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Die
Erfindung betrifft ein Scharnier mit zwei relativ zueinander zwischen
einer Grundstellung und einer Endstellung um eine Schwenkachse schwenkbaren
Schenkeln und mit einer an einem der Schenkel angeordneten hydraulischen
Dämpfungsvorrichtung, die ein parallel zur Schwenkachse
verschiebbares Betätigungsteil umfasst.
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Aus
der
DE 10 2006
019 548 A1 ist ein derartiges Scharnier bekannt. Der Kolben
der hydraulischen Dämpfungsvorrichtung umfasst zwei Steuerscheiben,
die die Dämpfung der Öffnungs- und/oder Schließbewegung
steuern.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, ein Scharnier
zu entwickeln, dessen Dämpfung auf einen Teilschwenkwinkel
begrenzt ist.
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Diese
Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst.
Dazu ist das Betätigungsteil mittels eines Führungsteils
eines Linearführungssystems belastbar. Der jeweils andere Schenkel
umfasst ein zweites Führungsteil des Linearführungssystems.
Zumindest eines dieser Führungsteile weist eine Führungskulisse
zur Führung des jeweils anderen Führungsteils
auf. Außerdem weist die Führungskulisse zumindest
einen Abschnitt auf, der normal zur Schwenkachse des Scharniers angeordnet
ist.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
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1:
Scharnier;
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2:
Explosionszeichnung von 1;
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3:
Längsschnitt von 1;
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4:
Scharnier mit abgenommenen Schenkel;
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5:
Draufsicht des geöffneten Scharniers;
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6:
Draufsicht des geschlossenen Scharniers;
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7:
Isometrische Ansicht eines Führungsteils;
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8:
Ansicht von 7;
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9:
Isometrische Ansicht eines zweiten Führungsteils;
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10:
Ansicht von 9;
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11:
Linearführungseinheit bei geöffnetem Scharnier;
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12:
Linearführungseinheit bei geschlossenem Scharnier;
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13:
Abwicklung der Führungsteile bei einem mit einem Schwenkwinkel
von 110 Grad geöffneten Scharnier;
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14:
Abwicklung bei einem Schwenkwinkel von 90 Grad;
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15:
Abwicklung bei einem Schwenkwinkel von 48 Grad;
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16:
Abwicklung bei einem Schwenkwinkel von 24 Grad;
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17:
Abwicklung bei einem Schwenkwinkel von 0 Grad.
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Die 1 zeigt
ein Scharnier (1), z. B. ein Zylinderband (1).
Derartige Beschläge werden an Fenstern oder Türen
eingesetzt, deren Schwenkwinkel von einer geschlossenen Lage in
eine offene Lage z. B. bis zu 180 Grad beträgt. Die Zylinderbänder
(1) können für den Rechts- oder Linksanschlag eines
Fensters oder einer Tür ausgeführt sein. Die Tür
kann eine Gebäude-, Raum- oder Fahrzeugtür sein.
Auch ist der Einsatz in der Tür eines stationären oder
in einem Fahrzeug eingebauten Haushaltsgeräts, z. B. eines
Kühlschranks eines Wohnmobils, denkbar.
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Die 2 zeigt
eine Explosionsdarstellung dieses Scharniers (1) und die 3 einen
Längsschnitt.
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Das
dargestellte Anschraubband (1) hat zwei relativ zueinander
um eine Schwenkachse (5) schwenkbare Schenkel (10, 30).
Es verbindet z. B. eine Zarge oder einen Blendrahmen mit einem Türblatt.
Der erste, beispielsweise feststehende Schenkel (10) ist
z. B. mittels Befestigungsschrauben an der Zarge befestigbar. Der
zweite Schenkel (30) ist dann am Türblatt angeschlagen.
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Das
Scharnier (1) kann auch mit dem ersten Schenkel (10)
am Türblatt und mit dem zweiten Schenkel (30)
an der Zarge befestigbar sein. Auch kann es als Einbohrband, Fischband,
Topfband, etc. ausgebildet sein.
