DE102012002788A1

DE102012002788A1 - Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen von Gebäudeöffnungen, insbesondere Rolltor oder Rollladen

Info

Publication number: DE102012002788A1
Application number: DE201210002788
Authority: DE
Inventors: Rene Meermeier
Original assignee: Heroal Johann Henkenjohann GmbH and Co KG
Current assignee: Heroal Johann Henkenjohann GmbH and Co KG
Priority date: 2012-02-15
Filing date: 2012-02-15
Publication date: 2013-08-22

Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen von Gebäudeöffnungen, insbesondere Rolltor oder Rollladen, mit einer einen Panzer (1) bildenden Mehrzahl von in Querrichtung steifen und gelenkig miteinander verbundenen Profilen (2) aus Metall oder Kunststoff, wobei der Panzer (1) mittels einer Wickelvorrichtung auf eine Welle auf- und von dieser wieder abwickelbar ist, wobei die Profile (2) an ihren Enden jeweils in einer Führungsschiene (3) geführt sind und wobei Mittel zur Sicherung des Panzers (1) aus den Führungsschienen (3) vorhanden sind. Um ein herausrutschen des Panzers (1) aus den Führungsschienen (3) zuverlässig zu vermeiden, ohne dass der Ballendurchmesser bei aufgewickeltem Panzer (1) vergrößert wird, ist vorgesehen, dass die Führungsschienen (3) in ihrem Inneren eine L-förmige Leiste (5) aufweisen und dass eine Mehrzahl der Profile (2) an ihren stirnseitigen Enden ein Hakenelement (4) aufweist, welches auf der Seite der L-förmigen Leiste (5) derart angeordnet ist, dass die jeweils freien Schenkel des Hakenelements (4) und der L-förmigen Leiste (5) aufeinander weisen, jedoch beabstandet voneinander sind und nur bei einer Verkürzung der Breite des Panzers (1), beispielsweise durch Windlast, formschlüssig ineinander greifen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen von Gebäudeöffnungen, insbesondere ein Rolltor oder einen Rollladen, mit einer einen Panzer bildenden Mehrzahl von in Querrichtung steifen und gelenkig miteinander verbundenen Profilen aus Metall oder Kunststoff, wobei der Panzer mittels einer Wickelvorrichtung auf eine Welle auf- und von dieser wieder abwickelbar ist, wobei die Profile an ihren Enden jeweils in einer Führungsschiene geführt sind und wobei Mittel zur Sicherung des Panzers aus den Führungsschienen vorhanden sind.
Es ist aus der Praxis in vielen Ausführungen bekannt, Gebäudeöffnungen mit aufwickelbaren Rolltoren oder Rollladen zeitweilig zu verschließen. Die aus gelenkig miteinander verbundenen Profilen bestehenden Panzer werden dazu seitlich in Führungsschienen geführt, welche fest, meist im Innern, der Gebäudeöffnung mit dem Gebäude verbunden sind.
Insbesondere bei Panzern mit großer Oberfläche, wie beispielsweise bei Rolltoren können auftretende Windlasten durch Druck oder Sog zu einer Verformung der Panzerebene derart führen, dass die Enden des sich so in seiner Breite verkürzten Panzers aus den Führungsschienen herausrutschen können. Dies gilt insbesondere dann, wenn, beispielsweise bei Hallen mit mehreren Toröffnungen die Wirkung der Windlast noch dadurch verstärkt wird, dass auch im Inneren des Gebäudes ein Luftzug herrscht. Dies ist in der Regel bei Rollläden mit dahinter angeordneten verschlossenen Fenstern nicht der Fall.
