DE102009030240B4

DE102009030240B4 - Bodenplatte mit Kantenschutzleiste

Info

Publication number: DE102009030240B4
Application number: DE102009030240.9A
Authority: DE
Inventors: Werner Leimbach
Original assignee: Sortimo International GmbH
Current assignee: Sortimo International GmbH
Priority date: 2009-06-23
Filing date: 2009-06-23
Publication date: 2021-07-08
Anticipated expiration: 2029-06-24
Also published as: DE102009030240A1

Abstract

Bodenplatte (10), die mit einer Kantenschutzleiste (12) versehen ist, die einen U-förmigen Abschnitt aufweist, mittels dem die Bodenplatte (10) an mindestens einem Platten-Außenrand an dessen beiden Kanten umgriffen ist, wobei die Kantenschutzleiste (12) innseitig mindestens eine Nase (14) aufweist, die zum Arretieren der Kantenschutzleiste an der Bodenplatte (10) in eine an der Bodenplatte (10) vorgesehene komplementäre Vertiefung (16) greift, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (10) im Bereich der BodenplattenOberseite, die von dem Kantenschutz überdeckt ist, eine um die Profil-Querschnittsdicke der Kantenschutzleiste (12) minimierte Dicke hat, so dass die Oberfläche der koplanar in die Oberfläche des Kantenschutzes (12) übergeht

