DE102010038182A1

DE102010038182A1 - Geschirrspüler mit dynamisch gesteuertem Arbeitszyklus

Info

Publication number: DE102010038182A1
Application number: DE102010038182A
Authority: DE
Inventors: Brent A. Mich. Deweerd; Brooke L. Mich. Lau; Robert J. Mich. Pinkowski; Robert J. Mich. Rolek
Original assignee: Whirlpool Corp
Current assignee: Whirlpool Corp
Priority date: 2009-12-17
Filing date: 2010-10-14
Publication date: 2011-06-22
Also published as: US20110146716A1; US9420937B2; US20160353964A1

Abstract

Ein Geschirrspülautomat mit einem den Trübungsgrad der Flüssigkeit im Gerät anzeigenden Sensor wird dynamisch gesteuert.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Moderne Haushalts-Geschirrspülautomaten weisen einen Bottich und einen oberen und einen unteren Korb (Gestell) zur Aufnahme von verschmutztem Gerät auf. Ein Sprüh- und ein Filtersystem besorgen den Umlauf von Waschlauge bzw. -flüssigkeit durch den Bottich, um Schmutz vom Geschirr zu entfernen. Einige herkömmliche Geschirrspüler enthalten Trübungssensoren zum Messen der Trübung der Waschlauge. Die Trübung lässt sich als Maß für die ”Verschmutzung” der Lauge in Folge von suspendierter teilchenförmiger Materie in ihr auffassen. Der Trübungsgrad gibt die Menge der vom Geschirr entfernten Speiserückstände an und ermöglicht dem Geschirrspüler eine Bestimmung, ob die umlaufende Waschlauge noch funktionsgerecht ist.
Derartige Sensoren werden von Bedingungen wie der Verschmutzung von optischen Oberflächen, der Abdrift der Ausgangsleistung von Lichtquellen sowie der der Empfindlichkeit von Photodioden beeinflusst. Um diese Auswirkungen abzuschwächen, lassen sich Kompensierverfahren anwenden, so dass eine anhaltende Trübungsmessung möglich ist, auch während sich auf den optischen Flächen des Trübungssensors Materie ansammelt. Diese Kompensationsverfahren unterliegen jedoch Grenzen, da ein Trübungssensor zu schmutzig werden bzw. verkrusten kann, um noch zuverlässige Daten zu liefern. In diesem Fall wird der Sensor abgeschaltet und der Geschirrspüler geht in einen Standard-Betrieb über, der die Trübungsmessung nicht ausnutzt.
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft die dynamische Steuerung eines automatischen Geschirrspülers mittels eines Sensors, der den Trübungsgrad der Lauge im Geschirrspüler angibt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
In den Zeichnungen:
1 zeigt als Perspektive einen Geschirrspüler nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
2 zeigt schaubildlich einen Schnitt durch den Geschirrspüler der 1;
3 zeigt schaubildlich eine Steuerung entsprechend der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform.
BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
Wie aus den Figuren der Zeichnung hervorgeht, in denen gleiche Bezugszahlen die gleichen Elemente bezeichnen, zeigt die 1 einen automatischen Geschirrspüler 10 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der Geschirrspüler 10 hat zahlreiche Merkmale mit einem herkömmlichen Geschirrspülautomaten gemein, die hier nur beschrieben werden, sofern für ein volles Verständnis der Erfindung erforderlich. Der Geschirrspüler 10 hat ein nach vorn offenes Gehäuse 12, das einen Bottich 14 umschließt, der eine Spülkammer 15 mit einem Flüssigkeitssystem 16 zum Einspritzen und Ablassen von Lauge in den bzw. aus dem Bottich 14 enthält. Ein Verschlusselement ist vorgesehen, mit dem sich die offene Vorderfläche des Bottichs 14 wahlweise öffnen und verschließen lässt; es ist als Tür 18 dargestellt, die an den Geschirrspüler 10 angeschlagen sein kann, um Zugang zur Spülkammer 15 zum Beschicken mit bzw. Entnehmen von Geschirr und anderem Gerät zu schaffen. Die Begriffe ”Geschirr” und ”Spülgut” gelten hier als Gattungsbegriffe und sollen jeden Gegenstand im Singular oder Plural bezeichnen, der sich in einem Geschirrspüler säubern lässt – bspw. und ohne Einschränkung Besteck, Schalen, Schüsseln, Teller, Gläser, Töpfe und Pfannen.
