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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung eines Schutzhelms zur Anwendung beim Sport, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Helme zum Schutz des menschlichen Kopfes werden in den unterschiedlichsten Einsatzgebieten benötigt, so z. B. bei verschiedenen Sportarten, bei denen eine Verletzungsgefahr für den Kopf besteht. Im Bereich des Fahrradsports besteht eine Verletzungsgefahr für den Fahrer sowohl im Straßenverkehr aufgrund von Zusammenstößen mit Kraftfahrzeugen oder anderen Fahrrädern als auch bei Stürzen bei Fahrten auf weniger befahrenen Strecken oder in unwegsamem Gelände. Besonders populär ist heute der Sport des Geländeradfahrens mit speziell konstruierten Fahrrädern (sogenannten Mountain Bikes), die stärkere Rahmen und robustere Komponenten als andere Fahrräder haben, um der Stoßbelastung standzuhalten, der sie bei Fahrten auf ungepflasterten Straßen oder Wegen und selbst bei Fahrten in unwegsamem Gelände ausgesetzt sind. Naturgemäß ist der Fahrer hierbei einer besonders hohen Unfallgefahr ausgesetzt.
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Bei jeglicher Art von Helm im Bereich des Sports und insbesondere bei Helmen, die zum Fahrradfahren im Gelände verwendet werden, besteht das Problem, daß der Helm nicht ausreichend gut an dem Kopf des Trägers befestigt ist und somit relativ zu dem Kopf verrutschen kann. Dieses kann zum einen durch die natürlichen Bewegungen des Kopfes während der Fahrt, zum anderen aber insbesondere durch die Erschütterungen bedingt werden, die auf den Fahrer bei Fahrten in unebenem Gelände einwirken. Ein Verrutschen des Helms kann des weiteren vor allem dann erfolgen, wenn der Helm nicht gut genug zu dem Kopf des Helmträgers paßt und insbesondere dann, wenn der Helm zu groß ist. Ein verrutschter oder zu locker sitzender Helm kann aber seine Aufgabe, die Verletzungsgefahr bei einem Sturz zu reduzieren, nicht mehr ausreichend erfüllen. Im Gegenteil kann er die Verletzungsgefahr sogar erhöhen.
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Die Entwicklung von Schutzhelmen für Radfahrer führte zu verschiedenen Maßnahmen, die eine Stabilisierung, Anpassung und Befestigung des Helms an dem Kopf verbessern sollten. Abgesehen davon, daß Helme üblicherweise in verschiedenen Größen erhältlich sind, um zu den verschiedenen Kopfformen und -größen zu passen, kann ein bestimmter Helm an einen vorgegebenen Kopf weiter angepaßt werden, indem kleine Kissen oder Polster auf der Innenseite des Helms angebracht oder von dort entfernt werden. Des weiteren werden üblicherweise Riemen verwendet, um den Helm an dem Kopf zu befestigen. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Helmen sind diese Riemen an den Seiten des Helms angebracht, in der Regel an den Innenseiten des Helms, und sie haben beispielsweise eine V- oder Y-förmige Konfiguration, bei der ein Riemenende vorne an jeder Seite des Helms und ein anderes Riemenende hinten an jeder Seite des Helms befestigt ist, wobei diese Riemen dann zusammengeführt und unter dem Kinn des Helmträgers hindurchgeführt werden und mittels einer Verschlußvorrichtung miteinander verbunden werden. Eine derartige Riemenanordnung verringert jedoch nur die vertikale Bewegung des Helms relativ zu dem Kopf, wohingegen sie ein Vorwärts- oder Rückwärtsverrutschen des Helms nicht ohne weiteres verhindern kann. Wenn die Riemen hier stärker zugezogen werden, kann zwar die Bewegung des Helms auf dem Kopf verringert aber nicht vollständig eliminiert werden. Vielmehr bewirkt ein zu eng sitzender Riemen Unannehmlichkeiten oder sogar Schmerzen für den Träger.
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Eine Verbesserung der Stabilisierung und Befestigung eines Helms an dem Kopf eines Trägers schafft ein bandartiger Ringeinsatz im Inneren des Helms, wie er in 1 dargestellt ist. Dieser Ringeinsatz macht sich den zurückgesetzten, vertieften Bereich unterhalb des am weitesten nach hinten ragenden Bereichs des Hinterkopfes (Okzipital-Bereich) zunutze. Er ist ein geschlossener, umlaufender Ring, der am Kopf insbesondere vorne an oder oberhalb der Stirn und seitlich an den Schläfen und über den Ohren anliegt. Ungefähr vom Bereich hinter den Ohren verläuft der Ring weiter am Hinterkopf abwärts in Richtung zum Nacken, wobei er sich nach unten über die hintere Unterkante des Helms und über den oben genannten Okzipital-Bereich hinaus erstreckt. Der Ring liegt im Bereich des Hinterkopfes also unterhalb des Okzipital-Bereichs an. Dabei ist der Ring vorzugsweise mit einem Größenverstellmechanismus versehen, um an die jeweilige Kopfgröße angepasst werden zu können, beispielsweise mit einem Loch-Raster, in das entsprechend rasterartig angeordnete Stifte eingreifen. Vorteilhafterweise kann der Ring auch mit elastischen Dehnfugen versehen sein, um weiter individuell in Größe und Form anpaßbar zu sein.
