DE102009051166B4

DE102009051166B4 - Vorrichtung zur Befestigung eines Bahnenfensterhebers an einer Kraftfahrzeugkarosserie

Info

Publication number: DE102009051166B4
Application number: DE200910051166
Authority: DE
Inventors: Hartmut Bröhmer; Markus E. Zinke
Original assignee: Kuester Holding GmbH
Current assignee: Kuester Holding GmbH
Priority date: 2009-10-29
Filing date: 2009-10-29
Publication date: 2013-08-01
Anticipated expiration: 2029-10-30
Also published as: DE102009051166A1

Abstract

Vorrichtung zur Befestigung einer Trägerplatte (1) eines Fensterhebers, insbesondere eines Führungsbahnen (2) für den Mitnehmer zur Auf- und Abwärtsbewegung der Scheibe aufweisenden Bahnenblechs eines Bahnenfensterhebers, an der Karosserie (3) eines Kraftfahrzeuges mit einem mit der Trägerplatte (1) verbindbaren Distanzelement (4), in welches ein Gewindeeinsatz (6) einsetzbar ist, in dem ein Befestigungsmittel (7) zur Fixierung der Trägerplatte (1) oder des Bahnenblechs an der Karosserie (3) gehalten ist, wobei der Gewindeeinsatz (6) verdrehsicher und mittels Rastmittel (9) in dem Distanzelement (4) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite des Gewindeeinsatzes (6) ein umlaufender Bund (11) vorgesehen ist, der in Montagestellung des Einsatzes (6) an der dem Distanzelement (4) abgewandten Seite der Trägerplatte (1) anliegt und in die innenliegenden Rastmittel (9) des Distanzelementes (6) einclipst.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung einer Trägerplatte eines Fensterhebers, insbesondere eines Führungsbahnen für den Mitnehmer zur Auf- und Abwärtsbewegung der Scheibe aufweisenden Bahnenblechs eines Bahnenfensterhebers, an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges mit einem mit der Trägerplatte verbindbaren Distanzelement, in welches ein Gewindeeinsatz einsetzbar ist, in dem ein Befestigungsmittel zur Fixierung der Trägerplatte oder des Bahnenblechs an der Karosserie gehalten ist, wobei der Gewindeeinsatz verdrehsicher und mittels Rastmittel in dem Distanzelement gehalten ist.
Stand der Technik
Bei den sogenannten Bahnenhebern, wie diese beispielsweise aus der DE 199 24 615 A1 bekannt sind, werden die Grundplatte bzw. das Bahnenblech des Fensterhebers im hinteren Bereich der Fahrzeugkarosserie von Coupes oder Cabrios befestigt. Die Befestigung erfolgt teilweise einstellbar über ein Einstellelement mit Gewindebolzen.
Mit einer solchen Einstellmöglichkeit kann der Fensterheber bzw. die Seitenscheibe zur Fahrzeugkarosserie eingestellt werden. Damit wird zum Beispiel sichergestellt, dass die Seitenscheibe, beispielsweise die Dreiecksscheibe, in die karosserieseitigen Dichtungen gedrückt wird, um etwa Windgeräusche während der Fahrt zu minimieren.
Abhängig von der Karosserie und vom Fahrzeugdesign werden in manchen Fahrzeugen die Bahnenheber über Befestigungspunkte mit der Karosserie verbunden, ohne eine Einstellmöglichkeit aufzuweisen.
Dazu werden Distanzelemente verwendet, die gleichzeitig auch ein Gewinde zur Befestigung des Bahnenblechs an der Karosserie aufweisen. Die Distanzelemente sind als metallischer Zylinder mit Gewindebohrung ausgebildet und überbrücken den Abstand zwischen der Grundplatte des Bahnenhebers und dem Befestigungsabschnitt der Fahrzeugkarosserie. Der Befestigungsabschnitt an der Fahrzeugkarosserie kann z. B. durch ein spezielles Halteblech gebildet sein.
Die metallischen Zylinder werden an der Grundplatte des Bahnenhebers befestigt, z. B. durch Nieten oder eine Schraubverbindung. Das gegenüberliegende, freie Ende des metallischen Zylinders weist eine zentrische Gewindebohrung zur Befestigung des Bahnenbleches mit der Fahrzeugkarosserie mittels eines Schraubbolzens auf.
Nachteilig hierbei ist, dass die bekannten Distanzelemente sehr schwer und teuer in der Herstellung sind, da sie z. B. durch spanende Bearbeitung hergestellt werden.
Aus der DE 100 14 946 A1 ist eine Einrichtung zur Einstellung der Lage einer Führungsschiene für eine verstellbare Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges bekannt. Die einzustellende Führungsschiene ist an einem Haltewinkel befestigt, welcher seinerseits über eine sich durch ein Langloch des Haltewinkels erstreckende Stellschraube mit der Bodenfläche einer karosserieseitigen Baugruppe verbunden ist. Zur Überbrückung des Abstandes zwischen Bodenfläche und Haltewinkel ist ein Distanzstück auf der Bodenfläche angeordnet, mit einer Bohrung, die zur Aufnahme der Stellschraube dient. In dem Distanzstück ist verdrehsicher ein Verspannelement gelagert, das über einen Außenmehrkant drehfest an einem Innenmehrkant des Distanzstückes abgestützt ist. Das Distanzstück dient somit gleichzeitig als Aufnahme- und als Stützelement für das Verspannelement, das einerseits den Schaft der Befestigungsschraube umgreift und sich andererseits radial am Distanzstück abstützt. Zur Sicherung der Verbindung zwischen dem Verspannelement und dem Distanzstück ist eine Klipsverbindung vorgesehen, bei der Klipselemente des Verspannelementes zugeordnete Vorsprünge des Distanzstückes hintergreifen. Nachteilig bei der bekannten Einstelleinrichtung ist, dass eine Sicherung mit einer Feststellmutter vorgesehen ist, die auf sich