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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine
Fahrzeugtür, insbesondere für eine Kfz-Frontklappe.
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Herkömmliche
Verriegelungsvorrichtungen umfassen typischerweise von einer Sperrklinke
arretierbare, karosserieseitige Drehfallen, welche in einer Schließstellung
ein fahrzeugtürseitiges Schließelement festlegen
und in einer Freigabestellung freigeben können. Zur Erhöhung
des Bedienkomforts des Fahrzeuges ist die mit der Drehfalle kooperierende Sperrklinke
gewöhnlich zur Schlossöffnung über einen
Seilzug vom Innenraum des Fahrzeuges her betätigbar, so
dass ein Fahrzeugführer den Öffnungsvorgang der
Fahrzeugtür einleiten kann, ohne das Fahrzeug zu verlassen.
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Um
den hohen Anforderungen im Bereich der Kfz-Sicherheit zu genügen,
darf sich die Fahrzeugtür infolge einer einmaligen Betätigung des
Seilzuges vom Fahrzeuginnenraum her allerdings nicht sofort vollständig öffnen,
da beispielsweise bei hoher Fahrgeschwindigkeit geöffnete
Kfz-Frontklappen die Sicht des Fahrzeugführers beeinträchtigen
und somit ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen können.
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Zur
Lösung dieses Problems weisen Fahrzeuge üblicherweise
separate Fanghaken auf, welche die Fahrzeugtür nach einem Öffnungsvorgang des
Schlosses gefangen halten. Eine Entkopplung von Fanghaken und Fahrzeugtür
kann insbesondere manuell erfolgen, wobei der Fahrzeugführer
das Kraftfahrzeug verlassen und den Fanghaken durch „blindes” Abtasten
suchen und von der Fahrzeugtür entkoppeln muss.
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Um
den Bedienkomfort einer solchen Verriegelungsvorrichtung zu verbessern
und die Zahl der benötigten Bauteile zu reduzieren, sind
bereits Verriegelungsvorrichtungen bekannt, bei welchen die Drehfalle
infolge einer Betätigung der Sperrklinke durch den Fahrzeugführer
nicht sofort in ihre geöffnete Stellung verschwenkt, sondern
lediglich in eine Zwischenraststellung, in welche die Drehfalle
die Funktion des separaten Fanghakens übernimmt und das
Schließelement mit Spiel festhält. Die nach ihrer Betätigung
wieder eingefallene Sperrklinke kann die Drehfalle in der Zwischenraststellung
arretieren.
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Auf
diese Weise kann auf einen separaten Fanghaken verzichtet werden.
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Eine
derartige Vorrichtung, welche auch als zweihubige Verriegelungsvorrichtung
oder zweihubiges Schloss bezeichenbar ist, ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 008 700 der
Anmelderin bekannt.
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Auch
wenn dieser Stand der Technik grundsätzlich vorteilhaft
ist, besteht ein Interesse den Bedienkomfort einer solchen Verriegelungsvorrichtung zu
verbessern.
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So
erfolgt eine Schließbewegung der Fahrzeugtür bei Überführung
der Drehfalle aus einer Öffnungsstellung in ihre Zwischenraststellung
entgegen der Kraft eines mit dem Schließelement kooperierenden
Hubhebels. Ein solcher Hubhebel ist notwendig, um das Schließelement
aus einer Position, in welcher es bei in Zwischenraststellung befindlicher
Drehfalle fest gehalten ist, bei freigegebener Drehfalle unverzüglich
in die Freigabeposition zu überführen. Hierzu kann
der Fahrzeugführer die Sperrklinke der in der Zwischenraststellung
befindlichen Drehfalle erneut betätigen, woraufhin die
Drehfalle aufgrund der Beaufschlagung des Schließelementes
durch den Hubhebel aus der Zwischenraststellung in eine Öffnungsstellung
verschwenken kann.
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Für
den Fall, dass der Fahrzeugführer eine geöffnete
Fahrzeugtür ohne großen Kraftaufwand schließt
und die Fahrzeugtür beispielsweise lediglich auf die Karosserie
auflegt, kann das Problem auftreten, dass die von dem Eigengewicht
der Fahrzeugtür bereitgestellte Schließkraft die
entgegenwirkende Kraft des Hubhebels nicht übersteigt,
die Drehfalle somit aus ihrer Öffnungsstellung nicht in
ihre Zwischenraststellung gelangen kann, um dort zu verrasten. Mithin
erreicht die Fahrzeugtür bei lediglich geringen Schließkräften
nicht sicher eine die Fahrzeugtür sichernde Raststellung.
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Daher
ist aus einer nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
der Anmelderin (amtliches Aktenzeichen:
DE 10 2009 034 904.9 ) bereits
bekannt, die Drehfalle nicht unmittelbar nach Freigabe durch die Sperrklinke
aus ihrer Zwischenraststellung zwangsgesteuert in die Öffnungsstellung
zu überführen, um auf diese Weise einem Einfallen
der Sperrklinke zuvor zu kommen, sondern vielmehr eine Blockiereinrichtung
vorzusehen, welche ein Einfallen der Sperrklinke in dieser Situation
in aktiviertem Zustand verhindert, damit die Drehfalle jederzeit
manuell, ohne die Notwendigkeit einer Beaufschlagung des Schließelementes,
aus der Zwischenraststellung in die Öffnungsstellung überführt
werden kann. Da die Sperrklinke in einer Ausweichposition gehalten
wird, kann eine vollständige Öffnung der Fahrzeugtür
aus der Zwischenraststellung jederzeit erfolgen.
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Auch
wenn die soeben beschriebene Verriegelungsvorrichtung grundsätzlich
als vorteilhaft zu bezeichnen ist, besteht doch die Gefahr, dass
der Fahrzeugführer bei aktivierter Blockiereinrichtung vergisst,
die Fahrzeugtür, gegebenenfalls in Verbindung mit einer
vorangehenden Öffnungsbewegung, wieder zu verschließen.
Da die Sperrklinke in der Ausweichposition gehalten wird, ist eine
Benutzung des Fahrzeuges bei in dem beschriebenen Zustand befindlicher
Verriegelungsvorrichtung unter Sicherheitsaspekten als kritisch
anzusehen: So kann die Fahrzeugtür bei Erreichen einer
kritischen Fahrzeuggeschwindigkeit selbsttätig öffnen
und in ihre Serviceposition verschwenken. Dem Fahrzeugführer
wird hierdurch die Sicht genommen.
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Ausgehend
von dem zuvor beschriebenen, nicht vorveröffentlichten
Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung somit darin,
die Sicherheit der Verriegelungsvorrichtung zu verbessern.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass der Blockiereinrichtung eine Sicherungseinheit
zugeordnet ist, welche Mittel zur Überwachung eines physikalischen
Parameters umfasst, wobei die Blockiereinrichtung von der Sicherungseinheit
bei Erreichen oder Überschreiten eines vorgegebenen Parameterwertes
deaktivierbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht demnach darin, der Verriegelungsvorrichtung
einen Sicherungsmechanismus zuzuordnen, derart, dass die Sperrklinke
trotz vorhandener Blockiereinrichtung bei Erreichen eines Schwellwertes
einer vorbestimmten physikalischen Messgröße zur
Arretierung der Drehfalle einfallen kann. Die Blockiereinrichtung
wird hierbei automatisch deaktiviert.
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Umfasst
die Blockiereinrichtung beispielsweise einen blockierenden Rasthebel,
so kann dieser von der Sicherungseinheit bei Erreichen eines Schwellenwertes
derart aus der Bewegungsbahn der Sperrklinke herausgestellt werden,
dass die Sperrklinke die Drehfalle in ihrer Zwischenraststellung
festlegen kann.
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Die
Sicherungseinheit kann hierzu einen oder mehrere vorbestimmte physikalische
Parameter oder Messgrößen überwachen,
beispielsweise indem sie selber, oder eine ihr zugeordnete Messvorrichtung,
fortlaufend, kontinuierlich, oder auch stichprobenartig, also diskret,
entsprechende Messwerte ermittelt. Bei dem physikalischen Parameter
kann es sich beispielsweise um die verstrichene Zeit oder die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs handeln. Selbstverständlich können
auch andere Parameter, wie beispielsweise die Fahrzeugbeschleunigung
oder eine sich auf die Fahrzeughaube auswirkende Kraft berücksichtigt
werden.
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Die
Sicherungseinheit kann diese Daten entweder durch von ihr umfasste
Messgeräte selber messen oder alternativ eine Weiterverarbeitung
lediglich übermittelter Daten betreiben. Hierzu kann die Sicherungseinheit
beispielsweise eine Rechner- oder Steuerungseinheit enthalten.
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Insbesondere
kann der Sicherungseinheit ein Motor zugeordnet sein, welcher der
Deaktivierung der Blockiereinrichtung dient. Dieser Motor kann bei
Erreichen, bzw. dem Über- oder Unterschreiten eines kritischen
Parameterwertes von der Sicherungseinheit aktiviert werden, um die
Blockiereinrichtung aus ihrem aktivierten in den freigebenden, deaktivierten
Zustand zu überführen. Umfasst die Blockiereinrichtung
beispielsweise ein blockierendes Hebelelement, kann der Motor insbesondere über
ein gelenkig an dem Hebelelement angeordnetes Betätigungselement
auf das Hebelelement einwirken. Zum Beispiel kann das Betätigungselement
hierbei als starre Koppelstange oder auch als Seil- oder Bowdenzug
ausgebildet sein. Zur Deaktivierung der Blockiereinrichtung kann
der Motor über das Betätigungselement beispielsweise
eine Zug- oder Druckkraft auf das Hebelelement ausüben,
um das Hebelelement in eine die Sperrklinke freigebende Stellung zu
verschwenken.
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Alternativ
zu einem unmittelbaren Einwirken der Sicherungseinheit auf die Blockiereinrichtung, kann
die Sicherungseinheit alternativ auch mittelbar auf die Blockiereinrichtung
einwirken: So kann die Sicherungseinheit beispielsweise über
ein Betätigungselement an der Drehfalle angreifen, welche
ihrerseits mit einem Hebelelement der Blockiereinrichtung bewegungsgekoppelt
ist und eine von der Sicherungseinheit bereitgestellte Betätigungskraft
somit auf die Blockiereinrichtung überträgt.
