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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und deren Verwendung zur Kopflagerung von Säuglingen, mit der das Risiko lagebedingter Schädelverformungen von Säuglingen reduziert wird, diese vermieden und/oder gebessert werden.
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Deformierungen des Schädels von Säuglingen können durch Lageanomalien im Mutterleib oder nach der Geburt verursacht werden, und nach der Geburt z. B. durch ständige Rückenlage oder Bewegungseinschränkungen des Kopfes verstärkt oder auch erst dadurch verursacht werden, da die Schädelhülle nach der Geburt noch relativ weich ist. Außerdem sind die Kinder in den ersten Lebensmonaten noch sehr immobil und liegen deshalb viel auf dem Hinterkopf.
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In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in einigen Studien festgestellt, dass sich das Risiko für den plötzlichen Kindstod durch Rückenlage des Säuglings statistisch signifikant reduzieren lässt. Seitdem wird daher die Rückenlage kinderärztlich empfohlen und die Kinder werden vermehrt auf dem Rücken gelagert. Durch die ständige Rückenlage entstehen jedoch zunehmend häufiger Abflachungen am Hinterkopf, dessen Erscheinungsformen als lagebedingter Schief- bzw. Kurzschädel (medizinisch: positionaler Plagio- (einseitig) bzw. Brachycephalus (beidseitig)) bezeichnet werden. Schädelabflachungen können zu Asymmetrien in der Bewegung und Haltung, Vorzugshaltungen, zu einer Schwächung der Muskulatur der Hinterhauptsseite sowie zu einseitiger Druckbelastung des Schädels führen, so dass Spätfolgen von Abflachungen des Schädels zu vermeiden und frühzeitig zu behandeln sind.
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Lagerungsbedingte Abflachungen am Hinterkopf korrigieren sich in der Regel spontan mit Unterstützung von speziellen Lagerungsmaßnahmen.
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So sind im Stand der Technik bspw. flache Kissen bekannt, die mittig eine Mulde aufweisen, die bodenseitig durch eine elastische Membran abgeschlossen ist. In dieser Mulde wird der Hinterkopf des Kindes gelagert, der sich auf der elastischen Membran abstützt, so dass der Schädel nicht dem Druck der Matratze ausgesetzt ist, und eine Abflachung dadurch vermieden werden soll.
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Diese Kissen haben allerdings den Nachteil, dass sie recht groß sind und z. B. nicht gut in Autositzen etc. angewandt werden können. Ferner schwitzen die Säuglinge häufig aufgrund des den Kopf umgebenden Kissens, und rutschen bei Bewegungen auch aus der Mulde heraus. Des Weiteren ist die Lagerung auf Kissen für Säuglinge umstritten aufgrund der Gefahr des Anatmens bzw. Einsinken des Gesichtes in das Kissen.
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Ferner ist aus dem
DE 20 2005 019 550 U1 ein auf die Matratze aufzulegenden Lagerungskeil für Säuglinge bekannt, in dessen Kopfbereich sich eine Mulde zur Aufnahme des Köpfchens befindet. Auch durch diese Mulde soll der Druck auf den Kopfbereich, der ohne den Keil direkt auf der Matratze zu liegen kommt, vermindert werden.
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Dieser Lagerungskeil hat jedoch den Nachteil, dass das Kind in einer ständigen Seitenlage ruht und der Kopf immer noch einer gewissen Druckbelastung ausgesetzt ist.
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Aus der
DE 20 2008 006 818 U1 ist ferner eine Kopfschale bekannt, die außen- und innenseitig symmetrisch abgerundet ausgebildet ist. Diese Kopfschale ist innenseitig an die Hinterkopfkrümmung und damit an die teilweise vorhandene Hinterkopfrundung angepasst und lässt gleichzeitig im Bereich der Abflachung einen nach außen abgerundeten Innenraum frei, der die symmetrische Hinterkopfrundung räumlich ergänzt. Dadurch soll ein von Druckbelastungen freies Wachstum des Kopfes des Säuglings ermöglicht werden, und gleichzeitig eine maximale Bewegungsfreiheit gewährleistet bleiben.
