DE102010016202A1 - Austrebervorrichtung für einen Läuterbottich - Google Patents

Austrebervorrichtung für einen Läuterbottich Download PDF

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Dipl.-Ing. Müller-Auffermann Konrad
Dr.-Ing. Friedrich Jacob
Dipl.-Ing. Englmann Josef
Vladimir Ilberg
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Technische Universitaet Muenchen
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Austrebervorrichtung, die mindestens eine Austrebereinheit zum Austrebern und Reinigen eines Senkbodens eines Läuterbottichs umfasst. Die Austrebervorrichtung umfasst erfindungsgemäß mindestens ein um eine horizontale oder vertikale Achse verschwenkbares Strömungselement, das bei Bewegung der Austrebervorrichtung in einer Arbeitsrichtung weitgehend horizontal oder vertikal ausgerichtet ist. Insbesondere bedeutet das, dass das Strömungselement in einer ersten Arbeitsposition weitgehend horizontal oder vertikal angeordnet ist und in einer zweiten Reinigungsposition heruntergeklappt oder zur Seite geklappt ist. Dadurch bewirkt das Strömungselement bei Bewegung der Austrebervorrichtung in Arbeitsrichtung eine Auflockerung des Trebers und übernimmt somit zumindest teilweise die Aufgaben einer Hack- und/oder Schneidvorrichtung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Austrebervorrichtung für einen Läuterbottich gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Läutern von Maische und zum Austrebern gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 7.
  • Stand der Technik
  • Traditionell werden im Brauereiwesen, d. h. bei der Herstellung von Bier, aber auch bei der Herstellung von Destillaten und/oder anderen Getränken und/oder Grundstoffen, die Rohstoffe, insbesondere Getreide und Getreidemalze, in Mühlen zerkleinert und in Wasser eingemaischt. Diese Maische wird dann kontrolliert meist in Stufen – erhitzt. Dabei wandeln die entsprechenden Enzyme, wie beispielsweise Amylasen, einen Großteil der in den Rohstoffen enthaltenen Stärke in Zucker um. Die von den Rohstoffen zurück bleibenden Spelzen und Partikel müssen anschließend abgetrennt und entfernt werden. Dazu verwendet man häufig so genannte Läuterbottiche.
  • Läuterbottiche sind große Behältnisse, die einen Siebboden, auch Senk- oder Läuterboden genannt, und ein Rührwerk, das so genannte Hack- oder Schneidwerk, aufweisen. Solche Behältnisse werden beispielsweise in „Technologie für Brauer und Mälzer" von W. Kunze, 8. Auflage beschrieben.
  • 1 zeigt vereinfacht einen derartigen, konventionellen Läuterbottich 100. Nach dem Befüllen des Läuterbottichs 100 beginnt normalerweise das Läutern, d. h. die Filtration der Maische. Die festen Partikel setzen sich dabei unter Ausbildung einer etwa 30 bis 80 cm hohen, natürlichen Filterschicht auf dem planen Siebboden 110 ab. Die klare Würze 112 wird über mehrere Anstichleitungen 113 in einer Ringleitung 114 aufgefangen und abgeleitet. Anschließend wird über die Anschwänzvorrichtung 116 erneut warmes Wasser von oben auf die Partikelschicht, den so genannten Treber, gegossen, so dass der restliche Extrakt möglichst vollständig ausgewaschen wird. Um die Filtration durch die natürliche Partikelschicht zu beschleunigen, werden an einem Rührwerk 117 befestigte Hack- und/oder Schneidwerkzeuge 118, die Klingen 119 oder ähnliches aufweisen, entsprechend in der Filterschicht bewegt, wobei beim Betrieb darauf geachtet wird, dass ein bestimmter Trübungsgrad der abfließenden Würze 112 nicht überschritten wird. Die Höhe des Rührwerks 117 über dem Senk- bzw. Siebboden 110 des Läuterbottichs und die Geschwindigkeit des Rührwerks 117 sind daher im Allgemeinen regulier- und gezielt steuerbar. Um am Ende der Filtration die verbleibenden Feststoffe (den so genannten Treber) aus dem Läuterbottich zu entfernen und den Bottich somit für den nächsten Maischprozess vorzubereiten, schiebt eine Austrebervorrichtung, d. h. eine Art Schieber, die Treber 120 zu einer Luke 122, von wo aus sie herabfallen, gesammelt und abgeführt werden.
  • Um die Getränkeherstellung wirtschaftlicher zu gestalten, müssen die bestehenden und neuen Produktionsanlagen einen immer höheren Ausstoß gewährleisten. Eine Möglichkeit, dies verfahrenstechnisch zu realisieren, ist die Anwendung so genannter „high gravity” Verfahren, bei denen oftmals dicker eingemaischt wird. Auch werden aus strategischen und ökonomischen Gründen immer häufiger qualitativ schlechtere und/oder technologisch problematischere Rohstoffe beim Maischprozess mit verwendet. Dies hat jedoch zur Folge, dass die Filtrationszeit in konventionellen Läuterbottichen durch eine erhöhte Filterschichtdicke und/oder eine kompaktere Filterschicht stark erhöht wird. Somit stellt der Läuterbottich oftmals die limitierende Anlagenkomponente bei der Getränkeherstellung dar.
  • Derzeit bekannte Lösungen zur Verbesserung der Läuterbarkeit sind meist mit erheblichem anlagentechnischen und investorischen Aufwand verbunden. Weil ein Austausch bestehender Systeme meist nicht ökonomisch ist, verwenden viele Produzenten daher extrem große, konventionelle Läuterbottiche (siehe 1), welche teilweise Durchmesser von über 16 m aufweisen. Es gibt jedoch auch andere, günstigere technologische Ansätze, um das klassische Läuterverfahren zu verbessern. Dabei wird oftmals ein Hauptaugenmerk auf:
    • • die Hack- und/oder Schneidwerkzeuge (118),
    • • die Austrebervorrichtung (123),
    • • die Anschwänzvorrichtung (116) und/oder
    • • den Siebboden (110)
    gelegt, da diese den Läutervorgang maßgeblich beeinflussen.
  • Eine Aufhackvorrichtung der eingangs genannten Art ist z. B. aus der DE-PS 25 28 647 bekannt. Hierbei rotieren mehrere Reihen von Aufhackmessern, die an Auslegern (Tragarmen) befestigt sind, in bestimmten Kreisbahnen im Treberkuchen und in der Würze. Es sind dort einige Reihen von geraden, mit Quermessern versehenen Aufhackmesser sowie mehrere Reihen von zick-zack-artigen gewellten Aufhackmessern vorhanden.
  • Die DE 33 33 419 C2 offenbart eine Aufhackvorrichtung in einem Läuterbottich mit einer steuerbaren Hub- und Senkvorrichtung, bei der die Aufhackmesser auf unterschiedlichem Niveau die Treberschicht umlaufen können. Dabei erfolgt die Steuerung des Rührwerks derart, dass die Aufhackvorrichtung während der Drehung des Rührwerks in eine Schwingbewegung gebracht wird, die nach wenigstens einer Umdrehung phasenverschoben wird.
  • Die DE 295 10 245 U1 beschreibt eine Aufhackvorrichtung für einen Läuterbottich mit einer vertikalen Antriebswelle an der wenigstens ein horizontaler Ausleger mit wenigstens einem nach unten gerichteten Aufhackmesser befestigt ist, der eine in Bewegungsrichtung rückwärts weisende Wendeeinrichtung aufweist, die den Treberkuchen zumindest teilweise wendet.
  • Auch die EP 0 750 036 A2 illustriert eine Aufhackvorrichtung die dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens an einem unteren Endbereich der Aufhackmesser eine in Bewegungsrichtung nach rückwärts weisende Wendeeinrichtung vorgesehen ist, die den Treberkuchen zumindest teilweise wendet.
  • Bei der DE 37 07 076 A1 wird das Hackwerk dadurch charakterisiert, dass als Schneidelemente im wesentlichen horizontal und radial zur Drehachse gehalterte Drähte oder Seile in unterschiedlicher Höhe vorgesehen sind.
  • In konventionellen Läuterbottichen wurde in der Vergangenheit die Austrebervorrichtung nach Beendigung des Läutervorgangs teilweise manuell an das Aufhackwerk angehängt. Im Zuge der zunehmenden Automatisierung industrieller Anlagen entwickelte man jedoch Vorrichtungen, die diesen Prozess vereinfachen sollten.
  • So offenbart die DE 102 33 513 A1 beispielsweise eine Austrebervorrichtung, die an einem Rührflügel fixiert ist und die bei Bedarf herabgelassen werden kann, um so den Treber auszuschieben.
  • Eine andere Möglichkeit der Treberausräumung wurde durch die mechanische Querstellung der Rührmesser realisiert. So beschreibt die DE 33 40 533 A1 beispielsweise eine Kurbelstange, die diesen Effekt durch mechanische Einwirkung bewirken soll.
  • Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Austrebervorrichtung wird in den 7, 8 und 9 dargestellt. Wie illustriert, besteht die Austrebervorrichtung 123 wahlweise aus mehreren, leicht gebogenen Schiebern, die sich bei einer Umkehrung der Rührwerksrichtung quer stellen (9) und so den Treberkuchen zur Luke hin ausschieben.
  • Das Ziel des Läutervorgangs ist die möglichst vollständige Trennung der zuckerhaltigen Würze und den Partikeln sowie den trübungsrelevanten Teilchen (Trebern). Um dies zu gewährleisten wird nach dem Ablaufen der ersten Würze (Vorderwürze) heißes Wasser auf die Treber gegossen (Anschwänzen), so dass die gewünschten Stoffe (z. B. Zucker) schonend ausgewaschen werden (Nachgüsse) und unerwünschte Stoffe wie Polyphenole in den Trebern verbleiben. Dabei ist es wichtig, die Anschwänzmedien möglichst gleichmäßig und möglichst schonend im Läuterbottich zu verteilen, so dass der empfindliche Treberkuchen keinen Schaden nimmt und homogen ausgewaschen werden kann.
