DE19924615A1 - Innenverkleidungs-Element für eine Kraftfahrzeugtür - Google Patents
Innenverkleidungs-Element für eine KraftfahrzeugtürInfo
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Abstract
Es wird ein Innenverkleidungselemnt (1) für eine Kraftfahrzeugtür (10) beschrieben, welches als Träger von Funktionseinheiten oder -teilen (11) ausgebildet ist. Wenigstens ein Teil der Funktionseinheiten oder -teile (11), insbesondere Schachtverstärkung (2), Führungsschiene (3, 4) des Fensterhebers sowie gegebenenfalls eine Strebe des Seitenaufprallschutzes (5) sind in Form eines statischen Gerüstes (12) an dem Element (1) befestigt (Figur 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Innenverkleidungs-Element für eine
Kraftfahrzeugtür.
Aus der DE 195 09 282 A1 ist bereits eine Kraftfahrzeugtür
bestehend aus einer zweischaligen Rohbautür mit Türaußenblech
und Türinnenblech bekannt. Die Bleche stehen im Randbereich
miteinander in Verbindung, wobei das Türinnenblech einen
Ausschnitt aufweist, der im wesentlichen von einer
Trägerplatte mit daran montierten Funktionseinheiten, wie
Fensterheber, Schloß, Kabelbaum oder dergleichen abgedeckt
ist. Nach innen wird die Tür von einem Innenverkleidungs-
Element abgeschlossen. Zumindest ein Teil des
Innenverkleidungs-Elements steht in vormontierter Verbindung
mit der Trägerplatte.
In der DE 196 20 148 A1 ist eine Fahrzeugtür bestehend aus
einem Türaußenblech als Bestandteil der Fahrzeugkarosserie,
einem Aggregatträger zur Aufnahme von Funktionselementen,
einer Innenverkleidungsschale und einer bewegbaren
Fensterscheibe bekannt. Der Aggregatträger unterteilt das
Tür innere in einen Türhohlraum zum Türaußenblech hin und in
einen Funktionsraum zur Innenverkleidungsschale hin. Dabei ist
die Fensterscheibe im Türhohlraum angeordnet. Der
Aggregatträger, die Funktionselemente, die
Innenverkleidungsschale sowie die Fensterscheibe und deren
Führungselemente bilden eine modulare Einbaueinheit. Der den
gesamten Funktionsraum abdeckende Aggregatträger mit
integrierten Befestigungselementen für die
Innenverkleidungsschale besteht aus einem formsteifen
Faserverbundwerkstoff mit durch die Fasereinbettung
vergrößerter innerer Reibung und erhöhter Schlagzähigkeit.
Eine umlaufende, dem Umriß des Aggregatträgers folgende
auswechselbare linienförmige Dichtung dichtet den
Funktionsraum zum Türhohlraum hin feuchtigkeitsabsperrend ab.
Die Funktionselemente sind in napfähnlichen vertieften
Ausformungen des Aggregatträgers in dem Funktionsraum
angeordnet.
Nachteilig an diesem Stand der Technik erweist sich, daß die
Herstellungs- wie auch Montagekosten dieser bereits in
Modulbauweise ausgeführten Fahrzeugtüren immer noch recht hoch
sind. Desweiteren wird auch das Gewicht der Fahrzeugtür
aufgrund des Einsatzes einer im Türinneren aufgenommenen
Trägerplatte erhöht.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Innenverkleidungs-Element für eine
Kraftfahrzeugtür anzugeben, wobei die Herstellungs- und
Montagekosten wie auch das Gewicht der Kraftfahrzeugtür
reduziert sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch
gelöst, daß das Innenverkleidungs-Element selbst als Träger
von Funktionseinheiten oder -teilen, wie zum Beispiel
Fensterheber mit Führungsschiene für Scheibe, Schloß,
Türinnenbetätigung, Spiegelverstellung, Seitenaufprallschutz,
Schachtverstärkung, Lautsprecher oder dergleichen, ausgebildet
ist.
Durch diese Maßnahme kann auf den Einsatz einer separaten, im
Inneren der Fahrzeugtür aufgenommenen Trägerplatte für die
Funktionseinheiten beziehungsweise -teile verzichtet werden.
