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Die Erfindung betrifft eine Kettensäge mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Handgeführte Kettensägen weisen eine Sägekette auf, die außenseitig um eine Führungsschiene herumläuft. Zum Antrieb der Sägekette ist ein außenverzahntes Kettenrad vorgesehen, welches von einem Antriebsmotor angetrieben wird. Außenseitige Zähne des Kettenrades greifen zwischen die Glieder der Sägekette ein und treiben diese an.
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Die Antriebswelle des Kettenrades ist in einem Gehäuse der Kettensäge gelagert. Mit dem Gehäuse ist ein Kettenraddeckel verschraubt, welcher den Bereich des Kettenrades abdeckt. Für die Verschraubung ist mindestens ein Stehbolzen am Gehäuse befestigt, der im montierten Zustand durch eine Öffnung des Kettenraddeckels hindurchgeführt ist. Auf ein freies Gewindeende des Stehbolzens wird eine Mutter aufgeschraubt, die den Kettenraddeckel gegen das Gehäuse andrückt.
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Die Führungsschiene der Sägekette ist auf den mindestens einen Stehbolzen aufgefädelt und klemmend zwischen dem Gehäuse und dem Kettenraddeckel gehalten. Der Kettenraddeckel hat also neben seiner Schutzfunktion auch eine Haltefunktion für die Führungsschiene. Derartig ausgestaltete Kettensägen sind beispielsweise aus
DE 199 31 250 A1 , aus
DE 20 2004 010 205 U1 , aus
DE 101 24 080 A1 , aus
DE 201 10 562 U1 und aus
DE 10 2006 037 329 A1 bekannt. Eine weitere Art der Schraubverbindung zum Befestigen einer Führungsschiene ist noch in
DE 299 09 645 U1 offenbart.
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Für Wartungsarbeiten an der Führungsschiene bzw. der Sägekette oder zum Auswechseln der beiden vorgenannten Komponenten, und auch zum platzsparenden Aufbewahren der Kettensäge wird der Kettenraddeckel gelöst; die Führungsschiene kann einschließlich der Sägekette abgenommen bzw. ausgetauscht werden. Bei der Montage wird zunächst die Führungsschiene auf den mindestens einen Stehbolzen aufgefädelt und anschließend der Kettenraddeckel derart aufgelegt, dass der mindestens eine Stehbolzen durch die Öffnung im Kettenraddeckel hindurchragt. Zum Abschluss der Montage wird die Mutter auf den freien Gewindeabschnitt des Stehbolzens aufgedreht und festgezogen. Das freie Gewindeende des Stehbolzens weist eine maximal nutzbare Einschraubtiefe für die Mutter auf. Die festgezogene Mutter ist hierbei mit einer Betriebseinschraubtiefe eingedreht, die kleiner ist als die maximale Einschraubtiefe, so dass in Festziehrichtung der Mutter eine hinreichende Toleranz für ein wirksames Anziehen ohne Beschädigung der Anordnung verbleibt.
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Sofern die Führungsschiene über einen längeren Zeitraum beispielsweise für den Transport oder für Wartungsarbeiten abgenommen wird, wird der Kettenraddeckel auch ohne Führungsschiene wieder aufgesetzt und verschraubt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Kettenraddeckel an der Kettensäge verbleibt. Er ist also bei der späteren Montage der Führungsschiene griffbereit und kann nicht verloren gehen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die mindestens eine Mutter zur Fixierung des Kettenraddeckels bei fehlender Führungsschiene häufig zu fest angezogen wird. Der Kettenraddeckel und die Mutter können hierbei verkanten und beschädigt werden. Je nach Ausgestaltung der Anordnung kann hierbei die tatsächliche Einschraubtiefe die maximal zulässige Einschraubtiefe überschreiten, so dass es zu einer Schädigung der Gewinde an den Stehbolzen und den Muttern kommen kann. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die Stehbolzen aus ihrer Verankerung im Gehäuse herausgerissen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kettensäge derart weiterzubilden, dass der Kettenraddeckel auch bei abgenommener Führungsschiene ohne Gefahr einer Überlastung der Anordnung aufgesetzt und verschraubt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kettensäge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierzu wird vorgeschlagen, dass ein Anschlag für den Kettenraddeckel mit einer Anschlagfläche sowie eine Anlagefläche zur Anlage an der Anschlagfläche vorgesehen sind, wobei im montierten Zustand der Führungsschiene und des Kettenraddeckels bei festgezogener Mutter ein Abstand zwischen der Anschlagfläche und der Anlagefläche verbleibt, wobei die Anlagefläche bei fehlender Führungsschiene und mit festgezogener Mutter an der Anschlagfläche des Anschlages anliegt und hierbei die Mutter mit einer Anschlageinschraubtiefe auf den Stehbolzen aufgeschraubt ist, und wobei der Anschlag derart ausgelegt ist, dass die maximal nutzbare Einschraubtiefe größer als die Anschlageinschraubtiefe ist.
