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Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche ein erstes Leuchtmodul, ein Reflektorelement und ein zweites Leuchtmodul umfasst, wobei das zweite Leuchtmodul als separat austauschbares Bauraumelement ausgeführt und vor dem Reflektorelement angeordnet ist sowie einen Scheinwerfer mit zwei erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen.
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Aus der
DE 20 2011 051 503 U1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer bekannt, welcher eine Fahrzeugscheinwerfergruppe, die mindestens einen Fahrzeugscheinwerfer aufweist, einen Tagfahrlichtsockel, der vor dem Fahrzeugscheinwerfer angeordnet ist und mindestens eine dem Fahrzeugscheinwerfer entsprechende Scheinwerferaufnahme aufweist. Ferner weist der Fahrzeugscheinwerfer mindestens einen Fahrzeuglichtleitaufbau auf, der sich vor dem Tagfahrlichtsockel befindet und an dem Fahrzeugscheinwerfer anliegend angeordnet ist.
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Ferner offenbart die
DE 10 2009 049 016 A1 eine Leuchteinheit für Fahrzeuge mit einer auf einer Leiterplatte angeordneten Lichtquelle und mit einer in Lichtabstrahlrichtung vor der Lichtquelle angeordneten Vorsatzoptik, die auf einer der Leiterplatte zugewandten Seite mindestens einen Befestigungsdom aufweist, mittels dessen die Vorsatzoptik in der Montagestellung unter Eingreifen des Befestigungsdoms in einer Aussparung eines auf einer der Lichtquelle abgewandten Rückseite der Leiterplatte anschließenden Haltekörpers formschlüssig mit demselben verbunden ist.
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Die Bedeutung von Licht im Straßenverkehr als auch von Ambientelicht in und an einem Kraftfahrzeug hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dies ist unter anderem auch auf die Zunahme der Bedeutung von zum Beispiel den Scheinwerfern und den Leuchtvorrichtungen von Kraftfahrzeugen als herausstechende Designmerkmale eines Kraftfahrzeugs insgesamt zurückführbar. Allerdings sind die derzeit auf dem Markt verfügbaren Beleuchtungssysteme des Standes der Technik sehr komplex im Aufbau beziehungsweise sehr bauteilaufwändig. Aufgrund der vielen verschiedenen Anforderungen, welche an die Scheinwerfer beziehungsweise Leuchtvorrichtungen eines Kraftfahrzeugs gestellt werden, nehmen diese aufgrund der Vielzahl an in den Scheinwerfern vorzusehenden Leuchtmittel meist viel Bauraum im Kraftfahrzeug in Anspruch.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine kompakte, leichte und kostengünstige Leuchtvorrichtung sowie einen entsprechenden Scheinwerfer mit einer solchen Leuchtvorrichtung bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird eine Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, welche ein erstes Leuchtmodul umfasst, welches wenigstens ein Leuchtmittel aufweist, welchem eine erste Lichtfunktion zugeordnet ist. Ferner umfasst die Leuchtvorrichtung ein Reflektorelement, welches dazu ausgebildet ist, in das Reflektorelement eingestrahlte Lichtbündel in einer durch die Geometrie des Reflektorelementes vorbestimmten Richtung zu reflektieren. Des Weiteren umfasst die Leuchtvorrichtung ein zweites Leuchtmodul, welches als separat austauschbares Bauraumelement ausgeführt und vor dem Reflektorelement angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist das zweite Leuchtmodul dazu ausgebildet, zum einen Licht einer ersten Abstrahlcharakteristik zu emittieren, welches die erste Lichtfunktion ergänzt und zum anderen Licht einer zweiten Abstrahlcharakteristik zu emittieren, welches eine zweite Lichtfunktion bildet.