Die wesentlichen Funktionseinheiten oder -teile der
Fahrzeugtür sind an dem Innenverkleidungs-Element selbst
angebracht, so daß auf den Einsatz eines zusätzlichen Trägers
verzichtet werden kann. Hierdurch wird nicht nur die Anzahl
der für die Fahrzeugtür erforderlichen Teile sowie das Gewicht
der Fahrzeugtür reduziert, sondern auch der Montagevorgang zur
Komplettierung der Kraftfahrzeugtür am Montageband des
Kraftfahrzeugherstellers vereinfacht.
Nach einer ersten besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung sind wenigstens ein Teil der Funktionseinheiten oder
-teile, insbesondere Schachtverstärkung, Führungsschiene des
Fensterhebers sowie gegebenenfalls eine Strebe des
Seitenaufprallschutzes in Form eines statischen Gerüsts an dem
Element befestigt. Insoweit wird die Steifigkeit des
Innenverkleidungs-Elements, welches beispielsweise als
schalenartiger Körper oder dergleichen ausgebildet sein kann,
mittels wenigstens eines Teils der Funktionseinheiten oder
-teile verstärkt und insgesamt die Steifigkeit des Elements
erhöht. Je nach Anwendungsfall kann die erforderliche
Steifigkeit des Innenverkleidungs-Elements durch die
individuelle, spezielle Anordnung und Ausbildung der
Funktionseinheiten oder -teile gewährleistet werden. Hierzu
ist eine individuelle Abstimmung der Ausbildung des
Innenverkleidungs-Elements sowie der an dem Innenverkleidungs-
Element befestigten Funktionseinheiten oder -teile
erforderlich, die je nach Anwendungsfall unterschiedlich sein
kann. In jedem Fall wird jedoch die Steifigkeit des
Innenverkleidungs-Elements nicht ausschließlich durch den
Aufbau und die Gestaltung des Elements selbst, sondern auch
durch die an dem Element befestigten beziehungsweise mit
diesem verbundenen Funktionseinheiten oder -teile bestimmt.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß wenigstens
die Schachtverstärkung und/oder die Strebe des
Seitenaufprallschutzes, insbesondere unmittelbar mit dem
Element verbunden sind, so daß bereits hierdurch eine erhöhte
Steifigkeit des Elements gewährleistet ist.
Von Vorteil sind nach einer weiteren besonderen Ausgestaltung
der Erfindung die im wesentlichen quer, das heißt in der
Einbauposition im wesentlichen senkrecht gerichteten eine oder
mehrere Führungsschienen im Bereich des oberen freien
Abschnitts mit der im wesentlichen längs, das heißt in
Einbauposition im wesentlichen horizontal gerichteten
Schachtverstärkung verbunden. Durch diese im wesentlichen U-
förmige Anordnung eines Teils der Funktionseinheiten oder
-teile auf der zum Türinnenraum weisenden Seite des
Innenverkleidungs-Elements kann bereits eine sehr hohe
Steifigkeit beziehungsweise Belastbarkeit des Elements erzielt
werden.
Die eine oder mehreren Führungsschienen sind im Bereich der
unteren freien Abschnitte mit dem Element, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung von Distanzelementen verbunden.
Von Vorteil sind die eine oder mehreren Führungsschienen
desweiteren mit der im wesentlichen diagonal gerichteten
Strebe des Seitenaufprallschutzes verbunden, so daß die
Schachtverstärkung, die beiden Führungsschienen sowie die
Strebe des Seitenaufprallschutzes eine Art Rahmenkonstruktion
bilden, welche fest mit dem Element gekoppelt ist.
Von Vorteil besteht das Element aus formsteifem Kunststoff
beziehungsweise Faserverbundwerkstoff.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die
Schachtverstärkung und/oder die Strebe des
Seitenaufprallschutzes und/oder die eine oder mehreren
Führungsschienen durch Schrauben, Clipse, Verklebung oder
dergleichen mit dem Element verbunden.
Die Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Element in
Kombination mit einer Kraftfahrzeugtür, wobei das Element
dichtend mit der Kraftfahrzeugtür verbunden ist und eine
Abtrennung zwischen Naß- und Trockenraum bildet.