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Der
im Ausführungsbeispiel feststehende Schenkel (10)
besteht aus einem z. B. L-förmig gebogenen Blechsteg (13)
und zwei an diesem z. B. angeschweißte miteinander fluchtende
Hülsen (11, 12). Die Hülsen
(11, 12) können auch in den Blechsteg (13)
integriert sein. Die gedachte Biegelinie (14) des Blechstegs
(13) ist parallel zur Schwenkachse (5) des Scharniers
(1). An diese grenzt der Befestigungslappen (16)
an, der beispielsweise fünf angesenkte Ausnehmungen (17)
zur Aufnahme z. B. von Befestigungsschrauben aufweist. An seinen
beiden Enden hat der Befestigungslappen (16) z. B. Ausklinkungen
(18).
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In
beiden Hülsen (11, 12) sitzen Haltebolzen (23),
die jeweils einen ersten Scharnierzapfen (40) als Teil
des Scharnierdorns tragen.
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Der
in der 1 schwenkbare Schenkel (30) umfasst in
der Darstellung der 1 einen weitgehend zylindrischen
Hülsenabschnitt (31) und einen Befestigungslappen
(32). Letzterer weist z. B. drei Ausklinkungen (33)
zur Aufnahme z. B. von Befestigungsschrauben auf. In einem Durchbruch
(34) sitzt ein Haltebolzen (24), der einen zweiten
Scharnierzapfen (70), vgl. 2, trägt.
Der schwenkbare Schenkel (30) ist mittels Gleithülsen
(21, 22) im feststehenden Schenkel (10)
gelagert.
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Der
beiden ersten Scharnierzapfen (40) umfassen jeweils eine
in der jeweiligen Hülse (11, 12) befestigbare
topfförmige Führungshülse (41).
Die jeweilige Führungshülse (41) hat
eine Durchgangsbohrung (43) zur Aufnahme des Haltebolzens
(23). Die in Richtung der Scharniermitte zeigende Stirnseite
der Führungshülse (41) weist eine u-förmige
Aussparung (44) auf.
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In
jeder Führungshülse (41) sitzt eine hydraulische
Dämpfungsvorrichtung (42), vgl. 3. Im
Ausführungsbeispiel ist dies eine Lineardämpfereinheit
in der Bauform einer Zylinder-Kolbeneinheit (42). Die Zylinder-Kolbeneinheit
(42) umfasst einen Zylinder (46), einen mit einer
Rückstellfeder belasteten Kolben und eine mit dem Kolben
verbundene, aus dem Zylinderkopf (47) herausragende Kolbenstange
(45). Der Kolben weist beispielsweise Drosselventile auf
und grenzt im Zylinder (46) einen Verdrängungsraum
von einem Ausgleichsraum ab.
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Auf
der Kolbenstange (45) sitzt angrenzend an den Zylinderkopf
(47) eine Scheibe (48). An der Scheibe (48)
liegt eine die Kolbenstange (45) umgebende Feder (49),
z. B. eine Druckfeder (49), an.
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In
den beiden Hülsen (11, 12) sitzt jeweils
ein erstes Führungsteil (61). Dieses im Querschnitt H-förmige
Führungsteil (61) ist in den 7 und 8 in
einer dimetrischen Ansicht und in einer Vorderansicht dargestellt.
Die beiden in Richtung der Führungshülse (41)
ragenden Beine (62) greifen jeweils in die Aussparungen
(44) der Führungshülse (41)
ein, vgl. 4. Gegenüber der Führungshülse (41)
ist das erste Führungsteil (61) in axialer Richtung (4)
parallel zur Schwenkachse (5) verschiebbar. Der Quersteg
(63) liegt in der in der 3 dargestellten Scharnierposition
am Kolbenstangenkopf (51) an.
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Die
den Schenkeln (62) abgewandte Seiten der Führungsteile
(61) sind im Ausführungsbeispiel als Führungskulissen
(65) ausgebildet, die eine zentrale Ausnehmung (64)
umgeben. Diese unebene Gleitflächen (65) weisen
entlang des Umfangs des Führungsteils (61) zwei
Minima (66) und zwei Maxima (67) sowie diese verbindende
Flächenelemente (68) auf. Die die Außen-
und Innenkontur der Gleitfläche (65) verbindenden
Geraden sind z. B. radial zur Schwenkachse (5) gerichtet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Maxima
(67) sowie die beiden Minima (66) jeweils spiegelbildlich
zueinander angeordnet. Außerdem sind die Maxima (67) jeweils
um einen Viertelkreis versetzt zu den Minima (66) angeordnet.