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Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, dass die Schale in ihrer Größe individuell auf den jeweiligen Schädel bzw. dessen Abflachung bemessen und daher jeweils individuell, bspw. durch Erhärtenlassen eines anpassbaren Polyurethans, gefertigt werden muss. In diesem Zusammenhang ist ferner von Nachteil, dass das Kind Kunststoff-Dämpfen ausgesetzt sein kann, und die Anfertigung der individuellen Kopfschale sowohl für das Kind als auch für den Hersteller belastend bzw. aufwändig ist.
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Aus der
DE 10 2006 017 529 A1 ist eine Formvorrichtung zum Verhindern und Beseitigen von Abplattungen und Asymmetrien an einem Schädelknochen eines Kleinkindkopfes bekannt, die ein mit einer Ganzkopfmütze verbundenes Versteifungselement aufweist, das zumindest teilweise an die Außenkontur eines undeformierten Kleinkindkopfes angepasst ist.
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Die
US 4,958,631 A offenbart eine Halskrause, die zwei versetzt gegeneinander, miteinander verbundene Ringe umfasst, die um den Hals gelegt und über die Enden verbunden werden können.
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Schließlich offenbart die
DE 299 22 964 U1 ein Ganz-Körper-Lagerungskissen für Kleinkinder, das eine längliche gekrümmte Form aufweist, und auch als Nackenkissen eingesetzten werden kann, wobei hier der Nacken bzw. Hals des Kindes vom Kissen umgeben ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine neue Vorrichtung bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet, und die so ein druckbelastungsfreies Wachstum des Schädels der Säuglinge gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Bereitstellung einer Vorrichtung nach dem Anspruch 1 mit einem schlauchförmigen Grundkörper mit einem ersten und einem zweiten Ende gewährleistet, wobei das erste und das zweite Ende jeweils wieder voneinander ablösbare Mittel aufweisen, und wobei der schlauchförmige Grundkörper einen Bezug und eine Füllung aufweist.
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Ferner wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verminderung des Risikos für und zur Besserung von lagebedingten Verformungen des Schädels von Säuglingen gelöst.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst. Der Lagerungsring ist zudem klein, gut transportabel, auch in beengter Umgebung (Autositz) anwendbar und vermeidet dadurch die Nachteile des im Stand der Technik bekannten Lagerungskissens und der Schale/des Helmes.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die über die Enden des schlauchförmigen Grundkörpers zu einem Ringe geschlossen werden kann, kann der Hinterkopf des Säuglings vorteilhafterweise druckentlastet gelagert werden, so dass keine Gefahr einer Verformung dieses Schädelteils durch Druckbelastung der Matratze besteht. Auch bereits vorhandene leichte Abflachungen des Hinterkopfes können dadurch behandelt werden, da an dieser Stelle des Schädels bei Lagerung des Kopfes des Säuglings auf dem Ring kein Kontakt zur Matratze und damit auch kein Druck der Auswachsung der Abflachung entgegenwirken kann.
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Diese Vorteile werden dadurch bewirkt, dass der Ring über die an seinen Enden vorhandenen Mittel zum Verschließen variabel und individuell an die Kopfgröße bzw. dessen Umfang des Säuglings derart angepasst werden kann, dass der direkte Hinterkopfbereich in der Mitte des Ringes und damit im Loch zu liegen kommt, und der umlaufende Ring, je nach Ringdurchmesser mit einem Ringabschnitt oder einem Verschlussabschnitt, im äußeren Randbereich des Hinterkopfes bzw. im Nackenbereich verläuft. Vorteilhafterweise kommt dadurch der direkte Hinterkopfbereich nicht in Kontakt mit der Unterlage, wodurch diese wiederum keinen Druck auf diesen Schädelbereich ausüben und diesen verformen kann.
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Durch die an den Enden des schlauchförmigen Grundkörpers vorgesehenen Mittel zum Verbinden der beiden Enden und zum kreisförmigen Schließen der Vorrichtung zu einem den Schädel der Säuglinge stützenden Ring kann der Ring in seinem Umfang der Kopfgröße/dem Kopfumfang des Säuglings variabel angepasst werden, d. h. ein Ring mit variablen Umfanggrößen gebildet werden.
