DE102010016595A1 - Mischer - Google Patents
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Abstract
Ein Mischer (1) weist einen drehbaren Mischbehälter (2), einen Behälterantrieb (7) für den Mischbehälter (2), ein in dem Mischbehälter (2) anbringbaren Mischkopf (5) mit einem drehbar gelagerten Mischwerkzeug (10) und einen Werkzeugantrieb (4) für das Mischwerkzeug (10) auf, wobei der Mischbehälter (2) als formstabiles Gitter (21) ausgebildet ist, wobei der Innenraum des Mischbehälters (2) mit einer auswechselbaren, biegeschlaffen und sich im mit einem Mischgut befüllten Zustand des Mischbehälters (2) in die Zwischenräume (24) des Gitters (21) wölbenden Einlage (22) ausgelegt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mischer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gattungsgemäße Mischer dieser Art sind in zahlreichen Ausführungsvarianten bekannt. Sie weisen einen drehbaren Mischbehälter auf, ein in dem Mischbehälter drehbar gelagertes Mischwerkzeug sowie einen Antrieb für das Mischwerkzeug. Der Mischbehälter selbst lässt sich mit Hilfe eines Behälterantriebs von einer vertikalen in eine beliebige andere Position schwenken.
- Im Betrieb lässt sich der Mischbehälter des Mischers nach Einbringen des Mischgutes in eine dafür vorgesehene Andockstation bewegen. Nach dem Andocken wird der Mischbehälter aus einer vertikalen Position in eine andere Position verschwenkt, in der der eigentliche Mischvorgang stattfindet. Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass der Mischbehälter als Transportbehältnis für das Mischgut innerhalb des Betriebes sowohl des ungemischten Mischgutes als auch des fertig gemischten Mischguts dienen kann. Dadurch entfallen zusätzliche Einrichtungen oder Förderanlagen zur Förderung des ungemischten Mischgutes oder des fertigen Mischgutes.
- Solche Mischer werden vorwiegend in Anwendungen eingesetzt, bei denen ein häufiger Produktwechsel stattfindet, beispielsweise bei der Herstellung von Pigmentmischungen, so genannten Masterbatches, sowie von Mischungen von Additiven. Diese Mischungen werden beispielsweise als Zugaben zu Kunststoffen zur Herstellung unterschiedlichster Endprodukte wie beispielsweise Behälter für Kosmetika, Shampoo etc. oder auch Fensterprofilen oder anderen technischen Profilen eingesetzt.
- Aufgrund der Notwendigkeit häufiger Produktwechsel bei diesen Anwendungen kommt der Reinigung des Mischers zwischen den eigentlichen Mischzyklen eine besondere Bedeutung zu. Je nach Art des Produktes werden bei den heutigen Mischern Reinigungszeiten von bis zu 30 Minuten benötigt. Dabei sind die wesentlichen produktberührten Bauteile des Mischers der Mischkopf, das Werkzeug und der Mischbehälter. In der betrieblichen Praxis können aber weder der Mischkopf als stationäre Maschine noch das Werkzeug, das nur aufwändig demontierbar ist, in eine geeignete Reinigungsvorrichtung gebracht werden. Daher kommt nur eine Reinigung vor Ort mittels mechanischem Abtrag und Entfernung von Produktresten beispielsweise mit Hilfe von Staubsaugern in Betracht. Wegen der teils erheblichen Größe der Mischbehälter ist die Reinigung in geeigneten Stationen allerdings sehr aufwendig.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Mischer bereit zu stellen, der einfach, schnell und kostengünstig zu reinigen ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Mischer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist der Mischbehälter als formstabiles Gitter ausgebildet, wobei der Innenraum des Mischbehälters mit einer auswechselbaren, biegeschlaffen und im mit einem Mischgut befüllten Zustand in die Zwischenräume des Gitters wölbenden Einlage ausgelegt ist.