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Weiter
alternativ kann die Sicherungseinheit auch auf die Sperrklinke,
welche im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere auch als
Teil der Blockiereinrichtung angesehen werden kann, einwirken und
an dieser angreifen, wobei die Blockiereinrichtung beispielsweise
ein Stößelelement umfasst, welches die Drehfalle,
insbesondere einen ihr zugeordneten Koppelhebel, unmittelbar kontaktieren
kann. Auf diese Weise kann die Sicherungseinheit zur Deaktivierung
der Blockiereinrichtung an der Sperrklinke angreifen und die Sperrklinke
beispielsweise in ihre Arretierposition hinein beaufschlagen. Führungsflächen
zwischen einem Rasthebel und der Sperrklinke können derart
ausgelegt sein, dass der Rasthebel hierbei aus der Bewegungsbahn
der Sperrklinke herausgestellt wird.
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Für
den Fall, dass die Sicherungseinheit unmittelbar mit der Sperrklinke,
bzw. ihrem Koppelhebel, zusammenwirkt, kann vorteilhafterweise auch auf
einen herkömmlichen Seilzug zur Betätigung der Sperrklinke
vom Fahrzeuginnenraum heraus verzichtet werden. Die Funktion des
Seilzuges kann in diesem Fall von der Sicherungseinheit übernommen werden,
derart, dass der Fahrzeugführer der Sicherungseinheit signaltechnisch übermittelt,
dass eine Verlagerung der Sperrklinke gewünscht ist. Eine
solche Verlagerung der Sperrklinke durch die Sicherungseinheit kann,
wie beschrieben, in die Arretierposition hinein erfolgen, alternativ
jedoch auch entgegen der Einfallrichtung, also in die Ausweichposition hinein
oder gegebenenfalls über die Ausweichposition heraus.
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Zusammenfassend
kann die Sicherungseinheit somit insbesondere feststellen, dass
die Blockiereinrichtung aktiviert ist und ausgehend von der Detektion
einer Aktivierung bei Überschreiten eines Schwellenwertes
einer vorgegebenen Messgröße die Blockiereinrichtung
deaktivieren, was zu einer Sicherung der Drehfalle führt
und ein ungewolltes, selbsttätiges Öffnen der
Fahrzeugtür somit sicher verhindert.
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Es
bleibt dem Fahrzeugführer jedoch unbelassen, die Sperrklinke
erneut zu betätigen, wobei die Blockiereinrichtung insbesondere
erneut automatisch aktivierbar ist.
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Gemäß Patentanspruch
1 kann die Blockiereinrichtung eine Verlagerung der Sperrklinke
in ihre Arretierposition hinein blockieren. Entscheidend ist hierbei,
dass die Sperrklinke derart blockiert wird, dass sie die Drehfalle
in dieser blockierten Stellung nicht arretiert und die Drehfalle
relativ zu der Sperrklinke frei verlagerbar ist.
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Die
Sperrklinke ist automatisch blockierbar, wobei insbesondere kein
manuelles Eingreifen durch den Fahrzeugführer notwendig
ist, um der Verriegelungsvorrichtung die Notwendigkeit einer Blockierung anzuzeigen,
von der grundsätzlichen Notwendigkeit des Fahrzeugführers
abgesehen, ein Öffnen des Schlosses durch Betätigung
eines mit der Sperrklinke zusammenwirkenden Seilzuges (oder durch
das Betätigen einer elektronischen Öffnungseinrichtung) herbeizuführen.
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Unter
Fahrzeugtür ist im Sinne dieser Patentanmeldung ist jedes
Bauteil eines Fahrzeuges zu verstehen, welches dazu geeignet ist,
eine Fahrzeugöffnung, also z. B. eine karosserieseitige Öffnung
oder eine Öffnung im Fahrzeuginnenraum, zu verschließen
und bei Betätigung wieder freizugeben. Bei einer Fahrzeugtür
kann es sich demnach beispielsweise um eine Front- oder Heckklappe
des Fahrzeuges, aber auch um eine Seitentür handeln.
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Bei
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
ist die Drehfalle vorzugsweise karosserieseitig angeordnet und kooperiert
mit einem fahrzeugtürseitigen Schließelement,
welches beispielsweise als U-förmiger Schließbügel
ausgebildet sein kann. Prinzipiell ist jedoch eine umgekehrte Anordnung
von Drehfalle und Schließelement sowie der Einsatz anderer
Schließelemente wie Schließbolzen etc. vorstellbar.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist von der
Sicherungseinheit eine Aktivierung der Blockiereinrichtung feststellbar.
Eine solche Ausführungsform ist insbesondere bei einer Überwachung
eines Zeitintervalls vorteilhaft, um festzustellen, wann beispielsweise
ein der Sicherungseinheit zugeordneter Timer gestartet werden muss.
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Die
Sicherungseinheit kann mit einer Überprüfung der
physikalischen Parameter beginnen, sobald sie eine Aktivierung der
Blockiereinrichtung detektiert. Alternativ kann sie die physikalischen
Parameter natürlich auch fortlaufend, also auch bei deaktivierter
Blockiereinrichtung, prüfen.
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Zur
Detektierung der Aktivierung der Blockiereinrichtung kann die Sicherungseinheit
beispielsweise Sensorelemente aufweisen, welche insbesondere die
Stellung eines von der Blockiereinrichtung umfassten Rasthebels
detektieren können, insbesondere durch eine optische Überprüfung
der Stellung des Rasthebels. Alternativ sind natürlich
auch andere zur Überprüfung des Zustandes der
Blockiereinrichtung geeigneten Mittel, wie beispielsweise Näherungssensorelemente
oder elektrische Signale, welche durch das Schließen eines
Prüfstromkreises generiert werden, einsetzbar. Die Sicherungseinheit kann
hierbei in einem Gehäuse untergebracht sein oder auch aus
mehreren separat angeordneten Untereinheiten bestehen. Der Begriff
Einheit ist gemäß der vorliegenden Patentanmeldung
somit im Sinne einer organisatorischen Einheit oder als „System” zu verstehen
und nicht als bauliche oder räumliche Einheit. Selbstverständlich
kann die Sicherungseinheit grundsätzlich jedoch als bauliche
Einheit ausgebildet sein.
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Grundsätzlich
ist es auch vorstellbar, dass die Sicherungseinheit eine Aktivierung
der Blockiereinrichtung überhaupt nicht überwacht,
beispielsweise für den Fall, dass die Sicherungseinheit
bei Überschreiten einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit
aktiv wird und versucht, die Blockiereinrichtung zu deaktivieren.
Sofern die Blockiereinrichtung tatsächlich aktiv ist, kann
diese deaktiviert werden. Sofern die Blockiereinrichtung überhaupt
nicht aktiv war, kann der Versuch der Sicherungseinheit die Blockiereinrichtung
zu deaktivieren, insbesondere folgenlos bleiben. Beispielsweise
kann der Sicherungseinheit ein Stößelelement zugeordnet
sein, welches auf die Sperrklinke einwirkt und hierdurch versucht, die
Blockiereinrichtung zu deaktivieren. Ist die Blockiereinrichtung
jedoch bereits deaktiviert, so hat das Einwirken über den
Stößel keine für den Funktionsablauf
nachteiligen Auswirkungen.
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Die
erfindungsgemäße Sicherungseinheit kann grundsätzlich
bei jedem Schloss gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 eingesetzt werden. Sie ist aber bei einem sogenannten zweihubigen Schloss,
wie dies aus dem oben beschriebenen Stand der Technik bekannt ist,
besonders vorteilhaft und sinnvoll einsetzbar, da hier die beschriebenen Probleme
in einem besonders großen Umfang zutage treten können.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
ist die Verriegelungsvorrichtung demnach als zweihubiges Schloss
ausgebildet, wobei insbesondere die Drehfalle in einer von der Schließstellung
abweichenden Zwischenraststellung, in welcher das Schließelement
von der Drehfalle festhaltbar ist, von der in der Arretierposition
befindlichen Sperrklinke arretierbar ist, und wobei die Blockiereinrichtung
im aktivierten Zustand eine Verlagerung der Sperrklinke in ihre
Arretierposition hinein bei in der Zwischenraststellung befindlicher Drehfalle
blockiert.
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Wie
oben bereits beschrieben, kann dadurch, dass die Sperrklinke bei
aktivierter Blockiereinrichtung in einer Ausweichposition gehalten
wird, eine vollständige Öffnung der Fahrzeugtür
aus der Zwischenraststellung heraus manuell erfolgen, ohne dass
die Gefahr besteht, dass die Sperrklinke unverzüglich einfällt.
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Eine
Beaufschlagung von Schließelement und Drehfalle durch einen
Hubhebel derart, dass die Drehfalle unmittelbar aus der Zwischenraststellung heraus
in die Öffnungsstellung verlagert wird, um einem Einfallen
der Sperrklinke zuvorzukommen, ist nicht notwendig.
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Dadurch
dass das Schließelement und die Drehfalle bei dieser Verlagerung
aus der Zwischenraststellung in die Öffnungsstellung nicht
beaufschlagt werden, wird wiederum bei einer Schließbewegung
der Fahrzeugtür ein sicheres Einrasten oder Festhalten
des Schließelementes auch bei geringen Schließkräften
ermöglicht, da die das Schließelement umgreifende
Drehfalle ohne großen Kraftaufwand aus ihrer Öffnungsstellung
in ihre Zwischenraststellung überführbar ist,
ohne dass die Kraft des Hubhebels einer solchen Verlagerung entgegenwirkt.
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Bei
einer solchen Schließbewegung der Drehfalle aus der Öffnungsstellung
in die Zwischenraststellung lässt die Blockiereinrichtung ein
Einfallen der Sperrklinke zu, derart, dass die Drehfalle das Schließelement
in der Zwischenraststellung sicher festhält, ohne dass
die Gefahr besteht, dass sich die Fahrzeugtür bei in Fahrt
befindlichem Fahrzeug selbsttätig öffnet.