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Ferner kann der Kopf des Säuglings, zumindest aber von Neugeborenen, nicht einfach aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung verrutschen, da deren den Schädel umlaufender Ring eine Art Barriere für ein Abrutschen des Kopfes auf die Unterlage bildet. Gleichzeitig ist aber eine freie Kopfbewegung aber voll gewährleistet.
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Vorliegend versteht sich, dass der Ring nicht nur für Säuglinge, sondern auch für Kleinkinder und allgemein also für Neugeborene, Babys und Kleinkinder als Lagerungsring eingesetzt werden kann (insbesondere, wenn die Kinder in ihrer Mobilitätsentwicklung verzögert oder eingeschränkt sind.). Die sinnvollste Einsatzzeit bei normaler Entwicklung ist vom 0.- ca. 8. Lebensmonat anzusetzen. Ferner werden vorliegend die Begriffe „Kopf” und „Schädel” abwechselnd, aber gleichbedeutend verwendet. Je nach Kopfgröße und Kopfform kommen unterschiedliche Längen des Grundkörpers in Betracht, bevorzugte Längen liegen dabei im Bereich von zwischen ca. 30 cm bis ca. 50 cm.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest eines der Enden, also das erste oder das zweite Ende, von der Füllung ausgespart ist.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das dadurch gebildete Ende zumindest teilweise lediglich den ungefüllten Bezug aufweist, der sich lappenförmig von dem restlichen Grundkörper absetzt. An diesem Ende kann dann bspw. das an dem Ende vorgesehene Mittel zum Verbinden der beiden Enden und zum kreisförmigen Schließen der Vorrichtung zu einem den Schädel der Säuglinge stützenden Ring vorgesehen sein. Dadurch kann beim Verbinden der beiden Enden der lappenförmige Abschnitt des einen Endes, also der Endabschnitt, der keine Füllung aufweist, mit dem anderen Ende derart zusammengeführt und verbunden werden, dass sich der lappenförmige Endabschnitt an den anderen, gefüllten Endabschnitt anschmiegt und dadurch in diesem Bereich eine schlanke Verbindung bildet.
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In weiteren Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bevorzugt, wenn das erste und das zweite Ende zumindest teilweise überlappen, und wenn die Mittel zum Verbinden am ersten und am zweiten Ende ausgewählt sind aus zumindest einem der folgenden: Klettverschluss, Knopf und Knopfloch, Druckknopf und Druckknopfaufnehmer, Schnüre, Haken und Öse.
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Diese Ausführungsformen haben den Vorteil, dass zwischen den beiden Enden des schlauchförmigen Grundkörpers eine sicher haltende Verbindung geschaffen werden kann, die durch Lösen der Mittel voneinander wieder aufgelöst und der Ring wieder in seine offene Form, bzw. in Schlauchform mit zwei freien Enden überführt werden kann. Die konkret aufgeführten erfindungsgemäßen Mittel zum Schließen sind im Stand der Technik bekannt, und können zweckentsprechend bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung als zwei Teile verbindende und wieder voneinander lösbare Mittel eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei bevorzugt, wenn die Mittel ein Klettverschluss sind, der typischerweise aus zwei Nylonstreifen besteht, wovon einer Widerhäkchen, und einer Schlaufen hat, die durch aneinanderlegen ineinander greifen. Die zwei Streifen werden an die beiden Enden angebracht, also der eine Streifen an das eine Ende, der zweite Streifen an das andere Ende. Dabei ist bei der Ausführungsform des Grundkörpers, der ein Ende ohne Füllung besitzt, bevorzugt, wenn die Länge des Streifens, der an das Ende ohne Füllung angebracht ist, der Länge des Endabschnittes ohne Füllung entspricht. Dadurch kann dieses Ende – wiederum mit der Möglichkeit zur Bildung von variablen Ringdurchmessern – auf das andere, das Gegenstück des Verschlusses aufweisende Ende gelegt und der Ring dadurch geschlossen werden. Die beiden Streifen des Klettverschlusses können dabei entweder mit ihrer gesamten Länge miteinander in Wechselwirkung gebracht werden, oder aber nur abschnittsweise, so dass, wie erwähnt, Ringe mit unterschiedlichem Durchmesser gebildet werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist bevorzugt, wenn der Bezug von der Füllung abnehmbar ist.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der Bezug bspw. gewaschen oder insgesamt gegen einen anderen Bezug ausgetauscht werden kann. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn der Säugling bspw. auf einen bestimmten Bezug bzw. dessen Material allergisch reagiert oder diesen allgemein nicht verträgt und/oder unruhig schläft und liegt. In diesen Fällen kann der Bezug einfach ausgetauscht werden. Neben Aspekten des Materials können selbstverständlich auch optische Aspekte eine Rolle spielen, wie bspw. besondere Farben oder Muster des Bezugs, die je nach Geschmack ausgebildet sein können.
