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Die
Erfindung betrifft ein Drehwerkzeug für Befestigungselemente gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
sind Drehwerkzeuge bekannt, mit deren Hilfe eine Drehbewegung auf
Deckenhaken, Schraubösen,
Schellen oder dergleichen übertragen
werden kann. Durch die Drehbewegung können diese Schraubelemente
in eine Wand oder Decke oder einen sonstigen Gegenstand eingeschraubt
werden. Ein solches Drehwerkzeug ist aus der
DE 200 00 846 U1 bekannt,
welches am Kopf des Drehwerkzeugs einen Aufnahmeschlitz besitzt,
der auf dem gebogenen Bereich eines Deckenhakens oder auf ein anderes
einzuschraubendes Element aufgesetzt werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehwerkzeug für Befestigungselemente,
wie Deckenhaken, Ösenschrauben
und dergleichen zu schaffen, das möglichst spielfrei auf das jeweilige einzuschraubende
Element aufsetzbar ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erhält
man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Am Kopf des Drehwerkzeugs
befindet sich ein im Querschnitt etwa U-förmiger
Freiraum, dessen Seitenwände
als Klemmbacken ausgebildet sind, die quer zur Längsrichtung des Drehwerkzeugs
verstellbar sind. Dadurch ist es möglich, die Klemmbacken auf
die jeweilige Materialstärke
des einzuschraubenden Befestigungselements anzupassen, wobei eine
Klemmwirkung zwischen dem Befestigungselement und den Klemmbacken
erzielt wird, um das Befestigungselement mittels der Klemmbacken
vor und während
des Schraubvorgangs weitestgehend sicher am Drehwerkzeug festzuhalten.
Dabei ist es nicht unbedingt zwingend erforderlich, dass die Klemmung
mit großer
Kraft erfolgt, vielmehr kann es ausreichen, wenn durch die Klemmung
eine reibschlüssige
Verbindung zwischen den Klemmbacken und dem jeweiligen Befestigungselement
entsteht, um dieses gegen Herausfallen aus den Klemmbacken zu sichern.
Durchaus vorteilhaft kann es auch sein, nur einen seitenverschiebbaren
Klemmbacken zu verwenden, während
der gegenüberliegende
Klemmbacken feststehend ausgebildet sein kann. Der feststehende Klemmbacken
kann in vorteilhafter Weise aus Hartgummi oder einem anderen elastischen
Material bestehen, um einen guten Reibschluss zwischen dem Drehwerkzeug
und den jeweils eingesetzten Befestigungselement zu erhalten. Durch
den nur einseitig verschiebbaren Klemmbacken wird der Klemmvorgang
vereinfacht. Auch kleine Eindrehhaken, Haken, Ösen und Zierhaken können schonend
und sehr gut in Schraubposition gehalten werden. Der Anpressdruck
ist dabei auch optimal variabel einzustellen.
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Die
Klemmbacken können
im unteren Bereich in einer Backenführung gelagert sein und mittels
eines gegenläufigen
Schneckengewindes gegenläufig
verstellbar sein.
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Eine
andere Möglichkeit
zu Realisierung einer Verstellbarkeit für die Klemmbacken kann darin bestehen,
dass die Klemmbacken in einem Aufnahmeraum einliegen und ihr Abstand
zueinander mittels seitlicher Verstellschrauben einstellbar ist.
Dabei kann es sich um Flügelschrauben
oder um einen Schnellschraubverschluss handeln, der beispielsweise
ein so genanntes amerikanisches Gewinde in einer Schnellspannmutter
besitzen kann.
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Der
Schaft des Drehwerkzeugs kann auch mit einem Drehgriff, beispielsweise
mit einem Ratschendrehgriff, ausgestattet sein, der zur Einstellung der Öffnungsweite
der Klemmbacken dient. Mit einem solchen Ratschendrehgriff ist eine
sehr schnelle Verstellmöglichkeit
gegeben, wobei die Ratschenarretierung in an sich bekannter Weise
entriegelbar ist.
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Der
Schaft des Drehwerkzeugs kann aber auch als ein in einen Bohrschrauber
oder dergleichen einspannbarer Steckschaft ausgebildet sein, sodass damit
eine elektromechanische Betätigung
des Drehwerkzeugs möglich
ist. Das Drehwerkzeug mit dem Vielkantschaft kann auch in einen
Steckdrehgriff eingesetzt werden, sodass das Eindrehen auch von Hand
erfolgen kann.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn die Sohle des Aufnahmeraums, der durch die
Seitenwände
der Klemmbacken gebildet wird, eine parallel zu den Seitenwänden ausgerichtete,
mittige Längskerbe
hat und/oder als eine längsgerichtete
Rinne ausgebildet ist. Eine solche Längskerbe oder Rinne begünstigt die
mittige Ausrichtung des jeweiligen Befestigungselements im Aufnahmeraum,
wodurch eine koaxiale Ausrichtung des Befestigungselements und des Drehwerkzeugs
begünstigt
wird.
