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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Gehäuse und einem Deckel, wobei der Deckel über ein Gelenk mit dem Gehäuse verbunden und zum formschlüssigen Abdecken einer Kammer im Gehäuse ausgebildet ist, das Gelenk ein erstes Gelenkteil und ein zweites Gelenkteil aufweist, die über eine Gelenkverbindung miteinander beweglich verbunden sind, und das erste Gelenkteil fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Deckel für einen derartigen Staubsauger.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein erstes Beispiel eines Staubsaugers mit einem Deckel zum Verschließen einer Staubsaugerbeutelkammer ist aus
US 4 554 700 A bekannt. Dabei ist der Deckel über ein Gelenk mit einem Anschlag direkt am Gehäuse befestigt. Das Gelenk umfasst einen am Deckel angebrachten Gleiter, der in einer in einem Kanal im Gehäuse vorgesehenen Führung läuft.
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Ähnlich ist aus
US 5 233 722 A bekannt einen Deckel über ein in den Deckel integriertes Steckgelenk mit dem Gehäuse zu verbinden. Dabei ist das Steckgelenk selbst zum Lösen der Verbindung bei fehlerhafter Bedienung ausgebildet. Dazu kann ein Zapfen des Steckgelenks aus am Gehäuse angebrachten Gelenkpfannen heraus gehebelt werden.
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Die
DE 29 01 203 A1 beschreibt einen Staubsauger, bei dem das Gelenk infolge einer zu weiten Deckelöffnung gelöst werden kann.
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Ferner ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 91 00 758 U1 ein Staubsauger mit einem über ein Drehgelenk am Gehäuse angelenkten Deckel bekannt, bei dem ein am Deckel angeformter Scharnierarm in einer Führung des Gehäuses läuft. Durch eine mit einer Anschlagkante am Gehäuse zusammenwirkende Anschlagnase wird ein Lösen des Deckels vom Gehäuse bei normaler Krafteinwirkung verhindert werden. Bei erhöhter Krafteinwirkung kann sich die die Anschlagnase durch die dem Scharnierarm und der Führung innewohnende Elastizität von der Anschlagkante lösen und den Deckel freigeben, um Beschädigungen zu verhindern.
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Aus der
EP 1 860 263 A2 ist ein Staubsauger bekannt, wobei die beiden Gelenkteile fest mit dem Gehäuse, bzw. dem Deckel verbunden sind.
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Die
GB 2 108 377 A zeigt einen Staubsauger mit einer davon lösbaren Filterbeutelhalterung, die dafür eingerichtet ist, einen Filterbeutel aufzunehmen. Ein Zwischenstück eines Gelenks zwischen Halterung und Staubsaugergehäuse weist Klammern auf, durch die das Zwischenstück gemeinsam mit der Halterung vom Gehäuse lösbar ist.
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Aus der
DE 85 06 191 U1 ist eine Gelenkanordnung für den Staubraumdeckel eines Staubsaugers bekannt. Der Deckel ist gegenüber seiner Gelenkstelle an einem Doppelgelenkscharnier mittels eines Spannelements in Schließrichtung vorgespannt.
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Die
DE 43 24 769 A1 und die
US 7 500 283 B2 offenbaren je einen Staubsauger, wobei ein Gelenk jeweils zwei Achsen am Gehäuse und am Deckel aufweist. Dadurch kann der Deckel soweit geöffnet werden, dass sie am Gehäuse anliegen und bei einem zu weiten Öffnen des Deckels nicht beschädigt werden können.
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Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Staubsauger bereitzustellen. Zum Beispiel soll der Staubsauger eine verbesserte Toleranz gegen Fehlbedienung eines Deckels aufweisen und die Auswechslung eines beschädigten Deckels erleichtern können. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Staubsaugerdeckel bereitzustellen.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
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Die Lösung der bezüglich des Staubsaugers gestellten Aufgabe gelingt durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Lösung der bezüglich des Staubsaugerdeckels gestellten Aufgabe gelingt durch einen Deckel mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Unter einem Staubsauger werden vorliegend mit elektrischer Energie betriebene Geräte zur Aufnahme von Staub und Kleinteilen verstanden, wobei sowohl netzbetriebene als auch batterie- oder akkubetriebene Geräte eingeschlossen sind. Gewöhnlich weisen Staubsauger Kammern auf, die z. B. zur Aufbewahrung von verschiedenen Düsenansätzen, zur Aufnahme eines Staubsaugerbeutels oder eines Staubfilters zum Filtern der austretenden Luft dienen. Derartige Kammern werden üblicherweise mit Deckeln zum Schutz als auch aus ästhetischen Gründen abgedeckt. Die Kammern können z. B. vom Gehäuse bildet werden oder zum Teil durch die Gehäusewand und einem oder mehreren weiteren Elementen des Staubsaugers begrenzt werden. Gemeinsam ist derartigen Kammern, dass sie mit einem Deckel abgedeckt werden.