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Weitere Verbesserungen der Stabilisierung und Befestigung eines Helms an dem Kopf eines Trägers werden durch in den Halterungsring integrierte Spannungseinstelleinrichtungen oder Größeneinstelleinrichtungen bewerkstelligt, bei denen über einen Drehknopf und einen zugehörigen Verstell- und Arretiermechanismus die Größe des Kopfrings verstellt und angepaßt werden kann. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung
DE 198 60 148 A1 bekannt, die eine Verstelleinrichtung für die Weitenverstellung eines Kopfbands offenbart. Dabei wirken ein Drehknopf und ein Stellrad mit einer Verzahnung zusammen, die in Schlitzen ausgebildet ist, die in dem Kopfband vorgesehen sind.
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Ein anderer weitenverstellbarer Anpassungsring für einen Schutzhelm ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 297 18 088 U1 bekannt, in dem insbesondere die Befestigung des Rings an dem Helm beschrieben wird. Danach weist der Anpassungsring Befestigungsansätze mit Rastvorsprüngen auf, die form- oder reibschlüssig in korrespondierende Rastausnehmungen des Helms eindrückbar sind. Die Oberfläche der Rastvorsprünge ist dabei strukturiert ausgebildet und weist insbesondere eine widerhakenartige Struktur auf.
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Die erwähnten bekannten ringförmigen Halterungsvorrichtungen sind Bestandteile des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
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In der Praxis hat sich herausgestellt, daß diese bekannten Halterungsvorrichtungen keine ausreichende Befestigung des Helms am Kopf gewährleisten und daß die vorgesehenen Größenanpassungsmöglichkeiten nicht ausreichen. Insgesamt ist der Tragekomfort bei den bekannten Vorrichtungen dadurch eingeschränkt.
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Weitere Halterungsvorrichtungen für Schutzhelme sind bekannt aus der
DE 299 05 555 U1 , der
DE 82 07 079 U1 sowie der
DE 94 21 721 U1 . Bei diesen Helmhalterungsvorrichtungen besteht insbesondere das Problem, dass sie unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten nachteilig sind, da ihre Herstellung aufwendig und damit kostenintensiv ist. Die bekannten Halterungsvorrichtungen werden häufig nicht aus einem Material hergestellt, das die Herstellung im Spritzgussverfahren ermöglicht, weshalb verschiedene Werkzeuge für die Herstellung der Halterungsvorrichtung und insbesondere für deren Herstellung in verschiedenen Größen erforderlich sind. Typischerweise werden hierbei drei bis vier verschiedene Werkzeuge benötigt.
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Ausgehend von diesen Problemen ist es somit Aufgabe der Erfindung, eine Halterungsvorrichtung für Schutzhelme zu schaffen, die die genannten Nachteile des Stands der Technik überwindet und die bekannten Halterungsvorrichtungen verbessert. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten verbessert werden, wobei vermieden werden soll, dass mehrere Werkzeuge für die Produktion erforderlich sind. Dadurch soll letztlich eine Vereinfachung und Kostensenkung im Produktionsprozess erreicht werden. Gleichzeitig soll eine Halterungsvorrichtung geschaffen werden, die in einer verbesserten Art und Weise an dem Helm befestigt wird.
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Daneben soll durch die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung eine sichere Stabilisierung und Halterung des Helms am Kopf des Trägers erfolgen, die ein Verrutschen des Helms verhindert. Gleichzeitig soll die Halterungsvorrichtung größenverstellbar sein und eine Anpassung an jede beliebige Kopfform und Kopfgröße zulassen, so dass sie insgesamt einen hohen Tragekomfort bietet.
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Diese Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 gelöst durch eine Vorrichtung zur Halterung eines Schutzhelms zur Anwendung beim Sport, zum Angreifen an dem Kopf eines Helmträgers derart, dass der Helm nicht relativ zu dem Kopf verrutschen kann, wobei sie sich nach Art eines Bands um den Kopf herum erstreckt und unterhalb des am weitesten nach hinten ragenden Bereichs des Hinterkopfs (Okzipital-Bereich) um den Hinterkopf herum verläuft, wobei die Halterungsvorrichtung aus einem Stirnband und einem Nackenband gebildet ist, die mittels zweier Größeneinstelleinrichtungen miteinander verbunden sind, die jeweils im Wesentlichen seitlich angeordnet sind, wobei jede Größeneinstelleinrichtung von einer Stift-Loch-Verbindung gebildet ist, die jeweils mindestens zwei in Bandrichtung hintereinander angeordnete Löcher aufweist, wobei jeweils mindestens ein Stift für eine Verbindung in jeweils mindestens ein Loch eingreift, und wobei die Halterungsvorrichtung Befestigungsmittel aufweist, die in korrespondierende Ausnehmungen an der Innenseite des Helms eingreifen, um die Halterungsvorrichtung an dem Helm zu befestigen. Die Halterungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel Befestigungsansätze sind, die jeweils mindestens einen Haken aufweisen, wobei der Haken zur Befestigung der Halterungsvorrichtung an dem Helm in eine an der Innenseite des Helms angeordnete, korrespondierende Tasche einschiebbar ist und dort einrastet, und wobei jeder Haken mittels einer in dem Befestigungsansatz vorgesehenen Knickstelle gebildet ist.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen, im Wesentlichen seitlich angeordneten Größeneinstelleinrichtungen in Form einer Stift-Loch-Verbindung ermöglichen eine Größeneinstellung der Halterungsvorrichtung zusätzlich zu aber unabhängig von einer an der Halterungsvorrichtung möglicherweise ebenfalls vorhandenen Spannungseinstelleinrichtung (beispielsweise in der Form eines Drehknopfsystems). Im Gegensatz zu einer solchen Spannungseinstelleinrichtung sollen die seitlich angeordneten Größeneinstelleinrichtungen jedoch nicht vom Endverbraucher (Helmträger, Händler) verstellt werden. Vielmehr wird die Weite oder Größe des Halterungsbands mittels dieser Einrichtungen einmalig bei der Montage des Halterungsbands und des Helms eingestellt und fixiert. Eine spätere Verstellung während der Benutzung des Helms, wie sie beispielsweise bei den aus dem Stand der Technik bekannten Loch-Stift-Raster-Verbindungen möglich ist, ist hier nicht vorgesehen. Während die bekannte Loch-Stift-Raster-Verbindung eine fein dosierte Größeneinstellung des Halterungsrings durch den Nutzer ermöglicht, ist die erfindungsgemäße Größeneinstelleinrichtung, die ebenfalls durch Loch-Stift-Verbindungen gebildet wird, lediglich für eine grobe Größeneinstellung im Rahmen der Helmproduktion und -montage vorgesehen.
