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[Technisches Gebiet]
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Die Erfindung betrifft eine unentflammbare Bauplatte mit hervorragendem Erscheinungsbild.
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[Stand der Technik]
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Als Bauplatten für die Ausbildung von Wandflächen für Wohnungen werden herkömmlicher Weise Holzfaserzementplatten, Faserzementplatten, Holzzementplatten, Faserzement-Kalziumsilikatplatten, keramische Verkleidungspaneele wie z. B. Gipsschlackeplatten, metallische Verkleidungspaneele, Porenbetonpaneele usw. eingesetzt.
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Bei derartigen Bauplatten besteht großes Interesse am Design, sodass verlangt wird, das Erscheinungsbild zu verbessern.
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Daher ist es üblich, an der Oberfläche des Substrats von Bauplatten mittels Auftragen und Härten von UV-härtendem Harz, elektronenstrahlhärtendem Harz o. ä. dauerhafte Deckschichten auszubilden.
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Zum Beispiel beschreibt Patentdokument 1 anorganische keramische Dekorplatten, bei denen auf mindestens einer Seite eines versiegelten anorganischen keramischen Substrats ein oder mehrere Typen von Harzlackschichten wie Acryl-Urethan-Harz, Acrylharz, Epoxidharz und zusätzlich auf deren Oberfläche mit einer Schichtdicke von 10 μ bis 300 μ eine ultraharte Klarlackschicht vom UV-härtenden Typ aufgebracht wurden. Die mit dem UV-härtendem Harz über der Oberfläche des Substrats ausgebildete Deckschicht verleiht der Bauplatte aus Patentdokument 1 eine Spiegelglanzoberfläche mit Tiefe, was zu einem hervorragenden Erscheinungsbild führt.
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Allerdings ist auch das Interesse an Brandsicherheit gestiegen, sodass verlangt wird, das Widerstandsvermögen gegenüber Feuer zu verbessern. Bildet man wie in Patentdokument 1 über der Oberfläche des Substrats eine Deckschicht aus UV-härtendem Harz aus, führt dies zur Anhäufung fester organischer Bestandteile an der Oberfläche, was es erschwert, eine ausreichende Unentflammbarkeit sicherzustellen. Dies ist gleichermaßen bei Verwendung von elektronenstrahlhärtendem Harz der Fall.
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Reduziert man die klare Deckschicht, kann zwar ein gewisser Grad an Unentflammbarkeit erreicht werden; die von der klaren Deckschicht bewirkte Spiegelglanzoberfläche mit Tiefe entsteht jedoch nicht, sodass das Erscheinungsbild sich verschlechtert.
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[Dokumente aus dem Stand der Technik]
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[Patentdokumente]
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- [Patentdokument 1] JP 61 178484 A
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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[Von der Erfindung zu lösende Aufgabe]
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Die Erfindung bezweckt angesichts der Probleme im Stand der Technik, eine Bauplatte bereitzustellen, die sowohl Unentflammbarkeit als auch ein hervorragendes Erscheinungsbild aufweist.
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[Mittel zur Lösung der Aufgabe]
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Bei der Erfindung handelt es sich um eine Bauplatte mit einem Substrat, auf dessen Oberfläche nacheinander eine Imprägnierlackschicht, eine wasserbasierte Lackschicht, eine lösungsmittelbasierte Klarlackschicht und eine Klarlackdeckschicht ausgebildet sind, wobei die wasserbasierte Lackschicht ein Kunstharz und ein Flammschutzmittel aufweist, die Klarlackdeckschicht ein UV-härtendes Harz und ein Flammschutzmittel aufweist, die Menge des Flammschutzmittels in der wasserbasierten Lackschicht 10 bis 50% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt der wasserbasierten Lackschicht beträgt, die Menge des Flammschutzmittels in der Klarlackdeckschicht 5 bis 20% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt der Klarlackdeckschicht beträgt, und eine mit einem Kegelkalorimeter gemäß ISO 5660 bestimmbare abgegebene Gesamtwärmemenge in 20 Minuten weniger als 8 MJ/m2 beträgt.