Dabei kann es sich im Einzelfall als vorteilhaft erweisen, daß
ein oder mehrere mit dem Element verbundene Funktionsteile,
wie zum Beispiel Schachtverstärkung, Strebe des
Seitenaufprallschutzes oder dergleichen, zusätzlich an der
Kraftfahrzeugtür festgelegt beziehungsweise mit dieser
verbunden sind. Beispielsweise können die freien Endabschnitte
der erwähnten Teile oder Einheiten beim Aufsetzen des Elements
auf die Kraftfahrzeugtür zum Zwecke der Montage in an der
Kraftfahrzeugtür vorgesehene Aufnahmen, Anlenkungen oder
dergleichen eingreifen, so daß das mit dem Elemente verbundene
Gerüst beziehungsweise die Rahmenkonstruktion über weitere
Befestigungs- beziehungsweise Fixpunkte an der
Kraftfahrzeugtür festgelegt ist.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung
näher dargestellt ist. Dabei bilden alle beschriebenen
und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Innenverkleidungs-Elements für eine Kraftfahrzeugtür
im unmontierten Zustand und
Fig. 2 eine Kraftfahrzeugtür mit montiertem
Innenverkleidungs-Element gemäß Fig. 1, wobei die
Türaußenhaut der Kraftfahrzeugtür nicht dargestellt
ist.
Gemäß Fig. 1 weist das Innenverkleidungs-Element 1, welches
beispielsweise als Wand- oder Schalenelemente ausgebildet sein
kann, Funktionsteile 11, zum Beispiel eine Schachtverstärkung
2, Führungsschienen 3, 4 eines Fensterhebers sowie
gegebenenfalls eine Strebe eines Seitenaufprallschutzes 5 auf.
Dabei sind diese Funktionsteile 11 von Vorteil in Form eines
statischen Gerüstes 12 angeordnet. Die Schachtverstärkung 2
und/oder der Seitenaufprallschutz 5 sind bei dem hier
gewählten Ausführungsbeispiel direkt mit dem
Innenverkleidungs-Element 1 beispielsweise durch Clipse,
Schrauben, Verklebung oder dergleichen verbunden. An der im
wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufenden
Schachtverstärkung 2 sind in seitlichem Abstand zueinander die
Führungsschienen 3, 4 des Fensterhebers mit ihren oberen
Abschnitten 13 verbunden. Die unteren Abschnitte 14 der
Führungsschienen 3, 4 sind gegebenenfalls über Distanzelemente
mit dem Innenverkleidungs-Element 1 verbunden. Es versteht
sich, daß noch weitere Fixierungspunkte zwischen den
Führungsschienen 3, 4 und weiteren Funktionsteilen 11 des
Elements 1 vorgesehen sein können.
Eine zusätzliche Versteifung des Innenverkleidungs-Elements 1
wird dadurch gewährleistet, daß eine Strebe des
Seitenaufprallschutzes 5 ebenfalls mit dem Element 1 verbunden
ist, wobei die Strebe desweiteren auch mit den
Führungsschienen 3, 4 verbunden ist. An dem Element 1 können
weiterhin Lautsprecher 6, die Türinnenbetätigung 7, das Schloß
8 sowie gegebenenfalls eine Spiegelverstellung oder
dergleichen angeordnet sein.
Ein gemäß Fig. 1 vormontiertes Innenverkleidungs-Element 1
mit der in den Führungsschienen 3, 4 aufgenommenen Scheibe 9
wird am Band des Kraftfahrzeugherstellers mit der Rohtür
verbunden beziehungsweise an dieser montiert, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist.
Insgesamt ergibt sich aufgrund des Einsatzes des
erfindungsgemäßen Innenverkleidungs-Elements 1 eine effektive
und schnelle Montage am Band des Kraftfahrzeugherstellers,
wobei nicht nur Arbeitszeit eingespart, sondern auch der
Materialeinsatz und infolgedessen das Gewicht der
Kraftfahrzeugtür in erheblichem Maße reduziert wird. Aufgrund
der besonderen, individuellen Anordnung der Funktionsteile 11
an dem Innenverkleidungs-Element 1 wird desweiteren eine hohe
Steifigkeit des Elements 1 gewährleistet, welches bevorzugt
aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise
Faserverbundwerkstoff hergestellt ist. Nach der Montage ist
das Element 1 dichtend mit der Kraftfahrzeugtür 10 verbunden
und bildet somit eine Abtrennung zwischen Naß- und Trockenraum
der Kraftfahrzeugtür 10.
