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Steuereinrichtung für Waschmaschinen Bei handbedienten Waschmaschinen
müssen die einzelnen Waschprogrammteile durch Schaltung von Hand eingeleitet werden,
d. h., der Wasserzulauf, das Einschalten des Motors und der Heizung müssen von Hand
besorgt werden. Es sind auch Waschmaschinen bekannt, die wahlweise für Handbetätigung
bzw. für halb- oder vollautomatischen Betrieb ausgerüstet werden können. Dabei versteht
man unter einer halbautomatisch betriebenen Waschmaschine eine solche, bei der das
Ende der einzelnen Waschphasen durch eine Zeitmeßvorrichtung im voraus festgelegt
werden kann. Alle anderen Funktionen müssen weiterhin von Hand betätigt werden.
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Beim Vorwaschen und Klarwaschen sind Steuermaßnahmen von Hand nur
in größeren Zeitabständen, abhängig von der Aufheizzeit der Maschine, notwendig.
Will man jedoch anschließend mehrere Spülgänge durchführen, so müssen verhältnismäßig
viel Handgriffe kurz hintereinander durchgeführt werden. Der Wasserzulauf und der
Motoranlauf müssen zeitlich beobachtet werden. Ein Spülgang soll zur Schonung der
Wäsche nicht wesentlich länger als 3 bis 5 Minuten dauern. Nach dieser kurzen Zeit
muß also bereits wieder das Abpumpen eingeleitet und der Waschmotor abgestoppt werden.
Man ist also während des Spülvorganges an die Waschmaschine gebunden.
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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für Waschmaschinen,
bei der das Wassereinlassen, das Einschalten des Motors für die Trommel oder den
Wäschebeweger und der Heizung zu beliebigen Zeiten von Hand durchführbar ist. Die
Erfindung zielt darauf ab, den Benutzer einer solchen Waschmaschine von der Betätigung
derjenigen Waschphase "u entbinden, die ihn am meisten belastet. Gemäß der Erfindung
gehört zur von Hand bedienbaren Steuereinrichtung eine automatische Schaltvorrichtung,
die nach Einschalten von Hand den automatischen Ablauf einer beliebigen Anzahl von
Spülgängen durchzuführen gestattet. Durch diese wenig aufwendige Teilautomatik kann
neben der normalen Wasserzufuhr beim Vor- und Klarwaschen eine beliebige Anzahl
von Spülgängen selbsttätig durchgeführt werden, so daß gerade während dieser Betriebsphase
ein dauerndes Überwachen und Schalten von Hand nicht notwendig ist. Dementsprechend
verringert sich die Handbedienung der Maschine auf ein Minimum. Es gelingt somit
durch Anwendung der Erfindung, den Gebrauchswert der sonst verhältnismäßig billigen
handbedienten Maschine erheblich zu verbessern. Man kann die Einrichtung dar-'',er
hinaus ohne weiteres so ausführen, daß die Zusatzautomatik erst nachträglich eingebaut
werden kann. Die automatische Schaltvorrichtung kann in verschiedener Weise aufgebaut
sein. Eine einfache Anordnung erhält man, wenn diese Schaltvorrichtung einen Antriebsmotor
besitzt, der einen Nockenschalter für das Einlaßventil, einen zweiten Nockenschalter
für den Trommelmotor, eine Vorrichtung zum öffnen und .Schließen der Pumpenablaufleitung
und eine Anzeigevorrichtung für die Betriebszustände verstellt. Diese Anzeigevorrichtung
der Automatik gestattet es, in Verbindung mit den handbedienten Schaltern der Automatik
die einzelnen Betriebszustände des beim Spülen automatischen Ablaufs willkürlich
längere Zeit einzeln bestehen zu lassen.
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In den Figuren ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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F i g.1 zeigt ein Schaltbild der Anordnung, und. F i g. 2 zeigt ein
schematisches Bild der Schaltvorrichtung selbst.
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In der Zeichnung ist 1 der Antriebsmotor der Schaltvorrichtung;
mit 2 und 3 sind zwei Schalter bezeichnet, die durch die Nockenscheiben 4 und 5
geöffnet und geschlossen werden können. Der Motor 1 selbst kann über den Schalter
6 ein- und ausgeschaltet werden. Über einen Taster 7 kann bei geschlossenem Schalter
2 der Erregermagnet 21 des Einlaßventils 8 der Waschmaschine gesteuert werden. Der
Schalter 3 schaltet den Antriebsmotor 9 der Waschtrommel.