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenplatte, die zum Schutz von mindestens einer umlaufenden Bodenplattenkante mit einer Kantenschutzleiste versehen ist. Derartige Bodenplatten finden insbesondere Einsatz in Transporter- oder Servicefahrzeugen, bei denen die Bodenplatte zum Begehen eines Laderaums dient. Ferner findet man solche Bodenplatten in Bussen, Kfz-Anhängern oder Regionalzügen.
Im Stand der Technik werden diese Bodenplatten teilweise aus Pressspan oder einem Kunststoffverbund gefertigt. Ungeachtet des für eine Bodenplatte zu verarbeiteten Rohrmaterials unterliegt ein solcher Fußboden enormen Belastungen. Die Oberfläche der Bodenplatte kann daher auf der begehbaren Seite durch einen PVC-Belag und auf der Unterseite durch einen Unterbodenschutz vor solchen Belastungen geschützt sein. Eine echte Problemzone, die vor äußeren Einflüssen besonders zu schützen ist, ist der umlaufende Rand der Bodenplatte. Dieser Schutz ist umso bedeutender, wenn die Bodenplatte eine nicht von Karosserieteilen überdeckte, sondern vielmehr freie Kante aufweist, auf die man zum Betreten der Bodenfläche steigen kann.
Diese Trittkanten einer Bodenplatte erfahren im Stand der Technik einen Schutz, indem sie mit beispielsweise einer Holz- oder Leichtmetall-Leiste abgedeckt sind. Die Leiste ist mit Senklöchern versehen, sodass durch das Verschrauben der Leiste auf der Bodenplatte keine Schraubköpfe über das Niveau der Bodenplatte oder der Leiste abragen. Die Montage und das Handling derartiger Kantenschutzleisten sind jedoch aufwändig. Gleiches betrifft eine Auswechseln oder Erneuern der Kantenschutzleiste.
Die DE 28 22 450 A1 beschreibt eine Randschiene für eine Platte, die mit einer Kantenschutzleiste versehen ist, welche einen U-förmigen Abschnitt aufweist, mittels dem die Platte an einem Platten-Außenrand an dessen beiden Kanten umgriffen ist, wobei diese Kantenschutzleiste eine Nase aufweist, die zum Arretieren der Kantenschutzleiste in eine an der Platte vorgesehene komplementäre Vertiefung greift.
Gegenstand der DE 198 57 523 A1 ist ein Kunststoff-Lichtschacht, der mittels einer Abdeckung abdeckbar ist und der einen Lagerabschnitt aufweist, auf dem die Abdeckung auflegbar ist, und einen Randabschnitt hat, der ein seitliches Verrutschen der auf dem Lagerabschnitt gelagerten Abdeckung verhindert. Auf dem Randabschnitt ist ein Kantenschutz aus einem widerstandsfähigen Material, welcher innenseitig eine Nase zum Arretieren aufweist.
Die FR 2 674 112 A1 zeigt einen Kantenschutz, der nach Art einer Feder um eine zu schützende Kante legbar bzw. aufklebbar ist.
Gegenstand der US 2006 / 0 230 693 A1 ist ein Kantenschutz für ein Treppenstufensystem, wobei die Kantenschutzleiste an ihrer nach außen weisenden, begehbaren Seite profiliert ist.
Die US 2 685 473 A hat einen umlaufenden Kantenschutz zum Schutz der Kanten von Fahrzeugtüren zum Gegenstand, welcher über eine Art Blattfeder auf die Kante geschoben werden kann und dort durch die entstehende Federwirkung gehalten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, obige Nachteile zu eliminieren und eine Bodenplatte mit Kantenschutzleiste vorzusehen, bei der die Handhabung der Kantenschutzleiste an der Bodenplatte einfach und kostengünstig ist.
Obige Aufgabe wird gelöst gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen 2 - 4 hervor.
Kerngedanke der Erfindung ist es, eine Kombination aus Bodenplatte und Kantenschutzleiste vorzusehen, bei der die Kantenschutzleiste auf den Rand der Bodenplatte aufgeschoben werden kann, wobei zusätzlich zur Fixierung des Kantenschutzes ein Verrastmechanismus zwischen Kantenschutzleiste und Bodenplatte vorgesehen ist.
Die Kantenschutzleiste hat ein im Wesentlichen U-förmiges Querschnittsprofil, mit dem das Kantenschutzprofil auf die Bodenplatte aufgeschoben werden kann. Dabei können die freien Schenkel des Profils unterschiedlich lang sein. Während der an der Unterseite der Bodenplatte anliegende U-Schenkel über das Niveau der Bodenplattenunterseite abragen kann, ist die Bodenplatte an ihrer Oberseite erfindungsgemäß so dimensioniert, dass sie dort, wo der Schenkel des Kantenschutzprofils auf der Bodenplattenoberseite aufliegt, in ihrer Dicke reduziert ist, sodass die Oberfläche der Bodenplattenoberseite bündig übergeht in die freie Oberfläche der Kantenschutzleiste. Gleichermaßen kann es aber auch vorgesehen sein, den an der Unterseite der Bodenplatte befindlichen U-Schenkel der Kantenschutzleiste in der Bodenplatte so zu versenken, dass die komplette Kantenschutzleiste an Ober- und Unterseite der Bodenplatte von dieser nicht abragt.
Zur Arretierung der Kantenschutzleiste an der Bodenplatte ist innenseitig des U-förmigen Profils mindestens eine abragende Nase der Kantenschutzleiste vorgesehen, die in eine an der Bodenplatte an entsprechender Stelle komplementäre Vertiefung greift. Da die Schenkel der U-profilförmigen Kantenschutzleiste in einem gewissen Ausmaß federn, ist es möglich, durch Anheben des mit der Nase versehenen Schenkels die Arretierung zu lösen. Die mindestens eine Arretiernase kann an jedem der beiden U-Schenkel vorgesehen sein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kantenschutzleiste an ihrer Außenseite mit einer rutschfesten Profilierung versehen.
Ferner ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass zwei zueinander beabstandete Nasen der Kantenschutzleiste vorgesehen sind, die in dieselbe im Abstand der Nasen langgestreckte Vertiefung der Bodenplatte greifen. Dies hat den Vorteil, dass im Zwischenraum der beiden Nasen ein Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher oder anderes keilförmiges Werkzeug im montierten Zustand der Kantenschutzleiste eingeschoben werden kann, um den mit den Nasen versehenen Profilschenkel aus der Arretierung zu heben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante hat die Kantenschutzleiste an ihrer Innenseite gegenüber der mindestens einen Nase eine das U-Profil im Querschnitt verringernde Erhöhung, mit der die Kantenschutzleiste im montierten Zustand durch die Bodenplatte aufgespreizt wird und durch die hierdurch verursachte Federkraft auf selbige aufgespannt ist.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, gemäß der in 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bodenplatte mit Kantenschutzleiste gezeigt ist.
In der oberen Darstellung von 1 ist die Bodenplatte 10 an ihrem Randbereich im Querschnitt gezeigt, wo sie mittels einer Kantenschutzleiste 12 überdeckt ist. Die gezeigte Kantenschutzleiste 12 weist an ihrer Außenseite, zumindest im Bereich einer Auftrittmöglichkeit, eine rutschfeste Profilierung auf. In der unteren Darstellung von 1 ist die Kantenschutzleiste 12 ohne Bodenplatte gezeigt.
Die Kantenschutzleiste verfügt über zwei Nasen 14, die in eine einzelne komplementäre Vertiefung 16 der Bodenplatte greifen. Die Bodenplatte 10 ist an ihrer begehbaren Oberseite in der Dicke derart reduziert, dass die Oberfläche der Bodenplatte koplanar in die Oberfläche der Kantenschutzleiste 12 übergeht. Durch die Beabstandung der Nasen 14 kann mit Hilfe eines keilförmigen Werkzeuges der diesbezügliche U-Schenkel derart angehoben werden, dass die Nasen 14 aus der Vertiefung 16 gehoben werden können, womit die Kantenschutzleiste 12 von der Bodenplatte abgezogen werden kann.
Wie das in der unteren Darstellung von 1 gezeigt ist, weist die Kantenschutzleiste 12 an dem den Nasen 14 gegenüberliegenden U-Schenkel eine Erhöhung 18 auf, mit der die Kantenschutzleiste an der Unterseite gegen die Bodenplatte gedrückt wird, so dass aufgrund der hierdurch verursachten Spannkraft die Nasen 14 fest in der Vertiefung 16 ruhen.
Die Bodenplatte kann mit einer allseitig umlaufenden Kantenschutzleiste versehen sein.
Bezugszeichenliste

