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Die Erfindung betrifft eine Wäschebehandlungsmaschine, wie eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner, mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel, wobei das Gehäuse im Bodenbereich über einen als Bodenwanne ausgebildeten Verschluss verfügt, wobei die Bodenwanne aus einem nicht korrosionsfähigen Material gefertigt ist, welches eine plattenartige Fläche im Bodenbereich des Gehäuses zum Auffangen von Leckage- und/oder Kondensatflüssigkeit einnimmt.
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Aus dem Stand der Technik, wie der
DE 43 27 916 A1 ist es bekannt, dass das Gehäuse im unteren Bereich, und hier im Bodenbereich, über einen als Bodenwanne ausgebildeten Verschluss verfügt. Dieser kann beispielsweise komplett aus verzinktem Stahl bzw. wie der in der
DE 31 35 292 A1 offenbart, aus Kunststoff hergestellt sein. In der Bodenwanne der Waschmaschine findet sich das Wasser wieder, welches aus welchem Grund auch immer, ins Innere der Waschmaschine gelangt. Daher kommt dem Korrosionsschutz der Bodenwanne hohe Bedeutung zu. Infolge von Befestigungs- oder Schweißpunkten wird der Korrosionsschutz beschädiget oder es wird die schützende Beschichtung auf den Teilen in Mitleidenschaft gezogen. Somit bedarf es besonderer Sorgfalt die Bodenwanne herzustellen. Besteht die Bodenwanne aus Kunststoff, so ist sie gegenüber Wasser korrosionstechnisch unproblematisch. Bei der Verwendung von Kunststoff ergibt sich jedoch das Problem, anders als bei Blechbodenwannen, eine stabile Einbindung und Befestigung der Gerätefüße zu gewährleisten, welche beim Schleudern hohe Kräfte zwischen Gerät und Boden übertragen. Eine Kunststoffaufnahme der Füße muss also entsprechend kräftig, das heißt mit hoher Wandstärke und Verrippung aufgebaut werden.
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Aus
DE 10 2008 021 374 A1 ist ein Geschirrspüler bekannt, bei dem das bodenseitige Funktionsmodul aus Kunststoff gefertigt ist.
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Der Erfindung liegt daher folgendes Problem zugrunde, insbesondere hier eine Bodenwanne für eine Wäschebehandlungsmaschine bereit zu stellen, die einerseits einem hohen Korrosionsschutz gerecht wird, wobei andererseits eine hohe Stabilität für die Einbindung von Fußelementen gefordert wird.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine als Halbwerkzeug ausgebildete Bodenwanne zum Einsatz kommt, welche aus einer Kunststoffplatte mit am Rand integrierten Stahlstreifen besteht. Somit vereinigt die Kunststoffwanne mit den versteifenden Aufnahmen bzw. Randbereichen die Möglichkeit, Gerätefüße mit in der Bodenwanne einzubinden.
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Die Bodenwanne als integriertes Teil aus seitlichen Stahlstreifen weist eine hohe Steifigkeit auf und bewirkt somit gleichzeitig die Aufnahme von Füßen, wie bei einer vollständigen ausgebildeten Blechbodenwanne. Durch thermoplastisches Pressen wird im Kunststoffbereich eine korrosionsbeständige Wanne ausgebildet. Bei besserer Korrosionsbeständigkeit ist eine leichtere aber dennoch steife Bodenwanne mit sicherer Verankerung der Füße somit möglich. Vorgeschlagen wird ein Halbwerkzeug, welches aus zwei seitlichen ca. 5 cm breiten Stahlstreifen besteht, die beispielsweise 2 mm dick sein können, und einer dazwischen angeordneten Platte aus einem thermoplastischen eventuell gefüllten Kunststoff. Stahlblech und Kunststoffplatte weisen unterschiedliche Dicken auf, wobei das Blech auf unterschiedlicher Höhe in der Kunststoffplatte integriert sein kann. Das Halbwerkzeug wird in einem kontinuierlichen Prozess hergestellt, wobei in einem kunststoffstranggussähnlichen Prozess für die Herstellung der kontinuierlichen Platte links und rechts entsprechende vorbereitete Stahlbänder zugeführt werden und direkt von der Kunststoffmasse umschlossen werden. Von diesem kontinuierlichen Gesamtband werden die Tafeln abgelängt und seitlich aus der Fertigungsstrecke entfernt. Um einen innigen Zusammenhalt zwischen Blech und Kunststoff zu bekommen, aber gleichzeitig den Überlappungsbereich nicht zu breit zu machen, sind verschiedene Möglichkeiten denkbar.
