DE102010037375B3 - Schließvorrichtung für Schutzhelme - Google Patents

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Abstract

Beschrieben ist eine Schließvorrichtung (6) für Helme, mit einem insbesondere längenverstellbaren Kinnriemen (4), der einen ersten Kinnriemenabschnitt (8) mit einem ersten Verbindungselement (12) und einen zweiten Kinnriemenabschnitt (10) mit einem zweiten Verbindungselement (14) aufweist. Die beiden Kinnriemenabschnitte (8, 10) sind über die zwei Verbindungselemente (12, 14) miteinander lösbar verbindbar, wobei zumindest einer der beiden Kinnriemenabschnitte ein weiteres Verbindungselement (20) aufweist, welches mit dem einen oder einem weiteren an dem anderen Kinnriemenabschnitt vorgesehenen Verbindungselement eine verschließbare Verbindung eingehen kann. Dabei sind die Verbindungselemente (12, 14, 20) an dem Kinnriemen (4) so angeordnet und dergestalt sind, dass die verschließbare Paarung von Verbindungselementen den ordnungsgemäßen Gebrauch des Kinnriemens (4) unmöglich macht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für Schutzhelme gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Es sind Schutzhelme (nachfolgend Helme genannt) in den unterschiedlichsten Formen bekannt, die strengen Sicherheitsanforderungen unterliegen, welche wiederum einen hohen Entwicklungsaufwand bedingen. Dementsprechend sind die heutigen Helme technisch ausgereifte hochwertige und folglich kostspielige Gegenstände. Sobald der Helm abgenommen wird, ist dieser ein sperriger und teilweise schwerer Gegenstand, den man einerseits nicht ständig mit sich tragen will und andererseits nicht unbeaufsichtigt zurücklassen will. Da zudem die meisten Helme mit relativ geringem Aufwand in der Größe anzupassen sind, nimmt die Diebstahlgefahr weiter zu.
  • Ferner sind Systeme an entsprechenden Fahrzeugen bekannt, mit deren Hilfe die Helme direkt am Fahrzeug, wie beispielsweise am Motorrad, verschlossen werden können. Allerdings bieten einerseits nicht alle Hersteller bzw. für alle Modelle solch ein System an und andererseits wäre mit solch einem System lediglich der Bedarf bei Motorradhelmen gedeckt, jedoch nicht bei allen anderen Fällen wie beispielsweise bei Skihelmen, Fahrradhelmen und anderen Sporthelmen sowie auch bei Arbeitshelmen.
  • Um für diesen Fall Abhilfe zu schaffen, sind viele verschiedene Arten von separaten Schließsystemen bekannt. Mit diesen zusätzlichen Hilfsmitteln gehen einige Nachteile einher, wie beispielsweise zusätzliche Unkosten zur Beschaffung dieser Hilfsmittel. Weiterhin, da diese Hilfsmittel zum Schutz vor Diebstahl dienen sollen, haben sie gezwungenermaßen ein erhöhtes Gewicht, welches bei Freizeitaktivitäten lästig ist. Dazu muss ein weiterer Gegenstand mitgeführt werden, an den im Vorfeld gedacht werden muss, der zudem den teilweise geringen zur Verfügung stehenden Stauraum für Gepäck in Anspruch nimmt.
  • Aus der Offenlegungsschrift JP 2007-154351 A ist ein Helmsystem bekannt, das ein zusätzliches Hilfsmittel in Form eines externen Schließsystems in den Helm integriert. Diese Vorrichtung, die aus einem Stahlseil und einer zusätzlichen Schließe besteht, wird außen am Helm angebracht und kann zum Verschließen des Helmes aus den entsprechenden Öffnungen an der Helmaußenseite herausgezogen werden. Jedoch ist auch bei dieser Lösung ein komplettes zusätzliches Schließsystem als Hilfsmittel notwendig, welches in den Helm integriert wird und somit das Gesamtgewicht erhöht. Zusätzlich steigt der Montageaufwand des Helmes, da dieses externe Schließsystem nicht zusammen mit einer der anderen Komponenten, wie beispielsweise mit dem Innenfutter, der Außenschale oder dem Kinnriemensystem montiert werden kann, sondern in einem zusätzlichen Montageschritt montiert wird. Darüber hinaus steigen die Kosten sowohl für den erweiterten Montageaufwand, als auch für das externe Schließsystem.
  • GB 853 461 A offenbart einen Helm mit einem Schloss am Kinnriemen, so dass ein Teil des Kinnriemens um eine Stange gewickelt werden kann und über das Schloss diebstahlsicher befestigt werden kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Helm der eingangs beschriebenen Art mit geringem Aufwand und auf einfache sowie kostengünstige Art und Weise weiterzubilden, um einen praktikablen Schutz gegen Diebstahl zu schaffen, ohne dass dazu zusätzliche Hilfsmittel erforderlich sind. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schließvorrichtung derart zu gestalten, dass sowohl der Tragekomfort gewahrt wird, als auch sämtliche Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden. Dazu zählt neben den aus der ECE-Norm bekannten Kriterien die Sicherstellung, dass der Helm in Falle eines Unfalls jederzeit von Dritten abgenommen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Schließvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird die Schließvorrichtung nicht nur anders gestaltet, sondern auch an anderer Stelle am Helm angeordnet. Wie beim Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Schließvorrichtung einen Kinnriemen auf, der einen ersten Kinnriemenabschnitt mit einem ersten Verbindungselement und einen zweiten Kinnriemenabschnitt mit einem zweiten Verbindungselement aufweist, wobei die Kinnriemenabschnitte über zwei Verbindungselemente miteinander lösbar verbindbar sind.