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Der Vorteil einer derartigen Leuchtvorrichtung liegt in der Vernetzbarkeit von Lichtfunktionen unterschiedlicher optischer Elemente, welche hier im Wesentlichen in einem ersten und einem zweitem Leuchtmodul gegeben sind. Durch das erste und das zweite Leuchtmodul kann gemeinsam eine Lichtfunktion bereitstellt werden. Des Weiteren ist bevorzugt durch das zweite Leuchtmodul noch eine zweite Lichtfunktion bereitstellbar. Anders formuliert erlaubt die Verwendung eines kostengünstigen und platzsparenden, separat austauschbaren Bauraumelementes, welches als eine zusammenhängende, einfach ersetzbare Baugruppe ausgeführt ist, die Emission zweier voneinander verschiedener Lichtfunktionen. So kann von ein und derselben Baugruppe, dem zweiten Leuchtmodul, sowohl eine erste Lichtfunktion bereitgestellt werden, welche die mittels des ersten Leuchtmoduls emittierbare Lichtfunktion ergänzt, als auch eine weitere zweite Lichtfunktion, welche von der ersten Lichtfunktion verschieden ist, bereitgestellt werden. Dadurch können unter anderem Bauraum und Kosten eingespart und zusätzlich, da die Abstrahlleistung der Leuchtvorrichtung bei der Bereitstellung der ersten Lichtfunktion gegenüber dem Stand der Technik insgesamt erhöht ist, die Verkehrssicherheit des Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung verbessert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Leuchtmodul U-förmig geformt und weist eine Vielzahl an Leuchtmitteln auf, welche entlang dieser U-Form auf dem ersten Leuchtmodul angeordnet ist. Durch eine solche U-Form ergibt sich ein eindeutig der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung zuordenbares Lichtbild. Ferner ermöglicht eine derartige U-förmige Ausführung des ersten Leuchtmoduls eine gute räumliche Verbindbarkeit des ersten und zweiten Leuchtmoduls. Das zweite Leuchtmodul kann bei einer derartigen Ausführungsform innerhalb des U-förmig ausgeführten ersten Leuchtmoduls angeordnet sein.
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Vorzugsweise ist das zweite Leuchtmodul innerhalb der U-Form des ersten Leuchtmoduls angeordnet. In einer derartigen Ausführung bildet die Kombination aus dem ersten und dem zweiten Leuchtmodul eine platzsparende Augenform, welche eine kompakte Realisation der Leuchtvorrichtung ermöglicht. Eine derartige Anordnung des ersten und zweiten Leuchtmoduls erhöht ferner signifikant die Wiedererkennbarkeit der Leuchtvorrichtung beziehungsweise des Kraftfahrzeugs, in welchem die Leuchtvorrichtung verbaut ist.
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Ferner bevorzugt handelt es sich bei der ersten Lichtfunktion um ein Positionslicht oder um ein Tagfahrlicht. Durch die kombinierte Bereitstellung der ersten Lichtfunktion mittels des ersten und des zweiten Leuchtmoduls ist insbesondere das Tagfahrlicht sehr intensiv beziehungsweise kraftvoll realisierbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der zweiten Lichtfunktion um ein Fernlicht oder um ein Abblendlicht. Ferner bevorzugt wird zur Bereitstellung der zweiten Lichtfunktion das Reflektorelement mit Licht bestrahlt, welches durch auf dem zweiten Leuchtmodul angeordnete Leuchtmittel generierbar ist. Des Weiteren bevorzugt ist das zweite Leuchtmodul dazu ausgebildet, Licht der ersten und Licht der zweiten Abstrahlcharakteristik gleichzeitig oder getrennt voneinander zu emittieren. Das Abblendlicht und das Fernlicht gehören zu den wichtigsten Lichtfunktionen, welche von einem im Straßenverkehr zugelassenen Kraftfahrzeug zu jederzeit abrufbar sein müssen. Die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung ermöglicht eine zuverlässige Bereitstellung sowohl des Fern- als auch des Abblendlichtes. Ferner kann das zweite Leuchtmodul, über welches das Fern- beziehungsweise Abblendlicht bereitstellbar ist, in einem Schadensfall einfach ausgetauscht werden. Somit ist durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung im Straßenverkehr die Verkehrssicherheit erhöht.
