-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration eines Scheinwerfersystems für ein Fahrzeug, bei dem für das Scheinwerfersystem verschiedene Module konfiguriert werden.
-
Die
DE 10 2014 016 334 A1 betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für eine Außenlichtfunktion eines Kraftfahrzeugs mit einer Vielzahl von Segmenten, die jeweils mindestens ein Halbleiterlichtquellenelement aufweisen, sowie mit einer Steuervorrichtung zum Ansteuern der Vielzahl von Halbleiterlichtquellenelementen.
-
Aus der
DE 10 2015 013 462 A1 ist ein Leuchtelement an einem Fahrzeug bekannt, wobei eine Lichtstärke und/oder Lichtfarbe und/oder Lichtfrequenz des Leuchtelements in Abhängigkeit von mindestens einem Fahrzeugparameter, insbesondere einer momentanen Leistung einer Antriebseinheit und/oder einem Fahrzeugzustand variierbar ist.
-
Aus der
DE 10 2007 060 299 A1 ist ein Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug bekannt, der mehrere gesonderte, getrennt einzeln oder in Gruppen ein- und ausschaltbare Module aufweist. Wenigstens zwei Module weisen dabei unterschiedliche Raumwinkelverteilungen der Leuchtintensität auf, und wenigstens ein weiteres Modul ist schwenkbar. Durch die Auswahl und Ansteuerung der Module lassen sich verschiedene Beleuchtungsmodi realisieren.
-
Aus der
US 10 232 763 B1 ist ein adaptives Lichtmodul bekannt, welches in den Scheinwerfer des Fahrzeugs integriert wird. Das Lichtmodul verwendet ein LED-Array, eine kolliminierende Optik und eine Mikrolinsenanordnung, um die Lichtverteilung des Scheinwerfers zu beeinflussen, insbesondere Intensitätsverteilungen zu adaptieren. Durch die Mikrolinsenanordnung sind statische Abbildungen vorgegeben.
-
Ferner ist aus der
DE 10 2017 207 711 A1 ein System zum dynamischen Projizieren eines Logos auf eine Oberfläche bekannt. Das System umfasst eine Lichtquelle, bewegliche Linsen und ein Stellglied.
-
Der Konfiguration des Scheinwerfersystems des Fahrzeugs kommt eine besondere Bedeutung zu, da eine große Anzahl von Unfällen in der Dunkelheit, beim Abbiegen oder Kreuzen von Fahrbahnen verursacht werden. Durch die Verwendung aufeinander abgestimmter Scheinwerfermodule kann zum einen die Sichtbarkeit des Fahrzeugs für andere Verkehrsteilnehmer erhöht werden; zum anderen ist es auch möglich, anderen Verkehrsteilnehmern gezielt Hinweise auf Fahrmanöver des eigenen Fahrzeugs zu geben. Eine geeignete Konfiguration des Scheinwerfersystems kann somit die Sicherheit beim späteren Betrieb des Fahrzeugs, welches mit diesem Scheinwerfersystem ausgestattet ist, verbessern.
-
Des Weiteren ergibt sich das Problem, dass die Neukonstruktion des Scheinwerfersystems für ein neues Fahrzeug sehr kostenintensiv ist. Es besteht daher ein Bedarf, durch die Konfiguration des Scheinwerfersystems die Kosten für die Entwicklung eines neuen Fahrzeugs zu senken.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Konfiguration eines Scheinwerfersystems für ein Fahrzeug anzugeben, durch welches ein Scheinwerfersystem konfiguriert werden kann, das die Sicherheit beim Betrieb des Fahrzeugs erhöht, durch welches gleichzeitig jedoch die Kosten für die Entwicklung des Scheinwerfersystems gesenkt werden.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Konfiguration eines Scheinwerfersystems für ein Fahrzeug umfasst folgende Schritte:
- a. Bestimmen einer Kategorie des Fahrzeugs,
- b. Konfigurieren eines hochauflösenden Scheinwerfermoduls, das eine Lichtquelleneinrichtung und eine Abbildungsoptik (9) umfasst,
- wobei die Lichtquelleneinrichtung ein LED-Array mit einer Vielzahl von einzeln ansteuerbaren lichtemittierenden Dioden umfasst und ausgebildet ist, eine Lichtemission zu erzeugen, die eine Grafik beinhaltet, und
- wobei die Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls eine Auswahl der anzusteuernden lichtemittierenden Dioden, der Intensität der Lichtemission und/oder des Öffnungswinkels der Lichtemission umfasst,
- c. Auswählen eines separaten Moduls für eine Vorfeldausleuchtung und/oder eine Fernlichtausleuchtung,
- wobei das separate Modul für verschiedene Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen ausgebildet ist,
- d. Konfigurieren des ausgewählten separaten Moduls in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs,
- wobei die Konfiguration eine Auswahl einer der Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen des separaten Moduls umfasst und
- wobei für verschiedene Kategorien verschiedene Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen festgelegt werden.