  • Bei der Vorrichtung nach Anspruch 1 weist zumindest einer der beiden Kinnriemenabschnitte ein weiteres Verbindungselement auf, welches mit dem einem oder einem weiteren an dem anderen Kinnriemenabschnitt vorgesehenen Verbindungselement eine verschließbare Verbindung eingehen kann, wobei die Verbindungselement an dem Kinnriemen so angeordnet und dergestalt sind, dass die verschließbare Paarung von Verbindungselementen den ordnungsgemäßen Gebrauch des Kinnriemens unmöglich macht.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich um ein erweitertes Konzept eines Helmes zum Schutz gegen Diebstahl. An einer offenen Unterseite des Helmes ist zum ordnungsgemäßen Befestigen am Kopf ein insbesondere längenverstellbarer Kinnriemen angeordnet, welcher sich aus zwei Kinnriemenabschnitten zusammensetzt. Wenn der Kinnriemen längenverstellbar ist, kann dieser den unterschiedlichen Kopfformen angepasst und daher je nach Kopfgröße universal eingesetzt werden. Um die beiden Kinnriemenabschnitte lösbar miteinander verbinden zu können, sind diese mit Verbindungselementen versehen, die vorzugsweise an deren losen Endbereichen angeordnet sind. Ferner weist einer der beiden Kinnriemenabschnitte ein weiteres Verbindungselement auf, welches vorzugsweise deutlich hinter dem anderen Verbindungselement angeordnet ist. Das weitere Verbindungselement ist geeignet, eine verschließbare Verbindung mit dem einen oder einem weiteren Verbindungselement des anderen Kinnriemenabschnitts einzugehen. Dabei kann es sich sowohl um das Verbindungselement am losen Endbereich, als auch um ein weiteres Verbindungselement des anderen Kinnriemenabschnitts handeln. Zur Erfüllung der Sicherheitsfunktion, dass der aufgesetzte Helm nicht versehentlich verschlossen wird und somit im Falle eines Unfalls von Helfern nicht geöffnet werden kann, dient die oben beschriebene Anordnung der Verbindungselemente, wodurch eine verschließbare Paarung der Verbindungselemente den ordnungsgemäßen Gebrauch eines Helmes unmöglich macht.
  • Somit bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung für Helme jeder Art Schutz vor Diebstahl, ohne dass Einbußen beim Komfort oder der Sicherheit hingenommen werden müssen. Dies wird sowohl durch Modifikation der vorhandenen, als auch durch Hinzunahmen weiterer einfacher Komponenten erreicht, sodass sämtliche Sicherheitsanforderung erfüllt und die eingangs in Bezug auf separate Schließsysteme und Hilfsmittel erwähnten Probleme überwunden werden können. Folglich bietet die Schließvorrichtung der vorliegenden Erfindung eine ganzheitliche Lösung, bei der sämtliche notwendige Bauteile integriert in einer Schließvorrichtung vorgesehen sind.
  • Dabei sind einige, unter anderem sicherheitsrelevante Anforderungen unbedingt zu beachten, welche alle von der vorliegenden Erfindung erfüllt werden.
  • Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung erfüllt im Wesentlichen zwei verschiedene Funktionen. Einerseits sind die beiden Kinnriemenabschnitte miteinander lösbar in Verbindung bringbar, damit der Helm am Kopf gesichert ist. Dazu wird ein Verbindungselement, wie beispielsweise eine Gurtzunge, in ein zweites Verbindungselement, wie beispielsweise in einen Einfuhrschlitz eines Gurtschlosses, eingeführt, bis die Gurtzunge einrastet bzw. nicht mehr aus dem Gurtschloss herausrutschen kann. Wichtig hierbei ist, dass es sich um eine lösbare Verbindung handelt, die insbesondere bei einem Unfall, wenn der Heimträger nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu befreien, von jedem Dritten, insbesondere von freiwilligen Helfern schnell und einfach geöffnet werden kann.
  • Andererseits lassen sich die beiden Kinnriemenabschnitte auch um eine Halterung herum miteinander verbinden und absperren, gerade damit nicht jeder Dritte einfach und schnell die beiden Kinnriemenabschnitte voneinander lösen und ggf. den Helm stehlen kann. Daher ist der Kinnriemen mit zumindest einem Gurtschloss versehen, das verschlossen werden kann, wenn die Gurtzunge in das Gurtschloss eingeführt wird.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine Schließvorrichtung gemäß Anspruch 2 der Erfindung, nach der das erste und das weitere Verbindungselement männliche Verbindungselements sind und das zweite ein weibliches Verbindungselement ist, erlaubt eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung mit geringem Gewicht, indem das eine Verbindungselement von drei Verbindungselementen als weibliches und die beiden anderen Verbindungselemente des anderen Kinnriemenabschnitts als männliche Verbindungselemente ausgebildet sind, da weibliche Verbindungselemente in der Regel deutlich größer als männliche Verbindungselemente sind. Ferner kann auf diese Weise ein Ungleichgewicht am Helm verhindert werden, da das höhere Gewicht des weiblichen Verbindungselements durch das Gewicht der beiden männlichen Verbindungselemente mit jeweils geringerem Gewicht teilweise kompensiert wird. Folglich wird auch weniger Platz am Kinnriemen benötigt, wodurch der Tragekomfort, insbesondere am Kinn des Anwenders, zunimmt.
  • Zusätzlich werden durch die oben genannte Maßnahme die Kosten für die Schließvorrichtung gemäß der Erfindung reduziert, da es sich bei den männlichen Verbindungselementen um weniger komplexe und somit kostengünstigere Komponenten handelt.
  • Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3, nach welcher das erste und das weitere Verbindungselement weibliche Verbindungselement sind und das zweite Verbindungselement ein männliches Verbindungselement ist, hat dagegen den Vorteil, dass bereits erworbene Helme nachgerüstet werden können, indem deren Kinnriemen lediglich um ein weiteres weibliches Verbindungselement erweitert wird, das eine verschließbare Paarung mit dem vorhandenen männlichen Verbindungselement eingehen kann. Demzufolge ist die erfindungsgemäße Schließvorrichtung ebenfalls für diejenigen attraktiv, die bereits einen Helm besitzen, dieser jedoch keine Möglichkeit bietet, abgeschlossen werden zu können.
  • Um sicherzustellen, dass nach dem Aufsetzen des Helms nicht versehentlich die falschen Verbindungselementen zusammengeführt und somit der Kinnriemen verschlossen wird, kann der Kinnriemen alternativ auch mit vier Verbindungselementen versehen sein. Dabei sind das erste und das weitere Verbindungselement des ersten Kinnriemenabschnitts und das zweite und das weitere Verbindungselement des zweiten Kinnriemenabschnitts dergestalt, dass das erste Verbindungselement nicht mit dem weiteren Verbindungselement des zweiten Kinnriemenabschnitts kompatibel ist und das zweite Verbindungselement nicht mit dem weiteren Verbindungselement des ersten Kinnriemenabschnitts kompatibel ist.
  • Diese fest vorgegebenen Paarungen der Verbindungselemente stellen sicher, dass selbst bei Helmen mit Kinnriemen, die innerhalb eines relativ großen Bereichs in der Länge verstellbar sind, keine verschließbare Paarung bei ordnungsgemäßem Anlegen des Kinnriemens erzeugt werden kann.
  • Realisiert wird der oben beschriebene Fall dadurch, dass die beiden kompatiblen Verbindungselemente für eine verschließbare Paarung entsprechend weit voneinander an den jeweiligen Kinnriemenabschnitten angeordnet werden. Ferner kann vermieden werden, dass bei Verwendung des richtigen männlichen Verbindungselements zum Eingehen einer verschließbaren Verbindung das weibliche Verbindungselement für die lösbare Verbindung verwendet wird, woraufhin die beiden Kinnriemenabschnitte gegebenenfalls unbemerkt vom Helmträger lediglich lösbar miteinander verbunden wären.
  • Zur Sicherstellung, dass vom Helmträger die richtige Verbindung gewählt wird, sind das erste und das weitere Verbindungselement des ersten Kinnriemenabschnitts voneinander beabstandet, wobei das weitere Verbindungselement zwischen dem ersten Verbindungselement und einem Befestigungspunkt des ersten Kinnriemenabschnitts am Helm angeordnet ist. Durch das Versetzen des weiteren Verbindungselements entlang des Kinnriemenabschnitts zum Helm hin wird die nutzbare Kinnriemenlänge bei verschlossenem Kinnriemen im Vergleich zur lösbaren Verbindung des Kinnriemens deutlich reduziert. Infolgedessen ist es einem Anwender nicht mehr möglich, den aufgesetzten Helm versehentlich abzusperren. Dabei kann das versetzte Verbindungselement soweit zum Ansatz des Kinnriemenabschnitts am Helm verschoben werden, dass dieses teilweise bei aufgesetztem Helm nicht mehr erreichbar ist.
  • Ein Vorteil für die Vorrichtung ergibt sich, wenn das weitere Verbindungselement des einen Kinnriemenabschnitts ein Schloss, insbesondere ein Zahlenschoss ist. Bei einem Zahlenschloss wird zum Beispiel kein Schlüssel benötigt, der unter Umständen vergessen wird oder verloren geht.
  • Um sowohl eine Längeneinstellung zu realisieren, als auch ein sicheres Abschließen des Helms zu gewährleisten, weist der Kinnriemen eine Längenverstellung auf, die an keiner Stelle ein Lösen des Kinnriemens ermöglicht. Damit kann sichergestellt werden, dass die abgesperrte Schließvorrichtung nicht umgangen und der Kinnriemen an andere Stelle gelöst werden kann.
  • Eine weiterer Vorteil für den Kinnriemen ergibt sich, wenn dessen Kinnriemenabschnitte zumindest zwischen ihren jeweiligen Befestigungspunkten am Helm und ihren jeweiligen Verbindungselementen der verschließbaren Paarung aus einem schnittfestem Material, zum Beispiel aus eXomeshTM, bestehen. Kunststoffe oder Leder, die besonders angenehm bei Hautkontakt sind, können einfach und schnell durchgeschnitten werden. Kinnriemen aus Stahl dagegen sind nicht elastisch, schwer und unangenehm zu tragen. Mit einem schnittfesten Material wie eXomeshTm kann einerseits verhindert werden, dass der verschlossene Helm durch einfaches Durchtrennen oder Wegreißen des Kinnriemens entwendet werden kann. Andererseits bietet es einen deutlich höheren Tragekomfort, da der Helmträger kein Stahlseil oder dergleichen am Kinn tragen muss. Ferner kann das schnittfeste Material als zusätzliche Lage über dem Kunststoff- oder Lederriemen vorgesehen sein.
