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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Öffnungs- und Schließvorrichtung
für eine Auszugsführung, insbesondere für
einen Schubkasten, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1.
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Die
EP 1 845 821 offenbart eine
Schließ- und Öffnungsvorrichtung für
Auszugsführungen für Schubkästen, die
eine Ausstoßvorrichtung aufweist. Beim Schließen
des Schubkastens wird eine Feder der Ausstoßvorrichtung
gespannt und über einen Rastmechanismus fixiert. Zum Entriegeln
des Rastmechanismus wird der Schubkasten gegen die Kraft der Feder
in den Möbelkorpus eingedrückt, so dass anschließend
die Schublade durch die Feder in eine leicht geöffnete
Position gedrückt wird, um dann von Hand weiter geöffnet
zu werden. Bei dieser Schließ- und Öffnungsvorrichtung
ist nachteilig, dass der Benutzer den Schubkasten manuell in die
Schließposition zurückbewegen muss. Beim Zudrücken
des Schubkastens wird die Feder der Ausstoßvorrichtung gespannt,
so dass gerade in dem Bereich kurz vor der Schließposition
höhere Kräfte aufgewendet werden müssen,
was dazu führen kann, dass der Schubkasten unnötig
zugeschlagen wird.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Öffnungs-
und Schließvorrichtung zu schaffen, die einfach zu bedienen
ist und den Benutzer sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen
unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Öffnungs- und Schließvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Öffnungs- und Schließvorrichtung einerseits
einen Rastmechanismus, der nach einer Entriegelung einen Mitnehmer
in Öffnungsrichtung bewegt und dadurch die Funktion einer
Ausstoßvorrichtung übernimmt, und andererseits
ist das Bauteil mit dem Rastmechanismus bewegbar an einem Gehäuse
gelagert, wobei das Bauteil über einen Selbsteinzug in
eine Schließrichtung zu einer Endposition an dem Gehäuse
bewegbar ist. Dadurch werden die Vorteile der Ausstoßvorrichtung mit
den Vorteilen eines Selbsteinzuges kombiniert. Der Benutzer kann
auf einfache Weise einen mit der Öffnungs- und Schließvorrichtung
gekoppelten Schubkasten durch Eindrücken öffnen,
wobei die Schließbewegung bis zu der Endposition nicht
mehr manuell durchgeführt werden muss, sondern über den
Selbsteinzug erfolgt. Dadurch wird die Handhabung vereinfacht und
insbesondere werden hohe Materialbelastungen durch ein Zuschlagen
des Schubkastens in den Möbelkorpus vermieden.
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Vorzugsweise
ist das Bauteil an mindestens zwei voneinander beabstandeten Positionen
an dem Gehäuse fixierbar. Dadurch kann die Relativbewegung
des Bauteils zu dem Gehäuse genutzt werden, um das Öffnen
und Schließen zu erleichtern.
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In
einer Ausgestaltung umfasst der Selbsteinzug einen Kraftspeicher,
insbesondere eine Zugfeder, mittels der das Bauteil in eine Schließrichtung vorgespannt
ist. Dadurch kann nach der Aktivierung des Selbsteinzuges die Schließbewegung
automatisch erfolgen, ohne dass der Benutzer manuell eingreifen
muss.
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Vorzugsweise
ist ein Kopplungselement vorgesehen, um das Bauteil in einer von
der Endposition beabstandeten Position mit zumindest teilweise gespanntem
Kraftspeicher an dem Gehäuse zu fixieren. Das Kopplungselement
kann dabei in einer Öffnungsposition eines Schubkastens
verriegelt werden, beispielsweise in einem Abstand zwischen 3 bis 8
cm vor der Endposition, so dass dann der Schubkasten gut manuell
gegriffen werden kann, um eine weitere Öffnungsbewegung
einzuleiten. Das Kopplungselement ist dabei vorzugsweise mittels
einer Bewegung des Mitnehmers in Schließrichtung entriegelbar,
um die Fixierung zwischen Bauteil und Gehäuse aufzuheben.
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Vorzugsweise
ist das Bauteil an dem Gehäuse so fixierbar, dass bei einer
Bewegung des Mitnehmers in Öffnungsrichtung das Bauteil
relativ zu dem Gehäuse in Öffnungsrichtung bewegbar
ist. Dadurch kann beim Verschieben des Bauteils relativ zu dem Gehäuse
ein Kraftspeicher des Selbsteinzuges aufgeladen werden. Für
eine Kopplung des Bauteils mit dem Gehäuse ist vorzugsweise
ein Anschlag vorgesehen, der in einer ersten Position die Bewegung
des Mitnehmers an der Führungsbahn begrenzt und in einer
zweiten Entriegelungsposition den Mitnehmer freigibt. Wenn der Mitnehmer
an dem Anschlag anliegt, kann der Mitnehmer nur zusammen mit dem Bauteil
bewegt werden. Wenn das Bauteil dabei die gewünschte Wegstrecke
zum Laden des Kraftspeichers des Selbsteinzuges zurückgelegt
hat, kann der Anschlag in die zweite entriegelte Position bewegt werden.