Der Bottich 14 hat einen Boden 20, in den ein Sumpf 22 eingeformt ist. Der Sumpf 22 ist zwar als Mulde dargestellt, kann aber beliebig groß und gestaltet sein; es handelt sich generell um den untersten Teil des Bottichs 14, wo die Lauge sich auf natürlichem Weg sammelt und abgelassen werden kann. Im Bottich 14 kann ein bzw. können mehrere Geschirrkörbe 24 angeordnet sein, desgl. eine Steuerungseinheit 26 und eine Benutzerschnittstelle 28 im Gehäuse 12 oder in der Tür 18. An die Steuerungseinheit 26 sind betrieblich die verschiedenen Systemteile des Geschirrspülers 10 zu deren Steuerung gemäß einem oder mehreren Arbeitszyklen bzw. -gängen angeschlossen.
In der Tür 18 – praktisch überall im Geschirrspüler 10 – können Ausgabeeinheiten 52, 54 für Reinigungs- bzw. Spülmittel angeordnet sein. Wie erkennbar, lassen sich abhängig von der Art des Geschirrspülers und des eingesetzten Reinigungsmittels die Ausgabeeinheiten 52, 54 zu einer einzigen Ausgabemechanik zusammenfassen. Die Ausgabeeinheiten können jeweils zur Einmal- oder zur Massenausgabe ausgeführt sein. Bei der Massenausgabe lassen sich das Reinigungs- und/oder das Spülhilfsmittel wahlweise in einer geregelten Menge und zu einem oder mehreren Zeitpunkten während eines Arbeitszyklus in die Spülkammer 15 ausgeben.
Ein Arbeitszyklus des Geschirrspülers 10 kann einen oder mehrere der folgenden Schritte beinhalten: Wäsche, Spülen, Trocknen, der Waschgang weiterhin eine Vor- und eine Hauptwäsche. Auch der Spülgang kann mehrere Schritte aufweisen – bspw. einen oder mehrere Spülschritte zusätzlich zum ersten. Die in jedem der Spülschritte eingesetzten Wasser- und Spülmittelmengen sind variierbar. Der Trockenschritt kann mit Kalt- oder Warmluft oder mit beiden kombiniert arbeiten. Diese Schritte lassen sich vom Geschirrspüler 10 in beliebiger Kombination ausführen.
Das Schaubild der 2 zeigt das Laugensystem 16 ausführlicher. Das Laugensystem 16 weist eine Pumpe 30 auf, die im Sumpf angeordnet ist. Die Pumpe 30 ist mit einem Zulauf 32 an den Sumpf 22 gelegt, um Lauge 40 vom Boden des Bottichs 14 her anzusaugen. Sie ist auch an die Abflussleitung 34 und an eine Rückführleitung 36 angeschlossen, die die Lauge einer oder mehreren Sprühvorrichtungen 38 zuführt. In den Zulauf 32 gesaugte Lauge ist entweder auf die Abfluss- oder auf die Rückführleitung 34 bzw. 36 schaltbar.
Wie dargestellt, handelt es sich bei der Pumpe 30 um eine einzelne Pumpe, die die Abfluss- oder die Rückführleitung 34 bzw. 36 speist, und zwar entweder durch Lauf in entgegengesetzten Richtungen oder ventilgesteuert. Die einzelne Pumpe 30 ist jedoch durch zwei Pumpen ersetzbar, von denen eine die Rückführ- und die andere die Abflussleitung 36 bzw. 34 speist.