-
Das zu konfigurierende Scheinwerfersystem ist somit modular aufgebaut. Es umfasst zumindest ein hochauflösendes Scheinwerfermodul sowie ein separates Modul. Das hochauflösende Scheinwerfermodul ermöglicht es, eine Grafik zu erzeugen, durch deren Projektion die Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs mit dem konfigurierten Scheinwerfersystem erhöht werden kann. Für die Vorfeldausleuchtung und/oder die Fernlichtausleuchtung wird ein separates Modul ausgewählt und in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs konfiguriert. Vorteilhafterweise ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren, dass die lichttechnischen Anforderungen für unterschiedliche Fahrzeugkategorien bei einer hohen Gleichteilanzahl erzielt werden können. Auf diese Weise können die Entwicklungskosten für das Scheinwerfersystem gesenkt werden. Außerdem können die Kosten für einzelne Teile des Scheinwerfersystems dadurch reduziert werden, dass die zum Einsatz kommende Gleichteileanzahl in den Fahrzeugen erhöht wird. Die Kategorie des Fahrzeugs kann sich dabei nach dem Fahrzeugsegment oder einer Leistungsklasse des Fahrzeugs richten. Die Kategorie kann somit eine bestimmte hierarchische Struktur für die Fahrzeuge festlegen. Bei einem Fahrzeug einer niedrigeren Kategorie kann in diesem Fall ein Scheinwerfersystem eingesetzt werden, welches dieselben Module verwendet wie ein Fahrzeug einer höheren Kategorie, die jedoch entsprechend der Fahrzeugkategorie anders konfiguriert sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden hierfür andere Bestückungs- und/oder Ansteueroptionen gewählt.
-
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das separate Modul ausgewählt unter einem oder mehreren der folgenden Module: einem Vorfeld-Modul, einem Vorfeld-Fernlicht-Modul, einem Fernlicht-Modul, einem Fernlicht-Matrix-Modul und einem Vorfeld-Fernlicht-Matrix-Modul. Bei einem Matrix-Modul sind dabei mehrere Lichtquellen, insbesondere mehrere lichtemittierende Dioden, in einer Matrix angeordnet. Sie können dabei separat angesteuert werden. Ein Vorfeld-Modul dient der Vorfeldausleuchtung unmittelbar vor dem Fahrzeug, ein Fernlicht-Modul dient hingegen der Ausleuchtung von Bereichen, die weit von dem Fahrzeug entfernt sind. Sie werden insbesondere eingesetzt, wenn sich keine anderen Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs befinden. Module, die sowohl das Vorfeld ausleuchten können als auch einen Fernlichtbereich zur Verfügung stellen können, werden auch als Bi-Module bezeichnet.
-
Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das Vorfeldmodul eine Lichtquelle und einen der Lichtquelle zugeordneten Reflektor. Bei der Konfiguration des separaten Moduls wird in diesem Fall das Vorfeldmodul in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs so bestückt, dass eine definierte Breite und/oder Intensität der Vorfeldausleuchtung erzielt wird. Bei dem Vorfeldmodul handelt es sich somit um einen herkömmlichen Reflektions- oder Projektionsscheinwerfer. Die Bestückungsoptionen betreffen hier insbesondere die Art der Lichtquelle und die Geometrie des Reflektors und/oder einer Projektionseinheit. An sich identische Vorfeldmodule können in Abhängigkeit von der Kategorie des Fahrzeugs mit unterschiedlichen Lichtquellen, unterschiedlichen Reflektoren oder unterschiedlichen Projektionseinheiten ausgestattet werden.
-
Des Weiteren kann das separate Modul ein Matrix-Modul mit mehreren in einer Matrix angeordneten Lichtquellen umfassen, für die es verschiedene Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen gibt. Die Bestückungsoptionen betreffen in diesem Fall insbesondere die Anzahl der in der Matrix angeordneten Lichtquellen, sowie die Art der Lichtquellen, insbesondere der Lichtstrom, der von einer einzelnen Lichtquelle emittiert werden kann. Die Ansteueroptionen betreffen insbesondere den Strom, mit welchem einzelne Lichtquellen angesteuert werden. Ferner betreffen die Ansteueroptionen beispielsweise die Anzahl der angesteuerten Lichtquellen und/oder die Anordnung der angesteuerten Lichtquellen. Durch die Verwendung eines Matrix-Moduls ist es vorteilhafterweise möglich, mit einem einheitlichen Matrix-Modul verschiedene Fahrzeugkategorien auszustatten und eine Differenzierung der ansteuerbaren lichttechnischen Funktionen über eine unterschiedliche Bestückung oder Ansteuerung der einzelnen Lichtquellen des Matrix-Moduls zu erzielen.
-
Gemäß einer Ausgestaltung wird insbesondere durch die Auswahl einer Bestückungsoption des separaten Moduls eine Anzahl von lichtemittierenden Dioden eines Vorfeld-Moduls so ausgewählt, dass die geometrische Ausprägung und/oder die Intensität der Vorfeldausleuchtung bestimmt wird. Auf diese Weise können viele verschiedene Fahrzeugkategorien unterschiedlicher Vorfeldausleuchtungen mit einem einheitlichen separaten Modul realisiert werden.
-
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch die Auswahl einer Bestückungsoption des separaten Moduls, das als Matrix-Modul ausgebildet ist, eine Anzahl von angesteuerten Lichtquellen in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs so ausgewählt werden, dass das separate Modul entweder ein Fernlicht, welches entgegenkommende Verkehrsteilnehmer blendet, oder ein maskiertes Dauerfernlicht bereitstellt. Bei einem maskierten Dauerfernlicht, welches auch als blendfreies Fernlicht bezeichnet wird, wird ein Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Fahrzeugs erfasst und das Fernlicht hinsichtlich der Lichtemissionscharakteristik so angepasst, dass im Bereich des erfassten anderen Verkehrsteilnehmers keine oder nur eine geringfügige Lichtemission erfolgt, so dass der andere Verkehrsteilnehmer durch die Lichtemission des maskierten Dauerfernlichts nicht geblendet wird. Weiterhin wird jedoch der Fernlichtbereich außerhalb der Position des erfassten anderen Verkehrsteilnehmers weiterhin ausgeleuchtet.