  • Die DE 1 023 737 B offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei der das Wasser für die Nachgüsse über Zerstäuberdüsen zu einem feinen Nebel dispergiert wird, so dass sich keine Verwirbelungen im Läuterbottich ergeben.
  • Die DE 195 39 180 A1 sowie die EP 770 674 A2 stellen ein Verfahren und eine Vorrichtung dar, bei der das Wasser für die Nachgüsse oberhalb der Treberschicht über Verteilschirme eingebracht wird, welche sich an mindestens einem der Rührflügel befinden.
  • Eine andere Möglichkeit, die Läuterbarkeit zu verbessern, besteht in der Verwendung spezieller Senk(Läuter)böden. Weil die Erhöhung der freien Durchgangsfläche des Siebbodens aus statischen Gründen beschränkt ist, kann vor allem eine Veränderung des Profils die Filterfläche vergrößern.
  • Die DE 545 967 A beschreibt beispielsweise einen Läuterboden, der mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen ist. Die Erhöhungen dienen den Trebern dabei als Stützpunkte. Die Vertiefungen bilden Abflusskanäle für die Würze aus den Trebern und Zuflusskanäle zu den Abflussöffnungen. Die Würze wird somit über die Vertiefungen den Abflusskanälen zugeleitet. Der wirksame freie Durchgangsquerschnitt wird dadurch wesentlich vergrößert, was zu einer Verringerung der Abläuterzeit führen soll.
  • Die US 679 875 A offenbart einen Bottich, der einen strukturierten Gefäßboden zeigt. Dieser weist dreieckige Stäbe auf, wobei in die Zwischenräume zwischen diesen Stäben Sand und Schotter gefüllt ist, durch die das filtrierte Wasser durchsickert.
  • Die DE 2 361 291 A zeigt einen gleichmäßig konzentrisch aufgebauten Läuterboden, der mit richtungsorientierten, formperforierten Durchtrittsöffnungen versehen ist. Dadurch wird der Durchtrittsquerschnitt des Läuterbodens vergrößert und die Durchtrittsöffnungen geben eine Abflussrichtung für die Würze vor.
  • Die 2 bis 4 zeigen einen verbesserten Senkboden 110 für einen Läuterbottich. Dieser ist derart hergestellt, dass eine größere Filterfläche bereitgestellt wird, was den Läuterprozess beschleunigt. Die Struktur bzw. das Profil 130 kann verschiedene Formen aufweisen und beispielsweise als ein dreieckiges Profil 130a, 130d (4(A), 4(D)), ein rundes Profil 130b, 130e (4(B), 4(E)), ein viereckiges Profil 130c, 130f (4(C), 4(F)) etc. ausgebildet sein. Die Anordnung der Profile 130 erfolgt dabei entweder konzentrisch (2, konzentrisch strukturierter Senkboden 110'a) und/oder strahlenförmig (3, strahlenförmig strukturierter Senkboden 110'b).
  • Weil diese neue Bauweise eines Senkbodens 110'a, 110'b viele Vorteile aufweist, sollte sowohl die Aufhackvorrichtung als auch die Austrebervorrichtung entsprechend an die Form des Senkbodens angepasst werden. Zudem sollten sie wahlweise zum Anschwänzen mit verwendet werden können, um so eine bessere Auflockerung und Auslaugung der Treber zu gewährleisten.
  • Allerdings muss auch bei strukturierten Senkböden ein homogenes Aufhacken und vollständiges Austrebern gewährleistet werden. Herkömmliche Hack- und Ausstrebervorrichtungen sind jedoch nur für oben beschriebene plane, unstrukturierte Senkböden optimiert und geeignet.
  • Moderne Läuterbottiche 100 mit einem planen Senkboden, wie sie beispielhaft in 1 dargestellt sind, weisen beispielsweise ein zwei- oder dreiarmiges Rührwerk 117 auf, dessen Höhe, Umdrehungsgeschwindigkeit und Umdrehungsrichtung variabel ist. Am Rührwerk 117 befinden sich Hack- bzw. Schneidwerke 118, die verschiedene Arten von Klingen 119 aufweisen können, die den Treberkuchen zerschneiden und auflockern. Am Ende der Filtration muss der Treber 120 aus dem Läuterbottich 100 ausgeschoben werden, damit der Bottich 110 für den nächsten Sud bereit steht. Zu diesem Zweck befinden sich an den Rührarmen im Allgemeinen so genannte Austrebervorrichtungen, die sich bei der Umdrehungsumkehrung entsprechend verstellen und den Treber 120 in die Treberluke 122 befördern. Dies ist in den 5 bis 8 im Detail dargestellt. 5 und 6 zeigen beispielhaft einen Teil eines Rührarms 117a mit verschiedenen Hack- und Schneidwerken 118, die beispielsweise Klingen 119 aufweisen können. 7 und 8 zeigen beispielhaft einen Teil eines Rührarms 117b, der zusätzlich zu den verschiedenen Hack- und Schneidwerken 118 – gegebenenfalls mit Klingen 119 – noch Austrebervorrichtungen 123 aufweist. Bei den herkömmlichen planen Senkböden schiebt die Austrebervorrichtung 123 bei der Umkehrung der Rührwerksrichtung die Treber in die Treberluke, von wo aus der Abtransport erfolgt. Der Boden wird mittels Sprühkörper gereinigt, die sich beispielsweise unterhalb des Senkbodens befinden.
  • Bei Verwendung eines profilierten Senkbodens 110', insbesondere bei Verwendung eines konzentrisch profilierten Senkbodens 110'a ist das Ausschieben und das Reinigen des Senkbodens 110' bei traditioneller Bauweise der Austrebervorrichtung stark erschwert.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die Filtration in einem Läuterbottich zu verbessern und gleichzeitig eine Vorrichtung zum vollständigen Austrebern des Senkbodens bereitzustellen.
  • Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst. Ferner werden Verfahren zur Betreibung der entsprechenden Vorrichtungen dargestellt.
  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Austrebervorrichtung, die mindestens eine Austrebereinheit zum Austrebern und Reinigen eines Senkbodens eines Läuterbottichs umfasst. Erfindungsgemäß werden konventionelle Austrebersysteme derart modifiziert, dass eine optimierte Filtration, wahlweise in verschiedenen Systemen, erfolgen kann. So kann erfindungsgemäß beispielsweise eine verbesserte Auflockerung und Auslaugung der Filterschicht erfolgen und zugleich ein gegebenenfalls profilierter und/oder planer Senkboden vollständig ausgetrebert werden.
  • Die Austrebervorrichtung ist vorzugsweise an einem Rührwerk befestigt. Die Austrebervorrichtung umfasst erfindungsgemäß mindestens ein um eine horizontale oder vertikale Achse verschwenkbares flächiges Strömungselement, das bei Bewegung der Austrebervorrichtungin eine Arbeitsrichtung weitgehend horizontal oder vertikal ausgerichtet ist. Insbesondere bedeutet das, dass das Strömungselement in einer ersten Arbeitsposition weitgehend horizontal oder vertikal angeordnet ist und in einer zweiten Reinigungsposition heruntergeklappt oder zur Seite geklappt ist. Dadurch bewirkt das Strömungselement bei Bewegung der Austrebervorrichtung in Arbeitsrichtung eine Auflockerung des Trebers und übernimmt somit zumindest teilweise die Aufgaben einer Hack- und/oder Schneidvorrichtung.
  • Das Strömungselement ist vorzugsweise in seinem Bewegungsspielraum begrenzt. Insbesondere ist der Winkel, um den das Strömungselement zwischen der ersten Arbeitsposition und der zweiten Reinigungsposition verschwenkbar ist, beschränkt.
  • Vorzugsweise ist das Strömungselement als komplementäres Gegenstück zur Profilierung des Senkbodens ausgebildet. Insbesondere bei konzentrisch oder radial profilierten Senkböden ist das untere Ende des Strömungselements, das in der tiefsten Stellung des Rührwerks vorzugsweise auf den Senkboden aufsetzten kann, an den Senkboden angepasst.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Höhe der Austrebervorrichtung über dem Senkboden einstellbar. Insbesondere kann die Austrebervorrichtung abgesenkt bzw. angehoben werden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Absenken bzw. Anheben des Rührwerks, an dem die Austrebervorrichtung befestigt ist.
  • Weiterhin kann die Austrebervorrichtung vorzugsweise mindestens ein Hack- und/oder Schneidwerkzeug und/oder mindestens eine Anschwänzvorrichtung umfassen, um den Läuterprozess weiter zu unterstützen.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Läutern von Maische und zum Austrebern eines Läuterbottichs. Dieses umfasst als ersten Schritt die Bewegung der oben beschriebenen Austrebervorrichtung in einer Arbeitsrichtung. Dabei ist ein flächiges Strömungselement weitgehend horizontal oder vertikal angeordnet und dient insbesondere der Durchmischung des Treberkuchens.
  • Anschließend wird das Strömungselement herunter oder zur Seite geklappt und der Senkboden vollständig ausgetrebert. Das herunter- und/oder seitliche Klappen des Strömungselementes erfolgt gemäß einer Ausführungsform durch Umkehr der Drehrichtung von einer Arbeitsrichtung in eine Reinigungsrichtung. Gemäß einer anderen Ausführungsform erfolgt das Herunterklappen des Strömungselementes durch Absenken der Austrebervorrichtung in den Treber.
