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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Stütze für das Bauwesen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere im Bauwesen sind Stützen erforderlich, um Gegenstände oder Anordnungen, wie z. B. Deckenschalungen, gegen den Untergrund abzustützen. Um die Schalungsfläche weitgehend eben auszubilden und gleichzeitig Unebenheiten eines bereits vorhandenen Fundaments oder einer bereits vorhandenen Geschoßdecke auszugleichen, und um mit ein und derselben Art von Stütze unterschiedliche Geschoßhöhen realisieren zu können, sind die verwendeten Stützen üblicherweise höhenverstellbar ausgebildet.
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Stand der Technik
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Diesbezüglich beschreibt die
DE 101 32 253 A1 der Anmelderin eine Stütze, bei der das Außenrohr einstückig ausgeführt ist, indem im Bereich des Gewindes eine Verjüngung vorgesehen ist, die als Ausfallsicherung für das Innenrohr dient. Im Gebrauch ist an dem Gewinde eine Mutter vorgesehen, an der sich ein Bolzen oder sogenannter Absteckbügel abstützt, der im Rahmen der Grobjustierung oberhalb der Mutter durch im Bereich des Gewindes vorgesehene, sich weitgehend vertikal erstreckende Langlöcher des Außenrohres und geeignete Absteckbohrungen im Innenrohr gesteckt wird. Die Feinjustierung erfolgt durch Verdrehen der Mutter.
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Für die Herstellung derartiger Stützen sind zum einen die Produktionskosten zu beachten. Zum anderen muss die Stütze den Belastungsanforderungen gerecht werden.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stütze für das Bauwesen zu schaffen, die im Hinblick auf die Produktionskosten verbessert ist und gleichzeitig die auftretenden Belastungen zuverlässig aufnimmt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch 1 beschriebene Stütze.
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Demzufolge ist diese im Hinblick auf das Innen- und das Außenrohr derart gestaltet, dass diese zwischen einander zumindest im Bereich des Gewindes an dem Außenrohr einen im Wesentlichen zylindrischen Spalt aufweisen. Diese Ausführung ist produktionstechnisch günstig, da auf die nicht ohne Aufwand herzustellende Verjüngung im Bereich des Gewindes verzichtet werden kann. Es besteht dann jedoch die Anforderung, weiterhin für eine Ausfallsicherung für das Innenrohr zu sorgen. Ferner besteht bei hohen Traglasten die Gefahr, wie bei umfangreichen Untersuchungen festgestellt wurde, dass die Zonen des Außenrohrs, die das Gewinde aufweisen, nach innen, gewissermaßen in den Spalt, ausweichen. Die Mutter kann dann zumindest einige Gewindegänge überspringen, und das Tragverhalten wäre nicht anforderungsgerecht.
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Erfindungsgemäß sind deshalb in dem genannten Spalt zwischen Innen- und Außenrohr zumindest zwei über den Umfang verteilte Führungen vorgesehen. Bei Versuchen hat sich herausgestellt, dass hierdurch das beschriebene ”Ausweichen” zuverlässig vermieden werden kann. Die Gewindezonen des Außenrohres stützen sich gewissermaßen über die Führungen an dem Innenrohr ab und bleiben somit im Wesentlichen unverformt, so dass auch keine Gefahr besteht, dass die Mutter sich entlang des Gewindes bewegt. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass steg- oder sickenförmige Führungen, die sich weitgehend axial erstrecken, die Biegesteifigkeit des Außenrohres erheblich verbessern, so dass auch aus diesem Grund das Risiko minimiert wird, dass das Außenrohr in diesem Bereich in den Spalt zwischen Innen- und Außenrohr ”ausweicht”.
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Im Hinblick auf die Position der Führungen ist anzumerken, dass diese bevorzugt gleich über den Umfang verteilt sind. Wie nachfolgend genauer erläutert wird, bietet sich die Ausbildung von Führungen insbesondere im Bereich der Langlöcher des Außenrohres an. Der Grund dafür liegt zum einen darin, dass hier das Außenrohr durch die Ausbildung des Langlochs geschwächt ist, und insoweit die Gefahr des ”Ausweichens” des Außenrohres in den Spalt zwischen Außen- und Innenrohr besonders groß ist. Zum anderen ist im Bereich der Langlöcher ohnehin eine Bearbeitung, beispielsweise durch Stanzen, vorzunehmen, so dass sich die Führungen in diesem Bereich besonders effizient ausbilden lassen. Zu dem Innen- oder Einschubrohr sei noch erwähnt, dass es, wie üblich, beispielsweise am unteren Ende eine Aufweitung aufweist, die mit der zumindest einen sich in den Spalt erstreckenden Führung, die im Bereich des Gewindes, also im Bereich des oberen Endes des Außenrohrs vorgesehen ist, als Ausfallsicherung zusammenwirkt.
