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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrtschreiber mit einem Gehäuse und mit einer in dem Gehäuse angeordneten Druckvorrichtung sowie einem schubladenartigen Träger, der aus einer in das Gehäuse eingefahrenen Betriebsstellung zur Bedienerseite hin aus einem Aufnahmeschacht des Gehäuses in eine teilweise aus dem Gehäuse herausragende Bestückungsstellung herausbewegbar ist und eine Aufnahmekammer für eine sich mit ihrer Längsachse quer zur Bewegungsrichtung des Trägers erstreckenden Rolle eines von der Druckvorrichtung bedruckbaren und nach außen führenden bandartigen Druckmaterials aufweist, wobei die Aufnahmekammer eine Bestückungsöffnung aufweist, die in der Bestückungsstellung des Trägers geöffnet und in der Betriebsstellung geschlossen ist, wobei die Bestückungsöffnung quer zur Bewegungsrichtung des Trägers aus dem Träger nach außen mündet.
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Bei derartigen Fahrtschreibern ist es bekannt, den schubladenartigen Träger bogenförmig aus dem Gehäuse in die Bestückungsstellung herauszufahren.
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Damit ist die nach oben gerichtete Bestückungsöffnung etwas zur Bedienerseite hin geneigt und zum Bestücken mit einer neuen Papierrolle erreichbar.
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Ist der Fahrtschreiber an einer Stelle wie z. B. über der Windschutzscheibe dicht unter dem Dachhimmel oder einem Vorsprung im Dachbereich im Kraftfahrzeug eingebaut, ist durch Neigung des in der Bestückungsstellung befindlichen Trägers ein Einlegen der Papierrolle noch gut möglich.
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Dafür ist aber zur bogenförmigen Führung des Trägers ein erheblicher Aufwand erforderlich.
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Ein eingangs beschriebener Fahrtschreiber ist aus
DE 299 20 901 U1 bekannt. Weiterhin offenbart
DE 16 23 644 C3 einen Bandaufzeichner zum Registrieren einer Fahrgeschwindigkeit und einer zurückgelegten Wegstrecke. Dabei ist eine unter anderem eine Aufwickelspule und eine Papierbandrolle aufweisende Wechselkassette als aus einem Gehäuse einer Anzeigevorrichtung herausnehmbarer Block vorgesehen. Ferner ist aus
GB 577 097 A ein registrierender Geschwindigkeitsmesser mit einer in einer Schublade angeordneten Papierrolle bekannt, wobei die Schublade seitlich aus einem Gehäuse des Geschwindigkeitsmessers herausführbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Fahrtschreiber der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau und zumindest weitgehendem frei wählbarem Einbauort eine bequeme Einlegbarkeit einer Rolle bandartigen Druckmaterials in die Aufnahmekammer ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Fahrzeugfeste Bauteile wie Dachhimmel oder andere Vorsprünge, die sich am Dachhimmel oder am Armaturenbrett oder einem anderen Einbauort oberhalb, unterhalb oder bedienerseitig vor dem in die Bestückungsstellung ausgefahrenen schubladenartigen Träger befinden, können ein bequemes Einlegen einer Rolle bandartigen Druckmaterials nicht behindern.
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Dies ergibt auch große Freiheitsgrade zur Platzierung des Fahrtschreibers im Kraftfahrzeug ohne eine bequeme Einlegbarkeit der Rolle zu tangieren.
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Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung eine einfache, geradlinige Führung des schubladenartigen Trägers ermöglicht, die nur wenige einfache Bauteile benötigt.
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Der Fahrtschreiber ist vorzugsweise ein digitaler Tachograph.
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Zum Herausführen bedruckten Druckmaterials kann der Träger einen Ausgabeschlitz aufweisen, der bei sich in der Bestückungsstellung befindlichem Träger von der Aufnahmekammer zu einem in der Bestückungsstellung außerhalb des Aufnahmeschachts befindlichen Bereich des Äußeren des Trägers führt und der sich entlang der Längserstreckung der Aufnahmekammer erstreckt.
