DE102010012137B4 - Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') mit wenigstens einem Leuchtmittel (5a, 5b) und wenigstens einem Träger (4') zur Ansteuerung bzw. Stromversorgung des wenigstens einen Leuchtmittels (5a, 5b), wobei wenigstens ein Leuchtmittel (5a) auf einer ersten Seite (40') des Trägers (4') und wenigstens ein weiteres Leuchtmittel (5b) auf einer anderen Seite (41') des Trägers (4') angeordnet ist, wobei jeder Seite (40', 41') des Trägers (1') zumindest im Bereich des wenigstens einen Leuchtmittels (5a, 5b) ein Reflektor (8) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Träger (4') mitsamt dem wenigstens einen Leuchtmittel (5a, 5b) als am Reflektor (8) austauschbares Modul ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung mit wenigstens einem Leuchtmittel und wenigstens einem Träger zur Ansteuerung bzw. Stromversorgung des wenigstens einen Leuchtmittels mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Moderne Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen, wie beispielsweise Scheinwerfer oder Heckleuchten unterliegen zunehmend dem Zwang, dass auf kleinem zur Verfügung stehendem Bauraum unterschiedlichste Leuchtfunktionen untergebracht werden müssen. Hierbei bedient man sich einerseits einer so genannten Mehrkammer-Bauweise, bei der das Leuchtengehäuse in eine Mehrzahl von Lichtkammern unterteilt ist, die jeweils eine gewünschte Leuchtfunktion wahrnehmen. Andererseits kommen als Leuchtmittel immer häufiger LED's (Light Emitting Diodes) zum Einsatz. Diese Leuchtmittel stehen herkömmlichen Leuchtmitteln, wie beispielsweise Halogen-Lampen, hinsichtlich Leuchtstärke und Zuverlässigkeit nicht nach und weisen zudem u.a. den Vorteil eines geringen Bauraumbedarfs, einer kurzen Ansprechzeit und einer hohen Lebensdauer auf. LED's werden beim Einsatz in Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen auf flachen Trägern (im weiteren Verlauf der Beschreibung wird nur noch von Platine gesprochen) lediglich auf einer Seite mechanisch befestigt und entsprechend elektrisch kontaktiert, damit die LED's entsprechend mit Strom versorgt bzw. entsprechend der gewünschten Leuchtfunktion angesteuert werden können und eine Lichtabstrahlung in Fahrtrichtung bzw. entgegen Fahrtrichtung gewährleistet ist. Dabei kann auch eine sog. „Chip Onboard“ Platine zum Einsatz kommen, bei der die LED's nicht als SMD Bauteile gesockelt sind, sondern direkt auf die Platine gelötet werden.
  • Aus der DE 10 2004 004 947 A1 ist ein LED-Leuchtkörper bekannt, der ausschließlich weißes Licht erzeugen soll. Der LED-Leuchtkörper besteht dabei aus kurzwelliges Licht oder UV-Strahlung emittierende Halbleiterlumineszensdioden, die einen darüber angebrachten, mit einem Leuchtstoff beschichteten bzw. diesen enthaltenen Umhüllungskörper zur Photolumineszens anregen. Unter anderem wird vorgeschlagen, die LED's mehrseitig auf doppelseitigen, dreieckförmigen, vieleckförmigen oder auch prismenartigen Trägern anzuordnen, um den sich ein zylinderförmiger, kreisförmiger, ovaler oder gar eckiger Umhüllungskörper befindet, der ggf. eine Zwischenlichtscheibe als Auskoppeloptik verwendet. Der Umhüllungskörper oder auch die Zwischenlichtscheibe können mit einem Luminophor beschichtet sein, um eine homogenere Lichtverteilung zu erreichen.
  • Bei der in dieser Schrift dargestellten Problematik wird in keiner Weise ein Bezug zum möglichen oder sinnvollen Einsatz bei Kraftfahrzeug-Beleuchtugseinrichtungen nahegelegt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der Einsatz von mehrseitig mit Leuchtmitteln bzw. LED's bestückten Platinen auch bei Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen deutliche Vorteile hinsichtlich Funktionalität und Bauraumbedarf bringen kann.