Die Minima (66) und Maxima (67) sind ebene Abschnitte
(66, 67) der Gleitfläche (65), die
jeweils normal zur Schwenkachse (5) des Scharniers (1)
angeordnet sind. Das vom Abschnitt des Minimums (66) überdeckte
Segment der Kulissenführung (65) hat einen auf
die Schwenkachse (5) bezogenen Öffnungswinkel
von 92 Grad. Das sich anschließende Segment des Verbindungsbereichs
(68) überstreicht bis zum Maximum (67)
einen auf die Schwenkachse (5) bezogenen Segmentwinkel
von 44 Grad. Der in Richtung der Schwenkachse (5) gemessene
Abstand dieser Ebenen des Minima (66) und der Maxima (67)
entspricht beispielsweise dem halben Hub der Zylinder-Kolbeneinheit
(42). Die verbindenden Flächenelemente (68)
schließen tangential an diese Ebenen an. Beispielsweise
schließt die maximale Steigung dieser Flächenelemente
(68) mit den Ebenen der Maxima (67) und mit der
Ebene der Minima (66) einen Winkel von 58 Grad ein.
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In
dem an das Minimum (66) angrenzenden Abschnitt des Verbindungsbereichs
(68) ist der mittlere Abstand des in der Darstellung der 8 linken und
rechten Teils der Führungskulisse (65) beispielsweise
sieben Mal so groß wie der in einer Seitenansicht zur Darstellung
der 8 gemessene mittlere Abstand des an die Maxima
(67) angrenzenden Abschnitte des Verbindungsbereichs (68).
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Die
Minima (66) und Maxima (67) können zueinander
um mehr als einen Viertelkreis versetzt sein. Beispielsweise kann
der Versatz 110 Grad, 130 Grad oder 150 Grad betragen.
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In
einer Abwicklung der Mantelfläche des Führungsteils
(61) kann dieses auch ein einziges Maximum (67)
und ein einziges Minimum (66) umfassen. Auch ist eine sägezahnförmige
Ausbildung der Abwicklung denkbar. Ein derartiges Führungsteil
(61) hat dann eine Führungskulisse (65),
an deren Minimum (66) und Maximum (67) jeweils
nur ein Verbindungsbereich (68) angrenzt.
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Im
montierten Zustand liegt das erste Führungsteil (61)
an einem zweiten Führungsteil (81) an. Dieses
zweite Führungsteil (81) ist mittels des Bolzens
(24) z. B. am türblattseitigen Scharnierflügel (30)
befestigt.
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Die 9 und 10 zeigen
das zweite Führungsteil (81) in einer isometrischen
Ansicht und in einer Vorderansicht. Dieses im Querschnitt H-förmige
Führungsteil (81) ist im Ausführungsbeispiel symmetrisch
zu einer Mittelebene aufgebaut, die normal zur Schwenkachse (5)
liegt. Der Quersteg (83) hat eine Durchgangsbohrung (82),
die den Haltebolzen (24) aufnimmt.
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Die
Stirnseiten des Führungsteils (81) umfassen im
Ausführungsbeispiel jeweils eine ringartig eine Ausnehmung
(84) umgebende, unebene Führungskulisse (85).
Diese Führungskulissen (85) sind Ringflächen
(85), die jeweils zwei Minima (86) und zwei Maxima
(87) aufweisen. In der Darstellung der 9 und 10 ist
die jeweilige Führungskulisse (85) kongruent zu
der in den 7 und 8 dargestellten
Gleitfläche (65). Der Abstand der Maxima (87)
von den Minima (86), gemessen in Richtung der Schwenkachse
(5) beträgt auch hier den halben Kolbenhub der
Zylinder-Kolbeneinheit (42).
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Die
Abwicklung der einzelnen Führungskulisse (85)
des zweiten Führungsteils (81) kann so ausgebildet
sein wie die Abwicklung der Führungskulisse (65)
des ersten Führungsteils (61).
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Bei
der Montage des Scharniers (1) wird beispielsweise zunächst
das zweite Führungsteil (81) im zweiten Scharnierschenkel
(30) mittels des Haltebolzens (24) befestigt.