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Dabei ist das Substrat eine Holzfaserzementplatte, Faserzementplatte, Faserzement-Kalziumsilikatplatte, ein keramisches Verkleidungspaneel wie z. B. eine Gipsschlackeplatte, ein metallisches Verkleidungspaneel, ein Porenbetonpaneel oder dergleichen.
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Das Kunstharz ist ein Acrylharz, Silikonharz, Fluorharz, Acrylsilikonharz, Polyurethanharz, Epoxidharz oder dergleichen.
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Das Flammschutzmittel ist eine organische Verbindung, z. B. eine Bromverbindung oder Phosphorverbindung, und/oder eine anorganische Verbindung, z. B. eine Antimonverbindung, Aluminiumhydrat, Magnesiumhydrat oder eine quellfähige Verbindung. Als Bromverbindung gibt es Decabromdiphenylether, Octabromdiphenylether, Pentabromdiphenylether, Hexabromcyclododecan, Polystyrenbromid und dergleichen. Als Phosphorverbindung gibt es aromatische Phosphorsäureester wie Triphenylphosphat, Trikresylphosphat und Kresylphenylphosphat, Phosphorsäureesterhalogenide wie Trisdichlorpropylphosphat sowie roten Phosphor, Ammoniumphosphat, Ammoniumpolyphosphate, Natriumhexametaphosphat und dergleichen. Als Antimonverbindung gibt es Antimontrioxid, Antimontetroxid, Antimonpentoxid, Natriumantimonat und dergleichen. Quellfähige Verbindungen beinhalten SiO2, MgO oder/und Al2O3 als Hauptbestandteil und umfassen Mineralien der Kaolingruppe, Smectitgruppe, Vermiculitgruppe, Glimmergruppe usw., mit hoher Quellfähigkeit gibt es aus der Smectitgruppe das Montmorillonit, das Vermiculit, aus der Glimmergruppe den Quellglimmer und dergleichen. Von den genannten Flammschutzmitteln kann in der Dekorlackschicht und der Klarlackdeckschicht lediglich ein einzelner Typ enthalten sein, oder es können auch zwei oder mehr Typen enthalten sein.
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Mittels herkömmlicher Auftragevorrichtungen wie Gießbeschichtern, Sprühern oder Walzenbeschichtern werden zur Bildung der Imprägnierlackschicht Imprägnierversiegeler, zur Bildung der wasserbasierten Lackschicht wasserbasierte Lackzubereitung und zur Bildung der lösungsmittelbasierten Klarlackschicht lösungsmittelbasierte Klarlackzubereitung aufgetragen und mit einer herkömmlichen Trocknungsvorrichtung wie einem Gebläsetrockner getrocknet. Zur Bildung der Klarlackdeckschicht kann UV-härtende Klarlackzubereitung ebenfalls mittels herkömmlicher Auftragevorrichtungen wie Gießbeschichtern, Sprühern oder Walzenbeschichtern aufgetragen werden. Das Auftragen erfolgt jedoch vorzugsweise mittels Gießbeschichtern oder Walzenbeschichtern anstelle von Sprühern, da UV-härtende Klarlackzubereitung nur unter Bestrahlung mit Ultraviolettlicht aushärtet und somit die Gefahr einer Verschlechterung der Arbeitsumgebung durch in Sprühkabinen zerstreuten, nicht aushärtenden Sprühnebel besteht.
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Die Erfindung sieht eine flammschutzmittelhaltige wasserbasierte Lackschicht und eine flammschutzmittelhaltige Klarlackdeckschicht an der Oberfläche vor. Dies bedeutet, dass zwei Lackschichten ein Flammschutzmittel aufweisen. Zwar könnte Flammschutzmittel auch ausschließlich in die Klarlackdeckschicht eingebracht werden; bei großen Mengen an Flammschutzmittel passiert es jedoch, dass während des Trocknens mit dem Trockner Sprünge in der Lackschicht auftreten oder die Lackschicht schwach und brüchig wird, sodass sich ihre mechanischen Materialeigenschaften auffallend verschlechtern. Daher, damit die wasserbasierte Lackschicht und die Klarlackdeckschicht Flammschutzmittel aufweisen, enthalten erfindungsgemäß die wasserbasierte Lackschicht bezogen auf den Feststoffgehalt 10 bis 50% Massenanteil Flammschutzmittel und die Klarlackdeckschicht bezogen auf den Feststoffgehalt 5 bis 20% Massenanteil Flammschutzmittel. Auf diese Weise zeichnet sich die Bauplatte sowohl durch ihre Materialeigenschaften als auch durch Unentflammbarkeit aus.