Aus der DE 34 09 596 A1 ist ein windgesicherter Torverschluss bekannt, bei dem ein flexibler Laden zum Verschließen einer Toröffnung in seitlichen Führungsschienen geführt ist. Zum Schutz gegen Herausrutschen aus den Führungsschienen weist der bekannte Laden an beiden Seiten angeordnete parallele Anschlagleisten auf, welche an entsprechende Sicherungsvorsprünge innerhalb der Führungsschienen anschlagen und so den Laden gegen ein Herausrutschen aus den Führungsschienen sichern, wenn er durch Windkräfte belastet ist. Diese bekannte Art der Windsicherung lässt sich nicht ohne Weiteres auf Rollläden oder Rolltore übertragen, da diese beim Aufwickeln auf eine Wickelwelle einen stark vergrößerten Ballendurchmesser aufweisen würden.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die eingangs genannte und zuvor näher beschriebene Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen von Gebäudeöffnungen derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein Herausrutschen des Panzers aus den Führungsschienen zuverlässig vermieden wird, ohne dass die der Vorrichtung immanenten positiven Eigenschaften verloren gehen. Insbesondere soll der Ballendurchmesser der aufgewickelten Panzer nicht vergrößert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung mit dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch, die Führungsschienen in ihrem Inneren eine L-förmige Leiste aufweisen und dass eine Mehrzahl der Profile an ihren stirnseitigen Enden ein Hakenelement aufweist, welches auf der Seite der L-förmigen Leiste derart angeordnet ist, dass die jeweils freien Schenkel des Hakenelements und der L-förmigen Leiste aufeinander weisen, jedoch beabstandet voneinander sind und nur bei einer Verkürzung der Breite des Panzers, beispielsweise durch Windlast, formschlüssig ineinander greifen.
Durch die besondere Geometrie und stirnseitigen Anordnung der Hakenelemente sowie der nur einseitigen Verhakung zwischen Hakenelement und Führungsschiene wird bei Druck oder Sog auf den Panzer der Haken des Hakenelements immer hinter die L-förmige Leiste der Führungsschiene gezogen, wodurch ein Herausrutschen des Panzers aus den Führungsschienen zuverlässig vermieden wird. Durch die besondere Form der Hakenelemente gibt es beim Aufwickeln des Panzers keine Berührungen zwischen den einzelnen Hakenelementen, so dass auch der Wickeldurchmesser des Panzers nicht beeinflusst wird.
Bezüglich eines Hakenelements für die zuvor genannte Vorrichtung besteht die Lösung der Aufgabe darin, dass das Hakenelement derart gekröpft ausgebildet ist, dass der Haken S-förmig aus der Verlängerung des Profils herausragt und auf der dem Haken gegenüberliegenden Seite eine konkave Wölbung aufweist. Durch diese gekröpfte Ausführung ist es möglich, dass sich zwei radial benachbarte Hakenelemente bei aufgewickeltem Panzer nicht gegenseitig berühren.
Nach einer weiteren Lehre der Erfindung sind die Hakenelemente so ausgebildet, dass sie auf die Enden der Profile aufsteckbar sind. Dabei ist klar, dass die Hakenelemente hinsichtlich ihrer in die Profile hineinreichende Verbindungsflansche der Geometrie der jeweiligen Profile angepasst sind. Nach dem Aufstecken der Hakenelemente auf die Profilenden werden sie fest mit den Profilen verbunden, um ein Herausrutschen von Hakenelementen aus den Profilen zuverlässig zu verhindern.
Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass nur jedes zweite Profil des Panzers an seinen Enden Hakenelemente aufweist. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise eine ausreichende Sicherung des Panzers vor dem Herausrutschen aus den Führungsschienen gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind im Innern der Führungsschiene Gleitprofile derart angeordnet, dass die Haken der Hakenelemente bei Druck oder Sog auf den Panzer stets hinter die L-förmige Leiste geleitet werden. Die Gleitprofile sind dabei so ausgebildet, dass sie ein Scheuern des Panzers an den Führungsenden auch bei stärkerer Verformung zuverlässig ausschließen. Dazu sind sie in ihrer Geometrie auf die Hakenelemente und die L-förmige Leiste der Führungsschiene abgestimmt, so dass eine Ausbauchung des Panzers nur bis zu einem gewissen Grade möglich ist und ein weiteres Ausbauchen aufgrund des formschlüssigen Ineinandergreifens von Hakenelement und L-förmiger Leiste ausgeschlossen ist.
Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die L-förmige Leiste und die zugehörige Führungsschiene einstückig miteinander verbunden sind. Bevorzugt bestehen die Führungsschienen aus Aluminium und sind stranggepresst, so dass deren Herstellung einfach möglich ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, einseitig im Schnitt durch eine Führungsschiene im Normalzustand,
2 den Gegenstand aus 1 bei Belastung durch Druck auf den Panzer,
3 den Gegenstand aus 1 bei Belastung durch Sog auf den Panzer,
4 einen Panzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung, aufgewickelt auf eine Wickelwelle,
5 zwei Hakenelemente, aufgesteckt auf ein Profil in Stirnansicht und
6 zwei Hakenelemente, aufgesteckt auf ein Profil in Seitenansicht.
1 zeigt in geschnittener Draufsicht den linken Endteil eines Panzers 1 eines Rolltors bzw. Rollladens, wobei der Panzer aus einer Mehrzahl von in Querrichtung steifen und gelenkig miteinander verbundenen Profilen 2 aus Metall oder Kunststoff besteht und mittels einer Wickelvorrichtung auf eine (nicht dargestellte) Welle auf- und von dieser wieder abwickelbar ist und dessen Enden jeweils in einer Führungsschiene geführt sind, wobei die linke Führungsschiene 3 im Horizontalschnitt gezeigt ist.
Erfindungsgemäß weist nun der Panzer 1 eine Mehrzahl von Hakenelementen 4 auf, welche fest mit den Profilen 2 des Panzers 1 verbunden sind. Die Führungsschiene 3 weist in ihrem Inneren eine L-förmige Leiste 5 auf, wobei die Anordnung von Hakenelement 4 und L-förmiger Leiste 5 derart ist, dass die jeweils freien Schenkel des Hakenelements 4 und der L-förmigen Leiste 5 zueinander weisen. Ferner ist erkennbar, dass das Hakenelement 4 und die L-förmige Leiste 5 im „Ruhezustand” voneinander beabstandet angeordnet sind.
In den 2 und 3 ist prinzipiell dasselbe dargestellt wie in 1, jedoch jeweils mit einer auf dem Panzer 1 lastenden Windlast, wobei in 2 Druck auf den Panzer 1 ausgeübt wird und in 3 der Fall dargestellt ist, dass Sog den Panzer 1 nach außen wölbt. In beiden Fällen verkürzt sich die effektive Breite des Panzers 1, so dass die Hakenelemente 4 mit ihren Haken hinter die L-förmige Leiste 5 greifen, wodurch ein Herausrutschen des Panzers 1 aus der Führungsschiene 3 zuverlässig verhindert wird.
Im Inneren der Führungsschiene 3 angeordnete Gleitprofile 6 und 7 sorgen dafür, dass bei Druck oder Sog auf den Panzer 1 der Haken des Hakenelements immer hinter die L-förmige Leiste 5 greift. Gleichzeitig sind die beiden Gleitprofile 6 und 7 so ausgestaltet, dass eine Berührung und damit ein Scheuern des Panzers 1 an der Führungsschiene 3 zuverlässig verhindert wird. In bekannter Weise sorgt eine beidseitig angeordnete Bürstendichtung 8 für eine weitere Abdichtung zwischen Führungsschiene 3 und Panzer 1.
In 4 ist gezeigt, dass bevorzugt nur jedes zweite Profil 2 mit einem Hakenelement 4 versehen ist, um die gewünschte Arretierung des Panzers 1 zu erreichen. Die einzelnen Profile 2 sind dabei in bekannter Weise mit Verbindungselementen 9 miteinander gelenkig verbunden, so dass ein (für sich bekanntes) eng anliegendes Aufwickeln des Panzers 1 auf eine Wickelwelle 10 ermöglicht wird. Man erkennt deutlich, dass sich der Ballendurchmesser des aufgewickelten Panzers 1 weiterhin durch die Geometrie der Profile 2 ergibt, ohne dass die Hakenelemente 4 diese Anordnung stören.