-
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahren umfasst das Scheinwerfersystem ferner zumindest eine Designblende. Die Designblende wird bei dem Verfahren unter einer Vielzahl von Designblenden in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs ausgewählt. Auch wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gleiche Module für das Scheinwerfersystem unterschiedlich konfiguriert werden, kann durch die Auswahl der Designblende eine Differenzierung der verschiedenen Fahrzeugkategorien erfolgen.
-
Das LED-Array des hochauflösenden Scheinwerfermoduls umfasst insbesondere ein monolithisches LED-Array mit einer Vielzahl von einzeln ansteuerbaren lichtemittierenden Dioden.
-
Unter einem monolithischen LED-Array wird verstanden, dass das LED-Array aus sehr kleinen elektronischen Bauelementen untrennbar zusammengesetzt ist. Das monolithische LED-Array kann insbesondere durch Wafer-Bonding hergestellt werden. Hierbei ist es insbesondere nicht mehr erforderlich, dass Mikro-LEDs in Gruppen vom Wafer auf die Backplane gesetzt werden. Vielmehr werden die lichtemittierenden Dioden direkt auf dem gesamten Wafer gebildet. Eine einzelne lichtemittierende Diode dieses monolithischen LED-Arrays stellt dabei insbesondere ein Pixel dar.
-
Die Abbildungsoptik des hochauflösenden Scheinwerfermoduls ist in Lichtemissionsrichtung der Lichtquelleneinrichtung insbesondere so angeordnet, dass die Lichtemission der Lichtquelleneinrichtung mit der Grafik auf eine Fläche projizierbar ist.
-
Der Aufbau des hochauflösenden Scheinwerfermoduls hat den Vorteil, dass es nur sehr wenig Bauraum benötigt, gleichzeitig jedoch vielfältige Grafiken von einer externen Einheit erzeugbar und auf eine Fläche projizierbar sind. Das Bild wird dabei von der Lichtquelleneinrichtung direkt durch eine Lichtemission der lichtemittierenden Dioden erzeugt. Dieses in der Lichtquelleneinrichtung erzeugte Bild wird dann mittels der Abbildungsoptik als Grafik auf eine Fläche projiziert. Daher unterscheidet sich das hochauflösende Scheinwerfermodul von Vorrichtungen, welche auf dem Prinzip der Diaprojektion beruhen, bei welchen die Bildinformation nicht in der Lichtquelleneinrichtung, sondern in der Abbildungsoptik oder einem zwischengeschalteten Bild vorliegt.
-
Die lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays können insbesondere auf einem einzigen Kristall angeordnet sein. Hierdurch kann ein sehr kompakter Aufbau der Lichtquelleneinrichtung bereitgestellt werden, welcher zu einem geringen Bauraumbedarf des hochauflösenden Scheinwerfermoduls führt.
-
Auf dem Kristall können insbesondere mehr als 20.000 lichtemittierende Dioden angeordnet sein. Da jede lichtemittierende Diode ein Pixel darstellt, kann auf diese Weise ein hochauflösendes Scheinwerfermodul mit sehr hoher Auflösung bereitgestellt werden.
-
Die Fläche des Kristalls kann z. B. geringer als 50 mm2 sein. Die Fläche des Kristalls ist insbesondere geringer als 40 mm2. Durch diese sehr kleinen Abmessungen des Kristalls wird der Bauraumbedarf des hochauflösenden Scheinwerfermoduls verringert.
-
Ein von einer der lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays gebildeter Pixel ist insbesondere kleiner als 100 µm, insbesondere kleiner als 50 µm. Hierdurch kann vorteilhafterweise ein kompakter Aufbau mit hoher Auflösung bereitgestellt werden.
-
Gemäß einer Ausgestaltung weist das hochauflösende Scheinwerfermodul eine Steuereinrichtung auf, die über eine Datenschnittstelle mit der Lichtquelleneinrichtung verbunden. Auf diese Weise sind die Grafikdaten zu der von der Steuereinrichtung berechneten Grafik über die Datenschnittstelle an die Lichtquelleneinrichtung übertragbar. Die zu projizierende Grafik wird somit außerhalb der Lichtquelleneinrichtung von der Steuereinrichtung in Form von Grafikdaten erzeugt. Auf diese Weise können sehr flexibel beliebige Grafikdaten erzeugt werden, um verschiedenartige Grafiken mittels der Lichtquelleneinrichtung und der Abbildungsoptik auf eine Fläche zu projizieren.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des hochauflösenden Scheinwerfermoduls umfasst die Lichtquelleneinrichtung eine Recheneinheit, die ausgebildet ist, aus den empfangenen Grafikdaten für jede der Vielzahl von lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays jeweils ein Steuersignal zu erzeugen. Vorteilhafterweise wird mittels der Recheneinheit eine Verarbeitung der empfangenen Grafikdaten so durchgeführt, dass eine Umsetzung der Grafikdaten derart erfolgt, dass die lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays einzeln ansteuerbar sind.