  • Vorzugsweise vibriert das in Arbeitsstellung weitgehen horizontal angeordnete Strömungselement bei Bewegung in Arbeitsrichtung im Treber, so dass eine bessere Durchmischung desselben erfolgt. Dadurch wird eine bessere Auslaugung erreicht, was wiederum die Effizienz der Anlage erhöht.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Läuterbottich ein Rührwerk, an dem mindestens ein Hack- bzw. Schneidwerk und mindestens eine oben beschriebene Austrebervorrichtung und/oder eine Anschwänzvorrichtung befestigt ist. Hierbei kann es sich vorzugsweise um ein Kombinationswerkzeug handeln, das sowohl die Funktion des Hackens bzw. Schneidens und auch die Funktion des Austreberns und/oder des Anschwänzens übernimmt.
  • Bei dem wahlweise strukturierten Senkboden handelt es sich vorzugsweise um einen konzentrisch oder strahlenförmig profilierten Senk- bzw. Läuterboden. Die Vorteile einer strukturierten, vergrößerten Filterfläche sind vielfältig und bestehen unter anderem darin, dass die Filtration schneller erfolgen kann. Dadurch kann die Sudzahl pro Tag gesteigert werden, so dass die Gesamteffizienz der Anlage steigt. Weiterhin kann die Schüttung erhöht werden, d. h. es können größere Mengen an Getreide bzw. Getreideerzeugnissen pro Sud verwendet werden. Dies hat ebenfalls eine Steigerung der Effizienz der Anlage zur Folge, so dass daraus ein ökonomischeres Arbeiten resultiert.
  • Allerdings ist das Ausschieben und das Reinigen eines profilierten Senkbodens mit traditionellen Austrebervorrichtungen stark erschwert bzw. im Falle einer konzentrischen Profilierung quasi unmöglich.
  • Aus diesem Grund werden spezielle Austrebervorrichtungen verwendet, die eine Längsachse A und eine an dieser Längsachse befestigte Austrebereinheit umfassen, wobei die Austrebereinheiten wahlweise über die gesamte Länge der Längsachsen und/oder nur an einem Teil, beispielsweise am unteren Ende der Vorrichtungen, angeordnet sind und vorzugsweise als komplementäres Gegenstück zur Profilierung des konzentrisch oder strahlenförmig strukturierten Senkbodens ausgebildet sind.
  • D. h. die verwendete Austrebereinheit ist vorzugsweise in ihrem in der Ebene der Längsachse befindlichen Grundriss entsprechend der Profilierung des Senkbodens ausgeformt, wobei die Profilierung beispielsweise dreieckig, rund bzw. wellenförmig, viereckig, beabstandet dreieckig, beabstandet rund bzw. wellenförmig, beabstandet viereckig oder ähnlich ausgebildet sein kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Austrebereinheit wahlweise auch bei der Verwendung von konventionellen, planen Senkböden eingesetzt werden, wobei dann die Form entsprechend an einen planen Senkboden angepasst werden muss.
  • Bei der Reinigung und Austreberung eines konzentrisch strukturierten Senkbodens wird vorzugsweise für jede angeordnete Vertiefung eine eigene Austrebervorrichtung verwendet, die mindestens eine dem jeweiligen Vertiefungsprofil komplementäre Austrebereinheit aufweist. D. h. die Anzahl der an dem Rührwerk befestigten Austrebervorrichtungen entspricht vorzugsweise der Anzahl der Vertiefungen des Profils. Dadurch können alle Vertiefungen von Austrebervorrichtungen erfasst und gereinigt bzw. ausgeschoben werden.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst eine Austrebervorrichtung eine Längsachse, welche gleichzeitig als Hack- und/oder Schneidwerkzeug dienen kann und dementsprechend wahlweise Messer und/oder andere Schneid- und/oder Hackwerkzeuge aufweist und zumindest teilweise gerade, zick-zack-förmig und/oder gebogen verlaufen kann. Dabei sollte mindestens eine, vorzugsweise verschwenkbare, Austrebereinheit an der Vorrichtung befestigt sein, wobei wahlweise auch das komplette Hack- und/oder Schneidwerkzeug verschwenkbar gelagert sein kann und somit gesamt als Austrebervorrichtung dient. Die Austreberung sollte vorzugsweise so erfolgen, dass sich die entsprechenden Vorrichtungen bei einer Richtungsänderung des Rührwerkes in gewünschter Neigung querstellen.
  • Rührwerke, die keine Richtungsänderung vollziehen können, sollten hingegen vorzugsweise mit Vorrichtungen versehen werden, bei der die Abwinkelung der Austrebereinheit durch verfahrenstechnische Maßnahmen wie gezielte Auf- und/oder Abwärtsbewegungen gesteuert werden kann. Andere Maßnahmen wie mechanische Hilfen und/oder eine gezielte Flüssigkeitsführung, die einen ähnlichen Effekt hervorrufen, sind ebenfalls anwendbar.
  • Die Austrebereinheit besteht aus einem vorderen Abschnitt und einen hinteren Abschnitt und ist beispielsweise am Verbindungspunkt zwischen hinterem und vorderem Abschnitt senkrecht zur Längsachse und an dieser verschwenkbar befestigt.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind der vordere und der hintere Abschnitt der Austrebereinheit von der Mittelachse aus gesehen unterschiedlich groß. Insbesondere ist der hintere Abschnitt der Austrebereinheit länger als der vordere Abschnitt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn zumindest der hintere und/oder der vordere Abschnitt der Austrebereinheit eine Krümmung aufweisen. Dabei kann es sich entweder um eine radiale Krümmung in Richtung der Senkbodenmitte, oder aber um eine radiale Krümmung in Richtung Senkbodenrand/Gefäßrand handeln. Wahlweise kann die Krümmung jedoch auch zusätzlich oder ausschließlich nach unten in Richtung Senkboden und/oder nach oben in die entgegengesetzte Richtung ausgerichtet werden. Eine mittige Profilierung der Austreberelemente ist ebenfalls denkbar.
  • Ist der verlängerte hintere Abschnitt der Austrebereinheit stärker nach innen gekrümmt und/oder länger als der vordere Abschnitt, dann erfolgt bei Umkehrung der Drehrichtung des Rührwerks von der Arbeitsdrehrichtung (in der der Treber mit Hilfe der Hack- bzw. Schneidvorrichtung aufgelockert wird) in die Reinigungs- bzw. Austreberungsdrehrichtung vorzugsweise ein Verschwenken der Austrebereinheit um die Achse der Austrebervorrichtung zur Mitte des Senkbodens hin, so dass nun der Treber ausgeräumt werden kann. Vorzugsweise erfolgt ein Verschwenken der Austrebereinheit um weitgehend 90°.
  • Ist der verlängerte hintere Abschnitt der Austrebereinheit stärker nach außen gekrümmt und/oder länger als der vordere Abschnitt, dann hat dies zur Folge, dass die Austrebereinheit bei der Richtungsumkehr von der Arbeitsdrehrichtung in die Reinigungsdrehrichtung vorzugsweise nach außen verschwenkt wird, so dass sich der hintere Abschnitt der Austrebereinheit näher am Außenrand des Senkbodens befindet. Der Winkel der Verschwenkung beträgt vorzugsweise ca. 90°.
  • Ist der verlängerte hintere Abschnitt der Austrebereinheit stärker nach unten gekrümmt und/oder länger als der vordere Abschnitt, dann erfolgt bei Umkehrung der Drehrichtung des Rührwerks von der Arbeitsdrehrichtung (in der der Treber mit Hilfe der Hack- bzw. Schneidvorrichtung aufgelockert wird) in die Reinigungs- bzw. Austreberungsdrehrichtung vorzugsweise ein Verschwenken der Austrebereinheit um die Achse der Austrebervorrichtung nach unten zum Senkboden hin, so dass nun der Treber ausgeräumt werden kann. Vorzugsweise erfolgt ein Verschwenken der Austrebereinheit um weitgehend 90°.
  • Ist der verlängerte hintere Abschnitt der Austrebereinheit stärker nach oben gekrümmt und/oder länger als der vordere Abschnitt, dann hat dies zur Folge, dass die Austrebereinheit bei der Richtungsumkehr von der Arbeitsdrehrichtung in die Reinigungsdrehrichtung vorzugsweise nach oben verschwenkt wird, so dass der hintere Abschnitt der Austrebereinheit nach oben zeigt. Der Winkel der Verschwenkung beträgt vorzugsweise ca. 90°
  • Wenn ein profilierter Senkboden anstelle eines planen Senkbodens verwendet wird, so sollte die Austrebervorrichtung entsprechend an die Struktur des Bodens angepasst sein, so dass eine vollständige Reinigung und Austreberung problemlos erfolgen kann.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform weisen sowohl der hintere als auch der vordere Abschnitt der Austrebereinheit eine Krümmung auf. Diese kann unterschiedlich stark ausgeprägt und gleichartig bzw. entgegengesetzt sein und hat vorzugsweise beim hinteren Abschnitt einen kleineren Krümmungsradius als beim vorderen Abschnitt. Auf die oben beschriebene und angestrebte Verschwenkbewegung sollte dies vorteilhafterweise jedoch keinen bzw. einen positiven Einfluss haben. Eine derartige einfache oder mehrfache Krümmung der Austrebereinheit kann beispielsweise der Auflockerung der Treber dienen. Dadurch kann beispielsweise eine Vibrationsbewegung der Strömungselemente gezielt hervorgerufen werden.
