DE3630002A1 - Befestigungselement - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Befestigungselemente und be
trifft insbesondere Befestigungselemente mit formschlüssi
ger Verriegelung.
In Flugzeugsteuersystemen sind das Lösen einer Mutter und
der anschließende Verlust der Schraube nicht akzeptabel. Es
ist daher üblich, ein Loch in dem Schraubenschaft nahe dem
Gewindeende vorzusehen, so daß ein Splint durch eine Kronen
mutter hindurch eingeführt werden kann, um das Lösen der Mut
ter zu verhindern.
Wenn bei der Wartung versäumt wird, den Splint einzuführen,
wird die Sicherheit gefährdet. Es ist deshalb bekannt, selbst
haltende Schrauben vorzusehen. Diese Schrauben haben einen
axialen, federbelasteten Nocken-Kolben, der auf eine Kugel ein
wirkt, die aus dem Schaft hervorsteht (ähnlich wie bei dem be
kannten Sears-Steckschlüssel). Wenn der Kolben niedergedrückt
ist, kann sich die Kugel in dem Schaft radial bewegen, so daß
die Schraube durch ein Loch enger Toleranz, beispielsweise in
einem Steuerstangenendanschlußstück, eingeführt werden kann.
Wenn der Kolben losgelassen wird, kommt die Schraube aus dem
Schaft auf der von dem Schraubenkopf abgewandten anderen Sei
te des Anschlußstückes hervor und verhindert, daß sich die
Schraube aus dem Loch herausbewegt, wenn sich die Mutter löst.
Der hohle Schaft, der zum Aufnehmen des Kolbens erforderlich
ist, ergibt jedoch eine Schraube, die weder inspizierbar noch
korrosionsbeständig ist. Das gilt insbesondere in einer Umge
bung, in der Salzwassersprühnebel vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine selbsthaltende Schraube
ohne einen hohlen Schaft zu schaffen.
Gemäß der Erfindung werden eine Schraube mit einem radialen,
federbelasteten Sperrstift und eine zugeordnete Mutter mit Ver
tiefungen an ihrem Innenumfang, die mit dem Sperrstift zusam
menwirken, so daß sich die Mutter nicht von der Schraube löst,
geschaffen. Die Mutter ist außerdem als Kronenmutter ausgebil
det, damit ein Splint durch die Schraube hindurchgeführt wer
den kann, so daß die Mutter gegen Lösen weiter gesichert ist.
Falls sich die Mutter lösen sollte, verhindert der Sperrstift,
daß die Schraube aus einem Loch enger Toleranz, beispielsweise
in einem Steuerstangenendanschlußstück, herausgezogen werden
kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werdem im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Schraube nach der Erfin
dung,
Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie 2-2 in Fig. 1
und
Fig. 3A-3C drei orthografische Projektionsansichten des
Sperrstifts für die Schraube nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Schraube 10 nach der Erfindung. Die Schrau
be 10 hat einen Kopf 12 und einen Schaft 14. Ein zu dem Kopf
12 entgegensetzter Teil 16 des Schafts 14 ist mit Gewinde zum
Aufnehmen einer Mutter 24 versehen. Nahe dem Spitzenende 18
des Schafts 14 ist ein Loch 20 rechtwinkelig zu der Schrauben
achse zum Aufnehmen eines Splints 21 vorgesehen. Unmittelbar
neben dem Schraubenkopfende des Gewindeteils 16 ist ein weite
res Loch 22 in dem Schaft 14 rechtwinkelig zu der Schrauben
achse und vorzugsweise parallel zu dem Splintloch 20 vorge
sehen.
Das Loch 22 ist am besten in Fig. 2 zu erkennen, die einen
Schnitt der Schraube 10 und der zugeordneten Mutter 24 nach
der Linie 2-2 in Fig. 1 zeigt. Das Loch 22 ist "abgestuft",
um einen Sperrstift 26 aufzunehmen und festzuhalten. Der Sperr
stift 26 hat eine Spitze 27, einen Kopf 28 und einen Fuß 29.
Der Kopf 28 hat eine erste Querschnittsabmessung, die einem
Teil 30 des Loches 22 entspricht, und der Fuß 29 hat eine zwei
te Querschnittsabmessung, die größer ist als die erste Quer
schnittsabmessung und einem Teil 34 des Loches 22 entspricht.