-
Gemäß einer Weiterbildung des hochauflösenden Scheinwerfermoduls umfasst die Lichtquelleneinrichtung ferner eine Pixelansteuerung, die mit der Recheneinheit und dem LED-Array gekoppelt ist und die ausgebildet ist, jede der Vielzahl von lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays mit dem von der Recheneinheit erzeugten Steuersignal so anzusteuern, dass die jeweilige lichtemittierende Diode Licht mit einem dem Steuersignal zugeordneten Helligkeitswert emittiert. Die Pixelansteuerung dient somit der direkten Ansteuerung der einzelnen lichtemittierenden Dioden, um eine Lichtemission dieser lichtemittierenden Dioden zu erzeugen, welche eine Grafikprojektion auf einer Fläche erzeugt, die den von der Steuereinrichtung erzeugten Grafikdaten entspricht. Die Pixelansteuerung versorgt dabei die lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays außerdem mit Strom zum Erzeugen der Lichtemission. Dabei kann die Geometrie der Abbildungsoptik sowie der Abstand von der Fläche, auf welche die Grafik projiziert werden soll, berücksichtigt werden. Die Abbildungsoptik kann dabei insbesondere eine oder mehrere Linsen umfassen.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des hochauflösenden Scheinwerfermoduls ist die Steuereinrichtung ausgebildet, Grafikdaten zu dynamischen Grafikanimationen zu erzeugen. Unter einer Grafikanimation wird eine sich zeitlich verändernde Grafik verstanden.
-
Die lichtemittierenden Dioden des LED-Arrays sind insbesondere zur Emission weißen Lichts ausgebildet. Alternativ wäre es jedoch auch möglich, lichtemittierende Dioden in den LED-Array einzusetzen, welche Licht unterschiedlicher Farben emittieren. Insbesondere wäre es möglich, sogenannte RGB-Arrays für mehrfarbige Lichtemissionen bereitzustellen.
-
Die Abbildungsoptik umfasst insbesondere eine Vielzahl von Linsen. Je mehr Linsen verwendet werden, desto höher ist die Auflösung und desto besser ist die Abbildungsqualität. Je weniger die Linsen hingegen verwendet werden, desto besser ist die Effizienz der Projektion. Anders als bei bekannten Fahrzeugscheinwerfern wird erfindungsgemäß die Optimierung insbesondere so durchgeführt, dass die Auflösung erhöht wird, wobei ggf. eine geringere Effizienz in Kauf genommen wird. Wird hierfür eine geringere Anzahl an Linsen verwendet, wird zwar die Effizienz gesteigert, die Auflösung verringert sich jedoch. Um gleichzeitig einen kompakten Aufbau mit geringem Bauraumbedarf zu verwirklichen, werden erfindungsgemäß kleine Linsen verwendet. Diese führen zu einem kleinen Bauraumbedarf. Sie führen jedoch auch zu einer geringeren Effizienz. Wird gleichzeitig eine große Linsenanzahl verwendet, kann gleichzeitig eine hohe Auflösung und eine gute Abbildungsqualität erreicht werden. Dies wird bei der Optimierung der Gestaltung der Abbildungsoptik erfindungsgemäß berücksichtigt. Durch die Verwendung des monolithischen LED-Arrays mit einer Vielzahl von einzeln ansteuerbaren lichtemittierenden Dioden kann auf diese Weise eine sehr kompakte Abbildungsoptik mit geringem Bauraumbedarf zur Anzeige variabler Grafiken geschaffen werden.
-
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind mittels der Projektion der Grafik auf eine Fläche durch die Lichtemission der Lichtquelleneinrichtung des hochauflösenden Scheinwerfermoduls sicherheitsunterstützende Funktionen bereitstellbar. Die Grafik kann insbesondere auf die Fahrbahn projizierte Linien umfassen, welche die Breite des Fahrzeugs wiedergeben. Durch das auf diese Weise konfigurierte Scheinwerfersystem wird der Fahrer in Engstellen oder zur grundsätzlichen Orientierung in der Spur unterstützt.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als Basismodul ein hochauflösendes Scheinwerfermodul verwendet, welches bei allen Konfigurationen des Scheinwerfersystems verwendet wird. Auch dieses hochauflösende Scheinwerfermodul kann in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs konfiguriert werden. Dabei kann eine niedrigere Kategorie eines Fahrzeugs zu weniger angesteuerten lichtemittierenden Dioden führen als bei einem Scheinwerfersystem für ein Fahrzeug einer höheren Kategorie. Gleichermaßen kann eine niedrigere Kategorie eines Fahrzeugs zu einer geringeren Auflösung der von dem angesteuerten lichtemittierenden Dioden erzeugten Grafik führen, als ein Scheinwerfersystem, welches für ein Fahrzeug einer höheren Kategorie konfiguriert wurde.
-
Ferner kann eine niedrigere Kategorie eines Fahrzeugs zu einer kleineren Fläche führen, über welche Licht von den lichtemittierenden Dioden des hochauflösenden Scheinwerfermoduls emittiert wird, als bei einem Scheinwerfersystem eines Fahrzeugs höherer Kategorie. Bei Fahrzeugen niedrigerer Kategorie können somit auch hochauflösende Scheinwerfermodule verwendet werden, die z. B. im Randbereich fehlerhafte lichtemittierende Dioden aufweisen.
-
Solche Scheinwerfermodule wären bei einem Einsatz für Fahrzeuge höherer Kategorie ansonsten Ausschuss. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können auf diese Weise durch den Einsatz gleicher Teile für Scheinwerfersysteme verschiedener Fahrzeugkategorien Kosten eingespart werden.