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Im Betrieb sind derartige Deckel üblicherweise geschlossen, müssen aber zum Zugriff des sich in der Kammer befindlichen Gegenstandes, z. B. zum Austauschen eines Filters, zum Wechseln eines Saugansatzes oder zum Wechseln des Staubsaugerbeutels geöffnet werden können.
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Bei einigen bekannten Deckeln kann die Gefahr bestehen, dass sie durch unsachgemäße Handhabung beschädigt werden. Beispielsweise kann ein Deckel einer schadhaften Belastung ausgesetzt werden, wenn der Deckel über den vorgesehenen Öffnungswinkel hinaus bewegt oder belastet wird. Ein anderes Beispiel einer schadhaften Belastung kann die Einwirkung einer Kraft sein, die nicht der Gelenkbewegungsrichtung entspricht. Neben der Beschädigung des Deckels kann ferner eine Ankopplung des Deckels an den Staubsauger, z. B. das die Verbindung herstellende Gelenk oder ein das Gelenk fixierendes Bauteil des Staubsaugers, der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt sein.
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Um eventuellen Beschädigungen eines derartigen Deckels oder der gelenkmäßigen Ankopplung zuvor zu kommen oder aber auch um den Austausch eines beschädigten Deckels zu erleichtern, liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die Verbindung zwischen Deckel und Gelenk lösbar auszuführen. Unter einer lösbaren Verbindung ist hierbei eine Verbindung zu verstehen, die durch die Einwirkung einer äußeren Kraft auf den Deckel gelöst werden kann. Beispiele für eine derartige lösbare Verbindung umfassen eine Steckverbindung, eine Einrastverbindung, ein Klemmverbindung und eine Magnetverbindung.
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Es ist ein weiterer erreichbarer Vorteil der Erfindung, dass im Falle eines anderweitig beschädigten Deckels durch bewusstes Ausüben einer Kraft auf den Deckel und damit auf die lösbare Verbindung die Verbindung zwischen Deckel und Staubsauger gelöst werden und anschließend z. B. der beschädigte Deckel durch einen anderen ersetzt werden kann.
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In Ausführungsformen des Staubsaugers weist dieser ein Gehäuse und einen Deckel auf. Dabei ist der Deckel über ein Gelenk mit dem Gehäuse verbunden und zum formschlüssigen Abdecken einer Kammer im Gehäuse ausgebildet. Das Gelenk umfasst ein erstes Gelenkteil und ein zweites Gelenkteil. Das erste Gelenkteil und das zweite Gelenkteil sind über eine Gelenkverbindung miteinander beweglich verbunden. Das erste Gelenkteil kann direkt oder indirekt fest mit dem Gehäuse verbunden sein. Das zweite Gelenkteil ist mit dem Deckel über eine lösbare Verbindung lösbar verbunden.
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Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß ist die Verbindung derart ausgebildet, dass der Deckel sich bei einem vorbestimmten Kraftansatz auf den Deckel vom zweiten Gelenkteil löst. Durch die jeweilige Ausführung der Verbindung kann sich der Krafteinsatz, der erfordert ist um die lösbare Verbindung zu lösen, d. h. den Deckel vom zweiten Gelenkteil zu lösen, vorbestimmt werden. Z. B. kann das zweite Verbindungsstück aus elastisch verformbarem Material ausgeführt werden, das aufgrund seiner Verformung ab dem vorbestimmten Kraftansatz die Lösung der Verbindung ermöglicht.
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Die Verbindung kann z. B. als eine Steckverbindung, Einrastverbindung, Klemmverbindung oder Magnetverbindung ausgeführt sein. Es können auch mehrere Verbindung, vorzugsweise an mehreren Stellen, vorgesehen sein, wobei diese Verbindungen mit denselben oder mit unterschiedlichen Verbindungstypen ausgeführt sein können. Beispielsweise können zwei Steckverbindungen in einem gewissen Abstand vorliegen.