  • Die die Merkmale vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweisende DE 20 2005 007 501 U1 beschreibt eine Kraftfahrzeugleuchte mit einer Platine, die auf zwei gegenüberliegenden, horizontalen Seiten mit LED-Chips versehen und von einem Reflektor umgeben ist. Der auf der oberen Seite der Platine angeordnete LED-Chip sendet gelbfarbenes Licht. Der oberen Platinenseite ist dabei die Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers zugeordnet. Der auf der unteren Seite angeordnete LED-Chip sendet weißes Licht aus, wobei der unteren Platinenseite die Lichtfunktion eines Tagfahrlichts zugeordnet ist.
  • Aus der DE 10 2004 054 822 A1 ist eine Leuchte für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der LEDs beidseitig auf einem bandartigen Leuchtmittelträger angeordnet sind. Der Leuchtmittelträger entspricht in seiner Formgebung der Innenkontur eines den Leuchtmittelträger aufnehmenden Leuchtengehäuses.
  • In der DE 10 2004 047 301 A1 wird ein Fahrzeugscheinwerfer mit mehreren Leuchteinheiten beschrieben. Jede Leuchteinheit umfasst eine Lichtquelleneinheit mit einem oberen Reflektor und einem unteren Reflektor. Zwischen den Reflektoren ist ein im Längsschnitt keilförmiger Träger angeordnet, auf deren Ober- und Unterseite jeweils eine LED positioniert ist. Die Lichtquelleneinheit ist mit einem Linsenhalter verbunden, der eine Projektionslinse trägt.
  • Der DE 10 2007 063 546 A1 ist ein Scheinwerfermodul für ein Kraftfahrzeug zu entnehmen. Das Scheinwerfermodul weist einen Reflektor mit einer gitterartigen Strukturierung auf. Vor dem Reflektor ist ein horizontaler Steg angeordnet, hinter dem LEDs auf einer horizontal ausgerichteten Gehäusestruktur verdeckt angeordnet sind. Der Steg bildet eine horizontale Verlängerung eines horizontalen Lichtleiters. Im Betrieb des Scheinwerfermoduls wird durch die LEDs zusätzlich zum Reflektor auch der Lichtleiter beleuchtet, während der Steg unbeleuchtet bleibt.
  • Aus der DE 10 2004 012 184 A1 geht ein Scheinwerfer für Fahrzeuge hervor, welcher eine Halterung aufweist, auf deren gegenüberliegenden Seiten LEDs angeordnet sind. Die Halterung ist einstückig mit zwei diese umgebenden Reflektoren verbunden.
  • Die DE 10 2006 046 166 A1 beschreibt eine als Heckleuchte ausgebildete Lichteinheit mit mehreren matrixartig angeordneten Lichtmodulen. Die Lichtmodule sind paarweise beidseitig zwischen einem horizontalen Rückstrahlelement angeordnet. Bei den paarweise angeordneten Lichtmodulen sind LEDs auf gegenüberliegenden Seiten eines Trägerteils auf Gehäusemodulen angeordnet. Die Gehäusemodule sind mit einem das Trägerteil abdeckenden, C-förmigen Lichtleitelement und mit einem Reflektor verbunden. Im Lichtleitelement ist stirnseitig ein Rückstrahlelement angeordnet.
  • Aus der DE 103 33 837 A1 ist ein Leuchtdioden-Modul für einen Fahrzeugscheinwerfer bekannt geworden. Das Leuchtdioden-Modul weist einen Träger mit konkav und konvex gekrümmten Oberflächen auf, auf dem LEDs beidseitig angeordnet sind. Das Leuchtdioden-Modul umfasst ferner einen Reflektor, dessen reflektierende Flächen den Träger umgeben. Der Träger weist einen Sockel auf, mit dem das gesamte Leuchtdioden-Modul im Scheinwerfer montiert werden kann.