die durch die karosserieseitige Baugruppe erstreckende der Befestigungsschraube aufgeschraubt werden muss, was einen erhöhten Montageaufwand erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist, die Anbindung des Bahnenfensterhebers an der Fahrzeugkarosserie mit gewichtsreduzierten, einfach zu montierenden und kostengünstig herzustellenden Befestigungsmitteln zu erreichen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Befestigung eines Fensterhebers, insbesondere Bahnenfensterhebers, mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nach einer Ausgestaltung wird ein hülsenförmiges Bauteil aus Kunststoff als Distanzelement vorgeschlagen, wobei das Kunststoffbauteil eine mittige Aufnahme für den, vorzugsweise metallischen Gewindeeinsatz besitzt. Als Gewindeeinsatz wird bevorzugt eine handelsübliche Blindnietmutter verwendet.
Mit diesen Maßnahmen wird ein leichtes und kostengünstiges Distanzelement bereitgestellt.
Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
1 eine mögliche Ausführungsform einer Grundplatte eines Bahnenfensterhebers für ein Kraftfahrzeug,
2 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Distanzelementes in Anordnung an der Grundplatte des Bahnenfensterhebers,
3 eine mögliche Ausführungsform des Distanzelementes gemäß 2 mit einem einen Außensechskant aufweisenden Gewindeeinsatzes für das Befestigungsmittel zur Festlegung des Bahnenfensterhebers an der Kraftfahrzeugkarosserie und
4 das Distanzelement gemäß 3 in einer anderen Schnittansicht, mit innerer Verrastung des Gewindeeinsatzes.
Die prinzipielle Darstellung eines Bahnenfensterhebers gemäß 1 zeigt eine Trägerplatte 1 mit Fensterheber, wobei in der Trägerplatte 1 die Führungsbahnen 2 für den Mitnehmer des Fensterhebers zur Auf- und Abbewegung der Fensterscheibe dargestellt sind.
Zur Fixierung der Trägerplatte 1 an der Kraftfahrzeugkarosserie sind Distanzelemente 4 vorgesehen, welche nur aus 2 bis 4 ersichtlich sind.
Das Distanz- oder Befestigungselement 4 ist beim hier gewählten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen als Kunststoffhülse ausgebildet. In der Mitte des Bauteils 4 verläuft eine Längsbohrung bzw. Aufnahme 5 für einen Gewindeeinsatz 6.
An einem Ende weist das Distanzelement 4 Zweifach-Rastmittel 8, 9 oder bspw. Rasthaken auf, mit denen das Distanzelement 4 sowohl an der Trägerplatte 1 als auch der Gewindeeinsatz 6 am Distanzelement 4 befestigt werden kann.
Dazu weist die Trägerplatte 1 entsprechende Öffnungen 10 auf, in denen das jeweilige Distanzelement 4 mit den federelastisch ausgebildeten Rastmitteln 8 bzw. Rasthaken befestigt wird.
Der Gewindeeinsatz 6 wird mit seinem Stützflansch bzw. Bund 11 in die innenliegenden Rastmittel 9 der Distanzhülse 4 eingeclipst. Damit wird ein Herausdrücken des Gewindeeinsatzes 6 beim Transport oder beim Ansetzen der Befestigungsschraube 7 vermieden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das Distanzelement 4 lediglich ein Rastmittel 8 oder 9 aufweist und die Befestigung des Gewindeeinsatzes 6 oder des Distanzelementes 4 an der Trägerplatte 1 in anderer Weise erfolgt. Bevorzugt ist jedoch die Kombination von Zweifach-Rastmitteln bzw. Rasthaken 8, 9 vorgesehen.
Am gegenüberliegenden Endabschnitt weist das Distanzelement 4 eine Auflage 12 für den Kopf 13 eines Befestigungsmittels, bspw. eines Schraubbolzens 7, auf.
Zur weiteren Gewichtsersparnis kann das Distanzelement 4 verschiedene Ausnehmungen und/oder Durchbrüche 14 aufweisen.
Der Gewindeeinsatz 6 besteht bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen aus einer Metallhülse 15 mit axialer Gewindebohrung 16. Denkbar ist natürlich auch eine Ausführungsform des Gewindeeinsatzes aus Kunststoff oder anderen Werkstoffen mit ausreichender Festigkeit.
In einer bevorzugten Ausführung weist der Gewindeeinsatz 6 ein Sechskantprofil als Außenkontur auf. In diesen Gewindeeinsatz 6 ist der Schraubbolzen 7 zur Festlegung der Trägerplatte 1 des Bahnenfensterhebers an der Kraftfahrzeugtür einschraubbar. Dies hat den Vorteil, dass der Gewindeeinsatz 6 innerhalb der Kunststoffhülse bzw. des Distanzelementes 4 beim Festziehen der Befestigungsschraube 7 gegen Verdrehen gesichert ist. Dazu weist die Kunststoffhülse bzw. das Distanzelement 4 statt einer zylindrischen Bohrung ebenfalls eine Bohrung 5 bzw. ein Durchgangsloch in Form eines Innensechskants auf.
Alternativ oder zusätzlich zur Zentrierung des Gewindeeinsatzes 6 ist es auch denkbar, dass an einer Stirnseite des Gewindeeinsatzes 6 ein Absatz 17 zurückgesetzt ist. Damit kann ebenfalls eine Zentrierung des Gewindeeinsatzes 6 zum Distanzelement 4 vorgenommen werden.
An der gegenüberliegenden Stirnseite des Gewindeeinsatzes 6 ist ein umlaufender Bund 11 vorgesehen. Dieser Bund 11 liegt in der Montagestellung des Gewindeeinsatzes 6 an der dem Distanzelement 4 abgewandten Seite des Bahnenblechs 1 an.
Bei der Montage wird nach einer bevorzugten Ausführungsform der Gewindeeinsatz 6, von der dem Distanzelement 4 abgewandten Seite des Bahnenblechs 1 in die Öffnung 5 des Distanzelements 4 eingesetzt bzw. eingeclipst, nachdem das Distanzelement 4 am Bahnenblech 1 befestigt ist.
Dadurch entsteht eine besonders dauerhaltbare Befestigung.