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Dies ermöglicht es bei einem Einsetzen der Rolle Druckmaterials das äußere freie Ende des Druckmaterials durch den Ausgabeschlitz ragen zu lassen.
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Der Ausgabeschlitz kann entweder an der Unterseite oder der Oberseite des Trägers nach außen münden.
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Mündet dabei der Ausgabeschlitz bei in der Betriebsstellung befindlichem Träger in einen Ausgabespalt, der zwischen einer Schachtwand des Aufnahmeschachts und einer Außenwand des Trägers gebildet ist und der zur Bedienerseite des Fahrtschreibers führt und dort an einer schlitzartigen Ausgabeöffnung nach außen mündet, so wird das freie Ende des Druckmaterials bei einer Neubestückung während des Einfahrens des Trägers in die Betriebsstellung automatisch in den Ausgabespalt und aus der Ausgabeöffnung herausragend bewegt.
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Ein manuelles Einfädeln in irgendwelche Führungsschlitze ist nicht erforderlich.
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Sind dabei im Bereich des Ausgabespalts zwischen dem Ausgabeschlitz und der Ausgabeöffnung einander gegenüberliegend ein Druckerkopf und eine Transportwalze angeordnet, wobei das bandartige Druckmaterial zwischen dem Druckerkopf und einer durch einen Antrieb drehbar antreibbaren Transportwalze hindurch zur Ausgabeöffnung führbar ist, erfolgt gleichzeitig eine automatische Positionierung des freien Endes des Druckmaterials zwischen den Druckerkopf und die Transportwalze sowie eine Ausrichtung des Druckmaterials zum Druckerkopf hin.
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Der Druckerkopf kann dabei eine sich quer zur Längserstreckung des Druckmaterials erstreckende Druckerleiste z. B. eines Thermodruckers sein.
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Grundsätzlich kann die Transportwalze an dem Träger oder dem Gehäuse angeordnet sein.
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Ist der Druckerkopf an dem Träger angeordnet und die Transportwalze an dem Gehäuse drehbar gelagert, so kann der Antrieb für die Transportwalze feststehend am Gehäuse angeordnet sein. Ein defektanfälliges Anordnen des Antriebes an dem bewegbaren Träger wird so vermieden.
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Ein sicheres und weitgehend widerstandsfreies Führen des freien Endes des Druckmaterials zur Ausgabeöffnung wird dadurch erreicht, dass der Ausgabeschlitz tangentialartig von der umlaufenden Innenwand der Aufnahmekammer zur Bedienerseite hin geneigt zum Ausgabespalt führt.
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Die Aufnahmekammer kann sich grundsätzlich in jede Richtung quer zur Bewegungsrichtung des Trägers erstrecken.
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Erstreckt sich die Aufnahmekammer in einer Waagrechten oder nahe einer Waagrechten, so führt dies zu einem flachen Aufbau des Fahrtschreibers, so dass dessen Gehäuse einen rechteckigen Querschnitt in DIN-Radioformat aufweisen kann.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Aufnahmekammer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Trägers.
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Es ist aber auch möglich, dass die Aufnahmekammer um einen flachen Winkel zur Bewegungsrichtung des Trägers geneigt sich quer zur Bewegungsrichtung des Trägers erstreckt.
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Dies ist von Vorteil, wenn eine Frontblende des Fahrtschreibers z. B. aus Designgründen ebenfalls um einen flachen Winkel zur Bewegungsrichtung des Trägers geneigt oder bogenförmig ausgebildet ist.
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Ist die Aufnahmekammer topfartig mit einem Boden an ihrem der Bestückungsöffnung abgewandten Ende ausgebildet, so kann die Rolle Druckmaterial bis zum Anschlag an den Boden in die vorzugsweise runden Querschnitt aufweisende Aufnahmekammer eingeführt werden und ist so automatisch richtig positioniert.
