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Knarre mit im Bedienungshebel angeordnetem Richtungsgesperre
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Die Erfindung betrifft eine Knarre mit im Bedienungshebel angeordnetem
Richtungsgesperre gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind derartige Knarren auf dem Markt bekannt, bei welchen der Sicherungsstift
in seinem den Sperrkugeln benachbarten Bereich ein Außengewinde besitzt, welches
in Eingriff tritt mit einem Innengewinde des Richtungsgesperres. Vor dem Aufstecken
des Werkzeugs auf den Werkzeugträger ist der Sicherungsstift um ein gewisses Maß
herauszuschrauben, so daß dann die Sperrkugeln während der Aufsteckbewegung in Einwärtsrichtung
ausweichen können. Die Sicherung erfolgt danach durch Hineindrehen des Sicherungsstiftes
unter Auseinanderspreizung der Sperrt kugeln. Zum einen ist das Herausdrehen und
Einschrauben des Sicherungsstiftes umständlich. Zum anderen kann es geschehen, daß
bei der Handhabung der Knarre und dem dabei oftmals stattfindenden Abstützen einer
Hand an dem Sicherungsstift ungewollt ein Lösen desselben auftreten kann. Das Werkzeug
ist somit nicht mehr ausreichend fixiert. Hier entsteht insbesondere ein erhebliches
Gefahrenmoment, wenn die Knarre im Elektrobereich eingesetzt wird.
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Ferner kennt man abgefederte Sperrkugeln, die beim Aufstecken des
Werkzeugs federnd ausweichen, um dann in Eingriff zu treten. Aber auch hier kann
es geschehen, daß bei größeren Axialkräften das Werkzeug reiativ z im Werkzeugträger
verlagerbar ist verbunden mit den sich daraus ergebenden Gebrauchsnachteilen.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Knarre
der vorausgesetzten Art von gebrauchssicherem Aufbau anzugeben derart, daß das Aufstecken
und Abziehen des Werkzeugs vom Werkzeugträger einer willensbetonten Handhabung bedarf.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Knarre von
erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Das Aufstecken und Abziehen des Werkzeugs vom
Werkzeugträger läßt sich sehr einfach erreichen. Es bedarf lediglich einer Axialverlagerung
des Sicherungsstiftes entgegen seiner Federbelastung. Erst dann können sich Sperrkugeln
in Einwärtsrichtung bewegen und gestatten die Relativverlagerung zwischen WerkzeUg
und Werkzeugträger. Ein Abziehen des Werkzeugs ohne vorherige Verschiebung des Sicherungsstiftes
ist nicht möglich zufolge der mit dem entsprechenden Neigungswinkel versehenen Schrägflächen
des Sicherungsstiftes. Die erfindungsgemäße Knarre verwirklicht demgemäß den Einsatz
eines Sicherungsstiftes in Verbindung mit abgefederten Sperrkugeln, was nur mit
einer einzigen Feder erreicht ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß
einerseits das Einrasten der Sperrkugeln hörbar und andererseits durch eine entsprechende
Stellung des Sicherungsstiftes eine Sichtprüfung ermöglicht ist. Eine derartig ausgebildete
Knarre läßt sich günstig wegen seines hohen Sicherheitswertes im Elektrobereich
einsetzen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der Sicherungsstift
in Richtung seiner Blockierungsstellung federbelastet ist. Hierdurch
ist
erreicht, daß bei einem Abstützen einer Hand an dem Sicherungsstift dieser verstärkt
in Eingriffstellung zu den Sperrkugeln gebracht wird.