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Weil zudem erfindungsgemäß die wasserbasierte Lackschicht auf der Imprägnierlackschicht ausgebildet ist, haftet die wasserbasierte Lackschicht gut. Der die Imprägnierlackschicht bildende Imprägnierversiegeler kann sowohl eine wasserbasierte Lackzubereitung als auch eine lösungsmittelbasierte Lackzubereitung sein. Eine wasserbasierte Lackzubereitung ist jedoch zu bevorzugen, da der Anteil organischer Feststoffe geringer gemacht werden kann, was die Unentflammbarkeit der Bauplatte verbessert.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist ferner auf der wasserbasierten Lackschicht die lösungsmittelbasierte Klarlackschicht, und auf der lösungsmittelbasierten Klarlackschicht die Klarlackdeckschicht gebildet. Der Grund dafür ist, dass eine lösungsmittelbasierte Lackzubereitung sich gegenüber einer wasserbasierten Lackzubereitung durch ihre Verlaufseigenschaften auszeichnet, was die Ausbildung einer glatteren Lackoberfläche ermöglicht, sodass das der Oberflächenzustand dem Ideal einer Spiegelfläche näherkommt und ein hervorragendes Erscheinungsbild bewirkt. Da auf der mit wasserbasierter Lackzubereitung gebildeten wasserbasierten Lackschicht die lösungsmittelbasierte Klarlackschicht mittels lösungsmittelbasierter Lackzubereitung gebildet, und hierauf wiederum mit UV-härtender Klarlackzubereitung die Klarlackdeckschicht gebildet wird, haften alle Lackschichten hervorragend.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist noch vorzugsweise an der Oberfläche ein Reliefmuster vorhanden. Vorzugsweise beträgt der Höhenunterschied zwischen erhabenen und vertieften Abschnitten maximal 1,5 mm, und der Winkel der Neigungsflächen der erhabenen Abschnitte gegenüber den vertieften Abschnitten maximal 60°, denn dies ermöglicht die Bildung gleichförmiger Lackschichten, die sich sowohl durch ihr Erscheinungsbild als auch durch ihre Unentflammbarkeit auszeichnen. Darüber hinaus ist für die lösungsmittelbasierte Klarlackzubereitung bevorzugt eine gefärbte Klarlackzubereitung zu verwenden, die ein Pigment beinhaltet. Während der Zeit bis zum Trocknen läuft nämlich die gefärbte Klarlackzubereitung von den höchsten Stellen der erhabenen Abschnitte in die vertieften Abschnitte hinein, was die Bildung einer einen natürlichen Gradierungseindruck hervorrufenden Klarlackschicht ermöglicht. Vorzugsweise erfolgt der Auftrag der gefärbten Klarlackzubereitung in einem Zustand, in dem die Platte vor dem Lackieren eine Oberflächentemperatur von 10 bis 40°C aufweist, da sich so ein besonders natürlicher Gradierungseindruck erzeugen lässt. Bei einer wasserbasierten Lackzubereitung muss übrigens die Temperatur der Platte vor dem Lackieren zu einem gewissen Grade höher eingestellt werden, um die Lackzubereitung zur Bildung einer Schicht zu stabilisieren; da in diesem Fall die Lackzubereitung zu trocknen beginnt, bevor sie in die vertieften Abschnitte hineinläuft, ist es schwierig einen ausreichenden Gradierungseindruck zu erzielen.
