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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verschleißschutzvorrichtung, insbesondere
für Strahlanlagen,
umfassend zumindest ein Tragelement, an dem mehrere Schutzplatten
mittels Befestigungsmitteln befestigt sind.
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Derartige
Verschleißschutzvorrichtungen sind
bekannt und dienen beispielsweise in Strahlkabinen von Schleuderrad-Strahlanlagen
an der gegenüberliegenden
Seite der Schleuderräder
dazu, bestimmte Bereiche oder auch die gesamte Kabine vor übermäßigem Verschleiß zu schützen.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verschleißschutzvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und damit kostengünstig herstellbar
ist und die leicht und variabel zu montieren ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass die Befestigungsmittel zumindest eine Einhängeöffnung in
jeder Schutzplatte sowie zumindest einen an dem Tragelement befestigten
Haken umfassen, an dem die Schutzplatte mit ihrer Einhängeöffnung eingehängt ist.
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Erfindungsgemäß muss zur
Befestigung der Schutzplatte lediglich an dem Tragelement, beispielsweise
einer Rahmenkonstruktion, ein Haken vorgesehen werden, ohne dass
weitere Befestigungselemente vorgesehen sind. Da die Schutzplatte
mit einer Einhängeöffnung versehen
ist, kann diese auf einfachste Weise ohne Zuhilfenahme von Werkzeug
an dem Haken eingehängt
werden. Abgesehen von der Einhängeöffnung,
die an der Schutzplatte ausgebildet werden muss, sind jedoch keinerlei
weitere Befestigungsmittel an der Schutzplatte erforderlich.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung sowie den
Unteransprüchen
beschrieben.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform können die
Schutzplatten an den Tragelementen derart befestigt sein, dass jede
Schutzplatte jede benachbarte Schutzplatte überlappt. Auf diese Weise ist
dafür Sorge
getragen, dass an den Grenzbereichen zwischen zwei benachbarten
Schutzplatten kein Strahlmittel hinter die Schutzplatten gelangen kann.
Durch eine Überlappung
der Schutzplatten derart, dass jeder Stoßbereich von zwei benachbarten
Schutzplatten durch eine Überlappung
gebildet wird, ist ein großflächiger Verschleißschutz
sichergestellt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Einhängeöffnung benachbart
zu einem Rand der Schutzplatte ausgebildet sein. Auf diese Weise
ist die Schutzplatte durch ihr Eigengewicht sicher an dem Haken
fixiert, wenn diese mit ihrer Einhängeöffnung an dem Haken eingehängt ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können zwei
benachbarte Schutzplatten so angeordnet sein, dass eine Schutzplatte
die Einhängeöffnung der
anderen Schutzplatte überdeckt. Hierdurch
ist gewährleistet,
dass ein auf die Schutzplatten auftreffendes Strahlmittel einerseits
die Einhängeöffnungen
nicht durchdringt und andererseits den durch die Einhängeöffnung vorstehenden
Haken nicht beschädigt.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Einhängeöffnung schlitzartig
ausgebildet sein, wodurch eine sichere Fixierung und Orientierung
der Schutzplatte möglich
ist. Insbesondere wenn der Haken eine den Schlitz vollständig oder
im Wesentlichen ausfüllende
Kontur besitzt, ist für
eine gute Fixierung der Schutzplatte gesorgt. Hierbei kann es auch
vorteilhaft sein, wenn die Einhängeöffnung eine
Längserstreckung
aufweist, die sich horizontal erstreckt, da in diesem Fall die Schutzplatte
wiederum durch ihr Eigengewicht an dem Haken fixiert ist, insbesondere
wenn die Einhängeöffnung benachbart
zu einem Rand der Schutzplatte angeordnet ist.
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Der
Haken kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
an dem Tragelement derart befestigt sein oder aber in seiner Struktur
derart ausgebildet sein, dass die Schutzplatten in Draufsicht unter
einem spitzen Winkel zur Horizontalen oder zur Vertikalen angeordnet
sind. Der spitze Winkel kann etwa 6 bis 16°, insbesondere etwa 8 bis 12° betragen,
wodurch eine Überlappung
der Schutzplatten möglich
ist, ohne dass der Abstand zwischen zwei Schutzplatten übermäßig groß ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können die
Befestigungsmittel je Schutzplatte mindestens zwei Einhängeöffnungen
und zwei Haken umfassen, wobei die Einhängeöffnungen von einem benachbarten
Rand der Schutzplatte gleich weit beabstandet sind. Bei dieser Ausführungsform ist
sichergestellt, dass die Schutzplatte einerseits von den Haken ausreichend
festgehalten wird. Andererseits kann die Schutzplatte durch das
Vorsehen von zwei Haken nicht bzw. nur äußerst geringfügig verkippen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können verschiedene
Schutzplatten gleichen Formats jedoch unterschiedlicher Dicke vorgesehen
sein, wobei die Einhängeöffnungen
der Schutzplatten mit unterschiedlicher Dicke zwar gleiche Abmessungen
jedoch einen unterschiedlichen Abstand von dem benachbarten Rand
aufweisen. Derartige Schutzplatten mit unterschiedlicher Dicke können für verschiedene
Strahlaufgaben bzw. verschiedene Strahlmittel erforderlich sein,
wobei ein Austausch der Schutzplatten auf einfachste Weise möglich ist,
ohne dass das Tragelement oder die Haken verändert werden müssen.