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Der Abstand zwischen dem Anschlag und der Anlagefläche stellt sicher, dass der Anschlag bei montierter Führungsschiene wirkungslos ist und die mindestens eine Mutter so weit auf den Stehbolzen aufgeschraubt und festgezogen werden kann, dass die Führungsschiene zuverlässig zwischen dem Kettenraddeckel und dem Gehäuse klemmend gehalten ist. Bei fehlender Führungsschiene zieht die aufgeschraubte Mutter den Kettenraddeckel soweit an, dass die Anlagefläche an der Anschlagfläche des Anschlages zur Anlage kommt. Der Anschlag ist derart ausgelegt, dass der Kettenraddeckel hierbei nicht verkantet und Schaden leidet. Auch die Mutter verkantet hierbei nicht. Der Anschlag verhindert darüber hinaus, dass die Mutter über die maximal zulässige bzw. maximal nutzbare Einschraubtiefe hinausgehend aufgedreht werden kann. Vielmehr ist die maximal nutzbare Einschraubtiefe größer als die Anschlageinschraubtiefe, so dass Stehbolzen und Mutter einschließlich ihrer Außen- bzw. Innengewinde unbeschädigt bleiben.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Anschlag eine Anschlagfläche und der Kettenraddeckel eine zur Anschlagfläche korrespondierende Anlagefläche auf, wobei die Anschlagfläche und die Anlagefläche zumindest näherungsweise senkrecht zu einer Längsachse des Stehbolzens liegen. Die senkrechte Ausrichtung bewirkt Anlagekräfte, die ausschließlich parallel zur Längsachse des Stehbolzens ohne quer dazu liegende Richtungskomponenten wirken. Der Kettenraddeckel und die Anordnung insgesamt bleiben frei von Querkräften, so dass der Kettenraddeckel beim Festziehen seitlich nicht verrutscht und verkantungsfrei bleibt.
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Bevorzugt ist der Anschlag durch einen Kopf einer Schraube gebildet. Es kann zweckmäßig sein, den Anschlag am Kettenraddeckel oder an einem anderen Bauteil der Kettensäge anzuordnen. In einer vorteilhaften Alternative ist der Anschlag am Gehäuse angeordnet und insbesondere durch den Kopf derjenigen Schraube gebildet, mittels derer am Gehäuse ein Seitenblech als Anlage für die Führungsschiene befestigt ist. Die Konstruktion ist einfach und wirkungsvoll im Aufbau. Durch Nutzung der Befestigungsschraube des Seitenbleches auch als Anschlag übt diese eine Doppelfunktion aus, so dass auf zusätzliche Bauteile mit den damit verbundenen Zusatzkosten verzichtet werden kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung weist die Führungsschiene eine Öffnung auf, in die der Anschlag im montierten Zustand der Führungsschiene hineinragt. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Führungsschiene im montierten Zustand nicht mit dem Anschlag kollidiert. Eine Fehlmontage der Führungsschiene ist vermieden. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass der Anschlag bei montierter Führungsschiene in gewünschter Weise wirkungslos bleibt und lediglich bei fehlender Führungsschiene die angestrebte Wirkung erzielt.
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Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, dass der Abstand zwischen der Anschlagfläche und der Anlagefläche bei montierter Führungsschiene mindestens 0,2 mm und vorteilhaft maximal 2,0 mm beträgt. Der Minimalabstand stellt sicher, dass auch bei betriebsbedingter Verschmutzung und montierter Führungsschiene keine Wechselwirkung zwischen Anschlag und Kettenraddeckel besteht, so dass eine zuverlässige Klemmung sichergestellt ist. Die Limitierung des Maximalabstandes führt dazu, dass der Kettenraddeckel bei fehlender Führungsschiene nicht oder nicht übermäßig verspannt werden kann.
