DE102010028215A1 - Verfahren zur Herstellung einer kapazitiven Struktur - Google Patents

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DE102010028215A1
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Stefan Dr. Sedlmaier
Wolfgang Lehnert
Klemens Dr. Prügl
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01LSEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
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    • H01L28/40Capacitors
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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung einer kapazitiven Struktur, das aufweist: Bereitstellen einer Trägerschicht (11), die eine Oberfläche (101) aufweist; Herstellen einer ersten Dielektrikumsschicht (21) auf der Oberfläche (101); Herstellen einer Siliziumschicht (12), die Siliziumkörner aufweist, auf der ersten Dielektrikumsschicht (21) unter Verwendung eines Abscheideprozesses; Herstellen einer zweiten Dielektrikumsschicht (31) auf der Siliziumschicht (12); Herstellen einer Schicht (41) eines elektrisch leitenden Materials auf der zweiten Dielektrikumsschicht (31); und Durchführen eines Temperaturprozesses zum Aufheizen wenigstens der ersten Dielektrikumsschicht (21), wobei die Temperatur und die Dauer des Temperaturprozesses so gewählt sind, dass die erste Dielektrikumsschicht (21) derart modifiziert wird, dass die Siliziumschicht (12) elektrisch mit der Trägerschicht (11) verbunden ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer integrierten kapazitiven Struktur.
  • Bekannte Verfahren zur Herstellung integrierter kapazitiver Strukturen umfassen das Herstellen einer Schicht mit hemisphärischen Siliziumkörnern (hemispherical silicon grains, HSG) auf einem Siliziumsubstrat, das Herstellen einer Dielektrikumsschicht auf der HSG-Schicht und das Herstellen einer leitenden Schicht auf der Dielektrikumsschicht. In einer kapazitiven Struktur, die aus diesem Herstellungsverfahren resultiert, bilden das Halbleitersubstrat und die HSG-Schicht gemeinsam eine erste Elektrode und die leitende Schicht bildet eine zweite Elektrode. Das Herstellen einer HSG-Schicht und das Herstellen der Dielektrikumsschicht auf der HSG-Schicht anstelle des direkten Herstellens der Dielektrikumsschicht auf dem Halbleitersubstrat führt zu einer kapazitiven Struktur, die eine erhöhte Kapazität aufweist. Die Kapazität ist abhängig von der Fläche der Oberfläche der Dielektrikumsschicht, wobei diese Fläche größer ist, wenn die Dielektrikumsschicht auf eine HSG-Schicht aufgebracht wird, da die HSG-Schicht einen größeren Oberflächenbereich verglichen zu dem Oberflächenbereich des darunter liegenden Substrats aufweist.
  • Allerdings ist bei herkömmlichen Verfahren die Korngröße der Siliziumkörner in der HSG-Schicht auf etwa 60 nm begrenzt. Außerdem können die Körner einander überlappen. Dies begrenzt den Oberflächenbereich der HSG-Schicht und daher die Kapazität der resultierenden kapazitiven Struktur.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung einer kapazitiven Struktur zur Verfügung zu stellen, das zu einer kapazitiven Struktur mit höherer Kapazität führt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer kapazitiven Struktur, wobei das Verfahren aufweist: Bereitstellen einer Trägerschicht mit einer Oberfläche; Herstellen einer ersten Dielektrikumsschicht auf der Oberfläche; Herstellen einer Siliziumschicht die Siliziumkörner aufweist, auf der ersten Dielektrikumsschicht unter Verwendung eines Abscheideprozesses; Herstellen einer zweiten Dielektrikumsschicht auf der Siliziumschicht; Herstellen einer Schicht eines elektrisch leitenden Materials auf der zweiten Dielektrikumsschicht. Das Verfahren umfasst außerdem: Das Durchführen eines Temperaturprozesses zum Aufheizen wenigstens der ersten Dielektrikumsschicht, wobei die Temperatur und die Dauer des Temperaturprozesses so gewählt sind, dass die erste Dielektrikumsschicht derart modifiziert wird, dass die Siliziumschicht elektrisch mit der Trägerschicht verbunden ist.
  • Beispiele werden nachfolgend unter Bezugnahme auf Zeichnungen erläutert. Diese Zeichnungen dienen zur Erläuterung des Grundprinzips. Daher sind nur solche Aspekte, die zum Verständnis des Grundprinzips notwendig sind, dargestellt. Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgerecht. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Merkmale in den Zeichnungen.
  • 1 veranschaulicht ein erstes Beispiel eines Verfahren zur Herstellung einer kapazitiven Struktur.
  • 2 veranschaulicht ein zweites Beispiel eines Verfahrens zur Herstellung einer kapazitiven Struktur.
  • 3 veranschaulicht eines Leistungshalbleiterbauelement mit einer kapazitiven Struktur, die mittels eines Verfahrens gemäß 2 hergestellt wurde.
  • Die 1A bis 1F veranschaulichen ein erstes Beispiel eines Verfahrens zur Herstellung einer kapazitiven Struktur. Bezugnehmend auf 1A wird in einem ersten Verfahrensschritt eine Trägerschicht 11 mit einer Oberfläche 101 zur Verfügung gestellt. Die Trägerschicht 11 kann eine beliebige Trägerschicht sein, die dazu geeignet ist, eine integrierte kapazitive Struktur herzustellen. Gemäß einem Beispiel ist die Trägerschicht 11 eine Halbleiterschicht, die auf ein Halbleitersubstrat 14 (in 1A in gestrichelten Linien dargestellt) aufgebracht ist, oder die Trägerschicht 11 ist selbst ein Halbleitersubstrat. Die Trägerschicht 11 ist beispielsweise eine Siliziumsschicht, wobei das Siliziummaterial ein monokristallines Silizium, ein polikristallines Silizium oder ein amorphes Silizium sein kann. Allerdings kann die Trägerschicht auch aus einem beliebigen anderen geeigneten Halbleitermaterial oder einem anderen elektrisch leitenden Material bestehen.