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Zum Beispiel ist ein Stoffschluss denkbar, bei dem ein zusätzlich auf das Blech aufgebrachter Haftvermittler beim Ummanteln der Blechstreifenherstellung des Halbwerkzeuges für eine Verklebung von Kunststoff und Blech sorgt. Durch Strukturen an der in den Kunststoff ragenden Blechkante kann eine mechanische Verzahnung beider Materialien erreicht werden, um so einen Formschluss herzustellen. Auch ist eine Verzahnung des Blechstreifen im Kunststoff möglich, da die Kunststoffplatte dicker als das Blech ist, so kann die Verzahnung ggf. nach oben oder nach unten oder in beiden Richtungen durch Biegen der Zähne aus der Blechebene ausgestellt sein. Schließlich kann das Blech im Verbindungsbereich auch Löcher besitzen, durch welche die Kunststoffmasse hindurch greift, so dass der Kunststoff ober- und unterhalb der Blechebene vielfach miteinander verbunden wird. Diese genannten vorteilhaften Möglichkeiten können auch miteinander kombiniert werden. Bei der Herstellung von Bodenwannen für Wäschebehandlungsmaschinen ist es vorteilhaft, wenn auf Länge geschnittene Tafeln verwendet werden, die unter einer temperierten Presse so umgeformt werden, dass im Blechbereich Versteifungsstrukturen und Aufnahme z. B. für Stoßdämpferhalter und Füße entstehen, wobei diese im Kunststoffbereich thermoplastisch so gepresst werden, dass eine etwas tiefer liegende Wanne sowie notwendige Versteifungsrippen entstehen.
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Dabei wird erfindungsgemäß die Bodenwanne aus einem nicht korrosionsfähigen Material gefertigt, welches eine plattenartige Fläche im Bodenbereich des Gehäuses zum Auffangen von Leckage und/oder Kondensatflüssigkeit einnimmt, und wobei wenigstens an den Längsseiten der plattenartigen Flächenstreifen Streifen aus einem Material höherer Steifigkeit zur Festlegung von Fußelementen angeordnet sind. Infolge dieser Komponentenbauweise ergibt sich im Flächenbereich einerseits eine korrosionsbeständige Fläche, die dazu bestimmt ist, hier das Kondens- oder Tropfwasser aufzufangen, wobei in den Randbereichen andererseits, die für die statischen Bedingungen des Gehäuses erforderlichen Anbauteile, wie Füße oder Stoßdämpfer, angebracht werden können, ohne dass durch die korrosionsgeschützte Wanne hier die statische Steifigkeit des Gehäuses gemindert wird. In Weiterbildung der Erfindung besteht die plattenartige Fläche aus einem thermoplastischen Kunststoff. Die Streifen, die seitlich an der plattenartigen Fläche angebracht sind, bestehen hierbei aus Stahlblechstreifen. Die Stahlblechstreifen sind, wie bereits erwähnt, im Seitenbereich der Längsseiten der aus Kunststoff gefertigten Platte eingebunden. Dabei sind die Stahlblechstreifen unter Formschluss in einem Überlappungsbereich des Kunststoffes eingebunden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Stahlstreifen unter Stoffschluss, wie bereits oben erwähnt, in einen Überlappungsbereich des Kunststoffes einzubinden. Die Stahlblechstreifen können im Randbereich zur Einbindung mit einer Verzahnung versehen sein. Dabei kann die Verzahnung aus einer aus einzelnen Zähnen bestehenden Zahnreihe gebildet sein, wobei die einzelnen Zähne abwechselnd aus der Blechebene nach oben und/oder nach unten herausgebogen sein können, um so auch im räumlichen Bereich die Verzahnung hinsichtlich ihrer Wirkung zu begünstigen. In Weiterbildung der Erfindung sind die Stahlblechstreifen im Randbereich zur Einbindung mit einem Lochstreifen versehen. Dieser bewirkt, dass der Stahlstreifen von dem Kunststoff umschlossen wird, und auch eben insbesondere im Bereich der Löcher eine Durchdringung neben der Verzahnung erfolgt, so dass dadurch eine höhere Einbindung der Stahlstreifen im Kunststoff gegeben ist.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen die Stahlstreifen eine Stärke von wenigstens 2 mm auf, wobei die aus Kunststoff gefertigte Platte wenigstens eine Stärke von etwa 5 mm aufweist. Somit ist gewährleistet, dass, wenn der Stahlstreifen im Überlappungsbereich eingebunden ist, er wenigstens einen Überdeckungsgrad von 1,5 bis 2 mm vom Kunststoff aufweist. In Weiterbildung der Erfindung ist eine Versteifungsstruktur im Blechbereich sowie im Kunststoffbereich eine Vertiefung mit einer Verrippung mittels einer temperierten Presse formbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 1 bis 6 dargestellt; dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Wäschebehandlungsmaschine;
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2 eine geschnittene Seitenansicht der Wäschebehandlungsmaschine gemäß der 1;
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3 eine teilweise geschnittene Darstellung der Bodenwanne im Eckbereich;
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4 eine weitere Ausführung gemäß der 3, ebenfalls in der teilweise geschnittenen Ansicht der Bodenwanne im Eckbereich;
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5 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf einen Stahlstreifen und
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6 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Bodenwanne in Einzelansicht.
