DE112008003661B4 - Dübelbolzen einer Verbindungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Dübelbolzen (1) einer Verbindungsvorrichtung zum Verbinden zweier Möbelteile, mit einem Befestigungsteil (2) zur Festlegung an einem ersten Möbelteil und einem mit dem Befestigungsteil (2) verbundenen Dübelschaft (3) mit einem Kopfteil (4), wobei der Dübelschaft (3) im montierten Zustand in eine Bohrung des zweiten Möbelteiles hineinragt und mit seinem Kopfteil (4) im Bereich einer Querbohrung des zweiten Möbelteiles liegt, in welcher ein das Kopfteil (4) hintergreifendes, zweites Befestigungselement der Verbindungsvorrichtung angeordnet ist, wobei das Befestigungsteil (2) ein Außengewinde (6) aufweist und auf dem Dübelschaft (3) eine Zentrierhülse (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (5) in Achsrichtung auf dem Dübelschaft (3) verschiebbar und bei in Richtung des Befestigungsteiles (2) verschobener Position verdrehsicher mit dem Dübelschaft (3) gekoppelt und bei in Richtung des Kopfteiles (4) verschobener Position gegenüber dem Dübelschaft (3) frei drehbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dübelbolzen einer Verbindungsvorrichtung zum Verbinden zweier Möbelteile, mit einem Befestigungsteil zur Festlegung an einem ersten Möbelteil und einem mit dem Befestigungsteil verbundenen Dübelschaft mit einem Kopfteil, wobei der Dübelschaft im montierten Zustand in eine Bohrung des zweiten Möbelteiles hineinragt und mit seinem Kopfteil im Bereich einer Querbohrung des zweiten Möbelteiles liegt, in welcher ein das Kopfteil hintergreifendes, zweites Befestigungselement der Verbindungsvorrichtung angeordnet ist, wobei das Befestigungsteil ein Außengewinde aufweist und auf dem Dübelschaft eine Zentrierhülse angeordnet ist.
- Dübelbolzen der gattungsgemäßen Art sind aus der
DE 200 12 368 U1 bekannt und dort hinsichtlich ihres Aufbaus ausführlich beschrieben. Wie aus der vorerwähnten Literaturstelle hervorgeht, dient die Zentrierhülse vorrangig der Zentrierung der Längsachse des Dübelschaftes innerhalb der Bohrung des zweiten Möbelteiles und darüber hinaus auch zur Abstützung des Dübelschaftes gegenüber der Innenwandung der besagten Bohrung bei entsprechenden Querbelastungen. - In der vorstehend genannten Literaturstelle ist beschrieben, dass die jeweilige Zentrierhülse entweder verdrehsicher oder aber verdrehbar auf dem Dübelschaft gelagert ist.
- Außerdem geht aus dieser Druckschrift hervor, dass das Befestigungsteil mit unterschiedlichen Arten von Außengewinden versehen sein kann, um das Befestigungsteil selbstschneidend in ein erstes Möbelteil oder – mit einer anderen Gewindeart ausgestattet – in eine in das erste Möbelteil eingelassene Gewindebuchse einschrauben zu können.
- Wird ein gattungsgemäßer Dübelbolzen von Hand in das erste Möbelteil eingeschraubt, ist es erforderlich, dass die Zentrierhülse gegenüber dem Dübelschaft verdrehsicher angeordnet ist, da ansonsten die Handhabung beim Ansetzen und Einschrauben des Dübelbolzens sehr stark leidet.
