DE19844813A1 - Verfahren zum Einbau von Türrahmen - Google Patents
Verfahren zum Einbau von TürrahmenInfo
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Abstract
Um eine Türeinheit 6 mit ihrem Türrahmen 8 in einfacher und kostengünstiger Weise mit einem Wagenkasten 1 verbinden zu können, ohne einen in sich biege- und verwindungssteifen Türrahmen 8 verwenden zu müssen, ist der Türrahmen 8 in einer in sich starren Haltevorrichtung 10 gehalten, mit der zusammen die Türeinheit 6 in ihre Sollposition gegenüber dem Wagenkasten 1 gebracht und mittels einer Kleberverbindung 13 festgesetzt wird. Danach wird die Haltevorrichtung entfernt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriffs des ersten Anspruchs.
Beim Einbau eines Türrahmens einer Tür in eine begrenzte Türöffnung einer
Seitenwand wird bei Wagenkästen beispielsweise für Schienenfahrzeuge so verfahren,
daß ein Türrahmen als Einzelteil in die zugehörige Türöffnung eingesetzt wird, wobei
einander zugeordnete Randzonen des Türrahmens und der Türöffnung manuell in ihre
jeweilige Sollposition gestellt und mit Schrauben- oder Nietmitteln dauerhaft verbunden
werden. Hierbei kommen die Türrahmen in selbsttragender Ausführung zur
Anwendung, wobei dann auch die Möglichkeit gegeben ist, den Rahmen bereits vor
dem Einbau mit den zugehörigen Türelementen vorzumontieren. Bei dieser
Ausführungsform behindern das hohe Gewicht und großer Bauraumbedarf des
Türrahmens den Einsatz bei Fahrzeugen leichter Bauart, beispielsweise bei
Niederflurfahrzeugen des Öffentlichen Nahverkehrs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einbau eines
Türrahmens anzugeben, durch das Türrahmen leichter Konstruktion zum Einsatz
gelangen können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des ersten Anspruchs.
Bei einer Verfahrensweise gemäß der Erfindung wird durch Zuhilfenahme einer
wiederverwendbaren, in sich steifen Haltevorrichtung die Verwendung von Türrahmen
in nicht selbsttragender, biegeweicher Ausgestaltung ermöglicht. Der Rahmen braucht
somit nicht in solcher Festigkeit hergestellt werden, daß er den bei der Montage
üblicherweise auftretenden Verwindungskräften standhält. Vor und während der
Montage auftretende Kräfte werden durch die hilfsweise eingesetzte Vorrichtung
übernommen. Nach dem Festsetzen des Türrahmens in der entsprechend den
Abmessungen des Türrahmens angepaßten Türöffnung einer Seitenfront des
Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs oder Autobusses wird die betriebsnotwendige
Steifigkeit des Türrahmens durch das Zusammenwirken mit den Seitenwandelementen
des Wagenkastens erzielt. Nach dem festen und dauerhaften Verbinden der einander
zugeordneten Randzonen von Türrahmen und Türöffnung kann die hilfsweise
verwendete Haltevorrichtung vom Türrahmen gelöst und vom Fahrzeug entfernt
werden sie steht dann für das Zusammenwirken mit einer weiteren Tür bereit. Wird als
Mittel zum Festsetzen des Türrahmens in der Türöffnung ein elastisch aushärtender
Kleber verwendet, dann bleibt die Haltevorrichtung bis zur zumindest weitgehenden
Aushärtung der Klebemasse mit dem Türrahmen verbunden und in fester Zuordnung
zum Wagenkasten. Dabei ist es möglich, die Klebemasse getrennt auf die Randzonen
von Türrahmen und Türöffnung aufzubringen, solange diese Teile noch nicht in ihre
Sollposition gebracht sind. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, den Türrahmen in
die Betriebsposition am Wagenkasten zu bringen und dann die Klebemasse in einen
hierfür freigelassenen Spalt zwischen diesen Bauteilen einzubringen. In jedem Falle
kann der Türrahmen bereits vor seiner Verbindung mit dem Wagenkasten komplett mit
den zugehörigen Türelementen und zugehörigen Steuermitteln verbunden werden, so
daß ein komplett vormontiertes, funktionsbereites Türelement in der Haltevorrichtung
für die Montage am Wagenkasten bereitgestellt und darin als Einheit festgesetzt
werden kann.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer Prinzipsskizze näher erläutert.