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Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Stütze sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Nachdem minimal zwei Führungen vorhanden sein können, wird für diese bevorzugt, dass sie sich weitgehend diametral gegenüberliegen. Wie die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen zeigen wird, können weitere ”Paare” von Führungen vorgesehen werden, die sich dann ebenfalls weitgehend diametral gegenüberliegen.
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Die Führungen können zum einen als sich radial erstreckende Laschen, Ansätze oder ”Nasen” vorgesehen sein, die für den Fall, dass sie eine gewisse Erstreckung in Umfangsrichtung aufweisen, mit einer weitgehend kreisbogenförmigen Innenkontur versehen sind, um besonders gut an dem Innenrohr, das üblicherweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, anzuliegen. Derzeit werden jedoch weitgehend stegförmige Führungen bevorzugt, die sich im Wesentlichen axial an der Innenseite des Außenrohres erstrecken. Aufgrund der geringen Ausdehnung derartiger Stege in Umfangsrichtung muss nicht notwendigerweise eine kreisbogenförmige Innenkontur vorgesehen werden. Insbesondere bei zahlreichen, entlang des Umfangs vorgesehenen Stegen oder Sicken ergeben sich, im Querschnitt betrachtet, entlang des Umfangs ausreichend viele, im Extremfall punktförmige (räumlich betrachtet sich vertikal ersteckende, linienförmige) Auflagestellen, die das Innenrohr führen und dem Außenrohr keine Möglichkeit lassen, bei Belastung in den Spalt zwischen Außen- und Innenrohr auszuweichen.
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Wie bereits erwähnt, bietet es sowohl im Hinblick auf die Herstellung als auch die Erfüllung der Belastungsanforderungen Vorteile, wenn zumindest eine Führung an eine schlitzförmige Öffnung, d. h. ein sich weitgehend axial (im Gebrauchszustand sich vertikal) erstreckendes Langloch des Außenrohrs angrenzend ausgebildet ist.
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In bestimmten Situationen hat sich darüber hinaus die Ausbildung zumindest einer Führung als Sicke als vorteilhaft herausgestellt.
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In besonderem Umfang können die fertigungstechnischen Vorteile der erfindungsgemäßen Stütze dann genutzt werden, wenn zumindest eine Führung einstückig an dem Außenrohr ausgebildet ist.
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Alternativ kann es in bestimmten Anwendungsfällen Vorteile bieten, wenn zumindest eine Führungshülse in dem Spalt zwischen dem Innen- und dem Außenrohr angeordnet ist, und zumindest eine Führung einstückig an dieser Führungshülse ausgebildet ist.
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Für die Führungshülse wird derzeit ferner bevorzugt, sie mittels eines Deckels an dem Außenrohr abzustützen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden beispielhaft in den Figuren dargestellte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Längsschnitt durch ein Außenrohr einer erfindungsgemäßen Stütze;
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2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stütze;
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3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stütze;
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4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stütze;
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5 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stütze; und
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6 einen Querschnitt der in 5 gezeigten Stütze.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist im Längsschnitt der obere Bereich eines Außenrohrs 12 einer erfindungsgemäßen Stütze zu erkennen, das in diesem Bereich, wie durch das Detail angedeutet, ein Außengewinde aufweist. Mit diesem Außengewinde wirkt eine (nicht gezeigte) Mutter zusammen, oberhalb der im Rahmen der Grobjustierung ein Bolzen oder Absteckbügel durch zwei im Wesentlichen diametral gegenüberliegende Langlöcher oder schlitzförmige Öffnungen 20 gesteckt wird. Im Gebrauch befindet sich innerhalb des Außenrohres 12 ein (in 1 nicht gezeigtes) Innenrohr, das Öffnungen aufweist, durch die der genannte Bolzen oder Bügel im Rahmen der Grobjustierung gesteckt wird.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform erfolgt die Führung des Innenrohres durch Führungen, die in diesem Fall jeweils an dem oberen und dem unteren Ende der Öffnung 20 ausgebildet sind und als sich nach innen erstreckende Freistellungen, Nasen, Ansätze oder Laschen bezeichnet werden können. Für eine besonders zuverlässige Führung des (in 1 nicht gezeigten) Innenrohres können die Führungen 18 jeweils (in einer Draufsicht oder im Querschnitt betrachtet) mit einer kreisbogenförmigen Innenkontur versehen sein. Auch eine punktuelle Führung hat sich jedoch bei ersten Versuchen als tauglich erwiesen. Die beiden unteren Führungen 18 sorgen zudem für eine Ausfallsicherung und wirken insoweit mit einer insbesondere am unteren Ende des Innenrohres vorgesehenen Aufweitung zusammen. Im Bereich der Mitte von 1 sind weitere Führungen angedeutet, die in diesem Fall stegförmig sind und insoweit der nachfolgend beschriebenen Ausführungsform von 3 entsprechen. Für die in 1 erkennbaren, sich radial erstreckenden Führungen 18 sei erwähnt, dass sie alternativ oder ergänzend zu stegförmigen Führungen vorgesehen sein können, die sich bei der bevorzugten Ausführungsform entlang der Ränder der Öffnungen 20 erstrecken.