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Der Wasserzulauf wird über das Einlaßventi18 gesteuert. Die nachfolgende
Wasserstrahlpumpe 13 hat einen Anschluß 14 zum nicht dargestellten Laugenbehälter
det Trommelwaschmaschine. Der Abfluß 15 der Wasserstrahlpumpe kann durch einen Kugelverschluß
16 verschlossen werden. Bei geschlossenem
Kugelverschluß 16 wird
das Wasser durch den Zuführungsschlauch 17 in den Laugenbehälter gedrückt und die
Maschine gefüllt. Beim Abpumpen ist der Kugelverschluß 16 offen und die Wasserstrahlpumpe
13 saugt die Lauge aus dem Laugenbehälter ab. Der Motor 1 treibt die Nockenscheibe
4 und 5 für die Schalter 2 und 3. An der zugeordneten Welle 18 ist noch ein Exzenter
19 angebracht. über diesen Exzenter wird der Kugelverschluß 16 der Wasserstrahlpumpe
mit Hilfe der Stange 20 geöffnet oder geschlossen in der Weise, daß bei Wasserzulauf
der Kugelverschluß verschlossen und bei Wasserablauf geöffnet ist.
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Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Zunächst wird der Schalter
6 geschlossen. Dementsprechend wird durch den laufenden Motor 1 der Schalter 2 geschlossen,
wodurch der Erregermagnet 21 für das Einlaßventil8 an Spannung gelegt wird. Das
Einlaßventil8 öffnet sich bei geschlossenem Kugelverschluß, so daß Wasser in den
Laugenbehälter gedrückt wird. Nach einer bestimmten, durch die Wahl der Nockenscheibe
5 bedingten Zeit läuft nun auch der Motor 9 der Trommel an, das Wasser läuft zunächst
noch weiter zu. Ist ungefähr die gewünschte Wassermenge im Behälter, so wird das
Einlaßventil 8 geschlossen, der Motor 9 läuft weiter. Es erfolgt jetzt das Spülen.
Nach einer gewissen Zeit wird, nachdem der Kugelverschluß über den Exzenter 19 geöffnet
worden ist, das Einlaßventil8 wieder geöffnet, so daß nunmehr die Lauge abgepunpt
wird. Man kann auch noch einige Zeit beim Wasserabpumpen den Motor 9 weiterlaufen
lassen und ihn erst nach einer bestimmten Zeit stillsetzen. Auch das Wasserabpumpen
ist rein zeitabhängig. Es muß nun eine bestimmte Zeit verstreichen, bis der Kugelverschluß
16 sich über den Exzenter 19 wieder geschlossen hat. Dann erfolgt erneuter Wasserzulauf
und das Spiel wiederholt sich.
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Um diese Schaltvorrichtung auch beim Vor-und Klarwaschen, d. h. beim
Füllen der Maschine verwenden zu können, wird die Drucktaste 7 benutzt. Die Exzenterwelle
18 ist über eine gegebenenfalls biegsame Welle 22 herausgeführt und
bewegt einen Zeiger 23 vor einer Skala, der nacheinander die drei Felder 24, 25,
26 durchläuft. Wenn der Zeiger im Feld 24 steht, erfolgt Wasserzulauf, im Feld 25
Spülen und im Feld 26 Wasserablauf. Will man nun beispielsweise mit dem Vorwaschen
beginnen, so läßt man den Schalter 6 so lange geschlossen, bis der Zeiger 23 im
Feld 24 auf Wasserzulauf steht. Dann wird der Schalter 6 geöffnet. In dieser Schaltstellung
ist der Kugelverschluß 16 vor die Abflußöffnung 15 der Wasserstrahlpumpe 13 geschoben
und der Schalter 2 geschlossen. Es kann nun durch Betätigen der Drucktaste 7 die
gewünschte Wassermenge zugeführt werden. Dieser Wasserzulauf ist nun nicht mehr
zeitabhängig, da der Motor 1 abgeschaltet ist. Der Wasserzulauf kann beispielsweise
optisch über einen gegebenenfalls vorhandenen Wasserstandsanzeiger kontrolliert
werden. Soll nun gespült werden, so läßt man über den Schalter 6 den Zeiger in die
Spülstellung-25 laufen. In dieser Stellung ist auch der Schalter 3 geschlossen.
Gegebenenfalls kann die -Markierung des Feldes 25 auch einen entsprechenden Hinweis
enthalten, daß in dieser Betriebslage gewaschen werden kann. Will man dann abpumpen,
so wird einfach der Schalter .6 eingeschaltet, was nach wenigen Minuten das Abpumpen
zur Folge hat. Läßt man über den Schalter 6 den Zeiger 23 wieder bis in den Bereich
24 (Wasserzulauf) laufen, so kann dieser Wasserzulauf wieder in Abhängigkeit von
der Wassermenge über den Taster 7 zum Klarwaschen erfolgen. Bei der dargestellten
Automatik weiß man von vornherein, daß z. B. ein voller Spülgang mit Wasserzulauf,.
Spülen und Wasserablauf und der entsprechenden Schließzeit des Kugelverschlusses
etwa 5 Minuten dauert. Man kann daher die Zahl der Spülgänge einfach durch Wahl
der Einschaltdauer des Schalters 6 bestimmen. -Im. Prinzip kann die oben beschriebene
Zusatzautomatik auch bei Waschmaschinen angewendet werden, die eine elektromotorisch
angetriebene Laugenpumpe haben. Die Wasserstrahlpumpe ist dann nicht notwendig.
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