Der zweite Schenkel (30) wird zusammen mit den Gleithülsen
(21, 22) in den ersten Schenkel (10)
eingesetzt, so dass die Hülsen (11, 12) und
der Hülsenabschnitt (31) miteinander fluchten.
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Nun
können von beiden Seiten die ersten Führungsteile
(61) in die Hülsen (11, 12)
eingeschoben werden, bis sie an den Führungskulissen (85) des
zweiten Führungsteils (81) anliegen.
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Hierauf
werden die Führungshülsen (41) mit den
hierin eingesetzten Zylinder-Kolben-Einheiten (42), Scheiben
(48) und Federn (49) in die Hülsen (11, 12)
eingeschoben. Hierbei umgreifen die Aussparungen (44) die
Schenkel (62) des Führungsteils (61).
Zum Schluss können die Haltebolzen (23) durch die
Durchbrüche (19) und die Durchgangsbohrungen (43)
montiert werden.
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Die
Montage der Bauteile ist auch in anderer Reihenfolge denkbar.
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Das
so vorbereitete Scharnier (1) wird z. B. an einer Zarge
und an einem Türblatt montiert. Nach der Montage ist der
zweite Scharnierzapfen (70) um die Schwenkachse (5)
relativ zum ersten Scharnierzapfen (40) schwenkbar. Der
Schwenkwinkel des Scharniers (1) von der in der 5 in
einer Draufsicht dargestellten Grundstellung (6) bis zur
Endstellung beträgt im Ausführungsbeispiel z.
B. 110 Grad.
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Die 3 zeigt
einen Längsschnitt eines z. B. noch um 90 Grad geöffneten
Scharniers (1). Die 11 zeigt
dieses Scharnier (1) bei dieser Schwenkstellung ohne die
beiden Schenkel (10, 30). In beiden Gleitpaarungen
(61, 81) liegen die beiden Führüngsteile
(61, 81) jeweils so aneinander, dass die Maxima
(67) des ersten Führungsteils (61) z.
B. zentrisch mit seitlichem Spiel in den Minima (86) des zweiten
Führungsteils (81) liegen. Außerdem liegen die
Maxima (87) des zweiten Führungsteils (81)
in den Minima (66) der beiden ersten Führungsteile (61).
Die Kolbenstangen (45) der Zylinder-Kolbeneinheiten (42)
sind ausgefahren. Die Federn (49) sind entlastet. Die Beine
(62) des ersten Führungsteils (61) liegen
in der Nähe des der Scharniermitte zugewandten offenen
Endes der Aussparung (44).
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Beim
Schließen des Türflügels wird der schwenkbare
Schenkel (30) in der entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten
Schwenkrichtung (8), vgl. 5 geschwenkt.
Mit dem Scharnierschenkel (30) wird das zweite Führungsteil
(81) mitgeschwenkt. Die Führungskulissen (85)
gleiten hierbei in der Schwenkrichtung (8) entlang der
Gleitflächen (65). Die 13 und 14 zeigen
eine auf die Mantelfläche bezogene, stark vereinfachte
Abwicklung der beiden Führungsteile (61, 81)
bei einem Öffnungsschwenkwinkel von 110 Grad und von 90
Grad. Das durch den Formschluss der Beine (62) mit den
Ausnehmungen (44) der Führungshülse (41)
an einem Verdrehen um die Schwenkachse (5) gehinderte erste
Führungsteil (61) bleibt zunächst in
Ruhe.
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Beim
weiteren Schließen des Türflügels stoßen
z. B. bei einem Restöffnungswinkel von 42 Grad die beiden
Verbindungsbereiche (68, 88) aneinander, vgl.
die in der 15 dargestellte Abwicklung.
Dieser Schwenkwinkel begrenzt den an die Grundstellung (6)
angrenzenden Schwenkwinkelbereich (7), in dem beim Schwenken
des zweiten Führungsteils (81) in dem durch die
Führungsteile (61, 81) und die Führungshülse
(41) gebildeten Linearführungssystem (60)
keine Linearbewegung verursacht wird. Die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung
wird in diesem Schwenkwinkelbereich (7) nicht durch die
Dämpfungsvorrichtung (42) beeinflusst.