  • Die Weiterbildung des oben genannten Kinnriemens derart, dass der Kinnriemen ferner einen Abschnitt aufweist, der aus einem durchtrennbaren Material besteht und überbrückt wird, wenn der erste und zweite Kinnriemenabschnitt eine verschließbare Verbindung eingehen, ist besonders vorteilhaft, da sie sowohl die Vorteile seitens der Sicherheit, dass der Helm nicht gestohlen werden kann, als auch die des Komforts, dass der Kinnriemen elastisch und im Bereich des Kinns angenehm zu tragen ist, vereint. Somit können beim Tragen des Helmes die Bereiche des Kinnriemens, die hauptsächlich am Kinn und am Gesicht anliegen und den Helm am Kopf befestigen, aus komfortablem, weichem und angenehm zu tragendem Material, insbesondere Leder, ausgebildet sein. Die Minimierung des schnittfesten Anteils des Kinnriemens minimiert einerseits die Kosten, da das schnittfeste Material kostenintensiver als das andere Material ist, und maximiert gleichzeitig den Tragekomfort des Helmes, indem kaum direkter Kontakt zwischen dem Gesicht und dem unangenehmen schnittfesten Material besteht.
  • Weiterer Vorteil an einem Bereich aus durchtrennbarem Material besteht darin, dass Helfer bei einem Unfall gegebenenfalls den Kinnriemen an dieser Stelle durchtrennen können. Wird der Helm jedoch nach dem Abnehmen mittels zweier entsprechender Verbindungselemente abgeschlossen, so ist der Bereich, der nicht aus dem schnittfesten Material besteht, überbrückt, sodass in diesem Fall keine Schwachstelle auf Kosten des Komforts hingenommen werden muss.
  • Des Weiteren können die komplementären Verbindungselemente der entsprechenden Kinnriemenabschnitte zum Eingehen einer verschließbaren Verbindung derart gestaltet sein, dass diese im Wesentlichen um 90 Grad zueinander zu drehen sind, damit sie miteinander in Verbindung gebracht werden können.
  • Da üblicherweise sowohl die weiblichen als auch die männlichen Verbindungselemente eine größere Breite als Höhe haben, wird durch die Verdrehung der beiden Kinnriemenabschnitte ein flaches Anliegen des Kinnriemens am Kinn unmöglich. Dies hält den Benutzer davon ab, den Helm bei normalem Gebrauch versehentlich abzusperren.
  • Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Helmes, der mit einer Schließvorrichtung nach dem Stand der Technik ausgerüstet ist;
  • 2 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Helmes mit der Schließvorrichtung nach dem Stand der Technik;
  • 3 ist eine schematische, perspektivische Teilansicht eines Kinnriemens mit Längenverstellung nach dem Stand der Technik;
  • 4 eine schematische Ansicht des Kinnriemens mit einem weiblichen Verbindungselement und zwei männlichen Verbindungselementen sowie deren Anordnung zueinander nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
  • 5 eine schematische Ansicht des Kinnriemens mit einem männlichen Verbindungselement und zwei weiblichen Verbindungselementen sowie deren Anordnung zueinander nach einem zweiten Ausführungsbeispiel; und
  • 6A, 6B und 6C schematische Ansichten einer Kinnriemenschließe und einer Gurtzunge nach einem dritten Ausführungsbeispiel.
  • 1 zeigt einen Motorradhelm 2 mit einem längenverstellbaren Kinnriemen 4, der an einem unteren Bereich des Helmes 2 angeordnet ist, sodass der Helm 2 damit über das Kinn am Kopf des Helmträgers (nicht dargestellt) befestigt werden kann.
  • 2 zeigt die Unterseite des Helmes 2. Diese Ansicht verdeutlicht die Bestandteile einer Schließvorrichtung 6, wobei der längenverstellbare Kinnriemen 4 einen ersten Kinnriemenabschnitt 8 aufweist, der mit einem zweiten Kinnriemenabschnitt 10 verbindbar ist. Die lösbare Verbindung zwischen den beiden Kinnriemenabschnitten 8, 10 wird mittels zweier Verbindungselemente 12, 14 realisiert. Dabei ist das erste Verbindungselement 12 am ersten Kinnriemenabschnitt 8 angeordnet und das zweite Verbindungselement 14 am zweiten Kinnriemenabschnitt 10 angeordnet. Um eine lösbare Verbindung miteinander eingehen zu können, ist das Verbindungselement 12 als ein männliches Verbindungselement und das Verbindungselement 14 als ein weibliches Verbindungselement ausgebildet.
  • Eine schematische, perspektivische Teilansicht des Kinnriemens 4 ist in 3 dargestellt. Dieser besteht unter anderem aus dem ersten Kinnriemenabschnitt 8, der das erste als Gurtzunge ausgebildete Verbindungselement 12 aufweist, sowie aus dem zweiten Kinnriemenabschnitt 10, der das zweite als Drucktaster 14 ausgebildete Verbindungselement aufweist. An der Oberseite des Drucktasters 14 ist ein Druckknopf 15 angeordnet. Ferner ist eine Längenverstellung 16 mit einer Schnalle 18 am ersten Kinnriemenabschnitt 8 des Kinnriemens 4 vorgesehen.
  • Zum Sichern des Helms 2 kann der Nutzer das erste Verbindungselement 12 in den Drucktaster 14 einführen, um die beiden Kinnriemenabschnitte 8, 10 miteinander zu verbinden. Zum Lösen dieser Verbindung ist der Druckknopf 15 des Drucktasters 14 vorgesehen. Wird der Druckknopf 15 niedergedrückt, wird die Gurtzunge 12 freigegeben und kann aus der Drucktaster 14 herausgezogen werden. Um die Länge des Kinnriemens 4 den individuellen Bedürfnissen der Nutzer anpassen zu können, kann die Schnalle 18 der Längenverstellung 16, die beide am ersten Kinnriemenabschnitt 8 angeordnet sind, entlang des ersten Kinnriemenabschnitts 8 verschoben werden.