- Wird zum Einschrauben eines entsprechenden Dübelbolzens ein sogenannter Bohrschrauber verwendet, ist es wünschenswert, wenn die Zentrierhülse gegenüber dem Dübelschaft drehbar gelagert ist. Im Falle der Verwendung eines Bohrschraubers dreht sich nämlich bei verdrehfester Anordnung der Zentrierhülse auf dem Dübelschaft diese Zentrierhülse gemeinsam mit dem ganzen Dübelbolzen, andererseits wird zur Führung des Dübelbolzens beim Einschrauben die Zentrierhülse von einer Bedienungsperson mit den Fingern ergriffen, so dass bei verdrehsicherer Anordnung die schnellen Umdrehungen auf die den Dübelbolzen haltenden Finger übertragen werden. Da in der Regel die Zentrierhülse mit einer im weitesten Sinne geriffelten oder gerillten Oberfläche versehen ist, führt diese schnelle Drehung zwischen den Fingern einer Bedienungsperson zur Erwärmung der Finger, verbunden mit dem Risiko, dass die Bedienungsperson aufgrund dieser plötzlichen Erwärmung den Dübelbolzen loslässt und es zu einem Abkippen des Dübelbolzens gegenüber der Einschraubachse kommt.
- Weitere Verbindungsvorrichtungen zum Verbinden zweier Möbelteile mit ähnlicher Bauart gehen aus den Druckschriften
DE 94 21 392 U1 ,DE 77 05 790 U undFR 2 636 382 A1 - Diese Literaturstellen zeigen weitere Möglichkeiten bei der Gestaltung von Verbindungsvorrichtungen zum Verbinden zweier Möbelteile. Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problematik, wie sie oben unter Bezugnahme auf die
DE 200 12 368 U1 beschrieben ist, geht aus den Druckschriften allerdings nicht hervor. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübelbolzen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der sowohl problemlos von Hand wie auch unter Verwendung eines Bohrschraubers in ein erstes Möbelteil eingeschraubt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Zentrierhülse in Achsrichtung auf dem Dübelschaft verschiebbar und bei in Richtung des Befestigungsteiles verschobener Position verdrehsicher mit dem Dübelschaft gekoppelt und bei in Richtung des Kopfteiles verschobener Position gegenüber dem Dübelschaft frei drehbar ist.
- Durch diese vergleichsweise einfache konstruktive Maßnahme wird erreicht, dass der erfindungsgemäße Dübelbolzen ohne weiteres von Hand in ein erstes Möbelteil eingeschraubt werden kann, da sich der gesamte Dübelbolzen, der in diesem Falle im Bereich der Zentrierhülse von Hand ergriffen wird, beim Ausüben eines Drehmomentes auf die Zentrierhülse in eine Bohrung oder eine Gewindebuchse im ersten Möbelteil einschrauben lässt. Bei der Verwendung eines Bohrschraubers hingegen kann durch eine geringfügige Längsverschiebung der Zentrierhülse auf dem Dübelschaft eine freie Drehbarkeit des Dübelschaftes gegenüber der Zentrierhülse bewirkt werden, so dass eine schnelle Drehung des Dübelschaftes und des Befestigungsteiles nicht auf die von Hand ergriffene Zentrierhülse übertragen wird.
- Somit ist der Dübelbolzen gemäß vorliegender Erfindung universell einsetzbar und verliert durch diese Konstruktion keine seiner wünschenswerten Eigenschaften.
