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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsformen
des hierin beschriebenen Gegenstandes beziehen sich im Allgemeinen
auf Fahrzeugsteuersysteme. Insbesondere beziehen sich Ausführungsformen
des Gegenstandes auf vorausschauende Steuersysteme, die den Maschinenneustart
und Neutral-/Leerlauf-Operationen für ein Fahrzeug verwalten.
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HINTERGRUND
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Es
besteht ein anhaltender Bedarf daran, in modernen Fahrzeugen die
Kraftstoffwirtschaftlichkeit zu verbessern, den Verbrauch von Kraftstoff
zu verringern und Emissionen zu verringern. Viele Hybridfahrzeuge
verwenden ein Maschinen-Start/Stopp-Merkmal, das automatisch die Brennkraftmaschine
abschaltet, wenn das Fahrzeug gestoppt wird. Die Maschine wird automatisch
erneut gestartet, wenn der Fahrer dem Fahrzeug befiehlt zu beschleunigen.
Ein solcher Maschinenneustart kann in Hybridfahrzeugen erfolgreich
implementiert werden, da der Elektromotor verwendet wird, um ein Drehmoment
aus einem Stillstand bereitzustellen. Folglich erfährt der
Fahrer keine Verzögerung
oder keinen ”Drehmomentruck”, die ansonsten
mit dem Maschinenneustart verbunden sein könnte.
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Aufgrund
der verzögerten
Ansprechzeiten, die mit dem automatischen Maschinenneustart verbunden
sind, wird dieses Merkmal in herkömmlichen Fahrzeugen, die nur
durch eine Brennkraftmaschine angetrieben werden, nicht umfangreich
verwendet. Obwohl der Fahrer ein unmittelbares Ansprechvermögen vom
Fahrzeug erwünscht,
kann der Fahrzeugstart erfordern, dass die Maschine angelassen und
gestartet wird, bevor ein Antriebsdrehmoment zu den Fahrzeugrädern geliefert
wird. Tatsächlich
kann es bis zu einige Sekunden dauern, eine Maschine aus einem Stillstand
anzulassen und zu starten, und eine solche Verzögerung ist selten (wenn überhaupt) tolerierbar.
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Folglich
besteht ein Bedarf an einem Maschinen-Start/Stopp-System für einen
Fahrzeugantriebsstrang, das das Ansprechvermögen, insbesondere bei einem
Neustart der Maschine, verbessert. Ebenso besteht ein Bedarf an
einem System, das ein Schalten von der Neutralstellung in die Fahrstellung in
einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe, das während Fahrzeugstopps einen
Neutral-/Leerlauf-Modus verwendet, voraussehen kann.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Es
wird eine Ausführungsform
eines vorausschauenden Maschinenneustartverfahrens für ein Trägerfahrzeug
mit einer Brennkraftmaschine geschaffen. Das Verfahren beginnt mit
dem Aufbauen eines Echtzeit-Datenübertragungskanals mit einem Nachbarfahrzeug,
das vor dem Trägerfahrzeug
positioniert ist. Das Verfahren fährt mit dem Empfangen von Fahrzeugzustandsdaten
vom Nachbarfahrzeug unter Verwendung des Echtzeit-Datenübertragungskanals,
wobei die Fahrzeugzustandsdaten Getriebezustandsdaten für das Nachbarfahrzeug,
Fahrpedalzustandsdaten für
das Nachbarfahrzeug und Bremspedalzustandsdaten für das Nachbarfahrzeug
umfassen. Das Verfahren startet die Maschine neu, wenn die Getriebezustandsdaten
einen anderen Modus als die Park- oder Neutralstellung angeben und wenn
die Fahrpedalzustandsdaten einen Fahrpedalhub ange ben, der größer ist
als ein Schwellenbetrag. Alternativ startet das Verfahren die Maschine
neu, wenn die Getriebezustandsdaten einen anderen Modus als die
Park- oder Neutralstellung angeben und wenn die Bremspedalzustandsdaten
einen gelösten Zustand
angeben.
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Es
wird auch eine Ausführungsform
eines vorausschauenden Maschinenneustartsystems für ein Trägerfahrzeug
mit einer Brennkraftmaschine geschaffen. Das System umfasst ein
Mittel zum Empfangen von Echtzeit-Zustandsdaten eines vorderen Fahrzeugs
von einem Nachbarfahrzeug, das sich vor dem Trägerfahrzeug befindet, wobei
die Echtzeit-Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs Getriebezustandsdaten
für das
Nachbarfahrzeug, Fahrpedalzustandsdaten für das Nachbarfahrzeug und Bremspedalzustandsdaten
für das
Nachbarfahrzeug umfassen. Das System umfasst auch ein Mittel zum
Erhalten von Echtzeit-Trägerfahrzeug-Zustandsdaten
für das
Trägerfahrzeug,
wobei die Echtzeit-Trägerfahrzeug-Zustandsdaten
Maschinen-Ein/Aus-Zustandsdaten für das Trägerfahrzeug und Maschinendrehzahldaten
für das
Trägerfahrzeug
umfassen. Außerdem
besitzt das System ein Mittel zum Neustarten der Maschine, wenn
entweder: (1) die Maschinen-Ein/Aus-Zustandsdaten einen Maschinen-Aus-Zustand
angeben, die Maschinendrehzahldaten eine geringere Maschinendrehzahl
als eine Schwellendrehzahl angeben, die Getriebezustandsdaten einen
anderen Modus als die Parkstellung oder Neutralstellung angeben,
und die Fahrpedalzustandsdaten einen Fahrpedalhub angeben, der größer ist
als ein Schwellenbetrag; oder (2) die Maschinen-Ein/Aus-Zustandsdaten
einen Maschinen-Aus-Zustand angeben, die Maschinendrehzahldaten
eine Maschinendrehzahl angeben, die geringer ist als eine Schwellendrehzahl,
die Getriebezustandsdaten einen anderen Modus als die Parkstellung
oder Neutralstellung angeben und die Bremspedalzustandsdaten einen
gelösten
Zustand angeben.