  • In 4 zeigt die schematische Ansicht einer Schließvorrichtung 6 eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung die relative Anordnung sämtlicher Verbindungselemente zueinander. Dabei ist am ersten Kinnriemenabschnitt 8 als erstes Verbindungselement eine Gurtzunge 12 dargestellt, die sich am losen Ende des ersten Kinnriemenabschnitts 8 befindet. Als zweites Verbindungselement ist ein Gurtschloss 14 am losen Ende des zweiten Kinnriemenabschnitts 10 angeordnet, welches zusätzlich ein Zahlenschloss 19 aufweist. Ferner weist der erste Kinnriemenabschnitt 8 als weiteres Verbindungselement eine hintere Gurtzunge 20 auf. Diese hintere Gurtzunge 20 ist zwischen der vorderen Gurtzunge 12 und dem Helm 2 angeordnet. Die beiden Gurtzungen 12, 20 weichen in ihrer Form etwas voneinander ab. Einerseits ist die vordere Kante der hinteren Gurtzunge 20 spitz ausgebildet, was ein weiteres Vordringen in das Gurtschloss 14 erlaubt. Andererseits ist die im Hauptbereich der Gurtzunge 20 befindliche Öse 21 länger, um gegebenenfalls einem weiteren Haltestift (nicht dargestellt) des Gurtschlosses 14 aufnehmen zu können. Der zwischen diesen beiden Gurtzungen 12, 20 bestehende Abstand entspricht einem Abstand A, der hinsichtlich der Sicherheitsanforderung der Schließvorrichtung 6 wichtig ist. Ebenfalls wichtig ist, dass die vordere Gurtzunge 12 nicht direkt, sondern über eine separate Lasche 22, am Kinnriemen 4 befestigt ist. Die Lasche 22, die am Kinn anliegt, stellt einen Bereich dar, der anders als der restliche Kinnriemen 4 aus einem weichen Material besteht, wobei dieser Bereich des Kinnriemens 4 als eine Sollschnittstelle fungieren könnte. Ansonsten besteht der Kinnriemen 4 aus einem schnittfesten Material, wie beispielsweise eXomeshTM oder dergleichen.
  • Zum Befestigen des Helmes 2 am Kopf des Helmträgers sind die vordere Gurtzunge 12 und das Gurtschloss 14 lösbar in Verbindung bringbar. Die hintere Gurtzunge 20 kann mit dem Gurtschloss 14 des zweiten Kinnriemenabschnitts 10 mit Hilfe des Zahlenschlosses 19 eine verschließbare Verbindung eingehen. Damit die verschließbare Verbindung zwischen der hinteren Gurtzunge 20 und dem Gurtschloss 14 mit dem Zahlenschloss 19 nicht durch Dritte gelöst werden kann, ist diese verschließbare Verbindung durch eine Zahlenkombination gesichert. Damit am Gurtschloss 14 zwischen einer lösbaren und einer verschließbaren Verbindung unterschieden werden kann, unterscheiden sich die vordere Gurtzunge 12 und die hintere Gurtzunge 20 in ihrer Form. Da im Falle eines Unfalls der Kinnriemen für Helfer einfach zu öffnen sein muss, sind die vordere Gurtzunge 12 und die hintere Gurtzunge 20 des ersten Kinnriemenabschnitts 8 derart voneinander beabstandet, dass die verschließbare Paarung von den entsprechenden Verbindungselementen den ordnungsgemäßen Gebrauch des Kinnriemens 4 unmöglich macht.
  • Wie in 4 ferner dargestellt, ist die Länge des Kinnriemens 4 bei der verschließbaren Paarung der beiden Verbindungselemente 14, 20 um die Länge A kürzer, als wenn der Kinnriemen 4 über die beiden Verbindungselemente 12, 14 die lösbare Verbindung eingehen würde. Da der kürzere Kinnriemen 4 zu kurz ist, als dass dieser um das Kinn des Heimträgers gebunden werden könnte, wird auf diese Weise verhindert, dass der Kinnriemen 4 bei aufgesetztem Helm 2 aus Versehen verschlossen statt lösbar verbunden wird.
  • Sollte sich der Kinnriemen 4 des Helmes 2 im Falle eines Unfalls nicht mehr ordnungsgemäß am Gurtschloss 12 öffnen lassen, kann der Kinnriemen 4 an der Lasche 22, die in diesem Fall als Sollschnittstelle fungieren würde, durchtrennt werden.