- Weitere Merkmale sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Dübelbolzens -
2 einen Schnitt nach der Linie II-II in1 -
3 eine perspektivische Darstellung des Dübelbolzens gemäß den1 und2 -
4 eine Ansicht eines Dübelbolzens nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung -
5 einen Schnitt nach der Linie V-V in4 -
6 eine perspektivische Darstellung des Dübelbolzens nach den4 und5 -
7 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines erfindungsgemäßen Dübelbolzens nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung -
8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in7 -
9 eine Ansicht des Dübelbolzens nach den7 und8 mit einer gegenüber7 abweichenden Verschiebeposition einer Zentrierhülse. - In den Zeichnungen ist durchgängig mit dem Bezugszeichen
1 insgesamt ein Dübelbolzen bezeichnet, der ein Befestigungsteil2 , einen damit fest verbundenen Dübelschaft3 mit einem Kopfteil4 sowie eine Zentrierhülse5 umfasst. - Dabei ist jeweils das Befestigungsteil
2 mit einem Außengewinde6 versehen und kann somit in ein erstes Möbelteil eingeschraubt werden. Dabei können verschiedene Gewindearten Verwendung finden, so dass die Möglichkeit besteht, dass der Dübelbolzen1 unmittelbar oder unter Verwendung einer in ein erstes Möbelteil eingesetzten Gewindebuchse am ersten Möbelteil festgelegt werden kann. - Gemeinsam ist wiederum allen Ausführungsbeispielen, dass die Zentrierhülse
5 auf dem Dübelschaft3 in Längsrichtung verschoben werden kann. Ist die Zentrierhülse5 in Richtung des Befestigungsteiles2 verschoben, ergibt sich durch noch zu beschreibende konstruktive Maßnahmen eine verdrehsichere Verbindung zwischen dem Dübelschaft3 und der Zentrierhülse5 , während bei in Richtung des Kopfteiles4 verschobener Zentrierhülse5 diese gegenüber dem Dübelschaft3 frei drehbar ist. - Wird also die Zentrierhülse
5 in Richtung des Befestigungsteiles2 verschoben, wird die Zentrierhülse5 verdrehsicher mit dem Dübelschaft3 gekoppelt. Mit anderen Worten dreht sich der gesamte Dübelbolzen1 , wenn dieser im Bereich der Zentrierhülse5 erfasst und gedreht wird. Somit kann ein erfindungsgemäßer Dübelbolzen1 problemlos von Hand in ein erstes Möbelteil eingeschraubt oder eingedreht werden. - Wird hingegen die Zentrierhülse
5 in Richtung des Kopfteiles4 verschoben und in einen Bereich gebracht, in dem sich die Zentrierhülse5 frei gegenüber dem Dübelschaft3 drehen kann, wird das Einschrauben des Dübelbolzens1 mittels eines Schraubbohrers vereinfacht, da eine Bedienungsperson den gesamten Dübelbolzen1 an der entsprechend verschobenen Zentrierhülse5 erfassen und gegenüber einer Bohrung eines ersten Möbelteiles ausrichten und danach ein elektrisches Schraubgerät ansetzen kann, um den Dübelbolzen1 gegenüber einem ersten Möbelteil zu verschrauben. Dabei dreht sich die Zentrierhülse5 nicht mit, so dass Reibkräfte nicht auf die Finger der Bedienungsperson übertragen werden können. - Die vorstehend beschriebenen Aspekte treffen für alle dargestellten Ausführungsbeispiele zu.
- Im Folgenden sollen nun die speziellen Unterschiede der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschrieben werden, die darin bestehen, dass die verdrehsichere Kopplung der Zentrierhülse
5 gegenüber dem Dübelschaft3 auf unterschiedliche Weisen bewirkt ist. - So ist beim Ausführungsbeispiel nach den
1 bis3 der Dübelschaft3 im Übergangsbereich zum Befestigungsteil2 beispielsweise mit durch mechanisches Verpressen oder Stanzen ausgestellten Flügeln7 versehen, welche bei entsprechend verschobener Zentrierhülse5 in dafür vorgesehene Aussparungen8 der Zentrierhülse5 eingreifen können, wie dies aus3 besonders anschaulich hervorgeht. - Am Dübelschaft
3 sind vorzugsweise auf zwei einander gegenüberliegende Seiten entsprechende Flügel7 angeformt, während die Zentrierhülse5 mit einer größeren Anzahl von Ausnehmungen8 versehen ist, um weitestgehend unabhängig von der jeweils aktuellen Verdrehposition der Zentrierhülse5 eine schnelle Kopplung mit den Flügeln7 erreichen zu können. - Eine ähnliche Konstruktion zeigen die
4 bis6 . Hier sind im Übergangsbereich zwischen dem Befestigungsteil2 und dem Dübelschaft3 über den Durchmesser des Dübelschaftes3 hinaus vorstehende Mitnehmerstifte9 vorgesehen, die wiederum in entsprechende Ausnehmungen8 der Zentrierhülse5 zu Kopplungszwecken eingreifen können, wie sich aus6 besonders deutlich ergibt. - Die
7 bis9 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Übergangsbereich zwischen dem Befestigungsteil2 und dem Dübelschaft3 mit einem umfangsseitig verzahnten Ansatz10 versehen ist, dem ein entsprechend innen verzahnter Bereich11 der Zentrierhülse5 gegenüberliegt. - Dieses gezeigte Ausführungsbeispiel bietet ein Höchstmaß an verdrehsicherer Kopplung zwischen Zentrierhülse
5 und Dübelschaft3 , wohingegen sich die Ausführungsbeispiele nach den1 bis6 durch ihre besonders preiswürdige Herstellbarkeit auszeichnen. - Die Zentrierhülse
5 , die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, ist zur besseren Handhabung außenseitig in beliebiger Weise geriffelt oder aufgeraut oder mit Längsnuten versehen.