Der Anschlag ist vorzugsweise in einem mittleren Bereich der Führungsbahn
angeordnet, so dass die Wegstrecke des Mitnehmers von einer verrasteten
Position zu dem Anschlag einen vorbestimmten Öffnungsspalt
am Schubkasten erzeugt, der ein Greifen der Frontblende oder eines
Griffabschnittes an dem Schubkasten ermöglicht. Anschließend
wird der Schubkasten manuell in Öffnungsrichtung bewegt,
um dann den Kraftspeicher des Selbsteinzuges zu laden, wobei Mitnehmer
und Bauteil zusammen bewegt werden. Wenn der Kraftspeicher des Selbsteinzuges
geladen ist, wird der Anschlag in die zweite entriegelte Position
bewegt, so dass dann der Mitnehmer den restlichen Abschnitt der
Führungsbahn durchlaufen kann, wobei die Bewegung des Mitnehmers
durch den Kraftspeicher des Rastmechanismus unterstützt
wird. Es wäre natürlich auch möglich,
den Anschlag an einer Endposition der Führungsbahn vorzusehen.
Zudem muss der Anschlag räumlich nicht an der Führungsbahn
angeordnet sein, sondern kann auch an einer anderen Position zur
Begrenzung der Bewegung des Mitnehmers vorgesehen sein.
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Der
Selbsteinzug umfasst in einer Ausgestaltung einen Kraftspeicher
z. B. in Form einer Zugfeder und einen Dämpfer. Durch den
Dämpfer wird gewährleistet, dass eine zu schnelle
Schließbewegung vermieden wird, die für laute
Anschlaggeräusche sorgen könnte. Die Schließfeder
gewährleistet eine Bewegung des Mitnehmers in die Endposition,
die der Schließposition des Schubkastens entspricht. Vorzugsweise
ist dabei die Endposition des Bauteils an dem Gehäuse über
einen verstellbaren Endanschlag einstellbar. Der Endanschlag sorgt
für die korrekte Ausrichtung einer Frontblende eines mit
der Öffnungs- und Schließvorrichtung verbundenen
Schubkastens, der je nach Einbausituation weiter in den Möbelkorpus
oder aus diesem heraus verlagert werden kann. Der verstellbare Endanschlag
kann hierfür entsprechende Stellmittel aufweisen, insbesondere eine
Rändelmutter.
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Für
eine einfache Ausgestaltung des Rastmechanismus kann in dem Bauteil
eine Schaltkurve ausgebildet sein. In der Schaltkurve kann ein Schaltelement
geführt sein, das mit dem Mitnehmer gekoppelt ist. Vorzugsweise
weist die Schaltkurve einen schlaufenförmigen Abschnitt
mit einer Rastmulde auf, in die das Schaltelement durch die Kraft
des Kraftspeichers verrastbar ist. Solche Rastmechanismen sind auch
unter den Begriffen „Ausstoßmechanismus” oder „Ausstoßvorrichtung” bekannt.
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In
einer Ausgestaltung ist das Bauteil an dem Gehäuse linear
verschiebbar und/oder verschwenkbar gehalten. Dabei kann eine definierte
Führung des Bauteils an dem Gehäuse vorgesehen
sein, um den Bewegungsablauf des Mitnehmers und der weiteren Bauteile
zu steuern. Für einen kompakten Aufbau kann das Bauteil
im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sein und integral
eine Schaltkurve und andere Bauteile, wie einen Anschlag, aufweisen.
Ein weiterer verstellbarer Anschlag ermöglicht, den Offenstand
des Schubkastens zu regulieren, wenn das Bauteil an dem Gehäuse
in einer leicht geöffneten Position des Schubkastens fixiert
ist. Durch eine Einstellung dieser Position können Überstände
durch Deckplatten an einem Möbel oder Toleranzen ausgeglichen
werden.
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In
einer Ausgestaltung umfasst der Rastmechanismus ein Schaltelement,
das entlang einer Schaltkurve bewegbar und einer Rastmulde verrastbar
ist. Dabei ist die Rastmulde mindestens teilweise verschiebbar und/oder
verschwenkbar gelagert, damit das Schaltelement bei einer vorbestimmten
Zugkraft und/oder Wegänderung aus der verrasteten Position
freigegeben wird. Dadurch erhält der Benutzer die Möglichkeit,
den Rastmechanismus wahlweise durch Einschieben der Auszugsführung
bzw. des Schubkastens oder durch Herausziehen zu entriegeln. Auch
eine Entriegelung des Rastbeschlages über einen Schalter
oder eine Steuerung ist möglich.
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Die
Rastmulde kann mindestens zwei relativ zueinander bewegbare Teile
umfassen. Der bewegbare Teil der Rastmulde kann durch eine Feder
in eine Ausgangsposition vorgespannt sein, die auch die Kraft für
einen Entriegelungsvorgang bestimmt. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Rastmulde nach einer Entriegelungsbewegung wieder in die
Ausgangsposition zurückgesetzt wird, damit das Schaltelement
erneut an der Rastmulde verrasten kann.
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Alternativ
kann der bewegbare Teil der Rastmulde einen Steuernocken aufweisen,
der in einer Steuerkurve unterhalb des Grundbauteils des Rastmechanismus
in dem Gehäuse der Öffnungs- und Schließvorrichtung
geführt ist. Bei einer bogenförmigen Ausgestaltung
der Steuerkurve sowie einer außermittige Anordnung des
Steuernockens an einer drehbaren Steuerscheibe an dem bewegbaren
Bauteil führen bei einer Wegänderung durch Ziehen
an dem Schubkasten und/oder der Auszugsführung über
den Aktivator und den durch das Schaltelement in der Rastmulde gehaltenen
Mitnehmer zu einer Verschiebung des Bauteils des Rastmechanismus
in Öffnungsrichtung. Diese geringe, für den Benutzer kaum
wahrnehmbare, Wegänderung genügt zur Freigabe
des Schaltelements und somit zum Auslösen des Ausstoßvorgangs.