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Diese erfindungsgemäßen seitlichen Größeneinstelleinrichtungen vereinfachen die Helmproduktion und tragen damit zu einer Kostensenkung bei. Die Größeneinstelleinrichtung mittels Stift-Loch-Raster ermöglicht es, daß mit einem einzigen System jede gewünschte Größe einer Halterungsvorrichtung realisiert werden kann. Je nach gewünschter Helm- bzw. Kopfgröße wird die erfindungsgemäße Größeneinstelleinrichtung bei der Helmproduktion einmalig in einer engeren oder einer weiteren Position eingestellt und fixiert. Zur Herstellung des Halterungsbands ist dabei aber nur ein einziger Werkzeugsatz erforderlich, insbesondere bei einer Anwendung des Spritzgußverfahrens. Mit anderen Worten bedeutet das, daß bei der Herstellung immer der gleiche Satz von Grundbauteilen produziert wird, wobei diese Grundbauteile anschließend jedoch in unterschiedlichen (engeren oder weiteren) Positionen miteinander verbunden werden können. Dieses trägt erheblich zur Vereinfachung und Kostensenkung im Produktionprozeß bei.
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Die erfindungsgemäß darüberhinaus vorgesehenen Befestigungsmittel für eine Befestigung der Halterungsvorrichtung an dem Helm tragen ebenfalls zu einer Vereinfachung der Produktion und damit zu einer Kostensenkung bei. Die Befestigungsmittel sind Befestigungsansätze des Halterungsrings, die jeweils mindestens einen Haken aufweisen oder als Haken oder Widerhaken ausgebildet sind, wobei jeder Haken zur Befestigung der Halterungsvorrichtung an dem Helm in eine an der Innenseite des Helms angeordnete, korrespondierende Ausnehmung oder Tasche eingeschoben wird und dort einrastet, wobei jeder Haken mittels einer in dem Befestigungsansatz vorgesehenen Knickstelle gebildet ist.
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In einer Ausführungsform der Befestigungsansätze wird jeder Haken fertigungstechnisch mittels einer in dem Befestigungsansatz vorgesehenen Knickstelle gebildet, wobei die beiden Schenkel des Hakens anfänglich in einer Ebene liegen und dann an der Knickstelle nach Art eines Klappscharniers aufeinanderzubewegt werden. Die dem Material des Befestigungsansatzes inhärente Feder- oder Rückstellkraft spreizt die aufeinanderzugeklappten Schenkel dann derart auf, daß der Haken gebildet wird. Zur Befestigung der Halterungsvorrichtung an dem Helm werden die Schenkel der Befestigungsansatzhaken zunächst zusammengedrückt und in die Tasche eingeschoben, die in dem Styropor-(EPS)-Körper des Helms ausgebildet ist. Sobald der Befestigungsansatz vollständig in diese Tasche eingeschoben ist, spreizen sich die Schenkel auseinander, so daß ein Zurückziehen des Befestigungsansatzes oder Hakens aus der Tasche nicht mehr möglich ist. Vielmehr werden durch eine eventuell auf den Befestigungsansatz einwirkende Zugkraft die Schenkel des Hakens in der Helmtasche weiter aufgespreizt, so daß sich der Haken umso stärker in der Tasche verkeilt und arretiert, je stärker die Kraft ist, mit der der Haken zurückgezogen wird. Durch diesen Arretier- oder Rasteffekt nach Art eines Widerhakens kann die gesamte Halterungsvorrichtung sicher und dauerhaft an dem Helm befestigt werden.
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In einer anderen Ausführungsform der Befestigungsansätze ist mindestens ein Haken aus dem Befestigungsansatz herausgebildet, herausgeformt oder herausgestellt, so daß an oder unter dem Haken eine Öffnung in dem Befestigungsansatz verbleibt. Dabei steht der Haken quer zu der Längsrichtung bzw. der Richtung des Einschieben des Befestigungsansatzes in die Ausnehmung oder Tasche an der Innenseite des Helms aus dem Befestigungsansatz heraus. Wie bei der ersten Ausführungsform wirkt der Haken damit in der Art eines Widerhakens, wozu wiederum die dem Material des Befestigungsansatzes inhärente Feder- oder Rückstellkraft beiträgt. Beim Einschieben des Befestigungsansatzes in die Helmtasche zur Befestigung der Halterungsvorrichtung an dem Helm wird der Haken in die Öffnung des Befestigungsansatzes gedrückt. Sobald der Befestigungsansatz vollständig in die Tasche eingeschoben ist, treten der bzw. die mehreren Haken wieder aus der Öffnung aus, d. h. die Haken spreizen sich wieder auf, so daß ein Zurückziehen des Befestigungsansatzes aus der Tasche nicht mehr möglich ist. Vielmehr werden durch eine eventuell auf den Befestigungsansatz einwirkende Zugkraft die Haken in der Helmtasche weiter aufgespreizt, so daß sich die Haken umso stärker in der Tasche verkeilen und arretieren, je stärker die Kraft ist, mit der der Befestigungsansatz zurückgezogen wird. Durch diesen Arretier- oder Rasteffekt nach Art eines Widerhakens kann die gesamte Halterungsvorrichtung sicher und dauerhaft an dem Helm befestigt werden.