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In bevorzugter Weiterbildung ist die festgezogene Mutter im montierten Zustand der Führungsschiene und des Kettenraddeckels mit einer Betriebseinschraubtiefe aufgeschraubt, wobei die maximal nutzbare Einschraubtiefe um mindestens 1,5 mm größer als die Betriebseinschraubtiefe ist. Hierdurch verbleibt eine hinreichende Toleranz in Einschraubrichtung, mittels derer die Führungsschiene einerseits zuverlässig geklemmt werden kann, ohne andererseits das Innen- und Außengewinde der Verschraubung zu beschädigen.
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Die Mutter ist zweckmäßig eine unverlierbar, drehbar und mit Spiel in einer Öffnung des Kettenraddeckels gehaltene Bundmutter. Beim Aufsetzen des Kettenraddeckels ist die Mutter an Ort und Stelle, ohne verloren gehen zu können. Bei aufgesetzter und auch bei fehlender Führungsschiene wird die Mutter mit dem Aufsetzen des Kettenraddeckels direkt an den Ort der Verschraubung gebracht und kann dort schädigungs- und verspannungsfrei aufgedreht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Kettensäge mit einem Gehäuse und mit einem unter klemmender Zwischenlage einer Führungsschiene an das Gehäuse geschraubten Kettenraddeckel;
- 2 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung nach 1 im Bereich des Kettenraddeckels mit Einzelheiten zur Anordnung der Führungsschiene und von Stehbolzen zur Befestigung des Kettenraddeckels;
- 3 eine Längsschnittdarstellung der montierten Anordnung nach den 1 und 2 mit weiteren Einzelheiten der gegenseitigen Positionierung von Gehäuse, Führungsschiene, Kettenraddeckel, Stehbolzen und Muttern;
- 4 eine vergrößerte Darstellung der Anordnung nach 3 im Bereich der Stehbolzen mit montierter Führungsschiene und mit Einzelheiten eines am Gehäuse angeordneten Anschlages für den Kettenraddeckel;
- 5 die Anordnung nach 4 bei fehlender Führungsschiene in einer Ausführung nach dem Stand der Technik;
- 6 die erfindungsgemäß weitergebildete Anordnung nach 5 bei fehlender Führungsschiene und mit gegen den Anschlag nach 4 gedrücktem Kettenraddeckel;
- 7 eine Variante der Anordnung nach 4 mit am Kettenraddeckel angeordnetem Anschlag.
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In 1 ist eine handgeführte, motorisch angetriebene Kettensäge dargestellt. Die Kettensäge umfasst ein Gehäuse 3, in dem ein nicht dargestellter Antriebsmotor angeordnet ist.
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Der Antriebsmotor ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Zweitakt-Verbrennungsmotor, kann aber auch ein Viertaktmotor sein. Anstelle eines Verbrennungsmotors kann auch ein Elektromotor vorgesehen sein. Seitlich am Gehäuse 3 ist eine bezogen auf die gewöhnliche Arbeitshaltung nach vorne über das Gehäuse 3 vorstehende Führungsschiene 1 angeordnet, um deren Außenkante herum eine durch den Antriebsmotor angetriebene Sägekette 2 umlaufend geführt ist. Mittig oberhalb des Gehäuses 3 ist ein vorderer Handgriff 17 angeordnet. Auf der der Führungsschiene 1 gegenüberliegenden Rückseite des Gehäuses 3 ist ein hinterer Handgriff 18 vorgesehen. Mittels der beiden Handgriffe 17, 18 wird die Kettensäge im Betrieb getragen und von Hand geführt.
