DE102012108483B4 - Lagerungshilfe für Früh- und Neugeborene und deren Verwendung - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung (10) zur unterstützenden Lagerung von Früh- und Neugeborenen, mit einem Körperauflageelement (12), das eine längliche, eine Längsachse (X) aufweisende flexible Unterlage (13) und ein erstes Ende (14) und ein zweites Ende (15) sowie einen dazwischen liegenden Auflagebereich (16) aufweist, sowie mit einem Kopfteilelement (18) am ersten Ende (14) des Körperauflageelements (12) und einem Fußteilelement (20) am zweiten Ende (15) des Körperauflageelements (12), wobei Körperauflageelement (12), Kopfteilelement (18) und Fußteilelement (20) einstückig ausgebildet sind, wobei das Kopfteilelement (18) und das Fußteilelement (20) jeweils vertikal zur Längsachse (X) der Unterlage (13) ein- und umklappbar sind, und dass das Kopfteilelement (18) und das Fußteilelement (20) jeweils zumindest zwei flexible Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') aufweisen, welche Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') sich in einem unaufgestellten Zustand jeweils in eine im Wesentlichen senkrechte Richtung rechts und links bezüglich der Längsachse (X) der Unterlage (13) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteilelement (18) und/oder das Fußteilelement (20) durch Fixieren der Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') über lösbare Fixiermittel (24) am Körperauflageelement (12) und über lösbare Flügelelement-Fixiermittel (25) zur Ausbildung einer stabilen Wölbung (26) am Körperauflageelement (12) reversibel aufstell- und befestigbar ist, und dass die Vorrichtung ferner zumindest eine flexible Fixierlasche (30; 34) mit einem ersten Fixierlaschen-Ende (31; 35) und einem zweiten Fixierlaschen-Ende (32; 36) aufweist, wobei die zumindest eine flexible Fixierlasche (30; 34) über am zumindest am ersten Fixierlaschen-Ende (31, 35) vorgesehene Fixierlaschen-Fixiermittel (38) lösbar am Körperauflageelement (12) anbringbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur unterstützenden Lagerung von Früh- und Neugeborenen, mit einem Körperauflageelement, das eine längliche, eine Längsachse aufweisende flexible Unterlage und ein erstes und ein zweites Ende sowie einen dazwischen liegenden Auflagebereich aufweist, sowie mit einem Kopfteilelement am ersten Ende des Körperauflageelements und einem Fußteilelement am zweiten Ende des Körperauflageelements, wobei Körperauflageelement, Kopfteilelement und Fußteilelement einstückig ausgebildet sind, wobei das Kopfteilelement und das Fußteilelement jeweils vertikal zur Längsachse der Unterlage ein- und umklappbar sind, und wobei das Kopfteilelement und das Fußteilelement jeweils zumindest zwei flexible Flügelelemente aufweisen, welche Flügelelemente sich in einem unaufgestellten Zustand jeweils in eine im Wesentlichen senkrechte Richtung rechts und links bezüglich der Längsachse der Unterlage erstrecken.
  • Derartige Vorrichtungen werden für die Lagerung von Neugeborenen, insbesondere in Kliniken, eingesetzt, und werden auch als Lagerungshilfen bezeichnet.
  • An die Lagerungshilfen bzw. -vorrichtungen für Neugeborene, und insbesondere an die Lagerungshilfen für Frühgeborene, werden vor allem in Kliniken hohe Anforderungen gestellt, um einer säuglingsgerechten Lagerung und Handhabung gerecht zu werden. Üblicherweise werden die Neugeborenen auf Matratzen gelagert, die wiederum meistens einzeln in Behältnissen vorliegen, die der Körperlänge der Säuglinge angepasst sind. Dabei werden für die Behältnisse üblicherweise Kunststoffmaterialien oder andere, entsprechend stabile Materialien verwendet.
  • So ist bspw. aus der DE 600 20 125 T2 eine Matratze für die Lagerung von Babys bekannt, die in ihrer Stützfläche Ausformungen aufweist, um insbesondere die Halswirbelsäule anatomisch lagern zu können.
  • Ferner ist aus der DE 203 16 042 U1 eine Art Rippenmatratze bekannt, in welche die Babys eingewickelt oder eingerollt werden können, und deren Kopfteil ggf. aus- bzw. eingerollt werden kann, um den Nacken des Säuglings zu unterstützen.
  • Das US-Patent US 3 739 399 A offenbart ein der Warmhaltung eines Neugeborenen dienendes Wickeltuch mit einem Kopf- und einem Fußteil, und mit Seitenflügeln, die um das Neugeborene gelegt und über Befestigungsmittel fixiert werden können.
  • Die DE 199 30 097 A1 offenbart eine Lagerungshilfe für frühgeborene oder kranke Babys, welche eine Rippenmatratze in Kreuzform darstellt, und die einen Vertikalabschnitt und einen Horizontalabschnitt zum Einrollen zum Kreuzmittelpunkt aufweist. Der Vertikalabschnitt, also der Kopfteil, weist dabei sich nach rechts und links horizontal erstreckende Kopfteilanhänger auf, mit bspw. denen der Kopf des Neugeborenen umhüllt werden kann.