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Vorzugsweise weist das zweite Leuchtmodul eine Vielzahl an Leuchtmitteln auf, wobei über eine erste Gruppe dieser Vielzahl an Leuchtmittel das Licht der ersten Abstrahlcharakteristik emittierbar ist, während über eine zweite Gruppe dieser Vielzahl an Leuchtmittel das Licht der zweiten Abstrahlcharakteristik emittierbar ist. In einem derartigen Ausführungsbeispiel ist es sehr gut möglich, mittels des zweiten Leuchtmoduls Licht mit der ersten und gleichzeitig Licht mit der zweiten Abstrahlcharakteristik abzustrahlen, also unter Zuhilfenahme des ersten Leuchtmoduls beide Lichtfunktionen gleichzeitig vollständig bereitzustellen.
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Bevorzugt entspricht die Abstrahlrichtung der Leuchtmittel der ersten Gruppe der Vielzahl an Leuchtmitteln auf dem zweiten Leuchtmodul der Abstrahlrichtung des wenigstens einen Leuchtmittels des ersten Leuchtmoduls und/oder weicht die Abstrahlrichtung der Leuchtmittel der zweiten Gruppe der Vielzahl an Leuchtmitteln auf dem zweiten Leuchtmodul von der Abstrahlrichtung der Leuchtmittel der ersten Gruppe der Vielzahl an Leuchtmittel auf dem zweiten Leuchtmodul ab. In einem derartigen Ausführungsbeispiel werden durch die unterschiedlichen Abstrahlrichtungen unterschiedliche Abstrahlcharakteristika erzeugt, welche die Darstellung verschiedener Lichtfunktionen unter Zuhilfenahme des Reflektorelementes auf einfachem Wege ermöglichen.
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Bevorzugt sind die Leuchtmittel der Vielzahl der Leuchtmittel des ersten und/oder zweiten Leuchtmoduls als Leuchtdioden ausgeführt. Leuchtdioden sind sehr klein, kostengünstig, robust und einfach herzustellen. Sie können in einer hohen Anzahl sehr dicht auf einer beliebig geformten Platine realisiert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der zweiten Lichtfunktion um ein Positionslicht. Ferner bevorzugt weist das zweite Leuchtmodul eine Vielzahl von Leuchtmittteln auf, durch welche Licht der ersten Abstrahlcharakteristik oder Licht der zweiten Abstrahlcharakteristik emittierbar ist, wobei die zweite Abstrahlcharakteristik durch Dimmung der Leuchtmittel erzeugbar ist oder erzeugt ist. Somit kann vorteilhafterweise durch Dimmung eines Tagfahrlichtes ein Positionslicht erzeugt werden. Hierbei werden die gleichen Leuchtmittel sowohl zur Erzeugung der ersten als auch der zweiten Lichtfunktion verwendet, wobei das Beleuchtungsniveau der ersten Lichtfunktion, also des Tagfahrlichtes, derart reduziert wird, dass die zweite Lichtfunktion, also das Positionslicht, erzeugbar ist.
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Des Weiteren umfasst das zweite Leuchtmodul ein Lichtleitelement, an dessen Rückseite mindestens ein Leuchtmittel zur Erzeugung der ersten und/oder zweiten Abstrahlcharakteristik angeordnet sind. Hierdurch wird ein kompakter Aufbau des zweiten Leuchtmoduls erreicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Leuchtmittel an zumindest einer Seitenfläche des zweiten Leuchtmoduls zur Erzeugung der zweiten Abstrahlcharakteristik angeordnet. Vorteilhafterweise ist das zweite Leuchtmodul somit als Leuchtmittelträger ausgestaltet. Durch die separat austauschbare Ausgestaltung des zweiten Leuchtmoduls wird eine einfache Austauschbarkeit defekter Leuchtmittel sichergestellt.