  • Schließlich ist der US 2010/0 060 127 A1 eine Infrarotleuchte mit einem Leuchtbereich zu entnehmen, der einen beidseitig mit Infrarot-LEDs bestückten Träger aufweist und in einem Reflektor gehalten ist. Stirnseitig ist eine weißes Licht aussendende angeordnet. Der Träger ist von einem im Querschnitt U-förmigen Lichtleiter umgeben. Das Licht der Infrarot-LEDs wird über Lichtauskoppelstrukturen direkt auf den Reflektor geworfen, während das Licht der weißes Licht aussendenden LED über den Lichtleiter zu den Lichtauskoppelstrukturen geleitet und dort das Infrarotlicht der LEDs überlagernd ausgekoppelt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, auf einfache Weise mehrere Designs bei Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen zu ermöglichen und die Platine bei unterschiedlichen Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen bzw. Kraftfahrzeugen einsetzen zu können.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
  • Die Erfindung geht aus von einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung mit wenigstens einem Leuchtmittel und wenigstens einer Platine zur Ansteuerung bzw. Stromversorgung des wenigstens einen Leuchtmittels mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Es ist vorgesehen, dass wenigstens ein Leuchtmittel auf einer ersten Seite der Platine und wenigstens ein weiteres Leuchtmittel auf einer anderen Seite der Platine angeordnet ist. Hierbei ist zu bemerken, dass die Platine nicht unbedingt als flaches Bauteil ausgebildet sein muss, sondern unter Umständen auch davon abweichende, andere Formen annehmen kann.
  • Durch diese Maßnahme kann die Funktionalität der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung bei vergleichsweise kompakter Bauweise deutlich erhöht werden. Man ist nicht, wie im Stand der Technik, auf eine Abstrahlrichtung beschränkt, sondern kann ein und dieselbe Platine zur Abstrahlung in unterschiedliche Richtungen verwenden.
  • Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die erste Seite der Platine und die andere Seite der Platine gegenüber liegen. Durch diesen technischen Aufbau können viele denkbare Leuchtfunktionen der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung abgedeckt werden, wobei der Aufbau der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung besonders kompakt gehalten werden kann, insbesondere wenn zudem die Platine noch als flaches Bauteil ausgebildet ist.
  • Zudem können vorteilhaft mehrere Platinen vorgesehen sein, um beispielsweise eine spezielle Leuchtfunktion zu realisieren. Dabei können die Platinen selbstverständlich auch jeweils unterschiedlich ausgerichtet sein.
  • Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Leuchtmittel LED's sind. Zwar ist auch denkbar, anstatt der LED's andere durch Platinen anzusteuernde Leuchtmittel vorzusehen, aber der Einsatz von LED's in Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen hat sich bereits in der Praxis bewährt.
  • In höchst vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass den Seiten der Platine unterschiedliche Leuchtfunktionen zuordenbar sind. So kann beispielsweise vorgesehen sein, einer Seite der Platine die Leuchtfunktion „Nebelschlusslicht“ und der anderen Seite der Platine die Leuchtfunktion „Rückfahrlicht“ zuzuordnen. Ebenso ist beispielsweise denkbar, einer Seite der Platine die Leuchtfunktion „Schlusslicht“ und der andere Seite der Platine die Leuchtfunktion „Bremslicht“ zuzuordnen. Eine weitere Möglichkeit könnte darin bestehen, einer Seite der Platine die Leuchtfunktion „Abblendlicht“ und der andere Seite der Platine die Leuchtfunktion „Fernlicht“ zu geben. Bei entsprechender Ausgestaltung der Platine mit mehr als zwei Seiten, beispielsweise drei Seiten, könnte zusätzlich in diesem Zusammenhang der dritten Seite auch noch die Leuchtfunktion „Tagfahrlicht“ oder „Blinklicht“ zugeordnet werden.
  • Jeder Seite der Platine ist zumindest im Bereich des wenigstens einen Leuchtmittels ein Reflektor bzw. ein Reflektorteil zugeordnet. Dies ist auch bei Einsatz von LED's als Leuchtmittel durchaus zweckmäßig, um eine gewünschte Richtung der Lichtabstrahlung mit einfachen Mitteln zu erreichen.
  • Um auf einfache Weise mehrere Designs bei Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen zu ermöglichen und die Platine bei unterschiedlichen Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtungen bzw. Kraftfahrzeugen einsetzen zu können, ist die wenigstens eine Platine mitsamt dem wenigstens einen Leuchtmittel erfindungsgemäß als austauschbares Modul ausgebildet.