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Weist der Fahrtschreiber seitlich neben dem Träger einen Display- und/oder Bedientastenbereich auf, wobei die Bestückungsöffnung der Aufnahmekammer zum Display- und/oder Bedientastenbereich gerichtet ist, so wird zum Einsetzen der Rolle Druckmaterial in die Aufnahmekammer nur der vor dem Display- und/oder Bedientastenbereich vorhandene Platz benötigt, der aus gesetzlichen Gründen sowieso immer freigehalten sein muss.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrtschreibers mit einem schubladenartigen Träger in einer Bestückungsstellung und einer Papierrolle bereit zum Einschieben,
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2 eine perspektivische Ansicht des Fahrtschreibers nach 1 mit dem Träger in Bestückungsstellung und zur Hälfte eingeschobener Papierrolle,
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3 eine perspektivische Ansicht des Fahrtschreibers nach 1 mit zur Hälfte in einen Aufnahmeschacht des Gehäuses hineinbewegten Träger und vollständig eingeschobener Papierrolle,
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4 eine perspektivische Ansicht des Aufnahmeschachts mit dem Träger in Bestückungsstellung des Fahrtschreibers nach 1 und der Papierrolle bereit zum Einschieben,
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5 eine perspektivische Ansicht des Aufnahmeschachts mit dem Träger in Bestückungsstellung des Fahrtschreibers nach 1 und halb eingeschobener Papierrolle,
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6 eine perspektivische Ansicht von Aufnahmeschacht und halb eingeschobenem Träger des Fahrtschreibers nach 1 und vollständig eingeschobener Papierrolle,
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7 eine perspektivische Ansicht von Aufnahmeschacht und dreiviertel eingeschobenem Träger des Fahrtschreibers nach 1 und vollständig eingeschobener Papierrolle,
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8 eine perspektivische Ansicht von Aufnahmeschacht und vollständig in Betriebsstellung befindlichem Träger des Fahrtschreibers nach 1,
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9 einen Längsschnitt durch Aufnahmeschacht und Träger des Fahrtschreibers nach 1 in Bestückungsstellung,
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10 einen Längsschnitt durch Aufnahmeschacht und Träger des Fahrtschreibers nach 1 in dreiviertel eingeschobener Stellung des Trägers und
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11 einen Längsschnitt durch Aufnahmeschacht und Träger in der Betriebsstellung.
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Der in den Figuren dargestellt Fahrtschreiber ist ein digitaler Tachograph (DTCO) und weist ein Gehäuse 1 mit einem rechteckigen Querschnitt in DIN-Radioformat auf, mit dem er in einen entsprechenden Schacht in einer Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs einsetzbar ist.
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Auf der Bedienerseite weist das Gehäuse 1 eine Blende 2 auf, die auf ihrer rechten Seite einen Aufnahmeschacht 3 besitzt.
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Unterhalb des Aufnahmeschachts 3 ist in der Blende 2 ein Einführschlitz 5 ausgebildet, in den eine Chipkarte einführbar ist, die Speicherchips zum Speichern von Fahrer-, Fahrzeug- und Arbeitsdaten enthält.
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In dem Aufnahmeschacht 3 ist ein schubladenartiger Träger 6 angeordnet, der zur Bedienerseite hin teilweise aus dem Aufnahmeschacht 3 des Gehäuses 1 in eine Bestückungsstellung herausbewegbar ist.
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Der Träger 6 besitzt zwei einander gegenüberliegende Seitenwände mit Führungsnuten 7, in die entsprechende Führungsvorsprünge 8 eingreifen, mit denen der Träger 6 an Schachtwänden 9 des Aufnahmeschachts 3 verschiebbar geführt ist.
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In Ausschubrichtung ist der Träger 6 von einer nicht dargestellten Feder beaufschlagt.
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Bei teilweise aus dem Aufnahmeschacht 3 herausbewegtem Träger 6 wird eine Aufnahmekammer 4 des Trägers 6 von außen zugänglich, in die eine Papierrolle 10 einsetzbar ist, deren Papierstreifen 11 von einer an dem Träger 6 angeordneten Druckvorrichtung mit Fahrer-, Fahrzeug-, Fahrt- und Arbeitszeitdaten bedruckbar ist.