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Ferner wird ein Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, welcher eine erste und eine zweite erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung aufweist. Dadurch, dass in einem solchen Scheinwerfer zwei erfindungsgemäße Leuchtvorrichtungen verbaut sind, kommen die oben beschriebenen Vorteile bezüglich der Kosten- beziehungsweise Bauraumeinsparung doppelt zum Tragen.
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Bevorzugt handelt es sich bei der ersten Lichtfunktion sowohl der ersten als auch der zweiten Leuchtvorrichtung um jeweils ein Tagfahrlicht oder um jeweils ein Positionslicht. In einem solchen Ausführungsbeispiel treten das Tagfahrlicht beziehungsweise das Positionslicht besonders kräftig, also hell und besonders prägnant in Erscheinung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der ersten Lichtfunktion sowohl der ersten als auch der zweiten Leuchtvorrichtung um ein Tagfahrlicht und bei der zweiten Lichtfunktion sowohl der ersten als auch der zweiten Leuchtvorrichtung um ein Positionslicht.
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Bevorzugt handelt es sich bei der zweiten Lichtfunktion der ersten Leuchtvorrichtung um ein Abblendlicht, während es sich bei der zweiten Lichtfunktion der zweiten Leuchtvorrichtung um ein Fernlicht handelt. Mit anderen Worten ausgedrückt ist die über die erste erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung emittierbare zweite Lichtfunktion bevorzugt ein Abblendlicht, während es sich bei der über die zweite Leuchtvorrichtung emittierbare zweiten Lichtfunktion bevorzugt um ein Fernlicht handelt. In einem solchen Ausführungsbeispiel werden die wichtigsten Lichtfunktionen des Scheinwerfers durch die erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen bereitgestellt.
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Des Weiteren bevorzugt handelt es sich bei der ersten Lichtfunktion um ein Schlusslicht, ein Bremslicht, ein Blinklicht, ein Abblendlicht, ein Fernlicht oder eine beliebige sonstige Lichtfunktion. Darüber hinaus bevorzugt handelt es sich bei der zweiten Lichtfunktion um ein Schlusslicht, ein Bremslicht, ein Blinklicht, ein Tagfahrlicht, ein Positionslicht oder eine beliebige sonstige Lichtfunktion.
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Des Weiteren bevorzugt weist das zweite Leuchtmodul mindestens ein Leuchtmittel auf, welches sowohl dazu ausgebildet ist, Licht einer ersten Abstrahlcharakteristik zu emittieren, welches die erste Lichtfunktion ergänzt und welches zum anderen dazu ausgebildet ist, Licht einer zweiten Abstrahlcharakteristik zu emittieren, welches eine zweite Lichtfunktion bildet.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit zwei erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen in einer Frontansicht und
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2 das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Scheinwerfers mit zwei erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen in einer Schrägansicht.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers 80 mit zwei erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen 50 in einer Frontansicht. Der erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 weist also eine erste und eine zweite erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung 50 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel nebeneinander angeordnet sind. Bei der ersten Leuchtvorrichtung 50 handelt es sich um die für einen Betrachter aus gesehen links in 1 dargestellte Leuchtvorrichtung 50. Bei der verbleibenden, rechts in 1 abgebildeten Leuchtvorrichtung 50 handelt es sich um die zweite Leuchtvorrichtung 50. Die erste und die zweite Leuchtvorrichtung 50 umfassen jeweils ein erstes Leuchtmodul 1, welches in diesem Ausführungsbeispiel jeweils eine Vielzahl an Leuchtmitteln 20 aufweist, die auf dem jeweiligen ersten Leuchtmodul 1 angeordnet sind. Die ersten Leuchtmodule 1 sind in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft U-förmig geformt, weisen also jeweils im Querschnitt eine U-Form beziehungsweise eine Hufeisenform auf. Die Vielzahl der Leuchtmittel 20, welche in diesem Ausführungsbeispiel als Leuchtdioden, also als LEDs ausgeführt sind, sind je erstem Leuchtmodul 1 jeweils entlang dessen U-Form auf dem ersten Leuchtmodul 1 angeordnet. Sowohl den auf dem ersten Leuchtmodul 1 der ersten Leuchtvorrichtung 20 angeordneten Leuchtmitteln 20 als auch den auf dem ersten Leuchtmodul 1 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 angeordneten Leuchtmitteln 20 ist jeweils eine erste Lichtfunktion zugeordnet.
