DE69503453T2 - Werkzeug zum anziehen von befestigungsmitteln, insbesondere schraubendreher - Google Patents
Werkzeug zum anziehen von befestigungsmitteln, insbesondere schraubendreherInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Anziehen und Lösen vom im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Typ.
- Sie bezieht sich insbesondere auf Schraubendreher.
- Bei einem bekannten Schraubendreher dieses Typs (FR-A- 2570975), der die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist, bildet der führende Teil die Gesamtheit des Griffes, und der geführte Teil wird von der Klinge des Schraubendrehers gebildet. Um das Kippen zu ermöglichen, weist der Griff einen Längsspalt auf, der in der ersten Verwendungsposition für das bequeme Erfassen des Griffes sehr hinderlich ist.
- Ziel der Erfindung ist es, wirtschaftliche und zuverlässige Mittel zu liefern, die es ermöglichen, auf einen Teil entweder ein relativ geringes Moment oder ein viel größeres Moment auszuüben, indem ein Werkzeug verwendet wird, das mit den herkömmlichen Werkzeugen in der ersten Verwendungsposition identisch ist.
- Insbesondere im Falle eines Schraubendrehers handelt es sich darum, ein rasches Verschrauben, gefolgt von einem energischen Festziehen am Ende des Verschraubens oder ein Lockern einer Schraube, gefolgt von einem Raschen Losschrauben zu verwirklichen.
- Zu diesem Zweck hat die Erfindung ein Werkzeug zum Anziehen des vorgenannten Typs zum Gegenstand, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Das erfindungsgemäße Werkzeug zum Anziehen kann ein oder mehrere der in den Ansprüchen 2 bis 10 beschriebenen Merkmale umfassen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
- - Fig. 1 ein Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers in der verriegelten Position des Kippmechanismus ist;
- - Fig. 2 eine Ansicht des Schraubendrehers analog zu Fig. 1 in der entriegelten Position des Kippmechanismus ist;
- - Fig. 3 ein teilweiser Aufriß des Kippmechanismus ist;
- - die Fig. 4 und 5 Querschnittansichten entlang der Linien IV-IV bzw. V-V aus Fig. 3 sind;
- - Fig. 6 den Schraubendreher in der entriegelten Position des Kippmechanismus darstellt, wobei der Griff im Kippen begriffen ist und die Ansicht gesehen aus Richtung des Pfeiles VI aus Fig. 2 dargestellt ist; und
- - Fig. 7 im Längsschnitt im vergrößerten Maßstab einen Teil einer Variante darstellt.
- Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 wird das Werkzeug zum Anziehen bei seiner Anwendung für einen Schraubendreher 1 beschrieben. Dieser Schraubendreher 1 wird von einem Griff 2 gebildet, der eine Klinge 3 trägt, und besitzt in seiner normalen Verwendungsposition eine allgemeine, als vertikal angenommene Achse X-X'.
- Der Griff 2 des Schraubendrehers 1 setzt sich aus einem führenden Teil oder Handgriff 4 und aus einem geführten Teil 5 zusammen, der einen Klingenhalter umfaßt.
- Der Handgriff 4 wird von einer äußeren Hülle 6 für das Drehen um die Achse X-X' gebildet, deren Form derart ausgeführt ist, daß sie leicht von einer Bedienperson ergriffen werden kann. Diese Hülle 6, die beispielsweise aus Kunststoff ist, weist eine verlängerte Form auf und besitzt zwei Endabschnitte, einen oberen 7 und einen unteren 8, die eben und horizontal sind.
- Diese Hülle 6 umgibt einen zylindrischen Kern 9 mit einer Achse X-X', beispielsweise aus Stahl, dessen oberes Ende 10 mit dem Ende 7 der Hülle 6 auf einer Höhe liegt und dessen unterer Teil 11 unter dem Ende 8 dieser Hülle vorspringt.
- Auf einem unteren Abschnitt von ungefähr einem Drittel seiner Länge umfaßt der Kern 9 eine axiale Senkbohrung 12 mit sechs Flächen, wie dies Fig. 4 zeigt. Diese Bohrung 12 dringt deutlich in die Hülle 6 ein und mündet nach unten.