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Der Antriebsmotor treibt ein nicht dargestelltes Kettenrad an, dessen außenseitige Zähne zwischen die Glieder der Sägekette 2 eingreifen und dadurch die Sägekette 2 in Bewegung setzen. Das Kettenrad und ein an das Kettenrad angrenzender Abschnitt der Führungsschiene 1 sind durch einen Kettenraddeckel 4 abgedeckt. Am Gehäuse 3 sind mindestens ein, hier zwei Stehbolzen 5 befestigt, auf die je eine Mutter 6 an einer Außenseite 19 des Kettenraddeckels 4 aufgeschraubt sind. Die Muttern 6 drücken den Kettenraddeckel 4 gegen das Gehäuse 3, wobei die Führungsschiene 1 zwischen dem Kettenraddeckel 4 und dem Gehäuse 3 klemmend eingespannt ist.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung der Anordnung nach 1 im Bereich des Kettenraddeckels 4. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Anordnung nach 2 im montierten Zustand. Aus der Zusammenschau der 2 und 3 ergibt sich, dass das Gehäuse 3 eine Lageröffnung 25 aufweist, durch die im montierten Zustand eine nicht dargestellte Antriebswelle mit einem ebenfalls nicht dargestellten Kettenrad hindurchgeführt ist. Ausgehend von der Lageröffnung 25 sind nach vorne in Richtung der Führungsschiene 1 zwei Stehbolzen 5 am Gehäuse 3 befestigt. Die beiden Stehbolzen 5 sind durch Öffnungen 8 in der Seitenwand des Kettenraddeckels 4 hindurch zu dessen Außenseite 19 geführt und weisen an ihrem zur Außenseite 19 des Kettenraddeckels 4 zeigenden Ende je ein freies Gewindeende 7 auf, auf die die Muttern 6 aufgeschraubt werden. Die Muttern 6 sind nach 4 als unverlierbar, drehbar und mit Spiel in der Öffnung 8 des Kettenraddeckels 8 gehaltene Bundmuttern mit einem Bund 24 ausgeführt. Der Bund 24 ist an seinem dem Gehäuse 3 zugewandten Ende radial nach außen umgebördelt, so dass die Muttern 6 nicht aus der Öffnung 8 herausfallen können.
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Teil des Gehäuses 3 ist ein Seitenblech 15 aus Stahlblech, welches mittels einer Schraube 13 an einem aus Kunststoff bestehenden Grundkörper des Gehäuses 3 befestigt ist. Zwischen den beiden Stehbolzen 5 ist eine Einstellschraube 20 für einen nicht näher dargestellten Kettenspanner angeordnet. Die Stehbolzen 5 und die Einstellschraube 20 sind durch entsprechende Öffnungen des Seitenbleches 15 hindurchgeführt. Im montierten Zustand wird die Führungsschiene 1 gegen das Seitenblech 15 des Gehäuses 3 mittels des Kettenraddeckels 4 klemmend angepresst. Hierzu ist in 3 zu erkennen, dass der Kettenraddeckel 4 auf seiner in Längsrichtung den beiden Stehbolzen 5 gegenüberliegend eine hintere Deckelkante 26 und angrenzend an den vorderen der beiden Stehbolzen 5 eine vordere Deckelkante 27 aufweist. Bei festgezogenen Muttern 6 wird der Kettenraddeckel 4 mit seiner hinteren Deckelkante 26 gegen das Gehäuse 3 und mit seiner vorderen Deckelkante 27 gegen die Führungsschiene 1 gepresst, wodurch die Führungsschiene 1 ihrerseits gegen das Gehäuse 3 gepresst und damit klemmend gehalten wird.
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Die Führungsschiene weist an ihrem der Lageröffnung 25 zugewandten Ende eine schlitzförmige Öffnung 16 auf, die sich in Richtung der Längsachse der Führungsschiene 1 erstreckt. Im montierten Zustand durchgreifen die beiden Stehbolzen 5 die schlitzförmige Öffnung 16 und erlauben eine Längsverschieblichkeit der Führungsschiene 1 in Richtung ihrer Längsachse bei gelösten Muttern 6.
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Die Stehbolzen 5 weisen angrenzend an das Seitenblech 15 einen ringförmig umlaufenden Absatz 23 auf, dessen Durchmesser größer ist als derjenige der freien Gewindeenden 7. Der Durchmesser der Absätze 23 entspricht der lichten Weite der schlitzförmigen Öffnung 16, so dass die Absätze 23 im montierten Zustand der Führungsschiene 1 zumindest näherungsweise spielfrei in der schlitzförmigen Öffnung 16 zu liegen kommen. Hierdurch wird die Führungsschiene 1 lagegenau gegenüber dem Gehäuse 3 fixiert, wobei lediglich ein einziger Bewegungsfreiheitsgrad der Führungsschiene 1 gegenüber dem Gehäuse 3, nämlich in Längsrichtung zur Führungsschiene 1 zur Einstellung der Kettenspannung übrig bleibt.