Einzelheiten des Sperrstifts 26 sind in den Fig. 3A-3C ge
zeigt. Die Verbindung zwischen den Lochteilen 30 und 34 bil
det die vorgenannte "Stufe", so daß der Sperrstift 26 mit der
Spitze zuerst in den Teil 34 des Loches 22 rechtwinkelig durch
die Schraube 10 eingeführt werden kann, bis das weitere Ein
führen durch die Stufe verhindert wird. An diesem Punkt steht
die Spitze 27 des Sperrstifts 26 über den Schaft 14 der Schrau
be 10 vor.
Eine Feder 36 wird in den Lochteil 34 hinter dem Fuß 29 des
Sperrstifts 26 eingeführt, so daß sie eine Kraft darauf aus
übt, die bewirkt, daß die Sperrstiftspitze radial aus dem
Schraubenschaft hervorsteht. Die Feder 36 wird in dem Lochteil
34 des Schraubenschafts durch einen Stopfen 38 gehalten, der
entgegengesetzt zu dem Sperrstiftkopf 28 mit Preßsitz in das
Loch 22 eingeführt und darin verstemmt wird.
Die Fig. 3A-3C zeigen drei Ansichten des Sperrstifts 26. In der
Endansicht nach Fig. 3A ist zu erkennen, daß der Kopf 28 des
Sperrstifts 26 einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt
hat. Daher ist der Teil 30 des Loches 22 quadratisch, um den
Sperrstiftkopf 28 aufzunehmen und dessen Drehung zu verhindern.
In einer ersten Seitenansicht nach Fig. 3B, die der Ansicht
nach Fig. 2 entspricht, ist zu erkennen, daß zwei entgegenge
setzte Seiten der Sperrstiftspitze 27 vollständig gerundet
sind. In einer zweiten Seitenansicht nach Fig. 3C rechtwinke
lig zu der Schraubenachse und der Achse des Loches 22 ist zu
erkennen, daß die obere und die untere Oberfläche der Sperr
stiftspitze 27 einfach eben und auf die quadratischen Sperr
stiftkopfoberflächen ausgerichtet sind.
Fig. 1 zeigt ein Steuerstangenendanschlußstück 40 und einen
Gabelkopf 41, die die Schraube 10 aufnehmen. Zum Einführen der
Schraube 10 in das Steuerstangenendanschlußstück 40 wird der
Sperrstift 26 am Anfang von Hand in den Schaft 14 hineingedrückt.
Während des weiteren Einführens wird der Sperrstift 26 durch die
Innenoberfläche 42 des Anschlußstücks 40 im Inneren des Schafts
14 gehalten. Nach dem vollständigen Einführen der Schraube 10
in das Anschlußstück 40 wird der Sperrstift 26 nicht länger in
dem Anschlußstück 40 gehalten und steht aufgrund der durch die
Feder 36 augeübten Kraft mit seiner Spitze 27 aus dem Schrau
benschaft 14 hervor. Die ebene obere Oberfläche der Sperrstift
spitze 27 hält die Schraube 10 in dem Anschlußstück 40. Es ist
wichtig, daß der Sperrstiftkopf 28 und die ihm zugeordneten
Lochteile so geformt sind (in diesem Fall quadratisch), daß
die Drehung des Sperrstifts 26 in der Schraube 10 verhindert
wird. Diese Halterung des Sperrstifts 26 gestattet, daß eine
ebene Oberfläche seines Spitzenteils die Oberfläche der fest
zuhaltenden Teile (in diesem Fall des Anschlußstücks 40) im
Falle eines Verlusts der Mutter 24 berührt und zurückhält. Der
ausgefahrene Sperrstift 26 wirkt als Anschlag und erfüllt sei
ne Haltefunktion.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Innenumfang des dem Schrau
benkopf 12 zugewandten Teils 43 der Mutter 24 mit sechs gleich
abständigen, gerundeten Vertiefungen 44 versehen ist, die dem
gerundeten Sperrstiftkopf 28 entsprechen und so bemessen sind,
daß sie die vorstehende Spitze 27 des augefahrenen Sperrstift
kopfes 28 aufnehmen können. Die Sperrstiftspitze 27 weist eine
gerundete Oberfläche auf, die gestattet, die Spitze in die Ver
tiefungen der Mutter 24 einzufahren und aus diesen herauszu
fahren, wenn die Mutter bis zur Berührung mit dem Anschluß
stück 40 aufgeschraubt wird. Wenn kein Drehmoment (zum Bei
spiel durch einen Schraubenschlüssel) auf die Mutter 24 ausge
übt wird, wird der ausgefahrene Sperrstift 26 verhindern, daß
sich die Mutter löst. Der von dem Schraubenkopf 12 entfernte
Teil 46 der Mutter 24 ist mit herkömmlichen Schlitzen 48 ver
sehen, die auf das Loch 20 ausgerichtet werden, und das Ein
führen des Splints 21 dient als zusätzliche Maßnahmen zum Ver
hindern des Lösens der Mutter 24 von der Schraube 10. Die Pa
rallelausrichtung der Vertiefungen 44 und der Schlitze 48 der
Mutter 24 ermöglicht das vollständige Ausfahren des federvorge
spannten Sperrstifts 26 in eine der Vertiefungen 44 gleichzei
tig mit der Haltewirkung des Splints 21. Es ist erwünscht, daß
sich der Sperrstift 26 bereits in einer aktiven Halteposition
im Falle des Verlustes des Splints 21 befindet. Im Falle des
Verklemmens des Sperrstifts 26 ist es erwünscht, daß sich der
Sperrstift in seiner ausgefahrenen Position in einer der Ver
tiefungen 44 statt in einer niedergedrückten Position zwischen
den Vertiefungen befindet.
