DE102009030453A1

DE102009030453A1 - Diopter für eine Visiereinrichtung

Info

Publication number: DE102009030453A1
Application number: DE200910030453
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-06-25
Filing date: 2009-06-25
Publication date: 2010-12-30

Abstract

Dioptervisier zum präzisen Ausrichten der Mittelachse eines optischen oder ballistischen Gerätes mit einem Okular (3, 4) und einem Okularhalter (8), in dem eine fest mit dem Okular (4) verbundene Gewindespindel (1) drehbar gelagert ist und das Okular (4) horizontal und vertikal verstellbar führt, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen des Okulars (4) die Gewindespindel (1) ein axial zum Dioptervisier verschiebbar angeordnetes Element (6) bewegt und über geeignete Mittel eine Umlenkung der Verstellbewegung von der axialen in die Richtung quer zur Diopterachse so umleitet, dass der Okularhalter (8) und damit das Okular (4) zur Seite oder Höhe verschoben werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft die Justiervorrichtung eines Dioptervisiers, das zum Ausrichten der Mittelachse eines optischen Gerätes wie einem Teleskop oder eines ballistischen Gerätes wie einer Schusswaffe auf ein Ziel dient.
Stand der Technik:
Das Einblickokular des fest mit dem auszurichtenden Gerät (z. B. Waffe) verbundenen Dioptervisiers ist in bekannter Weise als feine Lochblende ausgebildet, die das Auge einer Bedienperson exakt zu einem weiteren Richtelement – z. B. einem Fadenkreuz oder einem Korn – der Visiereinrichtung positioniert so, dass durch die Flucht von Auge, Diopter und Korn eine Visierlinie gebildet wird, die auf ein Ziel ausgerichtet werden kann. Dabei wird mit einer Feinjustierung am Dioptervisier die Position des Auges der Zielsituation (z. B. unterschiedliche Entfernung oder Seitenwind) angepasst. Die Feinjustierung erfolgt durch Verschiebung der Blende nach Höhe und Seite jeweils durch eine Spindel, die als Präzisionsgewinde ausgebildet sein kann.
Diopter entsprechend dem Stand der Technik verfügen zum Drehen der Spindeln über je eine Rändelscheibe, die sich seitlich am und oben auf dem Gerät befinden können. Sie haben eine markante geometrische Form, die gelegentlich wegen der empfindlichen Mikrometerschrauben, die üblicherweise konstruktionsbedingt aus der Kontur herausragen, den Gebrauchswert einer mit dem Diopter ausgestatteten Waffe wegen der Beschädigungsgefahr erheblich einschränken kann – zumal eine Waffe oft unter rauen Bedingungen zum Einsatz kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Diopter zu schaffen, der hinsichtlich geometrischer Form – d. h. kompakter Gestalt – und robuster mechanischer Ausführung für die Verwendung an einer Waffe im Hinblick auf den rauen Einsatz besser geeignet ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
1 einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Diopters entsprechend der Erfindung. Dabei wurde nur die Höhenverstellung entsprechend der Erfindung dargestellt. Die Seitenverstellung des Okularhalters (8) erfolgt konventionell mit einem Gewindespindeltrieb (15);
1A einen Schnitt längs der Linie II-II in 1;
2 einen Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels;
3 einen Längsschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels.
Der entsprechend der Erfindung gestaltete Diopter verfügt für die Verstellung des Einblickokulars (4) in einer Richtung – z. B. Höhe – über eine koaxial zur Visierlinie angeordnete Spindel (1), die zum Durchblick eine zentrale Bohrung (2) hat und an der Einblicköffnung (11) mit einer Lochblende (3) versehen sein kann. Die Spindel kann durch das an ihr befestigte, als Rändelscheibe ausgebildete Okular (4) gedreht werden. Ein über das Gewinde der Spindel (1) zu bewegendes in Längsrichtung verschiebbares, durch eine Feder (5) belastetes Element (6), das gegenüber dem Diopter verdrehsicher geführt ist und an einem Ende als Keil (7) ausgebildet ist, lenkt die Bewegungsrichtung quer zur Diopterachse um und bewirkt die Verschiebung des Okularhalters (8), der verdrehsicher und nach Höhe und Seite verschiebbar im Gehäuse (10) des Diopters geführt ist, und der die Position des drehbar im Okularhalter (8) gelagerten Einblickokulars (4) durch die Spindel (1) verändert. Die Zurückbewegung des Okularhalters (8) bei der Rückstellung des Dioptervisiers wird durch eine Feder (9) bewerkstelligt.
Die Erfindung ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise des Diopters und hat zur Folge, dass empfindliche mechanischer Teile vor Beschädigung durch Stoß geschützt sind.
Ausgehend von einem Diopter gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs erfolgt diese Lösung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Merkmalen; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zusammenfassend kann Folgendes gesagt werden:
Die Erfindung betrifft die Justiervorrichtung eines Dioptervisiers, das zum Ausrichten der Mittelachse eines optischen Gerätes wie einem Teleskop oder eines ballistischen Gerätes wie einer Schusswaffe auf ein Ziel sowie zum Anpeilen eines Ziels zur Richtungsbestimmung z. B. mit einem Kompass dient. Dabei dient der Diopter zur exakten Positionierung des Auges einer Person relativ zu einem zweiten Zielelement – wie einem Korn oder einem Fadenkreuz – der Visier- bzw. Peileinrichtung so, dass die Verlängerung der Geraden zwischen Diopter und Korn eine Visierlinie bildet, die auf ein Ziel gerichtet werden kann.
Der entsprechend der Erfindung gestaltete Diopter verfügt für die Verstellung in einer Richtung – z. B. Höhe – über eine koaxial zur Visierlinie angeordnete Spindel (1), die zum Durchblick mit einer Längsbohrung (2) und mit einer Lochblende (3) versehen sein kann. Die Spindel kann durch das scheibenförmig ausgebildete an ihr befestigte Okular (4) gedreht werden. Ein über das Gewinde der Spindel (1) zu bewegendes in Längsrichtung verschiebbares, durch eine Feder (5) belastetes Element (6), das gegenüber dem Diopter verdrehsicher geführt ist und an einem Ende als Keil (7) ausgebildet ist, lenkt die Bewegungsrichtung quer zur Diopterachse um und bewirkt die Verschiebung des verdrehsicher, nach Höhe und Seite verschiebbar im Gehäuse (10) geführten Okularhalters (8), und der die Position des drehbar im Okularhalter (8) gelagerten Einblickokulars (4) durch die Drehung der Spindel (1) verändert. Die Zurückbewegung des Okularhalters (8) bei der Rückstellung der Dioptervisiers wird durch eine Feder (9) bewerkstelligt.