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Eine
Ausführungsform
eines vorausschauenden Neutral-/Leerlauf-Betriebsverfahrens für ein Trägerfahrzeug
mit einer Brennkraftmaschine und einem Automatikgetriebe wird auch
geschaffen. Dieses Verfahren beinhaltet das elektronische Umschalten des
Automatikgetriebe von einem Fahrmodus in einen neutralen Leerlaufmodus,
wenn das Trägerfahrzeug
gestoppt wird, das Empfangen von Orts- und Fahrtrichtungsdaten für ein oder
mehrere Nachbarfahrzeuge nahe dem Trägerfahrzeug, die Verwendung
eines drahtlosen Datenübertragungsschemas von
Fahrzeug zu Fahrzeug und das Empfangen von Trägerfahrzeug-Orts- und Fahrtrichtungsdaten.
Das Verfahren analysiert die Orts- und Fahrtrichtungsdaten für das eine
oder die mehreren Nachbarfahrzeuge und die Trägerfahrzeug-Orts- und Fahrtrichtungsdaten, um ein
Nachbarfahrzeug von dem einen oder den mehreren Nachbarfahrzeugen
auszuweisen, wobei das Nachbarfahrzeug unmittelbar vor dem Trägerfahrzeug
positioniert ist. Das Verfahren baut auch einen drahtlosen Echtzeit-Datenübertragungskanal zwischen
dem Trägerfahrzeug
und dem Nachbarfahrzeug auf und empfängt über den drahtlosen Echtzeit-Datenübertragungskanal
Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs vom Nachbarfahrzeug, wobei die
Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs Getriebezustandsdaten für das Nachbarfahrzeug,
Fahrpedalzustandsdaten für
das Nachbarfahrzeug und Bremspedalzustandsdaten für das Nachbarfahrzeug umfassen.
Das Verfahren schaltet dann elektronisch das Automatikgetriebe vom
Neutralleerlaufmodus in den Fahrmodus um, wenn entweder: (1) die
Getriebezustandsdaten einen anderen Modus als die Parkstellung oder
Neutralstellung angeben und die Fahrpedalzustandsdaten einen größeren Fahrpedalhub als
einen Schwellenbetrag angeben; oder (2) die Getriebezustandsdaten
einen anderen Modus als die Parkstellung oder Neutralstellung angeben
und die Bremspedalzustandsdaten einen gelösten Zustand angeben.
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Diese
Zusammenfassung wird bereitgestellt, um eine Auswahl von Konzepten
in einer vereinfachten Form einzuführen, die nachstehend in der
ausführlichen
Beschreibung weiter beschrieben werden. Diese Zusammenfassung soll
keine Schlüsselmerkmale
oder wesentlichen Merkmale des beanspruchten Gegenstandes identifizieren
und sie soll auch nicht als Hilfe beim Bestimmen des Schutzbereichs des
beanspruchten Gegenstandes verwendet werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein
vollständigeres
Verständnis
des Gegenstandes kann durch Bezugnahme auf die ausführliche
Beschreibung und die Ansprüche
erlangt werden, wenn sie in Verbindung mit den folgenden Figuren
betrachtet wird, in denen sich in den ganzen Figuren gleiche Bezugszeichen
auf ähnliche
Elemente beziehen.
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1 ist
ein Diagramm, das ein Trägerfahrzeug
und eine Anzahl von Nachbarfahrzeugen nahe dem Trägerfahrzeug
darstellt;
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2 ist
eine schematische Darstellung von Bordkomponenten, die ver wendet
werden können, um
vorausschauende Maschinenneustart- und/oder vorausschauende Neutral-/Leerlauf-Operationen
für ein
Trägerfahrzeug
durchzuführen;
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3 ist
eine schematische Darstellung von Bordelementen einer Ausführungsform
eines Fahrzeugsteuersystems, das zur Verwendung bei vorausschauenden
Maschinenneustart- und/oder vorausschauenden Neutral-/Leerlauf-Operationen
geeignet ist;
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4 ist
ein Ablaufplan, der einen beispielhaften vorausschauenden Maschinenneustartprozess
darstellt; und
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5 ist
ein Ablaufplan, der einen beispielhaften vorausschauenden Neutral-/Leerlauf-Betriebsprozess
darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgende ausführliche
Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich erläuternd und soll die Ausführungsformen
des Gegenstandes oder die Anwendung und die Verwendungen solcher
Ausführungsformen
nicht begrenzen. Wie hierin verwendet, bedeutet das Wort ”beispielhaft” ”als Beispiel,
Exemplar oder Erläuterung
dienend”.
Irgendeine hierin als beispielhaft beschriebene Implementierung
soll nicht notwendigerweise als bevorzugt oder vorteilhaft gegenüber anderen
Implementierungen aufgefasst werden. Ferner besteht keine Absicht,
an irgendeine ausgedrückte
oder implizierte Theorie gebunden zu sein, die im vorangehenden
technischen Gebiet, Hintergrund, in der vorangehenden kurzen Zusammenfassung
oder in der folgenden ausführlichen
Beschreibung dargestellt ist.
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Techniken
und Technologien können
hierin hinsichtlich Funktions- und/oder
Logikblockkomponenten und mit Bezug auf symbolische Darstellungen von
Operationen, Verarbeitungsaufgaben und Funktionen beschrieben werden,
die von verschiedenen Rechenkomponenten oder Rechenvorrichtungen durchgeführt werden
können.
Solche Operationen, Aufgaben und Funktionen werden manchmal als
von einem Computer ausgeführt,
computerbasiert, von einer Software implementiert oder von einem
Computer implementiert bezeichnet. Es sollte erkannt werden, dass
die in den Figuren gezeigten verschiedenen Blockkomponenten durch
eine beliebige Anzahl von Hardware-, Software- und/oder Firmware-Kompo nenten,
die dazu konfiguriert sind, die spezifizierten Funktionen durchzuführen, verwirklicht werden
können.
Eine Ausführungsform
eines Systems oder einer Komponente kann beispielsweise verschiedene
integrierte Schaltungskomponenten, z. B. Speicherelemente, digitale
Signalverarbeitungselemente, Logikelemente, Nachschlagetabellen
oder dergleichen, verwenden, die eine Vielfalt von Funktionen unter
der Steuerung eines oder mehrerer Mikroprozessoren oder anderer
Steuervorrichtungen ausführen
können.
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Die
folgende Beschreibung kann sich auf Elemente oder Knoten oder Merkmale
beziehen, die miteinander ”gekoppelt” sind.
Wie hierin verwendet, bedeutet ”gekoppelt”, wenn
nicht ausdrücklich
anders angegeben, dass ein Element/Knoten/Merkmal direkt oder indirekt
mit einem anderen Element/Knoten/Merkmal und nicht notwendigerweise
mechanisch verbunden ist (oder direkt oder indirekt mit diesem kommuniziert).