Claims (8)
- Dübelbolzen (
1 ) einer Verbindungsvorrichtung zum Verbinden zweier Möbelteile, mit einem Befestigungsteil (2 ) zur Festlegung an einem ersten Möbelteil und einem mit dem Befestigungsteil (2 ) verbundenen Dübelschaft (3 ) mit einem Kopfteil (4 ), wobei der Dübelschaft (3 ) im montierten Zustand in eine Bohrung des zweiten Möbelteiles hineinragt und mit seinem Kopfteil (4 ) im Bereich einer Querbohrung des zweiten Möbelteiles liegt, in welcher ein das Kopfteil (4 ) hintergreifendes, zweites Befestigungselement der Verbindungsvorrichtung angeordnet ist, wobei das Befestigungsteil (2 ) ein Außengewinde (6 ) aufweist und auf dem Dübelschaft (3 ) eine Zentrierhülse (5 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (5 ) in Achsrichtung auf dem Dübelschaft (3 ) verschiebbar und bei in Richtung des Befestigungsteiles (2 ) verschobener Position verdrehsicher mit dem Dübelschaft (3 ) gekoppelt und bei in Richtung des Kopfteiles (4 ) verschobener Position gegenüber dem Dübelschaft (3 ) frei drehbar ist. - Dübelbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur verdrehsicheren Kopplung zwischen Dübelschaft (
3 ) und Zentrierhülse (5 ) am Dübelschaft (3 ) mindestens ein über den Durchmesser des Dübelschaftes (3 ) hinaus vorstehender Flügel (7 ) angeformt ist, der in mindestens eine korrespondierende Ausnehmung (8 ) der gegenüberliegenden Stirnseite der Zentrierhülse (5 ) eingreift. - Dübelbolzen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang des Dübelschaftes (
3 ) zwei vorzugsweise diametral gegenüberliegende Flügel (7 ) angeformt sind und dass die Zentrierhülse (5 ) mit einer Vielzahl von entsprechenden Ausnehmungen (8 ) ausgestattet ist. - Dübelbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich zwischen dem Befestigungsteil (
2 ) und dem Dübelschaft (3 ) mindestens ein über den Durchmesser der Dübelschaftes (3 ) hinaus vorstehender Mitnehmerstift (9 ) angebracht ist, der in eine entsprechende Ausnehmung im Bereich der gegenüberliegenden Stirnseite der Zentrierhülse (5 ) eingreift. - Dübelbolzen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei diametral einander gegenüberliegende Mitnehmerstifte (
9 ) vorgesehen sind und die Zentrierhülse (5 ) mit einer Vielzahl von Ausnehmungen (8 ) zum Einführen der Mitnehmerstifte (9 ) ausgestattet ist. - Dübelbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich zwischen dem Befestigungsteil (
2 ) und dem Dübelschaft (3 ) ein umfangsseitig verzahnter Ansatz (10 ) angeformt ist, dem ein entsprechend innen verzahnter Bereich (11 ) der Zentrierhülse (5 ) gegenüberliegt. - Dübelbolzen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (
5 ) umfangsseitig mit einer Riffelung, Rändelung oder beliebigen anderen Aufrauung versehen ist. - Dübelbolzen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (
5 ) aus Kunststoff hergestellt ist.
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