  • Eine Austauschbarkeit der Platine kann wesentlich dadurch erleichtert werden, indem der Reflektor derart ausgebildet ist, dass die Platine ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs in ihre Betriebsstellung bringbar und dort fixierbar ist. Dabei kann zweckmäßigerweise zusätzlich vorgesehen seien, dass die Platine gesonderte, zum Anfassen ausgebildete Bereiche aufweist, die entsprechend optisch gekennzeichnet sein können. Hierdurch wird vermieden, dass beim Auswechseln der Platine durch das Anfassen beispielsweise elektrische Kontakte beschädigt werden können. Des weiteren ist dabei von Vorteil, wenn die Platine Rastmittel und der Reflektor entsprechende Gegenrastmittel aufweist, die eine Montage bzw. ein Wechsel der Platine erleichtern. Als selbstverständlich sind zusätzlich standardisierte elektrische Anschlüsse zur Verbindung der Platine mit der Bordspannung unterschiedlicher Kraftfahrzeuge vorzusehen.
  • Zum leichteren Ergreifen der Platine kann es außerdem sehr hilfreich sein, wenn der Reflektor im Längsschnitt gesehen eine sich in Licht-Abstrahlrichtung verjüngende Ausnehmung aufweist, in die die Platine einführbar ist. Der breitere Teil der Ausnehmung kann dabei ausreichend Platz für die Finger bspw. eines Monteurs bieten, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Platine in ihrer Montageposition nicht mehr aus der Ausnehmung herausragt.
  • Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die verjüngende Ausnehmung durch Wände gebildet ist, die jeweils Bestandteil einer Lichtkammer sind. Diese Maßnahme trägt auch zu einem kompakten Aufbau der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung bei.
  • Zweckmäßigerweise sind die Wände mit Öffnungen versehen. So kann das Licht der auf der Platine angeordneten Leuchtmittel leicht durch diese Öffnungen hindurch treten. Denkbar wäre allerdings auch, die Wände insgesamt lichtdurchlässig auszugestalten. Zweckmäßig kann es auch sein, die Öffnungen mit Farbfiltern zu versehen (nicht dargestellt).
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist jeder Lichtkammer ein Reflektor bzw. ein Reflektorteil und eine Zwischenlichtscheibe zugeordnet. In Licht-Abstrahlrichtung der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung wird die Zwischenlichtscheibe noch durch eine Außenlichtscheibe (Abdeckscheibe) in an sich bekannter Weise überdeckt. Eine Differenzierung des Designs bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen kann somit leicht über die Größe, Form und die Struktur der Zwischenlichtscheibe erfolgen.
  • Aber auch überhaupt die eigentliche Verwendung einer Platine zur Ansteuerung bzw. Stromversorgung wenigstens einen Leuchtmittels, mit wenigstens einem Leuchtmittel auf einer ersten Seite der Platine und wenigstens einem weiteren Leuchtmittel auf einer anderen Seite der Platine in einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung ist sehr vorteilhaft. Die Verwendung einer derartigen Platine erhöht die Flexibilität bei der Designgestaltung einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung und ermöglicht auch eine deutliche Erhöhung von deren Funktionalität, wobei dennoch ein kompakter Aufbau der Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung erzielt werden kann. Ein sehr kompakter Aufbau einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung mit dennoch vielen Einsatzmöglichkeiten hinsichtlich der Leuchtfunktionen kann erreicht werden, wenn vorgesehen ist, dass sich die erste Seite der Platine und die andere Seite der Platine gegenüber liegen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels deutlich, was mit Hilfe der beiliegenden Figuren näher erläutert werden soll. Dabei bedeuten
    • 1 eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung in einem Längsschnitt,
    • 2 einen Querschnitt gemäß Schnittverlauf II aus 1 und
    • 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Längsschnitt.