10: Bodenplatte
12: Kantenschutzleiste
14: Nase
16: Vertiefung
18: Erhöhung

Claims

Bodenplatte (10), die mit einer Kantenschutzleiste (12) versehen ist, die einen U-förmigen Abschnitt aufweist, mittels dem die Bodenplatte (10) an mindestens einem Platten-Außenrand an dessen beiden Kanten umgriffen ist, wobei die Kantenschutzleiste (12) innseitig mindestens eine Nase (14) aufweist, die zum Arretieren der Kantenschutzleiste an der Bodenplatte (10) in eine an der Bodenplatte (10) vorgesehene komplementäre Vertiefung (16) greift, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (10) im Bereich der BodenplattenOberseite, die von dem Kantenschutz überdeckt ist, eine um die Profil-Querschnittsdicke der Kantenschutzleiste (12) minimierte Dicke hat, so dass die Oberfläche der koplanar in die Oberfläche des Kantenschutzes (12) übergeht
Bodenplatte (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenschutzleiste (12) an ihrer nach außen weisenden, begehbaren Seite profiliert ist.
Bodenplatte (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Kantenschutzleiste (12) zwei zueinander beabstandete Nasen (14) vorgesehen sind, die in dieselbe im Abstand der Nasen (14) langgestreckte Vertiefung (16) der Bodenplatte (10) greifen.
Bodenplatte (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Kantenschutzleiste (12) gegenüber der mindestens einen Nase (14) eine das U-Profil im Querschnitt verringernde Erhöhung (18) aufweist, mit der die Kantenschutzleiste (12) im montierten Zustand durch die Bodenplatte (10) aufgespreizt wird und durch die hierdurch verursachte Federkraft auf selbige aufgespannt ist.