  • Bezugnehmend auf 1B wird in einem nächsten Schritt eine erste Dielektrikumsschicht 21 auf der Oberfläche 101 der Trägerschicht 11 hergestellt. Die erste Dielektrikumsschicht 21 ist beispielsweise eine Oxidschicht oder eine Nitridschicht 21. Eine Oxidschicht als erste Dielektrikumsschicht 21 kann beispielsweise hergestellt werden durch Abscheiden einer Oxidschicht auf der Oberfläche 101 oder durch Durchführen eines Temperaturschritts, der die Oberfläche 101 oxidiert, wodurch eine Oxidschicht entsteht. Eine Nitridschicht als erste Dielektrikumsschicht 21 wird beispielsweise durch einen Abscheideprozess hergestellt.
  • Die erste Dielektrikumsschicht 21 ist eher eine dünne Schicht mit einer Dicke von beispielsweise zwischen 0,5 nm und 5 nm. Die Dicke der ersten Dielektrikumsschicht ist insbesondere geringer als 3 nm, oder sogar geringer als 1 nm. Wenn die erste Dielektrikumsschicht 21 eine Oxidschicht ist, kann diese Schicht ein sogenanntes natives Oxid umfassen, das gebildet wird, wenn die Oberfläche 101 bei Raumtemperatur einer oxidierenden Umgebung, d. h. einer sauerstoffenthaltenden Atmosphäre, ausgesetzt wird.
  • Die erste Dielektrikumsschicht 21 ist eine Hilfsschicht, die für einen anhand von 10 erläuterten Abscheideprozess benötigt wird, die aber nicht in der herzustellenden kapazitiven Struktur benötigt wird. Die erste Dielektrikumsschicht 21 kann daher so dünn wie möglich hergestellt werden.
  • Bezugnehmen auf 1C wird eine Siliziumschicht 12, die Siliziumkörner 13 umfasst, auf die erste Dielektrikumsschicht 21 abgeschieden. Das Abscheiden der ersten Siliziumschicht 12 kann unter Verwendung eines chemischen Dampfabscheideprozesses (Chemical Vapor Deposition, CVD) erfolgen, bei dem Silizium aus einer gasförmigen Siliziumquelle, die auch als Precursor bezeichnet wird, abgeschieden wird. Der Abscheideprozess ist beispielsweise ein chemischer Dampfabscheideprozess bei niedrigem Druck (Low Pressure Chemical Vapor Deposition Process, LPCVD) der in einer herkömmlichen Prozesskammer durchgeführt wird, wie beispielsweise in einer Kammer, die dazu verwendet werden kann, um Silizium epitaktisch auf eine Trägerschicht aufzuwachen, oder wie z. B. in einer Heizröhre (furnace tube). In dem vorliegenden Verfahren wird das Silizium epitaktisch in Körnern auf die erste Dielekltrikumsschicht 21 aufgewachsen. Der Abscheideprozess gemäß dieses Verfahrens ist ein semi-selektiver Abscheideprozess, der es ermöglicht, dass Silizium auf die erste Dielektrikumsschicht abgeschieden wird, während bei einem selektiven Abscheideprozess Silizium nur auf einer Siliziumschicht aber nicht auf eine Dielektrikumsschicht abgeschieden würde. Die Semi-Selektivität des Verfahrens wird erreicht durch Verwenden einer gasförmigen Siliziumquelle (precursor) die Chlor (Cl) enthält. Diese gasförmige Siliziumquelle ist beispielsweise, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Dichlorsilan (DOS, SiH2Cl2), Trichlorsilan (TCS, SiHCl3), oder Siliziumtetrachlorid (SiCl4). Außer durch Verwendung einer chlorhaltigen gas förmigen Siliziumquelle kann die Semi-Selektivität des Abscheideprozesses auch durch Hinzufügen eines Ätzgases zu der Siliziumquelle erreicht werden. Dieses Ätzgas ist beispielsweise, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Chlorwasserstoff-(HCl)-Gas. Außer dem Precursor und dem Ätzgas wird bei dem Abscheideprozess ein Trägergas (carrier gas) verwendet. Das Trägergas ist beispielsweise, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Wasserstoff (H2).
  • Nachfolgend werden Beispiele für Prozessparameter eines semi-selektiven Abscheideprozesses erläutert, die geeignet sind, eine Halbleiterschicht, die Siliziumkörner aufweist, herzustellen.
  • BEISPIEL 1
    • Precursor:
      DCS (Flussrate zwischen 0,01 slpm und 1 slpm)
      Ätzgas:
      HCl (Flussrate zwischen 0 und 0,5 slpm)
      Trägergas:
      H2 (Flussrate 10–100 slpm)
      Druck:
      zwischen 1 Torr (≈ 133,322 Pa) und 100 Torr, insbesondere zwischen 5 Torr und 30 Torr.
      Abscheidezeit:
      zwischen 10 s (Sekunden) und 600 s, insbesondere zwischen 10 s und 100 s
      Temperatur:
      zwischen 600°C und 1250°C, insbesondere zwischen 750°C und 1000°C.