- Die Verwendung einer solchen Einlage bietet den großen Vorteil, dass bei einem Produktwechsel die Reinigung der Innenwände des Mischbehälters entfallen kann. Stattdessen wird die Einlage selbst aus dem Mischbehälter entnommen und entsorgt. Die Ausbildung des Mischbehälters als formstabiles Gitter hat des weiteren den Vorteil, dass bei der Befüllung des Mischbehälters mit dem zu mischenden Mischgut eine leichte Auswölbung der Einlage in die Öffnungen des Gitters hinein erfolgt und dadurch die Einlage während der anschließenden Schwenk- und Drehbewegung während des Mischvorgangs ein Verrutschen der Einlage verhindert, so dass von einer zusätzlichen Befestigung der Einlage an dem Mischbehälter abgesehen werden kann. Außerdem wird durch diese Auswölbungen die Reibung des Mischguts an der Wand des Mischbehälters während der Rotation des Mischbehälters erhöht und somit die Mitnahme des Mischgutes bei der Rotation des Mischbehälters zusätzlich verbessert.
- Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß einer Ausführungsvariante ist der Mischbehälter einfach und kostengünstig aus einem Drahtgitter geformt.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist die Einlage als Kunststofffolie oder gemäß einer alternativen Variante als Gummimatte ausgebildet. Insbesondere die Ausbildung der Einlage als Kunststofffolie stellt eine sehr kostengünstige Variante dar.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Einlage mit einem Auslauf ausgebildet und im Bereich eines Behälterauslaufes des Mischbehälters ist ein Quetschventil vorgesehen, mit dem ein Durchfluss des Mischguts durch den Auslauf der Einlage steuerbar ist. Dieser erlaubt eine einfache Dosierung des fertig gemischten Mischguts.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutet. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Mischers, -
2 eine Seitenansicht Ansicht eines Mischbehälters eines erfindungsgemäßen Mischers. - In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Mischers und anderer Teile. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
- Wie in
1 gezeigt, weist der Mischer1 einen Mischkopf5 , einen Mischbehälter2 , auf dem der Mischkopf5 aufsetzbar ist und mit dem der Mischbehälter2 verschließbar ist, sowie einen Ständer3 , an dem der Mischkopf5 gehaltert ist. An der dem Mischbehälter2 zugewandten Seite des Mischkopfes5 ist ein Mischwerkzeug10 drehbar gelagert, das von einem Werkzeugantrieb4 auf der dem Mischbehälter2 abgewandten Seite des Mischkopfes5 befestigt ist. - Der Mischbehälter
2 ist bevorzugt auf einem Untergestell9 gelagert, der vorzugsweise mit einem Verschluß12 versehen ist, mit dem ein an der Unterseite des Mischbehälters2 angebrachter Auslauf13 verschließbar ist. - An dem Ständer
3 sind des Weiteren zum Andocken des Mischbehälters zwei bewegbare, den Mischbehälter2 umfänglich umfassende Arme11 angeordnet, mit denen der Mischbehälter2 an dem Ständer3 festlegbar ist. Ist der Mischbehälter2 an den Mischkopf5 angedockt, kann er in dieser Position mithilfe eines Schwenkantrieb6 von einer vertikalen Stellung sich in eine um seine Längsachse verschwenkt werden. - In der so verschwenkten Mischposition kann der Mischbehälter
2 inkl. Mischkopf5 über einen Behälterantrieb7 um seine Längsachse gedreht werden. Gleichzeitig wird zur Bearbeitung des Mischgutes in dem Mischbehälter2 das Werkzeug10 im Mischkopf5 mit Hilfe des Werkzeugantriebs4 in einer zu der Drehbewegung des Mischbehälters2 entgegen gesetzten Richtung gedreht. - Wie in
2 gezeigt ist, ist der Mischbehälter2 als formstabiles Gitter21 ausgebildet, wobei der Innenraum des Mischbehälters2 mit einer auswechselbaren, biegeschlaffen Einlage22 ausgelegt ist. Diese Einlage22 wölbt sich dabei in die Zwischenräume24 des Gitters21 , wenn der Mischbehälter2 mit dem zu mischenden Mischgut befüllt ist. Der Mantel des Mischbehälters2 ist dabei bevorzugt aus einem Drahtgitter geformt. Denkbar ist aber auch, den Mantel des Mischbehälters2 beispielsweise aus einem Lochblech zu formen. - Die Einlage