  • Zunächst wird auf die 1 und 2 Bezug genommen. In 1 ist eine Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 in Form einer Leuchte ersichtlich. Die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, welche in einer Licht-Abstrahlrichtung L durch eine Außenlichtscheibe 3 abgedeckt wird. Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine flache Platine 4 mit als Leuchtdioden (LED) ausgebildeten Leuchtmitteln 5a, 5b vorgesehen. Die Platine 4 ist in ihrer Flächenerstreckung in etwa parallel zur Licht-Abstrahlrichtung L ausgerichtet und weist an ihrer Oberseite 40 drei Leuchtdioden 5a und an ihrer Unterseite 41 ebenfalls drei Leuchtdioden 5b auf. Die Platine 4 ist zu beiden Seiten (Unter- und Oberseite 40 und 41) von einem Reflektor 7 umgeben. Der Reflektor 7 ist in etwa spiegelsymmetrisch und einstückig ausgebildet und weist in etwa eine schaufelförmige Gestalt auf. Da die Platine 4 in etwa der Mitte der Höhe des Reflektors 7 angeordnet ist, werden durch die Platine 4 im Reflektor gleichzeitig zwei Lichtkammern bzw. Reflektorbereiche 7a, 7b ausgebildet. Den Lichtkammern bzw. Reflektorbereichen 7a ,7b sind unterschiedliche Leuchtfunktionen zugeordnet. So ist der Lichtkammer 7a die Leuchtfunktion „Nebelschlusslicht“ und der Lichtkammer 7b die Leuchtfunktion „Rückfahrlicht“ zugeordnet. Durch die Zuordnung dieser Leuchtfunktionen ergibt sich, dass die LED's 5a Licht der Farbe rot und die LED's 5b Licht der Farbe weiß ausstrahlen. Des Weiteren ist es selbstverständlich je nach erforderlicher Funktion auch möglich, den Lichtkammern 7a, 7b andere, voneinander abweichende Leuchtfunktionen (bspw. „Schlusslicht“ und „Blinklicht“) zuzuordnen, welches unter Umständen erforderlich macht, dass die Leuchtdioden 5a und 5b Licht unterschiedlicher Farbe (rot und gelb) ausstrahlen. Es können aber auch Fälle auftreten, in denen für die beiden Lichtkammern 7a, 7b die gleiche Leuchtfunktion erwünscht ist. Ferner ist es möglich, dass die Leuchtdioden 5a, 5b Licht der gleichen Farbe ausstrahlen. Abweichend vom Ausführungsbeispiel wäre auch denkbar, den Reflektor 7 und auch die Platine 4 aus mehreren Teilen zusammenzusetzen, welches durch die vertikalen, gestrichelten Linien angedeutet ist.
  • Ferner ist ersichtlich, dass auf der Platine 4, in Licht-Abstrahlrichtung L gesehen dicht hinter den Leuchtdioden 5a und 5b, Blenden 6 angeordnet sind. Diese Blenden 6 verhindern, dass das direkt nach vorn (unreflektiert) abgestrahlte Licht der Leuchtdioden 5 von außen als punktförmige Lichtquelle wahrgenommen wird, was mitunter als störend empfunden wird.
  • In 3 ist nun ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug- Beleuchtungseinrichtung 1' dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. So weist die Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1' ebenfalls ein Gehäuse 2 auf, welches in Licht-Abstrahlrichtung L durch eine Außenlichtscheibe 3 abgedeckt wird. Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine flache Platine 4' angeordnet, welche mit ihrer Flächenerstreckung ebenfalls in etwa parallel zur Licht-Abstrahlrichtung L ausgerichtet ist. Die Platine 4' weist wiederum an ihrer Ober- und Unterseite 40' und 41' jeweils mehrere Leuchtdioden (LED) 5a und 5b auf und ist von einem Reflektor 8 umgeben. Der Reflektor 8 weist eine Ausnehmung 9 auf, welche sich in Licht-Abstrahlrichtung L verjüngt. Die Ausnehmung 9 wird durch zwei Wandungen 80 des Reflektors 8 gebildet, welche schräg aufeinander zulaufen und schließlich durch eine vertikal ausgerichtete Stirnwand 81 verbunden sind. Die Ausnehmung 9 ist in etwa in der Mitte der Höhe des Reflektors 8 angeordnet und unterteilt den Reflektor 8 in zwei Lichtkammern 8a, 8b. Jede Lichtkammer 8a, 8b ist im Wesentlichen abgeschlossen und wird durch einen Teil des Reflektors 8 und eine in Licht-Abstrahlrichtung L den Reflektor 8 abschließende Zwischenlichtscheibe 10 bzw. 11 gebildet. Ferner ist ersichtlich, dass die Platine 4' in der Ausnehmung 9 angeordnet ist, wobei sich die LED's 5a, 5b in der gezeigten Montageposition der Platine 4' im Bereich von Öffnungen 83 der Wandungen 80 befinden. Die Lichtstrahlen der LED's 5a ,5b können somit ungehindert in die Lichtkammern 8a, 8b hineintreten. Zusätzlich kann vorgesehen sein, die Öffnungen 83 mit Farbfiltern (nicht gezeigt) zu versehen, so dass trotz andersfarbiger LED's (bspw. weiß) eine gewünschte Lichtfarbe (bspw. rot) erzeugt werden kann. Ohne Filter in den Öffnungen 83 sind die Leuchtfarben der LED's entsprechend zu wählen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind Blenden 82 ersichtlich, welche die gleiche Funktion wie bereits im ersten Ausführungsbeispiel erläutert, aufweisen.