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Den Leuchtmitteln 20 des ersten Leuchtmoduls 1 der ersten Leuchtvorrichtung 50 und den auf dem ersten Leuchtmodul 1 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 angeordneten Leuchtmitteln 20 ist bevorzugt eine Tagfahrlichtfunktion oder eine Positionslichtfunktion zugeordnet. Bevorzugt sind die Leuchtmittel 20 dimmbar ausgestaltet, so dass im ungedimmten Zustand der Leuchtmittel 20 eine Tagfahrlichtfunktion und im gedimmten Zustand der Leuchtmittel 20 eine Positionslichtfunktion bereitstellbar ist. Alternativ ist den Leuchtmitteln 20 des ersten Leuchtmoduls 1 der ersten Leuchtvorrichtung 50 eine Tagfahrlichtfunktion und den auf dem ersten Leuchtmodul 1 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 angeordneten Leuchtmitteln 20 eine Positionslichtfunktion zugeordnet.
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Die Richtung, in welcher die Vielzahl an auf den ersten Leuchtmodulen 1 angeordneten Leuchtmittel 20 im Betriebszustand der Leuchtvorrichtungen 50 Licht abstrahlen, bildet in diesem Ausführungsbeispiel die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtvorrichtungen 50 und damit des Scheinwerfers 80. Ist der erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 in einem Kraftfahrzeug verbaut, verläuft die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtvorrichtungen 50 des Scheinwerfers 80 parallel zu der Länge des Kraftfahrzeugs, in welchem der erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 verbaut ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, fällt die Hauptabstrahlrichtung des Scheinwerfers 80 mit der Längsrichtung des Kraftfahrzeugs zusammen, in welchem der Scheinwerfer 80 verbaut ist.
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Je Leuchtvorrichtung 50 ist mindestens ein Reflektorelement 5 vorgesehen, welches jeweils dazu ausgebildet ist, in das jeweilige Reflektorelement 5 eingestrahlte Lichtbündel in einer durch die Geometrie des Reflektorelementes 5 vorbestimmten Richtung zu emittieren. In diesem Ausführungsbeispiel bilden die U-förmig ausgebildeten Leuchtmodule 1 jeweils den Abschluss eines ebenfalls der U-Form folgenden, das heißt im Querschnitt U-förmig gekrümmten und sich in die Tiefe erstreckenden Blendenaufbaus 8. Abermals mit anderen Worten ausgedrückt bilden die ersten Leuchtmodule 1 den Abschluss eines aus Blenden gebildeten, halboffenen und im Querschnitt U-förmigen Lichtkanals, welcher sich in der Hauptabstrahlrichtung des Scheinwerfers 80 in die Tiefe erstreckt. Die gegenüber diesen Blendenaufbauten 8 jeweils konkav gekrümmten Reflektorelemente 5 sind jeweils an den ersten Leuchtmodulen 1 gegenüberliegenden Enden der Blendenaufbauten 8 angeordnet, begrenzen also mit anderen Worten ausgedrückt die sich jeweils U-förmig in die Tiefe erstreckenden Blendenaufbauten 8 räumlich rückseitig. Auf Grund der konkaven Krümmung werden in die Reflektorelemente 5 einfallende Lichtbündel, seitlich durch den U-förmig verlaufenden Blendenaufbau 8 begrenzt, im Wesentlich entlang der Hauptabstrahlrichtung, also entlang des durch die Blenden gebildeten Lichtkanals reflektiert.