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Wird
der Türflügel weiter geschlossen, gleiten jeweils
die beiden Verbindungsbereiche (68, 88) der Gleitpaarungen
(61, 81) aufeinander ab. Dies ist in der 4 und
als Abwicklung in der 16 dargestellt. Letztere zeigt
beispielsweise den Zustand bei einem Restöffnungswinkel
von 24 Grad. In beiden äußeren Dornteilen (40)
wird das erste Führungsteil (61) relativ zum zweiten
Führungsteil (81) in axialer Richtung (4)
parallel zur Schwenkachse (5) nach außen verschoben.
Das Führungsteil (61) wird hierbei in der Ausnehmung
(44) der Führungshülse (41)
in Richtung des Grunds der Ausnehmung (44) geführt. Im
Linearführungssystem (60) verursacht damit die Schwenkbewegung
des zweiten Führungsteils (81) eine Linearbewegung
des ersten Führungsteils (61).
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Das
Linearführungssystem (60) belastet mit dem ersten
Führungsteil (61) die Kolbenstange (45) der
Zylinder-Kolbeneinheit (42). Der Kolben wird eingeschoben.
In der Zylinder-Kolbeneinheit (42) wird hydraulische Flüssigkeit
aus dem Verdrängungsraum über eine Drosselstelle
in den Ausgleichsraum verdrängt. Beispielsweise ist nach
dem Beginn der Verdrängung das Volumen der verdrängten
Flüssigkeit über den Kolbenweg konstant. Die Einfahrbewegung der
Kolbenstange wird verzögert. Die Verzögerung nimmt
mit abnehmender Geschwindigkeit ab. Gleichzeitig wird in der Zylinder-Kolbeneinheit
(42) eine Rückstellfeder komprimiert. Außerdem
wird die Druckfeder (49) belastet.
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Der
Berührpunkt der Gleitpaarung (61, 81) – dies
kann auch eine Berührfläche sein – wandert
in diesem Schwenkwinkelintervall zu den beiden Maxima (67, 87).
Beim weiteren Schließen, beispielsweise noch bevor die
Tür ganz geschlossen ist, gleiten die beiden Maxima (67, 87)
aufeinander. Die Kolbenstange (45) wird nun nicht mehr
weiter eingefahren. Das Schließen des Türflügels
wird nicht weiter verzögert. Beispielsweise kann der Türflügel
jetzt mittels einer Einzugsvorrichtung in die geschlossene Endlage
gezogen werden. Die 12 zeigt das geschlossene Scharnier
(1) ohne die beiden Schenkel (10, 30).
In der 17 ist eine Abwicklung der beiden Führungsteile
(61, 81) in dieser Schwenkwinkelposition von 0
Grad dargestellt. Die beiden Maxima (67, 87) liegen
aufeinander. Die Beine (62) des ersten Führungsteils
(61) liegen an dem der Scharniermitte abgewandtem Grund
der Aussparungen (44). Das Betätigungselement
(45) der hydraulischen Dämpfungseinheit (42)
ist eingefahren. Die 6 zeigt eine Draufsicht eines
geschlossenen Scharniers (1).
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Das
Schließwinkelintervall des Scharniers (1), in
dem die Dämpfung wirksam ist, kann größer oder
kleiner als das beschriebene Schwenkwinkelintervall sein. Es kann
auch unmittelbar an die geschlossene Scharnierstellung angrenzen.
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Wird
der Türflügel – manuell oder durch einen
Windstoß – zugeschlagen, wird der Türflügel
somit zuverlässig abgebremst. Er kann dann von Hand oder
mittels einer Einzugsvorrichtung in die geschlossene Endlage geschwenkt
werden.
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Beim Öffnen
des Türflügels wird das Scharnier (1)
von der in der 6 dargestellten geschlossenen
Endlage in die in der 5 dargestellte geöffnete
Grundstellung (6) geschwenkt. Hierbei gleiten die Gleitflächen
(65) und die Ringflächen (85) der Führungsteile
(61, 81) aufeinander ab. Sobald die Berührzone
der Gleitpaarung (61, 81) die Ebenen der Maxima
(67, 87) verlässt, drückt die
sich entspannende Druckfeder (49) das erste Führungsteil
(61) gegen das zweite Führungsteil (81).