Schließlich zeigen die 5 und 6 in vergrößerter Darstellung die Hakenelemente 4 einmal in Stirnansicht (5) und in Seitenansicht (6).
Die Seitenansicht in 6 entspricht dabei der Ausrichtung der Hakenelemente 4 in der Führungsschiene gemäß den 1 bis 3. Aus 5 geht ferner deutlich hervor, dass unterhalb des eigentlichen Hakenteils des Hakenelements 4 eine konkave Wölbung 11 vorhanden ist, die dazu dient, einen notwendigen Hohlraum zu schaffen, um den Haken eines radial benachbarten Hakenelements 4 aufzunehmen, ohne dass sich die beiden Hakenelemente 4 berühren.
Es ist schnell erkennbar, dass sich der „Witz” der vorliegenden Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränken soll, sondern dass die Hakenelemente in jedweder Geometrie ausgebildet sein können, um sich an entsprechende Profile, mit denen sie verwendet werden sollen, anpassen zu können. Damit ist auch ein Nachrüsten bereits vorhandener Panzer ohne großen Aufwand möglich, so dass lediglich die Führungsschienen entsprechend ausgetauscht werden müssen, um die Sturm-Arretierung der vorliegenden Erfindung zu verwirklichen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3409596 A1 [0004]

Claims

Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen von Gebäudeöffnungen, insbesondere Rolltor oder Rollladen, mit einer einen Panzer (1) bildenden Mehrzahl von in Querrichtung steifen und gelenkig miteinander verbundenen Profilen (2) aus Metall oder Kunststoff, wobei der Panzer (1) mittels einer Wickelvorrichtung auf eine Welle auf- und von dieser wieder abwickelbar ist, wobei die Profile (2) an ihren Enden jeweils in einer Führungsschiene (3) geführt sind und wobei Mittel zur Sicherung des Panzers (1) aus den Führungsschienen (3) vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (3) in ihrem Inneren eine L-förmige Leiste (5) aufweisen und dass eine Mehrzahl der Profile (2) an ihren stirnseitigen Enden ein Hakenelement (4) aufweist, welches auf der Seite der L-förmigen Leiste (5) derart angeordnet ist, dass die jeweils freien Schenkel des Hakenelements (4) und der L-förmigen Leiste (5) aufeinander weisen, jedoch beabstandet voneinander sind und nur bei einer Verkürzung der Breite des Panzers (1), beispielsweise durch Windlast, formschlüssig ineinander greifen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hakenelement (4) gekröpft ausgeführt ist, so dass sich zwei radial benachbarte Hakenelemente (4) bei aufgewickeltem Panzer (1) nicht gegenseitig berühren.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelemente (4) so ausgebildet sind, dass sie auf die Enden der Profile (2) aufsteckbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenelemente (4) fest mit den Profilen (2) verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur jedes zweite Profil (2) des Panzers (1) an seinen Enden Hakenelemente (4) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern der Führungsschiene (3) Gleitprofile (6, 7) derart angeordnet sind, dass die Haken der Hakenelemente (4) bei Druck oder Sog auf den Panzer (1) stets hinter die L-förmige Leiste (5) geleitet werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die L-förmige Leiste (5) und die zugehörige Führungsschiene (3) einstückig miteinander verbunden sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (3) aus Aluminium bestehen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (3) stranggepresst sind.
Hakenelement zur Verwendung mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken des Hakenelements (4) S-förmig aus der Verlängerung des Profils (2) herausragt und dass das Hakenelement (4) auf der dem Haken gegenüberliegenden Seite eine konkave Wölbung (11) aufweist.