-
Des Weiteren können bei Fahrzeugen einer niedrigeren Kategorie lichttechnische Optionen angeboten werden, die ansonsten für Fahrzeuge solch einer Kategorie aus Kostengründen nicht vorgesehen wären. Die Kategorie des Fahrzeugs kann insbesondere mit dem Leistungsniveau des Scheinwerfersystems des Fahrzeuges korrelieren, wobei die Konfiguration der einzelnen Module nur von Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen des hochauflösenden Scheinwerfermoduls und/oder des separaten Moduls abhängt.
-
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
- 1 zeigt den Ablauf eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- 2 zeigt den Aufbau des hochauflösenden Scheinwerfermoduls,
- 3 veranschaulicht das von dem monolithischen LED-Array erzeugte Bild und die Projektion dieses Bildes als Grafik,
- 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines von dem erfindungsgemäßen Verfahren konfigurierten Scheinwerfersystems,
- 5 zeigt ein Beispiel einer Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls des in 4 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 6 zeigt ein Beispiel einer Lichtemissionscharakteristik des in 5 gezeigten hochauflösenden Scheinwerfermoduls,
- 7 zeigt eine alternative Lichtemissionscharakteristik des in 5 gezeigten hochauflösenden Scheinwerfermoduls,
- 8 zeigt eine Lichtemissionscharakteristik des in 4 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 9 zeigt eine alternative Lichtemissionscharakteristik des in 4 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 10 zeigt eine weitere alternative Lichtemissionscharakteristik des in 4 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 11 zeigt eine noch weitere alternative Lichtemissionscharakteristik des in 4 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines von dem erfindungsgemäßen Verfahren konfigurierten Scheinwerfersystems,
- 13 zeigt eine Lichtemissionscharakteristik des in 12 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 14 zeigt eine alternative Lichtemissionscharakteristik des in 12 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 15 zeigt eine weitere alternative Lichtemissionscharakteristik des in 12 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 14 zeigt eine noch weitere alternative Lichtemissionscharakteristik des in 12 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 15 zeigt eine noch weitere alternative Lichtemissionscharakteristik des in 12 gezeigten Scheinwerfersystems,
- 16 zeigt ein Beispiel eines Reflektionsscheinwerfers für das erste separate Modul.
- 17 zeigt ein Matrixmodul für ein separates Modul.
-
Mit Bezug zu 1 wird zunächst ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert:
- In einem Schritt S1 wird zunächst die Kategorie des Fahrzeugs bestimmt, für welches das Scheinwerfersystem konfiguriert werden soll. Für die Fahrzeuge können dabei verschiedene hierarchisch geordnete Kategorien definiert sein, welche z. B. unterschiedliche Fahrzeugsegmente, welche auch mehrere Fahrzeugtypen umfassen können, definieren. Außerdem können auch innerhalb eines Fahrzeugtyps verschiedene Leistungsklassen zu unterschiedlichen Kategorien führen.
-
In einem Schritt S2 wird ein hochauflösendes Scheinwerfermodul für das Scheinwerfersystem konfiguriert. Der Aufbau des hochauflösenden Scheinwerfermoduls wird später mit Bezug zu den 2 und 3 im Detail erläutert. Das hochauflösende Scheinwerfermodul umfasst eine Lichtquelleneinrichtung und eine Abbildungsoptik, wobei die Lichtquelleneinrichtung ein LED-Array mit einer Vielzahl von einzeln ansteuerbaren lichtemittierenden Dioden umfasst. Die Lichtquelleneinrichtung ist dabei ausgebildet, eine Lichtemission zu erzeugen, die eine Grafik beinhaltet. Bei der Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls wird eine Auswahl der anzusteuernden lichtemittierenden Dioden getroffen und/oder es wird die Intensität der Lichtemission und/oder der Öffnungswinkel der Lichtemission festgelegt. Diese Konfiguration erfolgt insbesondere in Abhängigkeit von der Kategorie des Fahrzeugs, welche in Schritt S1 bestimmt worden ist.
-
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird im Schritt S2 zusätzlich bei der Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls eine Auswahl der Auflösung der Grafik und/oder der Dimensionierung der Grafik durchgeführt.
-
In einem Schritt S3 wird ein separates Modul für eine Vorfeldausleuchtung und/oder eine Fernlichtausleuchtung ausgewählt. Das separate Modul ist dabei so ausgebildet, dass es verschiedene Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen aufweist. Die verschiedenen möglichen Ausgestaltungen des separaten Moduls, welches in Schritt S3 ausgewählt wird, werden später erläutert.
-
In einem Schritt S4 wird das separate Modul, welches in Schritt S3 ausgewählt worden ist, in Abhängigkeit von der in Schritt S1 bestimmten Kategorie des Fahrzeugs konfiguriert. Die Konfiguration umfasst eine Auswahl einer der Bestückungsoptionen und/oder der Ansteueroptionen des separaten Moduls. Für verschiedene Kategorien des Fahrzeugs werden dabei verschiedene Bestückungsoptionen und/oder Ansteueroptionen festgelegt.
-
Optional kann bei einem weiteren Ausführungsbeispiel in einem weiteren Schritt eine Designblende unter einer Vielzahl von Designblenden in Abhängigkeit von der bestimmten Kategorie des Fahrzeugs ausgewählt werden.