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Die
Blockiereinrichtung kann die Sperrklinke der Drehfalle bei in Zwischenraststellung
befindlicher Drehfalle somit optional – je nachdem ob die
Fahrzeugtür geöffnet oder geschlossen wird – blockieren. Bei
einer Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür blockt die
Blockiereinrichtung ein Einfallen der Sperrklinke bei in Zwischenraststellung
befindlicher Drehfalle, bei einer Schließbewegung der Fahrzeugtür
tut sie dies nicht. Mit anderen Worten kann die Blockiereinrichtung
die Sperrklinke blockieren, sofern die Drehfalle aus ihrer Schließstellung
in die Zwischenraststellung überführt wurde, wobei
die Blockiereinrichtung die Sperrklinke nicht blockiert, sofern
die Drehfalle aus der Öffnungsstellung in die Zwischenraststellung überführt
wurde.
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Auch
wenn die Erfindung gemäß dem Patentanspruch 1
eine Beaufschlagung des Schließelementes und der Drehfalle
aus der Zwischenraststellung in die Freigabestellung durch einen
Hubhebel entbehrlich macht, kann ein Hubhebel weiterhin vorgesehen
sein, um das Schließelement in einem früheren
Stadium der Öffnungsbewegung zu beaufschlagen und die Drehfalle
aus der Schließstellung in die Zwischenraststellung zu überführen.
Die Federvorspannung des Hubhebels ist dabei üblicherweise sehr
viel größer ausgelegt als die Federvorspannung der
Drehfalle und unterstützt dadurch den Öffnungsvorgang
der Fahrzeugtür. Insbesondere kann der Hubhebel hierbei
das Eigengewicht der Fahrzeugtür überkompensieren.
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In
ihrer Schließstellung kann die Drehfalle von der Sperrklinke
derart arretiert werden, dass das Schließelement im Maul
der Drehfalle festgelegt und die Fahrzeugtür somit relativ
zur Fahrzeugkarosserie arretiert wird. Die Drehfalle ist aus ihrer
Schließstellung in ihre winkelversetzte, auch als Fangstellung bezeichenbare
Zwischenraststellung verschwenkbar und dort von der Sperrklinke
arretierbar. Sie nimmt hierbei eine Stellung ein, in welcher der
Schließbügel in Öffnungsrichtung der
Fahrzeugtür von der Drehfalle gehalten ist. Die Fahrzeugtür
kann sich nun beispielsweise in einer teilgeöffneten Position
befinden, in der sie aufgrund des gehaltenen Schließbügels noch
nicht vollständig geöffnet werden kann. Es ist allerdings
auch vorstellbar, dass die Fahrzeugtür bei in Zwischenraststellung
befindlicher Drehfalle keine Öffnung freigibt. Insbesondere,
aber nicht unbedingt, weist die Fahrzeugtür bei in Schließstellung
befindlicher Drehfalle und bei in Zwischenraststellung befindlicher
Drehfalle eine unterschiedliche Position auf.
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Die
Drehfalle kann einen hakenförmig ausgebildeten Drehfallenschenkel
aufweisen, der dafür sorgt, dass der Schließbügel
in der Zwischenraststellung nicht in Ausfahrrichtung oder Öffnungsrichtung der
Fahrzeugtür aus der Drehfalle austreten kann. Es ist alternativ
vorstellbar, dass der Schließbügel in der Zwischenraststellung
von einer herkömmlichen, keinen Fanghaken aufweisenden
Drehfalle gehalten werden kann, soweit der Verlagerungswinkel zwischen
der in Schließstellung befindlichen Drehfalle und der in
Zwischenraststellung befindlichen Drehfalle nur entsprechend gering
ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Drehfalle aus
der Zwischenraststellung in eine Öffnungsstellung überführbar,
in welcher die Drehfalle das Schließelement freigibt. Bei
einer solchen Öffnungsbewegung der Drehfalle ist die Drehfalle üblicherweise
nicht von der Sperrklinke arretierbar und das Schließelement
kann vorteilhafterweise manuell aus dem Maul oder aus dem Fanghakenbereich
der Drehfalle herausgeführt werden, ohne hierbei an die
Drehfalle zu stoßen.
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Vorteilhafterweise
ist die Blockiereinrichtung getrieblich mit der Drehfalle gekoppelt.
Dies ermöglicht eine besonders einfache Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung. Auf
diese Weise kann die Blockiereinrichtung ihre Funktion des Blockierens
der Sperrklinke abhängig von der Verschwenkrichtung und
der Position der Drehfalle ausüben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Blockiereinrichtung
dabei einen eine Sperrfläche bereitstellenden Rasthebel
auf, wobei die Sperrfläche zur Blockierung der Sperrklinke mit
der Sperrklinke kontaktierbar ist. Dies ermöglicht eine
weiter vereinfachte Ausgestaltung der Vorrichtung. Der Rasthebel
kann hierzu beispielsweise an derselben Schwenkachse angeordnet
sein wie die Drehfalle und einen Sperrarm aufweisen, welcher die Sperrfläche
bereitstellt. Mit der Sperrfläche kann der Rasthebel die
Sperrklinke unmittelbar oder mittelbar kontaktieren und die Sperrklinke
an einem Einfallen hindern bzw. die Sperrklinke in eine Ausweichposition überführen
und dort halten. Hierfür weist die Sperrklinke vorzugsweise
eine sperrklinkenseitige Gegenhaltefläche auf.
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Vorteilhafterweise
ist der Rasthebel zur Deaktivierung der Blockiereinrichtung von
der Sicherungseinheit verlagerbar. Die Sicherungseinheit kann hierbei,
wie oben beschrieben, beispielsweise über einen Seilzug
oder eine Koppelstange unmittelbar auf den Rasthebel einwirken.
Der Rasthebel kann hierbei über ein Betätigungselement
der Sicherungseinheit betätigt werden und aus einer Stellung,
in welcher er die Sperrklinke blockiert in eine die Sperrklinke
nicht blockierende Stellung, insbesondere motorisch, überführt
werden.
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Bei
deaktivierter Blockiereinrichtung kann der Rasthebel unbeeinflußt
von der Sicherungseinheit verschwenkt werden. Das Betätigungselement kann
hierbei der Bewegung des Rasthebels im Wesentlichen reibungsfrei
nachfolgen. Die Sicherungseinheit kann hierzu insbesondere beabstandet von dem
Rasthebel angeordnet, oder auch beispielsweise auf der gleichen
Schwenkachse angeordnet sein und hierbei den Lagerungsabschnitt
des Rasthebels bereitstellen.
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Die
Blockiereinrichtung kann insbesondere vollständig reversibel
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Sperrklinke hierzu einen
Eingriff- oder Maulbereich aufweisen, in welchen der Rasthebel mit seinem
Sperr- oder Blockierarm eingreifen kann. Bei einer Überführung
der Drehfalle aus ihrer Schließstellung in die Zwischenraststellung
befindet sich der Blockierarm des Rasthebels beispielsweise in dem Maulbereich
der Sperrklinke. Vorzugsweise ist die sperrklinkenseitige Gegenhaltefläche
an einem Randbereich des Maulbereichs angeordnet, derart, dass der
Sperrarm des Rasthebels bei einem Austreten aus dem Maulbereich
die ausgelenkte Sperrklinke durch Kontaktieren der Gegenhaltefläche
blockieren kann. Anschließend, d. h. beispielsweise sobald die
Drehfalle aus ihrer Zwischenraststellung in eine Öffnungsstellung überführt
wird, kann der Sperrarm aus dem Maulbereich der Sperrklinke vollständig
herausgelangen. Bei einer späteren Schließbewegung der
Fahrzeugtür kann der Sperrarm des Rasthebels anschließend
zwangsgesteuert wieder in den Maulbereich der Sperrklinke gelangen,
um eine vollständige Reversierbarkeit der Blockiereinrichtung
und eine vollständige Reversierbarkeit der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise
sind der Rasthebel und die Drehfalle über ein Mitnehmerelement
derart bewegungsgekoppelt, dass die Kopplung eine Relativverschwenkung
von Rasthebel zu Drehfalle über einen vorgegebenen Winkelbereich
zulässt. Dies ermöglicht eine bauraumtechnisch
besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung. Ratshebel
und Drehfalle sind auf diese Weise grundsätzlich bewegungsgekoppelt,
können aber über einen bestimmten Bewegungsbereich
hinweg unabhängig voneinander verlagerbar sein. Ein solcher
maximaler Winkelbereich kann beispielsweise etwa 45° betragen. Die
Drehfalle kann somit gegenüber dem Rasthebel bei einer
Verschwenkung beispielweise einen gewissen Vorlauf aufweisen und
dem Rasthebel ab einem bestimmten durchlaufenen Winkel zwangsgesteuert
mitnehmen.
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Vorteilhafterweise
wird die Drehfalle von einer Schenkelfeder vorgespannt, welche auch
das Mitnehmerelement bereitstellt. Bei dem Mitnehmerelement kann
es sich demnach beispielsweise um einen Endbereich der Schenkelfeder
handeln. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Anzahl
der benötigten Bauelemente gering gehalten werden kann.
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Weiter
vorteilhafterweise kann das Mitnehmerelement jeweils in eine Ausnehmung
von Rasthebel und Drehfalle eingreifen. Insbesondere kann es sich
bei den Ausnehmungen um Randausnehmungen handeln, aber alternativ
beispielsweise auch um Langlochausnehmungen oder ähnliches.
Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, sofern Rasthebel
und Drehfalle koaxial angeordnet sind. Die Ausnehmungen können
sich in diesem Fall überlagern. Insbesondere können
die Ausnehmungen eine unterschiedliche Länge aufweisen,
wobei die Länge der Ausnehmung der Drehfalle beispielsweise
lediglich ein Drittel der Länge der Ausnehmung des Rasthebels
betragen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Sperrklinke
einen herkömmlichen Sperrklinkengrundkörper sowie
einen formschlüssig mit dem Sperrklinkengrundkörper verbundenen
Koppelhebel. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte
Kooperation von Sperrklinke und Blockiereinrichtung. So kann der
Koppelhebel beispielsweise als auf den aus Stahl ausgebildeten Sperrklinkengrundkörper
aufsetzbares Kunststoffelement ausgebildet sein, welches Bereiche
des Sperrklinkengrundkörpers formschlüssig hintergreift.