  • Die Achsen der Austrebervorrichtungen bzw. des gesamten Hack- und/oder Schneidwerkes sind wahlweise verschwenkbar am Rührwerk des Läuterbottichs und/oder verschwenkbar an den am Rührwerk befindlichen Längsachsen befestigt, wobei der Verschwenkwinkel der Austrebervorrichtungen begrenzt sein kann. Insbesondere ist der Verschwenkwinkel auf ca. 90° begrenzt und regle mentiert somit das oben beschriebene Verschwenken der Austrebereinheit von der Arbeits- in die Reinigungsstellung.
  • Wahlweise kann das Verschwenken der entsprechenden Werkzeuge, also der Austreber-, Aufhack- und/oder Anschwänzvorrichtungenauch oder ausschließlich durch mechanische Einwirkung und/oder verfahrenstechnische Maßnahmen erfolgen bzw. unterstützt werden. Dementsprechend muss eine Drehrichtungsänderung des Rührwerkes nicht zwangsweise erfolgen.
  • In einer anderen Ausführungsform kann jeweils mindestens die eigentliche Austrebervorrichtung, welche sich vorzugsweise am unteren Teil der jeweiligen Längsachse befindet, gegebenenfalls aufgrund einer- oder mehrerer Krümmungen und/oder dezentrischer Achsenplatzierung, bei beschriebener Drehrichtungsänderung und/oder mechanischem Einfluss und/oder einer entsprechenden Auf-, Vorwärts- und/oder Abwärtsbewegung während oder nach der Verschwenkbewegung nach unten und/oder oben hin hoch- und/oder herunterklappen, so dass die Treber vollständig ausgeschoben werden können. Dabei sollte auch hier die Form der beschriebenen Austrebervorrichtung an die Profilform des Senkbodens angepasst werden.
  • Bei der Reinigung und Austreberung eines strahlenförmig strukturierten Senkbodens können prinzipiell die gleichen Austreber-, Aufhack- und/oder Anschwänzvorrichtungen verwendet werden. Vorzugsweise sollten derartige Austrebervorrichtungen Verwendung finden, deren Austrebereinheiten einen geraden, wahlweise rechteckigen oder trapezförmigen Grundriss aufweisen, wobei sich die Austrebereinheit im vorderen kurzen oder hinteren längeren Abschnitt wahlweise auch verjüngen und/oder erweitern kann. Die Austrebervorrichtungen sind hierbei vorteilhafterweise ebenfalls so angeordnet, dass sie innerhalb der Vertiefungen laufen können und dem Profil von planen konventionellen Senkböden ähneln.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform können zur Reinigung und Austreberung eines strahlenförmig strukturierten Senkbodens auch herkömmlich dem Stand der Technik entsprechende Austrebervorrichtungen verwendet werden.
  • Sowohl bei der Verwendung einer Austrebervorrichtung mit komplementärem Gegenstück zur eventuellen Profilierung des strahlenförmig strukturierten Senkbodens, als auch bei der Verwendung einer herkömmlichen Austrebervorrichtung zur Reinigung des strahlenförmig strukturierten Senkbodens ist es sinnvoll, das Rührwerk entsprechend der Profilierung des strahlenförmig strukturierten Senkbodens zu heben und zu senken. Das notwendige Bewegungsmuster wird vorzugsweise über eine Softwaresteuerung eingestellt, die die Höhe des Rührwerks über dem Senkboden entsprechend regelt.
  • Alle beschriebenen Ausführungsformen der Aufhack- und/oder Austrebervorrichtungen können wahlweise zusätzlich und/oder ausschließlich dafür genutzt werden, die Anschwänzflüssigkeiten, also beispielsweise das vorzugsweise warme Wasser, den Trub, das Glattwasser und/oder die Trübwürze im- oder über den Treber zu verteilen, um so eine bessere Auslaugung zu gewährleisten.
  • Das konventionelle Verteilen der Anschwänzflüssigkeiten oberhalb der Filterschicht bewirkt, dass diese ungleichmäßig stark ausgewaschen wird. So erfolgt in dem oberen Teil des Filterkuchens eine ausreichende bis übermäßige Auslaugung der Treber, wohingegen die unteren Partien immer noch wertgebende Bestandteile beinhalten.
  • Diese Problematik kann gelöst werden, indem das Anschwänzen zumindest teilweise innerhalb der Filterschicht erfolgt. Dabei können die einzelnen Hack- und/oder Schneidwerkzeuge bzw. die Austrebervorrichtungen wahlweise dazu genutzt werden, das Anschwänzmedium homogen in der Filterschicht zu verteilen. Durch die Installation einer entsprechenden Vorrichtung, die beispielsweise als Rohr mit Verteilvorrichtung ausgeprägt sein kann, wird die Auslaugung daher bei entsprechendem Betrieb homogener.
  • Um das Anschwänzmedium möglichst gleichmäßig in die Filterschicht einzubringen, sind bei einer bevorzugten Variante der Erfindung möglichst viele Hack- und/oder Schneidwerkzeuge zumindest eines Rührflügels mit entsprechenden Anschwänzvorrichtungen ausgestattet. Wahlweise können jedoch auch weniger derartige Vorrichtungen an einem oder mehreren Rührflügeln angebracht werden, wobei auch eine eigens zu diesem Zwecke vorgesehene Installation eingebaut und wahlweise an dem Rührwerk befestigt werden kann.
  • Der Betrieb der vorzugsweise kombinierten Anschwänzvorrichtungen kann beispielsweise derart erfolgen, dass das Rührwerk mit den entsprechenden Installationen langsam in den Kuchen herabgelassen wird während es rotiert. Dabei kann der Anschwänzvorgang wahlweise während des gesamten Vorgangs erfolgen oder aber nur in einer oder mehreren bestimmten Höhen über dem Senkboden. Andere Betriebsweisen, wie die Umkehrung dieses Prozesses und/oder gezielte Injektionen, sind ebenfalls möglich. Zudem kann der Betrieb wahlweise auch mit konventionellen Anschwänzvorrichtungen und anderen herkömmlichen Läuterbottichbestandteilen kombiniert werden.
  • Die erfindungsgemäßen, vorzugsweise multifunktionellen Anschwänzvorrichtungen können unterschiedliche Formen aufweisen. So sind beispielsweise gerade, gebogene, geknickte, runde, ovale oder kantige, flache Rohre mit entsprechenden Verteilvorrichtungen wie Löchern, Verteilschirmen, Düsen und/oder Spritzkugeln denkbar, welche wahlweise nur am unteren Abschnitt, oder über die gesamte Höhe der Anschwänzvorrichtungen verteilt angebracht sein können. Weitere Ausführungen können jedoch je nach Applikation ebenfalls sinnvoll sein.
  • Ein weiterer Nutzen einer derartigen Installation ist die bessere Abspritzung und Reinigung des ggf. strukturierten Senkbodens. So können beispielsweise Düsen, durch welche zumindest ein Teil des Anschwänzmediums geleitet wird, bei der Reinigung dazu beitragen, festgesetzte Spelzen aus den Schlitzen des Senkbodens zu entfernen. Prinzipiell kann die Vorrichtung auch dem Abziehen, also dem Flüssigkeitsentzug, von blanker Würze vorzugsweise oberhalb der Treber dienen. Ferner könnte durch eine gezielte Flüssigkeitsführung, wie beispielsweise einer Verdüsung eine gezielte Bewegung bestimmter Bauteile hervorgerufen werden. Dementsprechend könnte auch das Verschwenken der Strömungselemente der Austrebereinheiten erfolgen.
  • Figurenbeschreibung
  • Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung hervor, die als nicht einschränkende Beispiele dienen und die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nehmen.
  • 1 zeigt vereinfacht einen konventionellen Läuterbottich (Stand der Technik).
  • 2 zeigt vereinfacht einen konzentrisch strukturierten Läuterboden.
  • 3 zeigt vereinfacht einen strahlenförmig strukturierten Läuterboden.
  • 4 zeigt vereinfachte Beispiele für die Struktur eines Läuterbodens aus 2 oder 3 in der Seitenansicht.
  • 5 zeigt vereinfacht einen Ausschnitt eines herkömmlichen Läuterbottichrührarms (Stand der Technik).
  • 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vereinfachten, herkömmlichen Läuterbottichrührarms (Stand der Technik).
  • 7 zeigt eine vereinfachte Ansicht eines Läuterbottichrührarms, an dem neben den Hack- und Schneidwerkzeugen auch Austrebervorrichtungen befestigt sind, welche sich bei einer Drehrichtungsänderung quer stellen (Stand der Technik).
  • 8 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rührarms, an dem Austrebervorrichtungen befestigt sind, welche sich bei einer Drehrichtungsänderung quer stellen (Stand der Technik).
  • 9 zeigt eine seitliche Ansicht einer herkömmlichen Austrebervorrichtung, welche in ähnlicher Weise in 7 und 8 dargestellt wird, für plane Senkböden (Stand der Technik).
  • 10A bis 10K zeigen Ausführungsbeispiele von horizontal an den Längsachsen befestigten Austrebervorrichtungen.
  • 11A bis 11J zeigen weitere mögliche Ausführungsbeispiele von horizontal befestigten Austrebervorrichtungen.
  • 12 zeigt eine an den Längsachsen befestigte, horizontal verlaufende Austrebereinheit.
  • 13 zeigt graphisch den Extraktverlauf eines herkömmlich behandelten Trebers über die Treberhöhe (Stand der Technik).
  • 14 illustriert den angestrebten Extraktverlauf über die Treberhöhe.
  • 15 bis 18 zeigen mögliche Ausführungsbeispiele von Anschwänzvorrichtungen.