  • Das Gebrauchsmuster DE 297 14 205 U1 offenbart eine Babydecke für Babys und Kleinkinder, welche insbesondere beim Angurten vorteilhaft ist, und deren Kopfteil derart geknöpft werden kann, dass Öffnungen für die Arme entstehen und mit der dadurch ebenfalls gebildeten Kapuze der Kopf des Babys umhüllt werden kann.
  • Die DE 10 2008 059 469 A1 offenbart einen Frühchenkokon, der aus einer Innenhülle und einer Basishülle gebildet ist, die miteinander verbunden sind. Im Kopfbereich ist eine Kapuze vorgesehen, um den Kopf zu bedecken.
  • Das Gebrauchsmuster DE 295 11 755 U1 offenbart einen Fußsack für ein Kleinkind, der aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht, die zur Ausbildung eines Fußsackes zusammengeknöpft werden können.
  • Das US-Patent US 4 897 885 A offenbart ein einstückiges Wickeltuch zum Warmhalten von Neugeborenen, das zur Ausbildung einer Kapuze und eines Fußteils umgeschlagenen werden kann.
  • Schließlich offenbart das US-Patent US 4 616 365 A auch ein Wickeltuch aus mehreren Segmenten, in das ein Säugling eingewickelt werden kann.
  • Die im Stand der Technik bekannten Lagerungsvorrichtungen für Babys bzw. Neugeborene haben dabei neben einer für das Neugeborene angenehmen und verträglichen Lagerung auch das Ziel, die verschiedenen Lagerungspositionen bzw. Haltepositionen der Extremitäten, die das Neugeborene einnimmt, zu unterstützen, und eine Rücken-, Seiten- und Bauchlage zu ermöglichen.
  • Ein wichtiger Aspekt bei der Lagerungsunterstützung von Neugeborenen ist auch die Tatsache, dass insbesondere Frühgeborene durch deren Körperproportionen – also großer Kopf, kompakter Brustkorb, kleines Becken und im Verhältnis zum Körperstamm kurze Extremitäten – Schwierigkeiten haben, den Körper selbst in Bewegung zu bringen. Ohne Unterstützung ziehen Frühgeborene die Arme vom Brustkorb und die Beine vom Becken weg, wodurch das Kind in einer sehr offenen und gestreckten Lage liegt. Für Frühgeborene ist es dadurch selbst ohne Hilfe nicht möglich, selbständig in die der Entwicklung zur Folge anstehende Beugehaltung zu kommen.
  • Daher wird bei der Lagerung von Neugeborenen gegenwärtig auch versucht, durch Lagerungsbegrenzungen eine sehr offene und gestreckte Position des Neugeborenen zu vermeiden.
  • Die im Stand der Technik bekannten Lagerungshilfen bzw. Matratzen oder Behältnisse setzen zur Unterstützung der Lagerung regelmäßig separate Rollen oder Kissen oder Tücher ein, mit dem Nachteil, dass sie zum Teil sehr unhandlich sind, einer säuglingsgerechten Lagerung mit Förderung der Motorik nicht gerecht werden, bzw. eine schonende und einfache Untersuchung bzw. Behandlung des Neugeborenen nicht zulassen.
  • Insbesondere bei Rollen oder Kissen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese verrutschen und auch nicht den notwendigen Halt bieten. Auf der anderen Seite haben die auch eingesetzten Tücher, in die die Neugeborenen teilweise recht fest eingewickelt werden, den Nachteil, dass dadurch die Bewegungsfreiheit der Neugeborenen derart stark eingeschränkt wird, dass von einer Bewegungs- und Entwicklungsförderung nicht mehr die Rede sein kann. Auch wird bei der Einwicklung in ein Tuch oder eine Matratze ein einfacher, nicht störender Zugang zum Kind durch das medizinische Personal, auch für die einfachsten Handgriffe, praktisch unmöglich gemacht.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Vorrichtung zur Lagerung von Neugeborenen bereitzustellen, mit der die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können, und die einfach zu handhaben ist, um die Motorik des Neugeborenen und die Einnahme einer optimalen Liegeposition des Säuglings zu fördern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Weiterbildung der eingangs geschilderten Vorrichtung, bei der das Kopfteilelement und/oder das Fußteilelement durch Fixieren der Flügelelemente über lösbare Fixiermittel am Körperauflageelement und über lösbare Flügelelement-Fixiermittel zur Ausbildung einer stabilen dachartigen Wölbung am Körperauflageelement reversibel aufstell- und befestigbar ist; ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest eine, vorzugsweise zwei, flexible Fixierlasche(n) mit einem ersten Fixierlaschen-Ende und einem zweiten Fixierlaschen-Ende auf, wobei die zumindest eine flexible Fixierlasche über zumindest am ersten Fixierlaschen-Ende vorgesehene Fixierlaschen-Fixiermittel lösbar am Körperauflageelement anbringbar ist.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, an demjenigen Ende, an dem der Kopf oder die Füße zu liegen kommen, eine dachartige Wölbung auszubilden, die einen visuellen und in bestimmtem Maße auch akustischen Schutz für das Neugeborene bieten, das hierin gelagert werden soll. Insbesondere die Augen des Kindes werden hierdurch vor einem direkten Lichteinfall und damit vor unnötigen Reizen geschützt.