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist in den Reflektorelementen 5 jeweils zentral eine Öffnung vorgesehen, durch welche je Leuchtvorrichtung 50 ein Aufnahmekörper zur Aufnahme eines zweiten Leuchtmoduls 2 hindurchgeführt ist. Von diesen Aufnahmekörpern ist je Leuchtvorrichtung 50 ein zweites Leuchtmodul 2 aufgenommen. Die zweiten Leuchtmodule 2 sind jeweils als separat austauschbare Bauraumelement ausgeführt und vor ihrem jeweiligen Reflektorelement 5 angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt handelt es sich bei den zweiten Leuchtmodulen 2 um jeweils eigenständige Baugruppen, welche wie in diesem Ausführungsbeispiel jeweils auf einer eigenen Platine mit eigenem Gehäuse realisiert sind. Bei den Aufnahmeelementen kann es sich beispielsweise um die räumliche Verlängerung eines Kühlkörpers, also zum Beispiel um einen Kühlkörperanbau oder aber auch um ein beliebiges sonstiges Aufnahmeteil handeln. Mit anderen Worten ausgedrückt sind die zweiten Leuchtmodule 2 jeweils innerhalb der U-Form angeordnet, so dass die Kombination aus dem ersten und dem zweiten Leuchtmodul 1, 2 je Leuchtvorrichtung 50 eine Augenform bildet. Es können allerdings auch erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 beziehungsweise Leuchtvorrichtungen 50 ausgeführt werden, bei welchen die zweiten Leuchtmodule 2 nicht von einem Aufnahmekörper aufgenommen werden, sondern in einer anderen Art und Weise vor den jeweiligen Reflektorelementen 5 angeordnet sind.
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In einer alternativen Ausführungsform sind in jeder Leuchtvorrichtung 50 mindestens zwei Reflektorelemente 5 vorgesehen, wobei das zweite Leuchtmodul 2 zwischen den Reflektorelementen 5 angeordnet ist.
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Die zweiten Leuchtmodule 2 sind jeweils dazu ausgebildet, zum einen Licht einer ersten Abstrahlcharakteristik zu emittieren, welches die erste Lichtfunktion ergänzt und zum anderen Licht einer zweiten Abstrahlcharakteristik zu emittieren, welches eine zweite Lichtfunktion bildet. In diesem Ausführungsbeispiel ist das zweite Leuchtmodul 2 der ersten Leuchtvorrichtung 50 dazu ausgebildet, zum einen Licht auszustrahlen, welches die Tagfahrlichtfunktion der ersten Leuchtvorrichtung 1 ergänzt und zum anderen Licht auszustrahlen, welches ein Abblendlicht bildet. Ferner ist das zweite Leuchtmodul 2 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 in diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, zum einen Licht auszustrahlen, welches die Positionslichtfunktion der zweiten Leuchtvorrichtung 2 ergänzt und zum anderen Licht auszustrahlen, welches ein Fernlicht bildet.
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Mit anderen Worten ausgedrückt können die zweiten Leuchtmodule 2 der ersten und zweiten Leuchtvorrichtung 50 zu den durch die ersten Leuchtmodule 1 der ersten und zweiten Leuchtvorrichtungen 50 jeweils emittierbaren ersten Lichtfunktionen hinzugeschaltet beziehungsweise mit diesen vernetzt werden. Des Weiteren kann über die zweiten Leuchtmodule 2 unabhängig von der ersten Lichtfunktion jeweils eine zweite Lichtfunktion bereitgestellt werden. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Bereitstellung der zweiten Lichtfunktion also gleichzeitig mit der Ergänzung der ersten Lichtfunktion durch die zweiten Leuchtmodule 2 erfolgen.