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Oberhalb und unterhalb der schlitzförmigen Öffnung 16 ist die Führungsschiene 1 mit je einer Bohrung 21 versehen. Im montierten Zustand greift ein nicht dargestellter Zapfen des ebenfalls nicht dargestellten Kettenspanners in die untere Bohrung 21 ein. Durch Betätigung des Kettenspanners mittels der Einstellschraube 20 kann die Führungsschiene 1 bei zumindest teilweise gelöstem Kettenraddeckel 4 bzw. bei zumindest teilweise gelösten Muttern 6 in Richtung ihrer Längsachse so weit verschoben und dadurch eingestellt werden, dass sich die gewünschte Spannung in der Sägekette 2 (1) einstellt. Nach vollständigem Lösen der Muttern 6 kann der Kettenraddeckel 4 vom Gehäuse 3 abgenommen werden, was eine Demontage bzw. einen Austausch der Führungsschiene 1 bzw. der Sägekette 2 (1) ermöglicht.
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4 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Anordnung nach 3 im Bereich der Stehbolzen 5, wobei nach der Erfindung ein Anschlag 9 für den Kettenraddeckel 4 vorgesehen ist. Der Anschlag 9 ist im Ausführungsbeispiel nach 4 am Gehäuse 3 angeordnet und befestigt, wozu verschiedene geeignete Ausgestaltungen wie beispielsweise die einteilige Anformung einer Nase oder dergleichen am Gehäuse 3 in Betracht kommen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Anschlag 9 durch einen Kopf 14 einer Schraube gebildet. Hierzu kann eine separate Schraube vorgesehen sein, die in das Gehäuse 3 eingedreht ist. Nach 4 ist der Kopf 14 derjenigen Schraube 13 als Anschlag 9 vorgesehen, mittels derer das Seitenblech 15 am Grundkörper des Gehäuses 3 festgeschraubt ist. Bei montierter Führungsschiene 1 ragt der Kopf 14 in die schlitzförmige Öffnung 16 der Führungsschiene 1 hinein, ohne jedoch auf der Seite des Kettenraddeckels 4 über die Führungsschiene 1 hervorzustehen. Vielmehr ist die Höhe des Kopfes 14 geringer als die Dicke der Führungsschiene 1, so dass bei montierter Führungsschiene 1 zwischen dem Kopf 14 und dem Kettenraddeckel 4 ein Abstand a verbleibt. Bei montierter Führungsschiene 1 und montiertem Kettenraddeckel 4 gibt es demnach keine Interaktion zwischen dem Anschlag 9 und dem Kettenraddeckel 4.
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Dennoch bildet der Kopf 14 der Schraube 13 bzw. dessen freie Stirnfläche eine Anschlagfläche 10, während gegenüberliegend am Kettenraddeckel 4 eine Anlagefläche 11 ausgebildet ist. Die Anschlagfläche 10 des Anschlages 9 und die dazu korrespondierende Anlagefläche 11 des Kettenraddeckels 4 sind senkrecht zu Längsachsen 12 der Stehbolzen 5 angeordnet und liegen außerdem in dem vorgenannten Abstand a zueinander. Ihre Funktion und Wirkung sind weiter unten im Zusammenhang mit 6 beschrieben.
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Der Darstellung nach 4 ist zu entnehmen, dass zwischen dem freien Gewindeende 7 und dem Absatz 23 eines einzelnen Stehbolzens 5 optional ein gewindefreier Abschnitt 28 vorgesehen ist. Der Durchmesser des gewindefreien Abschnittes 28 ist mindestens um so viel geringer als der Außendurchmesser des freien Gewindeendes 7, dass die Mutter 6 über das freie Gewindeende 7 hinausgehend bis zum Absatz 23 aufgeschraubt werden kann. Natürlich ist es auch möglich, dass sich das freie Gewindeende 7 vom äußersten Ende des Stehbolzens 5 durchgängig bis zum Absatz 23 erstreckt. Die Länge des freien Gewindeendes 7 und des optional vorgesehenen gewindefreien Abschnittes 18 gibt ausgehend vom äußersten Ende des Stehbolzens 5 bis hin zum Absatz 23 eine maximal nutzbare Einschraubtiefe tmax für die Mutter 6 vor.