Durch eine bogenförmige Ausgestaltung der Steuerkurve wird
nach der Freigabe des Schaltelements der bewegbare Teil wieder in seine
Ausgangsposition gebracht um ein erneutes Verrasten des Schaltelemets
zu ermöglichen.
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Wird
der Rastmechanismus durch Eindrücken in Schließrichtung
gelöst verharrt der bewegbare Teil in seiner Position und
gleitet mit dem Steuernocken in dem geraden Bereich der Steuerkurve mit
dem Grundbauteil des Rastmechanismus in Öffnungsrichtung.
Beim Laden des Kraftspeichers des Rastmechanismus verfährt
der Steuernocken in seine Ausgangsposition im geraden Bereich der
Steuerkurve. Der bogenförmige Bereich der Steuerkurve ist so
ausgelegt, dass eine Justage des Auslösespalts über
das Verstellelement im Verstellbereich nicht behindert wird.
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Der
Kraftspeicher des Rastmechanismus ist vorzugsweise als Feder ausgebildet,
die mit einem Ende am Bauteil und mit dem anderen Ende am Mitnehmer
festgelegt ist. Insbesondere die Ausgestaltung als Zugfeder gewährleistet
einen kompakten Aufbau des Rastmechanismus. Es können Zug- und/oder
Druckkraftspeicher in einer erfindungsgemäßen Öffnungs-
und Schließvorrichtung zum Einsatz kommen. Auch eine Kombination
von Zug- und Druckkraftspeichern ist möglich.
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Um
Stöße beim schnellen Schließen des Schubkastens
abzumildern, kommt das Dämpfungselement bevorzugt über
die gesamte Wegstrecke des Bauteils zur Anlage an diesem, wenn das
Bauteil relativ zu dem Gehäuse verschoben wird. Das Dämpfungselement
ist dann als nachlaufendes Dämpfungselement ausgeführt,
das durch eigene Mittel z. B. das Ausfahren einer Kolbenstange bewirkt.
Alternativ kann ein Dämpfungselement auch durch Kopplung
fest mit dem Grundbauteil verbunden werden und dann aufgezogen werden.
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Durch
den einstellbaren bzw. festen Anschlag in Auszugsrichtung kann ein
definierter Offenstand des Schubkastens erreicht werden, unabhängig
von der Beladung. Dem nicht definiert weiten Ausfahren des Schubkasten
nach der Aktivierung des Ausstoßmechanismus der Öffnungs-
und Schließvorrichtung wird somit vorgebeugt.
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Durch
die von einander unabhängigen Kraftspeicher des Ausstoß-
sowie des Einzugsmechanismus kann die Öffnungs- und Schließvorrichtung
auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Öffnungs-
und Schließvorrichtung an einer Auszugsführung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 1 mit ausgefahrener Auszugsführung;
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3 eine
Explosionsdarstellung der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 1;
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4A bis 4C mehrere
Ansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
in einer Endposition;
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5 bis 7 mehrere
Ansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
während der Öffnungsbewegung;
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8 bis 10 mehrere
Ansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
während der Schließbewegung,
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11 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Öffnungs- und Schließvorrichtung mit Auszugsführung;
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12 eine
Explosionsdarstellung der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 11;
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13A bis 13C mehrere
Ansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 12 in einer Endposition;
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14 bis 16 mehrere
Ansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 12 während der Öffnungsbewegung;
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17 bis 19 mehrere
Ansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 12 während der Schließbewegung;
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20 mehrere
Detailansichten der Öffnungs- und Schließvorrichtung
der 1;
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21 ein
Kräftediagramm der Öffnungs- und Schließvorrichtung;
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22A u. 22B ein
weiteres Kräftediagramm der Öffnungs- und Schließvorrichtung.
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Eine Öffnungs-
und Schließvorrichtung 1 wird an eine Auszugsführung 2 montiert,
die eine an einem Möbelkorpus montierbare Führungsschiene 3 und
eine verfahrbar gelagerte Laufschiene 5 aufweist. Zwischen
der Führungsschiene 3 und der Laufschiene 5 ist
eine Mittelschiene 4 vorgesehen, wobei die Öffnungs-
und Schließvorrichtung 1 auch an andere Auszugsführungen
montiert werden kann.
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An
der Laufschiene 5 ist ein nach unten hervorstehender Aktivator 6 festgelegt,
der in Eingriff mit einem Mitnehmer 7 der Öffnungs-
und Schließvorrichtung 1 steht, wenn die Laufschiene 5 sich
in einem Bereich benachbart zu einer Schließposition eines
an der Laufschiene 5 gehaltenen Schubkastens befindet.
In 2 ist eine Position der Auszugsführung 2 gezeigt,
bei der die Laufschiene 5 in eine Öffnungsposition
verfahren wurde und der Aktivator 6 von dem Mitnehmer 7 entkoppelt
ist.
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In 3 ist
die Öffnungs- und Schließvorrichtung 1 im
Detail gezeigt.
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Die Öffnungs-
und Schließvorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 8,
das an die Führungsschiene 3 oder am Möbelkorpus
kraft- form- und/oder stoffschlüssig montierbar ist. An
dem Gehäuse 8 ist ein Bauteil 9 bewegbar
gehalten, an dem eine Führungsbahn 34 für
den Mitnehmer 7 ausgebildet ist. Das Bauteil 9 ist
an dem Gehäuse 8 über einen Selbsteinzug
gehalten, der einen Kraftspeicher 10 in Form einer Zugfeder
aufweist. Hierfür ist die Kraftspeicher 10 mit
einem Endabschnitt an einer Halterung 21 am Bauteil 9 festgelegt.