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In vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung kann das erste Gelenkteil zumindest teilweise durch das Gehäuse gebildet sein. Dann ist zumindest ein Teil des ersten Gelenkteils als eine Baueinheit mit einem Abschnitt des Gehäuses ausgebildet. Alternativ oder zu einem gewissen Anteil können ein Teil des ersten Gelenkteils durch ein eigenständiges, mit dem Gehäuse in fester Verbindung stehendes Bauteil ausgebildet werden.
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In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist das Gehäuse derart ausgeführt, dass es das erste Gelenkteil zumindest teilweise nach außen hin abdeckt. Dabei oder in anderen Ausführungsformen kann das erste Gelenkteil von außen nicht zugänglich innerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Dadurch kann ein angenehmes ästhetisches Erscheinungsbild des Staubsaugers erreicht werden. Ferner kann auf diese Art und Weise das Gelenk selbst vor äußerer Einwirkung geschützt werden.
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Ferner kann der Staubsauger ein im Inneren des Gehäuses angeordnetes Bauteil umfassen und das erste Gelenkteil über das Bauteil mit dem Staubsauger, vorzugsweise mit dem Gehäuse des Staubsaugers, fest verbunden sein. Durch diese Ausführung der Erfindung kann die Montage des Staubsaugers erleichtert werden, indem sie es ermöglicht, dass zunächst das Gelenk am Deckel montiert wird und dann das Gelenk mit Deckel am ersten Gelenkteil mit dem Staubsauger fest verbunden wird.
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In einigen Ausführungsformen der Erfindung umfasst das zweite Gelenkteil eine Gelenkachse und das erste Gelenkteil ist zur Führung der Gelenkachse ausgebildet. Im Allgemeinen kann das Gelenk z. B. als Drehgelenk ausgebildet sein, bei dem die Gelenkachse um eine Rotationsachse rotierbar ist.
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In einigen Ausführungsformen weist das zweite Gelenkteil einen ersten Steckansatz auf und der Deckel weist einen ersten Gegensteckansatz auf. Dabei können der erste Steckansatz und der erste Gegensteckansatz in montiertem Zustand zumindest einen Teil der lösbaren Verbindung bilden. Zu diesem Zweck können der Steckansatz und der Gegensteckansatz beispielsweise eine miteinander wechselwirkende Kombination aus einem Einrastzahn in einem der Ansätze und einer Öffnung zur Aufnahme des Einrastzahns im zugehörigen Ansatz aufweisen.
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Vorteilhafterweise sind in einigen Ausführungsformen das zweite Gelenkteil und der Deckel im montierten Zustand des Deckels an zwei Stellen lösbar miteinander verbunden. Dabei können die Verbindungen an den zwei Stellen unterschiedliche Richtungscharakteristiken hinsichtlich ihrer Lösbarkeit bei einer einwirkenden Kraft aufweisen. Beispielsweise kann eine weiter außen liegende (bezogen auf z. B. den Ansatz eines mittig angeordneten Staubrohrs) Stelle so ausgebildet werden, dass sie sich bei einer seitlichen Kraftausübung und eine weiter innen liegende Stelle auf Lösung bei einer Kraftrichtung in Richtung der Öffnungsbewegung löst.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung weisen Deckel für Staubsauger der oben beschriebenen Art einen Ansatz für eine lösbare Verbindung mit einem zweiten Gelenkteil eines Deckel und Gehäuse verbindenden Gelenks auf.
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Die vorliegende Erfindung kann mit einfachen, konstruktiven und kostengünstigen Mitteln die Bereitstellung von Staubsaugern ermöglichen, die einen leichten Austausch eines Deckels zur Abdeckung einer Kammer erlauben. Insbesondere können derartige Staubsauger eine reduzierte Anfälligkeit für Beschädigungen von Deckeln aufweisen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
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1: Eine Aufsicht auf einen Staubsauger;
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2: Einen schematischen Schnitt durch einen Teil des Staubsaugers von 1;
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3: Eine perspektivische Darstellung der Verbindung zwischen Deckel und zweitem Gelenkteil in einem gelösten Zustand;
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4: Eine Schnittdarstellung durch die Verbindungsstellen der 3;
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5: Eine perspektivische Darstellung des Deckels und des zweiten Gelenkteils aus 3 in montiertem Zustand;
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6: Eine Schnittdarstellung durch die Verbindungsstellen der 5;
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7: Eine Steckverbindung mit einem Einrastvorsprung;
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8: Eine Verbindung mit federnder Manschette; und
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9: Eine Magnetsteckverbindung.