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Die beiden Muttern 6 sind um eine Betriebseinschraubtiefe t1 auf die Gewindeenden 7 der beiden Stehbolzen 5 so weit aufgeschraubt, dass die vordere Deckelkante 27 an der äußeren Seitenfläche der Führungsschiene 1 anliegt und dadurch die Führungsschiene 1 gegen das Gehäuse 3 bzw. dessen Seitenblech 15 anpresst. Die Betriebseinschraubtiefe t1 ist dabei ausgehend vom äußersten Ende der Stehbolzen 5 bis zum gehäuseseitigen Ende der beiden Muttern 6 hier bis zur gehäuseseitigen Kante des jeweiligen Bundes 24 gemessen. Die maximal nutzbare Einschraubtiefe tmax ist größer als die Betriebseinschraubtiefe t1 , wobei sie bevorzugt mindestens 1,5 mm größer als die Betriebseinschraubtiefe t1 ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass es zu keiner Kollision zwischen der Mutter 6 bzw. ihres Bundes 24 und dem Absatz 23 des jeweiligen Stehbolzens 5 kommt. Außerdem ist bei montierter Führungsschiene 1 und montiertem Kettenraddeckel 4 der Abstand a zwischen der Anschlagfläche 10 und der Anlagefläche 11 vorteilhaft mindestens 0,2 mm und zweckmäßig maximal 2,0 mm.
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5 zeigt eine Variante der Anordnung nach 4 bei fehlender Führungsschiene 1 (3), jedoch mit aufgesetztem und verschraubtem Kettenraddeckel 4 in einer Ausführung nach dem Stand der Technik mit fehlendem Anschlag 9 (4). Sofern entsprechend der Darstellung nach 5 die in 3 gezeigte Führungsschiene 1 nicht montiert ist, können die Muttern 6 so weit auf die Stehbolzen 5 aufgeschraubt werden, dass die vordere Deckelkante 27 am Gehäuse 3 bzw. am Seitenblech 15 zur Anlage kommt. Hierbei führt der Kettenraddeckel 4 um seine ebenfalls am Gehäuse 3 anliegende hintere Deckelkante 26 ( 3) eine Schwenkbewegung aus, demnach der Kettenraddeckel 4 gegenüber seiner Betriebsposition nach 3 verkantet und verspannt ist. Dies gilt auch für die verkantet dargestellten Muttern 6, was zu Schäden am Kettenraddeckel 4 und seiner Verschraubung führen kann.
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In der Ausführung nach 5 sind die beiden Muttern 6 um eine unzulässige Einschraubtiefe t3 auf die jeweiligen Stehbolzen 5 so weit aufgeschraubt, dass die vordere Deckelkante 27 zur Anlage auf das Gehäuse 3 bzw. auf das Seitenblech 15 gekommen ist. Die unzulässige Einschraubtiefe t3 ist größer als die maximal nutzbare und damit zulässige Einschraubtiefe tmax . Dies führt dazu, dass die Muttern 6 mit ihren dem Gehäuse 3 zugewandten Bereichen, hier mit ihrem jeweiligen gestrichelt dargestellten Bund 24 in Kollision mit dem jeweiligen Absatz 23 der beiden Stehbolzen 5 geraten. Die unzulässige Einschraubtiefe t3 ist hier ausgehend vom äußersten Ende des jeweiligen Stehbolzens 5 bis zum gehäuseseitigen Ende der Mutter 6, hier bis zur gehäuseseitigen Kante des Bundes 24 gemessen. Durch die Kollision mit dem Absatz 23 können die Muttern 6 und die Stehbolzen 5 bzw. deren Innen- und Außengewinde beschädigt werden. Außerdem kann es vorkommen, dass die Stehbolzen 5 in ihrer Halterung am Gehäuse 3 gelockert oder sogar herausgerissen werden.