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Die 1 zeigt in der perspektivischen Darstellung eine Wäschebehandlungsmaschine 1, wie beispielsweise eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner, mit einer in einem Gehäuse 2 drehbar gelagerten Trommel 3, wie dies besser in der 2 in der Schnittdarstellung gezeigt wird. Dabei verfügt das Gehäuse 2 im Bodenbereich 4 über einen als Bodenwanne 5 ausgebildeten Verschluss. Die Bodenwanne 5 in Einzelansicht ist in der 6 dargestellt, wobei die Bodenwanne 5 aus einem nicht korrosionsfähigen Material gefertigt ist, welches eine plattenartige Fläche 6 im Bodenbereich 4 des Gehäuses 2 zum Auffangen von Leckage und/oder Kondensflüssigkeit einnimmt. Dabei sind wenigstens an den Längsseiten 7 und 8 der plattenartigen Fläche 6 Streifen 9 und 10 aus einem Material höherer Steifigkeit zur Festlegung von Fußelementen 11 angeordnet, wie dies aus der 6 deutlich zu erkennen ist. Die plattenartige Fläche 6 besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff, wobei die Streifen 9 und 10 aus Stahlblechstreifen hergestellt sind. Die Stahlblechstreifen 9 und 10 sind im Seitenbereich der Längsseiten 7 und 8 der aus Kunststoff gefertigten Platte 6 eingebunden.
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Die Stahlblechstreifen 9 und 10 sind hierbei unter Formschluss in einem Überlappungsbereich 12 des Kunststoffes eingebunden, wie dies insbesondere in den 3 und 4 deutlich zu erkennen ist. Dabei können die Stahlblechstreifen 9 und 10 unter Stoffschluss in dem Überlappungsbereich 12 des Kunststoffes eingebunden sein. Dabei kann zusätzlich auf das Blech ein aufgetragener Haftvermittler verwendet werden, der dafür sorgt, dass beim Ummanteln der Stahlblechstreifen 9 und 10 diese für eine Verklebung zwischen Kunststoff und Blech sorgen. Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Stahlblechstreifen 9 und 10 im Randbereich zur Einbindung mit einer Verzahnung 13 versehen. Die Verzahnung 13, dargestellt in der 5, besteht aus einer aus einzelnen Zähnen 14 bestehenden Zahnreihe, wobei die einzelnen Zähne 14 abwechselnd aus der Blechebene nach oben oder nach unten herausgebogen sein können. Somit kann durch Strukturierung an der in den Kunststoff ragenden Blechkante eine mechanische Verzahnung 13 beider Materialien erreicht werden. Da die Kunststoffplatte dicker als das Blech ausgelegt ist, kann die Verzahnung 13 ggf. nach oben oder nach unten oder in beiden Richtungen durch Biegen aus der Blechebene ausgestellt sein. Schließlich können, wie in der 5 dargestellt, auch Löcher 15 vorgesehen sein, durch welche die Kunststoffmasse beim Spritzvorgang hindurch greift, so dass der Kunststoff ober- und unterhalb der Blechebene vielfach miteinander verbunden wird. Alle Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Maschine 1.
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In Weiterbildung der Erfindung weisen die Stahlblechstreifen 9 und 10 eine Stärke von wenigstens 2 mm auf, wobei die aus Kunststoff gefertigte Platte 6 wenigstens eine Stärke von etwa 5 mm aufweist. In Weiterbildung insbesondere zur Herstellung der Bodenwanne 5 werden auf Länge geschnittene Tafeln verwendet, die unter einer temperierten Presse so geformt werden, dass im Stahlblechbereich 9 und 10 Versteifungsstrukturen zur Aufnahme z. B. für Stoßdämpfer und Füße entstehen, sowie im Kunststoffbereich thermoplastisch so gepresst werden, dass eine etwas tiefer liegende Wanne sowie notwendige Versteifungsrippen 16 entstehen, wie dies in der 6 erkennbar ist.