Die "Dreifachredundanz" der Schraube nach der Erfindung be
steht also aus dem Splint 21, der das Lösen der Mutter 24 ver
hindert, dem Sperrstift 26, der ebenfalls das Lösen der Mutter
24 verhindert und außerdem für eine Selbsthalterung der Schrau
be 10 im Falle des Lösens der Mutter sorgt.
Zahlreiche Abwandlungen und Alternativen sind im Rahmen der
Erfindung möglich. Es ist zwar beispielshalber ein gebohrtes
abgestuftes Loch beschrieben und dargestellt worden, es kann
jedoch wirtschaftlich erwünscht sein, eine Stufe durch Einfüh
ren einer Büchse in ein Ende eines einen kontanten Durchmesser
aufweisenden Loches in dem Schraubenschaft herzustellen. Außer
dem kann es statt separater Elemente in Form eines Sperrstifts
einer Feder und eines Stopfens erwünscht sein, eine Baugruppe
zu benutzen, die aus einem rohrförmigen Einsatz besteht. Wei
ter können andere als quadratische Querschnittsformen zum Ver
hindern der Sperrstiftdrehung benutzt werden. Weiter ist in der
vorstehenden Beschreibung zwar die Anwendung der Erfindung bei
Löchern enger Toleranz erwähnt, bei gewissen sehr eng bemessen
en Passungen zwischen dem Schraubenschaft und Anschlußstücken
kann es jedoch möglich sein, eine kugelig geformte Sperrstift
spitze und einen entsprechenden im Querschnitt kreisförmigen
Sperrstiftkopf zu verwenden, denen gestattet werden kann, sich
zu drehen. Die Komplexität der Sperrstiftform ist eine Funktion
des Verwendungszwecks und sollte nicht als Beschränkung der Er
findung betrachtet werden.
Das rechtwinkelige Loch 22 nach der Erfindung ergibt eine über
ragende Korrosionsbeständigkeit im Vergleich zu dem Längsloch
im Stand der Technik, insbesondere weil die Mutter 24 das Loch
22 im zusammengebauten Zustand vollständig bedeckt.
Claims (6)
1. Befestigungselement, gekennzeichnet durch:
eine Schraube (10) mit einem Kopf (12) und einem Schaft (14), wobei ein zu dem Kopf (12) entgegengesetzter Teil (16) des Schafts (14) mit Gewinde versehen ist;
ein erstes Loch (22), das in dem Schaft (14) rechtwinkelig zu der Schraubenachse vorgesehen ist und einen ersten Loch teil (30) mit einer ersten Querschnittsabmessung aufweist, der sich bis zu der Oberfläche des Schafts (14) erstreckt und einen zweiten Lochteil (34), der eine zweite Querschnittsab messung, die größer ist als die erste Querschnittsabmessung des ersten Lochteils (30) ist, hat und sich bis zu der diame tral entgegengesetzten Oberfläche des Schafts (14) erstreckt, wobei die Verbindungsstelle des ersten Lochteils (30) und des zweiten Lochteils (34) eine Stufe bildet;
einen Sperrstift (26), der einen Kopf (28) hat, welcher im Endquerschnitt der ersten Querschnittsabmessung entspricht und in dem ersten Lochteil (30) angeordnet ist, eine Spitze (27), die nach außen über die Oberfläche des Schafts (14) vorsteht, und einen Fuß (29), der dem Endquerschnitt der Sei tenquerschnittsabmessung entspricht und in dem zweiten Loch teil (34) angeordnet ist;
eine Feder (36), die hinter dem Fuß (29) des Sperrstifts (26) angeordnet ist und eine Sperrstiftausfahrkraft auf den Sperr stift (26) ausübt;
einen Stopfen (38), der in der diametral entgegengesetzten Ober fläche des Schafts (14) in dem zweiten Lochteil (34) befestigt ist, um die Feder (36) in dem Schaft (14) zu halten; und
eine Mutter (24), die mit Vertiefungen (44) an ihrem Innenum fang versehen ist, welche der vorstehenden Sperrstiftspitze (27) entsprechen und diese aufnehmen können, so daß ein Lösen der Mutter (24) durch Zusammenwirkung zwischen dem Sperrstift (26) und den Vertiefungen (44) verhindert wird.