An dem gegenüberliegenden Ende der Kraftspeicher 10 ist
eine Fixierung an einer Halterung 20 am Gehäuse 8 vorgesehen.
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Um
eine Endposition des Bauteils 9 an dem Gehäuse 8 einstellen
zu können, ist ein Verstellmechanismus vorgesehen. Der
Verstellmechanismus dient zur Einstellung des Spaltes zum Einschieben eines
Schubkastens in einen Möbelkorpus und umfasst eine Aussparung 11 an
dem Gehäuse 8, an der eine Rändelmutter 13 angeordnet
ist, die mit einer Anschlagstange 12 gekoppelt ist. Die
Anschlagstange 12 ist in einer Lagerung 14 gehalten
und kann durch Drehen der Rändelmutter 13 in Längsrichtung relativ
zu dem Gehäuse 8 verstellt werden. Eine Stirnseite
der Anschlagstange 12 liegt an einem Vorsprung 15 des
Bauteils 9 in der Endposition an. Dadurch kann die Position
des Bauteils 9 in der Endposition verstellt werden.
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Der
Selbsteinzug umfasst ferner einen Dämpfer 16,
der als Fluiddämpfer ausgebildet sein kann und eine Kolbenstange 17 umfasst,
die an einem Vorsprung 19 des Bauteils 9 anliegt.
Das Gehäuse des Dämpfers 16 ist an einer
Halterung 18 festgelegt, die an dem Gehäuse 8 ausgebildet
ist. Die Kolbenstange 17 wird durch die Kraft einer Feder
zu dem Anschlag 19 hin gedrückt.
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Die Öffnungs-
und Schließvorrichtung 1 umfasst ferner einen
zweiten Kraftspeicher 22 in Form einer Zugfeder, die auf
einer Seite an einer Halterung 23 am Mitnehmer 7 und
an der gegenüberliegenden Seite an einer Halterung 24 am
Bauteil 9 festgelegt ist. Durch den Kraftspeicher 22 wird
der Mitnehmer 7 in eine Öffnungsrichtung vorgespannt.
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Der
Mitnehmer 7 ist über einen Rastmechanismus an
dem Bauteil 9 verrastbar. Hierfür ist ein Schaltelement 25 in
Form eines gebogenen Drahtes an dem Mitnehmer 7 festgelegt,
wobei ein abgewinkelter Endabschnitt 26 des Schaltelementes 25 in eine
Schaltkurve 27 eingreift, die an dem Bauteil 9 ausgebildet
ist. Die Schaltkurve 27 umfasst einen schlaufenförmigen
Abschnitt 28, an dem eine Rastmulde 32 ausgebildet
ist. Das Schaltelement 25 kann entlang einer Abzweigung 29 um
den schlaufenförmigen Abschnitt 28 geführt
werden und kann dabei in eine erste und eine zweite nutförmige
Aufnahme 30 bzw. 31 eingefügt werden,
die benachbart zu der Rastmulde 32 angeordnet sind. Wenn
das Schaltelement 25 in der Rastmulde 32 durch
den Kraftspeicher 22 gehalten ist, kann durch Bewegen des
Mitnehmers 7 in Schließrichtung gegen die Kraft
des Kraftspeichers 22 das Schaltelement 25 gegen
eine Anlaufschräge 33 gedrückt werden,
so dass das Schaltelement 25 in die Aufnahme 30 verschwenkt
und dann in den schlaufenförmigen Abschnitt 28 der Schaltkurve 27 überführt
wird. Dadurch wird das Schaltelement 25 mit dem Mitnehmer 7 entriegelt.
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Der
Mitnehmer 7 ist an dem Bauteil 9 entlang einer
Führungsbahn 34 geführt, die endseitig
auf der zum Kraftspeicher 22 gewandten Seite einen abgewinkelten
Endabschnitt 35 aufweist. Der Mitnehmer 7 ist
dabei über einen Führungszapfen 61 und
eine nach unten hervorstehende Schräge 60 in der
Führungsbahn 34 gehalten. Wenn der Führungszapfen 61 in
den abgewinkelten Endabschnitt 35 eingefahren wird, verschwenkt
der Mitnehmer 7 und kann dadurch den Aktivator 6 freigeben.
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An
dem Gehäuse 8 ist parallel zur Führungsbahn 34 eine
Führungsnut 36 ausgebildet, in die zwei Kulissensteine 56 an
der Unterseite des Bauteils 9 eingefügt sind.
Dadurch ist das Bauteil 9 linear an dem Gehäuse 8 geführt.
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An
der Unterseite des Bauteils 9 ist ferner eine Aussparung 62 vorgesehen,
die eine Aufnahme für ein hervorstehendes Kopplungselement 49 bildet, das
an einem Federsteg 59 an dem Gehäuse 8 ausgebildet
ist. Ferner ist an dem Bauteil 9 ein nach oben hervorstehender
Anschlag 48 für den Mitnehmer 7 ausgebildet,
der ebenfalls an einem Federsteg 58 gehalten ist, der integral
mit dem Bauteil 9 ausgebildet ist.
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Die
Funktion der Öffnungs- und Schließvorrichtung 1 wird
mit Bezug auf die 4 bis 10 erläutert.