Der Koppelhebel kann hierbei die mit der Sperrfläche der Blockiereinrichtung
zusammenwirkende Haltesperrfläche sowie das Sperrklinkenmaul
bereitstellen. Insbesondere kann der Rasthebel als Bestandteil der Blockiereinrichtung
aufgefasst werden.
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In
diesem Sinne kann eine herkömmliche Anordnung aus Drehfalle
und Sperrklinkengrundkörper erfindungsgemäß durch
das Aufsetzens eines Koppelhebels auf den Sperrklinkengrundkörper,
sowie die Anordnung eines Rasthebels koaxial mit der Drehfalle auf
einfache Weise erfindungsgemäß ergänzt
werden.
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Vorteilhafterweise
liegen Koppelhebel und Rasthebel, ebenso wie das Betätigungselement
der Sicherungseinheit, hierbei gemeinsam in einer Ebene. Die von
Koppelhebel und Rasthebel aufgespannte Ebene ist üblicherweise
parallel zu der Ebene angeordnet, in welcher die Drehfalle und der
Sperrklinkengrundkörper befindlich sind.
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Weiter
vorteilhafterweise weist die Verriegelungsvorrichtung eine mit der
Sperrklinke getrieblich gekoppelte Sperreinrichtung auf, die eine
Kontaktfläche bereitstellt, welche bei in Ausweichposition
befindlicher Sperrklinke zur Sperrung der Drehfalle mit einer Haltefläche
der Drehfalle kontaktierbar ist. Auf diese Weise kann erreicht werden,
dass die Drehfalle durch die einmalige anhaltende Betätigung
der Sperrklinke, beispielsweise mit Hilfe eines Seilzuges, nicht
direkt in ihre Öffnungsstellung durchläuft, was insbesondere
bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug zu einer erheblichen Sicherheitsgefährdung
führen würde. Vielmehr muss die Sperrklinke somit
zur vollständigen Öffnung der Fahrzeugtür
mindestens zweimal betätigt werden. Die Sperreinrichtung
kann beispielsweise von der Sperrklinke selber bereitgestellt werden.
Insbesondere kann die Sperrklinke zweiarmig ausgebildet sein, wobei
ein erster Arm eine Arretierfunktion zur Arretierung der Drehfalle
bereitstellt und ein zweiter Arm die Sperreinrichtung ausbildet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung sieht die Verriegelungsvorrichtung
ein separates Hubelement vor, welches das Schließelement
federvorgespannt in Richtung einer Freigabeposition beaufschlagt.
Bei dieser Freigabeposition handelt es sich um eine Position, bei
welcher die Drehfalle in ihrer Öffnungsstellung befindlich
ist. Das Hubelement ist hierbei insbesondere separat von der Drehfalle
ausgebildet und stellt ein eigenes Bauteil dar.
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Es
ist auf diese Weise möglich, die Aufstellbewegung des Hubelementes
zu begrenzen, derart, dass das Hubelement allenfalls in eine Position
verlagerbar ist, welche der Zwischenraststellung der Drehfalle entspricht.
Auf diese Weise wird verhindert, dass Fahrzeugtür und Schließelement
bei einer Überführung aus ihrer Freigabeposition
in die Halteposition von dem Hubelement beaufschlagt werden, das
Hubelement einer solchen Verlagerung mithin nicht entgegenwirkt.
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Das
Hubelement kann grundsätzlich mit der Fahrzeugtür
zusammenwirken. Hierfür kann das Hubelement beispielsweise
unmittelbar auf eine ebene Anschlagfläche der Fahrzeugtür
einwirken oder bevorzugt auf ein Schließelement der Fahrzeugtür,
welches beispielsweise als ein Schließbügel ausgebildet sein
kann.
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Vorteilhaft
kann eine Überführung der geschlossenen Fahrzeugtür
in die Halteposition weiterhin von dem Hubelement unterstützt
und die Fahrzeugtür hierbei beaufschlagt werden. Ein Entgegenwirken
des Hubelementes gegen eine Überführung der Fahrzeugtür
aus der Halteposition in die vollständig geschlossene Stellung
ist hierbei nicht unbedingt nachteilig, da die Überführung
der Drehfalle aus der Zwischenraststellung in die Schließstellung
beispielsweise auch mit Hilfe von motorischer Zuziehhilfen erfolgen
kann.
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Entscheidend
ist bei einer solchen Ausgestaltung, dass der Anschlag derart angeordnet
ist, dass das Hubelement einer Überführung der
Drehfalle aus ihrer Öffnungsstellung in ihre Zwischenraststellung
bei einer Schließbewegung der Fahrzeugtür nicht
entgegenwirkt.
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Eine
Beaufschlagung von Fahrzeugtür, Schließelement
und Drehfalle bei einer Öffnungsbewegung der Fahrzeugtür
kann ausgehend von einer Schließstellung der Drehfalle
trotzdem bis unmittelbar in die Zwischenraststellung erfolgen oder
insbesondere bereits in einer dazwischen angeordneten Stellung der
Drehfalle abbrechen.
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Vorteilhafterweise
ist das Schließelement als verschwenkbarer Hubhebel ausgebildet.
Dieser Hubhebel kann insbesondere eine Federvorspannung aufweisen,
welche die Federvorspannung der Drehfalle deutlich übersteigt.
Ein Anschlagelement ist bei einem als verschwenkbarer Hubhebel ausgebildeten Hubelement
besonders vorteilhaft, da hier die Hebelkräfte einer Verschwenkung
besonders effektiv genutzt werden können. Insbesondere
kann der Hubhebel hierbei als dreiarmiger Hebel ausgebildet sein, wobei
ein erster Hebelarm den Hebel durch Zusammenwirken mit einem Federelement
federvorspannt, ein zweiter Hebelarm mit dem Anschlag kooperiert und
ein dritter Hebelarm mit dem Schließelement zusammenwirkt.
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Das
Hubelement kann das Schließelement insbesondere kontaktierend
beaufschlagen, ist von diesem jedoch grundsätzlich lösbar
ausgebildet.
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Insbesondere
sei darauf hingewiesen, dass der Offenbarungsgehalt der
DE 10 2007 008 700 der Anmelderin
hiermit vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Patentanmeldung miteinbezogen wird.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie anhand der nun folgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele. Darin zeigen:
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1a die
erfindungsgemäße Vorrichtung in einer schematischen,
teilgeschnittenen Seitenansicht bei vollkommen geschlossener, nicht
dargestellter Fahrzeugtür, bei in ihrer Arretierposition
befindlicher Sperrklinke und arretierter, in ihrer Schließstellung
befindlicher Drehfalle, wobei die Drehfalle ein Schließelement
festlegt,
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1b die
Verriegelungsvorrichtung entsprechend 1a bei
identischer Anordnung und Ansicht und der Übersichtlichkeit
halber teiltransparent dargestellten Bauelementen,
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2 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 1a bei
in ihre Ausweichposition überführter Sperrklinke
und freigegebener Drehfalle,
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3 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 2 bei
im Uhrzeigersinn verschwenkter, in einer Sperrstellung dargestellter
Drehfalle,
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4 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 3 bei
in ihre Arretierposition verschwenkter Sperrklinke,
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5 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 4 bei
im Uhrzeigersinn weiter verschwenkter Drehfalle und dem Anschlagen
des Hubhebels an ein karosserieseitiges Anschlagelement,
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6 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 5 bei
im Uhrzeigersinn geringfügig weiter verschwenkter, ihre
Zwischenraststellung einnehmender Drehfalle,
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7 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 6 in
identischer Ansicht unter Weglassung des Rasthebels sowie der Sicherungseinheit,
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8 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 6 bei
in Ausweichposition überführter Sperrklinke bei
noch in ihrer Zwischenraststellung befindlicher, jedoch geringfügig
entgegen dem Uhrzeigersinn zurückverschwenkter Drehfalle,
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9 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 8 bei
von dem Rasthebel in ihrer Ausweichposition blockierter Sperrklinke,
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10 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 9 bei
durch eine manuelle Anhebung der Fahrzeughaube weiter im Uhrzeigersinn
verschwenkter Drehfalle sowie verschwenktem Rasthebel,
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11 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 10 bei
in ihrer Öffnungsstellung befindlicher Drehfalle und von
dem Rasthebel freigegebener, in ihre Arretierposition eingefallener
Sperrklinke,
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12 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 11 bei
einfahrendem Schließelement mit einer entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkten Drehfalle und geringfügig ausgestellter Sperrklinke,
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13 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 12 bei
in ihre Zwischenraststellung überführter Drehfalle,
wobei die Drehfalle von der in ihrer Arretierposition befindlichen
Sperrklinke arretiert wird,
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14 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 13 bei
einem weiteren Schließvorgang, bei welchem das Schließelement
den Hubhebel beaufschlagt, bei entgegen dem Uhrzeigersinn weiter
verschwenkter Drehfalle,
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15 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 14 bei
entgegen dem Uhrzeigersinn weiter verschwenkter Drehfalle, weiter
verschwenktem Rasthebel und leicht ausgelenkter Sperrklinke,
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16 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 15 bei
in Schließstellung befindlicher Drehfalle, weiter entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenktem Rasthebel und immer noch ausgelenkter
Sperrklinke, und
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17 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 16 bei
eingefallener, die Drehfalle arretierender Sperrklinke bei in Ausgangsstellung
befindlicher Verriegelungsvorrichtung.
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In
der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden der Einfachheit halber
gleiche Teile oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist
in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet.
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1a zeigt
die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung 10 bei
einer vollständig geschlossenen, nicht dargestellten Fahrzeugtür,
bei welcher es sich insbesondere um eine KFZ-Frontklappe handelt.
Diese Frontklappe ist bezüglich 1a oberhalb
der dargestellten Montageplatte 11 angeordnet.
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Die
nicht dargestellte Frontklappe wird in der in 1a dargestellten
Situation von einer Drehfalle 12 festgelegt, welche hierzu
den horizontal ausgerichteten Halteschenkel 13 eines an
der Frontklappe festgelegten Schließbügels umgreift.
Der nicht dargestellte Schließbügel ist hierzu
mit seinem Halteschenkel 13 in eine Ausnahme 14 der
Montageplatte 11 einführbar und von einem ersten
Schenkel 15 der Drehfalle 12 übgreifbar.