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Bei der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise zur Bildung der wasserbasierten Lackschicht 4 bis 15 g/jap. Quadratfuß wasserbasierter Lackzubereitung, und zur Bildung der Klarlackdeckschicht 3 bis 13 g/jap. Quadratfuß UV-härtender Klarlackzubereitung aufzutragen. Wenn die Menge der wasserbasierten Lackzubereitung weniger als 4 g/jap. Quadratfuß beträgt oder die Menge der UV-härtenden Klarlackzubereitung weniger als 3 g/jap. Quadratfuß beträgt, besteht die Gefahr, dass auf der Bauplatte keine glatte Lackoberfläche gebildet werden kann und z. B. ein minderwertiges Erscheinungsbild entsteht. Beträgt andererseits die Menge der wasserbasierten Lackzubereitung mehr als 15 g/jap. Quadratfuß oder die Menge der UV-härtenden Klarlackzubereitung mehr als 13 g/jap. Quadratfuß, so besteht die Gefahr, dass während des Trocknens z. B. Sprünge in der Lackschicht auftreten und die Produktivität drastisch absinkt.
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Bevorzugt ist bei der vorliegenden Erfindung ferner, zur Bildung der lösungsmittelbasierten Lackschicht 4 bis 10 g/jap. Quadratfuß lösungsmittelbasierter Lackzubereitung aufzutragen. Wenn die Menge der lösungsmittelbasierten Lackzubereitung weniger als 4 g/jap. Quadratfuß beträgt, besteht die Gefahr, dass keine glatte Lackoberfläche erhalten werden kann. Beträgt andererseits die Menge der lösungsmittelbasierten Lackzubereitung mehr als 10 g/jap. Quadratfuß, so besteht die Gefahr, dass während des Trocknens z. B. Sprünge in der Lackschicht auftreten und die Produktivität drastisch absinkt. Ferner besteht auch die Gefahr, dass z. B. keine ausreichende Unentflammbarkeit erhalten werden kann.
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[Wirkung der Erfindung]
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Die Erfindung ermöglicht, eine Bauplatte bereitzustellen, die sowohl Unentflammbarkeit als auch ein hervorragendes Erscheinungsbild aufweist.
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[Ausführungsformen der Erfindung]
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben werden.
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Auf die Oberfläche einer 6 mm dicken Gipsschlackeplatte, die an ihrer Oberfläche mit einem Designmuster mit einer Relieftiefe von 1 mm versehen ist, wurden als Imprägnierversiegelung 10 g/jap. Quadratfuß eines wasserbasierten Lacks aufgetragen, der Siliziumoxidkeramik als Hauptbestandteil aufwies, mittels eines Trockners mit ca. 110°C für ca. 3 Minuten getrocknet und aushärten gelassen. Anschließend wurden auf diese Oberfläche 10 g/jap. Quadratfuß eines wasserbasierten Lacks aufgetragen, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und als Flammschutzmittel Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, mittels eines Trockners mit ca. 100°C für ca. 1 Minute getrocknet und aushärten gelassen. Auf diese Oberfläche wiederum wurden 8 g/jap. Quadratfuß eines pigmentfreien lösungsmittelbasierten Klarlacks aufgetragen, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies, mittels eines Trockners mit ca. 100°C für ca. 1 Minute getrocknet und aushärten gelassen. Auf diese Oberfläche wiederum wurden 8 g/jap. Quadratfuß eines UV-härtenden Klarlacks aufgetragen, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und als Flammschutzmittel Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und durch Bestrahlen mit Ultraviolettlicht aushärten gelassen. Die so erhaltene lackierte Platte wurde als Ausführungsbeispiel 1 festgelegt.