  • BEISPIEL 2
    • Precursor:
      TCS (Flussrate zwischen 0,1 slpm und 10 slpm)
      Ätzgas:
      HCl Flussrate zwischen 0 und 5 slpm)
      Trägergas:
      H2 (Flussrate zwischen 10 slpm und 100 slpm)
      Druck:
      etwa Atmosphärendruck (760 Torr = 1,013 bar)
      Abscheidezeit:
      zwischen 10 s (Sekunden) und 600 s, insbesondere zwischen 10 s und 100 s
      Temperatur:
      zwischen 600°C und 1250°C, insbesondere zwischen 750°C und 1000°C.
  • In diesen Beispielen sind der ”Druck” und die ”Temperatur” der Druck und die Temperatur in der Prozesskammer, in der der Abscheideprozess durchgeführt wird. Die ”Abscheidezeit” ist die Zeit, für welche der Abscheideprozess durchgeführt wird. Außerdem entspricht die Einheit 1 slpm für die Flussrate, die im Bereich der Vakuumtechnik allgemein verwendet wird, 1,68875 Pa·m3/s.
  • Der semi-selektive Abscheideprozess führt zu einer Siliziumschicht 12 mit Siliziumkörnern 13, wobei ein durchschnittlicher Durchmesser der Siliziumkörner und ein durchschnittlicher Abstand zwischen benachbarten Siliziumkörnern durch geeignete Wahl der folgenden Prozessparameter während des Abscheideprozesses eingestellt werden kann: Gasfluss der Prozessgase, wie beispielsweise der gasförmigen Siliziumquelle und des Ätzgases; Temperatur während des Abscheideprozesses; und Druck während des Abscheideprozesses. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind diese Prozessparameter so gewählt, dass sie zu Siliziumkörnern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 40 nm, und insbesondere mit mehr als 70 nm, und zu einem durchschnittlichen gegenseitigen Abstand von etwa 120 nm führen. Bei einem Ausführungsbeispiel ist ein durchschnittlicher Durchmesser der Siliziumkörner etwa 300 nm und ein durchschnittlichen gegenseitiger Abstand ist etwa 200 nm. Dies kann beispielsweise unter Verwendung eines Abscheideprozesses mit folgenden Parametern erreicht werden:
  • Precursor:
    DCS (Flussrate 0,2 slpm)
    Ätzgas:
    HCl (Flussrate 0 slpm)
    Trägergas:
    H2 (Flussrate 25 slpm)
    Druck:
    15 Torr
    Abscheidezeit:
    60 s
    Temperatur:
    900°C.
  • In nächsten Verfahrensschritten, die in 1D veranschaulicht sind, wird eine zweite Dielektrikumsschicht 31 auf den Siliziumkörnern 13 der Siliziumschicht 12 und auf solchen Abschnitten der ersten Dielektrikumsschicht 31, die nicht durch die Siliziumkörner 13 bedeckt sind, hergestellt. Die zweite Dielektrikumsschicht 31 ist beispielsweise eine Oxidschicht, die durch einen Abscheide- oder Oxidationsprozess hergestellt wird. Ein Oxid, das durch einen Abscheideprozess hergestellt wird, ist beispielsweise ein Halbleiteroxid oder ein Metalloxid, letzteres ist beispielsweise Aluminiumoxid. Ein Oxid, das durch einen Oxidationsschritt erhalten wird, ist ein Siliziumoxid. Allerdings kann die zweite Dielektrikumsschicht 31 auch eine beliebige andere Dielektrikumsschicht sein, die zum Herstellen einer kapazitiven Struktur geeignet ist, wie beispielsweise ein Nitrid oder ein sogenanntes hochdielektrisches Dielektrikum (high-k-dielectric). Die Dielektrikumsschicht 31 kann auch als Schichtstapel realisiert sein, der zwei oder mehr Dielektrikumsschichten umfasst, wobei jede dieser Schichten eines der genannten Dielektrikumsmaterialien enthalten kann.
  • Neben anderen Parametern, wie die Dicke der zweiten Dielektrikumsschicht 31 und die dielektrischen Eigenschaften der zweiten Dielektrikumsschicht 31, beeinflusst die Fläche der Oberfläche der zweiten Dielektrikumsschicht 31 die Kapazität der herzustellenden kapazitiven Struktur. Diese Oberflächenfläche vergrößert sich mit größer werdendem Durchmesser der Siliziumkörner 13. Ein Beispiel zum Erreichen einer maximalen Oberflächenfläche der Dielektrikumsschicht wird nun für den Fall erläutert, bei dem die Dielektrikumsschicht 31 eine abgeschiedene Schicht ist oder ein Schichtstapel ist, bei dem die erste Schicht eine abgeschiedene Schicht ist: Bei einem gegebenen Durchmesser der Siliziumkörner 13 wird ein Maximum der Oberflächenfläche dann erreicht, wenn ein (durchschnittlicher) Abstand der Siliziumkörner 13 etwa das Doppelte – oder etwas mehr als das Doppelte – der Dicke der zweiten Dielektrikumsschicht 31 beträgt. Ausgehend von diesem Abstand, der zu einem Maximum der Oberflächenfläche führt, nimmt die Oberflächenfläche mit abnehmendem Abstand zwischen den einzelnen Siliziumkörnern 13 ab, und nimmt mit zunehmendem Abstand zwischen den einzelnen Siliziumkörnern 13 ab. Der semi-selektive Abscheideprozess, der oben erläutert wurde, erlaubt es, den Durchmesser der Siliziumkörner 13 und den gegenseitigen Abstand der Siliziumkörner 13 durch geeignete Wahl der Abscheideprozessparameter einzustellen. Unter Berücksichtigung einer gewünschten Dicke der zweiten Dielektrikumsschicht 31 können diese Prozessparameter daher so gewählt werden, dass große Siliziumkörner 13 entstehen, d. h. Siliziumkörner mit einem Durchmesser von mehr als 40 nm oder sogar mehr als 60 nm, die einen gegenseitigen Abstand haben, der etwa das Doppelte der Dicke der zweiten Dielektrikumsschicht 31 beträgt, um dadurch eine maximale Oberflächenfläche der zweiten Dielektrikumsschicht 31 zu erhalten, und dadurch eine maximale Kapazität der resultierenden kapazitiven Struktur bei einer gegebenen Oberflächenfläche der Oberfläche 101 zu erreichen. Der gegenseitige Abstand der Siliziumkörner beträgt insbesondere zwischen dem 1,8-fachen und dem 2,2-fachen der zweiten Dielektrikumsschicht 31.