  • 19 bis 24 zeigen verschiedene Austrebervorrichtungen für vorzugsweise konzentrisch strukturierte Senkböden. Insbesondere zeigt:
  • 19 eine beispielhafte Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden mit einem dreieckigen Profil;
  • 20 eine beispielhafte Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden mit einem runden, gewellten Profil;
  • 21 eine beispielhafte Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden mit einem rechteckigen oder quadratischen Profil;
  • 22 eine beispielhafte Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden mit einem beabstandeten dreieckigen Profil;
  • 23 eine beispielhafte Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden mit einem beabstandeten runden Profil;
  • 24 eine beispielhafte Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden mit einem beabstandeten rechteckigen Profil.
  • 25 bis 28 zeigen zwei modifizierte Hack- bzw. Schneidwerke in unterschiedlichen Ansichten, welche beispielsweise in Ihrer Gesamtheit zum Austrebern genutzt werden können.
  • 29 bis 35 zeigen verschiedene Ansichten und Details einer beispielhaft nach innen geneigten Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden.
  • 36 bis 42 zeigen verschiedene Ansichten und Details einer beispielhaft nach außen geneigten Austrebervorrichtung für einen konzentrisch strukturierten Senkboden.
  • 43 beschreibt die beispielhafte Anpassung einer Austrebervorrichtung an einen strahlenförmig rund- bzw. wellenförmig profilierten Senkboden.
  • Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
  • Die aus dem Stand der Technik bereits bekannten 1 bis 9 werden an dieser Stelle nicht explizit beschrieben, da dies bereits in der Einleitung detailliert erfolgte.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Austrebervorrichtungen bzw. modifizierte Hack- und/oder Schneidwerkzeuge und/oder Anschwänzvorrichtungen zur Verwendung bei konventionellen und/oder bei in den 2 bis 4 beschriebenen profilierten Senkböden.
  • Die 10A bis 10K zeigen beispielsweise einige Möglichkeiten wie Austrebervorrichtungen mit um eine horizontale Achse nach unten und/oder oben verschwenkbaren Strömungselementen aussehen können, die durch eine Drehrichtungsänderung des Rührwerks in die gewünschte Position gebracht werden. Die horizontal an den Längsachsen des Rührwerks beweglich befestigten Austrebervorrichtungen sind dergestalt ausgebildet, dass sie bei einer Richtungsumkehrung des Rührwerkes herunter- (10A bis 10H) bzw. hoch- (10I bis 10K) klappen, um eine Ausräumung des Trebers zu gewährleisten.
  • Die 10A bis 10E illustrieren beispielsweise eine Austrebervorrichtung, welche einen im Vergleich zum vorderen Abschnitt vA verlängerten hinteren Abschnitt hA aufweist, der nach unten abgebogen ist. Wie in 10B und 10D dargestellt, stellt sich die Vorrichtung aufgrund des Widerstands des Trebers bei Betrieb in Arbeitsrichtung dA nahezu horizontal auf, wobei die gewünschte Neigung bei Bedarf beispielsweise durch eine Arretierungsvorrichtung 15 eingestellt werden kann. Wird die Drehrichtung des Rührwerkes in Reinigungsrichtung dR geändert, erfolgt wie in 10C und 10E gezeigt ein Verschwenken ωv des Elements nach unten, so dass der Treber 120 ausgeschoben werden kann. Die 10F bis 10K zeigen, dass die Drehachse für derartige Vorrichtungen nicht nur dezentrisch sondern wahlweise auch hinter die Längsachse A verlagert werden kann. In den 10F bis 10H klappt das Element bzw. klappen die Elemente bei einer Änderung der Drehrichtung in Reinigungsrichtung dR von der horizontalen Position, welche es/sie in Arbeitsrichtung dA einnehmen (10G), nach unten hin ab, wohingegen die entsprechenden Elemente aufgrund der nach oben geneigten Biegung in den 10I bis 10K bei einer Änderung der Drehrichtung in Reinigungsrichtung dR hochklappen. 10J zeigt, dass die Elemente unterschiedliche Formen aufweisen können und dabei wahlweise an das Senkbodenprofil angepasst werden sollten. Die 10H und 10K zeigen, dass wahlweise auch mehrere Vorrichtungen pro Längsachse A angebracht sein können.
  • Die 11A bis 11J stellen Möglichkeiten dar, eine verschwenkbare Austrebervorrichtung ohne Drehrichtungsänderung des Rührwerks zu benutzen, wobei das Verschwenken der Elemente auch hier wahlweise nach unten (11A bis 11E) oder nach oben (11F bis 11J) hin erfolgen kann. Hierbei sind die Austrebervorrichtungen derart (horizontal) beweglich befestigt, dass Sie bei Verfahrensvariationen (11D, 11E, 11I und 11J) nach unten oder oben verschwenkt werden können, um eine Ausräumung des Trebers 120 zu gewährleisten.
  • So illustrieren die 11A bis 11E eine Vorrichtung, welche ein Übergewicht bzw. eine nach oben geneigte Verlängerung in Arbeitsrichtung/Reinigungsrichtung dA/R hat und beispielsweise durch eine Arretiervorrichtung 15 im Winkel ωv beschränkt wird. Eine mögliche Verfahrensfolge wird in den 11D und 11E dargestellt. Wie in 11D, Schritt 1 zu sehen ist, richtet sich die Vorrichtung nahezu horizontal aus, wenn die Längsachse A annähernd senkrecht auf bzw. in die Filterschicht 120 herabgelassen wird. Läuft das Rührwerk nun in Arbeitsrichtung (11D, Schritt 2 (dA)), wird die Vorrichtung aufgrund des Treberwiderstands in der annähernden Horizontalen gehalten, wobei auch weitere Abwärtsbewegungen problemlos erfolgen können und je nach Neigungswinkel auch Aufwärtsbewegungen im Filter während der Rotation möglich sind. Bei der Reinigung sollte die Vorrichtung, wie in 11E dargestellt, zunächst über die Filterschicht 120 gehoben werden, so dass ein Verschwenken der Vorrichtung beispielsweise aufgrund Ihres Übergewichtes erfolgen kann. Anschließend folgt die Rührbewegung, bei der das Rührwerk mit entsprechender Geschwindigkeit herabgelassen wird, so dass die Austrebervorrichtung in Reinigungsstellung herunterklappt (11E, Schritt 3 (dR)). Ein ähnliches Funktionsprinzip wird in den 11F bis 11J dargestellt. Dabei ist die Vorrichtung in diesem Fall vorne nach unten geneigt, so dass das Verschwenken ωv nach oben erfolgt. Demnach wird die Vorrichtung zum Arbeiten zunächst über den Filterkuchen gehoben und dann während der Drehbewegung herabgelassen (11I, Schritt 3 (dA)). Zum Reinigen erfolgt zuerst das vertikale Absenken des Rührwerkes (11J, Schritt 1), bevor die Drehbewegung ((dR) 11J, Schritt 3) folgt. Die 11C und 11H illustrieren, dass auch bei dieser Anwendung andersartige, in diesem Beispiel mehrere vor der Längsachse A angebrachte Vorrichtungen möglich und ggf. sinnvoll sind.
  • Die gezeigten Austrebervorrichtungen können wahlweise auch zwischen mehreren Längsachsen A und/oder über die gesamte Länge des jeweiligen Rührarms 117 verlaufen, wobei sie an die Struktur des verwendeten Senkbodens angepasst werden sollten. 12 zeigt ein Beispiel für eine derartige Vorrichtung, welche dem Austrebern eines konzentrisch wellenförmig strukturierten Senkbodens dient. Insbesondere zeigt 12 wie eine an den Längsachsen befestigte, horizontal verlaufende Austrebereinheit für einen wellenförmig strukturierten Senkboden aussehen könnte, die bei einer Richtungsänderung aufgrund ihrer Krümmung nach unten verschwenkt, um eine Auräumung des Trebers zu gewährleisten. Es können auch alle weiteren, beispielsweise in den 10A bis 10K und 11A bis 11J gezeigten Formen derart umgesetzt werden.
  • Dabei ist die erfindungsgemäße Austrebereinheit in diesem Fall am unteren Teil einer oder mehrerer Längsachsen A ['A' fehlt in den Figuren] befestigt, die aufgrund ihrer Form (teilweise tick-zack-förmig mit Klingen 13) als Hack- und/oder Schneidwerkzeuge dienen. In dem dargestellten Beispiel ist die Austrebereinheit ebenfalls wellenförmig und im hinteren Teil leicht nach unten gebogen, so dass sie bei einer Umstellung der Rührwerksrichtung von Arbeitsrichtung dA in Reinigungsrichtung dR herunterklappt und den Treber vollständig ausschiebt.
  • Alle hier dargestellten Austrebervorrichtungen können in Länge, Breite, Form und Anzahl und Verteilung variieren. Zudem können ähnliche klappbare bzw. gelagerte Strömungskörper wahlweise in jeder erdenklichen Höhe der Längsachsen A zusätzlich oder ausschließlich angebracht werden, um dadurch eine bessere Durchmischung beim Aufhacken zu erreichen und/oder das Austrebern zu erleichtern. Zudem können alle erfindungsgemäßen Vorrichtungen beliebig miteinander und/oder mit herkömmlichen Vorrichtungen kombiniert werden.
  • Alle zuvor beschriebenen Austrebervorrichtungen sollten an das entsprechende Senkbodenprofil angepasst werden. Dementsprechend eignen sich alle hier beschriebenen Vorrichtungen auch für die Verwendung planer und/oder konventioneller Senkböden.