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Die
Drehfalle 12 befindet sich ausweislich 1a in
ihrer Schließstellung, in welcher der Halteschenkel 13 derart
festgelegt ist, dass die nicht dargestellte Frontklappe als vollständig
geschlossen angesehen werden kann. Hierbei wird die Drehfalle 12 in
der dargestellten Schließstellung von einer um eine Schwenkachse 16 verschwenkbaren
Sperrklinke 17 arretiert. Dabei hintergreift ein Sperrklinkengrundkörper 18 der
Sperrklinke 17 mit einer Arretierfläche 19 eine
erste Haltenase 20 der Drehfalle 12, wobei die
Arretierfläche 19 der Sperrklinke 17 eine erste
Haltefläche 21 der ersten Haltenase 20 kontaktiert.
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Der
beispielsweise aus Stahl ausgebildete Sperrklinkengrundkörper 18 weist
einen auch als Koppelhebel bezeichenbaren Kunststoffaufsatz 22 auf,
welcher den Sperrklinkengrundkörper 18 formschlüssig
umgreift, gemeinsam mit diesem verlagerbar ist, und gemeinsam mit
dem Sperrklinkengrundkörper 18 die Sperrklinke 17 ausbildet.
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Der
Koppelhebel 22 ist mit dem Sperrklinkengrundkörper 18 starr,
unbeweglich verbunden und gemeinsam mit diesem um die Schwenkachse 16 verschwenkbar,
wobei die aus Koppelhebel 22 und Sperrklinkengrundkörper 18 zusammengesetzte Sperrklinke 17 bezüglich 1a von
einem nicht dargestellten Federelement in die dargestellte Arretierposition
hinein, bezüglich der Figuren im Uhrzeigersinn, vorgespannt
ist.
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Um
die Schwenkachse 16 herum ist zudem ein Hubhebel 23 gelagert,
welcher über einen ersten Hubhebelarm 24 mit dem
Halteschenkel 13 des Schließbügels kontaktierbar
ist, während ein zweiter Hubhebelarm 25 eine Anbindung
an ein nicht dargestelltes, relativ stark ausgelegtes Federelement
bereitstellt, welches insgesamt für eine Vorspannung des
Hubhebels 23 bezüglich 1a im
Uhrzeigersinn in eine Aufstellrichtung A sorgt. Das nicht dargestellte,
mit dem zweiten Hubhebelarm 25 kooperierende Federelement
kann beispielsweise als Schraubenzug- oder Schraubendruckfeder ausgebildet
und mit seinem, dem zweiten Hubhebelarm 25 entfernten Ende
karosserieseitig festgelegt sein.
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Durch
die Vorspannung des Hubhebels 23 in Aufstellrichtung A
kann der erste Hubhebelarm 24 den Halteschenkel 13 des
Schließbügels grundsätzlich in eine Ausfahrrichtung
F beaufschlagen. Der erste Hubhebelarm 24 weist hierzu
insbesondere ein breit ausgelegtes Betätigungsende 26 auf,
welches den Halteschenkel 13 spielfrei gegen den hakenartigen
Drehfallenschenkel 15 beaufschlagt.
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Ein
dritter Hubhebelarm 27 des Hubhebels 23 weist
eine Anschlagfläche 28 auf, welche grundsätzlich
mit einem karosserieseitigen Anschlagelement 29 kontaktierbar
ist, um eine Verschwenkung des Hubhebels 23 in Aufstellrichtung
A zu begrenzen.
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Das
Anschlagelement 29 kann hierbei beispielsweise von einem
abgekragten Bereich der Montageplatte 11 bereitgestellt
werden.
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Die
Drehfalle 12 ist um eine Schwenkachse 30 herum
verschwenkbar angeordnet und wird von einem Schenkelfederelement 31 in
Aufstellrichtung A bezüglich der 1a im
Uhrzeigersinn vorgespannt. Die Vorspannung der Drehfalle 12 in
Aufstellrichtung A durch das Schenkelfederelement 31 fällt
hierbei sehr viel geringer aus als die Vorspannung des Hubhebels 23 in
Aufstellrichtung A mit Hilfe des nicht dargestellten, an dem zweiten
Hubhebelarm 25 angreifenden Hubfederelementes.
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Außer
der ersten Haltenase 20 weist die äußere
Kontur der Drehfalle 12 zudem zwei weitere radial versetzte
Haltenasen 32 und 33 auf.
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An
der Schwenkachse 30 ist außer der Drehfalle 12 auch
ein Rasthebel 34 gelagert. Der Rasthebel 34 weist
insbesondere einen Koppelbereich 35 sowie einen Blockierarm 36 auf,
welcher mit dem Koppelhebel 22 kooperieren kann. Der Rasthebel 34 ist
durch ein eigenes, nicht dargestelltes, relativ schwaches Federelement
bezüglich der Figuren entgegen dem Uhrzeigersinn, also
entgegen der Aufstellrichtung A, vorgesprannt.
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Die
Drehfalle 12 und der Rasthebel 34 sind über
ein Koppelende 37 der Schenkelfeder 31 lose bewegungsgekoppelt.
Hierzu ist das Koppelende 37 der Schenkelfeder 31 abgekragt
ausgebildet, steht mithin senkrecht zu der von dem restlichen Bereich der
Schenkelfeder 31 ausgebildeten Ebene und durchgreift sowohl
eine kurze Randausnehmung 38 der Drehfalle 12 als
auch eine etwas längere Randausnehmung 39 im Koppelbereich 35 des
Rasthebels 34.
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Das
Koppelende 37 kann somit grundsätzlich an vier
Anschlagsflächen anschlagen, nämlich an einer
ersten und zweiten Anschlagfläche 40, 41 der
Drehfalle 12 sowie an einer ersten und zweiten Anschlagfläche 42, 43 des
Rasthebels 34 (vgl. 1b). Diese
Anordnung des Koppelendes 37, welches auch als Mitnehmerelement 37 bezeichenbar ist,
erlaubt eine grundsätzliche Bewegungskopplung von Drehfalle 12 und
Rasthebel 34, wobei Rasthebel 34 und Drehfalle 12 jedoch
einen gewissen relativen Verlagerungsspielraum zueinander aufweisen.
Da das Koppelende 37 Bestandteil der Schenkelfeder 31 ist,
ist das Koppelende 37 in Aufstellrichtung A vorgespannt.
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1a zeigt
des weiteren die erfindungsgemäße, abgebrochen
dargestellte Sicherungseinheit 51. Die Sicherungseinheit 51 ist
in den Figuren lediglich sehr schematisch dargestellt und mittels
eines ebenfalls nur schematisch dargestellten Betätigungselementes 52 über
einen Anlenkpunkt 53 mit dem Rasthebel 34 verbunden.
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Der
Rasthebel 34 ist hierbei grundsätzlich unabhängig
von der Sicherungseinheit 51 verlagerbar, wobei das Betätigungselement 52 einer Verschwenkung
des Rasthebels 34 zwanglos nachfolgen kann, ohne der Verlagerung
des Ratshebels 34 entgegenzuwirken.
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Das
Betätigungselement 52 kann beispielsweise als
Seil- oder Bowdenzug oder als Gestängeelement eines nicht
weiter dargestellten, beispielsweise im Gehäuse der Sicherungseinheit 51 angeordneten,
Getriebeelementes ausgebildet sein.
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Die
lediglich schematisch dargestellte Sicherungseinheit 51 kann
bezüglich der Figuren beispielsweise am unteren Ende der
Montageplatte 11 angeordnet und befestigt sein, jedoch
derart, dass sie nicht in die Bewegungsbahn der Drehfalle 12 hineinragt.
Die Sicherungseinheit 51 kann insbesondere nicht dargestellte
Sensorelemente aufweisen, welche dazu geeignet sind, die von dem
Rasthebel 34 eingenommene Stellung, insbesondere optisch,
zu überwachen. Die entsprechenden Sensorelemente können
hierbei in dem Gehäuse der Sicherungseinheit 51 angeordnet
sein oder bezogen auf die Montageplatte 11 auch an einer
anderen geeigneten Stelle, sofern sie in der Lage sind, die gewonnenen
Informationen hinsichtlich der Ausrichtung des Rasthebels 34 an
die Sicherungseinheit 51 zu übertragen.
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Desweiteren
kann die Sicherungseinheit 51 beispielsweise auch eine
Steuereinheit und Rechnereinheit sowie einen Antriebsmotor aufweisen.
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Der
Antriebsmotor der Sicherungseinheit 51 kann hierbei auf
das Betätigungselement 52 einwirken, um in einem
bestimmten, später noch ausführlicher dargelegten
Zustand der Verriegelungsvorrichtung 10 eine Verlagerung
des Rasthebels 34 zu bewirken. Der Motor ist dabei derart
an das Betätigungselement 52 angebunden, dass
sich das Betätigungselement 52 grundsätzlich
in einem Freilaufzustand befindet und lediglich bei dem oben genannten, später
noch ausführlich dargestellten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 10 auf
den Rasthebel 34 einwirken kann.
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Um
die Bauteile der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
noch genauer darzustellen, zeigt 1b eine
zu der 1a identische Ansicht, bei welcher
die Bauelemente jedoch transparent dargestellt sind. Die Position
der Verriegelungsvorrichtung ist ansonsten identisch zu derjenigen
gemäß 1a.
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Ausgehend
von 1a soll im Folgenden die grundlegende Funktionsweise
der dargestellten Verriegelungsvorrichtung 10 beschrieben
werden:
So ist die dargestellte Verriegelungsvorrichtung 10 üblicherweise
unterhalb der KFZ-Frontklappe eines Kraftfahrzeuges angeordnet,
wobei die nicht dargestellte Frontklappe gemäß 1a auf
Grund der Arretierung der Drehfalle 12 und der Beaufschlagung des
Halteschenkels 13 des nicht dargestellten Schließbügels
durch den Hubhebel 23 in einer vollständig geschlossenen
Position an der Fahrzeugkarosserie festgelegt ist.
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Zur Öffnung
der Frontklappe kann ein beispielsweise im Inneren des Fahrzeuges
befindlicher Fahrzeugführer einen mit der Sperrklinke 17 zusammenwirkenden,
nicht dargestellten Seilzug betätigen, um die Sperrklinke 17 aus
ihrer Arretierposition gemäß den 1a und 1b in
eine Ausweichposition gemäß 2 zu überführen.