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In diesem Ausführungsbeispiel weisen die zweiten Leuchtmodule 2 jeweils eine Vielzahl an Leuchtmitteln 20 auf, wobei über eine erste Gruppe dieser Vielzahl an Leuchtmittel 20 das Licht der ersten Abstrahlcharakteristik emittierbar ist, während über eine zweite Gruppe dieser Vielzahl an Leuchtmittel 20 das Licht der zweiten Abstrahlcharakteristik emittierbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist das zweite Leuchtmodul 2 der ersten Leuchtvorrichtung 50 eine erste Gruppe an ebenfalls als Leuchtdioden ausgeführten Leuchtmitteln 20 auf, welche in Hauptabstrahlrichtung, das heißt in gleicher Richtung wie die Leuchtmittel 20 der ersten Leuchtmodule 1 ausgerichtet auf dem zweiten Leuchtmodul 2 der ersten Leuchtvorrichtung 50 angeordnet sind und welche dazu ausgebildet sind, ein das Tagfahrlicht ergänzendes Licht auszustrahlen. Das von dieser ersten Gruppe von Leuchtmitteln 20 ausgestrahlte Licht ist also in seinen Eigenschaften im Wesentlichen identisch zu dem von den Leuchtmitteln 20 des ersten Leuchtmoduls 1 der ersten Leuchtvorrichtung 50 emittierbaren Lichtes. Ferner weist das zweite Leuchtmodul 2 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls eine erste Gruppe von als Leuchtdioden ausgeführten Leuchtmitteln 20 auf, welche in Hauptabstrahlrichtung, das heißt in gleicher Richtung wie die Leuchtmittel 20 der ersten Leuchtmodule 1 ausgerichtet auf dem zweiten Leuchtmodul 2 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 angeordnet sind und welche dazu ausgebildet sind, ein das Positionslicht ergänzendes Licht auszustrahlen. Das von dieser ersten Gruppe von Leuchtmitteln 20 ausgestrahlte Licht ist also in seinen Eigenschaften im Wesentlichen identisch zu dem von den Leuchtmitteln 20 des ersten Leuchtmoduls 1 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 emittierbaren Lichtes.
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Ferner weisen die zweiten Leuchtmodule 2 jeweils eine zweite Gruppe an ebenfalls als Leuchtdioden ausgeführten Leuchtmitteln 20 auf, welche jeweils orthogonal zu den Leuchtmitteln 20 der ersten Gruppe an Leuchtmitteln 20 auf den zweiten Leuchtmodulen 2 angeordnet sind. Mit anderen Worten ausgedrückt sind die zweiten Gruppen von Leuchtmitteln 20 so auf den zweiten Leuchtmodulen 2 angeordnet, dass ihr Licht im Betriebszustand im Wesentlichen senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers 80 abstrahlbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die zweiten Gruppen von Leuchtmitteln 20 ferner so auf den zweiten Leuchtmodulen 2 angeordnet, dass sie im Betriebszustand einen Großteil ihres Lichtes in die jeweils zuordenbaren Reflektorelemente 5 ihrer jeweiligen Leuchtvorrichtung 50 einstrahlen. Auf diese Weise ist durch die zweite Gruppe von Leuchtmitteln 20 auf dem zweiten Leuchtmodul 2 der ersten Leuchtvorrichtung 50 ein Abblendlicht bereitstellbar, während durch die zweite Gruppe von Leuchtmitteln 20 auf dem zweiten Leuchtmodul 2 der zweiten Leuchtvorrichtung 50 ein Fernlicht bereitstellbar ist. Die zweiten Gruppen von Leuchtmitteln 20 auf den zweiten Leuchtmodulen 2 strahlen zur Bereitstellung des Abblend- beziehungsweise Fernlichtes jeweils Licht in das ihnen jeweils zuordenbare Reflektorelement 5 ab.