  • Um die Auswaschung und/oder Auflockerung der Treber 120 zu verbessern, können zudem Anschwänzvorrichtungen vorgesehen werden, welche eine Flüssigkeitszufuhr und/oder Gaszufuhr innerhalb der Treberschicht 120 ermöglichen. Dabei können diese Anschwänzvorrichtungen beispielsweise in jeder denkbaren Form an den vorhandenen und/oder zusätzlichen Rührarmen befestigt werden, was den Vorteil hat, dass das Medium gleichmäßig und je nach Bedarf in unterschiedlicher Schichthöhe eingebracht werden kann. Zudem könnten wahlweise auch derartige Anschwänzvorrichtungen am Boden des Läuterbottichs fix und/oder variabel installiert werden, welche das Aufhacken und/oder Austrebern möglichst nicht negativ beeinflussen sollten.
  • 13 zeigt graphisch den Extraktverlauf eines herkömmlich behandelten Trebers, bei dem die oberen Schichten besser ausgewaschen werden als die unteren Schichten (Stand der Technik). D. h. 13 verdeutlicht graphisch wie sich der Extraktgehalt innerhalb eines herkömmlich ausgewaschenen Treberkuchens nach dem Anschwänzen über die Treberhöhe verteilt. Dabei fällt auf, dass bei der traditionellen Verfahrensweise, bei der die Anschwänzflüssigkeit von oben auf die Treberschicht verteilt wird, die oberen Treberschichten deutlich besser ausgewaschen werden als die tiefer liegenden Schichten. Dies liegt insbesondere daran, dass die wertgebenden Bestandteile, wie beispielsweise Zucker, zunächst von oben in die unteren Schichten gespült werden. Dort hat die Flüssigkeit dann eine andere Konzentration, so dass beispielsweise Diffusionsvorgänge aufgrund des geringeren Konzentrationsgefälles schlechter ablaufen können.
  • 14 illustriert den angestrebten Extraktverlauf über die Treberhöhe und stellt eine optimierte, homogene und angestrebte Auslaugung eines Trebers dar, welche durch das erfindungsgemäße Verfahren angestrebt wird. Der angestrebte Extraktverlauf über die Treberhöhe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Anschwänzvorgang zumindest teilweise innerhalb der Treberschicht erfolgt.
  • Die 15 bis 18 stellen mögliche Ausführungsbeispiele von Anschwänzvorrichtungen dar, denen die Aufgabe zugrunde liegt, zumindest einen Teil des Anschwänz- und/oder Auflockerungsmediums innerhalb der Filterschicht zu verteilen. Wie in den Figuren gezeigt, können derartige Vorrichtungen die verschiedensten Formen aufweisen und/oder wahlweise auch Zusatzfunktionen wie Hacken, Schneiden und/oder Austrebern vermitteln.
  • Die 15 und 16 zeigen Beispiele für erfindungsgemäße Anschwänzvorrichtungen 88, welche am Rührwerk 117 des Läuterbottichs befestigt sein können. Dabei können verschiedene Medien X wie beispielsweise Wasser, Trub, Glattwasser und/oder Trübwürze sowie Gase jedweder Art als Anschwänz- und/oder Auflockerungsmedium verwendet bzw. mit verwendet werden. Diese Medien X können über verschiedenste Verteilsysteme 99 wie Verteilschirme, Spritzköpfe, Düsen, Zerstäuber, Dispergierer, Membranen oder ähnliches oberhalb und/oder innerhalb des Filterkuchens eingeleitet und/oder verteilt werden. Dabei können derartige Vorrichtungen auch wahlweise miteinander kombiniert und in verschiedenen Höhen über dem Senkboden 110' angebracht werden. Neben der Verteilung könnte durch eine derartige Installation auch ein verbesserter Reinigungseffekt zum Beispiel durch gezieltes Abspritzen des Senkbodens 110' mit Hilfe der Verteildüsen erreicht werden. Zudem könnte durch das gezielte Einspritzen von Wasser ein mechanischer Effekt wie das Verschwenken der Austrebereinheit erreicht werden. Die sich wahlweise am Rührwerk 117 befindenden Anschwänzvorrichtungen 88 können mit allen erfindungsgemäßen und/oder herkömmlichen Hack- und/oder Schneidwerkzeugen und/oder Austrebervorrichtungen kombiniert werden und/oder wahlweise selbst als solche funktionieren. 17 zeigt einige Beispiele derartiger Kombinationswerkzeuge. So illustriert 17A eine zick-zack-förmige Anschwänzvorrichtung 88 mit Verteilschirmen 99 in unterschiedlichen Höhen einer Längsachse eines Rührwerkarms, welche zugleich als Schneidklingen- und/oder Wendevorrichtungen dienen. 17B zeigt eine erfindungsgemäße verschwenkbare Austrebervorrichtung, welche an sich durchlässig ist und durch die angeschwänzt werden kann. 17C zeigt eine horizontal angeordnete Anschwänzvorrichtung 88, 17D eine vertikal angeordnete Anschwänzvorrichtung 88 mit Schneidklingen 13 und 17E eine erfindungsgemäße Austrebervorrichtung, bei der in mittlerer Höhe einer Längsachse eines Rührwerkarms über einen Verteilschirm 99 angeschwänzt werden kann. 17F stellt ein traditionelles Hack- und Schneidwerkzeug dar, bei dem am hinteren Teil eine entsprechende Anschwänzleitung 88 vertikal angebracht wurde. 17G zeigt eine mehrfach verzweigte Anschwänzvorrichtung 88, bei der Teile als Düsen ausgeprägt sind. Andere Bauarten können auch Verwendung finden.
  • 18 zeigt beispielhaft eine Installation, bei der das Anschwänzen in der Filterschicht durch Vorrichtungen 88 erfolgt, welche am Boden 110' ortsfest oder höhenverstellbar montiert sind. Bei einer derartigen Installation sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Austrebervorrichtungen entsprechend adaptiert werden und sich die Vorrichtungen in ähnlichem Abstand zueinander befinden, um eine größtmögliche Homogenität zu gewährleisten.
  • Alle erfindungsgemäßen Anschwänzvorrichtungen und/oder beschriebenen Multifunktionswerkzeuge können wahlweise auch oder ausschließlich dazu genutzt werden, um einen Teil der vorzugsweise blanken Würze der Hauptgüsse und/oder Nachgüsse abzuziehen. Zu diesem Zweck können die entsprechenden Anschwänzvorrichtungen optional zumindest teilweise eine siebartige und/oder engporige Struktur aufweisen. Sollten die entsprechenden Anschwänzvorrichtungen beispielsweise an einem Rührarm oder ähnlichem von oben herabgelassen werden, könnten sie je nach Ablasstiefe, die klare Würze oberhalb der Treberschicht abziehen. Dies kann jedoch auch durch fest installierte und/oder andere verstellbare Vorrichtungen, welche wahlweise auch oder ausschließlich von unten montiert werden, innerhalb und/oder oberhalb der Treberschicht erfolgen. Dabei ist es von Vorteil, dass derartige Vorrichtungen, die auch oder ausschließlich zum Abziehen der Würze dienen, entsprechende Steuer- und/oder Mess- und Regeltechnik wie beispielsweise Trübungsmessgeräte umfassen. Diese überwachen den Prozessablauf und dienen gegebenenfalls der Steuerung. Das Abziehen der Würze kann die Läutergeschwindigkeit erhöhen und damit zu einer Effizienzsteigerung des Systems beitragen.
  • Neben den horizontal nach oben und/oder unten verschwenkbaren Strömungselementen sind auch zur Innen- und/oder Außenseite verschwenkbare, an den Längsachsen A vertikal beweglich befestigte Austrebervorrichtungen möglich, welche beispielhaft in den 19 bis 42 dargestellt sind. Auch sie können durch mechanische Einwirkung und/oder bestimmte Betriebsarten wie beispielsweise einer Rührrichtungsverstellung und/oder andere Verfahrenstechnische Maßnahmen in die gewünschte Position bewegt werden.
  • Die 19 bis 24 zeigen verschiedene Austrebervorrichtungen 10a bis 10f für konzentrisch strukturierte Senkböden 110'a gemäß den 2 und 4, welche wahlweise auch als Hack-, Schneid- und/oder Anschwänzvorrichtungen genutzt werden können. Die Austrebervorrichtungen 10a bis 10f umfassen dabei jeweils eine Längsachse A und eine Austrebereinheit 124a bis 124f. Obgleich die Längsachse A hier zur Vereinfachung gerade verlaufend dargestellt ist, kann sie wahlweise auch teilweise oder vollständig gebogen und/oder zick-zack-förmig verlaufen, um eine Auflockerung (Hacken- und/oder Schneiden) des Filterkuchens zu erreichen. Zur Unterstützung dieser Funktion können des Weiteren wahlweise auch Hack-, Schneid- und/oder Wendevorrichtungen o. ä. an der Längsachse A angebracht werden. Zudem kann die Achse A als Anschwänzvorrichtung genutzt oder eine solche an ihr angebracht werden. Insbesondere zeigt 19 eine an einem Rührarm 117 befestigte ggf. multifunktionelle Austrebervorrichtung 10a mit Austrebereinheit 124a für einen konzentrisch strukturierten Senkboden 110'a mit einem dreieckigen Profil 130a; 20 zeigt eine ggf. multifunktionelle Austrebervorrichtung 10b mit Austrebereinheit 124b für einen konzentrisch strukturierten Senkboden 110'a mit einem runden, wellenförmigen Profil 130b; 21 zeigt eine ggf. multifunktionelle Austrebervorrichtung 10c mit Austrebereinheit 124c für einen Senkboden 110'a mit einem rechteckigen Profil 130c; 22 zeigt eine ggf. multifunktionelle Austrebervorrichtung 10d mit Austrebereinheit 124d für einen Senkboden 110'a mit einem beabstandeten dreieckigen Profil 130d; 23 zeigt eine ggf. multifunktionelle Austrebervorrichtung 10e mit Austrebereinheit 124e für einen Senkboden 110'a mit einem beabstandeten runden Profil 130e; 24 zeigt eine ggf. multifunktionelle Austrebervorrichtung 10f mit Austrebereinheit 124f für einen Senkboden 110'a mit einem beabstandeten rechteckigen Profil 130f.