- Die Fig. 5 zeigt, daß der untere vorspringende Teil 11 des Kerns 9 entlang des Durchmessers der Bohrung 12 gespalten ist, so daß zwei diametral gegenüberliegende und zur Achse X-X' symmetrische Schenkel 13 und 14 entstehen. Diese Schenkel werden innen durch ebene und parallele Flächen 15 bzw. 16 begrenzt, die Teil der vorgenannten sechs Flächen sind.
- In der Nähe des freien Endes der Schenkel 13, 14 ist in diese eine durchgehende, horizontale und zu den Flächen 15 und 16 senkrechte Bohrung 17 mit einem im Vergleich zu jenem der Bohrung 12 geringen Durchmesser eingearbeitet. Im Inneren dieser Bohrung 17 sind zwei Zuhaltungshaken 18 und 19 befestigt, die bündig zur Außenfläche der Schenkel 13 bzw. 14 liegen und innen in bezug zu den Flächen 15 und 16 leicht vorspringen.
- Das obere Ende 7 der Hülle 6 trägt einen Deckel 20 in Form einer Kugelkappe mit einem Basisdurchmesser, der gleich jenem dieses Endes 7 ist. Dieser Deckel 20 ist durch einen zylindrischen Finger 21 befestigt, der in eine Senkbohrung 22 mit der Achse X-X', die in dem Kern 9 ausgespart ist, eingesetzt ist, wobei die Bohrung 22 etwas tiefer ist als die Länge des Fingers 21.
- Der Klingenhalter wird von einem Körper 23, beispielsweise aus Kunststoff, gebildet, der außen kegelstumpfartig und nach unten hin leicht konvergent ist und zwei ebene und horizontale Endabschnitte, einen oberen 24 und einen unteren 25, aufweist. Durch diesen Körper 23 geht entlang der Achse X-X' eine Bohrung, die zwei aufeinanderfolgende Durchmesserverringerungen aufweist.
- Der Abschnitt der Bohrung 26, der den größten Durchmesser aufweist, erstreckt sich ungefähr auf die Hälfte der Höhe des Körpers 23 ausgehend von dem oberen Ende 24 desselben, so daß er etwas tiefer als die Länge des unteren vorspringenden Teils 11 des Kerns 9 ist. Der Durchmesser des Abschnitts 26 ist gleich dem Außendurchmesser dieses Kerns.
- Der Zwischenabschnitt der Bohrung 27 weist einen sechsflächigen Querschnitt auf, der zu jenem der Bohrung 12 identisch ist, und die zweite Durchmesserverringerung definiert einen Horizontalansatz 28 in der Nähe des unteren Endes 25 des Körpers 23.
- Eine Welle 29 der Achse X-X', beispielsweise aus Stahl, mit einem sechsflächigen Querschnitt, der dem Abschnitt 27 und der Bohrung 12 zugeordnet ist, wird unter Kraftaufwendung von oben in den Körper 23 eingesetzt, bis sie an dem Ansatz 28 anschlägt. Ein oberer Abschnitt 30 dieser Welle 29 springt über dem oberen Ende 24 des Körpers 23 vor.
- Zwei Längsnuten 31 und 32, die einander diametral gegenüberliegen, erstrecken sich nach oben entlang der Welle 29, im wesentlichen ausgehend von dem Boden des Abschnittes der Bohrung 26, ohne nach oben zu münden. Die Tiefe dieser Nuten ermöglicht das Einsetzen der vorspringenden Enden der Zuhaltungshaken 18 und 19 in das Innere der Nuten 31 und 32, wobei die Flächen 15 und 16 der Schenkel 13 und 14 mit den beiden gegenüberliegenden Flächen der Welle 29 in Berührung stehen.
- Am Ende des oberen Abschnitts 30 der Welle 29 über den Nuten 31 und 32 wird ein Federring 33, der kreisförmig und radial federnd ist, in einer Umfangsrille der Welle 29 aufgenommen, so daß die Reibung zwischen dieser Welle 29 und den angrenzenden Flächen der Bohrung 12 und der Schenkel 13, 14 erhöht wird.
- Auf dem Großteil der Länge der Welle 29 erstreckt sich eine Senkbohrung 34. Diese Bohrung mündet in das untere Ende derselben und weist einen etwas kleineren Durchmesser als jener des unteren Abschnittes des Körpers 23 auf. Die Klinge 3 des Schraubendrehers wird unter Reibung von unten in das Innere dieser Bohrung 34 eingesetzt und schlägt am Boden derselben an.