Am Boden 20 oder im Sumpf 22 ist ein Sensor 42 anordenbar. Der Sensor 42 ist betrieblich an die Steuereinheit 26 so angeschlossen, dass das Ausgangssignal des Sensors 42 an die Steuerungseinheit 26 geht, die damit den Betrieb des Geschirrspülers 10 steuert. Insbesondere kann das Ausgangssignal des Sensors 42 den Trübungsgrad der Lauge im Geschirrspüler 10 anzeigen. Der Sensor 42 kann als Durchfluss- oder als Tauchsonde konfiguriert sein. Einzusehen ist, dass sich der Sensor 42 praktisch überall im Geschirrspüler 10 anordnen lässt, wobei mindestens eine optische Fläche des Sensors 42 von der Lauge 40 überspült wird. Ein beliebiger Sensor ist einsetzbar, der das den Trübungsgrad der Lauge im Geschirrspüler 10 anzeigende Signal liefern kann. Einige die Erfindung nicht einschränkende Beispiele hierfür sind: ein Trübungssensor sowie ein optischer Sensor der Transmissions-, Reflektions- und/oder Streuungs-Bauart. Diese Sensoren können jeweils unterschiedliche Werte/Daten abgeben und unterschiedliche Arbeitsbereiche aufweisen. Geeignete Modifikationen eines erfindungsgemäßen Algorithmus können erforderlich sein, um die verschiedenen Sensorarten zu erfassen. Weiterhin kann der Sensor 42 multifunktional zum Erfassen von Schaum, Luft und/oder der Temperatur sein.
Die 3 zeigt schaubildlich eine Steuerung 48 nach der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform. Die Steuerungseinheit 26 kann ein Mikroprozessor 27 mit zugeordnetem Speicher 50 sein, der verschiedene Zyklus-Algorithmen und Aufsuchtabellen enthält. An die Steuerungseinheit 26 können betrieblich die verschiedenen Systemkomponenten des Geschirrspülers 10 zum Datenaustausch und zum Steuern ihres Betriebs beim Abarbeiten eines Arbeitszyklus angeschlossen sein. Bspw. können an die Steuerungseinheit 26 die Reinigungs- und die Spülmittelausgabeeinheit 52, 54, eine Heizung 56 zum Erwärmen der Lauge während eines Arbeitszyklus, eine Heizung 58 zum Erwärmen der Luft für den Trocknungsschritt, ein Ventil 60 für die Frischwasserzufuhr und die Pumpe 30 zum Ab- und Rückführen der Flüssigkeiten angeschlossen sein. Die Heizungen 56, 58 lassen sich zu einer einzigen Heizung zum Ausführen beider Funktionen zusammenfassen, d. h. so ausführen, dass abhängig vom jeweils durchlaufenen Schritt des Arbeitszyklus die Lauge oder die Trocknungsluft erwärmt wird.
An die Steuerungseinheit 26 lässt sich auch die Benutzer-Schnittstelle 28 anschließen, um aus ihr ausgewählte Eingaben des Benutzers zu übernehmen und Meldungen an ihn auszugeben. Wie beschrieben, kann die Steuerungseinheit 26 auch Eingangssignale aus dem Sensor 42 aufnehmen, desgl. solche aus einem oder mehreren optionalen Sensoren, wie bekannt und hier zur Vereinfachung nicht gezeigt. Die Erfindung nicht einschränkende Beispiele solcher an die Steuerungseinheit anschließbarer Sensoren sind ein Temperatur-, ein Feuchte-, ein Tür-, ein Reinigungsmittel- und ein Spülmittel-Sensor.
Im Betrieb des Geschirrspülers 10 sammeln sich Speiseteilchen und andere in der Waschlauge schwebende Feststoffteilchen auf der optischen Oberfläche des Sensors 42, die von der Lauge kontaktiert wird, und bilden dort Ablagerungen bzw. verkrusten sie. Die Schnelligkeit, mit der diese Ansammlungen sich auf der optischen Oberfläche des Sensosr 42 und anderen Flächen des Geschirrspülers 10 aufbauen, hängt nicht nur von der ”Verschmutzung” des Spülguts ab, sondern größtenteils auch von der Härte des zugeführten Frischwassers. Ein erster Abgleich auf die Wasserhärte lässt sich im Heim des Benutzers während eines ersten vom Geschirrspüler 10 durchgeführten Arbeitszyklus oder während eines hierauf spezialisierten Arbeitszyklus durchführen. Die Ablagerungen können sich über mehrere Arbeitsdurchläufe des Geschirrspülers 10 bilden und beeinflussen die vom Sensor 42 aufgenommenen Messwerte. So kann die vom Sensor 42 erfasste Lichtdurchlässigkeit proportional zur Höhe der Ausgangsspannung desselben sein. Ein zunehmendes Zusetzens des Sensors 42 korreliert mit der Zunahme der Ausgangsspannung des Sensors 42. Es ergibt sich so eine Ausgangsgröße, die eine weniger transparente Lauge anzeigt, als im Geschirrspüler tatsächlich vorliegt.