  • Die Figuren zeigen deutlich, dass die Ausstrebervorrichtungen 10a bis 10f, insbesondere die am unteren Ende der Achse A angeordneten Austrebereinheiten 124a bis 124f, jeweils komplementär an die Profile 130a bis 130f des strukturierten Senkbodens 110'a angepasst sind, um eine vollständige Reinigung und Austreberung zu erreichen. Die Austrebereinheiten 124a bis 124f sind so angeordnet und ausgebildet, dass jedes der Profile 130a bis 130f des konzentrisch strukturierten Senkbodens 110'a gesondert ausgeschoben werden kann. Zu diesem Zweck befindet sich bei einer konzentrischen Strukturierung des Senkbodens gemäß 2 und 4 die jeweilige Längsachse A vorzugsweise mittig über dem tiefsten Punkt des jeweiligen Profils 130a bis 130f. Längsachsen, welche vertikal an und/oder über den Profilspitzen verlaufen, können auch verwendet werden, vor allem bei nach unten- und/oder oben verschwenkbaren Austrebervorrichtungen.
  • Die 19 bis 24 zeigen im Vergleich zu 9, dass zur Reinigung von konzentrisch profilierten Senkböden 110'a bei Verwendung von um eine vertikale Achse verschwenkbaren Austrebervorrichtungen eine Vielzahl von Austrebervorrichtungen 10a bis 10f mit speziell geformten Austrebereinheiten 124a bis 124f benötigt werden, wohingegen bei der traditionellen Bauweise mit planem Senkboden 110 meist weniger eingesetzt werden. Für die Reinigung des konzentrisch profilierten Senkbodens 110'a werden bei vertikal verschwenkbaren Austrebervorrichtungen bevorzugt so viele Austrebervorrichtungen 10a bis 10f benötigt, wie Täler im Profil des Senkbodens 110' vorhanden sind.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können Hack- bzw. Schneidwerke so modifiziert werden, dass sie die Funktion des Austreberns mit übernehmen können. Dies ist beispielhaft in den 25 bis 28 dargestellt.
  • Die 25 und 26 zeigen zwei unterschiedliche Ansichten einer ersten Ausführungsvariante einer kombinierten Hack-, Schneid- und Austrebervorrichtung 12a, welche bei Bedarf um die Längsachse A verschwenkt wird. 27 und 28 zeigen zwei unterschiedliche Ansichten einer zweiten Ausführungsvariante einer kombinierten Hack-, Schneid- und Austrebervorrichtung 12b mit Schneid- und/oder Wendeklingen 13. In beiden Fällen befinden sich am unteren Ende der kombinierten Hack- bzw. Schneid- und Austrebervorrichtung 12a, 12b eine speziell für einen konzentrisch profilierten Senkboden 110'a mit einem runden Wellenprofil 130b angepasste Austrebereinheit 124b sowie Strömungselemente 14, die in diesem Fall bei entsprechendem Betrieb (z. B. Rührwerksumkehrung) ein vertikales Verschwenken um die Längsachse A bewirken.
  • Wie aus den 19 bis 28 ersichtlich wird, sollte die Form der Austrebereinheiten 124, 124a bis 124f sowie 12a und 12b an die entsprechenden Profilformen des zu reinigenden konzentrisch profilierten Senkbodens 110'a angepasst sein.
  • Die Funktionsweise der Austrebervorrichtungen 10a bis 10f sowie 12a, 12b sollte möglichst denen der traditionellen entsprechen, so dass die neuen Austrebervorrichtungen 10a bis 10f, 12a, 12b eingesetzt werden können, ohne dass die anderen Bauteile des Läuterbottichs verändert werden müssen. Insbesondere sollen die Austrebereinheiten 124, 124a bis 124f bzw. die Austrebervorrichtungen 10a bis 10f, 12a, 12b bei einer Umkehrung. der Drehrichtung aus der Arbeitsrichtung in die Reinigungsrichtung verschwenken, so dass der Treber nur dann ausgeschoben wird. Vorzugsweise werden hierfür keine zusätzlichen mechanischen Vorrichtungen benötigt. Eine Möglichkeit, dieses Verschwenken bei einer Umkehrung der Drehrichtung zu erreichen, ist die Anbringung von gebogenen und/oder dezentrisch platzierten Bauteilen an den entsprechenden Austrebervorrichtungen bzw. Austrebereinheiten. Dies wird beispielsweise in den 25 bis 28 durch Strömungselemente 14 angedeutet, welche sich vorzugsweise am unteren Teil der Austrebereinheit befinden. Um den Verschwenkwinkel der Austrebereinheiten zu beschränken, kann es wichtig sein, entsprechende Arretierungsvorrichtungen zu installieren.
  • Gemäß den in den 29 bis 42 dargestellten Ausführungsformen ist eine dezentrische Bauweise der Austrebereinheiten 124, 124a bis 124f von Vorteil, bei der der in normaler Drehrichtung (Arbeitsrichtung) hinten liegende Teil hA der Austrebereinheiten 124, 124a bis 124f verlängert ist.
  • Die 29 bis 35 zeigen verschiedene Ansichten und Details einer beispielhaft nach innen geneigten Austrebervorrichtung 10b* mit Austrebereinheit 124b zur Reinigung eines konzentrisch profilierten Senkbodens 110'a mit rundem, wellenförmigen Profil 130b. 29 stellt beispielhaft zwei Ausführungsformen eines Rührwerkarmes 117 mit entsprechenden nebeneinander angeordneten bzw. alternierend neben- und hintereinander angeordneten Austrebervorrichtungen 10b* dar. Eine erste Anordnung ist in 30 genauer gezeigt, während eine zweite Anordnung in 32 genauer dargestellt ist. In 30 sind die Austrebervorrichtungen 10b* alle auf derselben Seite des Rührarms des Rührwerks 117 befestigt, während gemäß der in 32 dargestellten Ausführungsform die Austrebervorrichtungen 10b* abwechselnd auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten des Rührarms des Rührwerks 117 befestigt sind.
  • Die 31(A) bis (C) zeigen, dass der in normaler Drehrichtung bzw. Arbeitsrichtung dA hintere Abschnitt hA der Austrebereinheit 124b im Vergleich zum vorderen Abschnitt vA verlängert ist. Teilfigur (B) zeigt die Austrebereinheit 124b in Arbeitsstellung AS, d. h. wenn die Filtration der Maische stattfindet. Das Rührwerk dreht in diesem Fall in Arbeitsdrehrichtung dA.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Form der Biegung des hinteren Abschnitts hA der Austrebereinheit 124b entsprechend dem Durchmesser bzw. Profil 130b angepasst. Wenn der verlängerte hintere Abschnitt hA (von der Längsachse A aus gesehen) stärker nach innen gebogen ist als der vordere Abschnitt vA, der ebenfalls dem Durchmesser des Profils 130b angepasst ist, erfolgt bei Umkehrung der Drehrichtung von der Arbeitsdrehrichtung dA in die Reinigungsdrehrichtung (Reinigungsstellung: RS) bzw. Austreberrungsdrehrichtung dR ein Verschwenken ωv der Austrebereinheit 124b. Wird also die Drehrichtung umgekehrt, verstellt sich die Austrebereinheit 124b durch ein Verschwenken ωv um die Achse A der Austrebervorrichtung 10b* um weitgehend 90°, so dass nun – wie in Teilfigur (C) dargestellt – der Treber aus den Profilrillen ausgeräumt werden kann.
  • Die 33 bis 35 zeigen eine beispielhafte Befestigung 20 der Längsachse A der Austrebervorrichtungen am Rührwerk. Die Befestigung 20 ist vorzugsweise so konstruiert, dass sowohl die Verschwenkrichtung als auch der Grad des Verschwenkens festgelegt wird. Dies kann beispielsweise durch einen verschweißten Bolzen 24 mit beschränktem Spiel erfolgen, wobei die Beschränkung des Spielraums des Bolzens mittels einer Sperrvorrichtung 22 erfolgt. Weitere dem Fachmann bekannte und entsprechend wirkende Befestigungsmöglichkeiten sollen von der Erfindung ebenfalls umfasst werden. Dies gilt sowohl für die Befestigungsart, die Verschwenkwinkelbeschränkung als auch für die Lage der Anbringung. So kann die Installation beispielsweise auch zentriert und/oder dezentriert unterhalb des Rührwerks erfolgen. Auch die vollständige und/oder teilweise Durchbohrung des Rührarmes und das Anbringen der Verschwenkwinkelbeschränkung innerhalb oder oberhalb des Rührarms stellen beispielhafte Möglichkeiten für Installationen dar.
  • Die 36 bis 42 zeigen verschiedene Ansichten und Details einer nach außen geneigten Austrebervorrichtung 10b** mit Austrebereinheit 124b zur Reinigung eines konzentrisch profilierten Senkbodens 110'a mit rundem, wellenförmigen Profil 130b. 36 stellt beispielhaft zwei unterschiedliche Arme eines Rührwerks 117 mit nebeneinander bzw. alternierend angeordneten Austrebervorrichtungen 10b** dar. 37 illustriert dabei eine Anordnung, bei der alle Austrebervorrichtungen 10b** an einer Seite des Rührarms befestigt sind, wohingegen die Installationen, welche in 39 genauer dargestellt werden, abwechselnd auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten des Rührarms des Rührwerks 117 befestigt sind. Wie bereits erwähnt können jedoch auch andere Installationen, welche beispielsweise innerhalb oder unterhalb des Rührarms angebracht sind, sinnvoll sein.
