DE4041108A1 - Verfahren zum betrieb eines programmgesteuerten haushaltgeraetes insbesondere einer geschirrspuelmaschine - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Be­ trieb eines programmgesteuerten Haushaltsgerätes, insbeson­ dere einer Geschirrspülmaschine mit einem Frischwasseran­ schluß für Warm- und Kaltwasser, einer geräteeigenen Heizung und einem Programmschalter oder dgl. zur Auswahl verschiedener Reinigungs- und Spülprogramme, die wenigstens die Programmabschnitte Reinigen und Klarspülen mit Warmwas­ ser umfassen, bei denen die geräteeigene Heizung zugeschal­ tet ist.

Zur Einsparung von Primärenergie und Zeit ist es bei was­ serführenden Haushaltsgeräten bekannt, diese an eine externe Warmwasserversorgung anzuschließen. Dabei kann es aber je nach vorgewähltem Spül- oder Reinigungsprogramm trotzdem noch erforderlich werden, daß mit der geräteeigenen Heizung das Spülwasser in den jeweiligen Programmabschnitten "Reinigen" oder "Klarspülen" nachgeheizt werden muß, wenn die per Programmschalter mit der Spülprogrammanwahl vorein­ gestellte Solltemperatur beim extern zugeführten Warmwasser nicht vorhanden ist. In der Regel liegt die bei einem ex­ ternen Brauchwasserspeicher eingestellte Warmwassertempera­ tur bei ca. 50°C, um einen Kalkausfall in den Wasserrohr­ leitungen zu verhindern.

Beim maschinellen Geschirrspülen ist es ferner bekannt, daß nicht jede Geschirranschmutzung die Erreichung einer be­ stimmten Spültemperatur, z. B. 55°C., verlangt. Auch mit ei­ ner Warmwassertemperatur von z. B. nur 50°C. können unter Umständen, insbesondere wenn keine Stärkeverschmutzung des Geschirrs vorliegen, schon sehr gute Spülergebnisse er­ reicht werden. Somit ist es nicht immer notwendig, auf die Solltemperatur hochzuheizen und damit - wenn auch nur für einige Minuten - dem öffentlichen Stromnetz hohe Leistungen (3 kW oder mehr) zu entnehmen.

Ausgehend von einem Verfahren zum Betrieb eines programmge­ steuerten Haushaltsgerätes der eingangs genannten Art, ins­ besondere einer Geschirrspülmaschine, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Betrieb des Haushaltsgerätes noch energiesparender zu gestalten.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah­ rens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß die Leistungsaufnahme des Gerätes für einen Spülgang bis unterhalb 300 Watt herabgesetzt werden kann, wodurch der Energieverbrauch erheblich reduziert wird. Der Nutzer des Gerätes kann im Fall einer hohen Netz­ belastung durch z. B. Koch- oder Backvorgänge, Waschma­ schine oder Trockner, entscheiden, einen energiesparenden Spülvorgang "ohne Heizung" ablaufen zu lassen. Diese Tatsa­ che ist besonders positiv zu sehen, wenn zukünftige Tarife der Elektrizitätsunternehmen die Maximallast für die Berechnung der Stromkosten heranziehen; denn je höher die Maximallast, um so höher die Kosten/kWh.

In der nachfolgenden Beschreibung ist das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.

Ausgehend von einem wasserführenden Haushaltsgerät, insbesondere einer an sich bekannten und deshalb nicht dargestellten programmgesteuerten Geschirrspülmaschine (z. B. Miele-G570) mit einem Frischwasseranschluß für Warm- und Kaltwasser, einer geräteeigenen Heizung und einem Programm­ schalter oder dgl. zur Auswahl verschiedener Reinigungs- und Spülprogramme, die wenigstens die Programmabschnitte Reinigen und Klarspülen mit Warmwasser umfassen, bei denen die geräteeigene Heizung zugeschaltet ist, wird die Pro­ grammsteuerung des Gerätes erfindungsgemäß um eine anwähl­ bare Programmvariante ergänzt.

Diese anwählbare Programmvariante greift derart in den Pro­ grammlauf des Gerätes ein, daß die geräteeigene Heizung bei einem an Warmwasser angeschlossenem Gerät in den Programmabschnitten "Reinigen" und "Klarspülen" eines ange­ wählten Spülprogramms ausgeschaltet bleibt.

Die zusätzliche Programmvariante kann gemeinsam mit dem per Programmschalter jeweils auswählbaren Reinigungs- oder Spülprogramm aufgerufen werden (Kombi-Programm) oder könnte auch separat als Zusatzprogramm "Spülen ohne Heizung" bzw. separat durch eine Sonder-Funktionstaste "ohne Heizung" in­ stalliert werden. In der Ausbildung als separates Zusatz­ programm wäre - ein Warmwasseranschluß des Gerätes voraus­ gesetzt - ein vollständiges Reinigungs- und Spülprogramm (z. B. das Universalprogramm 55°C.) mit Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen sowie Klarspülen und anschließender Ge­ schirrtrocknung möglich, bei dem in Abweichung zum Stan­ dardprogramm "Universal 55°C." erfindungsgemäß die geräteeigene Heizung in den Programmabschnitten "Reinigen" und "Klarspülen" ausgeschaltet ist. Mit der Anwahl der zu­ sätzlichen Programmvariante kann im Bedarfsfall auch die per Programm vorgegebene Haltezeit (Waschzeit ohne Heizung) zumindest beim "Reinigen" verlängert werden. Bei einer Pro­ grammgestaltung mit der Programmvariante als Sonder-Funkti­ onstaste ist die Funktion "Heizung aus" zu den aufgerufenen Standardspülprogrammen separat zuschaltbar. Mit Anwahl der zusätzlichen Programmvariante können dem Reinigungsgang auch automatisch zwei Vorspülgänge vorgelagert werden.

Grundsätzlich ist das Verfahren auch für Waschmaschinen mit Warmwasseranschluß nutzbar.

Claims (4)

1. Verfahren zum Betrieb eines programmgesteuerten Haus­ haltsgerätes, insbesondere einer Geschirrspülmaschine mit einem Frischwasseranschluß für Warm- und Kaltwasser, einer geräteeigenen Heizung und einem Programmschalter oder dgl. zur Auswahl verschiedener Reinigungs- und Spülprogramme, die wenigstens die Programmabschnitte Reinigen und Klarspülen mit Warmwasser umfassen, bei denen die geräteei­ gene Heizung zugeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmsteuerung des Gerätes um eine anwählbare Programmvariante ergänzt ist, durch welche die geräteeigene Heizung bei mindestens einem mit Warmwasser durchzuführen­ den Spülprogramm ständig ausgeschaltet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Programmvariante separat oder gemeinsam mit dem jeweils ausgewählten Reinigungs- oder Spülprogramm aufrufbar ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Anwahl der zusätzlichen Programmvariante dem Reinigungsgang zwei Vorspülgänge vorgelagert werden.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Anwahl der zusätzlichen Programmvariante bei ausge­ schalteter Heizung zumindest im Reinigungsgang die per Pro­ gramm vorgegebene Haltezeit (Waschzeit ohne Heizung) ver­ längert wird.