- Die Funktionsweise des Schraubendrehers 1 wird nun bezugnehmend auf die Fig. 1, 2 und 6 beschrieben. Um mit einem Verschrauben zu beginnen, wird der Schraubendreher als üblicher Schraubendreher in der Ausführung der Fig. 1 verwendet. Der Handgriff 4 ist nun in der Vertikalen des Klingenhalters, indem er in diesem gegen jegliches Kippen verriegelt ist. Genauer ist der untere Teil 11 des Handgriffes 4 in den Bohrungsabschnitt 26 des Klingenhalters eingesetzt, während der obere Teil 30 der Welle 29 in die Bohrung 12 eingefügt ist. Diese Verriegelung kann als "positiv" bezeichnet werden, da sie bestehen bleibt, wenn der Verwender ein Festschraube- /Losschraubemoment und/oder einen Druck nach unten und/oder eine Hebelkraft in irgendeiner Radialebene ausübt, d. h. bei jeder üblichen Tätigkeit, die bei der Verwendung eines herkömmlichen Schraubendrehers ausgeübt wird.
- In dieser Situation stehen die von den Flächen 8 und 24 definierten Kränze in wechselseitigem Kontakt, und die Außenflächen der Teile 4 und 5 schließen sich genau an, so daß die Einheit 6, 20, 23 das Aussehen eines herkömmlichen Schraubendrehergriffes ohne vorspringendes Element hat.
- Um das Wesentliche des Verschraubens durchzuführen, nimmt der Handgriff 4 den Klingenhalter in der Drehung mit, dank der sechsflächigen Form der Bohrung 12 und der Welle 29 und eventuell des Zusammenwirkens der Zuhaltungshaken 18 und 19 und der Nuten 31 und 32.
- Es ist anzumerken, daß in dieser Position, falls auf die Spitze des Griffes geschlagen wird, dieser Stoß direkt auf den Klingenhalter über die Kontaktflächen 8 und 24 übertragen wird, ohne Gefahr zu laufen, den inneren Kippmechanismus zu beschädigen.
- Nachdem die Bedienperson ein grobes Verschrauben vorgenommen hat, möchte sie ein hohes Moment auf die Schraube ausüben. Dazu wird der Handgriff 4 nun entriegelt, indem der Klingenhalter fest gehalten und der Handgriff 4 nach oben gezogen wird. Die Zuhaltungshaken 18 und 19 gleiten in den Nuten 31 und 32, bis sie am oberen Ende derselben anschlagen. Da sich der obere Teil der Welle 29 nun zur Gänze zwischen den Schenkeln 13 und 14 befindet, kann der Handgriff 4 um die Horizontalachse Y-Y' gekippt werden, die von den Zuhaltungshaken 18 und 19 definiert wird, wie dies Fig. 6 zeigt. Dieser Teil 4 stellt somit einen Hebelarm dar, und es ist einfach, ein hohes Moment auf die Schraube auszuüben, das über die Flächen 15 und 16 auf den Klingenhalter 5 übertragen wird.
- Es ist anzumerken, daß, da die Schenkel 13 und 14 über die Zuhaltungshaken 18 und 19 hinaus sehr kurz sind, diese nicht in bezug zu dem Klingenhalter 5 vorspringen und somit den Platzbedarf des Werkzeugs nicht vergrößern, wenn der Handgriff 4 gekippt wird. Ferner läuft der Handgriff nicht Gefahr, unwillkürlich bei der Verwendung in "Normalposition" zu kippen.
- Fig. 7 stellt eine Variante eines Klingenhalters dar, bei der eine umschaltbare Knarre 35 eingebaut ist. Diese Knarre weist eine allgemeine herkömmliche Struktur auf, mit einem Stator, der von dem Körper 23 gebildet wird, einem Rotor 36, der eine ebene Vertikalfläche 37 aufweist, die sich entlang einem Kreisbogen erstreckt, einem beweglichen Keilstück 38, einer Feder 39 zur Belastung dieses Keilstücks zu dem einen oder anderen Ende der Fläche 37 und einem Auswahlring 40, der innen einen Angriffshaken 41 für die Feder umfaßt. Der Ring 40 ist drehbar an dem unteren Ende des Körpers 23 mit Hilfe eines federnden kreisförmigen Ringes 42 montiert, und seine Drehung in die eine oder andere Richtung definiert die aktive Richtung der Knarre.