  • Ferner bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung die Möglichkeit, auch oder alternativ bzw. unabhängig von der Aufstellung des Kopfteilelements, das Fußteilelement ebenfalls zu einer Wölbung aufzustellen, so dass auch am Fußteilelement zum einen ein gewisser Schutz bzw. dadurch insgesamt ein ”Nest” für das Neugeborene gebildet wird. Andererseits wird dem Neugeborenen durch die Wölbung auch eine Begrenzung für die Füße ermöglicht, über welche es sich durch Dagegentreten ebenfalls in eine säuglingsgerechte Position bewegen kann.
  • Alternativ besteht insbesondere beim Fußteilelement die Möglichkeit, dieses auch nach außen umzuklappen, wodurch im Fußbereich eine schräg aufwärtsführende Fläche bereitgestellt wird, auf der das Neugeborene seine Beinchen ablegen kann. Durch ein Aufklappen bzw. Umklappen des Fußteilelements wird es auch ermöglicht, dass das medizinische Personal, das bei den Neugeborenen bspw. lediglich Windeln wechseln muss, einen einfachen Zugang zum Rumpf des Säuglings hat und diesen versorgen kann, ohne den Säugling besonders zu stören.
  • Vorteilhafterweise wird dadurch insgesamt dem Frühgeborenen ermöglicht, so ruhig und ungestört wie nur möglich zu schlafen, was für eine gesunde Entwicklung des Säuglings essentiell ist. Denn insbesondere während der REM-Schlafphasen finden wichtige Prozesse in der Gehirnentwicklung und Gehirnorganisation statt, die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gefördert werden. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden dem Neugeborenen auch dann, wenn dieses behandelt oder versorgt wird, ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ermöglicht, wodurch der Stress des Kindes bei dessen Handhabung vermieden wird und dem Kind gleichzeitig hinsichtlich seiner Bewegungsentwicklung Angebote gemacht werden, die es dabei unterstützen, seine natürlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der Möglichkeit der nest- oder dachartigen Aufstellung und Wölbung der Kopf- und Fußteilelemente, wird eine Umgebung geschaffen, die der natürlichen Umgebung des Säuglings im Mutterleib nachgeahmt ist.
  • Im Mutterleib befindet sich der Fötus nämlich in einer annähernd schwerelosen Umgebung, in der die Bewegung einfach ist, und in der das Kind seine Lage beständig verändern kann, indem es gegen die Uteruswand tritt. Diese Bewegungsmuster ermöglichen eine kontinuierliche Entwicklung der Knochen und Muskeln des Fötus.
  • Da insbesondere bei Frühgeborenen ein Großteil dieser Bewegungsentwicklung – aufgrund der zu frühen Geburt – nicht im Mutterleib erfolgen kann, kann durch die vorliegende erfindungsgemäße Vorrichtung auch eine Umgebung geschaffen werden, die dem Frühgeborenen eine zumindest ähnliche Bewegungsförderung wie im Mutterleib ermöglicht.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Neugeborenen dabei unterstützt werden, leichter in eine gebeugte und entspannte Lage zu kommen und diese Lage auch halten zu können, um ihre Bewegungsentwicklung zu fördern. Die weiter oben geschilderte sehr offene und gestreckte Lage von Neugeborenen, die diese einnehmen, wenn sie keine Unterstützung für Ihre Extremitäten haben, wird dadurch erfolgreich verhindert, und das Einnehmen der Beugehaltung gefördert. Auch wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verhindert, dass die Frühgeborenen in Stress kommen und sich ggf. sogar erschöpfen, wenn sie versuchen, ohne Unterstützung ihre Extremitäten mit hohem Kraftaufwand in die Mitte zu ziehen. Mit dem aufgestellten und fixierten Fußteil wird dem Neugeborenen eine sanfte Begrenzung nach unten bereitgestellt, mit Hilfe derer es ohne hohen Kraftaufwand und selbständig in die Beugehaltung kommen kann, wobei gleichzeitig durch das aufgestellte Kopfteil auch eine Begrenzung nach oben geschaffen wird.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. Lagerungshilfe wird daher die Bewegungsentwicklung gefördert, und den Neugeborenen dadurch ein ruhiger und entspannter sowie stressfreier Schlaf ermöglicht. Auch gleicht die nestartige Aufstellung der Kopfteil- und Fußteilelemente und die dadurch geschaffenen Bewegungsfreiheiten den Verhältnissen, die das Kind aus dem Mutterleib kennt.