Ein die Ablagerungen auf dem Sensor 42 berücksichtigender Korrekturwert lässt sich während eines Arbeitszyklus des Geschirrspülers 10 ermitteln und kann dazu dienen, die Dämpfung der Messwerte des Sensors 42 in Folge der Ablagerungen zu verarbeiten. Die Messungen des Sensors 42 lassen sich benutzen, den Korrekturwert zu ermitteln, der diese Dämpfung berücksichtigt. Der Korrekturwert für den Sensor 42 lässt sich in jedem Arbeitszyklus mehrfach, einmal pro Zyklus oder einmal für eine vorbestimmte Anzahl Zyklen bestimmen.
Ein Korrekturwert für die Sensorausgangsgröße lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise ermitteln – bspw. ein Anfangswert vor oder während der ersten Inbetriebnahme des Geräts – und im Speicher 50 ablegen. In jedem Arbeitszyklus des Geräts lässt die Sensordämpfung sich unter Idealbedingungen ohne Einschlüsse im Wasser messen, d. h. während eines Zyklusteils, in dem das Wasser noch klar und ungetrübt ist. Ein Delta-Korrekturwert lässt sich ermitteln, indem man die Differenz zwischen der gemessenen Dämpfung und dem Anfangswert des Sensorausgangssignals aufnimmt. Mit diesem Wert lässt sich dann ein Arbeitszyklus des Geschirrspülers 10 steuern. Ist bspw. der Korrekturwert klein, sind keine Änderungen am Arbeitszyklus nötig; ist er mäßig groß, muss der Sensor evtl. neu abgeglichen oder entkrustet werden.
Es lassen sich Korrekturwerte unterschiedlicher Art ermitteln. Anstelle des beschriebenen lässt sich alternativ ein Korrekturwert ermitteln, indem man die gemessene Dämpfung zum Anfangswert addiert. Auch eine Proportionalitätskonstante lässt sich ermitteln. Ein solcher Korrekturwert ist ermittelbar, indem man die gemessene Dämpfung ins Verhältnis zum Anfangswert setzt. Die verschiedenartigen Korrekturwerte lassen sich durch geeignete Modifikationen am Ausgangssignal des Sensors 42 oder am Arbeitszyklus des Geschirrspülers 10 berücksichtigen.
Da der Korrekturwert wiederholt bestimmbar ist, so ist es auch seine Änderungsrate bzw. -schnelligkeit. Der ermittelte Korrekturwert, seine Änderungsrate und/oder die Anzahl der Zyklen lassen sich im Speicher 50 ablegen. Das Bestimmen der Änderungsrate des Korrekturwerts kann durch Vergleich jedes festgestellten mit einem vorbestimmten Korrekturwert über eine vorbestimmte Anzahl von Arbeitszyklen erfolgen, desgl. durch Bestimmen eines gleitenden Mittelwerts einer vorbestimmten Anzahl ermittelter Korrekturwerte. Um einen gleitenden Mittelwert zu bestimmen, kann man eine vorbestimmte Anzahl der letztermittelten Korrekturwerte addieren und die Summe durch die vorbestimmte Anzahl dividieren, wobei für weitere Rechnungen jeder neu ermittelte den ältesten Korrekturwert ersetzt. Zusätzlich ist die Änderungsrate des Korrekturwerts durch Vergleich des gleitenden Mittelwerts mit einem vorbestimmten Schwellenwert über eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen bestimmbar. Der Schwellenwert kann ein vorbestimmter Wert sein, den der Hersteller des Geschirrspülers einstellt, den ein Benutzer an der Benutzerschnittstelle 28 auswählt oder der aus einem anfänglichen Abgleich bestimmt wird. Weiterhin kann das Ermitteln der Änderungsrate des Korrekturwerts durch Vergleich des gleitenden Mittelwerts mit einem vorbestimmten Mittelwert erfolgen.
Alternativ kann die Änderungsrate des Korrekturwerts durch Vergleich jedes ermittelten Korrekturwerts mit einem vorbestimmten Schwellenwert über eine vorbestimmte Anzahl Zyklen erfolgen. Der Schwellenwert kann ein vorbestimmter Wert sein, den der Hersteller des Geschirrspülers einstellt, den ein Benutzer an der Benutzerschnittstelle 28 auswählt oder der aus einem anfänglichen Abgleich bestimmt wird.