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6 zeigt die erfindungsgemäße Ausführung nach 4 bei fehlender Führungsschiene 1 und am Gehäuse 3 festgeschraubtem Kettenraddeckel 4 und festgezogenen Muttern 6. Abweichend vom Stand der Technik nach 5 liegt die vordere Deckelkante 27 in einem Abstand zum Gehäuse 3 bzw. zu dessen Seitenblech 15. Vielmehr wird der Kettenraddeckel 4 unter Einwirkung der festgezogenen Muttern 6 mit seiner Anlagefläche 11 gegen die Anschlagfläche 10 des Anschlages 9 gepresst. Die beiden Muttern 6 sind gegenüber ihrer Betriebseinschraubtiefe t1 um den Abstand a (4) weiter auf die Stehbolzen 5 aufgedreht, so dass sich eine Anschlageinschraubtiefe t2 ergibt. Der Anschlag 9 ist derart ausgelegt, dass die maximal nutzbare bzw. zulässige Einschraubtiefe tmax größer als die Anschlageinschraubtiefe t2 ist. Dies ergibt sich insbesondere aus den vorstehend im Zusammenhang mit 4 genannten Grenzen zum Abstand a und zur Differenz zwischen der maximal nutzbaren Einschraubtiefe tmax und der Betriebseinschraubtiefe t1 . Es ist sichergestellt, dass die Muttern 3 bzw. deren Bund 24 einen hinreichenden axialen Abstand zum jeweiligen Absatz 23 der Stehbolzen 5 aufweisen, so dass es zu keiner Schädigung der Muttern 6 und der Stehbolzen 5 einschließlich ihrer Innen- bzw. Außengewinde und einschließlich des Bundes 24 bzw. des Absatzes 23 kommen kann. Durch den großen freien Abstand zwischen der vorderen Deckelkante 27 des Kettenraddeckels 4 zum Gehäuse 3 ist der Kettenraddeckel 4 gegenüber seiner Betriebsposition nach 3 im Vergleich zum Stand der Technik nach 5 nur so geringfügig verkippt, dass keine technisch relevanten Verkantungen und Verspannungen am Kettenraddeckel 4, am Gehäuse 3, an den Stehbolzen 5 und an den Muttern 6 auftreten.
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7 zeigt eine Variante der Anordnung nach 4, wobei der Anschlag 9 abweichend vom Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 und 6 nicht am Gehäuse 3, sondern am Kettenraddeckel 4 angeordnet bzw. befestigt ist. Umgekehrt ist die Anlagefläche 11, welche zur Anlage an der Anschlagfläche 10 des Anschlages 9 vorgesehen ist, nicht am Kettenraddeckel 4, sondern gegenüberliegend am Gehäuse 3 angeordnet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Anschlag 9 mit seiner Anschlagfläche 10 durch eine in den Kettenraddeckel 4 eingedrehte Schraube gebildet. Natürlich kommt auch eine Ausgestaltung in Betracht, bei der anstelle einer Schraube auch ein anders ausgestalteter Anschlag 9 beispielsweise in Form einer insbesondere einteilig mit dem Kettenraddeckel 4 ausgebildeten Ausformung oder dergleichen beispielsweise in Form einer Nase, eines Zapfens oder dergleichen vorgesehen ist. Die Anlagefläche 11 ist hier beispielhaft durch die Oberfläche des am Gehäuse 3 angeordneten Seitenblechs 15 gebildet, kann aber auch durch eine andere dem Gehäuse 3 zuordnende Oberfläche bereitgestellt sein.
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Wie auch im Ausführungsbeispiel nach 4 liegt hier die Anlagefläche 11 bei montierter Führungsschiene 1, montiertem Kettenraddeckel 4 und festgezogenen Muttern 6 in einem Abstand a zur Anschlagfläche 10 des Anschlages 9. Sofern analog zu 6 die Führungsschiene 1 entnommen und der Kettenraddeckel 4 aufgeschraubt ist, kommen die Anlagefläche 11 und die Anschlagfläche 10 in Kontakt bzw. Anlage zueinander, wobei sich dann die gleichen Verhältnisse wie in 6 dargestellt einstellen. In den übrigen Merkmalen und Bezugszeichen stimmt das Ausführungsbeispiel nach 7 mit denjenigen des Ausführungsbeispiels nach den 1 bis 4 und 6 überein.