Claims

Dioptervisier zum präzisen Ausrichten der Mittelachse eines optischen oder ballistischen Gerätes mit einem Okular (3, 4) und einem Okularhalter (8), in dem eine fest mit dem Okular (4) verbundene Gewindespindel (1) drehbar gelagert ist und das Okular (4) horizontal und vertikal verstellbar führt, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen des Okulars (4) die Gewindespindel (1) ein axial zum Dioptervisier verschiebbar angeordnetes Element (6) bewegt und über geeignete Mittel eine Umlenkung der Verstellbewegung von der axialen in die Richtung quer zur Diopterachse so umleitet, dass der Okularhalter (8) und damit das Okular (4) zur Seite oder Höhe verschoben werden kann.
Dioptervisier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Element (6) durch eine Feder (5) belastet ist und dadurch eine Rückstellung des Dioptervisiers sowie eine spielfreie Verspannung des Elementes gegen die Gewindespindel (1) erfolgt.
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Okular (4) des Gerätes als Drehknopf für die Betätigung der Gewindespindel ausgebildet ist.
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel zum Durchblick mit einer zentralen Längsbohrung (2) versehen ist.
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Diopter an der Einblicköffnung (11) mit einer als Madenschraube ausgebildeten Lochblende (3) versehen ist, die gegen Schrauben mit unterschiedlich großen Lochblenden ausgetauscht werden kann.
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Element (6) mit einem keilförmig ausgebildeten Ende (7) versehen ist, das als schiefe Ebene den Okularhalter (8) quer zur Diopterachse verschiebt. (1)
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Element (6) zur Umlenkung der Verschiebbewegung auf einen Umlenkhebel (12) wirkt und damit die Verstellung des Okularhalters (8) quer zur Diopterachse bewerkstelligt. (2)
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbare Element (6) zur Umlenkung der Verschiebbewegung auf ein Walzenelement (13) wirkt und damit die Verstellung des Okularhalters (8) quer zur Diopterachse bewerkstelligt. (3).
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass für die Höhen- und Seitenverstellung zwei koaxial angeordnete Verstelleinrichtungen des Dioptervisiers entsprechend der Erfindung um 90° versetzt bei einem Diopter angewendet werden können.
Dioptervisier nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) des Diopters mit Vorkehrungen zur demontierbaren Befestigung am auszurichtenden Gerät versehen sein kann.