  • Mittels der zumindest einen, vorzugsweise zwei flexiblen Fixierlasche(n), die an dem Körperauflageelement über Fixiermittel angebracht werden kann/können, ist es möglich, das Neugeborene in dem Nestchen bzw. in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusätzlich zu stabilisieren, indem die Fixierlasche auf der einen länglichen Seite des Körperauflageelements mit den Fixiermitteln lösbar befestigt wird, und von dieser Seite des Körperauflageelements über den Rumpf des Kindes zur anderen länglichen Seite des Körperauflageelements geführt wird und dort befestigt, bspw. eingesteckt wird. Bei Vorsehen einer zweiten flexiblen Fixierlasche kann dieses dann sozusagen „über Kreuz” von der anderen Seite ebenfalls über den Rumpf des Kindes gelegt werden, und auf der wiederum anderen Seite befestigt werden, so dass dann zwei flexible Fixierlaschen das Neugeborene stabil fixieren können. Es versteht sich, dass dabei das Kind lediglich stabilisiert wird, und die Bewegungsfreiheit des Kindes nicht eingeschränkt ist. Ggf. können an dem anderen Ende der zumindest einen Fixierlasche ebenfalls Fixiermittel vorgesehen sein.
  • Die Fixierlasche kann dabei in einer alternativen Anwendungsform auch bspw. von ihrem nicht-fixierten Ende ausgehend zum fixierten Ende eingerollt oder eingefaltet werden, und die eingerollte bzw. eingefaltete Fixierlasche als Stütze – bspw. für den Rücken des Neugeborenen – in die Vorrichtung positioniert, bzw. zwischen dem inneren seitlichen Rand der Vorrichtung und dem darin zu lagernden Neugeborenen unterstützend eingesteckt werden.
  • Vorliegend wird dabei unter einer ”flexiblen Fixierlasche” jedes flexible bandartige Element verstanden, das derart dimensioniert und ausgebildet ist, dass es über die Fläche des Körperauflageelements und über den Rumpf eines darauf liegenden Kindes geführt werden kann, um dadurch eine Stabilisierung des Kindes zu gewährleisten.
  • Insgesamt wird vorliegend unter einem ”Körperauflageelement” jedes matratzenähnliche Element verstanden, das hinreichend weich, gleichzeitig aber auch hinreichend stabil ist, um eine bequeme und zweckmäßige Lagerung eines Kindes zu ermöglichen; das ”weiche Körperauflageelement” weist danach eine längliche, d. h. langgestreckte dreidimensionale Form mit einer bestimmten Dicke auf; die Form ist üblicherweise im Wesentlichen eine rechteckige Grundform, mit einem Kopfende und einem Fußende sowie zwei Seiten, die das Kopfende und das Fußende jeweils verbinden und das matratzenähnliche Element seitlich begrenzen. Die Länge des Körperauflageelements entspricht dabei im Wesentlichen der durchschnittlichen Länge von Neugeborenen, wobei es sich versteht, dass – je nach dem, ob die erfindungsgemäße Vorrichtung auch oder insbesondere für Frühgeborene eingesetzt werden soll – unterschiedliche Längen vorgesehen sein können, und der Körperlänge und -größe der Neu-/Frühgeborenen entsprechend ausgewählt werden kann, mit ggf. mehreren Zentimetern ”Spielraum” im Kopf- und Fußbereich.
  • Vorliegend bedeutet ferner ”Kopfteilelement” bzw. ”Fußteilelement”, die einstückig mit dem Körperauflageelement ausgebildet sind, jeder Abschnitt der Vorrichtung, der sich am Ende des Körperauflageelements befindet, und damit einstückig mit diesem ist.
  • Vorliegend bedeutet ferner ”flexibles Flügelelement” des Kopfteilelements bzw. Fußteilelements ein Abschnitt des Kopfteilelements bzw. Fußteilelements, das sich flügel- bzw. laschenartig senkrecht zur Längsachse des Körperauflageelements in einem nicht aufgestellten bzw. um- oder eingeklappten Zustand erstreckt.
  • Entsprechend kann die erfindungsgemäße Vorrichtung von einer nicht-aufgestellten Position, mit ausgebreiteten Flügelelementen und mit nicht aufgestelltem Kopfteil- und/oder Fußteilelement, in eine aufgestellte Position überführt werden, in der das Kopfteilelement und/oder das Fußteilelement eine Wölbung über/an den jeweiligen Enden des Körperauflageelements bilden.
  • Dabei bedeutet ”stabile Wölbung” vorliegend, jede aus sich heraus stabile halbkugelartige Ausgestaltung des Kopfteil- und/oder Fußteilelements, die bei der Fixierung der Flügelelemente an dem Körperauflageelement gebildet wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Körperauflageelement-Fixiermittel und/oder die Fixierlaschen-Fixiermittel, und die Fixiermittel des Kopfteilelements und Fußteilelements ausgewählt aus der Gruppe umfassend Druckknöpfe, Knöpfe, Schnüre, Häkchen, Klett- oder Reißverschlüsse. Insgesamt wirken also die Fixierelemente des Kopfteils und des Fußteils dabei mit den Fixierelementen des Körperauflageelements zusammen, ebenso wie die Fixierlaschen-Fixierelemente mit den Körperauflageelement-Fixierelementen.