Alternativ oder zusätzlich lässt die Wasserhärte sich aus der ermittelten Änderungsrate bestimmen – bspw. mittels einer Tabelle der Wasserhärte als Funktion der Änderungsrate.
Auf der Grundlage des ermittelten Korrekturwerts oder der Änderungsrate kann die Steuerung 48 mindestens einen Arbeitszyklus des Geschirrspülers 10 abändern. Bspw. lässt sich die ermittelte Änderungsrate mit einem Schwellenwert vergleichen. Erfüllt die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert, kann die Steuerung 48 mindestens einen Arbeitszyklus des Geschirrspülers 10 abändern. Das Abändern des mindestens einen Arbeitszyklus kann das Elimineren eines Schritts aus dem Arbeitszyklus, das Hinzufügen eines Schritt zum Arbeitszyklus oder das Ändern eines Parameters des Arbeitszyklus jeweils einzeln oder in Kombination beinhalten. Auch können mehrere Schritte und/oder Parameter hinzugefügt, eliminiert und geändert werden, um den unten beschriebenen Arbeitszyklus zu modifizieren.
Enthält bspw. der mindestens eine Arbeitszyklus ein Warmtrocknen, kann die Modifikation des mindestens einen Arbeitszyklus daraus bestehen, dieses Warmtrocknen zu eliminieren. Bspw. kann die Modifikation des mindestens einen Arbeitszyklus beinhalten, dass während des Warmlufttrocknens durch Verringern der Temperatur auf einen Sollwert ein Temperaturparameter verändert wird. Der Sollwert lässt sich bspw. auf die Hälfte oder einen beliebigen Bruchteil der vollen Heiztemperatur setzen, oder es lässt sich erwärmungsfrei trocknen, wobei im Trocknungsschritt die Heizung abgeschaltet bleibt. Die Änderung des mindestens einen Arbeitszyklus kann weiterhin die Änderung eines Zeitparameters während des Warmtrocknens beinhalten. Bspw. kann man mit verringerter Temperatur, aber länger andauernd warmtrocknen. Eine längere Dauer ist auch für das erwärmungsfreie Trocknen möglich. Das Eliminieren des Warmtrocknens oder eine niedrigere Trocknungstemperatur können den Aufbaus von Ablagerungen im Geschirrspüler 10 verlangsamen – insbesondere, wenn das Heizelement nicht vollständig in die Lauge im Geschirrspüler 10 eingetaucht ist.
Ein weiterer Parameter, der sich ändern lässt, ist die Menge oder die Art der bei der Reinigung und beim Spülen eingesetzten Chemie. Ein weiteres Beispiel einer Abänderung mindestens eines Arbeitszyklus ist mindestens ein zum ersten zusätzlicher Spülgang. Dieser zusätzliche Spülgang kann wahlweise eine geringere Menge Spülflüssigkeit als der erste Spülgang verwenden. Alternativ verwendet man eine verringerte Menge Spülflüssigkeit in einem beliebigen Spülgang einschließlich des ersten. Auch können ein oder mehrere zusätzliche Spülgänge die Bildung von Ablagerungen im Geschirrspüler 10 verringern.
Der Geschirrspüler 10 kann in der Lage sein, eine spezielle Entkrustung durchzuführen, bei der im Geschirrspüler gebildete Ablagerungen entfernt werden. Die Entkrustung kann mit speziellen Chemikalien arbeiten, die in die für Flüssigkeit erreichbare Teile des Geschirrspülers 10 eingebracht werden, und durch mindestens einen weiteren Spülgang ergänzt werden. Auf Grund entweder des ermittelten Korrekturwerts oder der ermittelten Änderungsrate kann die Steuerung die Entkrustung ausführen. Bspw. kann der Korrekturwert mit einem Schwellenwert verglichen werden, der anzeigt, dass der Sensor 42 zu stark verschmutzt ist und keine zuverlässigen Daten mehr liefert. Alternativ kann die ermittelte Änderungsrate mit einem Schwellenwert verglichen und entkrustet werden, falls die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert erfüllt. Um den Schwellenwert zu erfüllen, sollte die ermittelte Änderungsrate je nachdem größer oder kleiner oder gleich dem Schwellenwert sein.