  • Die 38(A) bis (C) entsprechen weitgehend den 31(A) bis (C) mit dem Unterschied, dass die Neigung des hinteren Abschnitts hA der Austrebereinheit 124b nach außen gerichtet und stärker als die Neigung des vorderen kürzeren Abschnitts vA ist. Dies hat zur Folge, dass die Austrebereinheit 124b bei der Richtungsumkehr von der Arbeitsdrehrichtung dA in die Reinigungsdrehrichtung bzw. Austreberrungsdrehrichtung dA um ca. 90° nach außen verschwenkt wird (ωv)
  • Die 40 bis 42 zeigen eine Befestigung 20 der Längsachse A der Austrebervorrichtungen am Rührwerk und entsprechen weitgehend den 33 bis 35, weshalb an dieser Stelle auf eine Beschreibung verzichtet wird.
  • Durch die in den 29 bis 42 gezeigte dezentrische Bauweise der Austrebereinheit 124b und der speziellen Befestigung 20 der Austrebervorrichtungen 10b** am Rührwerk 117 verschwenkt die Austrebereinheit 124b bei der Umkehrung der Drehrichtung des Rührwerks 117 selbständig im gewünschten Winkel, so dass die Austreberung erfolgen kann.
  • Weiterhin kann eine Verbindung der einzelnen Austrebervorrichtungen untereinander vorteilhaft eingesetzt werden. Diese könnte beispielsweise mittels einer Verstrebung ausgeführt werden. Dadurch kann beispielsweise auf eine Winkelbeschränkung gemäß den 33 bis 35 sowie den 40 bis 42 verzichtet werden. In diesem Fall würde ein einziges Strömungselement ausreichen, um bei der Umdrehungsumkehrung das Verschwenken aller Austrebereinheiten zu gewährleisten.
  • 43 beschreibt die beispielhafte Anpassung einer Austrebervorrichtung an einen strahlenförmig profilierten Senkboden 110'b. Wenn der Senkboden 110'b eine Profilierung 130 in strahlenförmiger Orientierung aufweist, ist nicht zwangsweise eine spezielle Modifizierung der Austrebereinheiten 124g der Ausstrebervorrichtungen notwendig. Hierbei sollte jedoch gegebenenfalls das gesamte Rührwerk 117 sowie das Hack- bzw. Schneidwerk (nicht dargestellt) entsprechend der Profilierung 130 zu heben und zu senken sein. Das notwendige Bewegungsmuster BM des Rührwerks 117 ist beispielhaft für eine runde, wellenartige Profilierung 130 dargestellt und wird vorzugsweise über eine Softwaresteuerung eingestellt, die die Höhe des Rührwerks 117 entsprechend steuert. Eine Anpassung der Treberluke 122 ist in diesem Fall ebenfalls nicht notwendig, so dass mit Ausnahme der Veränderung des Senkbodens 110'b nicht zwangsweise eine bauliche Veränderung des Läuterbottichs erfolgen muss. Dennoch können auch bei dieser Bau- und Betriebsart wahlweise die erfindungsgemäßen Austrebervorrichtungen verwendet werden.
  • Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Austrebervorrichtung
    10a
    Austrebervorrichtung
    10b
    Austrebervorrichtung
    10b*
    nach innen geneigte Austrebervorrichtung
    10b**
    nach außen geneigte Austrebervorrichtung
    10c
    Austrebervorrichtung
    10d
    Austrebervorrichtung
    10e
    Austrebervorrichtung
    10f
    Austrebervorrichtung
    10g
    Austrebervorrichtung
    12a
    kombinierte Hack- und Austrebervorrichtung
    12b
    kombinierte Schneid- und Austrebervorrichtung
    13
    Klingen
    14
    Strömungselemente
    15
    Arretierungselemente
    20
    Befestigung der Austrebervorrichtung
    22
    Sperrvorrichtung
    24
    Bolzen
    88
    Anschwänzvorrichtungen
    99
    Dispergiervorrichtungen
    100
    Läuterbottich
    110
    Siebboden/Senkboden
    110'
    profilierter Senkboden
    110'a
    konzentrisch strukturierter Senkboden
    110'b
    strahlenförmig strukturierter Senkboden
    112
    Würze
    113
    Anstichleitung
    114
    Ringleitung
    116
    Anschwänzvorrichtung
    117
    Rührwerk
    117a
    Teil eines Rührarms
    117b
    Teil eines Rührarms
    118
    Hack- und Schneidvorrichtung
    119
    Klingen
    120
    Treber
    122
    Treberluke
    123
    Austrebervorrichtung
    124
    Austrebereinheit
    124a
    Austrebereinheit
    124b
    Austrebereinheit
    124c
    Austrebereinheit
    124d
    Austrebereinheit
    124e
    Austrebereinheit
    124f
    Austrebereinheit
    124g
    Austrebereinheit
    130
    Profil/Struktur
    130a
    dreieckiges Profil
    130b
    rundes, wellenförmiges Profil
    130c
    rechteckiges Profil
    130d
    beabstandetes dreieckiges Profil
    130e
    beabstandetes rundes Profil
    130f
    beabstandetes rechteckiges Profil
    A
    Längsachse der Austrebervorrichtung
    AS
    Arbeitsstellung
    BM
    Bewegungsmuster
    dA
    normale Drehrichtung/Arbeitsdrehrichtung
    ωv
    Abwinklung der Austrebervorrichtung
    dR
    Reinigungsdrehrichtung/Austreberrungsdrehrichtung
    hA
    hinterer Abschnitt einer Austrebervorrichtung
    RS
    Reinigungsstellung/Austreberungsstellung
    S
    Spielraum des Bolzens
    vA
    vorderer Abschnitt einer Austrebervorrichtung
    X
    Anschwänz- und/oder Auflockerungsmedium
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 2528647 [0007]
    • DE 3333419 C2 [0008]
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    • EP 0750036 A2 [0010]
    • DE 3707076 A1 [0011]
    • DE 10233513 A1 [0013]
    • DE 3340533 A1 [0014]
    • DE 1023737 B [0017]
    • DE 19539180 A1 [0018]
    • EP 770674 A2 [0018]
    • DE 545967 A [0020]
    • US 679875 A [0021]
    • DE 2361291 A [0022]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • „Technologie für Brauer und Mälzer” von W. Kunze, 8. Auflage [0003]

Claims (15)

  1. Austrebervorrichtung (123) mit mindestens einer Austrebereinheit (124) zum Austrebern und Reinigen eines Senkbodens (110') eines Läuterbottichs (100), wobei mindestens eine Austrebervorrichtung (123) an einem Rührwerk (117) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrebervorrichtung (123) mindestens ein um eine annähernd horizontale oder vertikale Achse verschwenkbares flächiges Strömungselement (14) umfasst, das in einer ersten Arbeitsposition (AS) weitgehend horizontal oder vertikal angeordnet ist und in einer zweiten Reinigungsposition (RS) heruntergeklappt oder zur Seite geklappt ist.
  2. Austrebervorrichtung (123) nach Anspruch 1, wobei das Strömungselement (14) einen Bewegungsspielraum zwischen der ersten Arbeitsposition (AS) und der zweiten Reinigungsposition (RS) aufweist.
  3. Austrebervorrichtung (123) nach Anspruch 2, wobei der Winkel (ωv), um den das Strömungselement zwischen der ersten Arbeitsposition (AS) und der zweiten Reinigungsposition (RS) verschwenkbar ist, beschränkt ist.
  4. Austrebervorrichtung (123) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Strömungselement (14) als komplementäres Gegenstück zur Profilierung des Senkbodens (110', 110'a) ausgebildet ist.
  5. Austrebervorrichtung (123) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Höhe der Austrebervorrichtung (123) über dem Senkboden (110', 110'a) einstellbar ist.
  6. Austrebervorrichtung (123) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Austrebervorrichtung (123) mindestens ein Hack- und/oder Schneidwerkzeug (118) umfasst.
  7. Austrebervorrichtung (123) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Austrebervorrichtung (123) mindestens eine Anschwänzvorrichtung (116) umfasst.
  8. Austrebervorrichtung (123) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Austrebereinheit (124) einen vorderen und einen hinteren Abschnitt (vA, hA) aufweist.
  9. Austrebervorrichtung (123) nach Anspruch 8, wobei der hintere Abschnitt (hA) länger ist als der vordere Abschnitt (vA).
  10. Austrebervorrichtung (123) nach Anspruch 8 oder 9, wobei der hintere Abschnitt (hA) und/oder der vordere Abschnitt (vA) eine Krümmung aufweist.
  11. Verfahren zum Läutern von Maische und zum Austrebern eines Läuterbottichs, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: • Bewegen einer Austrebervorrichtung (123) in Arbeitsrichtung (dA) durch den Treber (120), wobei die Austrebervorrichtung (123) mindestens ein verschwenkbares flächiges Strömungselement (14) umfasst und wobei das Strömungselement (14) weitgehend horizontal oder vertikal angeordnet ist und • Verschwenken des Strömungselementes (14) in die Reinigungsposition (RS) und vollständiges Austrebern des Senkbodens (110).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Verschwenken des Strömungselementes (14) durch Umkehr der Drehrichtung von einer Arbeitsrichtung (dA) in eine Reinigungsrichtung (dR) erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Verschwenken des Strömungselementes (14) durch Absenken der Austrebervorrichtung (123) in den Treber (120) erfolgt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Strömungselement (14) bei Bewegung in Arbeitsrichtung (dA) im Treber (120) vibriert, so dass eine bessere Durchmischung desselben erfolgt.
  15. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Verschwenken des Strömungselementes (14) durch eine gezielte Flüssigkeitsführung erfolgt.
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