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Bevorzugt weist das zweite Leuchtmodul 2 ein Lichtleitelement 3 auf, an dessen Rückseite mindestens ein Leuchtmittel 20 angeordnet ist. Das Leuchtmittel 20 dient zur Erzeugung der ersten und /oder zweiten Lichtfunktion. Mittels des Leuchtmittels 20 ist eine Tagfahrlichtfunktion erzeugbar. Das mindestens eine Leuchtmittel 20 ist dimmbar ausgestaltet, so dass durch Dimmung des Leuchtmittels 20 eine zweite Lichtfunktion, nämlich ein Positionslicht, erzeugbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist an zumindest einer Seitenfläche 4 des zweiten Leuchtmoduls 2 mindestens ein Leuchtmittel 20 zur Erzeugung der zweiten Abstrahlcharakteristik angeordnet. Somit dienen die Seitenflächen 4 des zweiten Leuchtmoduls 2 als Leuchtmittelträger. Durch die Anordnung der Leuchtmittel 20 an den Seitenflächen 4 des zweiten Leuchtmoduls wird das von den Leuchtmitteln 20 emittierte Licht in Richtung der mindestens einen Reflektorfläche 5 emittiert. Über die an den Seitenflächen 4 des zweiten Lichtmoduls 2 angeordneten Leuchtmittel 20 ist bevorzugt ein Abblendlicht oder ein Fernlichtlicht erzeugbar.
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In 2 ist das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Scheinwerfers 80 mit zwei erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen 50 in einer Schrägansicht dargestellt. Es handelt sich dabei um den in 1 bereits frontal dargestellten Scheinwerfer 80 in einer Schrägansicht. Somit entsprechen die gleich bezeichneten Komponenten in 2 den in 1 gezeigten und oben beschriebenen. Gut in 2 zu erkennen sind die sich in Hauptabstrahlrichtung erstreckenden Blendenaufbauten 8, an deren rückseitigen Enden die Reflektorelemente 5 angeordnet sind, aus welchen die Aufnahmeelemente hervorragen, auf welchen die zweiten Leuchtmodule 2 angeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispiel weist der erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 neben den erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtungen 50 noch weitere Leuchtmittel 30 auf, welche sich unterhalb der Leuchtvorrichtungen 50 entlang einer unteren Kante des erfindungsgemäßen Scheinwerfers 80 erstrecken. Diesen weiteren Leuchtmitteln 30 ist in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft eine Blink- beziehungsweise Abbiegelichtfunktion zugeordnet.
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In diesem Ausführungsbeispiel umfasst der erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 rein beispielhaft zwei Leuchtvorrichtungen 50. Es können allerdings auch erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 mit nur einer oder mehr als zwei Leuchtvorrichtungen 50 realisiert werden. Auch können die erste und die zweite Lichtfunktionen andere als die oben beschriebenen sein. Beispielsweise kann es sich bei der ersten Lichtfunktion um ein Schlusslicht, ein Bremslicht, ein Blinklicht, ein Abblendlicht, ein Fernlicht oder eine beliebige sonstige Lichtfunktion handeln. Darüber hinaus kann es sich bei der zweiten Lichtfunktion auch um ein Schlusslicht, ein Bremslicht, ein Blinklicht, ein Tagfahrlicht, ein Positionslicht oder eine beliebige sonstige Lichtfunktion handeln. Auch muss eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung 50 nicht in dem Scheinwerfer 80 eines Kraftfahrzeugs verbaut sein.
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Bei dem in den 1 und 2 gezeigten und oben beschriebenen erfindungsgemäßen Scheinwerfer 80 handelt es sich rein beispielhaft um einen Frontscheinwerfer, also um einen in einer Fahrzeugfront zu verbauenden Scheinwerfer 80. Es können allerdings auch erfindungsgemäße Scheinwerfer 80 ausgeführt werden, welche im Heck oder in einer beliebigen sonstigen Position an einem Kraftfahrzeug verbaubar sind. Des Weiteren muss es sich bei den Leuchtmitteln 20 auch nicht um Leuchtdioden handeln, es können auch beliebige andere Lichtquellen beziehungsweise Leuchtmittel 20 zur Anwendung kommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Leuchtmodul
- 2
- zweites Leuchtmodul
- 3
- Lichtleitelement
- 4
- Seitenfläche
- 5
- Reflektorelement
- 8
- Blendenaufbau
- 20
- Leuchtmittel
- 30
- weitere Leuchtmittel
- 50
- Leuchtvorrichtung
- 80
- Scheinwerfer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011051503 U1 [0002]
- DE 102009049016 A1 [0003]