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Dies ist im Querschnitt in 2 dargestellt, in dem auch das Innenrohr 10 und der zwischen Innen-10 und Außenrohr 12 vorhandene Spalt 14 zu erkennen sind. Bei der Ausführungsform von 2 sind zu beiden Seiten an die jeweilige Öffnung 20 angrenzend stegförmige Führungen 18 ausgebildet, die sich weitgehend axial, d. h. im Gebrauchszustand vertikal erstrecken. Wenngleich beide Öffnungen 20 zu beiden Seiten derartige Stege aufweisen, könnten die Stege auch jeweils nur einseitig vorgesehen sein. In diesem Fall sind sie bevorzugt, jedoch nicht notwendigerweise, diametral gegenüberliegend ausgebildet. Wie in den bisher beschriebenen Figuren zu erkennen, sind die Führungen 18 bevorzugt einstückig mit dem Außenrohr 12 ausgebildet.
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Bei der Ausführungsform von 3 sind die bei der Ausführungsform von 2 vorhandenen stegförmigen Führungen mit weiteren Führungen kombiniert, die gewissermaßen in der Mitte zwischen den diametral gegenüberliegenden Öffnungen 20, d. h. auf der 12- und der 6-Uhr-Position vorgesehen sind. Bei der gezeigten Ausführungsform sind in diesem Bereich ebenfalls Langlöcher 20 ausgebildet, die, wie in 1 angedeutet, in etwa die gleiche axiale Länge aufweisen können, wie die Langlöcher 20 auf der 3- und der 9-Uhr-Positon. Nachdem die gemäß 3 ”zusätzlichen” Langlöcher 20 nicht das Einstecken eines Bolzens oder Absteckbügels erfordern, können sie, wie in 3 angedeutet, weniger breit ausgeführt sein als die anderen, auch bei der Ausführungsform von 2 vorhandenen Langlöcher 20.
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Bei der Ausführungsform von 4 sind gewissermaßen anstelle der Führungen im Bereich der schmäleren Langlöcher 20 Sicken als Führungen 18 vorgesehen. Mit anderen Worten ist das Außenrohr bei dieser Ausführungsform an der 12- und 6 Uhr-Position zu dem Innenrohr hin ausgebaucht, so dass sich an der Innenseite, bei weitgehend gleichbleibender Wanddicke des Außenrohres 12, eine Art Wulst ergibt, während sich an der Außenseite entsprechend eine im Wesentlichen schlitzförmige Vertiefung findet. Bei dieser Gelegenheit sei auch für die bei den vorangehenden und den nachfolgenden Ausführungsformen gezeigten Führungslaschen und -stege erwähnt, dass sie im Wesentlichen die gleiche Wanddicke aufweisen können wie das Außenrohr entlang des übrigen Umfangs.
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5 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der in dem Spalt zwischen Innen- und Außenrohr eine Führungshülse 16 angeordnet ist, die als Führung für das Innenrohr wirkt. Wie in 5 erkennbar, kann die Hülse mittels eines Deckels 24 an dem Außenrohr 12 abgestützt sein. Aus 6 ergibt sich ferner, dass die Hülse bei der gezeigten Ausführungsform mit einer derartigen Wanddicke versehen ist, dass sie den Spalt zwischen Innen-10 und Außenrohr 12 füllt. Der Spalt kann jedoch grundsätzlich größer ausgeführt sein, und/oder die Hülse kann eine geringere Wanddicke aufweisen und kann in diesem Fall mit sämtlichen, in den 1 bis 4 gezeigten Maßnahmen versehen sein, um in dem Spalt die Führung für das Innenrohr zu gewährleisten. Die Verbindung zwischen der zylindrischen, in dem Bereiche zwischen Innen- und Außenrohr 12 angeordneten Hülse und dem in 5 erkennbaren Deckel kann, ebenso wie die Befestigung des Deckels 24 an dem Außenrohr 12, beispielsweise durch Schweißen erfolgen. Wie in 5 angedeutet, kann der Deckel 24 an seinem Rand derart umlaufend gebogen sein, dass sich zu der Außenkontur des Außenrohres 12 wenig oder kein Spiel ergibt.
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Wie in 6 ergänzend zu erkennen ist, kann die Hülse Öffnungen 26 aufweisen, die im Wesentlichen den an dem Außenrohr 12 vorgesehenen Langlöchern 20 entsprechen oder sogar entlang des Umfangs breiter gestaltet sind, so dass das Hindurchstecken eines Bolzens oder Bügels nicht behindert wird. Ferner kann die Hülse lediglich aus zwei (im Querschnitt) kreisbogenförmigen Schalen bestehen, die einer Teil-Mantelfläche eines Zylinders entsprechen und in 6 zu erkennen sind. Mit anderen Worten sind die beiden in 6 zu erkennenden Schalen in geeigneter Weise an einem Deckel 24 befestigt, um die erfindungsgemäße Führung für das Innenrohr zu bilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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