-
Mit Bezug zu den 2 und 3 wird im Folgenden der Aufbau des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 erläutert, welches im Schritt S2 konfiguriert wird:
- Das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 umfasst eine Lichtquelleneinrichtung 1, die ein monolithisches LED-Array 2 mit einer Vielzahl von einzeln ansteuerbaren lichtemittierenden Dioden 3 umfasst. Beim monolithischen LED-Array 2 wird aus einem einzigen Kristall ein Array mit einer Vielzahl von lichtemittierenden Dioden 3 erzeugt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind 25.000 lichtemittierende Dioden auf einem Kristall gebildet, dessen Abmessung 10 mm x 4 mm ist. Die Fläche des Kristalls kann auch geringer als 40 mm2, z. B. 38 mm2sein. Die Ausdehnung einer lichtemittierenden Diode ist dabei 40 µm. Jede lichtemittierende Diode entspricht einem Pixel einer von der Lichtquelleneinrichtung 1 erzeugten Grafik. Die Grafik umfasst somit 25.000 Pixel.
-
Die Grafik, welche von der Lichtquelleneinrichtung 1 erzeugt werden soll, wird außerhalb der Lichtquelleneinrichtung 1 festgelegt. Hierfür ist eine Steuereinrichtung 4 vorgesehen, die mit der Lichtquelleneinrichtung 1 datentechnisch gekoppelt ist, und die ausgebildet ist, Grafikdaten zu erzeugen, durch welche die Lichtquelleneinrichtung 1 veranlasst wird, die die Grafik enthaltende Lichtemission zu erzeugen. Die Steuereinrichtung 4 ist beispielsweise eine zentrale Steuereinrichtung des Fahrzeugs, in welcher das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 angeordnet ist. Des Weiteren ist eine Spannungsversorgung 5 vorgesehen, welche auch mit der Lichtquelleneinrichtung 1 gekoppelt ist.
-
Die von der Steuereinrichtung 4 erzeugten Grafikdaten werden über eine Schnittstelle 6 der Lichtquelleneinrichtung 1 an eine Recheneinheit 7 der Lichtquelleneinrichtung 1 übertragen. In der Recheneinheit 7 werden die Grafikdaten so umgesetzt, dass für jede der Vielzahl von lichtemittierenden Dioden 3 des LED-Arrays 2 ein Steuersignal erzeugt wird. Die Steuersignale für die jeweiligen lichtemittierenden Dioden 3 werden an eine Pixelansteuerung 8 übertragen, die einerseits mit der Recheneinheit 7 und andererseits mit dem LED-Array 3 gekoppelt ist. Die Pixelansteuerung 8 steuert jede der Vielzahl von lichtemittierenden Dioden 3 des LED-Arrays 2 mit dem von der Recheneinheit 7 erzeugten Steuersignal so an, dass die jeweilige lichtemittierende Diode 3 Licht mit einem dem Steuersignal zugeordneten Helligkeitswert emittiert.
-
Hiervon ist auch umfasst, dass einer lichtemittierenden Diode 3 ein Steuersignal übertragen werden kann, welches die lichtemittierende Diode 3 veranlasst, kein Licht zu emittieren. Alternativ kann in diesem Fall auch kein Steuersignal an die entsprechende lichtemittierende Diode 3 übertragen werden. Auf diese Weise emittiert das LED-Array 2 eine Lichtcharakteristik, die den ursprünglich von der Steuereinrichtung 4 erzeugten Grafikdaten entspricht.
-
In Richtung der Lichtemission des LED-Arrays 2 ist eine Abbildungsoptik 9 angeordnet, mittels derer die Lichtemission der Lichtquelleneinrichtung 1 mit der Grafik auf eine Fläche 10 projizierbar ist. Die Abbildungsoptik 9 umfasst dabei mehrere Linsen, um das von dem LED-Array 2 erzeugte Bild scharf auf der Fläche 10 abzubilden. Die Abbildungsoptik 9 weist einen Querschnitt senkrecht zur Lichtemissionsrichtung auf, der 40 mm2 ist. Der Querschnitt kann jedoch auch wie der Kristall geringer als 40 mm2, z. B. 38 mm2 sein.
-
Das Prinzip der Grafikprojektion wird nochmals mit Bezug zu 3 erläutert. Bei der Grafik 12 handelt es sich in diesem Fall um ein Kreuz. Grafikdaten hierzu werden von der Steuereinrichtung 4 erzeugt. Mittels der Recheneinheit 7 und der Pixelansteuerung 8 werden die einzelnen lichtemittierenden Dioden 3 des LED-Arrays 2 so angesteuert, dass ein Bild 11 des Kreuzes von den lichtemittierenden Dioden erzeugt wird. Dieses Bild 11 wird mittels der Abbildungsoptik 9 als Grafik 12, welche das Kreuz darstellt, auf eine Fläche 10 projiziert.
-
4 zeigt ein Beispiel eines Scheinwerfersystems 24, welches mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens konfiguriert wurde. Es umfasst das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 sowie ein erstes separates Modul 14.