  • Im Gegensatz zur Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung 1 ist die Platine 4' beim vorliegenden Ausführungsbeispiel auswechselbar ausgebildet und innerhalb der Ausnehmung 9 am Reflektor 8 montiert. Die Platine 4' weist Rastmittel (nicht näher dargestellt) und der Reflektor 8 entsprechende Gegenrastmittel (nicht näher dargestellt) auf, mit welcher eine Befestigung bzw. ein Auswechseln der Platine 4' am Reflektor 8 erleichtert wird. Zusätzlich können an der Platine 4' optisch markierte Bereiche zum sicheren Fassen der Platine vorgesehen sein (nicht dargestellt). Die sich entgegen der Licht-Abstrahlrichtung L vergrößernde Ausnehmung 9 trägt zur Erleichterung des Ergreifens der Platine 4' bei.
  • Bezugszeichenliste
  • 1, 1'
    Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung
    2
    Gehäuse
    3
    Außenlichtscheibe
    4, 4'
    Platine
    40, 40'
    Oberseite der Platine
    41, 41'
    Unterseite der Platine
    5a,b
    LED's
    6
    Blenden
    7
    Reflektor
    7a,b
    Lichtkammern bzw. Reflektorbereiche
    8
    Reflektor
    80
    Wandung des Reflektors
    81
    Stirnwand
    82
    Blenden
    83
    Öffnungen
    8a, b
    Lichtkammern
    9
    Ausnehmung im Reflektor
    10
    Zwischenlichtscheibe
    11
    Zwischenlichtscheibe
    L
    Licht-Abstrahlrichtung

Claims (11)

  1. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') mit wenigstens einem Leuchtmittel (5a, 5b) und wenigstens einem Träger (4') zur Ansteuerung bzw. Stromversorgung des wenigstens einen Leuchtmittels (5a, 5b), wobei wenigstens ein Leuchtmittel (5a) auf einer ersten Seite (40') des Trägers (4') und wenigstens ein weiteres Leuchtmittel (5b) auf einer anderen Seite (41') des Trägers (4') angeordnet ist, wobei jeder Seite (40', 41') des Trägers (1') zumindest im Bereich des wenigstens einen Leuchtmittels (5a, 5b) ein Reflektor (8) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Träger (4') mitsamt dem wenigstens einen Leuchtmittel (5a, 5b) als am Reflektor (8) austauschbares Modul ausgebildet ist.
  2. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Seite (40') des Trägers (4') und die andere Seite (41') des Trägers (4') gegenüber liegen.
  3. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Träger (4') vorgesehen sind.
  4. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmittel (5a, 5b) LED's sind.
  5. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Seiten (40', 41') des Trägers (1') unterschiedliche Leuchtfunktionen zuordenbar oder zugeordnet sind.
  6. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seite (40', 41') des Trägers (1') zumindest im Bereich des wenigstens einen Leuchtmittels (5a, 5b) ein Reflektor (8) bzw. ein Reflektorteil zugeordnet ist.
  7. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (8) derart ausgebildet ist, dass der Träger (4') ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs in seine Betriebsstellung bringbar und dort fixierbar ist.
  8. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (8) im Längsschnitt gesehen eine sich in Licht-Abstrahlrichtung (L) verjüngende Ausnehmung (9) aufweist, in die der Träger (4') einführbar ist.
  9. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verjüngende Ausnehmung (9) durch Wände (80) gebildet ist, die jeweils Bestandteil einer Lichtkammer (8a, 8b) sind.
  10. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (80) Öffnungen (83) aufweisen.
  11. Kraftfahrzeug-Beleuchtungseinrichtung (1') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lichtkammer (8a bzw. 8b) ein Reflektor (8) bzw. ein Reflektorteil und eine Zwischenlichtscheibe (10 bzw. 11) zugeordnet ist.
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