Während die Erfindung oben speziell in Verbindung mit bestimmten Ausführungsformen derselben beschrieben ist, ist einzusehen, dass dies nur zur Erläuterung erfolgte, nicht zur Einschränkung. Bspw. ist die vorliegende Erfindung an einem herkömmlichen Geschirrspüler beschrieben, wie er in den 1 und 2 gezeigt ist. Sie lässt sich jedoch auch in andersartigen Geschirrspülgeräten einsetzen – bspw. Beckeneinbau-Geschirrspülern oder Einschub- bzw. Zug-Geschirrspülern. Bei diesen beiden Ausführungen ist der Bottich nach oben offen. Für den Zug-Geschirrspüler fungiert das Gehäuse als Tür wobei mit dem Einschieben des Zugs relativ zum Gehäuse die Gehäuseöffnung wahlweise verschließt. Im Rahmen der vorangehenden Offenbarung und der Zeichnungen sind sinnvolle Varianten und Modifikationen möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.

Claims

Verfahren zum Steuern der Arbeitsweise eines Geschirrspülers mit mindestens einem Arbeitszyklus und einem Sensor, der ein Signal liefert, das den Trübungsgrad der Flüssigkeit im Geschirrspüler angibt, wobei wiederholt ein Korrekturwert für den Sensor bestimmt wird, der im Zusammenhang mit der Verkrustung bzw. der Bildung von Ablagerungen auf dem Sensor steht; eine Änderungsrate des Korrekturwerts bestimmt wird; und auf Grund der ermittelten Änderungsrate der mindestens eine Arbeitszyklus abgeändert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Abändern des mindestens einen Arbeitszyklus mindestens das Hinzufügen eines Schritts zu dem mindestens einen Arbeitszyklus oder das Eliminieren eines Schritts aus dem mindestens einen Arbeitszyklus oder das Ändern eines Parameters des mindestens einen Arbeitszyklus einzeln oder in Kombination beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der mindestens eine Arbeitszyklus einen Warmtrockenschritt und das Eliminieren des Schritts das Eliminieren des Warmtrockenschritts beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der mindestens eine Arbeitszyklus einen Warmtrockenschritt und das Ändern des Parameters das Senken der Temperatur des Warmtrockenschritts beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 4, bei dem das Absenken der Temperatur des Warmtrockenschritts das Durchführen eines erwärmungsfreien Trocknens beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Ändern des Parameters das Durchführen eines erwärmungsfreien Trocknens für eine verlängerte Zeitspanne beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Ändern des Parameters das Ändern der Menge oder der Art von während der Wäsche angewandter Chemie beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das Ändern des Parameters des mindestens einen Arbeitszyklus das Ändern einer Menge eines in einem Spülschritt angewandten Spülhilfsmittels beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Abändern des mindestens einen Arbeitszyklus das Durchführen mindestens eines zum ersten zusätzlichen Spülens beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das mindestens eine zusätzliche Spülen mit einer gegenüber dem ersten Spülen verringerten Menge Spülflüssigkeit erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem weiterhin die ermittelte Änderungsrate mit einem Schwellenwert verglichen und der mindestens eine Arbeitszyklus abgeändert wird, falls die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert erfüllt.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Bestimmen der Änderungsrate des Korrekturwerts mindestens eine der folgenden Maßnahmen beinhaltet: Vergleichen jedes ermittelten Korrekturwerts mit einem vorbestimmten Schwellenwert über eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen; Vergleichen jedes ermittelten Korekturwerts mit einem zuvor ermittelten Korrekturwert über eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen; Bestimmen eines gleitenden Mittelwerts einer vorbestimmten Anzahl der ermittelten Korrekturwerte und Vergleichen des gleitenden Mittelwerts mit einem zuvor bestimmten Schwellenwert; und Bestimmen eines gleitenden Mittelswerts einer vorbestimmten Anzahl ermittelter Korrekturwerte und Vergleichen des gleitenden Mittelwerts mit einem zuvor bestimmten gleitenden Mittelwert.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem weiterhin auf Grund der ermittelten Änderungsrate eine Wasserhärte bestimmt wird.
Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Wasserhärte mittels einer Tabelle der Wasserhärte als Funktion der Änderungsrate ermittelt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem weiterhin die ermittelte Änderungsrate mit einem Schwellenwert verglichen und ein Entkrustungs-Schritt durchgeführt wird, falls die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert erfüllt.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Sensor ein Trübungssignal abgibt und mindestens mit einem Trübungssensor, einem optischen Transmissions-, einem optischen Reflektions- oder einem optischen Streuungs-Sensor einzeln oder in Kombination gearbeitet wird.
Verfahren zum Steuern eines Geschirrspülers mit mindestens einem Arbeitszyklus und einem Sensor, der ein den Trübungsgrad von Flüssigkeit im Geschirrspüler anzeigendes Signal liefert, mit folgenden Schritten: Wiederholtes Ermitteln eines mit seiner Verkrustung im Zusammenhang stehenden Korrekturwerts für den Sensor; Bestimmen einer Änderungsrate des Korrekturwerts; und Ausführen einer Entkrustung auf Grund der ermittelten Änderungsrate.
Verfahren nach Anspruch 17 weiterhin mit einem Vergleich der ermittelten Änderungsrate mit einem Schwellenwert und dem Ausführen der Entkrustung, falls die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert erfüllt.
Verfahren nach Anspruch 17, bei dem das Ermitteln der Änderungsrate des Korrekturwerts mindestens einen der folgenden Schritte beinhaltet: Vergleichen jedes ermittelten Korrekturwerts mit einem vorbestimmten Schwellenwert über eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen; Vergleichen jedes ermittelten Korrekturwerts mit einem zuvor ermittelten Korrekturwert über eine vorbestimmte Anzahl von Zyklen; Bestimmen eines gleitenden Mittelwerts über eine vorbestimmte Anzahl der ermittelten Korrekturwerte und Vergleichen des gleitenden Mittelwerts mit einem zuvor ermittelten Schwellenwert; und Bestimmen eins gleitenden Mittelwerts über eine vorbestimmte Anzahl der ermittelten Korrekturwerte und Vergleichen des gleitenden Mittelwerts mit einem zuvor ermittelten gleitenden Mittelwert.
Verfahren nach Anspruch 17, bei dem weiterhin die Wasserhärte auf Grund der ermittelten Änderungsrate bestimmt wird.
Verfahren nach Anspruch 20, bei dem die Wasserhärte aus einer Tabelle der Wasserhärte als Funktion der Änderungsrate ermittelt wird.
Verfahren zum Steuern der Arbeitsweise eines Geschirrspülers mit mindestens einem Arbeitszyklus und einem Trübungssensor, der ein den Trübungsgrad von Flüssigkeit im Geschirrspüler anzeigendes Trübungssignal abgibt, mit folgenden Schritten: Wiederholtes Ermitteln eines seiner Verkrustung entsprechenden Korrekturwerts für den Sensor; und Abändern des mindestens einen Arbeitszyklus auf Grund des ermittelten Korrekturwerts.
Verfahren nach Anspruch 22, bei dem der mindestens eine Arbeitszyklus einen Trocknungsschritt aufweist und zum Abändern des mindestens einen Arbeitszyklus mindestens die Temperatur der Trocknungsbehandlung verringert oder eine erwärmungsfreie Trocknung durchgeführt wird oder beides.
Verfahren nach Anspruch 22, bei dem das Modifizieren des mindestens einen Arbeitsschrittes wenigstens einen der folgenden Schritte umfasst, nämlich Durchführen wenigstens eines zusätzlichen Spülens im Anschluss an ein erstes Spülen, und Abändern der Menge eines während eines Spülschrittes eingebrachten Spülhilfsmittels.
Verfahren nach Anspruch 22, bei dem weiterhin eine Änderungsrate des Korrekturwerts ermittelt und der mindestens eine Arbeitszyklus auf Grund der ermittelten Änderungsrate geändert wird.
Verfahren nach Anspruch 25, bei dem die ermittelte Änderungsrate mit einem Schwellenwert verglichen und der mindestens eine Arbeitszyklus geändert wird, falls die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert erfüllt.
Verfahren nach Anspruch 25, bei dem weiterhin die ermittelte Änderungsrate mit einem Schwellenwert verglichen und ein Entkrustungs-Schritt durchgeführt wird, falls die ermittelte Änderungsrate den Schwellenwert erfüllt.