Das erste Führungsteil (61) wandert, in der Aussparung
(44) geführt, in Richtung der Scharniermitte.
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Durch
das axiale Verschieben des ersten Führungsteils (61)
entlastet die Linearführungseinheit (60) die Kolbenstange
(45) der Zylinder-Kolbeneinheit (42). Die Rückstellfeder
der Zylinder-Kolbeneinheit (42) entspannt sich und drückt
den Kolben in Richtung der Scharniermitte. Die Kolbenstange (45) fährt
dem Führungsteil (61) nach. Sie kann dabei, z. B.
während einer schnellen Öffnungsbewegung des Scharniers
(1), vom Steg (63) des Führungsteils
(61) abheben.
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Sobald
die Berührzone den an die Grundstellung (6) angrenzenden
Schwenkwinkel (7) erreicht, liegen die Maxima (86)
des zweiten Führungsteils (81) in den Minima (66)
des ersten Führungsteils (61) und die Maxima (67)
des ersten Führungsteils (61) in den Minima (86)
des zweiten Führungsteils (61), vgl. 15.
Das Linearführungssystem (60) führt beim weiteren Öffnen
des Türflügels keine weitere Linearbewegung durch.
Die Kolbenstange (45) legt sich an den Steg (63)
an. Die Zylinder-Kolbeneinheit (42) ist ausgefahren.
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Beim
weiteren Öffnen des Türflügels gleiten die
beiden Führungsteile (61, 81) – ohne
axiale Bewegung – aufeinander ab.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Scharnier (1)
zwei Zylinder-Kolbeneinheiten (42), die symmetrisch zur
gedachten Mittellinie des Scharniers (1) angeordnet sind.
Die beiden Einheiten können gegeneinander verdreht sein.
So kann z. B. die erste Dämpfungseinheit (42)
bei einem Restöffnungswinkel von 45 Grad und die andere
bei einem Restöffnungswinkel von 35 Grad aktiviert werden.
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Es
ist auch denkbar, die Dämpfungseinheit (42) mittig
im Scharnier (1) und jeweils ein Führungsteil
(81) in den Hülsen (11, 12)
anzuordnen. Bei einer derartigen Ausführungsform kann die
Zylinder-Kolbeneinheit (42) zwei Kolben und zwei Kolbenstangen aufweisen.
Letztere ragen durch die entgegengesetzt orientierten Stirnseiten
des Zylinders.
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Das
Scharnier (1) kann auch nur ein erstes (61) und
ein zweites Führungsteil (81) und eine Dämpfungsvorrichtung
(42) aufweisen. Beispielsweise hat das zweite Führungsteil
(81) dann eine zylinderförmige dornartige Verlängerung,
die in die z. B. zweite feststehende Hülse (12)
hineinragt.
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Anstatt
der Schließbewegung kann auch die Öffnungsbewegung
des Scharniers (1) gedämpft sein. Das Scharnier
(1) wird dann von einer z. B. geschlossenen Grundstellung
(9), vgl. 6, in eine geöffnete
Stellung, vgl. 5 geschwenkt. In einem an die
Grundstellung (9) angrenzenden Schwenkwinkelbereich gleiten
die Ebenen der Minima (66, 86) auf den Ebenen
der Maxima (67, 87) ab. Beim weiteren öffnen
des Türflügels werden die Führungsteile
(61, 81) in einer Richtung parallel zur Schwenkachse
(5) zueinander verschoben. Hierbei wird die Kolbenstange
(45) belastet und eingefahren. Die Öffnungsbewegung
wird dabei gedämpft. So kann z. B. beim Aufschlagen einer
Tür eine Beschädigung einer Wand oder der Türzarge
vermieden werden.
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Ein
Scharnier (1) mit zwei Gleitpaarungen (61, 81)
und mit zwei Dämpfungsvorrichtungen (42) kann
auch so ausgeführt sein, dass eine Dämpfungsvorrichtung
(42) beim Schließen des Türflügels
und die andere Dämpfungsvorrichtung (42) beim Öffnen des
Türflügels anspricht.