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Hierbei
wird die Drehfalle 12 von der Sperrklinke 17 freigegeben,
da die Arretierfläche 19 der Sperrklinke 17 von
der ersten Haltenase 20 der Drehfalle 12 beabstandet
wird. Die Sperrklinke 17 kann hierzu um die Schwenkachse 16 entgegen
der Aufstellrichtung A verschwenken.
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Auf
Grund der Federvorspannung der Schenkelfeder 31 in Kombination
mit der Vorspannung des Hubhebels 23, welcher über
den Halteschenkel 13 auch an dem oberen Drehfallenschenkel 15 der Drehfalle 12 anliegt,
kann die freigegebene Drehfalle 12 bei in der Ausweichposition
befindlicher Sperrklinke 17 aus ihrer Schließstellung
gemäß 2 um die Schwenkachse 30 herum
in Aufstellrichtung A verschwenken. Hierbei wird der Halteschenkel 13 von
dem ebenfalls in Aufstellrichtung A veschwenkenden Hubhebel 23 in
Ausfahrrichtung F verlagert. Die Drehfalle 12 verschwenkt
soweit, bis sie in der in 3 dargestellten
Sperrstellung mit ihrer dritten Haltenase 33 an einen Sperrfortsatz 44 des
Sperrklinkengrundkörpers 18 anschlägt.
Die Sperrklinke 17 befindet sich in der in 3 dargestellten
Position noch in ihrer Ausweichposition, in welcher sie von dem
Fahrzeugführer durch den nicht dargestellten Seilzug gehalten
wird.
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Bei
der Verschwenkung der Drehfalle 12 aus ihrer Schließstellung
gemäß 2 in die Sperrstellung gemäß 3 behält
der Rasthebel 34 seine Stellung zunächst bei,
so dass die Drehfalle 12 relativ zu dem Rasthebel 34 geringfügig
verschwenkt, wobei der Rasthebel 34 anschließend
von dem Koppelende 37 in seine Stellung gemäß 3 entgegen seiner
eigenen Federvorspannung mitgenommen wird. Bei in Sperrstellung
gemäß 3 befindlicher Drehfalle 12 liegt
das Koppelende 37 somit sowohl an der Sperrfläche 40 der
Drehfalle 12 als auch an der Sperrfläche 42 des
Rasthebels 34 an.
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Der
Sperrfortsatz 44 verhindert somit ein Durchlaufen der Drehfalle 12 in
ihre Öffnungsstellung bei anhaltender Betätigung
der Sperrklinke 17 durch den Fahrzeugführer.
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Beendet
nun der Fahrzeugführer ausgehend von der Sperrstellung
der Drehfalle 12 gemäß 3 die
Seilzugbetätigung der Sperrklinke 17, kann die Sperrklinke 17 aus
der in 3 dargestellten Ausweichposition in ihre in 4 dargestellte
Arretierposition verschwenken. Der Sperrfortsatz 44 der
Sperrklinke 17 gibt hierbei die dritte Haltenase 33 der Drehfalle 12 frei.
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Bevor
ausgehend von 4 die weitere Funktionsweise
der Verriegelungsvorrichtung beschrieben wird, sei anhand von 4 der
Aufbau der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
in mehreren parallelen Ebenen aufgezeigt: So befindet sich in einer
bezüglich der Figuren untersten oder tiefsten Ebene die
Montageplatte 11, auf welcher in einer nächsten
Ebene die Drehfalle 12 sowie der Sperrklinkengrundkörper 18 angeordnet
sind. In einer hierüber liegenden Ebene sind der Rasthebel 34 sowie
der Koppelhebel 22 der Sperrklinke 17 angeordnet,
wobei diese beiden Bauelemente zusammen auch als Blockiereinrichtung
bezeichenbar sind. In dieser Ebene sind zudem der in den Figuren
dargestellte Abschnitt der Sicherungseinheit 51 sowie das Betätigungselement 52 angeordnet. 4 ist
hierbei insbesondere entnehmbar, dass der Rasthebel 34 mit
seinem Blockierarm 36 in einer Ebene oberhalb des Sperrklinkengrundkörpers 18 angeordnet
ist. Sperrklinkengrundkörper 18 und Rasthebel 34 können
sich in einer Stellung gemäß 4 mithin
nicht kontaktieren.
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In
einer weiteren Ebene oberhalb der Blockiereinrichtung ist sodann
der Hubhebel 23 angeordnet, während der Halteschenkel 13 des
nicht dargestellten, klappenseitigen Schließbügels
alle Ebenen orthogonal durchbricht.
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Im
Folgenden soll nun die weitere Funktionsweise der Verriegelungsvorrichtung
nach der in 4 dargestellten Überführung
der Sperrklinke 17 in die Arretierposition dargelegt werden:
Da
der Sperrfortsatz 44 die dritte Haltenase 33 der Drehfalle 12 nicht
mehr sperrt, kann die Drehfalle 12 aus ihrer in 4 dargestellten
Sperrstellung in Aufstellrichtung A bezüglich der Figuren
im Uhrzeigersinn weiter verschwenken, wobei insbesondere das Mitnehmerelement
oder Koppelende 37 auch den Rasthebel 34 in Aufstellrichtung
A mitnehmend verschwenkt. Das Betätigungselement 52 kann
dieser Verlagerung des Rasthebels 34 nachfolgen, ohne der Verlagerung
entgegenzuwirken.
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Auf
Grund der Freigabe der Drehfalle 12 durch den Sperrklinkenseitigen
Sperrfortsatz 44, kann auch der Aufstellhebel 23 aus
der in 4 dargestellten Position in die in 5 dargestellte
Anschlagposition verschwenken, in welcher der Hubhebel 23 mit
seiner Anschlagfläche 28 an das karosserieseitige
Anschlagelement 29 anschlägt. In 5 ist somit
die Anschlagposition des Hubhebels 23 dargestellt, so dass
der Hubhebel 23 ausgehend von seiner Position gemäß 5 bezüglich
der Figuren nicht weiter im Uhrzeigersinn in Aufstellrichtung A verschwenken
kann.
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5 verdeutliche
zudem, dass der mitgenommene Rasthebel 34 in der dargestellten
Stellung nunmehr mit seinem Blockierarm 36 an einer Auflagefläche 45 des
Koppelhebels 22 anliegt. Die Auflagefläche 45 kann
ein weiteres Verschwenken des Koppelhebels 34 in Aufstellrichtung
A zunächst verhindern.
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Hingegen
ist die Drehfalle 12 in ihrer Stellung gemäß 5 noch
freigegeben und kann auf Grund der Kontaktierung mit dem beschleunigten,
sich von dem Betätigungsende 26 des Hubhebels 23 beabstandendem
Halteschenkel 13 in Aufstellrichtung A um die Schwenkachse 30 weiter
in ihre Zwischenraststellung gemäß 6 verschwenken.
In der Zwischenraststellung gemäß 6 ist
die Drehfalle 12 von der Sperrklinke 17 arretiert,
wie später noch ausführlich dargelegt wird. Die
Drehfalle 12 hat sich bei dieser Verlagerung insbesondere
relativ zu dem Rasthebel 34 verlagert, so dass das Mitnehmerelement 37 nunmehr
an der zweiten Anschlagfläche 41
der Randausnehmung 39 der
Drehfalle 12 anliegt.
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Der
Halteschenkel 13 hat sich, wie in 6 dargelegt
und bereits beschrieben, von dem Betätigungsende 26 des
ersten Hubhebelarmes 24 des Hubhebels 23 aus Trägheitsgründen
beabstandet.
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Der
Halteschenkel 13 kann in der in 6 dargestellten
Zwischenraststellung der Drehfalle 12 jedoch noch nicht
in Ausfahrrichtung F aus dem Maulbereich 46 der Drehfalle
herausgelangen, da die Drehfalle 12 in dieser Stellung
von der Sperrklinke 17 verriegelt ist.
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In 7 ist
der Grund der Verriegelung der Drehfalle 12 in der dargestellten
Zwischenrastposition zu erkennen, wobei 7 der 6 identisch
unter Weglassung des Rasthebels 34 entspricht. In 7 ist
erkennbar, dass die zweite Haltenase 32 der Drehfalle 12 in
der Zwischenraststellung der Drehfalle 12 von der Arretierfläche 19 des
Sperrklinkengrundkörpers 18 der in der Arretierposition
befindlichen Sperrklinke 17 hintergriffen und arretiert wird.
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Die 6 und 7 zeigen
somit grundsätzlich die verriegelte Zwischenraststellung
der Drehfalle 12, in welcher die nicht dargestellte Frontklappe
noch an der Karosserie gefangen ist, sich mithin aber in einer leicht
angehobenen Halteposition befindet.
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Um
nunmehr eine vollständige Öffnung der Frontklappe
zu ermöglichen ist fahrzeugführerseitig eine weitere
Betätigung des mit der Sperrklinke 17 kooperierenden,
nicht dargestellten Seilzuges notwendig. Führt der Fahrzeugführer
eine derartige Betätigung durch, so wird die Sperrklinke 17,
wie in 8 dargestellt, in Richtung der Ausweichposition verlagert,
wodurch die Drehfalle 12 freigegeben wird, da die zweite
Haltenase 32 der Drehfalle 12 und die Arretierfläche 19 der
Sperrklinke 17 außer Eingriff gebracht werden.
Hierbei oder auch im Vorfeld einer derartigen Sperrklinkenverlagerung – beispielsweise durch
das Eigengewicht der Fahrzeugklappe – kann es zu einer
gewissen Rückverschwenkung der Drehfalle 12 entgegen
der Aufstellrichtung A aus der in 7 dargestellten
Stellung in die in 8 dargestellte Stellung kommen,
wobei beide Stellungen noch als Zwischenraststellung der Drehfalle 12 bezeichenbar
sind.
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Insbesondere
wird der Rasthebel 34 bei einer derartig geringfügigen
Verschwenkung der Drehfalle 12 nicht mitgenommen und behält
seine Position ausweislich 8 bei. Jedoch
gerät der Blockierarm 36 des Rasthebels 34 bei
der Verlagerung der Sperrklinke 17, entgegen der Aufstellrichtung
A aus der in 7 dargestellten Arretierposition
heraus, außer Eingriff mit der Auflagefläche 45 des
Koppelhebels 22 der Sperrklinke 17.