  • In 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines längenverstellbaren Kinnriemens 104 mit einer Schließvorrichtung 106 dargestellt, welcher ebenfalls aus zwei Kinnriemenabschnitten 108, 110 besteht. Der erste Kinnriemenabschnitt 108 weist an seinem losen Ende als ein erstes Verbindungselement ein Gurtschloss 112 auf. Der zweite Kinnriemenabschnitt 110 weist an seinem losen Ende als ein zweites Verbindungselement eine Gurtzunge 114 auf. Beim zweiten Verbindungselement 114 handelt es sich um ein männliches Verbindungselement und beim ersten Verbindungselement 112 handelt es sich um ein weibliches Verbindungselement. Ferner weist der erste Kinnriemenabschnitt 108 zwischen dem vorderen Gurtschloss 112 und dem Helm 102 ein weiteres Verbindungselement als ein hinteres Gurtschloss 120 auf. Um eine Absperrmöglichkeit zu bieten, ist das hintere Gurtschloss 120 mit einem Zahlenschloss 119 ausgebildet. Mit diesem System können bereits vorhandene Helme 102 an deren Kinnriemen 104 erweitert werden, sodass diese fortan ebenfalls eine verschließbare Verbindung erzeugen können. Wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel sind auch hier die Gurtzunge 114 des zweiten Kinnriemenabschnitts 110 und das vordere Gurtschloss 112 des ersten Kinnriemenabschnitts 108 lösbar miteinander verbindbar. Ferner kann das hintere Gurtschloss 120 mit der hinteren Gurtzunge 114 eine verschließbare Verbindung eingehen. Da auch bei dieser Kombination an Verbindungselementen der Helm 102 im Falle eines Unfalls durch Helfer zu öffnen sein muss, sind das vordere Gurtschloss 112 sowie das hintere Gurtschloss 120 mit dem Zahlenschloss 119 derart voneinander beabstandet, dass beim ordnungsgemäßen Gebrauch des Helmes 102 eine verschließbare Paarung von Verbindungselementen des Kinnriemens 104 unmöglich ist. Dies wird dadurch realisiert, dass die nutzbare Länge des Kinnriemens 104 bei der verschließbaren Paarung der Verbindungselemente 114, 120 um eine Länge A verkürzt wird, wodurch ein ordnungsgemäßes Anlegen des Kinnriemens 104 bei aufgesetztem Helm 102 unmöglich gemacht wird. Ferner weist der erste Kinnriemenabschnitt 108 eine separate Lasche 122 auf, die im Falle eines Unfalls von Helfern durchtrennt werden kann, sollte die ordnungsgemäße lösbare Verbindung zwischen der Gurtzunge 114 des zweiten Kinnriemenabschnitts 110 und dem hinteren Gurtschloss 120 des ersten Kinnriemenabschnitts 108 nicht zu lösen sein.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Schließvorrichtung 206 ist in 6A dargestellt. Ein Kinnriemen 204 weist am ersten Kinnriemenabschnitt 208 als ein erstes Verbindungselement eine Gurtzunge 212 auf. Am zweiten Kinnriemenabschnitt 210 ist als ein weiteres Verbindungselement ein Gurtschloss 220, der als Drucktaster mit einem Druckknopf 215 an der Oberseite sowie mit einem Zahlenschloss 219 ausgeführt ist, angeordnet. Wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen weist auch das dritte Ausführungsbeispiel zwei mögliche Paarungen der Verbindungselemente auf. Eine dieser Paarungen dient zur lösbaren Verbindung (nicht dargestellt) der beiden Kinnriemenabschnitte 208, 210. Die zweite Paarung, welche in 6A dargestellt ist, dient zum Verschließen der beiden Kinnriemenabschnitten 208, 210. Um ein versehentliches Verschließen der beiden Kinnriemenabschnitte 208, 210 zu vermeiden, ist eine wie in den 6B und 6C dargestellte Gestaltung der beiden Verbindungselemente 212, 220 vorgesehen. In 6B ist eine Vorderansicht des Gurtschlosses 220 des zweiten Kinnriemenabschnitts 210 bezeigt (entspricht Blickrichtung B in 6A), und in 6C ist eine Vorderansicht der Gurtzunge 212 des ersten Kinnriemenabschnitts 208 (entspricht Blickrichtung C in 6A) dargestellt. Um die beiden Verbindungselemente 212, 220 in Eingriff bringen zu können, müssen diese relativ zueinander um im Wesentlichen 90° verdreht werden. Dieses Verdrehen der beiden Verbindungselemente 212, 220 bedingt eine Verdrehung des Kinnriemens, so dass dieser nicht flach entlang des Kinns des Helmträgers anliegen kann. Dies führt dazu, dass selbst wenn die in den vorangehenden Ausführungsbeispielen beschriebene Beabstandung der Verbindungselemente durch die Längeneinstellung des Kinnriemens 204 überbrückt werden sollte, der Anwender erkennt oder spürt, dass der Kinnriemen 204 nicht ordnungsgemäß angelegt wurde, da es diesem unmöglich gemacht wird, den verdrehten Kinnriemen 204 auszudrehen und somit zum flachen Anliegen am Kinn zu bekommen.
  • Selbstverständlich sind Abweichungen zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
  • So ist der in den Figuren dargestellte Helm nicht auf einen Motorradhelm beschränkt. Ebenso kann es sich um einen Fahrradhelm, Skihelm oder sonstigen Helm als Kopfschutz beim Sport und bei der Arbeit handeln.
  • Ferner ist es gleichermaßen möglich, dass es sich um ein anderes Verschlusssystem als einen Drucktaster handelt, bei dem eine Gurtzunge und eine Schließe miteinander verbunden werden. Ebenso kann es sich bei dem Verschlusssystem der beiden Kinnriemenabschnitte um einen Walzenverschluss, einen Doppel-D-Verschluss, einen Zahnriemenverschluss oder ein Verschlusssystem mit seitlich angebrachten Knöpfen handeln, solange sichergestellt ist, dass die Funktionalität der Schließvorrichtung der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird.
  • Bei der Kombination zweier männlicher Verbindungselemente mit einem weiblichen Verbindungselement können sich die beiden männlichen Verbindungselemente deutlich voneinander unterscheiden. So können sie sowohl von unterschiedlicher Form als auch Größe sein, um eine unbeabsichtigte Verbindung zu vermeiden.
  • Ebenso kann ein Verwechseln der Verbindungspartner verhindert werden, indem für zwei männliche Verbindungselemente unterschiedliche Einführschlitze am weiblichen Verbindungselement vorgesehen werden.
  • Das Eingehen einer unbeabsichtigten Verbindung kann auch verhindert werden, wenn jeweils nur ein weibliches und ein männliches Verbindungselement vorhanden sind. Dazu kann das Gurtschloss mit beispielsweise zwei verschiedenen Einführschlitzen versehen sein, wobei nur eines, das für die lösbare Verbindung, ein flaches Anliegen des Kinnriemens am Kinn erlaubt. Zum Verschließen der beiden Kinnriemenabschnitte sind die beiden Verbindungselemente zu verdrehen.
  • Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass mit den vorhandenen Verbindungselementen an den Kinnriemen sowohl eine lösbare Verbindung als auch eine verschließbare Verbindung eingehbar ist. So ist es also ebenso möglich, diese zwei Paarungen mittels vier Verbindungselementen zu realisieren. Dabei können die Kinnriemenabschnitte jeweils ein weibliches und ein männliches Verbindungselement aufweisen. Diese sind derart angeordnet, dass auf ein weibliches Verbindungselement des einen Kinnriemenabschnitts an der entsprechenden Stelle des anderen Kinnriemenabschnitts ein männliches Verbindungselement kommt und umgekehrt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Paarung eines männlichen und eines entsprechenden weiblichen Verbindungselements die verschließbare Verbindung darstellt, die im verbundenen Zustand eine geringere Gesamtlänge des Kinnriemens als bei der anderen Paarung aufweist. Zusätzlich kann die lösbare Verbindung zumindest einen von außen zugänglichen Bereich vorsehen, der ohne Spezialwerkzeug durchtrennt werden kann.
  • Des Weiteren kann die Lasche eines Verbindungselements der lösbaren Verbindung, der im Falle eines Unfalls als Sollschnittstelle dient und von Helfern durchtrennt werden kann, durch einfach zu öffnende Verbindungen, wie beispielsweise eine Druckknopfverbindung, eine Knopflochverbindung, eine Klettverschlussverbindung oder eine leichte Naht an dem schnittfesten Kinnriemen angebracht sein, welche durch einfaches Ziehen mit der Hand gelöst werden kann. Die weiteren Verbindungselemente können sowohl direkt, als auch indirekt über beispielsweise weitere separate Laschen aus dem jeweils entsprechenden Material am Kinnriemen befestigt sein.
  • Die Verbindungselemente sind nicht zwingend über separate Laschen am Kinnriemen zu befestigen, sondern können ebenso direkt am Kinnriemen befestigt sein. Ebenso können sie beispielsweise durch Nähte, Nieten oder dergleichen auf einen am Kinnriemen beschränkten Bereich verschiebbar angebracht sein.
  • Für den Kinnriemen kommen alle schnittfesten Materialien in Frage, welche die Funktion des Kinnriemens erlauben. Daher ist der Kinnriemen nicht nur auf das Material eXomeshTm beschränkt. Ferner kann das schnittfeste Material mit üblichen Materialien für Kinnriemen kombiniert oder in diese eingearbeitet sein.
  • Anstelle des mechanischen Zahlenkombinationsschlosses zum Realisieren einer verschließbaren Verbindung kann ebenso ein anderes Schloss verwendet werden, das sich nicht ohne weiteres von Dritten öffnen lässt. In beiden Fällen ist die Anzahl der Ziffern der Zahlenkombination zum Öffnen des Schlosses nicht auf drei beschränkt, sondern kann beliebig viele Stellen aufweisen. Ebenso kann anstelle des mechanischen Schlosses ein digitales Schloss treten, welches sowohl durch die richtige Zahlenkombination, als auch durch das richtige Passwort zu öffnen ist.
  • Durch eine einstückige Ausbildung des ersten und weiteren Verbindungselements des einen Kinnriemenabschnitts bei Beabstandung des zweiten und des weiteren Verbindungselements des anderen Kinnriemenabschnitts voneinander kann ein Fertigungsschritt wegfallen. Zusätzlich kann dadurch ein Montageschritt inklusive einer zusätzlichen Befestigungsmöglichkeit wegfallen, wodurch jeweils Kosten eingespart werden können. Die Beabstandung der beiden Verbindungselemente des anderen Kinnriemenabschnitts bewirkt, dass eine falsche bzw. unbeabsichtigte Verbindung der Verbindungselemente vermieden werden kann. Besonders deutlich sind die genannten Vorteile der einstückigen Ausbildung zweier Verbindungselemente eines Kinnriemenabschnitts, wenn es sich bei diesen um die weiblichen Verbindungselemente handelt.
  • Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zum Verschließen von Helmen, wenn diese vom Kopf abgenommen werden, wobei einige unter anderem sicherheitsrelevante Anforderungen unbedingt zu beachten sind, welche alle von der vorliegenden Erfindung erfüllt werden.
  • Um den genannten Anforderungen gerecht zu werden, sind zwei verschiedene Verbindungsarten der Kinnriemenabschnitt vorgesehen, deren Verwechslung konstruktiv ausgeschlossen ist. Ferner ist ein weiterer durchtrennbarer Bereich am Kinnriemen vorgesehen, der nur in Anspruch genommen wird, wenn die lösbare Verbindung der beiden Kinnriemenabschnitte vom Helmträger gewählt wurde, damit an dieser Stelle der Kinnriemen im Falle eines Unfalls durchtrennt werden kann.