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Der Bezug kann in dieser abnehmbaren Ausbildung bspw. Knöpfe, einen Reißverschluss, einen Klettverschluss oder Schnüre o. ä. aufweisen, über welche der Bezug wieder ablösbar bzw. abziehbar von der Füllung über diese angebracht werden kann.
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Die Füllung selber kann dabei wiederum in einer eigenen, den Füllstoff aufnehmenden Umhüllung aufgenommen sein, die derart vernäht bzw. verschlossen sein kann, dass der Füllstoff selber nicht zugänglich ist, ohne die Umhüllung selber zu zerstören, die aber auch mit einem Zugang/einer verschließbaren Öffnung(en) für den Füllstoff ausgebildet sein kann.
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Insbesondere ist bevorzugt, wenn der Bezug ein waschbares, abwaschbares und/oder luftdurchlässiges Material aufweist, und wenn der Bezug ein Material aufweist, das ausgewählt ist aus organischen und/oder synthetischen Materialien.
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So ist in einer Ausführungsform bevorzugt, wenn der Bezug ein naturbelassenes, biologisch kontrolliertes organisches Material aufweist, wie bspw. Baumwolle, Schafswolle, Leder, Leinen oder Pflanzenfasern.
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Alternativ können selbstverständlich auch synthetische Materialien vorgesehen sein, wie Polyamid, Polyester, oder irgendein anderes Textilmaterial, oder Mischungen aus organischen und oder synthetischen Materialien, insbesondere aus den Vorgenannten.
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Bevorzugt ist insbesondere, wenn das Material hautfreundlich, nicht-allergen, weich und anschmiegsam ist.
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In weiteren Ausführungsformen ist bevorzugt, wenn auch die Füllung ein Material aufweist, das ausgewählt ist aus organischen und/oder synthetischen Materialien, und insbesondere ein Material, das ausgewählt ist aus Baumwolle, Schafswolle, Polyamid, Polyester, Daunen, Dinkelspelzen oder Kräuter, Schaumstoff, Gel, oder Mischungen davon.
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Naturbelassene Füllstoffe können bspw. als loser bzw. kompakter Faserverbund in der Füllung vorliegen. Die Füllung kann aber auch jede andere Form aufweisen, und bspw. in Form von Kügelchen oder als Schaumstoffstück vorliegen.
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Die Dichte der Füllung und deren Festigkeit kann wiederum individuell auf den jeweiligen Einsatz abgestimmt werden. Die Festigkeit bzw. Dichte der Füllung des schlauchförmigen Grundkörpers muss zumindest so sein, dass der direkte Hinterkopf des Säuglings aufgrund der Dicke und Dichte des durch den schlauchförmigen Grundkörper gebildeten Ringes nicht bzw. nicht druckbelastet und nur geringfügig über das mittige Loch mit der Unterlage in Berührung, und darf andererseits nicht so dicht bzw. fest und dadurch hart sein, dass die Lagerung des Kopfes dadurch für den Säugling unbequem wird. Die Auswahl der spezifischen Füllungsdichte wird dem Fachmann bei Ausführung der Erfindung klar sein, und hängt insbesondere von dem jeweils eingesetzten Füllmaterial ab.