Ein im Rohbauzustand ohne Seitenwand-, Boden- und Dachelementen dargestellter
Gerippeaufbau eines Wagenkastens i, insbesondere für ein Schienenfahrzeug, weist
zumindest zwei parallel zueinander in vertikaler Richtung verlaufende Holme 2 auf, die
zusammen mit einem waagerechten Obergurt 3 und einem ebenfalls waagerecht
verlaufenden Langträger 4 des Gerippeaufbaus eine Türöffnung 5 starr umschließen.
Der Türöffnung 5 steht eine komplett vormontierte Türeinheit 6 mit beweglichen
Türelementen 7 in Einbaulage gegenüber (siehe Figur), welche zusammen mit einer
Antriebs- und Steuereinheit 8a, Haltebügeln 9 und sonstigen betriebsnotwendigen
Bauteilen in einem äußeren Türrahmen 8 sind. Der Türrahmen 8 ist in sich nicht
biegesteif, insbesondere nicht verwindungssteif und daher in einer angepaßten
Haltervorrichtung 10 lösbar fixiert, die in sich biege- und verwindungssteif ausgebildet
ist. Der Türrahmen 8 und damit die gesamte Türeinheit 6 ist somit in dieser
Haltevorrichtung 10 in ihrer funktionsnotwendigen Lage fixiert. In dieser
Zusammenstellung wird die Baueinheit aus Haltevorrichtung 10 und Türeinheit 6 zum
Wagenkasten 1 hingeführt. Hierzu kann die Haltevorrichtung mit einer Rollvorrichtung
11 versehen sein, die gegebenenfalls Justiereinrichtungen aufweist, um die Türeinheit
6 insgesamt so ausrichten zu können, daß sie in die endgültige Einbaulage gegenüber
den Holmen 2 gebracht werden kann. Der Rollvorrichtung ist dabei eine
Arretiervorrichtung 12 zugeordnet, die bei Erreichen einer vorgegebenen Sollposition
der Türeinheit 6 gegenüber dem Wagenkasten 1 arretiert werden kann.
Beim Zusammenfügen von Türeinheit 6 und Wagenkasten 1 kann, ausgehend von der in
der Figur dargestellten Zuordnung der beiden Bauteile 1 und 6, zunächst auf die der
Türöffnung 5 benachbarten Randzonen der Holme 2 und/oder des Obergurts 3 bzw.
des Langträgers 4 eine Klebemasse 13 in Dickschichttechnik vorzugsweise linienförmig
im Überdeckungsbereich mit dem Türrahmen 8 aufgetragen werden. Alternativ oder
zusätzlich kann auch der Türrahmen 8 entlang derjenigen Randzonen mit einem
Kleberauftrag 13 versehen werden, die mit den betreffenden Randzonen der
Türöffnung 5 in Überdeckung zu bringen sind. Danach wird der fest in der
Haltevorrichtung 10 fixierte Türrahmen 8, vorzugsweise mit darin montierten
Türelementen 7 bzw. die gesamte Türreinheit 6 soweit an den Wagenkasten 1
herangeführt, daß der Kleberauftrag 13 die sich überdeckenden Randzonen der
Türöffnung 5 und des Türrahmens 8 verbindet und sich die Türeinheit 6 insgesamt in
ihrer Sollposition befindet. In dieser Lage wird die Haltevorrichtung gegenüber dem
Wagenkasten 1 zumindest solange arretiert, bis die Klebermasse des Klebeauftrags 13
wenigstens weitgehend ausgehärtet ist und eine Veränderung der Sollposition des
Bauelements 6 gegenüber dem Wagenkasten 1 nicht mehr eintreten kann. Danach
kann die Haltevorrichtung von der Türeinheit 6 bzw. von dem Türrahmen 8 und vom
Fahrzeug entfernt und gegebenenfalls mit einer neuen Türeinheit 6 bestückt werden.