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In der Praxis wird das Kopfband der Halterungsvorrichtung vorzugsweise aus einem weichen Nylon-Material oder aus Polyäthylen (PE, vorzugsweise mit Spezifizierung ”LD”) oder einem anderen, vergleichbaren Material hergestellt. Diese Materialien sind ausreichend weich und geschmeidig, damit sich das Kopfband möglichst gut an die Anatomie und Form jedes beliebigen Kopfes anpassen kann. Die genannten Werkstoffe haben darüberhinaus geeignete Materialeigenschaften, um die für die Widerhaken der Befestigungsmittel erforderliche Federkraft sowie die im Bereich der seitlichen Größeneinstelleinrichtungen (Loch-Stift-Verbindung) erforderliche Verschlußkraft zu gewährleisten.
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Die durch die Haken an den Befestigungsansätzen realisierten Befestigungsmittel der Halterungsvorrichtung erlauben eine mechanische Verbindung der Halterungsvorrichtung an dem Helm. Damit erübrigt sich die Verwendung von Klebstoff und/oder Klettverschlüssen zur Anbringung der Halterungsvorrichtung an dem Helm, wie es im Stand der Technik üblich war. Die dadurch bedingten Einsparungen an zusätzlichem Material tragen ebenfalls zu einer Reduzierung des Montageaufwands und damit insgesamt zur Reduzierung der Produktionskosten bei.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterungsvorrichtung ist zusätzlich eine Spannungseinstelleinrichtung vorgesehen, die im Wesentlichen unterhalb des am weitesten nach hinten ragenden Bereichs des Hinterkopfs angeordnet ist, um die Halterungsvorrichtung individuell in der Größe zu verstellen und gegen den Kopf des Helmträgers vorzuspannen. Der Helm kann aufgrund der Größenverstellbarkeit der Halterungsvorrichtung mittels der Spannungseinstelleinrichtung an jede beliebige Kopfform und Kopfgröße flexibel und individuell angepasst werden. Damit kann er wirksam und sicher am Kopf befestigt werden. Auch bei extremen Erschütterungen, z. B. bei Fahrradfahrten in unebenem Gelände, kann der Helm nicht mehr verrutschen. Er bietet somit einen zuverlässigen Schutz gegen Verletzungen und insgesamt einen hohen Tragekomfort. Die Spannungseinstelleinrichtung gestattet eine stufenlose Verstellung im Sinne einer Engerstellung oder einer Weiterstellung des Halterungsbands, so dass der Benutzer für eine Größenanpassung nicht an vorgegebene Einstellstufen oder -raster gebunden ist. Die Einstellung kann also fein dosiert erfolgen. Aufgrund der Anordnung der Spannungseinstelleinrichtung am Hinterkopf und im Wesentlichen außerhalb des Helms ist eine Anpassung insbesondere auch bei aufgesetztem Helm möglich. Beispielsweise kann eine Fahrradfahrer die Einstellung individuell und ständig wechselnd den jeweiligen Fahrbahnbeschaffenheiten anpassen. Bei unebenem Gelände wird er eine straffere, engere Einstellung wählen, um ein Verrutschen des Helms durch Erschütterungen zu verhindern, während auf einer ebenen Straße die Einstellung geweitet, gelockert werden kann.
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Die abhängigen Patentansprüche beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen.
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1 zeigt schematisch eine im Inneren eines Helms angebrachte, bekannte Halterungsvorrichtung.
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2 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterungsvorrichtung, wobei die Spannungseinstelleinrichtung, die seitlichen Größeneinstelleinrichtungen sowie die Befestigungsmittel erkennbar sind.
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3 ist eine Draufsicht auf das Stirnband der Halterungsvorrichtung vor der Montage.
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4 ist eine Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines Befestigungsansatzes vor der Bildung eines Befestigungshakens.
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5 ist eine Draufsicht auf ein Spannband der Halterungsvorrichtung vor der Montage.
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6 ist eine Draufsicht auf das Gehäuse der Spannungseinstelleinrichtung, wobei der Drehknopf entfernt worden ist.
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7 ist eine Ansicht der Scheibe der Sperreinrichtung der Spannungseinstelleinrichtung von unten.
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8 ist eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungsansatzes.
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1 zeigt den Stand der Technik: In gestrichelten Linien ist ein Helm 2 angedeutet, beispielsweise ein Schutzhelm zur Anwendung beim Sport, beispielsweise ein Fahrradhelm. Im Inneren des Helms befindet sich eine Halterungsvorrichtung in der Form eines geschlossenen Bandes, die hier in durchgezogenen Linien dargestellt ist. Die Halterungsvorrichtung besteht aus einem hinteren Halterungsteil 4, das sich bandartig von den seitlichen Innenwänden des Helms 2 im Bereich oder unterhalb der hinteren Unterkante 8 des Helms 2 um den Hinterkopf herum erstreckt. Bei ordnungsgemäßer Positionierung des Helms auf dem Kopf verläuft das hintere Band 4 unterhalb des am weitesten nach hinten ragenden Bereichs des Hinterkopfes (Okzipital-Bereich), also etwa im Bereich der kleinen Vertiefung im Kopf unterhalb des Okzipital-Bereichs, im weitesten Sinne also im Nacken des Helmträgers. Die Halterungsvorrichtung besteht darüber hinaus aus einem Band 6, das sich von den vorderen Enden des hinteren Halterungsteils 4, also etwa von den seitlichen Innenwänden des Helms im Bereich der Ohren, über die Schläfen und die Stirn des Helmträgers erstreckt. Insgesamt ist diese bekannte Halterungsvorrichtung somit ein geschlossenes, ringförmiges Band, das am Kopf des Helmträgers anliegt.