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In 4 befindet
sich die Öffnungs- und Schließvorrichtung in einer
Endposition bzw. Schließposition eines Schubkastens. Der
Aktivator 6 ist am Mitnehmer 7 fixiert, der durch
den Kraftspeicher 22 in Öffnungsrichtung vorgespannt
ist, aber an der Rastmulde 32 der Schaltkurve 27 gehalten
ist. Das Bauteil 9 befindet sich in einer Endposition,
in der der Kraftspeicher 10 des Selbsteinzuges das Bauteil 9 gegen die
Anschlagstange 12 drückt und die Kolbenstange 17 an
dem Vorsprung 19 anliegt. Es ist erkennbar, wie durch Drehen
der Rändelmutter 13 die Position der Anschlagstange 12 und
damit die Endposition des Bauteils 9, und damit die Position
des Schubkastens, verstellt werden kann.
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Zum Öffnen
eines Schubkastens, der über die Auszugsführung 2 mit
dem Mitnehmer 7 gekoppelt ist, wird dieser in Schließrichtung
in den Möbelkorpus eingedrückt, wodurch das Schaltelement 25 gegen
die Anlaufschräge 33 und über die Aufnahme 30 in
den schlaufenförmigen Abschnitt 27 bewegt wird.
Dadurch wird der Rastmechanismus an dem Mitnehmer 7 entriegelt,
der nun durch die Kraft des Kraftspeichers 22 in Öffnungsrichtung
bewegt wird, wie dies in 5 dargestellt ist. Das Bauteil 9 befindet
sich immer noch an dem Gehäuse 8. Der Mitnehmer 7 wird
so weit entlang der Führungsbahn 34 verschoben,
bis er an dem Anschlag 48 anliegt, der an dem Bauteil 9 ausgebildet
ist. Der Anschlag 48 befindet sich in einem mittleren Bereich
der Führungsbahn 34, insbesondere kurz vor dem
gebogenen Endabschnitt 35. Durch das Verfahren des Mitnehmers 7 in Öffnungsrichtung
steht ein Schubkasten vom dem Möbelkorpus hervor, vorzugsweise
in einem Bereich zwischen 3 cm bis 8 cm, insbesondere etwa 4 bis
5 cm, so dass nun die Frontblende des Schubkastens gut gegriffen
werden kann.
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Für
eine weitere Öffnungsbewegung greift der Benutzer nun die
Frontblende des Schubkastens, der dann gegen die Kraft des Kraftspeichers 10 des Selbsteinzuges
aufgezogen wird. Da der Mitnehmer 7 über den Anschlag 48 an
dem Bauteil 9 in Öffnungsrichtung fixiert ist,
wird nun die Einheit aus Mitnehmer 7 und Bauteil 9 in Öffnungsrichtung
bewegt, wodurch der Kraftspeicher 10 gespannt wird und
die Kolbenstange 17 aufgrund einer Federkraft aus dem Gehäuse
des Dämpfers 16 herausgefahren wird. Das Bauteil 9 hat
die Endposition verlassen und bewegt sich durch die lineare Führung
an der Führungsnut 36 linear an dem Gehäuse 8.
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In 6 hat
das Bauteil 9 eine Position erreicht, bei der das an dem
Gehäuse 8 nach oben hervorstehende Kopplungselement 49 in
die Aussparung 62 eingreift, die an der Unterseite des
Bauteils 9 ausgebildet ist. Dadurch wird nun das Bauteil 9 wieder
an dem Gehäuse 8 fixiert. Gleichzeitig wird der Mitnehmer 7 freigegeben,
der bislang an dem Anschlag 48 gehalten war. Hierfür überfährt
der Anschlag 48 mit dem Federsteg 58 eine Schräge 50 an dem
Gehäuse 8, so dass der nach unten vorgespannte
Federsteg 58 für ein Verschwenken des Anschlages 48 nach
unten sorgt und der Mitnehmer 7 dadurch freigegeben wird.
Der Mitnehmer 7 kann über den Anschlag 48 hinweg
entlang der Führungsbahn 34 bewegt werden, bis
die in 7 gezeigte Position erreicht ist. Der Mitnehmer 7 ist
durch Erreichen des gekrümmten Endabschnittes 35 verschwenkt
worden, so dass der stegförmige Aktivator 6 von
dem Mitnehmer 7 entkoppelt ist und der Schubkasten frei
in Öffnungsrichtung bewegt werden kann. Gleichzeitig ist
der Kraftspeicher 10 des Selbsteinzuges gespannt und das
Bauteil 9 durch das Kopplungselement 49 an dem
Gehäuse 8 fixiert.
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Für
eine Schließbewegung wird der Aktivator 6 an der
Auszugsführung 2 zu dem Mitnehmer 7 bewegt,
der nun entlang der Führungsbahn 34 in Schließrichtung
bewegt wird. Das Schaltelement 25 ist in der Schaltkurve 27 gehalten.
Bei Erreichen des Mitnehmers 7 wird zunächst der
Kraftspeicher 22 des Rastmechanismus bzw. der Ausstoßvorrichtung
gespannt.
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Wenn
der Mitnehmer 7 entlang der Führungsbahn 34 bis
zu der in 8 gezeigten Position verfahren
wurde, wird nun die Verriegelung zwischen dem Bauteil 9 und
dem Gehäuse 8 entriegelt. Hierfür wirkt
die an dem Mitnehmer 7 in der Führungsbahn 34 eingreifende
Schräge 60, die auf den nach oben gerichteten
Vorsprung des Kopplungselements 49 wirkt, so dass dieses
nach unten gegen die Kraft des Federsteges 59 gedrückt
wird. Dadurch gelangt der Vorsprung des Kopplungselementes 49 aus
der Aussparung 62 an die Unterseite des Bauteils 9,
das nun durch den Kraftspeicher 10 des Selbsteinzuges in Schließrichtung
bewegt wird.