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Ausführliche Beschreibung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
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In den 1 bis 6 wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines Staubsaugers 10 dargestellt. Ergänzende Beispiele für lösbare Verbindungen werden anhand der 7 bis 9 erläutert.
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In 1 weist der Staubsauger 10 ein Gehäuse 12 auf, das im Wesentlichen die äußere Form des Staubsaugers 10 bestimmt. Der Staubsauger 10 weist weiter eine Staubscheideeinheit 14 zur Filterung von Staubpartikeln und Kleinstteilen aus der eingesaugten Luft auf. Die Luft wird beispielsweise durch ein Saugrohr eingesaugt, das an einem Saugrohransatz 16 befestigt werden kann. Die Saugkraft des Staubsaugers 10 wird über einen Einstellknopf 18 bestimmt.
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Der Staubsauger 10 ist zusätzlich zwei symmetrisch ausgebildete Kammern versehen. In einer ersten Kammer, abgedeckt durch einen Deckel 20A, befindet sich z. B. ein Feinstaubfilter für die austretende Luft des Staubsaugers 10. In einer zweiten Kammer, abgedeckt durch einen Deckel 20B, befinden sich z. B. verschiedene Saugansätze für das Saugrohr. Die Deckel 20A und 20B sind über Gelenke 22A und 22B (die Pfeile in 1 deuten die Position an) jeweils am Gehäuse lösbar befestigt. Die Gelenke 22A und 22B werden durch die Abdeckungen 24A und 24B nach außen hin abgedeckt, um z. B. dem Staubsauger ein schönes Formbild zu geben und/oder um ein Beschädigen der Gelenke 22A und 22B zu verhindern.
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2 zeigt einen Schnitt durch den Staubsauger 10 gemäß der Linie II-II in 1. Der Deckel 20A bedeckt die Kammer 24A und ist über das Gelenk 22A mit Gehäuse 12 verbunden. Das Gelenk 22A umfasst ein erstes Gelenkteil, das zum einen durch die Abdeckung 24A und zum anderen durch eine Gelenkpfanne 26A gebildet wird. In Gelenkpfanne 26A lagert eine Gelenkachse 32 eines zweiten Gelenkteils 30A. Das zweite Gelenkteil 30A ist mit Deckel 20A lösbar verbunden.
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3 zeigt Deckel 20A und das zweite Gelenkteil 30A im getrennten Zustand und losgelöst vom Staubsauger 10. Das zweite Gelenkteil 30A ist als Hohlkörper ausgebildet und weist eine Gelenkachse 32 auf, die zwei Steckansätze 34 und 36 miteinander verbindet. Zur Ausbildung einer Steckverbindung mit den Steckansätze 34 und 36 befinden sich am Deckel 20A zwei Gegensteckansätze 38 und 40, die eine einrastende Steckverbindung mit den Steckansätze 34 und 36 eingehen können. Dazu weisen die Steckansätze 34 und 36 im Bereich der Steckverbindung Einrastzähne 42 und 44 auf. Jeweils zugeordnete Öffnungen zur Aufnahme der Einrastzähne 42 und 44 sind in Gegensteckansätzen 38 und 40 vorgesehen.
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4 zeigt einen Schnitt durch den Deckel 20A und das zweite Gelenkteil 30A im Bereich der Steckansätze 34 und 36 und Gegensteckansätze 38 und 40 gemäß 3. Für Steckansatz 34 und Gegensteckansatz 38 sind im Schnitt die Öffnung 46 und der Einrastzahn 42 zu erkennen, wohingegen die Öffnung 48 und der Einrastzahn 44 für die Kombination des Steckansatzes 36 und des Gegensteckansatzes 40 nicht im Schnitt zu erkennen sind, da die Ausrichtung der Öffnung 48 und des Einrastzahns 44 bezüglich der Ausrichtung der Kombination des Steckansatzes 34 und des Gegensteckansatzs 38 um 90° gedreht ist.
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5 und 6 zeigen den Deckel 20A und das zweite Gelenkteil 30A in montiertem Zustand in perspektivischer Darstellung und im Schnitt durch die Steckansätze 34 und 36 und die Gegensteckansätze 38 und 40. Die Steckansätze 34 und 36 reichen in die Gegensteckansätze 38 und 40 hinein, und die Einrastzähne 42 und 44 sind in die Öffnungen 46 und 48 eingehakt.