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Auf
Grund dieser Freigabe des Hintergriffes durch die Anlagefläche 45,
kann der Rasthebel 34 aus der in 8 dargestellten
Stellung von dem in Aufstellrichtung A vorgespannten Koppelende 37 der Drehfallenschenkelfeder 31,
entgegen seiner eigenen, geringeren Federvorspannung, in Aufstellrichtung
A bezüglich der Figuren im Uhrzeigersinn mitgenommen werden,
wobei er mit einer Blockierfläche 47 des Blockierarmes 36 eine
Kantenfläche 48 des Koppelhebels 22 der
Sperrklinke 17 kontaktiert. Diese Kontaktierung von Blockierfläche 47 und
Kantenfläche 48 sorgt dafür, dass die
Sperrklinke 17 von dem Rasthebel 34 in der in 9 dargestellten
Ausweichposition gehalten wird.
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Die
Drehfalle 12 befindet sich gemäß 9 in
einer Zwischenraststellung, in welcher sie nunmehr aber von der
Sperrklinke 17 nicht mehr arretiert ist. Da der Rasthebel 34 die
Sperrklinke 17 an einem Einfallen hindert, ist die Drehfalle 12 somit
zunächst auf unbestimmte Zeit freigegeben. Auf Grund des
relativ hohen Eigengewichtes der Frontklappe, welche über
den Halteschenkel 13 an der Drehfalle 12 anliegt,
kann die Drehfalle 12 trotz ihrer Freigabe und ihrer eigenen
Federvorspannung (durch die Schenkelfeder 31) nicht in
Aufstellungsrichtung A in eine Öffnungsstellung verschwenken.
Jedoch ist die Verriegelungsvorrichtung 10 grundsätzlich
entriegelt und ein Fahrzeugführer kann durch Verlassen
seines Fahrzeuges und ein einfaches Anheben der Frontklappe diese
in eine Freigabeposition überführen.
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Der
Rasthebel 34 stellt somit im Zusammenspiel mit dem Koppelhebel 22 eine
Blockiereinrichtung dar, welche verhindert, dass die Sperrklinke 17 bei
in Zwischenraststellung befindlicher Drehfalle 12 gemäß 9 wieder
einfallen und die Drehfalle 12 festlegen kann. In 9 ist
die Blockiereinrichtung in ihrem aktivierten Zustand dargestellt.
Ein schnelles Ausfahren des Halteschenkels 13 in Ausfahrrichtung F,
um zu verhindern, dass die Sperrklinke 17 wieder einfällt
bevor der Halteschenkel 13 vollständig ausgefahren
ist, ist somit nicht notwendig, da die Sperrklinke 17 auf
unbestimmte Zeit von der Blockiereinrichtung in ihrer Ausweichposition
gehalten wird.
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Wünscht
der Fahrzeugführer, ausgehend von einer Stellung der Verriegelungsvorrichtung 10 gemäß 9 eine
vollständige Öffnung der Frontklappe, so kann
er die Fahrzeugklappe beispielsweise manuell anheben, wobei der
Halteschenkel 13 eine Verlagerung in Ausfahrrichtung F
erfährt und hierbei die nicht arretierte Drehfalle aus
ihrer unarretierten Zwischenraststellung gemäß 9 über
die in 10 dargestellte Stellung in
die in 11 dargestellte Öffnungsstellung überführen
kann.
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10 verdeutlicht
dabei, dass ein Anheben der Frontklappe oder Fronthaube den Rasthebel 34 über
die Drehfalle 12 und das Koppelende 37 derart zwangssteuert,
dass der Blockierarm 36 samt Blockierfläche 47 an
dem Koppelhebel 22 um die Schwenkachse 30 herum
vorbeigeschwenkt wird, bis der Blockierarm 36 ausweislich 11 vollständig aus
einem Maulbereich 50 der Sperrklinke 17 herausgelangt.
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11 verdeutlicht,
dass die Drehfalle 12 in ihrer Öffnungsstellung
mit einer weiteren Haltefläche 49 an dem Sperrfortsatz 44 des
Sperrklinkengrundkörpers 18 der wieder in ihrer
Arretierposition befindlichen Sperrklinke 17 anliegt.
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Ausgehend
von 11 kann der Halteschenkel 13 des frontklappenseitigen
Schließbügels durch ein Anheben der Frontklappe
ungehindert weiter in Aufstellrichtung F ausfahren.
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Ausgehend
von einer Stellung der Verriegelungsvorrichtung 10 gemäß 11 ist
aber auch ein Schließen der nicht dargestellten Frontklappe
auf komfortable Weise möglich.
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So
kann die nicht dargestellte Frontklappe und mit ihr der Halteschenkel 13,
beispielsweise durch ein kraftloses Auflegen der Frontklappe auf
die Karosserie, die Drehfalle 12 auf Grund des Eigengewichtes
der Frontklappe derart in Schließrichtung S beaufschlagen,
dass die Drehfalle 12 aus der in 11 dargestellten Öffnungsstellung
entgegen ihrer Federvorspannung und entgegen der Aufstellrichtung
A, bezüglich der Figuren entgegen dem Uhrzeigersinn, zunächst
in eine Stellung gemäß 12 und von
hieraus weiter in die Zwischenraststellung gemäß 13 verschwenken
kann. Der Rasthebel 34 kann einer Verschwenkbewegung der
Drehfalle 12 auf Grund seiner eigenen Federvorspannung
entgegen der Aufstellrichtung A zunächst folgen, bis der Rasthebel 34 in
der in 12 dargestellten Stellung mit
seinem Blockierarm 36 an den Koppelhebel 22 anschlägt
und an einer weiteren Verschwenkung entgegen der Aufstellrichtung
A gehindert wird.
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Die
Drehfalle 12 hingegen kann bei der Verschwenkung aus ihrer Öffnungsstellung
gemäß 11 in
die Zwischenraststellung gemäß 13 ausweislich 12 mit
der zweiten Haltenase 32 die Sperrklinke 17 durch
Kontaktierung des Sperrklinkengrundkörpers 18 geringfügig
auslenken, um auf diese Weise an dem Sperrklinkengrundkörper 18 vorbei
in die in 13 dargestellte Zwischenraststellung zu
gelangen. In dieser Zwischenraststellung kann die Sperrklinke 17 ausweislich 13 in
Aufstellrichtung A einfallen und die Drehfalle 12 durch
Hintergreifen der zweiten Haltenase 32 mit Hilfe der Arretierfläche 19 in
der Zwischenraststellung arretieren.
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Insbesondere
ist diesbezüglich bemerkenswert, dass die den Rasthebel 34 umfassende
Blockiereinrichtung ein Einfallen der Sperrklinke 17 nicht verhindert.
Der Blockierarm 36 des Rasthebels 34 befindet
sich vielmehr außerhalb des Maulbereiches 50 der
Sperrklinke 17 und liegt lediglich an dieser an.
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Weiterhin
bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Drehfalle durch das Eigengewicht
der Frontklappe aus ihrer Öffnungsstellung gemäß 11 in die
Zwischenraststellung gemäß 13 verschwenkbar
ist. Dies liegt unter anderem daran, dass der Hubhebel 23 einer
derartigen Einfahrbewegung des Halteschenkels 13 in Schließrichtung
S nicht entgegenwirkt, da der Hubhebel 23 bei in Zwischenraststellung
befindlicher Drehfalle 12 gemäß 13 seine
maximal ausgefahrene Anschlagposition erreicht hat. Der Halteschenkel 13 kommt
somit erst in einer Position gemäß 13 mit
dem Betätigungsende 26 des Hubhebels 23 in
Kontakt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht
somit auch bei einem lediglich kraftlosen Auflegen der Fahrzeughaube
aus einer vollständig geöffneten Position ein
sicheres Einrasten der Drehfalle 12 in der Zwischenraststellung,
da einerseits die Sperrklinke 17 sicher einfallen kann
und andererseits der Hubhebel 23 einer derartigen Schließbewegung nicht
entgegenwirkt.
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Ausgehend
von der Stellung gemäß 13 kann
der Fahrzeugführer die Drehfalle 12 nunmehr durch
eine etwas stärkere Beaufschlagung manuell oder alternativ
auch mit Hilfe von zusätzlich vorgesehenen motorischen
Schließmitteln in ihre Ausgangslage zurücküberführen.
Durch die auf den Halteschenkel 13 ausgeübten
Schließkräfte in Schließrichtung S kann
die Drehfalle 12 weiter entgegen der Aufstellrichtung A
bezüglich der Figuren entgegen dem Uhrzeigersinn zunächst
in eine Stellung gemäß 14 verschwenken,
in welcher das Mitnehmerelement 37 nunmehr auf die zweite
Anschlagfläche 43 der Randausnehmung 39 des
Rasthebels 34 trifft. Die Drehfalle 12 und der
Rasthebel 34 sind ab einer Stellung gemäß 14 unmittelbar
bewegungsgekoppelt und eine weitere Einfahrbewegung des Halteschenkels 13 in
Schließrichtung S sorgt dafür, dass der Rasthebel 34 nunmehr
durch das Anliegen der Wirkkette von Fronthaube über Halteschenkel 13, Drehfalle 12 und
Mitnehmerelement 37 den Koppelhebel 22 aufsteuern,
bzw. entgegen der Aufstellrichtung A, bezüglich der Figuren
entgegen dem Uhrzeigersinn, verschwenken kann. Das Betätigungselement 52 kann
bei einer derartigen Verschwenkung des Rasthebels 34 entgegen
der Aufstellrichtung A in das Gehäuse der Sicherungseinheit 51 einfahren, ohne
der Verlagerung des Ratshebels 34 entgegenzuwirken. Handelt
es sich bei dem Betätigungselement 52 beispielsweise
um einen motorisch angetriebenen Seilzug, so ist der Seilzug bei
einer derartigen Verlagerung des Rasthebels 34 stets unter
geringer Zugspannung zu halten.
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15 zeigt
eine Stellung des Rasthebels 34, in welcher dieser den
Koppelhebel 22 geringfügig ausgelenkt hat und
gerade an der Kantenfläche 48 des Koppelhebels 22 vorbei
gelangt.