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Vorliegend ist also mit „Füllung” sowohl der Füllstoff als auch ggf. eine den Füllstoff umgebende Umhüllung gemeint. So sind Ausführungsformen denkbar, in denen keine Umhüllung notwendig ist, und der Bezug direkt den „Füllstoff” aufnimmt, bspw. in Form eines Schaumstoffteils, aber auch Ausführungsformen, bei denen der Füllstoff aus mehreren, ggf. kleineren Teilen oder Teilchen besteht, bspw. Kügelchen oder Wollteile, oder ein Gel darstellt, die durch eine Umhüllung in Form gebracht und zusammengehalten werden, und diese wiederum vom Bezug bedeckt werden kann.
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Ferner ist in weiteren Ausführungsformen bevorzugt, wenn der schlauchförmige Grundkörper einen Querschnitt aufweist, der ausgewählt ist aus, im Wesentlichen kreisförmig, im Wesentlichen halbkreisförmig, oval.
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Hierbei bedeutet „im Wesentlichen” im Zusammenhang mit den angegebenen Formen, dass der Querschnitt nicht exakt und zu 100% kreisrund oder halbkreisförmig oder oval sein muss, sondern dass auch leicht unförmige, nicht exakt kreisrunde oder halbkreisförmige oder ovale Durchmesser für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet sind. Dies kann bspw. fertigungstechnisch bedingt oder sogar erwünscht sein.
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So bietet ein schlauchförmiger Grundkörper mit halbkreisförmigem Durchmesser den Vorteil, dass dieser mit seiner flachen Seite auf die Unterlage gelegt werden kann, und die runde Seite zum Kopf des Schädels gewandt ist, und damit für diesen eine angenehme Anpassung und Lagerung bietet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zum Verbinden der beiden Enden und zum kreisförmigen Schließen der Vorrichtung zu einem den Schädel der Säuglinge stützenden Ring derart an der Vorrichtung angebracht, dass die Mittel bei einem Lagern des Schädels des Säuglings auf dem Ring sich auf der dem Schädel abgewandten Seite des Ringes befinden.
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Diese Ausführung, d. h. die Ausbildung der Schließmittel auf der Unterseite, d. h. auf der auf der Unterlage aufzulegenden Seite des Ringes, bietet den Vorteil, dass damit ein in-Kontakt-Kommen der Schließmittel mit dem Schädel und damit ev. durch diese Schließmittel verursachte Druckbelastungen auf den Schädel vorteilhaft vermieden werden.
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Der schlauchförmige Grundkörper, bzw. der durch Schließen der Mittel an dessen Enden gebildete Ring weist dabei einen Durchmesser von ca. 1 cm bis ca 4 cm auf.
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Dabei wird dem Fachmann klar sein, dass mit dem vorgegebenen Bereich ein Anhaltspunkt für bestimmte Größen/Dicken vorgegeben wird, und dass durch den Begriff „ca.” auch leicht außerhalb dieses Bereiches liegende Zahlenwerte für die vorliegende Erfindung in Betracht kommen. Ferner können für bestimmte Ausnahmefälle auch deutlich größere oder kleinere Durchmesser geeignet sein, deren jeweilige Bestimmung dann aber auch im Können des Fachmanns liegen wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen und Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen. Es zeigen:
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1 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in offener Form (A) und in geschlossenem Zustand (B);
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2 eine schematische Darstellung der Lagerung des Kopfes eines Säuglings auf einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in seitlicher Ansicht (A) und in Draufsicht auf den Hinterkopf (B); und
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3 verschiedene mögliche Querschnittsformen von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist mit 10 insgesamt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, mit einem schlauchförmigen Grundkörper 12, der ein erstes Ende 14 und ein zweites Ende 16 aufweist. An den beiden Enden 14, 16 sind Mittel 18 vorgesehen, die in der in 1 dargestellten Ausführungsform einen Klettverschluss darstellen, und mit welchen der schlauchförmige Grundkörper 12 zu einem in 1b gezeigten Ring 11 mit einem mittigen Loch 15 geschlossen werden können. 1a zeigt den schlauchförmigen Grundkörper 12 der Vorrichtung 10 in offener Form, mit freien Enden 14, 16.