  • Wenn die Dielektrikumsschicht 31 eine Oxidschicht ist oder eine Oxidschicht als erste Schicht aufweist, und wenn diese Oxidschicht ein thermisches Oxid ist, d. h. unter Verwendung eines thermischen Prozesses hergestellt wurde, kann der gegenseitige Abstand zwischen benachbarten Körner kleiner sein als die Hälfte der Dicke der Dielektrikumsschicht 31, um eine maximale Oberflächenfläche zu erreichen.
  • Bezugnehmend auf 1E wird eine elektrisch leitende Schicht 41 auf der zweiten Dielektrikumsschicht 31 hergestellt. Diese leitende Schicht 41 ist beispielsweise, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, eine dotierte polykristalline Halbleiterschicht, wie beispielsweise n-dotiertes Polysilizium.
  • Das Verfahren umfasst außerdem das Durchführen eines Temperaturprozesses zum Aufheizen wenigstens der ersten Dielektrikumssschicht 21. Die Temperatur und die Dauer des Temperaturprozesses sind so gewählt, dass die erste Dielektrikumsschicht derart modifiziert wird, dass die Siliziumschicht 12 bzw. die Siliziumkörner 13 elektrisch mit der Trägerschicht 11 verbunden werden. 1F veranschaulicht schematisch die kapazitive Struktur nach Durchführen dieses Temperaturprozesses. Die Siliziumschicht 12 mit den Siliziumkörnern 13 und die Trägerschicht 11 bilden gemeinsam eine erste Elektrode 10 der kapazitiven Struktur, die zweite Dielektrikumsschicht 31 bildet ein Kapazitätsdielektrikum bzw. ein Kondensatordielektrikum der kapazitiven Struktur, und die leitende Schicht 41 bildet eine zweite Elektrode der kapazitiven Struktur. Zum besseren Verständnis ist das Schaltsymbol der kapazitiven Struktur in 1F ebenfalls dargestellt.
  • Bezugnehmend auf die Darstellung in den 15 und 1F wird der Temperaturprozess zum Modifizieren der ersten Dielektrikumsschicht 21 durchgeführt, nachdem die leitende Schicht 41 hergestellt wurde. Dies ist allerdings nur ein Beispiel. Das Verfahren ist nicht darauf beschränkt, diesen Temperaturprozess nach Herstellen der leitenden Schicht durchzuführen. Dieser Temperaturprozess kann vielmehr zu einem beliebigen Zeitpunkt durchgeführt werden, nachdem die zweite Dielektrikumsschicht 31 hergestellt wurde. Wenn die zweite Dielektrikumsschicht 31 unter Verwendung eines thermischen Oxidationsprozesses hergestellt wird, kann dieser Oxidationsprozess selbst der Temperaturprozess sein, der die erste Dielektrikumsschicht 21 modifiziert. Während des Temperaturprozesses können unterschiedliche Arten von Modifikationen der ersten Dielektrikumsschicht 21 auftreten, wobei jede dieser Modifikationen dazu führt, dass die erste Dielektrikumsschicht 21 aufgebrochen wird, woraus eine elektrische Verbindung zwischen den Siliziumkörner 13 und der Trägerschicht 11 resultiert. Anhand des Beispiels einer Oxidschicht als erste Dielektrikumsschicht 21 werden nachfolgend zwei unterschiedliche Arten möglicher Modifikationen unter Einfluss des Temperaturprozesses erläutert. Erstens, Oxidmoleküle – d. h. Siliziumdioxidmoleküle, wenn die Oxidschicht eine Siliziumoxidschicht ist – agglomerieren zu perlenartigen Strukturen in dem Zwischenschichtbereich zwischen der Trägerschicht 11 und der Siliziumschicht 12. Eine solche Agglomeration 21' von Oxidmolekülen ist in 1F schematisch dargestellt. Zweitens, Oxidmoleküle der Oxidschicht 21 können sich unter dem Einfluss der Temperatur während des Temperaturprozesses in ihre Bestandteile zerlegen, d. h. Sauerstoff und Halbleiteratome, wie z. B. Siliziumatome, wenn die Oxidschicht 21 eine Siliziumoxidschicht ist. Die Sauerstoffatome, die aus dieser Zerlegung der Oxidmoleküle resultieren, können agglomerieren oder können sogenannte Sauerstoffpräzipitate 21'' in der Trägerschicht 11 oder in dem Zwischenschichtbereich zwischen der Trägerschicht 11 und der Siliziumschicht 12 bilden. Weiterhin kann sich wenigstens ein Teil der Sauerstoffatome in dem Siliziumkristallgitter ”auflösen”.