Von Vorteil sind mit dem Element 1 verbundene Funktionsteile
11 nicht nur mit dem Element 1 selbst, sondern nach der
Montage des Elements 1 an der Kraftfahrzeugtür 10 auch mit der
Kraftfahrzeugtür 10 verbunden beziehungsweise an dieser
festgelegt. Hierzu können beispielsweise die freien
Endabschnitte der Schachtverstärkung 2, der Strebe des
Seitenaufprallschutzes 5 oder auch anderer Funktionsteile 11
während der Montage des Elements 1 an der Kraftfahrzeugtür 10
in an der Kraftfahrzeugtür 10 vorgesehenen Aufnahmen oder
dergleichen eintauchen, so daß sich nach der Montage des
Elements 1 und der Kraftfahrzeugtür 10 ein kompakter Verbund
mit äußerst hoher Steifigkeit beziehungsweise
Widerstandsfähigkeit ergibt.
1
Innenverkleidungs-Element
2
Schachtverstärkung
3
,
4
Führungsschiene
5
Seitenaufprallschutz
6
Lautsprecher
7
Türinnenbetätigung
8
Schloß
9
Scheibe
10
Kraftfahrzeugtür
11
Funktionsteil
12
Gerüst
13
oberer Abschnitt
14
unterer Abschnitt
Claims (10)
1. Innenverkleidungs-Element (1) für eine Kraftfahrzeugtür
(10), dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) als
Träger von Funktionseinheiten oder -teilen (11), wie zum
Beispiel Fensterheber mit Führungsschiene (3, 4) für
Scheibe (9), Schloß (8), Türinnenbetätigung (7),
Spiegelverstellung, Seitenaufprallschutz (5),
Schachtverstärkung (2), Lautsprecher (6) oder dergleichen,
ausgebildet ist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Teil der Funktionseinheiten oder -teile
(11), insbesondere Schachtverstärkung (2), Führungsschiene
(3, 4) des Fensterhebers sowie gegebenenfalls eine Strebe
oder dergleichen des Seitenaufprallschutzes (5) in Form
eines statischen Gerüsts (12) an dem Element (1) befestigt
ist beziehungsweise sind.
3. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schachtverstärkung (2) und/oder die
Strebe oder dergleichen des Seitenaufprallschutzes (5) mit
dem Element (1) verbunden ist beziehungsweise sind.
4. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die im wesentlichen quergerichtete
Führungsschiene (3, 4) im Bereich des oberen freien
Abschnitts (13) mit der im wesentlichen längsgerichteten
Schachtverstärkung (2) verbunden ist.
5. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (3, 4) im Bereich
des unteren freien Abschnitts (14) mit dem Element (1),
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von
Distanzelementen, verbunden ist.
6. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine, bevorzugt beide
Führungsschienen (3, 4) mit der im wesentlichen diagonal
gerichteten Strebe oder dergleichen des
Seitenaufprallschutzes (5) verbunden sind.
7. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche bestehend
aus formsteifem Kunststoff beziehungsweise
Faserverbundwerkstoff.
8. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schachtverstärkung (2) und/oder die
Strebe oder dergleichen des Seitenaufprallschutzes (5)
und/oder die Führungsschiene (3, 4) durch Schrauben,
Clipse, Verklebung oder dergleichen mit dem Element (1)
verbunden ist beziehungsweise sind.
9. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche in
Kombination mit einer Kraftfahrzeugtür (10), wobei das
Element (1) dichtend mit der Kraftfahrzeugtür (10)
verbunden ist und eine Abtrennung zwischen Naß- und
Trockenraum bildet.
10. Element nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
oder mehrere mit dem Element (1) verbundene Funktionsteile
(11), wie zum Beispiel Schachtverstärkung (2), Strebe oder
dergleichen des Seitenaufprallschutzes (5) oder
dergleichen, zusätzlich an der Kraftfahrzeugtür (10)
festgelegt beziehungsweise mit dieser verbunden sind.
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