  • Diese Kopfteilelement- und Fußteilelement-Fixiermittel haben den Vorteil, dass über diese bzw. in Zusammenwirkung mit den Fixiermitteln des Körperauflageelements die Wölbung schnell, einfach und lösbar hergestellt werden kann; auch können die Fixierlaschen ebenfalls einfach und schnell sowie flexibel angebracht werden. So befinden sich bspw. Druckknöpfe und/oder Häkchen an den Flügelelementen des Kopfteils und/oder Fußteils und diesen entsprechende Knopflöcher, Druckknopf-Gegenknöpfe, und/oder Ösen am Körperauflageelement, oder umgekehrt. Gleiches gilt bei einem Einsatz von Klettverschlüssen als Fixiermittel.
  • Die Körperauflageelement-Fixiermittel sind an den langen Seiten des Körperauflageelements in bestimmten Abständen zueinander angebracht, und arbeiten mit den Fixiermitteln des Kopfteil-/Fußteilelements und den Fixierlaschen zusammen.
  • Die Anzahl der Fixiermittel hängt dabei von der Länge des Körperauflageelements ab, wobei das Vorsehen mehrerer Fixiermittel, insbesondere seitlich bzw. an den Seiten des Körperauflageelements ein noch flexibleres Anbringen der Fixierlaschen bzw. der Neigung der Wölbung ermöglicht.
  • Dabei ist insbesondere bevorzugt, wenn die Fixiermittel Druckknöpfe sind.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Kopfteilelement und/oder das Fußteilelement ein Schildelement auf, das aus der Wölbung zu deren Verlängerung ausklappbar und am Kopfteilelement und/oder Fußteilelement angebracht ist.
  • Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Wölbung mittels des Schildelements weiter verlängert bzw. vergrößert werden kann, wodurch der Schutz für das in der Vorrichtung zu lagernde Neugeborene flexibel vergrößert werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bevorzugt, wenn das Kopfteilelement und/oder das Fußteilelement ein jeweils einstückig mit dem Kopfteilelement bzw. Fußteilelement ausgebildetes Dachelement aufweist, das am Kopfteilelement und/oder Fußteilelement in die Wölbung ein- oder ausklappbar angebracht ist.
  • Diese Ausführungsform bietet ebenfalls wie bei der Ausführungsform mit dem Schildelement den Vorteil, dass die Wölbung mittels eines einfachen Handgriffs durch Einklappen oder Ausklappen vergrößert bzw. verkleinert werden kann. Durch die durch das Ausklappen vergrößerte Wölbung wird ein vergrößerter Schutzbereich für das Neugeborene geschaffen, das ”Nest” wird sozusagen noch schützender. Außerdem bewirkt das ausgeklappte Dachelement dann, wenn das Fußteilelement und/oder Kopfteilelement nach außen unter die Unterlage umgeklappt wird, durch die verbreiterte Auflagefläche einen sicheren Stand für das umgeklappte Kopfteil-/Fußteilelement. Wird das Dachelement eingeklappt, kann das Neugeborene ferner trotz nach wie vor aufgestellter Wölbung einfach gehandhabt werden, da dann der Zugang zu dem Neugeborenen erleichtert ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bevorzugt, wenn das Körperauflageelement, das Kopfteilelement und/oder das Fußteilelement ein Material aufweist oder aus diesem gebildet ist, das ausgewählt ist aus einem Abstandsgewirk, Schaumstoff, Vliesstoff oder Wattierung.
  • Insbesondere ist bevorzugt, wenn Körperauflageelement, Kopfteilelement, Fußteilelement aus einem bzw. demselben dreidimensionalen Abstandsgewirk gefertigt sind. Dieses ist vorzugsweise mehrere Millimeter dick, bspw. zwischen ca. 3 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen ca. 4 und 6 mm.
  • Abstandsgewirke stellen doppelflächige Textilien dar, die zwei – üblicherweise kettengewirkte – Flächen aufweisen, welche durch abstandshaltende Verbindungsfäden auf Distanz gehalten werden. Dabei können die beiden Flächen gleich gestaltet sein, oder aber voneinander unterschiedliche Musterungen aufweisen. Entsprechend kann in einer bevorzugten Ausführungsform die Fläche, auf der der Säugling gelagert werden soll, aus einem weicheren Material gefertigt sein als die Fläche, mit der die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einer Ebene abgestellt wird, und die ggf. rauer, fester und/oder aber stabiler gefertigt sein kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen darüber hinaus das Körperauflageelement, das Kopfteilelement und/oder das Fußteilelement einen Bezug auf, der vorzugsweise auf Microfasergestrick oder -gewirk (PES, Polyester), Baumwollmischgestrick oder -gewirk (CO/PES (”Cotton”/Polyester)) mit Elasthan (EL) gebildet ist.
  • Die eingesetzten Materialien bieten den Vorteil, dass mit diesen eine optimale Klimaregulierung erzielt werden kann. In Verbindung mit dem zur Polsterung eingesetzten Abstandsgewirk wird das natürliche Feuchtigkeitsmanagement unterstützt und ein Bakterienwachstum verhindert oder zumindest vermindert. Darüber hinaus sorgt eine glatte Faseroberfläche der Mikrofaser für eine natürliche Sanftheit und beugt Hautirritationen vor. Auch die Temperaturregulation des Kindes wird durch die Funktionalität dieser Materialien unterstützt und gewährleistet.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bevorzugt, wenn bei der Ausbildung der Wölbung am ersten und/oder zweiten Ende Öffnungen ausbildbar sind, über welche das Innere der Wölbung von außen zugänglich ist.