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Der
Haken kann annähernd
U-förmig
ausgebildet sein und einen langen und einen kurzen Schenkel aufweisen.
In diesem Fall kann die Einhängeöffnung über den
kurzen Schenkel des Hakens gesteckt werden, so dass die Schutzplatte
zwischen dem kurzen Schenkel und dem langen Schenkel gehalten ist.
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Weiterhin
kann es vorteilhaft sein, wenn der Haken zumindest zwei Anlageflächen oder
Anlagenocken für
Schutzplatten mit verschiedener Dicke aufweist, da hierdurch mit
ein und demselben Haken dafür
gesorgt ist, dass unterschiedlich dicke Schutzplatten befestigt
werden können.
So kann beispielsweise eine Anlagefläche am Ende des langen Schenkels
ausgebildet sein, wodurch entsprechend dünne Schutzplatten zwischen
dem kurzen Schenkel und der Anlagefläche am Ende des langen Schenkels
geklemmt werden können.
Für dickere
Schutzplatten kann es vorteilhaft sein, wenn am langen Schenkel des
Hakens eine weitere Anlagefläche
vorgesehen ist, die von der Innenseite des kurzen Schenkels weniger
weit beabstandet ist, so dass diese dickeren Schutzplatten zwischen
dem kurzen Schenkel und diese Anlagefläche geklemmt werden können.
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Wenn
beide Anlageflächen
nicht gestuft ineinander übergehen,
sondern zwischen sich einen stumpfen Winkel bilden, ist das Entfernen
der Schutzplatten von den Haken erleichtert, da kein Verkanten auftreten
kann.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Verschleißschutzvorrichtung;
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2 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung von 1;
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3 eine
Seitenansicht der Vorrichtung von 1 von links;
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie A-A von 3;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Hakens; und
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6 bis 8 vergrößerte Ausschnitte
von Querschnittsansichten weiterer Ausführungsformen entsprechend der
Querschnittsansicht von 4.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Verschleißschutzvorrichtung, beispielsweise
für Strahlkabinen
in Schleuderrad-Strahlanlagen, die ein Tragelement 10 aufweist,
an dem beim dargestellten Ausführungsbeispiel
insgesamt acht Schutzplatten A bis H aus Manganstahl befestigt sind.
Als Materialien kommen auch gehärteter
Werkzeugstahl, Hartmetall oder andere Werkstoffe in Frage. Das Tragelement 10 ist
eine rahmenartige Konstruktion aus Metallprofilen 12, 14 und 16.
An der Vorderseite des Tragelements 10 sind in einer rasterartigen
Anordnung insgesamt sechzehn Haken 18 angeschweißt oder
angeschraubt. Hierbei halten jeweils zwei Haken 18 eine
Schutzplatte. Hierzu ist jede Schutzplatte mit zwei Einhängeöffnungen 20 und 22 versehen.
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Die
beiden Einhängeöffnungen 20 und 22 jeder
Schutzplatte sind benachbart zu einem Rand, beim dargestellten Ausführungsbeispiel
dem linken Längsrand 24 jeder
Schutzplatte angeordnet und als rechteckige Schlitze ausgebildet,
die sich parallel zueinander, parallel zu dem kürzeren Rand der Schutzplatten
und im montierten Zustand horizontal erstrecken.
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Wie
die Figuren verdeutlichen, sind die Paare von Haken 20, 22 an
dem Tragelement 10 so befestigt, dass nach einer Montage
der Schutzplatten A bis H jede Schutzplatte jede benachbarte Schutzplatte überlappt.
So wird beispielsweise die Schutzplatte A nicht nur von der darunter
befindlichen Schutzplatte B sondern auch von der daneben befindlichen Schutzplatte
C überlappt.
In gleicher Weise überlappen
alle übrigen
Schutzplatten mit ihrem jeweiligen Nachbarn.
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Ferner
lassen die Figuren erkennen, dass bei den Schutzplatten A bis F
jeweils zwei benachbarte Schutzplatten so angeordnet sind, dass
eine Schutzplatte die Einhängeöffnungen 20, 22 der
anderen Schutzplatte überdeckt.
Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
werden lediglich die Einhängeöffnungen 20, 22 der
Schutzplatten D und H nicht überdeckt,
da zur Linken keine weiteren Schutzplatten angeordnet sind. Wenn
jedoch eine weitere Verschleißschutzvorrichtung
wie sie in 1 dargestellt ist, zur Linken
angeordnet wird, so kann wiederum eine Überdeckung erzielt werden.