-
5 zeigt die Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13. 6 zeigt die sich daraus ergebende Lichtemissionscharakteristik anhand eines Schirms, der in einem bestimmten Abstand senkrecht zur optischen Achse des Scheinwerfersystems 24 aufgespannt ist. Wie in 5 gezeigt, wird von dem LED-Array 2 nur ein Teil der lichtemittierenden Dioden 3 des LED-Arrays 2 angesteuert. Die angesteuerten lichtemittierenden Dioden sind mit 15 bezeichnet. Es wird somit nur ein Teil der Gesamtfläche des LED-Arrays 2 genutzt. Lichtemittierende Dioden 3, die nicht angesteuert werden, können in diesem Fall somit fehlerhaft sein, so dass auch ein LED-Array 2 verwendet werden kann, welches für ein hochauslösendes Scheinwerfermodul, bei welchem alle lichtemittierenden Dioden 3 angesteuert werden sollen, Ausschuss wäre. Entsprechend ist die Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 hinsichtlich der Breite und/oder Höhe reduziert im Vergleich zu einem hochauflösenden Scheinwerfermodul 13, bei dem alle lichtemittierenden Dioden 3 angesteuert werden.
-
In 7 ist eine Lichtemissionscharakteristik gezeigt, welche sich aus einer alternativen Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 ergibt. In diesem Fall werden alle lichtemittierenden Dioden 3 des LED-Arrays 2 des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 angesteuert, so dass sich in diesem Fall eine breitere Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 ergibt. Die veränderte Konfiguration des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 kann dabei über die Software der Steuereinrichtung 4 realisiert werden. Die Hardware des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 kann insbesondere dieselbe sein.
-
In 8 ist die Lichtemissionscharakteristik einer weiteren Konfiguration des Scheinwerfersystems 24 gezeigt. In diesem Fall wird das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 mit einem Vorfeld-Fernlicht-Matrix-Modul als erstes separates Modul 14 kombiniert. Neben den Konfigurationsmöglichkeiten hinsichtlich der Auflösung, der Intensität und der Abbildungsbreite bzw. der Abbildungshöhe durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 lässt sich in diesem Fall eine weitere Flexibilität durch die Konfiguration des Matrix-Moduls realisieren, welches separat zu dem hochauflösenden Scheinwerfermodul 13 in dem Scheinwerfersystem 24 vorgesehen ist. Durch eine unterschiedliche Bestückung kann die Anzahl der Lichtquellen des separaten Moduls 14, welche das Vorfeld des Fahrzeugs ausleuchten, geändert werden, um die Ausprägung und Intensität der Vorfeldausleuchtung zu ändern. Zum anderen kann durch die Bestückung der Lichtquellen der Matrix für das Fernlicht die Fernlichtausleuchtung konfiguriert werden. Dabei kann auch die Anzahl der Segmente im blendfreien Fernlicht geändert werden. Diese unterschiedlichen Bestückungsoptionen erfordern keine Neuentwicklung des ersten separaten Moduls 14 des Scheinwerfersystems 24.
-
8 zeigt die verschiedenen Bereiche der Gesamtlichtemission. Dabei ergibt sich zusätzlich zu der Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 ein Nahfeldanteil 17 der Ausleuchtung durch das Vorfeld-Fernlicht-Matrix-Modul sowie ein Fernlichtanteil 18 dieser Ausleuchtung durch das Vorfeld-Fernlicht-Matrix-Modul.
-
Bei einem Fahrzeug einer höheren Kategorie kann der Nahfeldanteil 17 im Vorfeld des Fahrzeugs beispielsweise mit 900 Im ausgeleuchtet werden. Die Fernlichtmatrix des ersten separaten Moduls 14 kann 18 Segmente umfassen. Das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 wird zu 100 Prozent angesteuert, d. h. es werden alle lichtemittierenden Dioden 3 des LED-Arrays 2 verwendet. Bei einem Fahrzeug einer niedrigeren Kategorie werden dieselben Module, d. h. das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 und das erste separate Modul 14 verwendet; das erste separate Modul 14 wird jedoch mit weniger Lichtquellen bestückt, so dass die Ausleuchtung 17 im Vorfeld nur 750 Im beträgt; die Fernlichtmatrix des ersten separaten Moduls 14 umfasst nur 12 Segmente, und das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 wird nur zur 60 % angesteuert, d. h. es werden nur 60 % der lichtemittierenden Dioden 3 von der Steuereinrichtung 4 betrieben. Ohne eine Neuentwicklung des Scheinwerfersystems 24 können somit mit gleichen Modulen verschiedene Fahrzeugsegmente unterschiedlicher Kategorie bedient werden.
-
Mit Bezug zu 9 wird ein weiteres Beispiel eines Scheinwerfersystems 24 beschrieben, welches gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren konfiguriert worden ist. In diesem Fall wird das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 mit einem Vorfeld-Fernlicht-Modul als erstes separates Moduls 14 kombiniert. Die sich ergebende Lichtemissionscharakteristik ist in 9 gezeigt. Neben der Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 ergibt sich ein Nahfeldanteil 17 und ein Fernlichtanteil 18 durch das Vorfeld-Fernlicht-Modul. Im Vergleich zu dem Vorfeld-Fernlicht-Matrix-Modul, wie es bei dem in 8 gezeigten Beispiel als erstes separates Modul 14 eingesetzt wurde, umfasst das bei dem Beispiel gemäß 9 verwendete erste separate Modul 14 keine Segmente, sondern lässt sich nur statisch ein- bzw. ausschalten. Die Ausprägung des Fernlichtanteils 18 lässt sich analog zu dem mit Bezug zu 8 beschriebenen Beispiel gestalten. In dem Beispiel gemäß 9 ist der Fernlichtanteil 18 als vollwertiges Fernlicht ausgestaltet. In 10 ist ein Beispiel gezeigt, bei dem der Fernlichtanteil 18 nur der Ausleuchtung der Fernlichthöhe oberhalb der Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 dient.