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Ein Lösen der beiden Teile, d. h., ein Trennen, kann nur durch ein Verschieben entlang der gemeinsamen Achse (in 5 entlang der Z-Richtung) erfolgen. Dabei kann allerdings das sich Ablösen des Deckels 20A durch Krafteinwirkung in verschiedene Richtungen ausgelöst werden. Wirkt z. B. eine Kraft in der X-Y-Ebene, kann sich Steckansatz 34 bei entsprechend elastischer Materialwahl derart verformen, dass das Einrasten des Einrastzahns 42 aufgehoben wird und dadurch der Ablösevorgang, d. h. auch das Ausrasten des Einrastzahns 40, ausgelöst wird. Die unterschiedliche Anordnung und Ausrichtung der Einrastzähne 42 und 44 ermöglicht es, eine Richtungscharakteristik für die Belastbarkeit des Deckels aus verschiedenen Richtungen zu definieren.
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7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer einrastenden Steckverbindung zwischen einem Deckel und einem zweiten Gelenkteil. Ein Steckansatz 70 eines Deckels weist eine ringförmige Einkerbung 74 auf. Im verbundenen Zustand ist der Steckansatz 70 lösbar mit einem Gegensteckansatz 72 des zweiten Gelenkteils verbunden. Der Gegensteckansatz 72 weist dabei einen nach innen gerichteten ringförmigen Vorsprung 76 eines Kranzes 78 auf, der im eingesteckten Zustand in die ringförmige Einkerbung 74 hineinragt und erst ab einer gewissen Krafteinwirkung aus der Einkerbung 74 herausrutscht. Die für den Lösevorgang benötigte Kraft wird unter anderem durch die Elastizität des Kranzes 78 bestimmt.
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8 zeigt eine weitere Steckverbindung mit einem Steckansatz 80 und einem durch eine vorgespannte federnde Manschette gebildeten Gegensteckansatz 82. Die Federkraft der Manschette auf die Oberfläche des Steckansatzes 80 bewirkt, dass sich Lösen ein mit dem Gegensteckansatz 82 verbundener Deckel erst ab einer gewissen Kraft löst. Eine Richtungscharakteristik des Krafteinsatzes kann sich beispielsweise durch eine asymmetrische Federkraft der Manschette oder eine nicht rotationssymmetrische Ausbildung der Manschette ergeben. Ferner können beispielsweise die Materialien des Steckansatzes 80 und des Gegensteckansatzes 82 zur Bestimmung der Haftreibung ausgewählt werden.
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9 zeigt eine Magnetsteckverbindung mit einem Steckansatz 90 und einem Gegensteckansatz 92, die jeweils mit einem Magnet 94 bzw. 96 versehen sind. In Abhängigkeit von der Größe der vorliegenden Magnetkraft ist eine vorbestimmte Kraft notwendig, um die Magnetsteckverbindung zu lösen. Ein asymmetrisch ausgebildeter Kranz 98 kann ferner eine asymmetrische Richtungscharakteristik für die benötigte Krafteinwirkung zum Lösen der Verbindung bewirken.
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Mit dem erfindungsgemäßen Staubsauger und dem erfindungsgemäßen Deckel kann vorteilhafterweise einer Beschädigung des Staubsaugers durch Fehlbedienung entgegengewirkt werden. Außerdem kann das Auswechslung eines beschädigten Deckels erleichtern können.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den folgenden Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Staubsauger
- 12
- Gehäuse
- 14
- Staubabscheideeinheit
- 16
- Saugrohransatz
- 18
- Einstellknopf
- 20A, 20B
- Deckel
- 22A, 22B
- Gelenk
- 24A, 24B
- Abdeckung
- 26A, 26B
- Gelenkpfanne
- 30A, 30B
- Zweites Gelenkteil
- 32
- Gelenkachse
- 34, 36
- Steckansatz
- 38, 40
- Gegensteckansatz
- 42, 44
- Einrastzahn
- 46, 48
- Öffnung
- 70
- Steckansatz
- 72
- Gegensteckansatz
- 74
- Einkerbung
- 76
- Vorsprung
- 78
- Kranz
- 80
- Steckansatz
- 82
- Gegensteckansatz
- 90
- Steckansatz
- 92
- Gegensteckansatz
- 94, 96
- Magnet