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Müssen
höhere Kräfte des Türblatts, z. B. Massenträgheitskräfte,
abgefangen werden, können z. B. zwei Scharniere (1)
mit jeweils zwei Linearführungssystemen (60) und
mit jeweils zwei Dämpfungsvorrichtungen (42) eingesetzt
werden. Es können dann entweder beide Dämpfungsvorrichtungen
(42) eine Schwenkbewegungsrichtung, also eine Schließ- oder
eine Öffnungsbewegung dämpfen. Eines der Scharniere
(1) kann aber auch beispielsweise die Schließbewegung,
das andere z. B. die Öffnungsbewegung dämpfen.
Zwischen den beiden gedämpften Schwenkwinkelbereichen kann
ein ungedämpfter Schwenkwinkelbereich liegen.
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Eine
der Führungskulissen (65; 85) kann z. B.
kugelsegmentförmig ausgeführt sein. Der in axialer
Richtung (4) gemessene Abstand des Minimums vom Maximum
der anderen Führungskulisse (85; 65) entspricht
dann dem Kolbenhub der Zylinder-Kolbeneinheit (42). Die
Funktion eines Scharniers (1) mit einer derartigen Gleitpaarung
(61, 81) entspricht der Funktion des ersten beschriebenen
Scharniers (1).
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Anstatt
der Zylinder-Kolbeneinheit (42) kann als hydraulische Dämpfungsvorrichtung
ein Rotationsdämpfer eingesetzt werden. Das Linearführungssystem
(60) belastet dann ein Betätigungsteil (45),
z. B. eine Zahnstange, die mit dem rotierbaren Rad des Dämpfers
kämmt.
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Eine
Führungskulisse (65; 85) kann beispielsweise
weitere ebene Abschnitte aufweisen. So kann z. B. ein mittlerer
Schwenkwinkelbereich dämpfungsfrei sein. Beispielsweise
kann der Türflügel dann aus einer mittleren Schließstellung
zunächst ungebremst geschlossen werden. Erst dann setzt
die z. B. geschwindigkeitsproportionale Dämpfung ein.
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Auch
Kombinationen der verschiedenen Ausführungsbeispiele sind
denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Scharnier,
Zylinderband, Anschraubband
- 4
- axiale
Richtung
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Grundstellung,
offen
- 7
- Schwenkwinkelbereich,
an (6) angrenzend
- 8
- Schwenkrichtung
- 9
- Grundstellung,
geschlossen
- 10
- feststehender
Schenkel, erster Schenkel
- 11
- Hülse
- 12
- Hülse
- 13
- Blechsteg
- 14
- Biegelinie
- 16
- Befestigungslappen
- 17
- Ausnehmungen
- 18
- Ausklinkungen
- 19
- Durchbruch
- 21
- Gleithülse
- 22
- Gleithülse
- 23
- Haltebolzen
- 24
- Haltebolzen
- 30
- schwenkbarer
Schenkel, zweiter Schenkel
- 31
- Hülsenabschnitt
- 32
- Befestigungslappen
- 33
- Ausklinkungen
- 34
- Durchbruch
- 40
- erste
Scharnierzapfen, Dornteil
- 41
- Führungshülse
- 42
- Dämpfungsvorrichtung,
Zylinder-Kolbeneinheit
- 43
- Durchgangsbohrung
- 44
- Aussparung,
Ausnehmung
- 45
- Betätigungsteil
von (42), Kolbenstange
- 46
- Zylinder
- 47
- Zylinderkopf
- 48
- Scheibe
- 49
- Feder,
Druckfeder
- 51
- Kolbenstangenkopf
- 60
- Linearführungssystem
- 61
- erstes
Führungsteil, Teil der Gleitpaarung
- 62
- Beine
- 63
- Quersteg
- 64
- Ausnehmung
- 65
- Führungskulissen,
Gleitflächen
- 66
- Minima,
ebene Abschnitte
- 67
- Maxima
- 68
- Flächenelemente,
Verbindungsbereich
- 70
- zweiter
Scharnierzapfen, Dornteil
- 81
- zweites
Führungsteil, Teil der Gleitpaarung
- 82
- Durchgangsbohrung
- 83
- Quersteg
- 84
- Ausnehmung
- 85
- Führungskulissen,
Ringflächen
- 86
- Minima,
ebene Abschnitte
- 87
- Maxima
- 88
- Verbindungsbereiche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006019548
A1 [0002]