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Die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung 10 ist insgesamt in 2 dargestellt, wobei die Darstellung des Helms weggelassen ist. In dieser Figur erkennt man eine Spannungseinstelleinrichtung 40, die im Nackenbereich des Kopfes angeordnet ist, also im wesentlichen unterhalb des am weitesten nach hinten ragenden Bereichs des Hinterkopfes. Desweiteren sind Größeneinstelleinrichtungen 30 zu erkennen, die im wesentlichen seitlich in dem Kopfband 4 angeordnet sind. Schließlich zeigt die Figur Befestigungsmittel 20, die in (nicht dargestellte) korrespondierende Ausnehmungen an der Innenseite des Helms eingreifen, um die Halterungsvorrichtung 10 an dem Helm zu befestigen.
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Die genannten Einzelkomponenten der Halterungsvorrichtung 10 werden im folgenden detaillierter beschrieben, wobei hinsichtlich der Befestigungsmittel 20 insbesondere Bezug genommen wird auf die 3, 4 und 8, während die Größeneinstelleinrichtungen 30 detaillierter in den 3 und 5 dargestellt sind. Bezüglich der Spannungseinstelleinrichtung 40 wird schließlich insbesondere Bezug genommen auf die 6 und 7.
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Die Befestigungsmittel zur Befestigung der Halterungsvorrichtung 10 an dem Helm 2 werden durch an dem Kopfband 4 vorgesehene Befestigungsansätze 20 gebildet, die jeweils mindestens einen Haken 21, 21' aufweisen oder selbst als Haken oder Widerhaken 21 ausgebildet sind. Zur Befestigung der Halterungsvorrichtung 10 an dem Helm 2 wird jeder Befestigungsansatz 20 mit seinen Haken 21, 21' in eine (nicht dargestellte) korrespondierend ausgebildete Tasche oder Vertiefung eingeschoben, die in dem Styropor- oder EPS-Körper des Helms an dessen Innenseite ausgebildet ist.
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Wie eingangs bereits erläutert wurde, wird in einer ersten Ausführungsform der Erfindung der Haken 21 an dem Befestigungsansatz 20 mittels einer Knickstelle 25 gebildet, indem ein Schenkel 24 des Hakens 21 in Richtung des Pfeils 27 in 4 zudem anderen Schenkel 23 des Hakens 21 hin bewegt oder geklappt wird. Die 3 und 4 zeigen die Befestigungsansätze 20 in einem fertigungstechnischen Zwischenzustand, nämlich in einem Zustand nach der Bildung des Stirnbands 12, beispielsweise durch Spritzgießen, bevor es mit einem Nackenband 15 zu dem Gesamt-Kopfband 4 zusammengefügt wird. Im Rahmen dieser Verbindung werden die Haken 21 der Befestigungsansätze 20 durch Zusammenklappen der Schenkel 23, 24 gebildet, wie zuvor beschrieben.
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Jeder Haken 21 eines Befestigungsansatzes 20 kann zusätzlich auf den Außenseiten seiner Schenkel 23, 24 mehrere Zähne 22 aufweisen, die gegenüber dem Haken 21 als untergeordnete Haken oder Widerhaken fungieren und zu dem Einrasten und der Arretierung des Hakens 21 in der Helmtasche beitragen. Die Form der Tasche kann dabei ebenfalls zu diesen untergeordneten Zähnen 22 korrespondieren. Der eingeschobene Haken 21 rastet in der Helmtasche ein und wird dort arretiert, wobei er sich umso mehr in der Tasche verkeilt, je stärker versucht wird, den Befestigungsansatz 20 wieder aus der Tasche herauszuziehen. Dieser Effekt wurde bereits eingangs beschrieben.
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In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die in 8 dargestellt ist, ist mindestens ein Haken 21' quer zu der Richtung des Einschiebens des Befestigungsansatzes 20 in die Tasche, d. h. quer zu der Längsrichtung des Befestigungsansatzes 20, aus dem Befestigungsansatz 20 herausgeformt oder herausgestellt. Dabei ist im wesentlichen an oder unter dem Haken 21' eine Öffnung 28' in dem Befestigungsansatz 20 ausgebildet, in die der Haken eintreten kann, wenn der Befestigungsansatz 20 in die Tasche eingeschoben wird, wie eingangs erläutert wurde. Je nach Anwendungsfall sind für die Ausbildung des Befestigungsansatzes 20 mit Haken 21' verschiedene Ausgestaltungen denkbar: Der Befestigungsansatz 20 kann mehrere Haken 21' aufweisen, die alle zu einer Seite 20a des Befestigungsansatzes 20 aus diesem herausstehen. Diese Variante ist in 8 dargestellt. Alternativ kann der Befestigungsansatz 20 mehrere Haken 21' aufweisen, die abwechselnd oder in Gruppen zu der einen Seite 20a oder der anderen Seite 20b des Befestigungsansatzes 20 aus diesem herausstehen (nicht dargestellt).