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Als Ausführungsbeispiel 2 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und Decabromdiphenylether mit 50% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und Trikresylphosphat mit 10% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und bei der ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Ausführungsbeispiel 3 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und Decabromdiphenylether mit 10% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und Trikresylphosphat mit 20% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und bei der ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Ausführungsbeispiel 4 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und Decabromdiphenylether und Antimontrioxid mit 50% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und Kresylphenylphosphat mit 10% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und bei der ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Ausführungsbeispiel 5 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende pigmentfreie lösungsmittelbasierte Klarlack durch einen schwärzlichen halbtransparenten lösungsmittelbasierten Klarlack ersetzt wurde, der Pigment mit 0,3% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, wobei das Auftragen dieses lösungsmittelbasierten Klarlacks bei einer Oberflächentemperatur der Platte von ca. 35°C erfolgte und ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Ausführungsbeispiel 6 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und Decabromdiphenylether und Antimontrioxid mit 50% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und Kresylphenylphosphat mit 10% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende pigmentfreie lösungsmittelbasierte Klarlack durch einen schwärzlichen halbtransparenten lösungsmittelbasierten Klarlack ersetzt wurde, der Pigment mit 0,3% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, wobei das Auftragen dieses lösungsmittelbasierten Klarlacks bei einer Oberflächentemperatur der Platte von ca. 35°C erfolgte und ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Vergleichsbeispiel 1 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der kein Flammschutzmittel beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der kein Flammschutzmittel beinhaltete, und bei der ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Vergleichsbeispiel 2 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und Decabromdiphenylether mit 3% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und Trikresylphosphat mit 3% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und bei der ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Als Vergleichsbeispiel 3 wurde eine lackierte Platte festgelegt, bei der der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufweisende und Decabromdiphenylether mit 35% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende wasserbasierte Lack durch einen wasserbasierten Lack ersetzt wurde, der als Hauptbestandteil Acrylemulsion aufwies und Decabromdiphenylether mit 55% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, bei der der Acrylharz als Hauptbestandteil aufweisende und Trikresylphosphat mit 15% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltende UV-härtende Klarlack durch einen UV-härtenden Klarlack ersetzt wurde, der Acrylharz als Hauptbestandteil aufwies und Trikresylphosphat mit 25% Massenanteil bezogen auf den Feststoffgehalt beinhaltete, und bei der ansonsten wie in Ausführungsbeispiel 1 lackiert wurde.
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Für die Ausführungsbeispiele 1 bis 6 und die Vergleichsbeispiele 1 bis 3 wurde, bei gleichzeitiger Beobachtung des Zustands der Klarlackdeckschicht, gemäß ISO 5660 mittels eines Kegelkalorimeters die innerhalb eines Zeitraums von 20 Minuten abgegebene Gesamtwärmemenge gemessen.
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Bei den lackierten Platten nach Ausführungsbeispiel 1 bis 6 war die Klarlackdeckschicht mit großer Härte gebildet, sodass keine Sprünge festgestellt wurden, und wies eine Spiegelglanzfläche mit Tiefe auf. Die abgegebene Gesamtwärmemenge laut Kegelkalorimeter betrug weniger als 8 MJ/m2, sodass Unentflammbarkeit hinreichend vorlag. Außerdem konnte bei Ausführungsbeispiel 5 und 6 ein natürlicher Gradierungseindruck aufgrund der gefärbten Klarlackschicht festgestellt werden.
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Bei den lackierten Platten nach Vergleichsbeispiel 1 und 2 war zwar die Klarlackdeckschicht mit großer Härte gebildet, sodass keine Sprünge festgestellt wurden, und wies eine Spiegelglanzfläche mit Tiefe auf. Allerdings betrug die abgegebene Gesamtwärmemenge laut Kegelkalorimeter mehr als 8 MJ/m2, sodass keine Unentflammbarkeit vorlag. Bei der lackierten Platte nach Vergleichsbeispiel 3 war die Klarlackdeckschicht nicht mit großer Härte gebildet, sodass Sprünge festgestellt wurden. Zudem betrug die abgestrahlte Gesamtwärmemenge laut Kegelkalorimeter mehr als 8 MJ/m2, sodass auch keine Unentflammbarkeit vorlag.
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Obenstehend wurde eine Ausführungsform der Erfindung erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern kann im Rahmen des in den Patentansprüchen festgelegten Erfindungsbereichs unterschiedliche Variationsformen annehmen.
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[Gewerbliche Anwendbarkeit]
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Wie oben erläutert ermöglicht die Erfindung, eine Bauplatte bereitzustellen, die sowohl Unentflammbarkeit als auch ein hervorragendes Erscheinungsbild aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO 5660 [0010]
- ISO 5660 [0032]