  • Bei dieser Ausführungsform sind die Flügelelemente des Kopfteils und/oder Fußteils derart ausgebildet, dass durch bzw. bei deren lösbaren Fixierung am Körperauflageelement im Kopfbereich und/oder Fußbereich seitlich Öffnungen frei bleiben, über welche bspw. Schläuche wie Atemschläuche oder Fluidschläuche von außen nach innen, d. h. in die Wölbung und zu dem Neugeborenen geführt werden können. Eine ungestörte Lagerung des Säuglings und eine einfache Handhabung eventuell notwendiger Versorgungsschläuche für den Säugling werden dadurch optimal gewährleistet.
  • Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Lagerhilfe für Früh- oder Neugeborene.
  • Die Erfindung wird in den beigefügten Figuren und der dazugehörigen nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen näher geschildert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem offenen, nicht-aufgestellten Zustand; mit Ansicht von oben;
  • 2 die in 1 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Zustand, in dem Kopfteil- und Fußteilelement aufgestellt sind, mit angebrachter Fixierlasche; in vollständiger, perspektivischer Ansicht (A); einen Ausschnitt des Fußteils mit eingeklapptem Dach (B); einen Ausschnitt des Fußteilelements in nach unten umgeklappter Stellung in Ansicht von schräg hinten (C), in Ansicht von schräg vorne (D); mit eingerollter Fixierlasche (E) und sowie das Einrollen der Fixierlasche in vergrößerter Ansicht (F).
  • In 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt, mit einem Körperauflageelement 12 und einem einstückig mit diesem ausgebildeten Kopfteilelement 18 und Fußteilelement 20. Die in 1 dargestellte Vorrichtung 10 befindet sich in offener Stellung, d. h. in einer Stellung, in der das Kopfteilelement 18 und das Fußteilelement 20 nicht aufgestellt sind und dadurch kein Nest bilden. Das Körperauflageelement 12 der Vorrichtung 10 weist eine längliche, eine Längsachse X aufweisende Unterlage 13 auf und ein erstes Ende 14 und ein zweites Ende 15 sowie einen dazwischen liegenden Auflagebereich 16. Einstückig mit dem Körperauflageelement 12 ist ein Kopfteilelement 18 am ersten Ende 14 des Körperauflageelements 12 vorgesehen, sowie ein Fußteilelement 20 am zweiten Ende 15 des Körperauflageelements 12.
  • Das Kopfteilelement 18 und das Fußteilelement 20 sind jeweils vertikal zur Längsachse X der Unterlage 13 ein- und umklappbar, d. h. das Kopfteilelement 18 und das Fußteilelement 20 können jeweils auf die Unterlage 13 bzw. unter die Unterlage 13 auf-/ein- bzw. umgeklappt werden.
  • Das Kopfteilelement 18 und das Fußteilelement 20 der in 1 gezeigten Ausführungsform weisen darüber hinaus jeweils zwei flexible Flügelelemente 19, 19' bzw. 21, 21' auf, welche sich in der in 1 dargestellten Ausführungsform in einem unaufgestellten Zustand jeweils in eine im Wesentlichen senkrechte Richtung rechts und links bezüglich der Längsachse X der Unterlage 13 erstrecken, was in 1 durch die Pfeile 22 dargestellt ist.
  • Der in 1 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist ferner zu entnehmen, dass am Körperauflageelement 12 Körperauflageelement-Fixiermittel 24 vorgesehen sind, die in der 1 dargestellten Ausführungsform Druckknöpfe darstellen. Ferner weisen die Flügelelemente 19, 19' und 21, 21' des Kopfteils 18 bzw. des Fußteils 20 ebenfalls Fixiermittel 25 auf, welche zusammenwirkend mit den Fixiermitteln 24 des Körperauflageelements 12 ausgebildet sind.
  • In 1 sind ferner zwei flexible Fixierlaschen 30; 34 gezeigt, die jeweils ein erstes Fixierlaschen-Ende 31 bzw. 35 und ein zweites Fixierlaschen-Ende 32 bzw. 36 aufweisen. Die beiden flexiblen Fixierlaschen 30; 34 weisen in der in 1 dargestellten Ausführungsform an ihrem ersten Fixierlaschen-Ende 31, 35 jeweils Fixierlasche-Fixiermittel 38 auf, die in der in 1 dargestellten Ausführungsform ebenfalls Druckknöpfe sind, die mit den Fixiermitteln 24 des Körperauflageelements 12 lösbar zusammenwirken können.
  • Es versteht sich, dass die in der Ausführungsform in 1 gezeigten Fixiermittel bzw. Fixierlasche-Fixiermittel lediglich beispielhaft Druckknöpfe sind, und dem Fachmann wird klar sein, dass neben Druckknöpfen jedes geeignete reversibel lösbare Fixiermittel ausgewählt werden kann, um die erfindungsgemäße Vorrichtung zu verwirklichen.