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Herstellungs- und montagetechnische Vorteile ergeben sich dadurch,
daß das Drehteil des Richtungsgesperres eine topfförmige Vertiefung zur Einlagerung
des nach oben überstehenden Sicherungsstiftes aufweist, dessen als Kegelspitze ausgebildetes,
zwischen die Sperrkörper tretendes Wirkungsende ein Loch im Topfboden durchsetzt,
oberhalb dessen der Schaft des Sicherungsstiftes einen Kragen besitzt, an dem sich
das eine Ende einer im Topf liegenden Druckfeder abstützt, dessen anderes Ende gegen
eine am Topfrand vorgesehene Ringschulter tritt. Der Einsatz einer relativ lang
und ausreichend kräftig bemessenen Druckfeder ist dadurch auch möglich.
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Sodann besteht ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß der Sicherungsstift
am Betätigungsende mit einem stufenförmig abgesetzten Betätigungsknopf ausgestattet
ist. Zum einen bietet dieser Betätigungsknopf eine groP bemessene Abstützfläche
und zum anderen erleichtert er das Verlagern des Sicherungsstiftes entgegen seiner
Federbelastung zufolge des guten Hintergriffs.
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Schließlich ist es noco günstig, daß die Spitze des Sicherungsstiftes
in eine jenseits der Sperrkörper-Bewegungsebene liegende kegelförmige Vertiefung
eintaucht. In der eingetauchten Stellung sind gleichzeitig die Sperrkugeln Jm das
entsprechende Maß in Auswärtsrichtung gedrückt worden. Demzufolge werden die Sperrkugeln
vor zu großer Belastung
geschützt, da dann auf dem Sicherungsstift
in Blockierungsrichtung wirkende Kräfte von der kegelförmigen Vertiefung aufgenommen
werden.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1 bis 4 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht einer Knarre mit dem Werkzeugträger
vorgeordnetem Werkzeug, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Knarre, Fig. 3 den Schnitt
nach der Linie 111-111 in Fig. 2, wobei der Sicherungsstift in seine Freigabestellung
gezogen ist und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei von
der Druckfeder in Blockierungsrichtung verlagertem Sicherungsstift.
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Die Knarre besitzt einen metallenen Grundkörper 1. Dieser setzt sich
zusammen aus einem Gehäuse 2, das in einen Bedienungshebel 3 übergeht.
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Bei Einsatz der Knarre im Elektrobereich kann der Bedienungshebel
mit einer strichpunktiei-t dargestellten Isolierung 4 versehen sein.
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In einer Ausnehmung 5 des Gehäuses 2 ist das Richtungsgesperre unter
gebracht. Ein wichtiger Bestandteil desselben ist das Drehteil 6, von welchem ein
als Mehrkant ausgebildeter WerkzeugtrEiger 7 ausgeht. Letzterer schließt sich an
einem das Gehäuse überragenden Abschnitt 8 an.
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Zur axialen Sicherung des Drehteils 6 im Gehäuse 2 dient ein Gehäusedeckel
9. In bekannter Weise ist das Drehteil 6 mit einer Außenverzahnung 10 versehen,
welche mit nicht dargestellten Sperrklinken zusammenwirkt, die über eine das Gehäuse
2 überragende Handhabe 11 gesteuert werden.
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Das Drehteil 6 ist zentral mit einer topfförmigen Vertiefung 12 ausgestattet,
welche bis in den Abschnitt 8 hineinreicht. An die Vertiefung 12 schließt sich ein
querschnittskleineres Loch 13 an, welche im Bereich des Mehrkants 7 in eine kegelförmige
Vertiefung 14 übergeht. Auf Höhe der Vertiefung 14 ist der Mehrkant 7 mit zwei sich
gegenüberliegenden Querbohrungen 15 zur Aufnahme der als Sperrkugeln 16 ausgebildeten
Sperrkörper versehen. Damit die Sperrkugeln 16 nicht aus den Querbohrungen 15 nach
außen herausfalien, sind die Querbohrungen bei 17 leicht zugestemmt. In dem Loch
13 und der topfförmigen Vertiefung 12 führt sich ein Sicherungsstift 18. Dessen
zwischen die Sperrkugeln 16 tretendes Wirkungsende ist als Kegelspitze 19 ausgebildet.