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1 ist
ein Diagramm, das ein Trägerfahrzeug 100 und
eine Anzahl von Nachbarfahrzeugen nahe dem Trägerfahrzeug 100 darstellt.
Wie hierin genauer beschrieben, umfasst das Trägerfahrzeug 100 Borduntersysteme
und eine Bordsteuerlogik, die einem Maschinen-Start/Stopp-Merkmal
zugeordnet sind, und/oder Borduntersysteme und eine Bordsteuerlogik,
die einem Neutralleerlauf-Automatikgetriebemerkmal zugeordnet sind. 1 stellt
ein Nachbarfahrzeug, das sich unmittelbar vor dem Trägerfahrzeug 100 befindet
(hier als vorderes Fahrzeug 102 bezeichnet), und mehrere
zusätzliche
Nachbarfahrzeuge 104, die sich in der Nähe des Trägerfahrzeugs 100 befinden,
dar.
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Die
in 1 dargestellte Umgebung nimmt an, dass zumindest
das Trägerfahrzeug 100 und
das vordere Fahrzeug 102 mit jeweiligen Bordsystemen ausgestattet
sind, die eine drahtlose Datenübertragung
zwischen den Fahrzeugen unterstützen.
Ein oder mehrere der Nachbarfahrzeuge 104 können natürlich auch
derartige Bordsysteme umfassen. In dieser Hinsicht sind das Trägerfahrzeug 100 und
das vordere Fahrzeug 102 geeignet konfiguriert, um eine Datenübertragung
von Fahrzeug zu Fahrzeug in einer Echtzeit-Weise (oder virtuellen
Echtzeit-Weise) auszuführen.
In beispielhaften Ausführungsformen umfasst
das Trägerfahrzeug 100 ein
Dedicated Short Range Communication-Bordmodul (DSRC-Bordmodul) Ebenso
umfasst das vordere Fahrzeug 102 sein eigenes DSRC-Modul.
Ein DSRC-Modul,
wie hierin bezeichnet, kann einen DSRC-Empfänger, einen DSRC-Sender und/oder einen
DSRC-Sender/Empfänger
umfassen, wie es erforderlich ist, um die spezielle Systemanwendung
zu unterstützen.
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Das
DSRC-Modul im Trägerfahrzeug 100 kann
aus den nachstehend erläuterten
Gründen
einer kurzen oder mittleren Reichweite zur drahtlosen Datenübertragung
zugeordnet sein. Folglich stellt 1 eine Reichweite 106 zur
drahtlosen Datenübertragung,
die dem Trägerfahrzeug 100 zugeordnet ist,
als Form mit einer relativ kleinen Fläche dar. 1 stellt
schematisch eine Reichweite 106 zur drahtlosen Datenübertragung
dar, die das vordere Fahrzeug 102 und drei der vier Nachbarfahrzeuge 104,
alle mit derselben Fahrtrichtung, umschließt. Folglich liegt das DSRC-Modul
im Trägerfahrzeug 100 innerhalb
der Reichweite der DSRC-Module im vorderen Fahrzeug 102 und
in den drei nächsten Nachbarfahrzeugen 104 mit
derselben Fahrtrichtung. Bemerkenswerterweise stellt 1 einen
Zustand dar, in dem ein Echtzeit Datenübertragungskanal 108 zwischen
dem Trägerfahrzeug 100 und
dem vorderen Fahrzeug 102 vorzugsweise unter Verwendung eines
geeigneten DSRC-Protokolls aufgebaut wurde. Das Trägerfahrzeug 100 empfängt Fahrzeugzustandsdaten
des vorderen Fahrzeugs 102 in einer Echtzeitweise unter
Verwendung des Datenübertragungskanals 108,
verarbeitet die empfangenen Fahrzeugzustandsdaten und steuert ein
Maschinen-Start/Stopp-Merkmal und/oder ein Automa tikgetriebe-Neutralleerlaufmerkmal
in einer Weise, die durch die empfangenen Fahrzeugzustandsdaten
beeinflusst wird. Eine solche Bordverarbeitung der Zustandsdaten
des vorderen Fahrzeugs wird nachstehend genauer beschrieben.
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2 ist
eine schematische Darstellung von Komponenten eines Bordsystems 200,
die verwendet werden können,
um vorausschauende Maschinenneustart- und/oder vorausschauende Neutral-/Leerlauf-Operationen
für das
Trägerfahrzeug 100 durchzuführen. Diese
Bordkomponenten können ein
vorausschauendes Maschinenneustartsystem und/oder ein vorausschauendes
Neutral/Fahrstellungs-Getriebesystem für das Trägerfahrzeug 100 bilden.
Das System 200 umfasst im Allgemeinen ohne Begrenzung:
ein Ortungs- oder Positionsbestimmungssystem (wie z. B. ein globales
Positionsbestimmungssystem 202); ein System 204 zur
Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug; mindestens einen Prozessor 206;
mindestens ein elektronisches Steuermodul 208; eine Brennkraftmaschine 210 mit einem
Starter; und ein Automatikgetriebe 212. Diese Komponenten
und Elemente können
unter Verwendung eines Busses oder irgendeiner geeigneten Verbindungsarchitektur 214,
die die Übertragung
von Signalen, Befehlen, Steueranweisungen und dergleichen erleichtert,
miteinander gekoppelt sein.
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Obwohl
irgendein geeignet konfiguriertes Orts- oder Positionsdatensystem
bei dem System 200 verwendet werden kann, verwenden bevorzugte Ausführungsformen
ein globales Positionsbestimmungssystem (GPS) 202. Das
GPS 202 umfasst einen GPS-Empfänger und eine Antenne, die
GPS-Daten von GPS-Satelliten empfängt. Das GPS 202 verarbeitet
die empfangenen GPS-Daten in einer herkömmlichen Weise, um den aktuellen
Ort und die aktuelle Fahrtrichtung des Trägerfahrzeugs zu klären. In
dieser Hinsicht erzeugt, erhält
oder empfängt
anderweitig das GPS 202 Orts- und Fahrt richtungsdaten des
Trägerfahrzeugs.
Wie nachstehend genauer beschrieben wird, kann das GPS 202 verwendet
werden, um das vordere Fahrzeug (relativ zum Trägerfahrzeug) von mehreren Nachbarfahrzeugen,
die sich nahe dem Trägerfahrzeug
befinden, auszuweisen. Die Bedeutung dieser Orts- und Fahrtrichtungsdaten
wird nachstehend weiter erläutert.