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Analog zu der ersten Ausführungsform kann der Befestigungsansatz 20 zusätzlich zu den Haken 21' mindestens auf einer seiner beiden Seiten 20a, 20b mehrere kleine Zähne 22' aufweisen, die gegenüber den Haken 21' als untergeordnete Haken oder Widerhaken fungieren und zu dem Einrasten und der Arretierung der Haken 21' in der Helmtasche beitragen. Die Form der Tasche kann dabei ebenfalls zu diesen untergeordneten Zähnen 22' korrespondieren. In der in 8 dargestellten Ausführungsform weist der Befestigungsansatz 20 drei Haken 21' auf, die zu seiner einen Seite 20a weisen, wobei auf der anderen Seite 20b des Befestigungsansatzes 20 mehrere kleine Zähne 22' angeordnet sind.
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Obwohl die 2, 3 und 5 die Befestigungsansätze 20 gemäß der ersten Ausführungsform zeigen, teilweise noch in einem fertigungstechnischen Zwischenzustand, versteht es sich, daß hier alternativ auch die Befestigungsansätze 20 gemäß der zweiten Ausführungsform (8) vorgesehen sein können. Die zweite Ausführungsform hat gegenüber der ersten Ausführungsform den Vorteil, daß die Haken 21' nach der Herstellung des Befestigungsansatzes 20, beispielsweise durch Spritzgießen, bereits in einem fertigungstechnischen Endzustand vorliegen und nicht erst noch im Rahmen der Verbindung der Einzelbänder zu dem Gesamt-Kopfband 4 durch Zusammenklappen der Schenkel 23, 24 gebildet werden müssen, wie es zuvor im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben wurde.
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Die Befestigungsansätze 20 sind vorzugsweise im Stirnbereich 6 und an den Seiten 9, 9 des Kopfbands 4 angeordnet, um eine gute Befestigung der Halterungsvorrichtung 10 an dem Helm zu bewerkstelligen. Wie 3 zeigt, sind im Stirnbereich 6 des Kopfbands 4 (Stirnband 12) vorzugsweise fünf Befestigungsansätze 20 vorgesehen.
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Wie eingangs erläutert wurde, soll die Halterungsvorrichtung erfindungsgemäß unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten verbessert werden, wobei aber gleichzeitig eine komfortable Größenverstellung und damit eine sichere Halterung des Helms am Kopf gewährleistet sein soll. Zu diesem Zweck ist die Halterungsvorrichtung 10 aus einem Stirnband 12 und einem Nackenband 15 gebildet, die mittels der beiden seitlich angeordneten Größeneinstelleinrichtungen 30, 30 miteinander verbunden werden. Dabei wird jede Größeneinstelleinrichtung 30 durch ein Raster von Stiften oder Bolzen 32, 34' auf dem einen Band und dazu korrespondierenden Löchern 34, 32' auf dem anderen Band gebildet. Für eine Verbindung von Stirnband 12 und Nackenband 15 werden die Stifte/Bolzen in die Löcher eingesetzt, wo sie einrasten oder anderweitig mechanisch fixiert werden.
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Wie aus 3 ersichtlich ist, weist das Stirnband 12 an seinen beiden seitlichen, hinteren Enden 13, 13 jeweils mehrere Stifte oder Bolzen 32 auf, die parallel zu der Richtung des Bandverlaufs hintereinander angeordnet sind. Die zu den Stiften 32 korrespondierenden Löcher 34 sind auf dem Nackenband 15, 17 an dessen beiden seitlichen, vorderen Enden 16, 16 vorgesehen, wobei wiederum jeweils mehrere Löcher in Bandrichtung hintereinander angeordnet sind (5). Wie es aus 2 ersichtlich ist, kann alternativ das Stirnband 12 an seinen beiden seitlichen, hinteren Enden 13, 13 jeweils mehrere, in Bandrichtung hintereinander angeordnete Löcher 32' aufweisen, wobei dann das Nackenband 15, 17 an seinen beiden seitlichen, vorderen Enden 16, 16 jeweils mehrere, in Bandrichtung hintereinander angeordnete Stifte 34' aufweist.
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Bei beiden Alternativen greifen die Stifte 32, 34' für eine Verbindung von Stirnband 12 und Nackenband 15 in die Löcher 34, 32' ein. Dabei ist die Halterungsvorrichtung 10 in der Größe einstellbar, indem jeweils mehr oder weniger Stifte 32, 34' mit mehr oder weniger Löchern 34, 32' zur Deckung und zum anschließenden Eingriff ineinander gebracht werden. Wie eingangs beschrieben wurde, wird hierdurch die Größe der Halterungsvorrichtung 10 in diesen beiden seitlichen Bereichen 9, 9 einmalig im Rahmen der Produktion abhängig von dem Typ und der Größe des Helms eingestellt, in dem die Halterungsvorrichtung zum Einsatz kommt. Eine spätere Größenverstellung der Halterungsvorrichtung 10 in diesem Bereich, insbesondere durch den Anwender im Gebrauch, ist nicht vorgesehen und vorzugsweise nicht möglich. Eine individuelle Größeneinstellung zur Anpassung der Halterungsvorrichtung an den Kopf kann der Helmträger durch anderweitig in der Halterungsvorrichtung vorgesehene Größenverstellvorrichtungen vornehmen, beispielsweise durch die Spannungseinstelleinrichtung 40, wenn die Halterungsvorrichtung 10 mit einer derartigen Einrichtung ausgestattet ist.