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Die
Klemmbacken und/oder der gesamte Kopf des Drehwerkzeugs kann Magnethaftung
haben, um ein einzuschraubendes Befestigungselement magnetisch zu
halten.
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Weiterhin
können
die Klemmbacken aus einer Aluminiumlegierung oder aus Kunststoff
oder aus Gummi bestehen, wobei auch lediglich Kunststoffoberflächen oder
Gummiauflagen an den Klemmbacken vorgesehen sein können. Dadurch
wird das jeweilige Befestigungselement noch fester zwischen den
Anpressbacken in Position gehalten.
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Zur
Erhöhung
der Reibung zwischen den Klemmbacken und dem jeweils eingesetzten
Befestigungselement können
die Klemmbacken an den Innenseiten eine geriffelte oder in anderer
Weise strukturierte Oberfläche
haben.
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Besonders
vorteilhaft ist es, an der Unterseite der Klemmbacken Gleitlagerköpfe anzubringen, mit
denen die Klemmbacken auf der Sohle des Aufnahmeraums gleitend aufliegen.
Durch derartige Gleitlagerköpfe
wird ein Verklemmen zwischen Klemmbacken und der Sohle auf der die
Klemmbacken aufliegen, sicher vermieden.
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Die
Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachfolgend näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Drehwerkzeug
mit Spannschaft,
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2 ein
Befestigungselement in Form eines Deckenhakens,
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3 den
Kopf des Drehwerkzeugs von 1 mit angedeuteten
größeren Klemmbacken,
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4 die
Seitenansicht eines Drehwerkzeugs mit Schnellverschlüssen für die Verstellung der
Klemmbacken
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5 ein
Drehwerkzeug mit mittels gegenläufigem
Schneckengewinde verstellbaren Klemmbacken und
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6 und 7 zwei
weitere Ausführungsbeispiele
für die
Ausgestaltung des Kopfes eines erfindungsgemäßen Drehwerkzeugs und
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8 einen
Schaukelhaken.
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Das
in 1 dargestellte Drehwerkzeug besteht aus einem
Schaft 1 und einem Kopf 2. Der Schaft 1 ist
als Vielkantschaft ausgebildet und für das Einstecken in einen Bohrschrauber
oder einen Handsteckdrehgriff oder dergleichen geeignet. Der Kopf 2 des
Drehwerkzeugs besitzt einen Freiraum, der einen Aufnahmeraum 3 für ein Befestigungselement 4 (2)
bildet, dessen lichte Weite durch seitlich verschiebbare Klemmbacken
(5, 6) verstellbar ist. Zum Verstellen werden
hier Flügelschrauben
(7, 8) verwendet, von denen hier nur die rechte
Flügelschraube 8 ersichtlich
ist. Durch mehr oder weniger weites Hineindrehen der Flügelschrauben 7, 8 werden
die Klemmbacken 5, 6 entsprechend mehr oder weniger stark
zur Mitte des Kopfes 2 hin verschoben, sodass die lichte
Weite damit auf ein einzusetzendes Befestigungselement angepasst
werden kann. Sind die Klemmbacken einmal auf ein bestimmtes Befestigungselement
eingestellt, muss zum Lösen
immer nur ein Klemmbacken aufgeschraubt und zum Festklemmen wieder
entgegengesetzt zugeschraubt werden.
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Die
Sohle 9 des Aufnahmeraums 3 dient als untere Führungsebene
für die
Klemmbacken 5, 6 und besitzt eine mittig und parallel
zu den Klemmbacken 5, 6 ausgerichtete Längskerbe 10,
die hier U-förmig ausgebildet
ist. Grundsätzlich
kann die Längskerbe 10 auch
V-förmig
ausgebildet sein oder eine andere Querschnittsform haben. Wichtig
ist, dass durch die mittige Anordnung der Längsrinne 10 eine gewisse Zentrierung
des in den Aufnahmeraum 3 eingesetzten Befestigungselements
erfolgt, da dieses geringfügig
in die Längsrinne 10 eingreift
und somit eine gewisse Zentrierung erreicht wird.
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Ein
solches Befestigungselement 4 zeigt 2. Es handelt
sich hierbei um einen herkömmlichen
Deckenhaken, der eine offene Öse 11 und
einen längsgerichteten
Gewindeabschnitt 12 hat. Das Drehwerkzeug von 1 wird
von unten im Bereich der Öse 11 auf
das Befestigungselement 4 aufgesetzt und die Klemmbacken 5, 6 werden
dann so weit durch Betätigung
der Flügelschrauben 7, 8 zueinander
verschoben, bis die Öse 11 von
den Klemmbacken 5, 6 gehalten bzw. festgeklemmt
ist. Nun kann mit dem Einschrauben des Befestigungselements 4 beispielsweise
in eine Holzdecke begonnen werden, indem der Schaft 1 und
damit das gesamte Drehwerkzeug um seine Längsachse gedreht wird.
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Bei
der Darstellung von 3 ist mit unterbrochenen Linien
eine vergrößerte Ausführung der Klemmbacken 5, 6 angedeutet.