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Das
System 204 für
die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug (V2V-Kommunikationssystem) stellt die Hardware,
Software, Firmware und/oder Verarbeitungslogik dar, die zu einem
geeignet konfigurierten drahtlosen Datenübertragungssystem gehört, das
einen drahtlosen Datenübertragungskanal
zwischen dem Trägerfahrzeug
und mindestens einem weiteren Nachbarfahrzeug aufbaut. Als ein Beispiel
kann das V2V-Kommunikationssystem 204 als
DSRC-Modul verwirklicht sein, wie vorstehend beschrieben. Das V2V-Kommunikationssystem 204 wird
vorzugsweise verwendet, um unter Verwendung eines Echtzeit-Datenübertragungskanals Orts-
und Fahrtrichtungsdaten von Nachbarfahrzeugen zu empfangen und Fahrzeugzustandsdaten
von Nachbarfahrzeugen zu empfangen.
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Das
System 200 kann einen oder mehrere Prozessoren 206 verwenden,
die gemeinsam angeordnet oder über
das ganze Trägerfahrzeug
verteilt sein können.
Obwohl in 2 nur ein Prozessorblock gezeigt
ist, kann eine praktische Implementierung folglich irgendeine Anzahl
von unterschiedlichen physikalischen und/oder logischen Prozessoren
verwenden, die über
das ganze Fahrzeug verteilt sein können. Ein Prozessor 206 kann
in ein anderes Modul, eine andere Vorrichtung oder ein anderes Untersystem
eingebaut oder anderweitig integriert sein, z. B. ein elektronisches
Steuermodul (ECM) 208 oder eine andere elektronische Steuereinheit
(ECU). Der Prozessor 206 ist dazu konfiguriert, die hierin
beschriebenen Start/Stopp- und Neutralstellungs-/Fahrstellungstechniken
durchzufüh ren,
zu steuern und/oder zu regeln. In der Praxis kann der Prozessor 206 mit einem
Universalprozessor, einem inhaltsadressierbaren Speicher, einem
Digitalsignalprozessor, einer anwendungsspezifischen integrierten
Schaltung, einem anwenderprogrammierbaren Verknüpfungsfeld, irgendeiner geeigneten
programmierbaren Logikvorrichtung, einer Logik mit diskreten Gattern
oder Transistoren, diskreten Hardwarekomponenten oder irgendeiner
Kombination davon, die dazu ausgelegt ist, die hierin beschriebenen
Funktionen durchzuführen,
implementiert oder durchgeführt
werden. Ein Prozessor kann als Mikroprozessor, als Controller, als
Mikrocontroller oder als Zustandsmaschine verwirklicht sein. Ein
Prozessor kann auch als Kombination von Rechenvorrichtungen, z.
B. als Kombination eines Digitalsignalprozessors und eines Mikroprozessors,
mehrerer Mikroprozessoren, von einem oder mehreren Mikroprozessoren
in Verbindung mit einem Digitalsignalprozessorkern oder irgendeiner anderen
solchen Konfiguration implementiert werden.
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Die
Schritte eines in Verbindung mit den hierin offenbarten Ausführungsformen
beschriebenen Verfahrens oder Algorithmus können direkt in der Hardware,
in der Firmware in einem vom Prozessor 206 oder ECM 208 ausgeführten Softwaremodul oder
in irgendeiner praktischen Kombination davon verkörpert sein.
In dieser Hinsicht kann ein Softwaremodul im Speicher (nicht dargestellt)
oder in irgendeinem anderen geeigneten Speichermedium liegen. In der
Praxis kann ein Speicherelement derart mit dem Prozessor 206 gekoppelt
sein, dass der Prozessor 206 Informationen aus dem Speicher
lesen und Informationen in diesen schreiben kann. Als Alternative kann
der Speicher in den Prozessor 206 eingebaut sein. Als Beispiel
können
der Prozessor 206 und der Speicher in einer ASIC liegen.
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Das
ECM 208 stellt die Steuerhardware, Steuersoftware, Steuerfirmware
und/oder Steuerlogik dar, die für
das Steuern von automatischen Start/Stopp-Funktionen und automatischen
Neutral-/Fahrfunktionen für
das Trägerfahrzeug
verantwortlich ist. Folglich ist das ECM 208 mit der Maschine 210 (und/oder
dem Starter für
die Maschine 210) und mit dem Automatikgetriebe 212 in
einer geeigneten Weise kommunikativ gekoppelt. Insbesondere kann
das ECM 208 und/oder der Prozessor 206 Echtzeit-Trägerfahrzeug-Zustandsdaten
für das
Trägerfahrzeug
erhalten und diese Zustandsdaten (zusammen mit den Zustandsdaten
des vorderen Fahrzeugs) verarbeiten, um vorherzusagen und zu bestimmen,
wann die Maschine des Trägerfahrzeugs neu
gestartet werden soll oder wann das Automatikgetriebe des Trägerfahrzeugs
von einem Neutralleerlaufmodus in einen Fahrmodus elektronisch und
automatisch umgeschaltet werden soll. Obwohl in 2 nicht
separat dargestellt, umfasst das System 200 vorzugsweise
einen geeignet konfigurierten Controller oder eine geeignet konfigurierte
Steuerlogik, der/die für
das automatische Stoppen und Starten der Maschine 210 verantwortlich
ist, und einen geeignet konfigurierten Controller oder eine geeignet konfigurierte
Steuerlogik, der/die für
das automatische Umschalten des Automatikgetriebes 212 zwischen
dem Neutralleerlaufzustand und dem Fahrzustand verantwortlich ist.
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3 ist
eine schematische Darstellung von Bordelementen einer Ausführungsform
eines Fahrzeugsteuersystems 300, das zur Verwendung bei
vorausschauenden Maschinenneustart- und/oder vorausschauenden Neutral-/Leerlauf-Operationen
geeignet ist. 3 stellt Elemente, Merkmale
und Daten, die zu einem vorderen Fahrzeug 302 gehören, und
Elemente, Merkmale und Daten, die zu einem Trägerfahrzeug 304 gehören, dar.
In dieser Hinsicht kann das System 200 (siehe 2)
im Fahrzeugsteuersystem 300 verwendet werden.
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Das
vordere Fahrzeug 302 umfasst eine Steuerlogik 306 des
vorderen Fahrzeugs und ein V2V-Kommunikationsmodul wie z. B. ein
DSRC- Funkmodul 308.