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Gleichzeitig
mit der Entriegelung des Bauteils 9 wird der Anschlag 48 an
dem Federsteg 58 durch die Anlaufschräge 50 an
dem Gehäuse 8 nach oben bewegt. Der Anschlag 48 steht
dann wieder über die Oberseite des im Wesentlichen plattenförmigen
Bauteils 9 hervor.
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Der
Mitnehmer 7 wurde bei der Entkopplung durch die Schräge 60 in
der Führungsbahn 34 so weit in der Schaltkurve
verfahren, dass das Schaltelement 25 mit dem abgebogenen
Endabschnitt in die Aufnahme 31 eingefahren ist und der
Mitnehmer 7 dadurch nicht weiter in Schließrichtung
verfahren werden kann. Ein weiterer Druck auf den Mitnehmer 7 in
Schließrichtung, beispielsweise durch manuelles Drücken
an dem Schubkasten, wirkt nun auf den Selbsteinzug, der einerseits über
den Kraftspeicher 10 das Bauteil 9 in Schließrichtung
bewegt und andererseits über den Dämpfer 16 mit
der Kolbenstange 17 dafür sorgt, dass die Geschwindigkeit
der Schließbewegung abgebremst wird. Hierfür besitzt
der Dämpfer 16 geeignete Dämpfungseigenschaften,
die auf die Last und die Masse des Schubkastens abgestimmt sind.
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In 9 ist
eine Position der Öffnungs- und Schließvorrichtung
gezeigt, bei der der Selbsteinzug mit dem Dämpfer 16 und
dem Kraftspeicher 10 aktiviert ist. Das Bauteil 9 bewegt
sich in Schließrichtung. Der Mitnehmer 7 wird
nach dem Loslassen des Schubkastens durch die Kraft des Kraftspeichers 22 in
Schließrichtung aus der Aufnahme 31 zu der Rastmulde 32 gezogen.
Dadurch ist der Mitnehmer 7 wieder an dem Bauteil 9 verrastet.
Die Einheit aus Bauteil 9 und Mitnehmer 7 mit
dem darin angeordneten Aktivator 6 wird nun in Schließrichtung
bewegt, bis die in 4 gezeigte Endposition erreicht
ist.
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In
den 11 bis 19 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Öffnungs-
und Schließvorrichtung 1' dargestellt, die an eine
Auszugsführung 2 montiert werden kann. Bei diesem
Ausführungsbeispiel werden für gleiche Bauteile
dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
verwendet.
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Ein
Gehäuse 8' ist mit der Führungsschiene 3 der
Auszugsführung 2 oder einem Möbelkorpus verbunden,
während ein Aktivator 6 an einer Laufschiene 5 mit
einem Mitnehmer 7 der Öffnungs- und Schließvorrichtung 1' koppelbar
ist.
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Wie
in 12 gezeigt ist, umfasst die Öffnungs-
und Schließvorrichtung ein Gehäuse 8',
an dem ein Selbsteinzug mit einem Dämpfer 16 und
einem Kraftspeicher 10 sowie einem verstellbaren Anschlag 12 wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen sind. An
dem Gehäuse 8' ist ein Bauteil 9' bewegbar
gehalten, wobei in dem Bauteil 9' eine Schaltkurve 27 für
ein Schaltelement 25 ausgebildet ist, das an dem Mitnehmer 7 festgelegt
ist. Die Schaltkurve 27 und der Mitnehmer 7 können
wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ausgebildet
sein.
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Der
Mitnehmer 7 weist an seiner Unterseite einen Führungszapfen 61 und
eine nach unten hervorstehende Schräge 60 auf,
die in eine Führungsbahn 34' eingefügt
sind, die keinen gebogenen Endabschnitt aufweist, sondern linear
ausgerichtet ist. An der Unterseite der Führungsbahn 34' ist
eine Aussparung 62' für ein nach oben hervorstehendes Kopplungselement 49 des
Gehäuses 8' ausgebildet.
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Das
Bauteil 9' weist an seiner Unterseite zwei voneinander
beabstandete Kulissensteine 56' auf, die in eine Führungsnut 36' eingreifen.
Die Führungsnut 36' weist einen abgewinkelten
Endabschnitt 35' auf.
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Die
Funktion der Öffnungs- und Schließvorrichtung 1' wird
mit Bezug auf die 13 bis 19 erläutert.
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In 13 ist
der Mitnehmer 7 über das Schaltelement 25 an
der Rastmulde 32 verrastet. Das Bauteil 9' ist
an dem Gehäuse 8' durch den Selbsteinzug in einer
Endposition gehalten, die durch die verstellbare Anschlagstange 12 definiert
ist.
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Für
eine Entriegelung wird der Schubkasten in den Möbelkorpus
eingedrückt, so dass der Mitnehmer 7 durch den
Aktivator 6 gegen die Anlaufschräge 33 gedrückt
wird und aus der Rastmulde 32 in die Aufnahme 30 und
den schlaufenförmigen Abschnitt 28 bewegt wird.
Durch die Entriegelung des Schaltelementes 25 wird nun
der Mitnehmer 7 aufgrund der Zugkraft des Kraftspeichers 22 in Öffnungsrichtung bewegt,
bis die in 14 gezeigte Position erreicht ist.