Diese formt die die Sperrkugeln 16 verlagernden Schrägflächen derart, daß der Neigungswinkel
jenseits des Selbsthemmungsbereiches liegt.
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Der Schaft 20 des Sicherungsstiftes 18 besitzt oberhalb des Loches
3 einen als Sprengring susgebildeten Kragen 21, an dem sich das eine Ende einer
in der topfförmigen Vertiefung 12 einliegenden Druckfeder 22 abstützt. Das andere
Ende derselben liegt an einer am Topfrand vorgesehenen Ringsehulter 23 an. Diese
ist Bestandteil eines vom Schaft 20 durchsetzten, in die topfförmige Vertiefung
12 eingepreßten Ringes 24.
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Demgemäß belastet die Druckfeder 22 den Sicherungsstift 18 in Blockierungsrichtung,
wobei er über seine Kegelspitze 19 die Sperrkugeln 16 in Auswärtsrichtung verlagert.
In dieser Stellung tritt die Kegelspitze 19 in die jenseits der Speicherkörper-Bewegungsebene
liegende kegelförmige Vertiefung 14 ein, vergl. Fig. 4.
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Das Betätigungsende des Sicherungsstiftes 18 trägt ein Außengewinde
25, auf welches ein stufenförmig abgesetzter Betätigungsknopf 26 aufgeschraubt ist.
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Das der Knarre zuzuordnende Werkzeug ist als mit einer Außenisolierung
27 versehener Steckschlüssel 28 ausgebildet. Dieser enthält eine dem Querschnitt
des Mehrkantes 7 angepaßte Stecköffnung 29, von welcher Aufnahmenischen 30 ausgehen.
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Beim Aufstecken des Steckschlüssels 28 ist der Sicherungsstift 18
gemäß Fig. 3 in Auswärtsrichtung entgegen der Belastung der Druckfeder 22 zu verlagern.
Dessen Kegelspitze 19 entfernt sich von den Sperrkugeln 16, so daß diese beim Aufstecken
des Steckschlüssels in Einwärtsrichtung ausweichen können. Die Aufsteckbewegung
ist begrenzt, wenn der Steckschlüssel 28 gegen stirnseitige Schultern des Drehteils
6 stößt, vergl.
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Fig. 3 und 4. Dann liegen die Sperrkugeln 16 auf gleicher Querschnittsebene
zu den Ausweichnischen 30. Wird nun der Sicherungsstift 18 losgelassen, führt die
Druckfeder 22 diesen in Blockierungsstellung, wobei dessen Kegelspitze 19 die Sperrkugeln
16 auseinandertreibt und diese in die Ausweichnischen 30 des Steckschlüssels 28
zwingt, vergl. Fig. 4.
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Für den Benutzer der Knarre ist dieses Einrasten deutlich hörbar.
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Ferner erkennt er an der Lage des Sicherungsstiftes, ob sich dieser
in seiner Sicherungsstellung befindet. Ein Abziehen des Steckschlüssels vom Werkzeugträger
ohne vorherige Verlagerung des Sicherungsstiftes ist zufolge des Neigungswinkels
der Kegelspitze 19 nicht möglich, da dann Selbsthemmung auftritt. Das Abziehen des
Steckschlüssels läßt sich nur durch entsprechende Verschiebung des Sicherungsstiftes
18 vornehmen, welcher dann durch Zug am Betätigungsknopf 26 in die Lage gemäß Fig.
3 zu bringen ist.
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Der Sicherungsstift kann auch so beschaffen und die Sperrkugeln so
angeordnet sein, daß in der Blockierungsstellung die Sperrkugeln sich jenseits der
der Kegelspitze an der zylindrischen Mantelfläche des Sicherungsstift-Schaftes abstützen.
Die Kegelspitze erfüllt dann nur die Aufgabe des Auseinandertreibens der Sperrkugeln.
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Alle in der- Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.