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5 zeigt
eine vergrößerte perspektivische Darstellung
eines Hakens 18, der als flächiges und annähernd U-förmiges Bauteil
aus Manganstahl ausgebildet ist, welches einen langen Schenkel 26 und einen
kurzen Schenkel 28 aufweist, die beide durch eine Basis 30 verbunden
sind. An der Rückseite
des langen Schenkels 26 kann optional ein Vorsprung 32
vorgesehen
sein, der sich etwa über
die Hälfte
der Länge
des langen Schenkels 26 erstreckt und der dazu dient, den
Haken in Aussparungen des Tragelements 10 einstecken und
darin verschweißen
zu können.
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An
der Innenseite des langen Schenkels 26 sind zwei Anlageflächen 34, 36 für Schutzplatten
mit verschiedener Dicke vorgesehen. Hierbei ist eine (kürzere) Anlagefläche 34 am
Ende des langen Schenkels an dessen Innenseite ausgebildet, wobei diese
Anlagefläche 34 in
eine längere
Anlagefläche 36 übergeht,
die sich an der Innenseite des langen Schenkels 26 bis
hin zur Basis 30 erstreckt. Diese Anlagefläche 36 verläuft parallel
beabstandet zur Innenseite 38 des kurzen Schenkels 28.
Die beiden Anlageflächen 34 und 36 schließen zwischen
sich einen stumpfen Winkel ein, der etwa 170° beträgt.
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Die
bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel verwendeten
Schutzplatten A bis H sind ca. 600 mm lang und 500 mm breit und
besitzen eine Dicke von 15 mm. Die Einhängeöffnungen 20, 22 sind
in einem Abstand von etwa 25 mm zu dem Rand 24 und in einem
seitlichen Abstand von etwa 90 mm zu den seitlichen Rändern der
Schutzplatte positioniert. Die Abmessungen der Einhängeöffnungen 20, 22 betragen
15 × 55
mm.
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Zur
Montage der in 1 dargestellten Verschleißschutzvorrichtung
wird nach Zusammenbau des Tragelements 10 eine Schutzplatte
nach der anderen eingehängt,
wobei mit der Schutzplatte A begonnen wird. Diese wird wie in 4 gezeigt
mit den Einhängeöffnungen 20 und 22 über den
kurzen Schenkel 28 des Hakens 18 gesteckt, so
dass anschließend
die Schutzplatte zwischen dem kurzen Schenkel 28 und dem
langen Schenkel 26 eingeklemmt ist, da der Abstand zwischen
diesen parallelen Schenkeln der Dicke der Schutzplatte etwa entspricht
(etwa 17 mm). Anschließend
kann auf gleiche Weise die Schutzplatte B eingehängt werden, woraufhin bereits
die Schutzplatten A und B an ihren benachbarten Rändern überlappen.
Wenn die Schutzplatte C auf gleiche Weise montiert wird, verdeckt diese
sowohl die Einhängeöffnungen 20 und 22 der Schutzplatte
A wie auch einen Teil des oberen vertikalen Randbereichs der Schutzplatte
B. Im Anschluss daran können
die Schutzplatten D bis H auf gleiche Weise montiert wird.
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Wie 2 zeigt,
sind nach der Montage sämtliche
Schutzplatte unter einem Winkel α von etwa
10° zur
Horizontalen bzw. zur Vertikalen angeordnet.
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Die 6 bis 8 zeigen
weitere alternative Ausführungsformen,
bei denen das Tragelement 10 und die Haken 18 in
vorstehend beschriebener Weise ausgebildet sind. Auch besitzen die
in den 6 bis 8 verwendeten Schutzplatten
das gleiche wie vorstehend beschriebene Format. Sie sind jedoch
in einer unterschiedlichen Dicke ausgebildet. So besitzen die Schutzplatten
der Ausführungsform von 6 eine
Dicke von 12 mm, die von 7 eine Dicke von 10 mm und die
von 8 eine Dicke von 8 mm. Aufgrund der speziellen
Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Haken 18 können jedoch all
diese Schutzplatten auf gleiche Weise wie vorstehend beschrieben
verankert werden. Hierbei stützen sich
die dünneren
Schutzplatten der 6 und 8 mit ihrem
Ende nicht an der Anlagefläche 36 sondern an
der leicht abgewinkelten Anlagefläche 34 am Ende des
langen Schenkels ab. Um jeweils eine gleiche Positionierung der
Schutzplatten zu erreichen sind bei den Ausführungsformen der 6 bis 8 die
Einhängeöffnungen
zwar mit den gleichen Abmessungen von etwa 15 × 55 mm versehen. Die Einhängeöffnungen
sind jedoch von dem benachbarten Rand 24 unterschiedlich
weit beabstandet. So sind die Einhängeöffnungen 20, 22 bei
der Ausführungsform
der 1 bis 4 von dem benachbarten Rand 24 um
etwa 25 mm beabstandet. Bei der Ausführungsform von 6 beträgt dieser
Abstand etwa 60 mm. Bei der Ausführungsform
der 7 beträgt der
Abstand etwa 70 mm und bei der Ausführungsform der 8 beläuft sich
der Abstand auf etwa 75 mm.