Die Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs (die unter Verwendung
irgendeiner Anzahl von Hardware-, Software-, Firmware- und/oder Prozessorelementen
verwirklicht sein kann) empfängt
und verarbeitet eine Anzahl von verschiedenen Datentypen, die von
einer Anzahl von verschiedenen Datenquellen an Bord des vorderen Fahrzeugs 302 stammen.
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Für diese
spezielle Ausführungsform
erhält die
Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs Fahrpedalzustandsdaten
für das
vordere Fahrzeug 302. Diese Fahrpedalzustandsdaten werden
hier auch als Pedalpositionssensor-Daten (PPS-Daten) 310 bezeichnet.
Die PPS-Daten 310 geben die Position des Fahrpedals an,
wobei die Position im Bereich zwischen null Prozent Betätigung (d.
h. das Fahrpedal ist nicht niedergedrückt) und vollständiger Betätigung (d.
h. das Fahrpedal ist vollständig
niedergedrückt) liegt.
Die Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs kann auch Bremspedalzustandsdaten
für das
vordere Fahrzeug 302 erhalten. Diese Bremspedalzustandsdaten
können
die Hubposition des Bremspedals angeben und/oder sie können einfach
angeben, ob das Bremspedal niedergedrückt wurde oder nicht. In dieser
Hinsicht könnten
sich bevorzugte Ausführungsformen
Bremspedalschalterdaten 312 zu Nutze machen, die auch verwendet
werden, um die Bremslichter des vorderen Fahrzeugs 302 zu
aktivieren. Die Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs
kann auch Getriebezustandsdaten 314 für das vordere Fahrzeug 302 erhalten.
Wenn das vordere Fahrzeug 302 ein Automatikgetriebe aufweist,
dann geben die Getriebezustandsdaten 314 an, ob das vordere
Fahrzeug 302 sich gegenwärtig in einem Park-, Neutral-, Rückwärtsgang-
oder Fahrmodus befindet. Wenn das vordere Fahrzeug 302 ein
Handschaltgetriebe aufweist, dann könnten die Getriebezustandsdaten 314 angeben,
ob sich das vordere Fahrzeug 302 gegenwärtig in einem Leerlauf-, Rückwärtsgang-
oder Fahrmodus befindet. In bestimmten Ausführungsformen empfängt die Steuerlogik 306 des
vorderen Fahrzeugs auch Echtzeit-Orts- und Fahrtrichtungsdaten des
vorderen Fahrzeugs 302. In der Praxis können die Orts- und Fahrtrichtungsdaten
in Form von GPS-Positions- und Fahrtrichtungsdaten 316 bereitgestellt
werden. Solche GPS-Positions- und Fahrtrichtungsdaten 316 können durch
ein geeignetes Bord-GPS erzeugt werden, wie vorstehend mit Bezug
auf das System 200 (siehe 2) beschrieben.
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Die
Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs kann die verschiedenen
Daten in einer geeigneten Weise empfangen, verarbeiten, analysieren,
kalibrieren, umformatieren und/oder anderweitig bearbeiten. Die
Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs könnte beispielsweise
PPS-Rohdaten 310 empfangen, sie interpretieren und sie
für die Übertragung
zum Trägerfahrzeug 304 umformatieren.
Die Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs kann auch ihre
empfangenen Daten in ein Format verarbeiten, das vom System an Bord
des Trägerfahrzeugs 304 verstanden werden
kann.
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Die
Steuerlogik 306 des vorderen Fahrzeugs leitet die Informationen
zum DSRC-Funkmodul 308 des vorderen Fahrzeugs weiter, das
dann drahtlos die Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs zum Trägerfahrzeug 304 überträgt. In bevorzugten
Ausführungsformen
werden die Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs über eine zweckgebundene drahtlose Verbindung 318 in
Echtzeit zum Trägerfahrzeug 304 übertragen.
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Das
Trägerfahrzeug 304 umfasst
ohne Begrenzung: eine Steuerlogik 320 des Trägerfahrzeugs/hinteren
Fahrzeugs; ein V2V-Kommunikationsmodul wie z. B. ein DSRC-Funkmodul 322;
und eine Steuerlogik 324, die der Maschinen-Start/Stopp-Funktionalität zugeordnet
ist. Alternativ oder zusätzlich
ist die Steuerlogik 324 dem Neutral-/Fahren-Leerlauf-Umschalten
des Automatikgetriebes zugeordnet.
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Das
DSRC-Funkmodul 322 empfängt
die vom vorderen Fahrzeug 302 übertragenen Daten über die
drahtlose Verbindung 318. In dieser Hinsicht ist das DSRC-Funkmodul 322 mit
dem DSRC-Funkmodul 308 des vorderen Fahrzeugs 302 kompatibel. Die
Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 erhält die empfangenen
Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs vom DSRC-Funkmodul 322 und
verarbeitet diese Daten nach Bedarf. Die Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 (die
unter Verwendung irgendeiner Anzahl von Hardware-, Software-, Firmware-
und/oder Prozessorelementen verwirklicht sein kann) kann auch eine Anzahl
von verschiedenen Datentypen, die von einer Anzahl von verschiedenen
Datenquellen an Bord des Trägerfahrzeugs 304 stammen,
empfangen und verarbeiten.
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Für diese
spezielle Ausführungsform
erhält die
Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 Maschinendrehzahldaten
für das
Trägerfahrzeug 304.
Diese Maschinendrehzahldaten können
beispielsweise die Maschinendrehzahl 326 angeben. Die Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 kann
auch Getriebezustandsdaten 328 für das Trägerfahrzeug 304 erhalten.
Diese Getriebezustandsdaten 328 geben an, ob sich das Trägerfahrzeug 304 gegenwärtig in
einem Park-, Neutral-, Rückwärtsgang-
oder Fahrmodus befindet. Überdies
könnten
die Getriebezustandsdaten 328 auch angeben, ob sich das
Trägerfahrzeug
gegenwärtig
in einem Neutralleerlaufzustand befindet. Wie vorstehend erläutert, kann
ein Neutralleerlaufmodus verwendet werden, um Kraftstoff zu sparen
und Emissionen zu verringern – das
Automatikgetriebe des Trägerfahrzeugs 304 wird
in einen Neutralmodus umgeschaltet (ohne Fahrerbeteiligung), wenn
das Trägerfahrzeug 304 gestoppt
ist. In bestimmten Ausführungsformen
empfängt
die Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 auch
Echtzeit-Orts- und Fahrtrichtungsdaten des Trägerfahrzeugs 304.