  • Ähnliche Mechanismen gelten für eine Nitridschicht als erste Dielektrikumsschicht 21. Eine dünne Schicht mit einer Dicke von beispielsweise weniger als 1 nm kann unter Einfluss des Temperaturprozesses ebenfalls ”aufgelöst” werden.
  • Die Temperatur des Temperaturprozesses zum Modifizieren oder Auflösen der ersten Dielektrikumsschicht beträgt beispielsweise zwischen 700°C und 1300°C, insbesondere zwischen 800°C und 1300°C, und besonders zwischen 900°C und 1250°C. Die Dauer des Temperaturprozesses ist beispielsweise zwischen 5 s und 15 h, insbesondere zwischen 1 min und 300 min, und besonders zwischen 5 min und 200 min.
  • Selbst in solchen Fällen, bei denen die erste Dielektrikumsschicht 21 eine Dicke besitzt, die nicht oder die nicht vollständig aufgelöst wird, so dass eine dünne Schicht von weniger als 3 nm, insbesondere weniger als 1 nm, verbleibt, nachdem der Temperaturprozess durchgeführt wurde, kann dennoch eine korrekte Funktionsweise der kapazitiven Struktur sichergestellt werden. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen der ersten Elektrode 10 und der zweiten Elektrode 41 können Ladungsträger aus dem Substrat durch die verbleibende erste Dielektrikumsschicht 21 in die Siliziumkörner 13 tunneln, oder können durch die verbleibende erste Dielektrikumsschicht 21 von den Körnern 13 in das Substrat tunneln. In diesem Fall sind die Siliziumschicht 12, die die Körner 13 umfasst, und das darunterliegende Substrat 11 miteinander über einen ”Tunnelkontakt” verbunden.
  • In dem Verfahren, das unter Bezugnahme auf 1 erläutert wurde, wird der Schichtstapel mit der ersten Dielektrikumsschicht 21, der Siliziumschicht 12, der zweiten Dielektrikumsschicht 31 und der leitenden Schicht 41 auf einer planaren horizontalen Oberfläche der Trägerschicht 11 hergestellt. Dies ist allerdings lediglich ein Beispiel. Selbstverständlich kann dieser Schichtstapel auf einer beliebigen Oberfläche der Trägerschicht 11, insbesondere auf Oberflächen von Gräben, die in der Trägerschicht 11 ausgebildet sind, hergestellt werden. Ein Verfahren zum Herstellen einer kapazitiven Struktur in Gräben einer Trägerschicht 11 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2A bis 2E erläutert.
  • Bezugnehmend auf 2A umfasst die Trägerschicht 11 wenigstens einen (in dem Beispiel zwei) Graben 15, der sich in die Trägerschicht 11 hineinerstreckt. In dem Beispiel gemäß 2A erstrecken sich diese Gräben 15 in einer vertikalen Richtung der Trägerschicht 11. Diese Gräben 15 können sich allerdings auch unter einem Winkel anders als 0° bezogen auf die vertikale Richtung in die Trägerschicht 11 hineinerstrecken. Die Gräben 15 können unter Verwendung eines herkömmlichen Verfahrens zum Herstellen von Gräben in der Trägerschicht 11 hergestellt werden, einschließlich eines Ätzprozesses unter Verwendung einer Ätzmaske 50, wie beispielsweise einer Hartmaske. Die Oberfläche der Trägerschicht 11 umfasst nach Herstellen der Gräben 15 Seitenwände und Böden der Gräben 15, und horizontale Oberflächen oberhalb von sogenannten Mesagebieten, wobei diese Mesagebiete Halbleitergebiete der Trägerschicht 11 sind, die zwischen zwei benachbarten Gräben bzw. benachbart zu den Gräben angeordnet sind. Optional verbleibt die Ätzmaske 50 nach der Trenchätzung auf den Oberflächen dieser Mesagebiete (wie in 2A in gestrichelten Linien dargestellt ist). Die Maske 50 ist beispielsweise eine Oxid-Hartmaske.
  • Die Verfahrensschritte nach dem Herstellen der Gräben 15 in der Trägerschicht 11 entsprechen den Verfahrensschritten, die unter Bezugnahme auf die 1A bis 1F erläutert wurden. Bezugnehmend auf 2B umfassen diese Verfahrensschritte das Herstellen der ersten Dielektrikumsschicht 21 auf der Oberfläche der Trägerschicht 11. Sofern die Ätzmaske 50 auf den oberen Oberflächen der Mesagebiete vorhanden ist, wird die erste Dielektrikumsschicht 21 nur an den Seitenwänden und an dem Boden der Gräben hergestellt, wenn die Ätzmaske 50 eine Oxidmaske ist und wenn die erste Dielektrikumsschicht 21 durch thermische Oxidation hergestellt ist.
  • Wenn die erste Dielektrikumsschicht 21 durch einen Abscheideprozess hergestellt wird, wird die Dielektrikumsschicht 21 auf die Seitenwände und den Boden der Gräben 15 ebenso wie auf die Oberflächen der Ätzmaske 50 (in 2 nicht dargestellt) abgeschieden. Bezüglich des Herstellens der ersten Dielektrikumsschicht 21 gelten die im Zusammenhang mit 1B gemachten Erläuterungen entsprechend.
