-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handwerkzeugmaschine wie beispielsweise eine Akku-Bohrmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Stand der Technik
-
In der
DE 20 2006 004 934 U1 wird eine Akku-Bohrmaschine beschrieben, die in einem Gehäuse einen elektrischen Antriebsmotor zum Antreiben einer Werkzeugaufnahme aufweist, wobei der Antriebsmotor über einen Akku mit Strom versorgt wird. Der elektrische Antriebsmotor befindet sich in einem Oberteil des Gehäuses, an den sich in einem Winkel ein Handgriff anschließt, der auch zur Aufnahme des Akkus dient. Das Gehäuse ist des Weiteren mit einem Standfuß versehen, welcher sich auf der dem Oberteil abgewandten Seite an den Handgriff anschließt. In den Standfuß sind Funktionselemente zur Steuerung und überwachung der Handwerkzeugmaschine integriert. Die Funktionselemente umfassen eine Strahlungsquelle zum Ausleuchten des Arbeitsbereichs und ein Sichtfeld zur Anzeige des Ladezustands des Akkus.
-
Bei der Integration der Funktionselemente ist darauf zu achten, dass die Gehäusestabilität durch das Einbringen von Aussparungen für den Austritt des Lichtes der Strahlungsquelle sowie für das Sichtfeld zur Anzeige des Ladezustandes nicht in signifikanter Weise geschwächt wird. Außerdem muss der Standfuß im Bereich der Funktionselemente bzw. des Sichtfeldes und des Austrittsbereiches für das Licht der Strahlungsquelle vor äußeren Einwirkungen in hinreichender Weise geschützt sein, was beispielsweise durch eine entsprechend starke Ausführung der Abdeckung im Sichtfeld bzw. im Austrittsbereich für die Strahlungsquelle erreicht wird.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Handwerkzeugmaschine so auszubilden, dass Funktionselemente, welche in die Handwerkzeugmaschine integriert sind, ausreichend geschützt sind und zugleich eine hohe Stabilität gewährleistet ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
-
Bei der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine handelt es sich insbesondere um ein elektromotorisch angetriebenes Gerät, welches vorzugsweise mit einem Akku zur Stromversorgung ausgestattet ist, beispielsweise eine Akku-Bohrmaschine bzw. ein Bohrhammer. Die Handwerkzeugmaschine weist ein Gehäuse auf, das ein Antriebsgehäuseteil zur Aufnahme einer Antriebseinrichtung, einen Handgriff sowie einen Bügelgriff umfasst. Sowohl der Handgriff als auch der Bügelgriff erstrecken sich winklig zum Antriebsgehäuseteil, wobei der Bügelgriff in Bearbeitungsrichtung vorne und der Handgriff hinten liegt. Auf der dem Antriebsgehäuseteil abgewandten Seite sind der Bügelgriff und der Handgriff über einen gemeinsamen Fußbereich miteinander verbunden, welcher vorzugsweise ebenfalls Bestandteil des Gehäuses ist. Somit bilden das Antriebsgehäuseteil, der Bügelgriff, der Handgriff und der Fußbereich ein umlaufendes Viereck, insbesondere ein Trapez, welches sich zum Fußbereich hin verjüngt. Im Fußbereich sind die Funktionseinheiten aufgenommen, nämlich eine Beleuchtungseinheit zum Ausleuchten des Arbeitsfelds der Handwerkzeugmaschine sowie eine Ladezustandsanzeige, insbesondere optische Ladezustandsanzeige.
-
Aufgrund der Verbindung von Bügelgriff und Handgriff über den Fußbereich und die dadurch erzielte umlaufend geschlossene Gehäusekonstruktion erhält man eine hohe Stabilität bei zugleich verbesserter Ergonomie, da die Handwerkzeugmaschine sowohl am Bügelgriff als auch am Handgriff gehalten und geführt werden kann. Die Beleuchtungseinheit und die Ladezustandsanzeige im Fußbereich weisen einen verhältnismäßig großen Abstand zum Arbeitsbereich der Handwerkzeugmaschine auf und sind daher vor äußeren Einwirkungen verhältnismäßig gut geschützt. Zugleich kann die Beleuchtungseinheit im Fußbereich in einer exponierten Position angeordnet werden, um das Ausleuchten des Arbeitsfelds zu gewährleisten.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Ladezustandsanzeige ein Anzeigefeld aufweist, das in die Oberseite des Fußbereichs zwischen dem Bügelgriff und dem Handgriff integriert ist. Das Anzeigefeld befindet sich somit innerhalb der umlaufend geschlossenen Gehäusekonstruktion und ist vor mechanischen Beschädigungen und Verschmutzungen geschützt. Wird das Anzeigefeld alternativ in einer Seitenfläche des Fußbereichs, insbesondere in einer zur Oberseite unter einem Winkel verkippten Seitenfläche angebracht, kann eine visuelle Zugänglichkeit erleichtert werden.