Der Mitnehmer 7 liegt an einem verstellbaren Anschlag 39 an,
der an einer Lagerung 41 an dem Bauteil 9' angeordnet
ist. Der Anschlag 39 kann durch Drehen einer Rändelmutter 40 in Öffnungs-
bzw. Schließrichtung verstellt werden. Durch den Anschlag 39 wird
die Öffnungsbewegung des Schubkastens angehalten, der nun
in einem Bereich zwischen 3 und 8 cm vor dem Möbelkorpus
angeordnet ist und dadurch vom Benutzer manuell aufgezogen werden
kann. Beim Öffnen des Schubkastens wird nun der Mitnehmer 7 und
das Bauteil 9' gegen die Kraft des Kraftspeichers 10 des
Selbsteinzuges bewegt, bis die in 15 gezeigte
Position erreicht ist. Der Kraftspeicher 10 des Selbsteinzuges
ist gespannt und die Kolbenstange 17 des Dämpfers 16 befindet
sich in der ausgefahrenen Position. Das Bauteil 9' ist
so weit in Öffnungsrichtung relativ zu dem Gehäuse 8' verfahren
worden, dass das Kopplungselement 49' nun in der Aussparung 62' an
dem Bauteil 9' eingreift.
-
Nachdem
das Kopplungselement 49' in die Aussparung 62' eingreift,
kann nun durch ein weiteres Ziehen an dem Schubkasten das Bauteil 9' entlang
der Führungsbahn 36' in den gebogenen Endabschnitt 35' verfahren
werden, so dass das Bauteil 9' zusammen mit dem Mitnehmer 7 verschwenkt wird,
wodurch der Aktivator 6 freigegeben wird (16).
-
Für
eine Bewegung in Schließrichtung wird der Aktivator 6 in
den Mitnehmer 7 eingefügt, der nun das Bauteil 9' entlang
der Führungsbahn 36' verfährt und dabei
verschwenkt, bis die in 17 gezeigte Position
erreicht ist. Durch eine manuelle Schließbewegung wird
der Kraftspeicher 22 der Ausstoßvorrichtung gespannt,
wobei das Schaltelement 25 in der Schaltkurve 27 bis
zu einer Endposition verfahren wird. Wenn der Mitnehmer 7 mit
der nach unten hervorstehenden Schräge 60 das
Kopplungselement 49 erreicht, wird dieses aus der Aussparung 62' an
der Unterseite des Bauteils 9' herausgedrückt,
so dass das Bauteil 9' entriegelt ist und sich nun durch
die Kraft des Kraftspeichers 10 des Selbsteinzuges in Schließrichtung
bewegt. Der Mitnehmer 7 wird nach Loslassen des Schubkastens
durch die Kraft des Kraftspeichers 22 ein Stück
in Schließrichtung bewegt und kann über das Schaltelement 25 an
der Rastmulde 32 verrasten, wie dies in 18 dargestellt
ist. Das Bauteil 9' wird nun aufgrund der Kraft des Kraftspeichers 10 des
Selbsteinzuges in Schließrichtung bewegt, wie dies in 19 dargestellt
ist. Anschließend wird die Endposition erreicht, die in 13 gezeigt
ist.
-
In 20 ist
eine zu 1 modifizierte Ausführungsform
einer Öffnungs- und Schließvorrichtung 1'' dargestellt,
bei der ein alternatives Auslösen durch Zug ermöglicht
wird. Hierfür ist an der Schaltkurve 27 eine Scheibe 42 angeordnet,
die mit einem Freigabeelement 47 einen Teil der Rastmulde 32 ausbildet
und in dem Bauteil 9'' drehbar gehalten ist. Bei einer
Zugkraft auf das Schaltelement 25 dreht sich die Scheibe 42 und
gibt das Schaltelement 25 mit dem Endabschnitt 26 frei.
Die Scheibe 42 weist einen nach unten zu dem Gehäuse 8'' hervorstehenden
Steuernocken 43 auf, der in eine Steuerkurve 44 eingreift.
Durch die bogenförmige Ausgestaltung der Steuerkurve 44 wird
nach der Freigabe des Schaltelements 25 die Scheibe 42 über
den Steuernocken 43 in der Steuerkurve geführt
und wieder in die Ausgangsposition gebracht um ein erneutes Verrasten des
Schaltelements 25 zu ermöglichen.
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Wird
der Rastmechanismus durch Druck in Schließrichtung gelöst
verharrt die Scheibe 42 in ihrer Position und gleitet mit
dem Steuernocken 43 in dem geraden Abschnitt 46 der
Steuerkurve 44 mit dem Grundbauteil 9'' des Rastmechanismus
in Öffnungsrichtung. Beim Laden des Kraftspeichers 22 des
Rastmechanismus verfährt der Steuernocken 43 in
seine Ausgangsposition im geraden Abschnitt 46 der Steuerkurve 44.
Der bogenförmige Abschnitt 45 der Steuerkurve 44 ist
so ausgelegt, dass eine Justage des Auslösespalts über
das Verstellelement 11 im Verstellbereich nicht behindert
wird. Die übrigen Bauteile entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel.
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In 21 ist
ein Kraft-Weg-Diagramm der Öffnungs- und Schließvorrichtung 1 bzw. 1' dargestellt.
Der Öffnungsvorgang wird in der 21A von links
nach rechts dargestellt. Beim Öffnen wird zunächst
eine Kraft zum Eindrücken des Schubkastens aufgewendet,
um die Öffnungs- und Schließvorrichtung zu entriegeln.