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Das freie Ende der Rolle des Papierstreifens 11 ist mittels einer am Gehäuse 1 angeordneten Transportwalze 12 durch eine Ausgabeöffnung 13 zur Bedienerseite hin nach außen transportierbar.
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Neben dem Aufnahmeschacht 3 ist in der Blende 2 eine Rechteckausnehmung ausgebildet, hinter der ein Display 14 angeordnet ist.
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Unterhalb des Displays 14 befindet sich ein zweiter Einführschlitz 5', in den eine weitere Chipkarte einführbar ist.
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Die Aufnahmekammer 4 ist topfartig mit rundem Querschnitt ausgebildet und erstreckt sich waagrecht quer zur Bewegungsrichtung des Trägers 6 und mündet mit einer Bestückungsöffnung 15 zur Seite des Displays 14 hin nach außen.
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Zum Erleichtern des Einschiebens der Papierrolle 10 in die Aufnahmekammer 4 ist der Mündungsbereich der Aufnahmekammer 4 an der Bestückungsöffnung 15 mit einer umlaufenden Einführfase 16 versehen.
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In dem Träger 6 ist ein Ausgabeschlitz 17 ausgebildet, der sich entlang der Längserstreckung der Aufnahmekammer 4 erstreckt.
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Der Ausgabeschlitz 17 führt von dem nach unten gerichteten Bereich der Aufnahmekammer 4 tangentialartig von der Innenwand der Aufnahmekammer 4 zur Bedienerseite hin geneigt zur Unterseite des Trägers 6 und mündet dort in einen Ausgabespalt 18, der zwischen der unteren, waagrechten Schachtwand 19 des Aufnahmeschachts 3 und der unteren waagrechten Außenwand 20 des Trägers 6 gebildet ist.
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Der Ausgabespalt 18 führt zur Bedienerseite des Fahrtschreibers und mündet mit der Ausgabeöffnung 13 nach außen.
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In dem Bereich des Ausgabespalts 18 ist an dem Träger 6 eine sich quer zur Bewegungsrichtung des Trägers 6 erstreckende Druckerleiste 21 der Druckvorrichtung angeordnet.
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Der Druckerleiste 21 parallel gegenüberliegend ist an dem Gehäuse 1 die Transportwalze 12 drehbar gelagert, die mit ihrer oberen Zylinderfläche in den Ausgabespalt 18 hineinragt.
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Durch einen im Gehäuse 1 angeordneten motorischen Antrieb 22 ist die Transportwalze 12 drehbar antreibbar.
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Zum Neubestücken des Fahrtschreibers mit einer Papierrolle 10 wird der Träger 6 in seine teilweise aus dem Aufnahmeschacht 3 herausragende Bestückungsöffnung bewegt, in der die Bestückungsöffnung 15 offen und leicht zugänglich ist.
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Nun wird von der Seite des Displays 14 her die Papierrolle 10 so in die Aufnahmekammer 4 eingeführt, dass dabei auch das äußere freie Ende des Papierstreifens 11 nach unten hängend quer in den bestückungsöffnungsseitig offenen Ausgabeschlitz 17 eingeführt wird.
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Die Papierrolle 10 wird bis zum Anschlag an einem Boden der Aufnahmekammer 4 in diese eingeschoben und befindet sich so in ihrer korrekten Betriebsposition.
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Jetzt wird der Träger 6 in den Aufnahmeschacht 3 bis in seine Betriebsstellung hineingeschoben.
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Dabei wird das aus dem Ausgabeschlitz 17 herausragende äußere freie Ende des Papierstreifens 11 an der nach außen mündenden unteren waagrechten Vorderkante 23 des Aufnahmeschachts 4 zur Bedienerseite hin nach oben geschwenkt und erstreckt sich dann durch den Ausgabespalt 18 sowie ragt aus der Ausgabeöffnung 13 zur Bedienerseite hin nach außen.
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Dabei ist der Papierstreifen 11 zwischen der Druckerleiste 21 und der Transportwalze 12 hindurchgeführt und wird bei einem Drehantrieb der Transportwalze 12 von dieser an die Druckerleiste 21 angedrückt und nach außen transportiert.