-
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der Fußbereich einen den vorne liegenden Bügelgriff überragenden Abschnitt auf, in den die Beleuchtungseinheit zum Ausleuchten des Arbeitsfeld eingebracht ist. Der nach vorne überragende Abschnitt des Fußbereichs befindet sich zum einen in ausreichendem Abstand zum Werkzeug, so dass die Gefahr von Verschmutzung und mechanischer Beschädigung reduziert ist, zum andern ist eine direkte, hindernisfreie Beleuchtung des Arbeitsfeldes möglich. Bezogen auf die Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine ist der nach vorne gerichtete Abschnitt des Fußbereichs nach hinten versetzt, so dass bei der Werkstückbearbeitung, beispielsweise an einer Wand, keine Gefahr einer Kollision des Fußbereichs mit dem Werkstück bzw. der Wand besteht.
-
Der Fußbereich weist vorteilhafterweise Mittel zur Aufnahme eines Akkus, beispielsweise eines Wechselakkus auf. Diese Mittel können dabei insbesondere durch eine Einschub- und/oder Einsteck-Öffnung im Fußbereich gebildet werden. Zugleich kann der Fußbereich einen Stützabschnitt bilden, auf dem die Handwerkzeugmaschine abgestellt werden kann. Durch die Aufnahme des Akkus im Fußbereich weist die Handwerkzeugmaschine einen bezogen auf die Höhe etwa mittig gelegenen Schwerpunkt auf, was die Ergonomie im Hinblick auf das Führen und Handhaben der Handwerkzeugmaschine verbessert.
-
Die Ladezustandsanzeige kann mehrere LED's (Light Emitting Diode) umfassen, welche auf einer elektronischen Leiterplatte angeordnet sind. Mehrere LED's vorzusehen hat den Vorteil, dass zum einen eine größere Leuchtstärke erzielt werden kann, zum andern kann die Ladezustandsanzeige durch Zuschalten verschiedener LED's in einer sich diskret ändernden Weise zur Anzeige gebracht werden. Es kann zweckmäßig sein, Lichtleiterelemente vorzusehen, welche das Licht der LED's zum Anzeigefeld im Fußbereich leiten.
-
Gemäß weiterer zweckmäßiger Ausführung weist das Anzeigefeld der Ladezustandsanzeige, in welchem der aktuelle Ladezustand erkennbar ist, mehrere Fensterflächen auf, deren Anzahl mit der Anzahl der Beleuchtungseinheiten – üblicherweise LED's – übereinstimmt. Die Fensterflächen sind vorzugsweise Teil eines einzigen, durchgehenden Anzeigefensters, welches in die Gehäusewandung des Fußbereichs eingebracht ist. Zur Unterteilung in die verschiedenen Fensterflächen dienen beispielsweise mit Farbe aufgebrachte Umrandungen. Je nach aktuellem Ladezustand wird das Licht von einer unterschiedlichen Anzahl an Lichtquellen in den Fensterflächen zur Anzeige gebracht.
-
Es kann zweckmäßig sein, in den Fußbereich eine Linse zu integrieren, welche Teil der Beleuchtungseinheit ist, über die das Arbeitsfeld der Handwerkzeugmaschine ausgeleuchtet wird. Der Linse kommt hierbei eine doppelte Funktion zu: Zum einen schützt sie die Lichtquelle der Beleuchtungseinheit, zum andern bündelt sie das Licht und lenkt dieses auf das Arbeitsfeld. Gegebenenfalls ist auch die Lichtquelle der Beleuchtungseinheit als LED ausgeführt.
-
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 in perspektivischer Ansicht eine als Akku-Bohrmaschine ausgeführte Handwerkzeugmaschine, deren Gehäuse einen vorne liegenden Bügelgriff und einen hinten liegenden Handgriff umfasst, wobei Bügelgriff und Handgriff sich winklig zu einem Antriebsgehäuseteil erstrecken und auf der dem Antriebsgehäuseteil abgewandten Seite über einen Fußbereich verbunden sind,
-
2 in Einzeldarstellung eine Ladezustandsanzeige, welche in den Fußbereich zwischen Bügelgriff und Handgriff integriert ist,
-
3 einen Schnitt durch den Fußbereich.