Es ist hier jedoch auch möglich, die Türeinheit 6 bzw. den Türrahmen 8 mittels der
Haltevorrichtung 10 zunächst in ihre endgültige Sollposition gegenüber dem
Wagenkasten 1 bzw. der Türöffnung 5 zu bringen und erst dann den Klebeauftrag 13 in
einen Zwischenraum der Randzonen von Türrahmen 8 und Türöffnung 5 belassenen
Spalt beispielsweise mittels einer Spritzpistole einzubringen. Auch danach bleibt die
Haltevorrichtung 10 gegenüber dem Wagenkasten 1 zumindest solange fixiert, bis der
Klebeauftrag eine ausreichende Festigkeit zur Fixierung der Türeinheit 6 gegenüber
dem Wagenkasten 1 aufweist. Danach kann die Haltevorrichtung 10 gelöst, entfernt und
gegebenenfalls mit einer weiteren Türeinheit 6 bestückt werden.
Die für den Klebeauftrag 13 verwendete Klebemasse ist auch nach dem
Aushärten elastisch, um eine dauerhafte, gegen Schwingungen und Verwindungen
unempfindliche Befestigung sicherzustellen.
Ebenfalls möglich ist es, das Verfahren zur Montage der kompletten Türeinheit 6
gleichzeitig an allen vorgesehenen Türöffnungen des Wagenkastens 1 auszuführen.
Dabei ergibt sich insgesamt ein reduzierter Montage- und Einstellaufwand sowie eine
reduzierte Durchlaufzeit während der Herstellung. Zudem werden übliche
Toleranzprobleme durch die Dickschichtverklebung im Bereich der Randzonen
vermieden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Einbau eines Türrahmens einer Tür in eine begrenzte Türöffnung
einer Seitenwand eines Wagenkastens, insbesondere eines Schienenfahrzeuges,
wobei der Türrahmen gegenüber angepaßten Randzonen der Türöffnung positioniert
und mittels Befestigungsmitteln daran festgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein biegeweicher Türrahmen (8) in einer demgegenüber starren Haltevorrichtung (10)
zu den Randzonen der Türöffnung (5) hingeführt und an den Randzonen festgesetzt
wird und daß danach die Haltevorrichtung vom Türrahmen (8) gelöst und entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinander
zugeordnete Randzonen des Türrahmens (8) und/oder der Türöffnung (5) eine
elastisch aushärtende Klebemasse aufgebracht wird, daß der Türrahmen (8) mit der
Haltevorrichtung (10) gegenüber dem Wagenkasten (1) an seine Sollposition gesetzt
wird, derart, daß die Klebemasse beide Bauteile verbindet und daß die
Haltevorrichtung (10) bis zum zumindest weitgehenden Aushärten der Klebemasse
gegenüber dem Wagenkasten (1) fixiert und danach vom Türrahmen entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Türrahmen (8) mit
der Haltevorrichtung an seine Sollposition gesetzt wird, daß zwischen einander
zugeordnete Randzonen am Türrahmen (8) und der Türöffnung (5) eine elastisch
aushärtende Klebemasse eingebracht wird, derart, daß die Klebemasse beide Bauteile
verbindet und daß die Haltevorrichtung bis zum zumindest weitgehenden Aushärten
der Klebemasse gegenüber dem Wagenkasten (1) fixiert und danach vom Türrahmen
(8) gelöst und entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Türrahmen (8) mit der darin fertig montierten Tür an der Türöffnung (5) des
Wagenkastens (1) positioniert und darin festgesetzt wird.
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