  • Auch können am zweiten Fixierlaschen-Ende 32 bzw. 36 ebenfalls Fixierlaschen-Fixiermittel 38 vorgesehen sein, bspw. ebenfalls Druckknöpfe, um die zweiten Enden 32, 36 der Fixierlaschen 30, 34 auf der jeweils andere Seite des Körperauflageelements 12 zu fixieren.
  • 2A zeigt die in 1 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in einem aufgestellten Zustand: Hierbei wurde das Kopfteilelement 18 am ersten Ende 14 des Körperauflageelements 12 aufgestellt, und zwar indem die Fixiermittel 25 der Flügelelemente 19, 19' in die entsprechenden Fixiermittel 24 am Körperauflageelement 12 fixiert wurden. Durch diese Fixierung wird das Kopfteilelement 18 aufgestellt, wodurch sich eine stabile Wölbung 26 bildet, was durch den Pfeil 40 dargestellt ist. Entsprechend wurden am zweiten Ende 15 der Unterlage 13 die beiden Flügelelemente 21, 21' des Fußteilelements 20 über die in den Flügelelementen 21, 21' vorgesehenen Fixiermittel 25 ebenfalls an dem seitlich am Körperauflageelement 12 vorgesehenen Fixiermitteln 24 reversibel lösbar angebracht, wodurch auch am zweiten Ende 14, d. h. am Fußbereich, eine Wölbung 26 gebildet wird, was durch den Pfeil 41 gezeigt ist.
  • 2A ist ferner zu entnehmen, dass das Fußteilelement 20 ein Schildelement 42 aufweist, das in der in 2 dargestellten aufgestellten Form ausgeklappt ist, und durch ein einfaches Umklappen in die Wölbung 26 hinein eingeklappt werden kann, was durch den Pfeil 44 dargestellt ist.
  • Auch das Kopfteilelement 18 weist ein Dachelement 46 auf, das wie das Fußteilelement 20 ein Schildelement 42 aufweist, das in der wie in 2 dargestellten aufgestellten Form ausgeklappt ist und durch ein einfaches Umklappen in die Wölbung 26 hinein eingeklappt werden kann, was durch den Pfeil 48 dargestellt ist.
  • 2A ist zu entnehmen, dass durch die Aufstellung des Kopfteilelements 18 und des Fußteilelements 20 eine Art Nest gebildet wird, das im Kopfbereich und im Fußbereich einen ausreichenden Schutz, insbesondere Lichtschutz und Geräuschschutz, für das darin zu lagernde Neugeborene bietet.
  • In 2A ist ferner eine Fixierlasche 30 gezeigt, die über an der Fixierlasche vorgesehene Fixierlaschen-Fixiermittel 38 seitlich an der Unterlage 13 des Körperauflageelements 12 bzw. über hier seitlich vorgesehene Fixiermittel 24 reversibel lösbar fixiert ist.
  • Bei einem Hineinlegen eines Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen, kann dieses zunächst auf die Unterlage 13 gelegt werden, anschließend werden das Kopfteil- 18 und das Fußteilelement 20 aufgestellt, und abschließend wird zumindest eine flexible Fixierlasche 30 bzw. 34 an einer Seite des Körperauflageelements 12 befestigt, über den Rumpf des Kindes gelegt und ggf. auf der anderen Seite des Körperauflageelements 12 lose eingesteckt.
  • In 2B ist ein vergrößerter Ausschnitt des Fußendes 15 dargestellt, wobei hier das Dachelement 42 des Fußteilelements 20 nach innen in die Wölbung 26 eingeklappt wurde, was durch den Pfeil 49 gezeigt ist. Dadurch ist die Auflagefläche 16 und das darin liegende Neugeborene für das medizinische Personal leichter zugänglich.
  • 2A und 2B ist ferner zu entnehmen, dass bei Aufstellen des Kopfteilelements (18) und des Fußteilelements (20) zu jeweils einer Wölbung (26) seitlich Öffnungen 27 gebildet werden. Über diese Öffnungen 27 ist das Innere der Wölbung 26 von außen zugänglich, so dass über die Öffnungen 27 bspw. Schläuche ins Innere der nestartig aufgestellten Vorrichtung 10 zu dem Neugeborenen geführt werden können (nicht gezeigt).
  • 2C und 2D zeigen schließlich den Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, in dem das Fußteilelement 20 nach außen, d. h. weg von der Aufliegefläche 16 umgeklappt wurde, was durch die Pfeile 50, 52 gezeigt ist. Durch das Umklappen des Fußteilelements wird eine schräge Fläche 54 gebildet, auf welche das Neugeborene seine Füße bequem ablegen kann. Durch Ausklappen des Dachelements 42 schließlich kann das Fußteilelement 20 stabil in der umgeklappten Form fixiert bzw. aufgestellt werden, wodurch ein Verrutschen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 bei der Handhabung des Neugeborenen vermieden wird.