  • Bezugnehmend auf 2C wird die Siliziumschicht 12 mit den Siliziumkörnern auf der ersten Dielektrikumsschicht 21 unter Verwendung des semi-selektiven Abscheideprozesses, der zuvor erläutert wurde, abgeschieden. In 2C ist die Siliziumschicht 21 nur schematisch dargestellt, die Siliziumkörner 23 sind in dieser Figur nicht explizit dargestellt. Während dieses semi-selektiven Abscheideprozesses können Siliziumkörner auch auf der Ätzmaske 50 hergestellt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Ätzmaske 50 aus einem Material, wie beispielsweise einem Oxid oder einem Nitrid, besteht, das ein Abscheiden von Siliziumkörnern erlaubt, wenn der erläuterte semi-selektive Abscheideprozess angewendet wird.
  • Wenn die Ätzmaske 50 auf den oberen Oberflächen der Mesagebiete verblieben ist, kann diese Maske 50, zusammen mit Abschnitten der Siliziumschicht 12 und der ersten Dielektrikumsschicht 21, die auf der Ätzmaske hergestellt wurden, entfernt werden, bevor die zweite Dielektrikumsschicht 31 in nachfolgenden Prozessschritten hergestellt wird. 2D veranschaulicht schematisch die Halbleiterstruktur nach Entfernen der Schutzschicht 50 und Herstellen der zweiten Dielektrikumsschicht 31. Die zweite Dielektrikumsschicht 31 wird auf den oberen Oberflächen der Mesagebiete, ebenso wie auf der Siliziumschicht 12 an den Seitenwänden und dem Böden der Gräben 15 hergestellt.
  • In nächsten Verfahrenschritten wird die leitende Schicht 41 in den Gräben 15 und oberhalb der oberen Oberflächen der Mesagebiete hergestellt. Die leitende Schicht 41 kann die Gräben vollständig auffüllen, wie dies in 2E dargestellt ist, oder kann so hergestellt werden, dass sie nur die zweite Dielektrikumsschicht 31 überdeckt, die Gräben aber nicht vollständig auffüllt (nicht dargestellt).
  • A und B in 2E zeigen Details der kapazitiven Struktur in einem Bereich der Seitenwand eines der Gräben (Detail A) und dem Boden eines der Gräben (Detail B). In diesen Gebieten umfasst eine erste Elektrode 10 der kapazitiven Struktur die Trägerschicht 11 und die Siliziumkörner 13, die zweite Dielektrikumsschicht 31 bildet das Dielektrikum der kapazitiven Struktur, und die leitende Schicht 41 bildet die zweite Elektrode der kapazitiven Struktur.
  • Wenn die Ätzmaske 50 auf den oberen Oberflächen der Mesagebiete verblieben ist, gibt es keine Körnerstruktur in diesem Bereich der kapazitiven Struktur. Dies ist in 2E als Detail C dargestellt. Im Bereich dieser oberen Oberflächen des Mesagebiets schließt sich die Dielektrikumsschicht 31 unmittelbar an die Trägerschicht 11 an und trennt die Trägerschicht 11 von der leitenden Schicht 41. Wenn die Ätzmaske 50 weggelassen wurde, dann entspricht die Struktur in dem Gebiet der oberen Oberflächen des Mesagebiets der Struktur am Boden des Grabens, wie dies im Detail B dargestellt ist.
  • Die kapazitive Struktur, die zuvor erläutert wurde, kann in einem beliebigen Halbleiterbauelement verwendet werden, in dem eine integrierte Kondensatorstruktur benötigt wird. Diese Halbleiterbauelemente umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Speicherbauelemente, wie z. B. DRAMs.
  • Bezugnehmend auf 3 kann die kapazitive Struktur auch in einer speziellen Art von Leistungshalbleiterbauelementen eingesetzt werden, das als TEDFET (Trench Extendet Drain Field-Effect Transistor) bekannt ist. Ein Beispiel eines solchen Leistungshalbleiterbauelements ist in 3 dargestellt. Dieses Bauelement umfasst eine herkömmliche MOS-Transistorstruktur mit einer Driftzone 41, die zwischen einer Drainzone 42 und einer Bodyzone 43 angeordnet ist, wobei die Bodyzone 43 zwischen der Driftzone 41 und einer Sourcezone 44 angeordnet ist. Die MOS-Transistorstruktur umfasst außerdem eine Gateelektrode 45, die benachbart zu der Bodyzone 43 angeordnet ist und die von der Bodyzone 43 durch ein Gatedielektrikum 46 getrennt ist. Die Gateelektrode 45 erstreckt sich in der Bodyzone 43 – getrennt durch das Gatedielektrikum 46 – von der Sourcezone 44 bis an die Driftzone 41 und dient zum Steuern eines leitenden Kanals in der Bodyzone 43 zwischen der Sourcezone 44 und der Driftzone 41. In dem Beispiel gemäß 3 ist die MOS-Transistorstruktur eine vertikale Trench-Transistorstruktur, bei der die Gateelektrode 45 in einem Graben angeordnet ist, der sich in einer vertikalen Richtung des Halbleiterkörpers 100, in dem die MOS-Transistorstruktur integriert ist, erstreckt. Dies ist allerdings lediglich ein Beispiel. Die MOS-Transistorstruktur kann auch mit einer planaren Gateelektrode realisiert werden.