-
Bei einem weiteren Beispiel für die Konfiguration des Scheinwerfersystems 24 mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann für Fahrzeuge einer niedrigeren Kategorie auch auf die Fernlichtausleuchtung verzichtet werden. In diesem Fall wird als erstes separates Modul 14 ein Vorfeld-Modul gewählt. In 11 ist die Lichtemissionscharakteristik eines solchen Scheinwerfersystems 24 gezeigt. Neben der Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13 ergibt sich eine Ausleuchtung 20 durch das Vorfeld-Modul. Um in diesem Fall mittels des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 weiterhin Fernlichtfunktionen und Projektionen auf die Fahrbahn zu realisieren, wird die Lichtemission des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 nach oben orientiert.
-
In 12 ist ein weiteres Scheinwerfersystem 24 gezeigt, welches mit dem erfindungsgemäßen Verfahren konfiguriert wurde. In diesem Fall wird zusätzlich zu dem hochauflösenden Scheinwerfermodul 13 und dem ersten separaten Modul 14 ein zweites separates Modul 19 ausgewählt.
-
In einem Beispiel ist das erste separate Modul 14 ein Vorfeld-Modul und das zweite separate Modul 19 ein Matrix-Modul. In 13 ist die Gesamtlichtemissionscharakteristik dieses Scheinwerfersystems 24 gezeigt. Sie entspricht im Wesentlichen der Lichtemissionscharakteristik, wie sie in 8 gezeigt ist. In diesem Fall erfolgt die Ausleuchtung 20 jedoch durch das Vorfeld-Modul und die Ausleuchtung 21 durch das Matrix-Modul, welches ein Fernlicht bereitstellt. Durch die Verwendung von zwei separaten Modulen 14 und 19 ergeben sich mehr Designfreiheiten. Differenzierungen in Abhängigkeit von der Kategorie des Fahrzeugs werden in diesem Fall durch unterschiedliche Bestückungen des Matrix-Moduls, des Vorfeld-Moduls und durch die vorstehend beschriebene Flexibilität des hochauflösenden Scheinwerfermoduls 13 realisiert.
-
Bei einem weiteren Beispiel wird anstatt des Matrix-Moduls als zweites separates Modul 19 ein Spot-Modul verwendet. Die sich ergebende Lichtemissionscharakteristik ist in 14 gezeigt. Im Fernlichtbereich ergibt sich eine Ausleuchtung 22 durch das Spot-Modul. Das Spot-Modul dient in diesem Fall zur statischen Unterstützung des Fernlichts. Bei der in 14 gezeigten Lichtemissionscharakteristik ist die Ausleuchtung 22 durch das Spot-Modul schmaler. Bei einer alternativen Konfiguration des Spot-Moduls ergibt sich eine in 15 gezeigte alternative Ausleuchtung 23 durch das Spot-Modul. Die alternative Ausleuchtung 23 ist breiter und erweitert auf diese Weise die Ausleuchtung 16 durch das hochauflösende Scheinwerfermodul 13. Auf diese Weise wird das Fernlicht nach oben erweitert. Dies hat den Vorteil, dass im Betrieb eines blendfreien Fernlichts die Ausleuchtung 23 durch das Spot-Modul in bestimmten Situationen nicht ausgeschaltet werden muss.
-
In 16 ist ein Beispiel eines Reflektionsscheinwerfers 25 gezeigt, welcher als erstes separates Modul 14 für eine Vorfeldausleuchtung eingesetzt werden kann. Er umfasst eine Lichtquelle 26 und einen Reflektor 27 sowie einen Linsenanordnung 28.
-
In 17 ist ein Beispiel für ein Matrixmodul 29 gezeigt, welches als zweites separates Modul 19 eingesetzt werden kann. Es umfasst eine Vielzahl von Lichtquellen 30 und eine Abbildungsoptik 31.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lichtquelleneinrichtung
- 2
- LED-Array
- 3
- lichtemittierende Dioden
- 4
- Steuereinrichtung
- 5
- Spannungsversorgung
- 6
- Datenschnittstelle
- 7
- Recheneinheit
- 8
- Pixelansteuerung
- 9
- Abbildungsoptik
- 10
- Fläche
- 11
- Bild
- 12
- projizierte Grafik
- 13
- hochauflösendes Scheinwerfermodul
- 14
- erstes separates Modul
- 15
- angesteuerte lichtemittierende Dioden
- 16
- Ausleuchtung durch hochauflösendes Scheinwerfermodul
- 17
- Nahfeldanteil der Ausleuchtung durch Vorfeld-Fernlicht-Modul
- 18
- Fernlichtanteil der Ausleuchtung durch Vorfeld-Fernlicht-Modul
- 19
- zweites separates Modul
- 20
- Ausleuchtung durch Vorfeld-Modul
- 21
- Ausleuchtung durch Matrix-Modul für Fernlicht
- 22
- Ausleuchtung durch Spot-Modul
- 23
- alternative Ausleuchtung durch Vorfeld-Fernlicht-Modul
- 24
- Scheinwerfersystem
- 25
- Reflektionsscheinwerfer
- 26
- Lichtquelle
- 27
- Reflektor
- 28
- Linsenanordnung
- 29
- Matrix-Modul
- 30
- Lichtquellen
- 31
- Abbildungsoptik