In der Praxis können die
Orts- und Fahrtrichtungsdaten in Form von GPS-Positions- und Fahrtrichtungsdaten 330 bereitgestellt
werden, die vom GPS 202 (siehe 2) bereitgestellt
werden können.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
steuert die Steuerlogik 324 die automatische Maschinen-Start/Stopp-Funktionalität für das Trägerfahrzeug 304.
Alternativ oder zusätzlich
regelt die Steuerlogik 324 das automatische Umschalten
der Getriebemodi, um die Neutralleerlauffunktionalität für das Trägerfahrzeug 304 zu
unterstützen. 3 stellt
die Steuerlogik 324 dar, die Anweisungen, Befehle oder Informationen
von der Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 empfängt. In
dieser Hinsicht spricht die Steuerlogik 324 auf die Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 an, die
bestimmt, wann die Maschine gestartet und gestoppt werden soll und/oder
wann zwischen der Fahrstellung und der Neutralstellung umgeschaltet
werden soll. Der Rückkopplungspfad
von der Steuerlogik 324 zur Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 kann
verwendet werden, um Zustandsinformationen in Bezug auf das Maschinen-Start/Stopp-Merkmal
und/oder das Neutralleerlaufmerkmal zu übermitteln. Die Trägerfahrzeug-Steuerlogik 320 könnte beispielsweise diesen
Rückkopplungspfad
verwenden, um Maschinen-Ein/Aus-Zustandsdaten für das Trägerfahrzeug 304 zu
empfangen.
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4 ist
ein Ablaufplan, der einen beispielhaften vorausschauenden Maschinenneustartprozess 400 darstellt,
der von einem Trägerfahrzeug ausgeführt werden
kann. Die in Verbindung mit dem Prozess 400 durchgeführten verschiedenen
Aufgaben können
von einer Software, Hardware, Firmware oder irgendeiner Kombination
davon durchgeführt werden.
Für Erläuterungszwecke
kann sich die folgende Beschreibung des Prozesses 400 auf
die in Verbindung mit 1–3 vorstehend
erwähnten Elemente
beziehen. In der Praxis können
Teile des Prozesses 400 von verschiedenen Elementen des beschriebenen
Systems durchgeführt
werden, z. B. einem drahtlosen Datenübertragungsmodul, einem Bordsensor,
einem Prozes sorelement oder einem ECM. Es sollte erkannt werden,
dass der Prozess 400 eine beliebige Anzahl von zusätzlichen
oder alternativen Aufgaben umfassen kann, die in 4 gezeigten
Aufgaben nicht in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden
müssen
und der Prozess 400 in eine umfassendere Prozedur oder
einen umfassenderen Prozess mit einer hierin nicht im Einzelnen
beschriebenen zusätzlichen
Funktionalität
integriert sein kann.
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Der
Prozess 400 wird bei einem Trägerfahrzeug verwendet, das
mit einem automatischen Maschinen-Start/Stopp-Merkmal ausgestattet
ist, wie vorstehend erläutert.
Diese spezielle Ausführungsform
des Prozesses 400 prüft,
ob ein ”Maschinen-Aus”-Befehl
für das
Trägerfahrzeug
ausgegeben wurde (Abfrageaufgabe 402). Ein ”Maschinen-Aus”-Befehl
kann während
des Betriebs des Trägerfahrzeugs
ausgegeben werden, wenn das Fahrzeug sich in einem Stillstand befindet
und länger
als eine festgelegte Menge an Zeit im Leerlauf war. Wenn die Abfrageaufgabe 402 einen ”Maschinen-Aus”-Befehl
detektiert, dann schaltet das Trägerfahrzeug
seine Brennkraftmaschine ab (Aufgabe 404). Folglich werden
die meisten der folgenden Prozessschritte nur dann durchgeführt, wenn
das Trägerfahrzeug
gestoppt ist und/oder wenn die Maschinendrehzahl des Trägerfahrzeugs
geringer ist als eine Schwellendrehzahl (Nulldrehzahl). Zu diesem Zeitpunkt
fragt das Trägerfahrzeug
die Nachbarfahrzeuge ab, die sich in der Nähe befinden, und empfängt jeweilige
Orts- und Fahrtrichtungsdaten für
die Nachbarfahrzeuge (Aufgabe 406). In bevorzugten Ausführungsformen
werden die Orts- und Fahrtrichtungsdaten der Nachbarfahrzeuge unter
Verwendung eines drahtlosen Kurz- oder Mittelstrecken-V2V-Datenübertragungsschemas,
z. B. eines DSRC-Protokolls, empfangen. Während der Aufgabe 406 kann
der Prozess 400 auch Orts- und Fahrtrichtungsdaten für das Trägerfahrzeug
selbst empfangen oder erhalten.
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Die
Orts- und Fahrtrichtungsdaten für
das Trägerfahrzeug
und die Nachbarfahrzeuge können dann
analysiert oder anderweitig verarbeitet werden, um eines der Nachbarfahrzeuge
als vorderes Fahrzeug, das unmittelbar vor dem Trägerfahrzeug
positioniert ist, zu bestimmen und auszuweisen (Aufgabe 408).
Die Aufgabe 408 kann sich bekannte GPS-Ortungs- oder -Positionsbestimmungsverfahren
und -methodologien wie z. B. Triangulation zu Nutze machen, um die
absoluten oder relativen Positionen der Nachbarfahrzeuge und des
Trägerfahrzeugs
zu bestimmen. In dieser Weise kann die Aufgabe 408 für die Zwecke
der nachfolgenden Verarbeitung identifizieren, welches der Nachbarfahrzeuge
das ”vordere Fahrzeug” ist. Bestimmte
Ausführungsformen
können
einen Abstandsschwellenwert, wie z. B. zehn Meter, für die Zwecke
des Bezeichnens des vorderen Fahrzeugs verwenden. Wenn ein solcher
Schwellenwert verwendet wird, kann ein Nachbarfahrzeug nur dann
als ”vorderes
Fahrzeug” ausgewiesen
werden, wenn es weniger als zehn Meter vom Trägerfahrzeug weg ist. Wenn sich
in solchen Ausführungsformen kein
Nachbarfahrzeug weniger als zehn Meter vor dem Trägerfahrzeug
befindet, dann kann der Prozess 400 enden, um dem Trägerfahrzeug
zu ermöglichen,
herkömmliche
Maschinen-Start/Stopp-Prozeduren
durchzuführen.