- Bei dieser Variante ist die Welle 29 der Fig. 1 und 2 aus demselben Material wie der Körper 23. Die Klinge 3 (die in dem dargestellten Beispiel umschaltbar ist) geht frei durch eine Mittelöffnung des Ringes 40 hindurch, quert sodann unter Reibung den Rotor 36 und die Welle 29, bis sie an dem Boden der Bohrung 34 dieser Welle anschlägt.
- Dank dieser Anordnung wird, wenn der Schraubendreher montiert ist und sich in seiner Normalposition analog zu jener aus Fig. 1 befindet, ein auf den Griff ausgeübter Vertikalstoß direkt auf die Klinge 3 übertragen, ohne die Knarre 35 in irgendeinerweise zu betreffen.
Claims (10)
1. Werkzeug zum Anziehen-Lösen, insbesondere
Schraubendreher, bestehend aus einem Griff (2),
einem führenden Teil (4) und einem geführten Teil (5),
die in einer ersten Verwendungsposition eine gemeinsame
Drehachse (X-X') besitzen, Mitteln (18, 19) für das
Kippen des führenden Teils (4) in bezug zu dem geführten
Teil (5) und Mitteln zum Verriegeln (11, 26, 12), die
eine positive Verriegelungsposition des führenden Teils
(4) in eine Position koaxial zu dem geführten Teil (5)
sowie eine Position zur Freigabe der Kippmittel einnehmen
können, wobei
- der führende Teil (4) einen Proximalteil (6, 9)
umfaßt, der den Handgriff des Griffes (2) des Werkzeugs
bildet;
- der geführte Teil (5) eine Klinge umfaßt;
- der geführte und der führende Teil (4 und 5)
beweglich koaxial zueinander bis zu einer vorbestimmten
Entfernungsposition montiert sind, um die Kippmittel
freizugeben;
- die Kippmittel mindestens einen Querstift (18)
umfassen, der mit einem der beiden Teile, führender und
geführter Teil, verbunden und in einer Längsnut (31, 32)
des anderen Teils, der mit einem Anschlag versehen ist,
beweglich ist, und
- die Verriegelungsmittel (11, 26, 12) einen
Rücksprung zwischen dem führenden Teil (4) und dem
geführten Teil (5) umfassen;
dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (2) aus zwei
Teilen besteht, dem führenden Teil (4) und einem distalen
komplementären Teil (23), der mit der Klinge verbunden
ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verriegelungsposition der
Verriegelungsmittel (11, 26, 12) die beiden Teile (4, 23)
des Griffes (2) mit ihren jeweiligen Endabschnitten (8,
24) in wechselseitigem Kontakt stehen.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der beiden Teile, führender und
geführter Teil, (4 und 5) eine männliche Verlängerung
(11, 30) umfaßt, die in eine Aussparung entsprechender
Form (26, 12) des anderen Teils eingreift.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querstift (18) in der
Nähe des Endes des Teils (4), der ihn trägt, liegt.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung eine
wechselseitige Führung für den führenden und den
geführten Teil (4 und 5) durch eine nicht kreisförmige
Form umfaßt.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in der vorbestimmten
Entfernungsposition der geführte und der führende Teil (4
und 5) durch ebene Flächen (15, 16), die zu einer
vorbestimmten Kippebene parallel sind, zusammenwirken.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es Bremsmittel umfaßt,
insbesondere einen Ring (33), die derart ausgeführt sind,
daß sie die Reibung zwischen dem führenden und dem
geführten Teil (4 und 5) während ihrer koaxialen
Verschiebungen erhöhen.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Proximalteil (6, 9) des
Griffes, der einen Handgriff darstellt, eine äußere
Drehform aufweist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klinge eine
Hilfsvorrichtung (35) für die Übertragung des Moments,
insbesondere eine Knarre, umfaßt.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es ferner eine Klinge (3)
umfaßt, die an der Klinge anschlägt, gegebenenfalls über
der Hilfsvorrichtung (35), die sie durchquert.
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