22 ist bevorzugt als Kunststofffolie ausgebildet, denkbar ist hier aber auch beispielsweise eine Ausbildung als dünnwandige Gummimatte oder auch als Metallfolie. Wichtig ist das sich die Einlage22 in einfacher Weise in den Mischbehälter2 einlegen lässt und die Herstellungskosten der Einlage einer einmaligen Verwendung entsprechend gering sind. Die Materialdicke der Einlage22 ist dabei so bemessen, dass durch die Gewichtskraft des Füllmaterials beim Befüllen des Mischbehälters2 eine leichte Auswölbung der Einlage22 in die Zwischenräume24 des Gitters21 erreicht wird. Dadurch kann auf eine zusätzliche Befestigung der Einlage22 an dem Gitter21 verzichtet werden, da sich durch die Auswölbung der Einlage in die Zwischenräume24 des Gitters eine Bewegung der Einlage22 wirksam verhindert wird. Außerdem wird durch diese Auswölbungen die Reibung des Mischgutes an der Innenwand des Mischbehälters2 während der Rotation des Mischbehälters2 erhöht und somit die Mitnahme des Mischgutes bei der Rotation des Mischbehälters2 verbessert. - An der dem Behälterauslauf
23 des Mischbehälters2 nahen Bereich der Einlage22 ist diese bevorzugt mit einem Auslauf versehen. Dieser Auslauf kann vorzugsweise durch einen an den Mischbehälter2 angebrachten Verschluß12 , vorzugsweise einem Quetschventil, wahlweise geöffnet und verschlossen werden, so dass damit ein Durchfluss des Mischguts durch den Auslauf der Einlage22 entsprechend den Anforderungen der nachfolgenden Prozessführung gesteuert werden. Ein solcher Verschluß12 kann beispielsweise durch zwei aneinander pressbare Stangen ausgebildet sein, die vorzugsweise als gummiummantelte Metallstangen ausgebildet sind. So wird zur Entleerung des Mischbehälters2 der Abstand der beiden Stangen motorisch oder manuell vergrößert, so dass das Mischgut durch den Auslauf der Einlage22 entweichen kann. Um die Auslaufgeschwindigkeit des Mischguts zu steuern, kann der Verschluß12 entsprechen den Anforderungen der nachfolgenden Prozessführung den Auslauf der Einlage22 entsprechend vergrößern oder verkleinern. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Mischer
- 2
- Mischbehälter
- 3
- Ständer
- 4
- Werkzeugantrieb
- 5
- Mischkopf
- 6
- Schwenkantrieb
- 7
- Behälterantrieb
- 9
- Untergestell
- 10
- Mischwerkzeug
- 11
- Arme
- 12
- Verschluß
- 13
- Auslauf
- 21
- Gitter
- 22
- Einlage
- 23
- Behälterauslauf
- 24
- Zwischenräume
Claims (7)
- Mischer (
1 ), aufweisend einen drehbaren Mischbehälter (2 ), einen Behälterantrieb (7 ) für den Mischbehälter (2 ), ein in dem Mischbehälter (2 ) anbringbaren Mischkopf (5 ) mit einem drehbar gelagerten Mischwerkzeug (10 ) und einen Werkzeugantrieb (4 ) für das Mischwerkzeug (10 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Mischbehälter (2 ) als formstabiles Gitter (21 ) ausgebildet ist, wobei der Innenraum des Mischbehälters (2 ) mit einer auswechselbaren, biegeschlaffen und sich im mit einem Mischgut befüllten Zustand des Mischbehälters (2 ) in die Zwischenräume (24 ) des Gitters (21 ) wölbenden Einlage (22 ) ausgelegt ist. - Mischer (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischbehälter (2 ) aus einem Drahtgitter geformt ist. - Mischer (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (22 ) als Kunststofffolie ausgebildet ist. - Mischer (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (22 ) als Gummimatte ausgebildet ist. - Mischer (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (22 ) mit einem Auslauf ausgebildet ist. - Mischer (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines Behälterauslaufes (23 ) des Mischbehälters (2 ) ein Quetschventil (12 ) vorgesehen ist, mit dem ein Durchfluss des Mischguts durch den Auslauf der Einlage (22 ) steuerbar ist. - Mischer (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Quetschventil (12 ) als zwei aneinander pressbare Stangen, insbesondere gummiummantelte Metallstangen, ausgebildet ist, mit denen der Auslauf im vollständig zusammen gepressten Zustand verschließbar ist.
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