  • Dazu muss die Schließvorrichtung aus mindestens drei Verbindungselementen bestehen. Im einfachsten Fall aus Sicht der Nachrüstbarkeit vorhandener Schutzhelme wird an dem Kinnriemenabschnitt, an dem ein Gurtschloss bereits vorhanden ist, ein weiteres absperrbares Gurtschloss angebracht, damit der Helm über den Kinnriemen an anderen Gegenständen sicher befestigt werden kann, wenn die Gurtzunge in dieses weitere Schloss eingeführt wird. Um ein Anlegen des Kinnriemens beim aufgesetzten Helm unmöglich zu machen, wird das weitere Gurtschloss deutlich hinter dem vorhandenen Gurtschloss zum Helm hin angebracht. Das Versetzen zweier Verbindungselemente eines Kinnriemenabschnitts als konstruktive Maßnahme schließt weitgehend ein falsches Anlegen des Kinnriemens aus. Sollte diese Konstellation durch Nachrüstung vorliegen, kann der Kinnriemen an allen Abschnitten durchtrennt werden. Andernfalls ist lediglich der Bereich zwischen dem Gurtschloss für die lösbare Verbindung und dem weiteren abschließbaren Gurtschloss durchtrennbar, während die anderen Bereiche des Kinnriemens aus schnittfestem Material bestehen. Da der durchtrennbare Abschnitt des Kinnriemens im abgeschlossenen Zustand des Kinnriemens kein Teil der Verbindung ist, da die Gurtzunge erst nach dem ersten Gurtschloss mit dem weitere Gurtschloss verbunden wird, ist der Kinnriemen gegen ein Durchtrennen und damit der Helm gegen Diebstahl gesichert.

Claims (10)

  1. Schließvorrichtung (6; 106; 206) für Helme (2; 102; 202) mit einem, insbesondere längenverstellbaren, Kinnriemen (4; 104; 204), der einen ersten Kinnriemenabschnitt (8; 108; 208) mit einem ersten Verbindungselement (12; 112; 212) und einen zweiten Kinnriemenabschnitt (10; 110; 210) mit einem zweiten Verbindungselement (14; 114; 214) aufweist, wobei die Kinnriemenabschnitte (8, 10; 108, 110; 208, 210) über die zwei Verbindungselemente (12, 14; 112, 114; 212, 214) miteinander lösbar verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der beiden Kinnriemenabschnitte (8, 10; 108, 110; 208, 210) ein weiteres Verbindungselement (20; 120; 220) aufweist, welches mit dem einen (14; 114; 214) oder einem weiteren an dem anderen Kinnriemenabschnitt (10; 110; 210) vorgesehenen Verbindungselement eine verschließbare Verbindung eingehen kann, wobei die Verbindungselemente an dem Kinnriemen (4; 104; 204) so angeordnet und dergestalt sind, dass die verschließbare Paarung von Verbindungselementen (14, 20; 114, 120; 214; 220) den ordnungsgemäßen Gebrauch des Kinnriemens (4; 104; 204) unmöglich macht.
  2. Schließvorrichtung (6; 206) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das weitere Verbindungselement (12, 20; 212, 220) männliche Verbindungselemente sind und das zweite Verbindungselement (14; 214) ein weibliches Verbindungselement ist.
  3. Schließvorrichtung (106; 206) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das weitere Verbindungselement (112, 120; 212, 220) weibliche Verbindungselemente sind und das zweite Verbindungselement (114; 214) ein männliches Verbindungselement ist.
  4. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement und das weitere Verbindungselement des ersten Kinnriemenabschnitts und das zweite Verbindungselement und das weitere Verbindungselement des zweiten Kinnriemenabschnitts dergestalt sind, dass das erste Verbindungselement nicht mit dem weiteren Verbindungselement des zweiten Kinnriemenabschnitts kompatibel ist und das zweite Verbindungselement nicht mit dem weiteren Verbindungselement des ersten Kinnriemenabschnitts kompatibel ist.
  5. Schließvorrichtung (6; 106; 206) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das weitere Verbindungselement (12, 20; 112, 120; 212, 220) des ersten Kinnriemenabschnitts (8; 108; 208) voneinander beabstandet sind, wobei das weitere Verbindungselement (20; 120; 220) zwischen dem ersten Verbindungselement (12; 112; 212) und einem Befestigungspunkt des ersten Kinnriemenabschnitts (8; 108; 208) am Helm (2; 102; 202) angeordnet ist.
  6. Schließvorrichtung (6; 106; 206) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Verbindungselement (20; 120; 220) des einen Kinnriemenabschnitts (10; 110; 210) ein Schloss, insbesondere ein Zahlenschloss (19; 119; 219), ist.
  7. Schließvorrichtung (6; 106; 206) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kinnriemen (4; 104; 204) eine Längenverstellung (16; 116; 216) aufweist, welche an keiner Stelle ein Lösen des Kinnriemens (4; 104; 204) ermöglicht.
  8. Schließvorrichtung (6; 106) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Kinnriemenabschnitte (8, 10; 108, 110; 208, 210;) zumindest zwischen ihren jeweiligen Befestigungspunkten am Helm (2; 102) und ihren jeweiligen Verbindungselementen (12, 20; 112, 220) der verschließbaren Paarung aus einem schnittfesten Material, insbesondere aus eXomeshTM, bestehen.
  9. Schließvorrichtung (6; 106) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Kinnriemenabschnitt (8, 10; 108, 110; 208, 210) ferner einen Abschnitt (22; 122; 222) aufweist, der aus einem durchtrennbaren Material besteht und der überbrückt wird, wenn der erste und zweite Kinnriemenabschnitt (8, 10; 108, 110; 208, 210) untereinander eine verschließbare Verbindung eingehen.
  10. Schließvorrichtung (206) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Eingehen einer verschließbaren Verbindung die Verbindungselemente (212; 220) der verschließbaren Paarung im Wesentlichen um 90 Grad zueinander verdreht werden müssen.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB853461A (en) * 1958-07-01 1960-11-09 Kangol Helmets Ltd Improvements in or relating to protective helmets
JP2007154351A (ja) * 2005-12-05 2007-06-21 Seiji Mizutani ヘルメット

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