-
In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Die in 1 dargestellte Handwerkzeugmaschine 1 ist als Akku-Bohrhammer ausgeführt und weist ein Gehäuse 2 auf, das ein Antriebsgehäuseteil 3 zur Aufnahme der Antriebseinheit, einen in Bearbeitungsrichtung vorne liegenden Bügelgriff 4, einen in Bearbeitungsrichtung hinter dem Bügelgriff angeordneten Handgriff 5 sowie einen Fußbereich 6 umfasst. Das Antriebsgehäuseteil 3 ist als Langkörper ausgebildet, wobei die Längsachse des Antriebsgehäuseteils 3 mit der Werkzeugachse und der Motorachse zusammenfällt. Im Antriebsgehäuseteil 3 ist ein elektrischer Antriebsmotor aufgenommen, der über ein Getriebe eine Werkzeugaufnahme 7 antreibt, die am vorderen Bereich über das Antriebsgehäuseteil 3 herausragt und zur Aufnahme eines Werkzeugs dient.
-
Der Bügelgriff 4 und der Handgriff 5 erstrecken sich winklig zum Antriebsgehäuseteil 3 nach unten und sind über den Fußbereich 6 miteinander verbunden. Das Antriebsgehäuseteil 3, der Bügelgriff 4, der Handgriff 5 sowie der Fußbereich 6 bilden näherungsweise ein sich nach unten verjüngendes Trapez und sind umlaufend miteinander verbunden.
-
Der Fußbereich 6 dient zur Aufnahme eines Akkus zur Stromversorgung des elektrischen Antriebsmotors. Außerdem ist in den Fußbereich eine Beleuchtungseinheit zum Ausleuchten des Arbeitsfeldes sowie eine Ladezustandsanzeige zum Anzeigen des aktuellen Ladezustands des Akkus eingebracht. Die Ladezustandsanzeige weist ein Anzeigefeld 8 auf, das in die Oberseite des Fußbereichs zwischen dem Bügelgriff 4 und dem Handgriff 5 integriert ist. In einen vorderen Abschnitt 10 des Fußbereichs 6 ist eine Linse 9 integriert, die Teil der Beleuchtungseinheit ist, über die der Arbeitsbereich ausgeleuchtet wird. Der vordere Abschnitt 10 des Fußbereichs 6 überragt in Längsrichtung den vorderen Bügelgriff 4. Die Linse 9 ist in den oberen Bereich des vorderen Abschnittes 10 integriert.
-
In 2 ist das Anzeigefeld 8 der Ladezustandsanzeige dargestellt. Das Anzeigefeld 8 weist mehrere Fensterflächen 11 auf, die in einem Anzeigefenster 12 gebildet sind, welches in die Gehäusewandung des Fußbereichs 6 integriert ist. Die Fensterflächen 11 sind durch Rahmen 13 voneinander separiert, welche beispielsweise mit schwarzer Farbe auf das Anzeigefenster 12 aufgedruckt sind. Die Fensterflächen 11 weisen eine unterschiedliche Größe und Geometrie auf, um in einer optisch leicht erfassbaren Weise den aktuellen Ladezustand anzuzeigen. Außerdem befindet sich im Anzeigefenster 12 ein Ladeanzeigesymbol 14, mit dem kenntlich gemacht werden soll, dass das Anzeigefenster 12 den Ladezustand anzeigt.
-
Wie der Schnittdarstellung gemäß 3 zu entnehmen, ist in den Fußbereich 6 eine elektronische Leiterplatte 15 mit einer Vielzahl elektronischer Bauelemente integriert. Die Leiterplatte 15 ist unter anderem Träger mehrerer Lichtquellen 16, die als LED's ausgebildet sind und deren Licht über Lichtleitelemente 17 zum Anzeigefeld 8 zwischen dem vorderen Bügelgriff 4 und dem dahinter liegenden Handgriff 5 im Fußbereich 6 geleitet wird. Die Lichtleitelemente 17 weisen prismatische Flächen auf, um das Licht zwischen den Lichtquellen 16 und dem Anzeigefeld 8 umzulenken. Die LED's 16, die Lichtleitelemente 17 sowie das Anzeigefeld 8 bilden gemeinsam die Ladezustandsanzeige 18.
-
Die Beleuchtungseinheit 21 zum Ausleuchten des Arbeitsfeldes umfasst neben der bereits beschriebenen Linse 9 im vorderen Abschnitt 10 des Fußbereichs als Lichtquelle eine weitere LED, die im vorderen Abschnitt 10 angeordnet und über Verbindungskabel 20 mit der Leiterplatte 15 verbunden ist. Die Linse 9 ist im Fußbereich 6 über einen umlaufenden Wulst 22, der Bestandteil des Gehäuses ist, wirksam vor mechanischen Einwirkungen geschützt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202006004934 U1 [0002]