Die Klemmbacken 5, 6 können also zumindest gleich
groß sein,
wie die Außenwände 13, 14 des
Kopfes 2.
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In 4 ist
eine Ausführung
eines Drehwerkzeugs dargestellt, bei dem die Sohle 9 des
Kopfes 2 des Drehwerkzeugs die Form einer Rinne hat, deren
Längsausrichtung
mit der Ausrichtung der Klemmbacken 5, 6 fluchtet.
Die Klemmbacken 5, 6 besitzen an ihrer Unterseite
jeweils mindestens zwei Gleitlagerköpfe 15, mit denen
die Klemmbacken 5, 6 gleitende auf der Sohle 9 aufliegen.
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Bei
der Ausführung
von 4 werden Verstellschrauben 16, 17 verwendet,
die mit einem Schnellspannverschluss 18 zusammenwirken,
der ein so genanntes amerikanisches Gewinde 19 hat. Dieses
amerikanische Gewinde ist dadurch gekennzeichnet, dass es keinen
durchgehenden Gewindegang besitzt, sondern nur an den beiden gegenüberliegenden
Seiten der Gewindebohrung 27 mit einerseits einem Gewindesegment
und andererseits mit einem um 180° versetzt
angeordneten zweiten Gewindesegment versehen ist. Die beiden Gewindesegmente 20, 21 sind
angedeutet.
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In 5 ist
eine Ausführung
des Drehwerkzeugs dargestellt, die ein gegenläufiges Schneckengewinde 22 hat,
welches die beiden gegenläufigen Gewindeabschnitte 23 und 24 besitzt.
Die Klemmbacken 5, 6 liegen hier nicht zwischen
Außenwänden ein,
sondern sind im Fußbereich
der Klemmbacken 5, 6 querverschiebbar am Kopf 2 gelagert.
Durch Drehen des Schneckengewindes 22 werden die Klemmbacken 5, 6 zueinander
oder auseinander bewegt.
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Die
innen liegenden Seitenwände 25, 26 der Klemmbacken 5, 6 können eine
Hartgummiauflage oder Kunststoffauflage und/oder eine Oberflächenstruktur
in Form einer Riffelung oder dergleichen haben. Durch derartige
Maßnahmen
kann die Klemmwirkung zwischen dem eingesetzten Befestigungselement 4 und
den Klemmbacken 5, 6 erhöht werden, sodass das Einschrauben
des Befestigungselements 4 problemlos mit einer Hand vorgenommen
werden kann.
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Das
Ausführungsbeispiel
von 6 zeigt einen Kopf 2 des Drehwerkzeugs,
der auf der linken Seite einen mit unterbrochenen Linien dargestellten feststehenden
Klemmbacken 28 hat, der aus Hartgummi oder einem anderen
elastischen Material bestehen kann. Grundsätzlich kann dieser Klemmbacken 28 natürlich auch
aus Metall hergestellt und mit einer elastischen Klemmfläche 29 versehen
sein. Der verstellbare Klemmbacken 6 ist wie der Klemmbacken 6 von 1 ausgeführt.
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In 7 ist
eine weitere Ausführungsvariante
angedeutet, bei der die gebogene Sohle 9 Teil einer gebogenen
Führungssohle 30 ist,
auf der der Klemmbacken 31 gegenüber einem feststehenden hinteren
Klemmbacken 32 verschiebbar gelagert ist. Die verschiebbare
Klemmbacke 31 kann von Hand in Richtung feststehender Klemmbacke 32 verschoben werden
und wird selbstklemmend in der jeweiligen Position, aber dennoch
lösbar,
gehalten.
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Das
erfindungsgemäße Drehwerkzeug
eignet sich nicht nur für
einen Deckenhaken, wie der in 2 dargestellt
ist, sondern ist bestens zum Einschrauben unterschiedlicher Haken
und Ösen
geeignet. Es können
Rundhaken, Winkelhaken, Ösenschrauben,
Gerüstösen, Schaukelhaken
und unterschiedlichste Arten von Zierhaken problemlos und auch besonders
schonend eingeschraubt werden, wenn die Oberfläche der Klemmbacken eine entsprechend
weiche Gummibeschichtung oder dergleichen hat. Als ein Beispiel
hierzu ist in 8 ein Schaukelhaken dargestellt,
der aufgrund seiner parallelen Windungen problemlos mit dem erfindungsgemäßen Drehwerkzeug
gehalten und eingeschraubt werden kann.
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Das
Drehwerkzeug kann auch mit einem Mehrfachsteckgriff ausgerüstet sein,
der an seinem Griff verteilt angeordnete Einstecköffnungen
hat, in die unterschiedliche Größen von
Maulöffnungen
im Bereich der Klemmbacken einsteckbar sind. Je nach Stärke eines
einzuschraubenden Befestigungselements kann eine entsprechende Maulöffnung gewählt und
mittig in den Drehgriff eingesteckt werden. Diese Drehwerkzeug kann
einen Handdrehgriff haben, wie er zum Einstecken unterschiedlich
großer Steckschlüsselvorsätze bekannt
ist.