eine Schraube (10) mit einem Kopf (12) und einem Schaft (14), wobei ein zu dem Kopf (12) entgegengesetzter Teil (16) des Schafts (14) mit Gewinde versehen ist;
ein erstes Loch (22), das in dem Schaft (14) rechtwinkelig zu der Schraubenachse vorgesehen ist und einen ersten Loch teil (30) mit einer ersten Querschnittsabmessung aufweist, der sich bis zu der Oberfläche des Schafts (14) erstreckt und einen zweiten Lochteil (34), der eine zweite Querschnittsab messung, die größer ist als die erste Querschnittsabmessung des ersten Lochteils (30) ist, hat und sich bis zu der diame tral entgegengesetzten Oberfläche des Schafts (14) erstreckt, wobei die Verbindungsstelle des ersten Lochteils (30) und des zweiten Lochteils (34) eine Stufe bildet;
einen Sperrstift (26), der einen Kopf (28) hat, welcher im Endquerschnitt der ersten Querschnittsabmessung entspricht und in dem ersten Lochteil (30) angeordnet ist, eine Spitze (27), die nach außen über die Oberfläche des Schafts (14) vorsteht, und einen Fuß (29), der dem Endquerschnitt der Sei tenquerschnittsabmessung entspricht und in dem zweiten Loch teil (34) angeordnet ist;
eine Feder (36), die hinter dem Fuß (29) des Sperrstifts (26) angeordnet ist und eine Sperrstiftausfahrkraft auf den Sperr stift (26) ausübt;
einen Stopfen (38), der in der diametral entgegengesetzten Ober fläche des Schafts (14) in dem zweiten Lochteil (34) befestigt ist, um die Feder (36) in dem Schaft (14) zu halten; und
eine Mutter (24), die mit Vertiefungen (44) an ihrem Innenum fang versehen ist, welche der vorstehenden Sperrstiftspitze (27) entsprechen und diese aufnehmen können, so daß ein Lösen der Mutter (24) durch Zusammenwirkung zwischen dem Sperrstift (26) und den Vertiefungen (44) verhindert wird.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein zweites Loch (20), das in dem Gewindeteil (16) der Schraube
(10) rechtwinkelig zu der Schraubenachse vorgesehen ist, und
durch Schlitze (48) in der Mutter (24) zum Aufnehmen eines
Splints (21) in dem zweiten Loch (20), so daß ein Lösen der
Mutter (24) weiter durch Zusammenwirkung zwischen dem zweiten
Loch (20), den Schlitzen (48) und dem Splint (21) verhindert
wird.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2 zum Einführen in ein Loch
enger Toleranz in einem Anschlußstück (40), dadurch gekennzeich
net, daß das erste Loch (22) an geeigneter Stelle auf der Länge
des Schafts (14) angeordnet ist, so daß sich der Sperrstift
(26) auf der zu dem Schraubenkopf (12) entgegengesetzten Seite
des Anschlußstücks (40) befindet und das Herausziehen der Schrau
be (10) aus dem Anschlußstück (40) verhindert.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Sperrstiftkopf (28) im Endquer
schnitt quadratisch ist und daß die beiden entgegengesetzten
Seiten der Sperrstiftspitze (27) vollständig gerundet sind,
so daß dadurch das Hinwegführen der Mutter (24) über den
Sperrstift (26) erleichtert wird.
5. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere und die untere Oberfläche der Sperrstiftspitze
(27) eben sind.
6. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Loch (22) zum Aufnehmen des Sperrstifts (26) und
zum Verhindern des Drehens desselben im Querschnitt quadratisch
ist.
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