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Die Spannungseinstelleinrichtung 40 wird nachfolgend insbesondere unter Bezugnahme auf die 5, 6 und 7 beschrieben. Die Spannungseinstelleinrichtung 40 kann entweder in einer Halterungsvorrichtung 10 zum Einsatz kommen, die aus einem einstückigen Band 4 gebildet ist, dessen hintere, offene Enden 18, 18 in die Spannungseinstelleinrichtung 40 eingreifen. Alternativ dazu kann die Spannungseinstelleinrichtung 40 in einer Halterungsvorrichtung 10 zum Einsatz kommen, bei der das Kopfband 4 in ein Stirnband 12 und ein Nackenband 15 unterteilt ist, wobei Stirnband 12 und Nackenband 15 beispielsweise über die zuvor beschriebenen Größeneinstelleinrichtungen 30, 30 miteinander verbunden sein können. Das Nackenband 15 besteht aus einem linken und einem rechten Spannband 17, 17 sowie der Spannungseinstelleinrichtung 40. Die hinteren Enden 18, 18 des linken und des rechten Spannbands 17, 17 greifen dabei wiederum in die Spannungseinstelleinrichtung 40 ein.
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Bei beiden Alternativen weisen das einstückige Kopfband 4 bzw. das linke und das rechte Spannband 17, 17 an ihren hinteren Enden 18, 18 jeweils eine in Bandrichtung ausgerichtete Zahnstange 19, 19 auf (5), die in die Spannungseinstelleinrichtung 40 eingreift und dort insbesondere mit einem Zahnrad 58 zusammenwirkt, wie es unten detaillierter beschrieben wird. Wie aus den 2 und 6 ersichtlich ist, besteht die Spannungseinstelleinrichtung 40 aus einem Gehäuse 42, das an seiner linken und seiner rechten Seite jeweils eine Öffnung 47 hat, durch die die Bandenden 18, 18 bei einer Größenverstellung der Halterungsvorrichtung 10 in das Gehäuse 42 eingeführt oder aus diesem hinausgeschoben werden. Die Zahnstangen 19, 19 bewegen sich dabei vorzugsweise ausschließlich innerhalb des Gehäuses 42 hin und her.
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Die Zahnstangen 19, 19 sind an den Bandenden 18, 18 über eine Kröpfung angelenkt. Vorzugsweise ist dabei eine der beiden Zahnstangen 19, 19 derart mit dem einen Bandende 18 verbunden, daß ihre Zähne 19' nach oben zeigen, d. h. daß die Zahnstange 19 nach oben offen ist und daß das Zahnrad 58 von oben in die Zahnstange 19 eingreift (siehe 5). Vorzugsweise ist dann die andere der beiden Zahnstangen 19, 19 derart mir dem anderen Bandende 18 verbunden, daß ihre Zähne nach unten zeigen, d. h. daß die Zahnstange 19 nach unten offen ist und daß das Zahnrad 58 von unten in die Zahnstange 19 eingreift (nicht dargestellt).
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Wie aus 2 ersichtlich ist, weist das Gehäuse 42 der Spannungseinstelleinrichtung 40 an seiner nach hinten gerichteten Außenseite einen von dem Helmträger betätigbaren Drehknopf 44 auf. Eine Sperreinrichtung 50 im Inneren des Gehäuses 42 ist mit dem Drehknopf 44 gekoppelt, und zusammen dienen sie zum Verstellen, Fixieren und Lösen der jeweiligen Größeneinstellung der Halterungsvorrichtung 10. Die Sperreinrichtung 50 besteht aus einem Zahnring 52, der im Inneren des Gehäuses 42 vorgesehen ist und vorzugsweise einstückig mit diesem ausgebildet ist. Die Sperreinrichtung 50 besteht desweiteren aus einer Scheibe 54, die konzentrisch innerhalb des Zahnrings 52 angeordnet und drehbar gelagert ist. Die Scheibe 54 wird durch den Drehknopf 44 verdreht, wobei der Drehknopf 44 Mitnehmereinrichtungen 45 aufweist, die in die Scheibe 54 eingreifen.
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Wie 7 zeigt, weist der Drehknopf 44 vorzugsweise an seiner Innen- oder Unterseite mindestens einen und vorzugsweise zwei Zapfen 45 auf, die als Mitnehmer für die Scheibe 54 dienen. Die Scheibe 54 weist dazu korrespondierend an ihrem Umfang mindestens eine und vorzugsweise zwei Ausnehmungen 56 sowie mindestens eine und vorzugsweise zwei Laschen 55 auf. Jeder Zapfen 45 des Drehknopfs 44 greift dabei in die jeweils korrespondierende Ausnehmung 56 der Scheibe 54 ein. Der Zapfen 45 wirkt damit für eine Verdrehung der Scheibe 54 mittels des Drehknopfs 44 mit dieser derart zusammen, daß in einer Drehrichtung des Drehknopfs 44 der Zapfen 45 an einem in der Scheibe 54 und vorzugsweise in der Ausnehmung 56 gebildeten Anschlag 57 anliegt, so daß der Zapfen 45 die Scheibe 54 bei einer Verdrehung des Drehknopfs 44 mitnimmt. Die an dem Umfang der Scheibe 54 vorgesehenen Laschen 55 werden dabei an den Zähnen des Zahnrings 52 derart vorbeigeführt, daß die Laschen 55 nicht in den Zahnring 52 eingreifen und die Scheibe 54 damit nicht gegen ein Verdrehen arretieren. Mit anderen Worten ist die Drehrichtung in diesem Fall zu derjenigen Drehrichtung entgegengesetzt, bei der die Laschen 55 so in die Zähne des Zahnrings 52 eingreifen, daß sie sich miteinander verkeilen, wodurch die Scheibe 54 gegen eine weitere Verdrehung in dieser Richtung blockiert wäre.
