug auf
den Schraubgriff 9 aufgebracht. Dadurch wird die Formschlussverbindung 17, 18 aufgehoben.
Der Drehmoment-Übertragungsschaft 12 kann
dann im Gabelzwischenraum 10'' geschwenkt
werden. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Durchmesser
des Drehmoment-Übertragungsschaftes 12 und
insbesondere der Abstand zweier gegenüberliegender Flächen dem
Abstand der beiden Gabel schenkel 10' entspricht. Hierdurch wird bei
einer Drehmomentübertragung
in der in 6 dargestellten Radialstellung
die Schwenkachse 11 entlastet, da die Drehmomente unmittelbar
in die beiden Gabelschenkel 10' eingeleitet werden können. Um
den Griff aus der in 6 dargestellten Radialstellung
wieder zurück
in die in 3 dargestellte Axialstellung
zu verlagern, ist ebenfalls ein axialer Zug auf den Schraubgriff 9 aufzubringen.
Dies hat zur Folge, dass der Drehmoment-Übertragungsschaft 12 bereichsweise
aus der Führungsöffnung 19 heraustritt,
bis der Rastsockel 17 einen ausreichenden Abstand von der
Lagergabel 10 bekommen hat, dass er über die in 5 dargestellte
Zwischenstellung bis in die in 4 dargestellte
Axialstellung geschwenkt werden kann. Durch Aufheben des axialen Zugs
auf den Schraubgriff 9 verlagert die Druckfeder 14 den
Rastsockel 17 wieder in die Rastausnehmung 18.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.