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Nachdem
das vordere Fahrzeug ausgewiesen wurde, kann der Prozess 400 einen
Echtzeit-Datenübertragungskanal
mit dem vorderen Fahrzeug aufbauen (Aufgabe 410). In bevorzugten
Ausführungsformen
baut die Aufgabe 410 einen zweckgebundenen drahtlosen V2V-Kanal
zwischen dem vorderen Fahrzeug und dem Trägerfahrzeug auf. Beispielhafte
Ausführungsformen
verwenden eine DSRC und die folgende Beschreibung bezieht sich auf
einen DSRC-Kanal, DSRC-Kommunikationsprotokolle und die DSRC-Technologie.
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Das
Trägerfahrzeug
verwendet den DSRC-Kanal, um Echtzeit-Fahrzeugzustandsdaten vom vorderen
Fahrzeug zu empfangen (Aufgabe 412). Obwohl die Fahrzeugzustandsdaten
von einer Implementierung zur anderen variieren können, empfängt diese
Ausführungsform
zumindest die folgenden Fahrzeugzustandsdaten vom vorderen Fahrzeug: Getriebezustandsdaten;
Fahrpedalzustandsdaten; und Bremspedalzustands- oder Bremspedalschalterdaten.
Die Trägerfahrzeug-Steuerlogik
geht dann zur Analyse der Zustandsdaten des vorderen Fahrzeugs (zusammen
mit den Fahrzeugzustandsdaten des Trägerfahrzeugs, wie erforderlich)
weiter, um festzustellen, wie am besten das Maschinen-Start/Stopp-Untersystem
des Trägerfahrzeugs zu
steuern ist.
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In
bestimmten Ausführungsformen
prüft der Prozess 400,
ob die Maschine immer noch abgeschaltet ist (aufgrund der Start/Stopp-Operation)
und ob die aktuelle Maschinendrehzahl geringer ist als eine festgesetzte
Schwellendrehzahl (Abfrageaufgabe 414). Wenn die Maschine
zufällig
eingeschaltet ist oder wenn die Maschinendrehzahl über der
Schwellendrehzahl (z. B. über
der Nulldrehzahl) liegt, dann kann der Prozess 400 enden
oder an einer geeigneten Stelle wieder in diesen eingetreten werden,
wie z. B. bei der Aufgabe 412. Diese Prüfung ist erwünscht, um
sicherzustellen, dass das Trägerfahrzeug
nicht versucht, die Maschine neu zu starten, während sie sich noch dreht,
wie z. B. unmittelbar, nachdem der Maschine befohlen wird, abzuschalten.
Wenn die Abfrageaufgabe 414 feststellt, dass die Maschine
ausgeschaltet ist, dann fährt
der Prozess 400 fort, wie nachstehend beschrieben.
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Die
Getriebezustandsdaten des vorderen Fahrzeugs können analysiert werden, um
festzustellen, ob sich das vordere Fahrzeug gegenwärtig in
der Parkstellung oder Neutralstellung befindet (Abfrageaufgabe 416).
Wenn ja, dann kann der Prozess 400 enden oder in diesen
an einer geeigneten Stel le wieder eingetreten werden, wie z. B.
bei der Aufgabe 412. Dieses Ergebnis basiert auf der Annahme,
dass das vordere Fahrzeug sich in der unmittelbaren Zukunft nicht
bewegt, wenn sich sein Getriebe noch in der Neutralstellung oder
Parkstellung befindet. Wenn die Getriebezustandsdaten einen anderen
Modus als die Parkstellung oder Neutralstellung angeben, dann kann
der Prozess 400 folglich zur Prüfung der Bremszustandsdaten
und/oder der Fahrpedalzustandsdaten weitergehen.
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Wenn
die Bremszustandsdaten einen gelösten
Zustand für
die Bremsen des vorderen Fahrzeugs angeben (Abfrageaufgabe 418),
mit anderen Worten, das Bremspedal des vorderen Fahrzeugs nicht
betätigt
ist, dann wird die Maschine des Trägerfahrzeugs in einer automatischen
Weise und ohne Fahrerbeteiligung neu gestartet (Aufgabe 422).
Dieses Ergebnis basiert auf der Annahme, dass der Fahrer des vorderen
Fahrzeugs das vordere Fahrzeug in sehr naher Zukunft bewegen wird.
Alternativ kann die Aufgabe 422 durchgeführt werden,
wenn die Fahrpedalzustandsdaten einen größeren Fahrpedalhub als einen Schwellenbetrag
angeben (Abfrageaufgabe 420). Diese Bedingung tritt beispielsweise
auf, wenn der Fahrer des vorderen Fahrzeugs das Fahrpedal um einen
gewissen Betrag niedergedrückt
hat. Wenn das Fahrpedal des vorderen Fahrzeugs aktiviert wird, bewegt
sich natürlich
das vordere Fahrzeug bald vorwärts
oder rückwärts. Selbst
wenn das Getriebe des vorderen Fahrzeugs sich in der Fahrstellung
oder Rückwärtsgangstellung
befindet, bleibt beachtenswerterweise die Maschine des Trägerfahrzeugs
abgeschaltet, bis der Prozess 400 das Lösen des Bremspedals des vorderen
Fahrzeugs oder die Aktivierung des Fahrpedals des vorderen Fahrzeugs
detektiert. Wenn keine dieser Bedingungen detektiert wird, dann
kann der Prozess enden oder in diesen an einer geeigneten Stelle,
wie z. B. bei der Aufgabe 412, wieder eingetreten werden.