  • Außer auf eine vertikale Transistorstruktur, bei der sich eine Driftzone in einer vertikalen Richtung des Halbleiterkörpers erstreckt, ist das nachfolgend erläuterte Prinzip auch auf laterale Transistorstrukturen anwendbar.
  • Die MOS-Transistorstruktur kann eine Struktur eines n-Transistors oder eines p-Transistors sein. Bei einer n-leitenden Transistorstruktur sind die Sourcezone 44 und die Drainzone 42 n-dotiert, und die Bodyzone 43 ist p-dotiert. Bei einer p-leitenden Transistorstruktur sind die Dotierungstypen dieser Bauelementzonen jeweils komplementär zu den genannten Dotierungstypen.
  • Außerdem kontaktiert der Sourceanschluss S sowohl die Sourcezone 44 als auch die Bodyzone 43, so wie dies bei herkömmlichen MOS-Transistoren der Fall ist.
  • Außer der MOS-Transistorstruktur umfasst das Leistungshalbleiterbauelement eine Driftsteuerzone 51, die benachbart zu der Driftzone 41 angeordnet ist und die von der Driftzone 41 durch ein sogenanntes Driftsteuerzonendielektrikum 61 getrennt ist. Aufgabe dieser Driftsteuerzone 51 ist die Steuerung eines leitenden Kanals in der Driftzone 41 entlang des Driftsteuerzonendielektrikums 61, wenn sich die MOS-Transistorstruktur in einem Ein-Zustand befindet bzw. leitend angesteuert ist. Die Driftsteuerzone 51 dient daher zur Reduzierung des Einschaltwiderstandes (on-resistance) des gesamten Transistorbauelements.
  • Anders als bei herkömmlichen MOS-Transistoren kann die Driftzone 41 bei diesem Halbleiterbauelement (unabhängig von der Art der MOS-Transistorstruktur) n-dotiert oder p-dotiert sein. Wenn beispielsweise bei einer n-leitenden MOS-Transistorstruktur die Driftzone 41 n-dotiert ist, bildet sich ein Akkumulationskanal entlang des Driftsteuerzonendielektrikums 61 aus, der durch die Driftsteuerzone 51 gesteuert ist. Wenn bei einer n-leitenden MOS-Transistorstruktur die Driftzone 41 p-dotiert ist, dann bildet sich ein Inversionskanal entlang des Driftsteuerzonendielektrikums 61 in der Driftzone 41 aus, wenn sich das Bauelement im Ein-Zustand befinden. Wie ein herkömmlicher MOS-Transistor ist dieses Bauelement im Ein-Zustand, wenn eine Spannung zwischen die Source- und Drainzonen 44, 42 bzw. die Source- und Drainanschlüsse S, D angelegt wird, und wenn ein geeigneten elektrisches Potential an die Gateelektrode 45 angelegt wird, das einen leitenden Kanal in der Bodyzone 43 zwischen der Sourcezone 44 und der Driftzone 41 bewirkt. Bei einer n-leitenden MOS-Transistorstruktur ist die zwischen Drain D und Source S anzulegende Spannung, um das Bauelement in seinen Ein-Zustand zu überführen, eine positive Spannung und das Gatepotential ist ein positives Potential bezogen auf das Sourcepotential.
  • Wenn sich das Transistorbauelement in seinem Ein-Zustand befindet, werden in der Driftsteuerzone 51 Ladungsträger benötigt, um den Akkumulations- oder Inversionskanal entlang des Driftsteuerzonendielektrikums 61 in der Driftzone 41 zu bewirken. In einem Transistorbauelement mit einer n-leitenden MOS-Transistorstruktur werden p-Ladungsträger (Löcher) in der Driftsteuerzone 51 benötigt, um diesen leitenden Kanal zu bewirken. Diese Ladungsträger werden in der Driftsteuerzone 51 nur dann benötigt, wenn sich das Bauelement in seinem Ein-Zustand befindet. Wenn sich das Bauelement in seinem sperrenden Zustand befindet, werden die Ladungsträger aus der Driftsteuerzone 51 entfernt, und – entsprechend wie in der Driftzone 41 – bildet sich eine Raumladungszone bzw. Verarmungszone in der Driftsteuerzone 51 aus. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Driftsteuerzone 51 vom selben Leitungstyp wie die Driftzone 41 oder von einem komplementären Leitungstyp sein kann.
  • Die Driftsteuerzone 51 ist über ein Gleichrichterelement 54, wie beispielsweise eine Diode, an die Drainzone 42 gekoppelt. Das Gleichrichterelement ist so gepolt, dass ein Entladen der Driftsteuerzone 51 auf das elektrische Potential der Drainzone 42 verhindert wird, wenn sich das Bauelement in seinem Ein-Zustand befindet. Bei einem n-leitenden Transistorbauelement ist ein Anodenanschluss des Gleichrichterelements 54 an die Driftsteuerzone 51 gekoppelt, während ein Kathodenanschluss an die Drainzone 42 angeschlossen ist. Ein zweiter Verbindungsanschluss 52, der zwischen der Driftsteuerzone 51 und dem Gleichrichterelement 54 angeordnet ist, ist optional und ist vom gleichen Leitungstyp wie die Driftsteuerzone 51, aber höher dotiert.