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Wenn die Drehrichtung des Drehknopfs 44 anschließend umgekehrt wird, bewegen sich die Zapfen 45 zunächst tangential in Umfangsrichtung der Scheibe 54 in den Ausnehmungen 56 von ihrem jeweiligen Anschlag 57 weg, d. h. es erfolgt zunächst eine kurze Verdrehung des Drehknopfs 44 relativ zu der Scheibe 54, bevor diese dann von den Zapfen 45 in dieser anderen Drehrichtung mitgenommen wird. Bei dieser Relativverdrehung zwischen Drehknopf 44 und Scheibe 54 werden die Laschen 55 von den Zapfen 45 radial etwas nach innen gedrückt und damit von den Zähnen des Zahnrings 52 abgelöst, so daß sich die Laschen 55 nun frei an den Zahnringzähnen vorbeibewegen können, ohne sich mit diesen zu verkeilen und dadurch die Verdrehung zu blockieren. In dieser Drehrichtung liegt der Zapfen 45 an der Lasche 55 an, wobei die Zapfen 45 die Scheibe 54 mitnehmen, indem die Laschen 55 aufgrund der ihnen inhärenten, radial nach außen gerichteten Rückstellkraft selbst als Anschlag für die Zapfen 45 dienen.
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Die Scheibe 54 der Sperreinrichtung 50 der Spannungseinstelleinrichtung 40 ist mit einem koaxial zu der Scheibe angeordneten Zahnkranz oder Zahnrad 58 verbunden. Vorzugsweise ist der Zahnkranz 58 einstückig mit der Scheibe 54 ausgebildet und auf deren Unterseite angeordnet, wie aus 7 ersichtlich ist, die die Scheibe 54 von unten zeigt. Der Zahnkranz 58 greift in die beiden oben beschriebenen Zahnstangen 19, 19 ein, die sich an den beiderseitigen hinteren Enden 18, 18 des Kopfbands 4 bzw. der Spannbänder 17, 17 befinden. Bei einer Verdrehung des Drehknopfes 44 in einer ersten Drehrichtung werden die beiden Zahnstangen 19, 19 von einander entfernt, d. h. innerhalb des Gehäuses 42 aus dem Bereich des Zahnrads 58 hinaus geschoben, wodurch die Bandenden 18, 18 durch die beiderseitigen Gehäuseöffnungen 47, 47 aus der Spannungseinstelleinrichtung 40 hinaus bewegt werden. Dadurch wird die Halterungsvorrichtung 10 insgesamt aufgeweitet. Bei einer Verdrehung des Drehknopfes 44 in seiner anderen Drehrichtung werden die beiden Zahnstangen 19, 19 dementsprechend in entgegengesetzter Richtung auf einander zu bewegt, wodurch die Bandenden 18, 18 durch die beiderseitigen Gehäuseöffnungen 47, 47 in die Spannungseinstelleinrichtung hinein gezogen werden. Dadurch wird die Halterungsvorrichtung 10 in ihrer Weite insgesamt verkleinert.
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In derjenigen der beiden möglichen Extrempositionen der Zahnstangen 19, 19, in der die Bandenden 18, 18 maximal aus dem Gehäuse 42 ausgefahren sind und in der sich die Zahnstangen 19, 19 innerhalb des Gehäuses im Bereich des Zahnrads 58 daher am geringsten überlappen, hat die Halterungsvorrichtung 10 ihre maximale Weite. Die Kröpfung, über die die Zahnstangen 19, 19 an den Bandenden 18, 18 angelenkt sind (5), bildet einen Vorsprung oder einen Anschlag, der an der Innenseite der seitlichen Gehäuseöffnung 47 anstößt und eine weitere Verschiebung der Zahnstange, insbesondere aus dem Gehäuse hinaus, unterbindet. Damit können die Zahnstangen 19, 19 an ihren anderen Enden nicht von dem Zahnrad 58 herunterfallen, so daß sie bei einer folgenden Verdrehung des Drehknopfes 44 in seiner anderen Richtung erneut von dem Zahnrad 58 ergriffen werden, wodurch die Bandenden 18, 18 in das Gehäuse 42 hinein gezogen werden.
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In der anderen der beiden möglichen Extrempositionen der Zahnstangen 19, 19, in der die Bandenden 18, 18 maximal in das Gehäuse 42 eingefahren sind und in der sich die Zahnstangen 19, 19 innerhalb des Gehäuses im Bereich des Zahnrads 58 daher maximal überlappen, hat die Halterungsvorrichtung 10 ihre kleinste Weite. Die Kröpfung, über die die Zahnstangen 19, 19 an den Bandenden 18, 18 angelenkt sind (5), bildet auf ihrer anderen Seite wiederum einen Vorsprung oder einen Anschlag, der jetzt an dem Zahnrad 58 anstößt und eine weitere Verschiebung der Zahnstange nach innen unterbindet.
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Aus dem zuvor Gesagten ergibt sich somit, daß ohne eine aktive Verdrehung des Drehknopfes 44 durch den Träger des Helms die Laschen 55 der Scheibe 54 in den Zahnring 52 eingreifen und die Spannungseinstelleinrichtung 40 durch die von dem Kopf des Helmträgers ausgeübte Vorspannung gegen ein Verstellen sperren. Damit verbleibt die Halterungsvorrichtung 10 in ihrer jeweils eingestellten Weite oder Größe, ohne daß sie sich von alleine aufweiten kann. Dadurch ist eine komfortable und sichere Befestigung des Helms am Kopf gewährleistet, und der Helm kann nicht mehr verrutschen. Insgesamt kann die Halterungsvorrichtung 10 durch die Spannungseinstelleinrichtung 40 stufenlos, flexibel und individuell an jede beliebige Kopfform und Kopfgröße angepasst werden.