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5 ist
ein Ablaufplan, der einen beispielhaften vorausschauenden Neutral-/Leerlauf-Betriebsprozess 500 darstellt,
der von einem Trägerfahrzeug
ausgeführt
werden kann. Die in Verbindung mit dem Prozess 500 durchgeführten verschiedenen Aufgaben
können
durch eine Software, Hardware, Firmware oder irgendeine Kombination
davon durchgeführt
werden. Für
Erläuterungszwecke
kann sich die folgende Beschreibung des Prozesses 500 auf die
vorstehend in Verbindung mit 1–4 erwähnten Elemente
beziehen. In der Praxis können Teile
des Prozesses 500 von verschiedenen Elementen des beschriebenen
Systems, z. B. von einem drahtlosen Datenübertragungsmodul, einem Bordsensor,
einem Prozessorelement oder einem ECM, durchgeführt werden. Es sollte erkannt
werden, dass der Prozess 500 eine beliebige Anzahl von
zusätzlichen
oder alternativen Aufgaben umfassen kann, die in 5 gezeigten
Aufgaben nicht in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden
müssen
und der Prozess 500 in eine umfassendere Prozedur oder einen
umfassenderen Prozess mit einer hierin nicht im Einzelnen beschriebenen
zusätzlichen
Funktionalität
integriert sein kann. Überdies
sind eine Anzahl von Aufgaben, die vom Prozess 500 durchgeführt werden, ähnlich,
identisch oder äquivalent
zu entsprechenden Aufgaben, die vom Prozess 400 (siehe 4)
durchgeführt
werden. Der Kürze
und Einfachheit halber werden hier im Zusammenhang mit dem Prozess 500 gemeinsame
Aufgaben, Merkmale und Operationen nicht unnötig beschrieben.
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Der
Prozess 500 wird bei einem Trägerfahrzeug verwendet, das
mit einem Automatikgetriebe ausgestattet ist, das elektronisch gesteuert
werden kann, um zwischen dem Neutralleerlauf- und dem Fahrmodus überzugehen,
wie vorstehend erläutert. Diese
spezielle Ausführungsform
des Prozesses 500 prüft,
ob das Trägerfahrzeug
für eine
Menge an Zeit gestoppt wurde (während
es sich noch in der Fahrstellung befindet), so dass ein Neutralleerlaufbefehl ausgegeben
wird (Abfrageaufgabe 502). Wenn die Abfrageaufgabe 502 einen ”Neutralleerlauf”-Befehl detektiert,
dann schaltet das Trägerfahrzeug
sein Automatikgetriebe elektronisch von einem Fahrmodus in einen
Neutralleerlaufmodus um (Aufgabe 504). Zu diesem Zeitpunkt
fragt das Trägerfahrzeug
die Nachbarfahrzeuge ab, empfängt
Orts- und Fahrtrichtungsdaten (Aufgabe 506), weist das
vordere Fahrzeug aus (Aufgabe 508), baut eine Echtzeit-Kommunikation
mit dem vorderen Fahrzeug auf (Aufgabe 510) und empfängt Zustandsdaten
des vorderen Fahrzeugs (Aufgabe 512). Diese Aufgaben wurden
vorstehend im Zusammenhang mit dem Prozess 400 beschrieben
(siehe 4).
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Der
Prozess 500 kann geeignete Prüfungen, Vergleiche und Entscheidungen
durchführen,
um festzustellen, ob das Automatikgetriebe des Trägerfahrzeugs
vom Neutralleerlaufmodus in den Fahrmodus umgeschaltet werden soll
oder nicht. In dieser Hinsicht kann der Prozess 500 die
Getriebezustandsdaten des vorderen Fahrzeugs prüfen (Abfrageaufgabe 516),
die Bremszustandsdaten des vorderen Fahrzeugs prüfen (Abfrageaufgabe 518)
und die Fahrpedalzustandsdaten des vorderen Fahrzeugs prüfen (Abfrageaufgabe 520).
Diese Aufgaben wurden vorstehend im Zusammenhang mit dem Prozess 400 (siehe 4)
beschrieben.
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Unter
bestimmten Bedingungen schaltet der Prozess 500 das Automatikgetriebe
des Trägerfahrzeugs
elektronisch vom Neutralleerlaufmodus in den Fahrmodus in einer
automatischen Weise und ohne Fahrerbeteiligung um (Aufgabe 522).
Die Aufgabe 522 kann beispielsweise durchgeführt werden,
wenn die Automatikgetriebezustandsdaten des vorderen Fahrzeugs einen
anderen Modus als die Parkstellung oder Neutralstellung angeben
und die Fahrpedalzustandsdaten des vorderen Fahrzeugs einen Fahrpedalhub
angeben, der größer ist
als ein Schwellenbetrag. Alternativ kann die Aufgabe 522 durchgeführt werden,
wenn die Automatikgetriebezustandsdaten des vorderen Fahrzeugs einen
anderen Modus als die Park stellung oder Neutralstellung angeben
und die Bremspedalzustandsdaten des vorderen Fahrzeugs einen gelösten Zustand
angeben. Beachtenswerterweise sind diese zwei Bedingungen dieselben vorstehend
mit Bezug auf den Prozess 400 (siehe 4)
beschriebenen Bedingungen.
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Die
hierin beschriebenen Techniken und Methodologien können implementiert
werden, um die Kundenzufriedenheit mit Kraftstoff sparenden Start/Stopp-
oder Neutralleerlaufmerkmalen ihrer Fahrzeuge zu steigern. Die vorstehend
beschriebenen Systeme machen sich GPS- und DSRC-Technologien zu Nutze, um die Anforderung
eines Fahrers an ein Drehmoment vorherzusehen, dann einen Neustart
vom Start/Stopp-Steuersystem (oder ein Umschalten von Neutralleerlauf
in die Fahrstellung) zu befehlen, um den Antriebsstrang auf die
Abgabe eines Antriebsdrehmoments vorzubereiten. Diese Techniken
können
zu einer erhöhten
Kraftstoffsparsamkeit ohne Kundenunzufriedenheit führen, die
mit Zeitverzögerungen
verbunden ist, die Start/Stopp- und Neutralleerlauf-Antriebssträngen innewohnen.
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Obwohl
mindestens eine beispielhafte Ausführungsform in der vorangehenden
ausführlichen Beschreibung
dargestellt wurde, sollte erkannt werden, dass eine riesige Anzahl
von Variationen existiert. Es sollte auch erkannt werden, dass die
beispielhafte Ausführungsform
oder die beispielhaften Ausführungsformen,
die hierin beschrieben ist bzw. sind, den Schutzbereich, die Anwendbarkeit
oder die Konfiguration des beanspruchten Gegenstandes keineswegs
begrenzen soll bzw. sollen. Vielmehr versieht die vorangehende ausführliche
Beschreibung den Fachmann auf dem Gebiet mit einem zweckmäßigen Fahrplan
zum Implementieren der beschriebenen Ausführungsform oder Ausführungsformen. Selbstverständlich können verschiedene Änderungen
in der Funktion und Anordnung von Elementen vorgenommen werden,
ohne von dem durch die An sprüche
definierten Schutzbereich abzuweichen, der bekannte Äquivalente
und zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Patentanmeldung vorhersehbare Äquivalente
umfasst.