Nach der Entriegelung drückt die Ausstoßvorrichtung
aufgrund des Kraftspeichers 22 den Schubkasten in Öffnungsrichtung,
bis der Mitnehmer 7 an dem Anschlag 48 anliegt.
Anschließend muss der Benutzer eine geringe Kraft aufwenden,
um den Kraftspeicher der Einzugsvorrichtung aufzuladen. Nachdem
dieser aufgeladen ist, wird gegebenenfalls der Schubkasten durch
Entriegeln des Mitnehmers 7 wieder in Öffnungsrichtung
gedrückt, bevor dann der Aktivator 6 von dem Mitnehmer 7 entkoppelt
wird und die Öffnungs- und Schließvorrichtung 1 bzw. 1' keine
Kraft mehr auf den Schubkasten ausübt.
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Bei
der Schließbewegung, siehe 21B, wird
zunächst der Schubkasten manuell in Schließrichtung
bewegt, wobei der Benutzer eine gewisse Kraft aufwenden muss, um
den Kraftspeicher 22 der Ausstoßvorrichtung bzw.
des Rastmechanismus aufzuladen. Kurz vor der Endposition ist der
Kraftspeicher aufgeladen und wird nun verriegelt, wobei noch vor
Erreichen der Endposition der Selbsteinzug aktiviert wird, der dann
das Schließen des Schubkastens für die letzte
Wegstrecke übernimmt, beispielsweise über einen
Weg von etwa 4 cm. Dadurch wird ein Offenstand des Schubkastens
verhindert. Insbesondere wenn die Bewegung in Schließrichtung
gedämpft ist, wird ein Zuschlagen des Schubkastens verhindert.
-
Die 22A zeigt, dass der Benutzer beim Aufziehen
des Schubkastens Arbeit in das System einbringen muss, um gegen
die Kraft des Einzugskraftspeichers eine Wegänderung zur
Freigabe des Schaltelements aus dem Rastmechanismus des Ausstoßmechanismus
zu erreichen. Nach der Freigabe des Schaltelements bewirkt der Öffnungskraftspeicher
des Ausstoßmechanismus ein Öffnen des Schubkastens
bis zu einem Anschlag. In diesem Beispiel verfährt das
Schubkasten um 40 mm. Danach muss der Benutzer durch Aufziehen des
Schubkastens den Kraftspeicher des Einzugsmechanismus laden. Nach
dem Laden wird der Schubkasten freigegeben und kann durch den Benutzer
in die maximale Öffnungsposition Verfahren werden.
-
Die 22B stellt den Schließvorgang
durch Einziehen dar. Der Benutzer muss unter Aufwendung von Arbeit
den Schubkasten manuell bis zum Einsetzen des Einzugsmechanismus
bewegen. Nach dem Eingreifen des Aktivators in den Mitnehmer der Öffnungs-
und Schließvorrichtung muss der Benutzer durch Energieeintrag
den Kraftspeicher des Ausstoßmechanismus Laden. Nach dem
Laden des Öffnungskraftspeichers übernimmt der
Einzugsmechanismus das Schließen des Schubkastens.
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Bei
den gezeigten Öffnungs- und Schließvorrichtungen 1 bzw. 1' werden
unterschiedliche Mechaniken zum Verriegeln und Entriegeln des Bauteils 9 und
des Mitnehmers 7 gezeigt. Natürlich können auch
andere Rast- und Verriegelungsmittel eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
-
- 1
- Öffnungs-
und Schließvorrichtung
- 1'
- Öffnungs-
und Schließvorrichtung
- 1''
- Öffnungs-
und Schließvorrichtung
- 2
- Auszugsführung
- 3
- Führungsschiene
- 4
- Mittelschiene
- 5
- Laufschiene
- 6
- Aktivator
- 7
- Mitnehmer
- 8
- Gehäuse
- 8'
- Gehäuse
- 8''
- Gehäuse
- 9
- Bauteil
- 9'
- Bauteil
- 9''
- Bauteil
- 10
- Kraftspeicher
- 11
- Aussparung
- 12
- Anschlagstange
- 13
- Rändelmutter
- 14
- Lagerung
- 15
- Vorsprung
- 16
- Dämpfer
- 17
- Kolbenstange
- 18
- Halterung
- 19
- Vorsprung
- 21
- Halterung
- 22
- Kraftspeicher
- 23
- Halterung
- 24
- Halterung
- 25
- Schaltelement
- 26
- Endabschnitt
- 27
- Schaltkurve
- 28
- Abschnitt
- 29
- Abzweigung
- 30
- Aufnahme
- 31
- Aufnahme
- 32
- Rastmulde
- 33
- Anlaufschräge
- 34
- Führungsbahn
- 34'
- Führungsbahn
- 35
- Endabschnitt
- 35'
- Endabschnitt
- 36
- Führungsnut
- 36'
- Führungsnut
- 39
- Anschlag
- 40
- Rändelmutter
- 41
- Lagerung
- 42
- Scheibe
- 43
- Steuernocke
- 44
- Steuerkurve
- 45
- Bogenförmiger
Abschnitt
- 46
- Gerader
Abschnitt
- 47
- Freigabeelement
- 48
- Anschlag
- 49
- Kopplungselement
- 49'
- Kopplungselement
- 50
- Schräge
- 56
- Kulissenstein
- 56'
- Kulissenstein
- 58
- Federsteg
- 59
- Federsteg
- 60
- Schräge
- 61
- Führungszapfen
- 62
- Aussparung
- 62'
- Aussparung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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