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Ferner weist die in 1 gezeigte Ausführungsform einen Bezug 20 auf, der eine in 1 nicht dargestellte oder gezeigte Füllung umgibt, die aber zusammen mit dem Bezug 20 die Form des schlauchförmigen Grundkörpers 12 vorgibt.
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Das Ende 14 der in 1 gezeigten Ausführungsform 10 – und dies ist 1B zu entnehmen – weist dabei keine Füllung auf, und wird dadurch nur aus dem Bezug gebildet. Dadurch bildet dieses Ende 14 eine Art Lappen, auf dem die Verschlussmittel, in dem in 1 gezeigten Beispiel ein Streifen eines Klettverschlusses, angebracht sind.
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Zum Schließen der Mittel 18 und Bildung des Ringes 11 werden die beiden Enden 14, 16 zusammengeführt und die sich daran befindenden Mittel 18 (in 1: ein Klettverschluss) in Wechselwirkung miteinander gebracht und verschlossen. Der dadurch gebildete Ring 11 wird mit einer Seite, vorzugsweise mit der Seite, auf der sich die (Verschließ-)mittel 18 befinden, auf die Unterlage der Matratze oder der sonstigen Lagerungsstätte des Säuglings aufgelegt. Bei dem in 1 gezeigten Beispiel wird der auf dem lappenförmigen Endabschnitt angebrachte Streifen mit dem Ende 16 des schlauchförmigen Grundkörpers 12 bzw. dem daran befindlichen Gegenstück des Klettverschlusses zusammengeführt und der Ring 11 dadurch gebildet. Je nach Kopfgröße bzw. Kopfform kann dabei der Durchmesser des Ringes 11 dadurch variiert werden, dass die Streifen des Klettverschlusses über ihre gesamte Länge miteinander verbunden werden, oder aber nur teilweise. Der Bereich 19, in dem die beiden Enden 14, 16 miteinander verbunden sind und überlappen, bleibt aufgrund der band- bzw. lappenförmigen Ausbildung des Endes 14 schlank und handlich.
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In 1 sind – wie auch in 2 – ferner Falten 21 angedeutet, die sich im Bezug 20 und auch in der Füllung bilden können, wenn der schlauchförmige Grundköper 12 zum Ring 11 geschlossen wird.
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In 2 ist die Lagerung des Kopfes 22 eines Säuglings schematisch von der Seite (2A) und von hinten (2B) dargestellt, wobei der Hinterkopf zum großen Teil in dem Loch 15 des von dem schlauchförmigen Grundkörper 12 gebildeten Ringes 11 zu liegen kommt, und zwar ohne oder nur in geringen Maße und nicht druckbelastet mit einer Unterlage in Kontakt zu kommen. Der Kopf 22 des Säuglings liegt mit dem äußeren Hinterkopf zirkulär auf dem umlaufenden Ring 11 auf.
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Durch die Lagerung des direkten Hinterkopfes in dem Loch 15 des Ringes 11 wird vermieden, dass auf diese Stelle des Kopfes 22 Druck ausgeübt wird und damit Verformungen gebildet werden. Gleichzeitig liegt der Kopf 22 des Säuglings bequem auf dem Ring 11. Durch diese Ringlagerung wird selbst bei Bewegungen und nicht ständig genau gleicher Kopflage im Ring trotzdem immer eine plane Auflagefläche des Köpfchens vermieden, was das entscheidende Kriterium zur Vermeidung von Lageanomalien des Schädels darstellt.
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3 zeigt Querschnitte durch den schlauchförmigen Grundkörper 12 unterschiedlicher Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Der schlauchförmige Grundkörper 12 ist dabei gestrichelt angedeutet. Dabei ist links ein Querschnitt durch einen im Wesentlichen runden schlauchförmigen Grundkörper 12 gezeigt, mittig ein Querschnitt durch einen im Wesentlichen halbrunden schlauchförmigen Grundkörper 12, und rechts ein Querschnitt durch einen im Wesentlichen ovalen schlauchförmigen Grundkörper gezeigt, die einen im Wesentlichen kreisförmigen (links), im Wesentlichen halbkreisförmigen (mittig) oder im Wesentlichen ovalen (rechts) Querschnitt aufweisen.