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Ausgehend
von der Stellung der Drehfalle 12 gemäß 15 kann
die Drehfalle 12 bei dem Schließvorgang der Frontklappe
weiter entgegen der Aufstellrichtung A, bezüglich der Figuren
entgegen dem Uhrzeigersinn, in ihre Schließstellung gemäß 16 um
die Schwenkachse 30 herum verschwenken.
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Da
das Koppelende 37 des Federelementes 31 hierbei
weiterhin zwischen den Anschlagflächen 40, 41 eingeklemmt
ist, wird der Rasthebel 34 zwangsgesteuert entgegen der
Aufstellrichtung A mitverschwenkt und kann hierbei an der Kantenfläche 48 des
Koppelhebels 22 vorbeigelangen, um schließlich
auf Grund seiner eigenen Federvorspannung entgegen dem Uhrzeigersinn
und der Aufstellrichtung A in eine Stellung gemäß 17 zu
verschwenken, in welcher der Blockierarm 36 des Rasthebels 34 in
dem Maulbereich 50 des Koppelhebels 22 eingreift.
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Die
Sperrklinke 17 kann, nachdem sie von dem Rasthebel 34 und
der Drehfalle 12 geringfügig ausgelenkt wurde,
in ihre in 17 dargestellte Arretierposition
einfallen, in welcher die Arretierfläche 19 des
Sperrklinkengrundkörpers 18 durch Hintergreifen der
ersten Haltefläche 21 die Drehfalle 12 in
der Schließstellung arretiert.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 10 und insbesondere die Drehfalle 12 befinden
sich gemäß 17 in
ihrer vollständig reversierten Ausgangsstellung. Ein Öffnungsvorgang
der Verriegelungsvorrichtung 10 kann wie oben beschrieben
erneut erfolgen.
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Lediglich
der Vollständigkeit halber sei angeführt, dass
die Drehfalle aus ihrer Schließstellung gemäß 16 grundsätzlich
noch etwas weiter entgegen der Aufstellrichtung A, also entgegen
dem Uhrzeigersinn in eine nicht dargestellte Überhubstellung überführbar
sein kann, was die Schließsicherheit der Verriegelungsvorrichtung 10 erhöht,
da beispielsweise die Sperrklinke 17 auf diese Art und
Weise besser in ihre Arretierposition einfallen kann. Anschließend kann
die Drehfalle sodann in ihre Schließposition gemäß 17 zurückverschwenken.
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Soviel
zu der grundlegenden Funktion der in den Figuren dargestellten Verriegelungsvorrichtung 10.
Die erfindungsgemäße Sicherungseinheit 51 ist bei
dem oben beschriebenen Funktionsablauf zunächst nicht aktiv
geworden. Mit anderen Worten hat die Sicherungseinheit 51 die
Verlagerungen des Ratshebels 34 in und entgegen der Aufstellrichtung
A nicht beeinflusst.
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Bei
dem oben beschriebenen Funktionsablauf ist jedoch zunächst
davon ausgegangen worden, dass der Fahrzeugführer die nicht
dargestellte Fronthaube bei aktivierter Blockiereinrichtung gemäß 9relativ
zeitnah, bzw. jedenfalls vor einer Benutzung des Fahrzeuges, in
eine Öffnungsstellung überführt und anschließend
wieder vollständig verriegelt.
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Es
besteht jedoch grundsätzlich die Möglichkeit,
dass der Fahrzeugführer ein Schließen der Fahrzeughaube
(und gegebenenfalls ein vorausgehendes vollständiges Öffnen)
vergisst und das Fahrzeug bei einer in ihrem Zustand gemäß 9 befindlichen
Verriegelungsvorrichtung 10 in Fahrt versetzt. Hierbei
können sich Sicherheitsbedenken derart ergeben, dass die
ungesicherte Fahrzeugtür – mithin befindet sich
die Sperrklinke 17 gemäß 9 in
ihrer ausgelenkten Position – bei Erreichen einer kritischen
Geschwindigkeit automatisch öffnet und in ihre Serviceposition
verschwenkt, so dass dem Fahrzeugführer die Sicht genommen
wird.
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Um
eine derartige Gefahr zu mindern, ist die Sicherungseinheit 51 vorgesehen.
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Sie
kann aktiv werden, nachdem die Verriegelungsvorrichtung 10 in
ihre 9 dargestellte Position überführt
wurde, in welcher die Blockiereinrichtung aus Rasthebel 34 und
Koppelhebel 22 aktiv ist. Die Sicherungseinheit 51 kann
die Aktivierung der Blockiereinrichtung beispielsweise mit optischen, nicht
dargestellten Sensoren überwachen, insbesondere indem die
Position des Rasthebels 34 sensorisch beobachtet wird.
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Alternativ
ist jedoch auch vorstellbar, dass die Sicherungseinheit 51 die
Aktivierung der Blockiereinrichtung dadurch feststellt, dass beispielsweise
ein elektrisches Signal übermittelt wird, sofern z. B.
die Kantenfläche 48 des Koppelhebels 22 sowie die
Blockierfläche 47 des Blockierarms 36 mit
elektrischen Kontaktelementen versehen sind. Bei aktivierter Blockiereinrichtung
kann die Sicherungseinheit 51 in diesem Fall das Schliessen
eines elektrischen Prüfkreises feststellen.
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Sofern
eine Aktivierung der Blockiereinrichtung 22, 34 von
der Sicherungseinheit 51 festgestellt worden ist, kann
die Sicherungseinheit 51 zudem überprüfen,
ob ein bestimmter vorgegebener physikalischer Parameter oder eine
physikalische Messgröße ihrem Wert nach überschritten
wird. So kann der Sicherungseinheit 51 beispielsweise ein
nicht dargestelltes Timerelement zugeordnet sein, welches der Sicherungseinheit
ein Signal übermittelt, nachdem ein vorbestimmtes Zeitintervall
seit festgestellter Aktivierung der Blockiereinrichtung abgelaufen
ist.
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Bei
diesem Zeitintervall kann es sich insbesondere um ein Zeitintervall
von mehreren Sekunden bzw. mehreren Minuten handeln, beispielsweise
um zwei Minuten.
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Sofern
dieses Zeitintervall abgelaufen ist, kann die Sicherungseinheit 51 einen
ihr zugeordneten, in den Figuren nicht dargestellten Motor ansprechen,
welcher mit dem Betätigungselement 52 zusammenwirkt
und auf das Betätigungselement 52 gemäß 9 eine
Zugkraft in Zugrichtung Z ausübt. Diese Zugkraft kann in
der Art konfiguriert sein, dass die auf den Rasthebel 34 einwirkende
Kraft den Rasthebel 34 aus der in 9 dargestellten
Position entgegen der Aufstellrichtung A in die 6 dargestellte Position überführt
wird.
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Hierbei
wird die Blockiereinrichtung 22, 34 deaktiviert,
da die Blockierfläche 47 nicht mehr mit der Kantenfläche 48 zusammenwirken
kann und der Blockierarm 36 in das Maul 50 der
nun eingefallenen Sperrklinke 17 eingetreten ist. Die eingefallene Sperrklinke 17 hintergreift
hierbei ausweislich 7 mit ihrer Arretierfläche 19 die
zweite Haltenase 32 der Drehfalle 12. Die Drehfalle 12 befindet
sich mithin in einem arretierten Zustand, so dass die Fahrzeugtür
auch bei hohen Geschwindigkeiten sicher an der Karosserie gehalten
ist und nicht selbsttätig öffnet.
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Ergänzend
zu oder alternativ zu der beschriebenen Timereinheit kann der Sicherungseinheit 51 beispielsweise
auch ein Geschwindigkeitssensor zugeordnet sein, welcher die Geschwindigkeit des
Fahrzeuges misst. In diesem Fall kann die Blockiereinrichtung 22, 34 beispielsweise
nicht nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne, sondern vielmehr
bei Erreichen einer vorgegebenen Schwellengeschwindigkeit des Fahrzeuges
deaktiviert werden.
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Schließlich
sei angemerkt, dass die Sicherungseinheit 51 in dem Ausführungsbeispiel
gemäß der beschriebenen Figuren über
das Betätigungselement 52 und den Anlenkpunkt 53 unmittelbar
auf den Ratshebel 34 einwirkt. Alternativ ist es jedoch
auch vorstellbar, dass der Anlenkpunkt 53 nicht an dem Rasthebel 34 angeordnet
ist, sondern vielmehr an der Sperrklinke 17, insbesondere
an dem Koppelhebel 22.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung kann die Sicherungseinheit 51 über
das Betätigungselement 52 derart auf die Sperrklinke 17 einwirken,
dass die Sperrklinke 17 ausgehend von einer Position gemäß 9,
in welcher sie von dem Rasthebel 34 blockiert wird, zur
Deaktivierung der Blockiereinrichtung von der Sicherungseinheit 51 im
Uhrzeigersinn verschwenkbar ist. Die von der Sicherungseinheit 51 auf die
Sperrklinke 17 einwirkende Kraft ist hierbei so groß,
dass diese die Blockierfläche 57 des Rasthebels 34 derart
beaufschlagt, dass der Rasthebel 34 entgegen der Aufstellrichtung
A in das Maul 50 der Sperrklinke 17 hereingelangen
kann. Die Vorrichtung 10 ist auf diese Weise in eine Stellung
gemäß 6 überführbar,
in welcher die Blockiereinrichtung deaktiviert ist.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung kann zudem vorgesehen sein, dass
ein in den Figuren ohnehin nicht dargestellter Seilzug (zur Betätigung
der Sperrklinke 17 vom Fahrzeuginneren her) entfallen kann,
wobei dessen Funktion von der Sicherungseinheit 51 sowie
dem Betätigungselement 52 übernommen
wird. Hierbei kann der Fahrzeugführer der Sicherungseinheit 51 beispielsweise
elektronische Signale übermitteln, dass die Sperrklinke 7 aus
ihrer eingefallenen Arretierposition in ihre Ausweichposition überführt
werden soll. Dies kann nicht nur zum Zwecke der Deaktivierung der
Blockiereinrichtung geschehen, sondern beispielsweise auch zum Zwecke einer
herkömmlichen Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 10.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007008700 [0007, 0064]
- - DE 102009034904 [0011]