  • Die Ladungsträger, die aus der Driftsteuerzone 51 entfernt werden, wenn das Bauelement sperrt, werden in einer kapazitiven Struktur 70 gespeichert, bis das Bauelement das nächste mal eingeschaltet wird, wobei die kapazitive Struktur zwischen Source S und die Driftsteuerzone 51 geschaltet ist. Bei Einschalten des Bauelements werden die in der kapazitiven Struktur 70 gespeicherten Ladungsträger in die Driftsteuerzone 51 ”verschoben”.
  • Die kapazitive Struktur 70 ist eine integrierte kapazitive Struktur die gemäß dem zuvor erläuterten Verfahren hergestellt wurde. Diese kapazitive Struktur 70 ist in einer Verbindungszone 53 hergestellt, die sich an die Driftsteuerzone 41 anschließt und die bei einem n-leitenden Bauelement p-dotiert ist. Außerdem kann sich kapazitive Struktur 70 teilweise in die Driftsteuerzone 51 hineinerstrecken. Die Verbindungszone 53 und die Driftsteuerzone 51 funktionieren als Trägerschicht oder erste Elektrode der kapazitiven Struktur.
  • Zum Bereitstellen von Ladungsträgern in der Driftsteuerzone 51, wenn das Bauelement zum ersten Mal eingeschaltet wird, d. h. wenn die kapazitive Struktur 70 noch nicht geladen wurde, kann die Driftsteuerzone 51 über die erste Verbindungszone 53 an den Gateanschluss G gekoppelt sein. In diesem Fall werden Ladungsträger aus einer Gatetreiberschaltung bereitgestellt, die im Betrieb des Transistorbauelements an den Gateanschluss G gekoppelt ist. Eine Diode 55, die zwischen den Gateanschluss G und die Verbindungszone 53 gekoppelt ist, dient dazu, zu verhindern, dass die Driftsteuerzone 51 in Richtung des Gateanschlusses G entladen wird.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die zuvor im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel erläutert wurden, auch mit Merkmalen anderer Beispiele kombiniert werden können, auch wenn dies zuvor nicht explizit erwähnt wurde.

Claims (22)

  1. Verfahren zum Herstellen einer kapazitiven Struktur, das aufweist: Bereitstellen einer Trägerschicht (11), die eine Oberfläche (101) aufweist; Herstellen einer ersten Dielektrikumsschicht (21) auf der Oberfläche (101); Herstellern einer Siliziumschicht (12), die Siliziumkörner aufweist, auf der ersten Dielektrikumsschicht (21) unter Verwendung eines Abscheideprozesses; Herstellen einer zweiten Dielektrikumsschicht (31) auf der Siliziumschicht (12); Herstellen einer Schicht (41) eines elektrisch leitenden Materials auf der zweiten Dielektrikumsschicht (31); und Durchführen eines Temperaturprozesses zum Aufheizen wenigstens der ersten Dielektrikumsschicht (21), wobei die Temperatur und die Dauer des Temperaturprozesses so gewählt sind, dass die erste Dielektrikumsschicht (21) derart modifiziert wird, dass die Siliziumschicht (12) elektrisch mit der Trägerschicht (11) verbunden wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Trägerschicht (11) eine Siliziumschicht ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die erste Dielektrikumsschicht (21) wenigstens ein Oxid oder wenigstens ein Nitrid aufweist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem eine Dicke der ersten Dielektrikumsschicht (21) geringer ist als 5 nm, geringer ist als 3 nm, geringer ist als 1 nm oder geringer ist als 0,5 nm.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem eine Temperatur des Temperaturprozesses zwischen 700°C und 1300°C beträgt und bei dem eine Dauer des Temperaturprozesses zwischen 0,5 Minuten und 800 Minuten beträgt.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Siliziumkörner derart hergestellt werden, so dass sie einen Durchmesser von mehr als 40 nm oder von mehr als 70 nm aufweisen.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Abscheideprozess ein Abscheiden von Silizium aus einer gasförmigen Siliziumquelle in einer Prozesskammer unter Druck umfasst.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die gasförmige Siliziumquelle Chlor enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die gasförmige Siliziumquelle Dichlorsilan, Trichlorsilan oder Siliziumtetrachlorid aufweist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem das Abscheiden von Silizium aus der gasförmigen Siliziumquelle in Anwesenheit eines Ätzgases in einer Prozesskammer stattfindet.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem das Ätzgas ein Chlorwasserstoffgas ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Gasfluss des Dichlorsilangases zwischen 0,01 slpm und 1 slpm beträgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Druck in der Prozesskammer zwischen 1 Torr und 100 Torr beträgt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem der Gasfluss des Chlorwasserstoffgases zwischen 0 und 0,5 slpm beträgt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei dem der Gasfluss des Trichlorsilangases zwischen 0,1 slpm und 10 slpm beträgt.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem der Druck in der Prozesskammer Atmosphärendruck ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 und 16, bei dem der Gasfluss des Chlorwasserstoffgases zwischen 0 und 5 slpm beträgt.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 17, bei dem eine Temperatur während des Abscheideprozesses zwischen 600°C und 1250°C beträgt.
  19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das elektrisch leitende Material dotiertes Polysilizium ist.
  20. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die erste Siliziumschicht (11) ein Siliziumsubstrat ist.
  21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, das weiterhin aufweist: Herstellen wenigstens eines Grabens (15) in der ersten Siliziumschicht, wobei die Oberfläche wenigstens teilweise eine Oberfläche des wenigstens einen Grabens (15) ist.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, das weiterhin aufweist: Herstellen einer Schutzschicht auf der ersten Siliziumschicht vor Herstellen des wenigstens einen Grabens (15).
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