  • In den 2E und 2F ist ferner eine alternative Verwendung der Fixierlasche 30 gezeigt: Wie den 2E und 2F zu entnehmen ist, kann die Fixierlasche von ihrem ersten, freien – d. h. nicht am Körperauflageelement fixierten – Ende 32 her zum fixierten Ende 31 eingerollt werden, was in 2F durch den Pfeil 56 gezeigt ist. Die auf diese Weise eingerollte Fixierlasche kann dann in das Innere des Nestchens eingeklappt werden, und zwischen den inneren seitlichen Rand des Körperauflageelements 12 und den Rücken des darin zu lagernden Neugeborenen zu dessen Unterstützung eingesteckt werden. Das Neugeborene erhält dadurch eine Begrenzung, mit der bspw. die stabile Seitenlage des Neugeborenen unterstützt und gefördert wird.

Claims (10)

  1. Vorrichtung (10) zur unterstützenden Lagerung von Früh- und Neugeborenen, mit einem Körperauflageelement (12), das eine längliche, eine Längsachse (X) aufweisende flexible Unterlage (13) und ein erstes Ende (14) und ein zweites Ende (15) sowie einen dazwischen liegenden Auflagebereich (16) aufweist, sowie mit einem Kopfteilelement (18) am ersten Ende (14) des Körperauflageelements (12) und einem Fußteilelement (20) am zweiten Ende (15) des Körperauflageelements (12), wobei Körperauflageelement (12), Kopfteilelement (18) und Fußteilelement (20) einstückig ausgebildet sind, wobei das Kopfteilelement (18) und das Fußteilelement (20) jeweils vertikal zur Längsachse (X) der Unterlage (13) ein- und umklappbar sind, und dass das Kopfteilelement (18) und das Fußteilelement (20) jeweils zumindest zwei flexible Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') aufweisen, welche Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') sich in einem unaufgestellten Zustand jeweils in eine im Wesentlichen senkrechte Richtung rechts und links bezüglich der Längsachse (X) der Unterlage (13) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteilelement (18) und/oder das Fußteilelement (20) durch Fixieren der Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') über lösbare Fixiermittel (24) am Körperauflageelement (12) und über lösbare Flügelelement-Fixiermittel (25) zur Ausbildung einer stabilen Wölbung (26) am Körperauflageelement (12) reversibel aufstell- und befestigbar ist, und dass die Vorrichtung ferner zumindest eine flexible Fixierlasche (30; 34) mit einem ersten Fixierlaschen-Ende (31; 35) und einem zweiten Fixierlaschen-Ende (32; 36) aufweist, wobei die zumindest eine flexible Fixierlasche (30; 34) über am zumindest am ersten Fixierlaschen-Ende (31, 35) vorgesehene Fixierlaschen-Fixiermittel (38) lösbar am Körperauflageelement (12) anbringbar ist.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiermittel (24; 25; 38) ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Druckknöpfe, Knöpfe, Schnüre, Häkchen, Klett- oder Reißverschlüsse.
  3. Vorrichtung (10) nach einem Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteilelement (18) und/oder das Fußteilelement (20) ein Schildelement (46) aufweist, das aus der Wölbung (26) zu deren Verlängerung aufklappbar am Kopfteilelement (18) und/oder Fußteilelement (20) angebracht ist.
  4. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteilelement (18) und/oder das Fußteilelement (20) ein jeweils einstückig mit dem Kopfteilelement (18) bzw. Fußteilelement (20) ausgebildetes Dachelement (42) aufweist, das am Kopfteilelement (18) und/oder Fußteilelement (20) in die Wölbung (26) ein- und/oder ausklappbar angebracht ist.
  5. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Körperauflageelement (12) eine Form aufweist, die im Wesentlichen rechteckig bzw. oval ist.
  6. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Körperauflageelement (12), das Kopfteilelement (18) und/oder das Fußteilelement (20) ein Material aufweist oder aus diesem gebildet ist, welches ausgewählt ist aus Abstandsgewirk, Schaumstoff, Vliesstoff oder Wattierung.
  7. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Körperauflageelement (12), das Kopfteilelement (18) und/oder das Fußteilelement (20) einen Bezug aufweist, der ein Material ausgewählt aus Microfasergestrick/-gewirk, Baumwollmischgestrick/-gewirk, Veloursgestrick/-gewirk aufweist.
  8. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ausbildung der Wölbung (26) am ersten (14) und/oder zweiten Ende (15) Öffnungen (27) ausbildbar sind, über welche das Innere der Wölbung (26) von außen zugänglich ist.
  9. Vorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich am Körperauflageelement (12), sowie an den Flügelelementen (19, 19'; 21, 21') jeweils Fixiermittel (24; 25) vorgesehen sind, dass die Vorrichtung (10) ferner zwei Fixierlaschen (30, 34) umfasst, und dass das Kopfteilelement (18) und das Fußteilelement (20) jeweils derart ausgestaltet sind, dass sie über die Fixiermittel (25) der Flügelelemente (19, 19'; 21, 21') zur Ausbildung jeweils einer Wölbung (26) über die Fixiermittel (24) seitlich an dem Körperauflageelement (12) aufstellbar sind, und dass die Fixierlaschen (30, 34) über an diesen vorgesehenen Fixierlaschen-Fixiermittel (38) seitlich an den Körperauflageelement (12) über die Fixiermittel (24) lösbar fixierbar sind.
  10. Verwendung der Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Lagerhilfe für Früh- oder Neugeborene.
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