Claims

Vorrichtung zur Befestigung einer Trägerplatte (1) eines Fensterhebers, insbesondere eines Führungsbahnen (2) für den Mitnehmer zur Auf- und Abwärtsbewegung der Scheibe aufweisenden Bahnenblechs eines Bahnenfensterhebers, an der Karosserie (3) eines Kraftfahrzeuges mit einem mit der Trägerplatte (1) verbindbaren Distanzelement (4), in welches ein Gewindeeinsatz (6) einsetzbar ist, in dem ein Befestigungsmittel (7) zur Fixierung der Trägerplatte (1) oder des Bahnenblechs an der Karosserie (3) gehalten ist, wobei der Gewindeeinsatz (6) verdrehsicher und mittels Rastmittel (9) in dem Distanzelement (4) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite des Gewindeeinsatzes (6) ein umlaufender Bund (11) vorgesehen ist, der in Montagestellung des Einsatzes (6) an der dem Distanzelement (4) abgewandten Seite der Trägerplatte (1) anliegt und in die innenliegenden Rastmittel (9) des Distanzelementes (6) einclipst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (4) mittels Rastmitteln (8) an der Trägerplatte (1) gehalten ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (4) aus Kunststoff besteht, wobei die Rastmittel (8) zur Fixierung des Distanzelementes (4) an der Trägerplatte (1) an das Distanzelement (4) angeformt sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeeinsatz (6) aus Metall besteht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung zwischen Gewindeeinsatz (6) und Distanzelement (4) durch einen Außen- und daran angepaßten Innenmehrkant von Innenwandung des Distanzelementes (4) und Außenwandung des Gewindeeinsatzes (6) erfolgt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite des Gewindeeinsatzes (6) ein Absatz (17) zurückgesetzt ist.